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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr Jul 10, 2020 6:10 pm
Hi Polly,

dann will ich hoffen, dass sie dir gefallen haben.
Und ich denke auch das wir mit dem Ergebnis auf dem Amt in Hamburg sehr zufrieden sein können.
Dann können wir uns also an zwei neuen Familienmitgliedern auf "Gut Bavaria" erfreuen.

Schöne Grüße auch von Mara und Simba, die dich sehr lieb haben. Im Moment sind sie ja mit auf der Fahrradtour durch Oberbayern dabei. (Jetzt kann ich das ja verraten). Very Happy

Syl
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

So Jul 12, 2020 9:56 pm
Hi Moni

Danke für die grüsse von Mara und Simba die ich mit freuden erwiedere.
Nun wo alles so weit gut gegangen ist sicher auch durch mein outfit, hätte es mich doch interessiert was die beiden so anhatten.
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

So Jul 12, 2020 10:30 pm
Hi Polly,

du könntest mich jetzt schlagen Very Happy Denn ich weiß im Moment nicht, was die beiden anhatten.
In der Tat bist du aber die Bezugsperson für die beiden süssen.
Die beiden werden sich auf "Gut Bavaria" sehr wohl fühlen, und können dort ihre schrecklichen Erlebnisse etwas verdrängen. Und sie bekommen von allen Seiten die notwendige Unterstützung.

Syl
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Mi Jul 15, 2020 8:11 pm
Liebe Leser,

ich hoffe das euch die beiden Teile: 244 und 245 gut gefallen haben.

Der nächste Teil:

"Lehrjahre sind keine Herrenjahre" Teil: 246

erscheint wieder am Freitag, den 17.7.2020 hier im Forum.

Und ich verspreche euch, dass es dort im Kaufhjaus der Familie Hoffmann in Hamburg hoch hergehen wird.
Und "dicke Luft" ist dort auch angesagt.

Aber ganz dicke Luft, den Othilie läuft zur Hochform auf.

Viele Grüße

Moni
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr Jul 17, 2020 11:10 am
  Lehrjahre sind keine Herrenjahre        
                           
                                 Teil: 246                                
                                Kapitel: 304                                      
                              Willkommen in Hamburg

                                       (19)
                         
                                    Mara

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 39024099bf

und Simba

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 39024100zd


   sowie
                    Testkäufe in Hamburg
                             Hummel Hummel - Mors Mors





Martina war in ihrem Element. Sie packte alles in ihrem Einkaufswagen, worüber man irgendwie schmunzeln konnte.
Da waren einmal diese Liebeswürfel, wo durch Zufall ausgewürfelt werden konnte was und wo an einem Lustabend stattfinden sollte.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 39024101rz

Aber das war noch nicht alles. Ins Auge fiel ihr auch dieses Eier-Shampoo. Eier sollen ja bekanntlich gut für die Haare sein.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 39024102uu

Bei dem nächsten Sex-Toy dachte er sofort an Inge, die dieses sicherlich gerne benutzen würde.
Also wanderte auch dieser Artikel in den Einkaufswagen.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 39024103vp

Nun ging es also zur Kasse. Wie von Tante Othilie beauftragt legte sie alles, oder besser gesagt fast alles, an der Kasse ab. Einige Kondome lagen für andere nicht sichtbar, unter ihrer Handtasche.

Es herrschte, wie ich schon am Anfang des Besuchs in diesem Kaufhaus erwähnt hatte, ein reger Publikumsverkehr, der an jedem Freitag erwartungsgemäß einsetzte.
An der Kasse selbst war auch der Andrang recht groß, um sich mit den Sex-Toys einzudecken. Das geschah in Hamburg in weit größerem Umfang als in München. Demzufolge war auch die Empörung größer als man sah, was Martina auf die Ladentheke legte. Man muss bedenken, dass Martina sechzehn Jahre alt war, und auch keinen Tag älter aussah.


Kundin Nr. 1: So ein junges Ding, und schon so sexbesessen. Das ist eine Frechheit ohne gleichen.

Kundin Nr. 2: Ja so ist die heutige Jugend. Dazu trägt sie noch einen Minirock, bei dem man fast den Allerwertesten sieht.

Kundin Nr. 3: Und dazu trägt sie noch diese neuen Strumpfhosen, die sich leider bei der heutigen frechen Jugend immer mehr durchsetzt. Das hätte es zu meiner Zeit nicht gegeben. Damals sind wir noch züchtig aus dem Haus gegangen. Die sollen sich mal ein Beispiel an unsere Generation nehmen
Hier einige Filmchen aus den 60 er Jahren:


Der Minirock - Mehr als nur Mode



Und heute?

Der "Minirock Längen Check"




Ein älterer Herr, der verstohlen eine Gummipuppe unter seinem Arm trug: Den jungen Leuten muss man mal ordentlich die Flötentöne beibringen. Ein Benehmen ist das hier.

