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Monika56
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Pater Maximilian Kolbe Empty Pater Maximilian Kolbe

Di Mai 11, 2021 9:36 pm
Liebe Leser,

hier einmal nach Sophie Scholl ein Pater, der mich ebenfalls sehr beeindruckt hat.
Er starb in Auschwitz I in einem Stehbunker, in dem 8 Personen eingepfercht waren. Ich konnte 1995 diese grausame Stätte bei einem meiner vielen Aufenthalte in Ausschwitz besuchen.


Freiwillig in den Todesbunker
Tod und Trauer



Wer war Maximilian Kolbe?




Als Papst Franziskus Ende Juli das ehemalige KZ Auschwitz besuchte, gedachte er auch des Franziskaner-Mönchs Maximilian Kolbe. 1941 hatte der Pater die Lagerleitung gebeten, ihn anstelle eines Mitgefangenen hinzurichten.

14.08.2016
Christian Feldmann
Er steht für eine endlose Reihe verfolgter und ermordeter Christen, darunter allein 4.000 Geistliche aller Konfessionen, die von den Nazis umgebracht worden sind. Die Art, wie er starb, ist allerdings einzigartig: Pater Maximilian Kolbe ging im Alter von 47 Jahren im KZ Auschwitz für einen jungen Familienvater in den Tod. Vor 75 Jahren, am 14. August, wurde er mit einer Giftspritze getötet. Die katholische Kirche verehrt ihn heute als einen der wichtigsten Märtyrer des 20. Jahrhunderts.

Kolbe wird Ende Mai 1941 nach Auschwitz überführt, muss dort den Kies für die Krematoriumsmauer herankarren, Baumstämme schlagen, Leichen auf Schubkarren laden und zu den Verbrennungsöfen fahren. Im Sommer 1941 gelingt einem Häftling seines Blocks beim Ernteeinsatz offenbar die Flucht. Für ihn sollen zehn seiner Blockkameraden im "Todesbunker" sterben - was bedeutete, durch Verhungern und Verdursten. Die zehn Todeskandidaten sucht sich der Lagerführer Karl Fritsch quälend langsam aus der erstarrten Menge heraus.

Einer von ihnen, der polnische Infanteriesergeant Franciszek Gajowniczek, stößt mitten in die Totenstille hinein einen fürchterlichen Schrei aus. Er weint um seine Frau und die beiden Kinder, die er nie wiedersehen wird. Da schiebt sich eine Gestalt durch die Reihen der Häftlinge, tritt vor den Lagerführer und beginnt in eindringlichen Worten mit ihm zu verhandeln. Es ist ein unerhörter Vorgang.
Das Wort "unmöglich" kam nicht vor
"Ich möchte anstelle eines dieser Menschen sterben", sagt Pater Kolbe Zeitzeugenberichten zufolge zum Lagerführer. Der kann zunächst nur fassungslos erwidern: "Was will das Polenschwein?" - "Ich bin katholischer Priester, ich möchte für den da sterben", wiederholt Kolbe und deutet auf Gajowniczek. "Ich bin alt und allein, und er hat Frau und Kinder."
Für die Augenzeugen ist es heute noch ein Rätsel, dass sich der Kommandant auf das Angebot des Priesters eingelassen hat. Kolbe geht mit den anderen in den "Todesbunker". Am 14. August 1941 tötet der Lagerarzt mit einer Phenolspritze die vier Häftlinge, die zu dem Zeitpunkt noch leben - unter ihnen Maximilian Kolbe.

Zur Welt gekommen war er am 7. Januar 1894 in Zdunska Wola nahe des polnischen Lodz. Mit anderen Franziskanern gründete der Marienverehrer die religiöse Gemeinschaft "Miliz der Unbefleckten".


Monika
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