Kundin Nr.4: Das die Eltern so etwas erlauben. Die Kleine hat wohl keine vernünftige Erziehung genossen. Wedelt hier mit den Präservativen vor unseren Nasen herum. (Was überhaupt nicht der Wahrheit entsprach).

Kundin Nr.5: Dazu kommt noch diese Hotten Totten oder Neger-Musik, mit der man uns den ganzen Tag im Radio besudelt. Diese Musik versteht man ja überhaupt nicht. Nein, nein, diese heutige Jugend. Frech wie Straßendreck, und dumm wie Bohnenstroh. Wenn das noch unser Adolf sehen könnte, er würde sich garantiert im Grab umdrehen.


Ja liebe Leser, so war das damals noch in der prüden Nachkriegszeit bei der älteren Generation. Diese Scheinmoral war absolut widerwärtig. Einerseits tobte schon der verwerfliche Vietnam-Krieg, und andererseits mokierte man sich über das angeblich sexistische Verhalten der Jugend, die endlich und verständlicherweise die alten Zöpfen abschneiden wollte. Als ein Jahr später dann auch noch ein ehemaliger Nazi „Kurt-Georg Kiesinger“ (1966-1969) Bundeskanzler wurde, war das Fass endgültig zum Überlaufen voll.

Die Jugend rebellierte, und das zu Recht.  

Ein Beweis dieses hoch interessante Video.
1967 bis 1970 - Die 68er Bewegung in Westdeutschland




„Mehr Demokratie wagen“, das war der Spruch der SPD im Jahr 1969, welches endgültig der Aufbruch in eine etwas bessere Welt war.    


Zurück zu den Geschehnissen in Hamburg:

Leider konnte Othilie das optisch nicht mitbekommen, da Martina von einem größeren Menschenpulk umgeben war, und der Eindruck bei ihr entstand, dass das ein normaler Kundenauflauf vor einer Kasse war, welches ja auch stimmte. Einschreiten wollte sie erst, wenn Martina die Kasse verlassen hatte, und der Einkauf vollständig stattgefunden hatte. Wie bei jedem anderen Test-Kauf auch.

Martinas Kopffarbe wurde immer dunkler, einmal vor Scham und das andere wegen ihrer verständlichen Wut, da man ihre Familie unberechtigterweise beleidigt hatte. Aus Wut trat sie die Kundin dann mit einem ihrer Pumps vor das Schienbein.

Ja liebe Leser, so ist Martina nun einmal, Impulsiv, und zu allem Entschlossen diese ungerechtfertigte Kritik nicht so einfach hinzunehmen.


Nun wurde die Unruhe an der Kasse noch größer. Die Kassenkraft musste dies alles tatenlos mit Ansehen, da sie laut der Geschäftsvorschriften der Hoffmann-Group aus verständlichen Gründen den Zahlungsbereich nicht verlassen durfte.  

Martina stürmte mit ihrem Einkaufswagen los, und das durch die immer noch geifernde Menschenmenge. (Hauptsächlich ältere Leute). Weit kam sie aber nicht, weil ein älterer Herr mit seinem Gehstock Martina zu Fall brachte. Vor Schmerzen am Boden krümmend, war sie erstmal nicht in der Lage, wieder aufzustehen. Sie hielt sich den Arm, mit dem sie sich bei dem Sturz am Boden abstützen wollte.
Die Kassiererin, die nun durch eine andere Kassenkraft ersetzt wurde, stellte nun fest, dass Martina einige nicht bezahlte Präservative im Einkaufswagen hatte. Jedenfalls schimpfte sie erstmal über diesen Diebstahl.


Mittlerweile hatte Othilie einen kleinen Durchblick gewonnen, und stürmte mit James zum Ort des Geschehens, und das war beileibe nicht einfach, da eine ganze Horde aufgebrachter Kunden Martina regelrecht umzingelte.
James kannte aber kein Pardon, und schaffte erstmal mit sanfter Gewalt freien Durchgang zu Martina.

Ein Kunde: Hey was soll das, wir waren zuerst hier.

James zog sein Jackett etwas zur Seite, so dass die Pistole in seinem Schulterhalfter für alle leicht zu erkennen war.

Nun hatte er etwas mehr Platz.  

Denn er wusste ja nicht, was sich hier abgespielt hatte. Ebenso wenig natürlich Othilie, die nun, nachdem James einen freien Zugang verschafft hatte, neben Martina stand.

Othilie: Hey Schatz, was ist passiert?

Die Kassiererin: Ich habe hier einen Dieb.


Die Kassiererin (Ich nenne sie mal ab jetzt Frau Müller) hätte genauso gut sagen können: Sie ist eine Mörderin. Der Tonfall wäre der gleiche gewesen.  

Othilie: Sie ist kein Dieb, sie ist meine Nichte Martina.

Kassiererin Frau Müller: Das macht die Sache auch nicht unbedingt besser.


Othilie: Gestatten Sie, dass ich mich vorstelle. Ich bin Othilie Hoffmann und das ist meine Nichte Martina Hoffmann, die gerade auf meinem Auftrag hin, einen Test-Kauf bei Ihnen durchgeführt hat. Hier ist meine Visitenkarte:
       
Othilie Hoffmann
Chief Executive Officer (CEO)
Vorstandsvorsitzende und

Inhaberin der Hoffmann Group


Die einzige Antwort der Kassiererin war erstmal ein gedehntes

Oooooooh.



                                Kapitel: 305

In der Zwischenzeit betrat die andere Reisegruppe um Polly gutgelaunt das Warenhaus.

Polly: Jetzt müssen wir erstmal unsere anderen Familienmitglieder hier in diesem Betrieb finden. Wo könnten wir z. B. jetzt Othilie ausfindig machen.

Petra: Evtl. in der Kantine.

Polly: Glaube ich nicht. Unser Frühstück ist noch nicht allzu lange her.

Petra: Dann ist sie in der Hygieneabteilung.

Polly: Du hast einen unwiderstehlichen Humor.

Petra: Du hast Recht, dort wird sie sich garantiert nicht aufhalten. War auch nur ein Scherz.
Aber sag mal, kann es sein, dass es heute in der Hygieneabteilung knallige Angebote gibt. Die Kunden stürmen alle eben zu dieser Abteilung. Zum Beispiel drei Kondome zum Preis von zwei, oder einen Nippel freien Büstenhalter zum halben Preis.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 39024104hh

Polly: Davon wüsste ich. Inge hätte ihn schon längst gekauft. Natürlich von Svens Geld. Ok, dann gehen wir mal in die Hygieneabteilung. Mara und Simba nehmen wir aber nicht mit,. Das ist nicht der richtige Ort für die beiden. Ich übergebe die beiden den Kindern. Sie können dann zusammen dort Kuchen essen und Kakao trinken.

Petra: So machen wir das.

Kurze Zeit später gingen sie in die besagte Abteilung. Schon am Eingang sahen sie tumultartige Zustände, die sich dort abzuspielen schienen.

Polly: Was ist denn hier los, da scheint eine große Diskussion im Gange zu sein. Und mitten drin Othilie. Ich fass es nicht. Kommt, wir werden uns das mal anschauen.

Polly fiel im Gedränge fast über eine am Boden liegende Person.


Und das war unsere Martina, die immer noch am Boden sitzend, ihren linken verletzten Arm hielt.

Polly: Petra, komm schnell her. Martina ist verletzt.  

Othilie: Gut das ihr wieder da seid. Wir müssen Martina hier schnellsten herausschaffen, und ärztlich versorgen.

Petra: Ok, über das wie und warum können wir uns später unterhalten. Martina wie geht es dir?

Martina: Nicht so gut. Der Herr dort hinten, ach jetzt ist er auch schon verschwunden, hat mich mit seinem Gehstock zu Fall gebracht, und bin dabei auf dem linken Arm gefallen.

Polly: Dann rufen wir sofort einen Krankenwagen, und ich fahre dann mit dir in das nächstgelegene Krankenhaus. Unterwegs kannst du mir dann auch alles erzählen, was überhaupt vorgefallen ist.  

Ein Kunde: Das kann ich auch. Diese Göre wollte Kondome stehlen.

Othilie mit scharfer Stimme: Ich habe vorhin schon klar und deutlich erwähnt, dass es sich hier um einen Test-Kauf für unsere Revisionsabteilung gehandelt hat.
Und nun zu Ihnen Frau Müller (Kassiererin), sie werden jetzt erst mal abgelöst, bis der Vorfall hier aufgeklärt ist

Frau Müller: Ja aber…..

Othilie: Habe ich mich evtl. nicht verständlich genug ausgedrückt.

Frau Müller: Ja Frau Hoffmann  

Othilie: Ich habe mich also nicht verständlich ausgedrückt.

Frau Müller: Nein….äh, ich denke schon. Ich meine nur….

Othilie: S i e   g e h e n   j e t z t   i n   d a s   B ü r o.

Frau Müller: Ja Frau Hoffmann.

Dort warten Sie, bis ich gleich bei Ihnen erscheinen werde. Ich denke, dass wir dort einiges zu besprechen haben.

Frau Müller: Ja Frau Hoffmann.

Othilie: Zumindest das scheinen Sie verstanden zu haben.

Frau Müller: Jawohl Frau Hoffmann.

Othilie: Petra, wie sieht es bei Martina aus.


Petra: Das kann ich im Moment so nicht genau diagnostizieren. Der Arm muss geröntgt werden. Ich vermute aber, dass er nicht gebrochen ist. Diese Aussage von mir aber nur unter Vorbehalt.

Martina: Petra, ich habe große Schmerzen.

Petra: In meiner Handtasche, die mehr ein kleiner Erste-Hilfe Koffer ist, habe ich ein schnell wirksames Schmerzmittel (Fenta...) welches ich dir in die Vene spritzen werde.

Info:

Bei Spritzen (Injektionen) sind Wirkstoffe in einer Flüssigkeit gelöst, die gespritzt wird. Wenn ein Medikament möglichst schnell wirken soll, etwa in einer Notfallsituation, wird es oft in eine Vene gespritzt (i.v., intravenös verabreicht). So umgeht man die langsamere Aufnahme im Magen-Darm-Trakt. Wenn das Medikament langsamer wirken oder nicht direkt in die Blutbahn gelangen soll, sind Injektionen in einen Muskel (i.m., intramuskulär) oder unter die Haut ins Fettgewebe (subkutan) möglich.

Werden Schmerzmittel gespritzt, können sogar sehr starke Schmerzen schnell und effektiv gelindert werden. Der Arzneistoff ist, wenn er direkt in eine Vene injiziert wird, sofort komplett im Blut und entfaltet umgehend seine Wirkung. Dies ist beispielsweise nach einem Unfall von Vorteil. Quelle: anaesthesisten-im-netz.de


Othilie leise zu James und Eddy: Könntet Ihr dafür Sorge tragen, dass die Hygieneabteilung im Moment geräumt wird. Es sind mir im Moment zu viele fremde Personen hier, die ihre Sensationsgier stillen wollen. Ihr seht ja, es ist kaum ein Durchkommen. Und für unsere Martina ist das auch nicht unbedingt angenehm.

James: Daran habe ich auch schon gedacht. Wir werden das schon in die Wege leiten, Frau Hoffmann.

Othilie: Polly, was mir auch ganz besonders auf dem Herzen liegt, was hast du auf dem Ausländeramt bezüglich Mara und Simba erreichen können.

Polly: Erfreuliche Nachrichten. Die beiden bleiben vorläufig bei uns. Auch für die Zukunft scheint es gut für uns auszusehen. Frau Grünschnabel, die Abteilungsleiterin dieses Amtes, war uns gegenüber sehr kooperativ. Das weitere werde ich dir noch im Laufe des Tages mitteilen.

Othilie. Ok, zumindest ist das schon mal eine sehr erfreuliche Nachricht. Dann hoffen wir mal, dass es auch bei Martina gut ausgehen wird.

Polly: Ich sehe gerade, dass Petra ihr schon eine Schmerzspritze verabreicht. Ich werde gleich im Krankenwagen mitfahren, und hoffe, dass ich mit ihr nachher zusammen auch wieder zurückkommen werde.

Othilie: Ingrid und Frau Kohl sollen sich mittlerweile um Mara und Simba kümmern, und ich kümmere mich mal in der Zwischenzeit um die Kassiererin Frau Müller.

Polly: Sei nicht zu streng mit ihr. Bedenke bitte, dass sie bei dem Betrieb an der Kasse wohl die Übersicht verloren hat.

Othilie: Um eine Gardinenpredigt von mir wird sie aber nicht herumkommen. Ansonsten würde ich meinen Status als Respektperson verlieren.

Mutter Ingrid und Frau Kohl begaben sich also mittlerweile in das Restaurant des Kaufhauses. Lange musste sie nach den Kindern nicht suchen. Außer Martina waren alle anwesend.
Als sie Mara und Simba entdeckten, mussten sie erstmal herzhaft lachen.  


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 39024105da

Beide Gesichter waren mit Sahnetorte verschmiert. Das es den beiden mundete konnte man ihnen absolut ansehen. Dazu machten sie auch einen sehr zufriedenen Eindruck. Das war so ganz nach ihrem Geschmack. Und ihr Lachen wiederrum erfreute auch die Erwachsenen.

Nachdem sie das Ausländeramt wieder verlassen hatten, stand ihnen die Erleichterung im Gesicht geschrieben. Sie wussten zwar nicht, was weiter mit ihnen geschehen würde, aber sie sahen schon etwas zuversichtlicher aus. Zudem kümmerten sich alle Personen rührend um sie.

Heike: Kompliment an die beiden, die haben schon mehr Sahnetorte vertilgt, als ich je geschafft habe. Bei drei Stücke Torte für jeden der beiden habe ich aufgehört zu zählen.  

Frau Kohl: Nun Mara und Simba, ist der Kuchen lecker?

Die beiden verstanden wohl in etwa was Frau Kohl gemeint hatte.

Mara mit vollem Mund: German Cake super.

Simba: Cocoa also good.


Frau Kohl: Bedienung, für Mara und Sima, und natürlich auch für die anderen Kinder jeweils noch eine große Tasse warmen Kakao. With cream, Mara und Simba?

Sarah und Simba gleichzeitig: With a lot of cream.

Frau Kohl: Bedienung, sie haben es gehört, mit viel Sahne. Und bitte jeweils ein feuchtes Handtuch für die Gesichter der beiden.
Sind die beiden nicht süß, Frau Hoffmann?

Ingrid lachend: Und wiiiiiie süß die beiden sind. Es steht ihnen förmlich im Gesicht geschrieben.

Frau Kohl: Na, ich würde sagen, dass wir uns beide einfach dazu setzen sollten.
Bedienung, für mich und meine Nachbarin (Ingrid) jeweils zwei Stücke Torte mit viel Sahne. Kakao natürlich auch.

Bedienung: Der Kakao auch mit viel Sahne?


Frau Kohl: Selbstredend, sie stellen vielleicht merkwürdige fragen.



Eine Etage höher im Büro der Filialleiterin (Frau Sommer) ging es nicht ganz so süß und auch nicht ganz so lustig zu.

Othilie saß am großen Schreibtisch der Filialleiterin, während Frau Sommer sich in der Ecke verkroch. Man merkte schon, dass sie einen großen Respekt vor der resoluten Chefin des riesigen Unternehmens hatte.
Die Kassiererin Frau Müller saß der großen und berühmten Chefin genau gegenüber.

Othilies Brille, die sie nur aufsetzte wenn sie besonders streng erscheinen wollte, welches sie eigentlich auch war, besonders fremden Personen gegenüber, saß mittlerweile auf der Nasenspitze. Vor ihr lag die Personalakte von Frau Müller, die von der Sekretärin des Hauses in aller Eile herausgesucht wurde.

Sekretärin: Darf ich ihnen einen Kaffee kredenzen, Frau Hoffmann.


Othilie: Ja bitte, aber ganz schwarz, also ohne Milch und ohne Zucker.
(Erstaunlich war die Tatsache, dass die Sekretärin nicht nach den Wünschen der Filialleitung bzw. der Kassiererin fragte).

Othilie: Frau Müller?

Frau Müller zuckte etwas zusammen, setzte sich so aufrecht wie nur irgendwie möglich in dem Stuhl und legte brav ihre gepflegten Hände auf dem Tisch.

Ja Frau Hoffmann?  


Othilie: Wie lange sind sie eigentlich schon in unserem Unternehmen tätig?

(Das hätte Othilie eigentlich gar nicht zu fragen brauchen, denn das stand alles in der vor ihr vorliegenden Personalakte. Aber Othilie wusste ganz genau, wie sie eine untergebene Person in Ihrem Unternehmen erst einmal richtig einschüchtern konnte).

Frau Müller: Fast 15 Jahre Frau Hoffmann.

Otholie: Soso, fast 15 Jahre also.

Frau Müller: Das ist absolut korrekt Frau Hoffmann.

Nun kam die nächste Geste von Othilie. Sie lehnte sich etwas zurück, nahm die Personalakte in die rechte Hand, und mit der linken Hand strich sie sich nachdenklich über ihr Kinn, so als wenn sie besonders stark nachdenken würde.

(Auch wieder ein meisterlicher Schachzug von ihr).
Denn diese Geste war dafür verantwortlich, dass Frau Müller noch kleiner in ihrem Sessel wurde.

Othilie leise vor sich redend, wobei sie jetzt mit den Fingern der linken Hand auf den Schreibtisch trommelte.

Soso, 15 Jahre also. Eine lange Zeit.


Sekretärin: Ihr Kaffee Frau Hoffmann. Wie sie gewünscht haben, ohne Milch und ohne Zucker.

Othilie unterbrach das Trommeln mit den Fingern auf der Tischplatte und streckte die linke aus, so wie ein Polizist einen Verkehrssünder zum Anhalten auffordert.

Halt, jetzt nicht, etwas später.

Frau Müller Hals lechzte nach Flüssigkeit, will sagen, sie hatte einen vollkommen trockenen Mund.
Wenn Petra, unsere angehende Medizinerin jetzt zufälligerweise im Raum sitzen würde, hätte sie die Vernehmung sofort abgebrochen, und die „Angeklagte“ für absolut vernehmungsunfähig erklärt.  

Othilies taktisches Vorgehen war offensichtlich. Sie wollte die Delinquentin erst einmal weichkochen. Auf Frau Müllers Stirn sammelten sich die ersten Schweißperlen.

Othilie: Haben sie Kinder Frau Müller?


Frau Müller: Ja Frau Hoffmann, zwei süße Kinder. 6 und 8 Jahre alt. Ein Mädchen und ein Junge.  

Othilie: Nun schildern Sie mir mal bitte, wie sich dieses äußert unangenehme Geschehen abgespielt hat. Bitte keine Beschönigungen, so etwas höre ich nämlich jeden Tag.

Frau Müller: Nun das war eigentlich so. Ein junges Fräulein stand bei mir an der Kasse, und………

Othilie: Stopp, hier haben sie schon den ersten Fehler begangen. Sie hätten dieses Fräulein erst gar nicht bedienen dürfen. Sie ist noch keine 18 Jahre alt, und darf in dieser Hygieneabteilung noch gar nicht hinein. Laut dem Jugendschutzgesetz sind sie verpflichtet, bei gewissen Zweifeln an dem Alter  der betreffenden Person, sich den Personalausweis vorlegen zu lassen.

Frau Müller: Frau Hoffmann, könnte ich bitte ein Glas Wasser bekommen?

Othilie: Frau Schiebold (Sekretärin) bringen sie der Frau Müller bitte ein Glas Wasser.

Frau Schiebold: Selbstverständlich Frau Hoffmann, ein Glas Wasser, sehr wohl.

Othilie: Nun ja, dann lassen Sie sich nicht weiter aufhalten, und erzählen Sie bitte weiter. Übrigens, das junge Fräulein ist meine bezaubernde Nichte.

Frau Müller: Das wusste ich natürlich nicht.


Othilie: Das spielt in diesem Fall auch nur eine untergeordnete Rolle. Es hätte auch jede andere beliebige Person sein können.  

Frau Müller: Ja natürlich Frau Hoffmann.

Othilie: Dann erzählen sie bitte weiter.

Frau Müller: Dieses, wie sie schon sagten, bezauberndes Mädchen, also ihre Nichte, stand an meiner Kasse, und packte die Ware auf dem Tisch.

Othilie: Was war das für eine Ware?

Frau Müller: Das waren mehrere Liebeswürfel, ein Eiershampoo, als Scherzartikel gedacht……..

Othilie: Dieses Luder? Ich meine natürlich meine Nichte. Weiter im Text.

Frau Müller: Also dieses Eiershampoo……

Othilie: Das hatten Sie schon erwähnt. Das muss ich nicht unbedingt nochmal hören.

Frau Müller: Ja natürlich Frau Hoffmann. Außer dieses äh, äh. äh…

Othilie: Eiershampoo

Frau Müller: Ja genau das. Dazu noch eine Eieruhr.

Othilie: Hier scheinen ja viele Eier im Spiel zu sein.


Frau Müller: Wie sie meinen Frau Hoffmann. Ganz wie Sie meinen. Dazu dann noch etliche feuchte Kondome in mehreren Geschmacksrichtungen, die da wären Erdbeergeschmack sowie……..

Othilie: Ersparen Sie mir weitere Einzelheiten bezüglich der Geschmacksrichtungen.

Frau Müller: Selbstverständlich Frau Hoffmann.
Könnte ich bitte evtl. noch ein Glas Wasser bekommen?

Othilie: Frau Schiebold, bringen sie der Frau Müller noch ein Glas Wasser, und für mich bitte noch eine Tasse starken Kaffee. Der letzte Kaffee vorhin hatte die Eigenschaften von abgestandenem Spülwasser. Und sparen sie diesmal auch nicht mit den Bohnen. Die Kaffeespeicher hier in der Speicherstadt Hamburg sind bis zum Rand gefüllt.

Info:


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 39024107kj

Die Hamburger Speicherstadt, im Herzen des Hamburger Hafens, ist der weltgrößte, historische Lagerhauskomplex. Die Lagerhäuser (Speicher) der Speicherstadt sind in neugotischer Backsteinarchitektur erbaut und auf tausenden Eichenpfählen gegründet. Das Besondere: sie haben auf jeweils einer Seite eine direkte Anbindung ans Wasser und auf der anderen Seite an die Straße. Gelagert wurden hier vor allem Stückgut wie Kaffee, Tee und Gewürze.

In eigener Sache. In dieser Speicherstadt befindet sich auch die größte Miniatureisenbahnanlage der Welt. (Miniaturwunderland). Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.

Frau Schiebold: Sehr wohl Frau Hoffmann. Einen starken Kaffee, schwarz, ohne Milch und Zucker.

Othilie: Genau so, aus ihnen könnte noch eine vernünftige Sekretärin werden.



Ende Teil 246.

Manomann, hier herrscht tatsächlich dicke Luft. Hättet ihr es für möglich gehalten, dass Othilie so eine strenge und eiskalte Geschäftsfrau ist. So kennen wir sie eigentlich gar nicht.

Aber im nächsten Teil (247) kommt es zu einer großen Überraschung.


Liebe Leser, lassen sie sich das nicht entgehen, und trinken in der Zwischenzeit eine gute Tasse Kaffee aus der Speicherstadt Hamburg.
Wenn möglich ohne Mich und Zucker.


Hier noch eine lustige Werbung für den Kaffeegenießer!!!!!!!!!!!






Geschrieben am 08.08.2019

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joggelich
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr Jul 17, 2020 1:55 pm
Liebes Fräulein Monika

Da die Vollzugsmeldung - Du weisst schon welche -, noch fehlt, muss ich Dir leider mitteilen, dass ich noch nicht bereit bind, die im neuen Forum veröffentlichten Beiträge zu lesen. Jch habe jedoch von der Lektorat Sisyphus AG aus Lhasa eine dringende Mitteilung bekommen. Die bitten Dich einen corpus deicti mit diesem Bild auszutauschen:

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Rausch-naehr-shampoo-k8jur

Was diese Antwort im Forum mit Schluckauf betrifft:



Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre!!!
Beitragvon miederfan » 17. Jul 2020, 13:04

Lieber Joggeli,

Falls Monika zufälligerweise entdeckt, dass sie hier nicht vor geschlossener Türe steht, kann Sie ja die Story verlinken. Die Krux mit dem simplen Kopieren, liegt daran dass Darstellungsoptionen "wie Schriftgrösse" nicht die gleichen sind.

Ja, dass ist ein kleines Problem. Ich muss alles komplett neu hierrüber kopieren.
Aber ich werde das natürlich machen.
Nur lass mir bitte ein wenig Zeit.
Also alles nach und nach.
Selbst als Rentner geht das bei mir nicht so schnell, weil das ein wenig zeitaufwendig ist.
Wie schon erwähnt, bin ich mit der Geschichte in Pollys Forum schon drei Teile voraus.
Ich werde aber versuchen, hier gleich schon zumindest ein Teil nachzuholen.

Herzliche Grüße

Moni

Ist es nicht so gemeint, sondern dass Du die hier veröffentlichten Teil einfach nur verlinkst:



Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre!!!
Beitragvon joggelich » 17. Jul 2020, 11:59

Lieber Peter

Falls Monika zufälligerweise entdeckt, dass sie hier nicht vor geschlossener Türe steht, kann Sie ja die Story verlinken. Die Krux mit dem simplen Kopieren, liegt daran dass Darstellungsoptionen "wie Schriftgrösse" nicht die gleichen sind.

Da ist die Verlinkung eine Alternative und geht zack zack und siehr dann so aus.

https://prettyfashion.forumieren.de/t24 ... l-be-girls

Umgekehrt habe ichs auch schon probiert, dabei aber wie bei Trump üblich, mein Zentralnervlensystem nicht aktiviert:

Im Forum "pretty fashion - girls and boys" können verlinkte Beiträge vom forum "langestruempfe01" nur gelesen werden, wenn dieses Forum zufälligerweise erreichbar ist.

Herzliche Grüsse
Joggeli


__________
Ich werde diesen Beitrag kopieren und in Monikas Rubrik hochladen

Ich werde es gleich mal checken, falls das Schluckauf-Forum nicht inzwischen wieder augefallen ist.

Herzliche Grüsse
Joggeli
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr Jul 17, 2020 2:40 pm
Sehr geehrter Herr Joggeli,

Very Happy Very Happy Very Happy

dass mit dem Austauschen des gewissen corpus delicti ist eine schwierige Sache, weil Frl. Inge die Flasche bereits geöffner hat.
Ein Umtausch, zudem noch ohne Kassenbon, ist verbraucherrechtlich leider nicht möglich.
Wir bieten ihnen aber für die Unannehmlichkeiten ihrerseits einen Ersatzartikel aus unserem Hause an.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 39025443bo

sowie drei Paar Nylonstrümpfe mit Naht.

Wir hoffen ihnen mit diesen Artikeln eine kleine Freude bereiten zu können.

Geschäftsleitung
Alsterhaus Hamburg (Hoffmann-Group)

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joggelich
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr Jul 17, 2020 3:15 pm
Sehr geehrte Damen und Herren der Alsterhaus Hamburg (Hoffmann-Group)

Nach langen, langen Jahren wollte ich wieder einmal in ein Paar Ihres grosszügigen Geschenkes schlüpfen und mir  - selbstgverstänlich mit Schutzmaske und Sonnenbrille -, dazu einen Hüfthalter kaufen. Aber weit gefehllt, denn SissyGirl Jacqueline ist bei mir zu Besuch und hat sich die Nylons blitzschnell unter den Nagel gerissen. So bleibt mir, leider nur noch dieses Bild als Erinnerung:

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Ce0af52a67803a4d3b32cdok9b

Mit vorzüglicher Hochachtung
Joggeli
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Fr Jul 17, 2020 8:38 pm
Sehr geehrter Herr Joggeli,

mit Freude haben wir zur Kenntnis genommen, dass unsere Produkte bei Ihnen zu Hause so vortrefflich ankommen.
Selbstverständlich werden wir Ihnen drei weitere Paare unserer hervorragenden Kollektion kostenlos zukommen lassen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn sie weiterhin unseren Kaufhäusern gewogen bleiben.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Hoffmann-Group Internatioal Munich
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So Jul 19, 2020 8:32 am
Hi Moni

Mir hats sehr gefallen da gibts nichts zu meckern oder zu joggeln.
Humor, tragik, spannung und erst noch infromativ was will man mehr.
Danke dafür wenn es auch nicht alle zu schätzen wissen.



Happy sunny Sunday flower
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

So Jul 19, 2020 12:00 pm
Hi Polly,

dass ist mir auch absolut unverständlich, dass man die Begebenheiten bei der Hoffmann-Group als langweilig bezeichnet.

Aber nun gut, es muss einem ja nicht gefallen.

Aber hättest du oder Joggeli damit gerechnet, dass Othilie so streng mit ihren Untergebenen umgeht, obwohl sie es sicherlich in vielen Situationen im Berufsleben so handhaben muss.
Die arme Frau Müller von der Hygieneabteilung.

Im nächsten Teil erfahrt ihr, wie es im Büro weitergeht. Ihr werdet überrascht sein.

Übrigens, diese Testkäufe habe ich früher im Beisein des Chef-Revisors in fremden Läden der großen Handelskette wo ich beschäftigt war, auch gemacht.
Ich hatte fast die Hosen voll, als ich im Auftrag der Firma die Schwachstellen des Kassenpersonals aufdecken musste. Also ein "organisierter und befohlener Diebstahl". Da war ich 18 Jahre alt.

Und hinterher bat dann der Revisor die Kassenkraft zum Rapport. (Ich musste dann draußen im Auto warten). Aber der Chef-Revisor mit dem ich unterwegs war, war wirklich ein menschlicher und sehr netter Typ.  
Die Gespräche mit der Kassenkraft müssen so ähnlich gewesen sein wie in diesem Teil der Geschichte. Nur nicht ganz so streng.

Also wieder einmal quasi eine kleine Erzählung aus meinen eigenen Erfahrungen.

Syl

Moni
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Minis

Di Jul 21, 2020 9:15 pm
Hallo Moni

Das mit dem mini war so ne doppelmoral.
Die männer haben den anblick sicher genossen aber bei der eigenen tochter oder frau im mini waren die herren dann nicht mehr so begeistert.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 25982716164_d6b47d6ff0_oyellow mini by Retrohound, auf Flickr

Aber selbst köngliche familien kamen am mini nicht vorbei.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 25982716644_141493eee1_oyellow mini by Retrohound, auf Flickr

Das ganzen gehabe und getue kann ich beim besten willen nicht verstehen denn der mini ist weder vulgär oder gar schamlos.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 26561660966_78f03f7875_oyellow mini by Retrohound, auf Flickr

Er ist frech und pfiffig und die girls wollten einfach mal denn alten mief der 50 er jahre und die vorschriften in sachen mode endgültig begraben.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 26290649876_419aba674e_ominis & reads by Retrohound, auf Flickr

Denn er stand und steht er immer noch für freiheit und selbstbestimmung von uns girls das ist keine frage.
Natürlich ist es auch ein spiel oder kokettieren mit der weiblichkeit und weiblichen eitelkeit aber mit stil.
Wenn ich mir heute ansehe wie viele girls ihre zum teiil doch sehr fetten hinterteile in hautenge hosen quetschen.
Das ist einfach grauslich und meiner meinung auch geschmacklos.
Ein bild zur ansicht können wir uns sparen das sehen wir dauernd im alltag.
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Monika56
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Di Jul 21, 2020 10:04 pm
Hi Polly,

das mit der Doppelmoral war wirklich extrem in den 60 er Jahren. Ende 60 er hat dann die Jugend rebelliert. Und das zu recht.
Es ging auch darum die alten Zöpfe abzuschneiden.
Aber nicht nur der Mini war grund des Aufbegehrens. Die Spießigkeit und die Doppelmoral war auch ein Grund.
Ein wenig habe ich das ja auch in der Geschichte wiedergegeben.

Ich habe heute in der alten Römerstadt Xanten tatsächlich etliche junge Mädels in Mini und Shorts gesehen. Man höre und staune.

Moni
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Mi Jul 22, 2020 7:53 pm
Der mini war meiner meinung nach der auslöser nicht der grund.
Er schenkte den girls eine neue freiheit und hat mehr für die emanzipation bewirkt als die fundis.



Hier eine diskussion aus dem jahre 1975.
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Mi Jul 22, 2020 8:12 pm
Hi Polly,

ich habe erst einige Minuten von dieser Diskussion angesehen.
Sie scheint sehr interessant zu sein.
In meinem Roman ist es ja so, dass Frauen die Oberhand in der Geschichte haben. Das war auch so von mir gewollt, weil Frauen einfach für mich einerseits das stärkere Geschlecht sind, und andererseits eine größe Aufmerksamkeit verdienen, da sie heute in vielen Facetten des Lebens immer noch stark benachteiligt werden.
Oder wie siehst du das?


Moni
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Do Jul 23, 2020 9:13 am
Liebe Leser,

der nächste Teil des Romanna,


"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"

erscheint wieder am morgigen Freitag, den 24.07.2020

Nehmt euch an diesem Tag nichts vor, laßt eure Arbeit ruhen, und verfolgt die weiteren Geschehnisse in Hamburg.

Es lohnt sich


Monika
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joggelich
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Do Jul 23, 2020 9:16 am
Es würde sich lohnen.

Joggeli
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Do Jul 23, 2020 9:36 am
Lieber Joggeli,

Very Happy Very Happy Very Happy Very Happy Very Happy

ich werde versuchen, wie es sich einrichten läßt.
Ich werde dir also etwas entgegenkommen. Man muss ja irgendwie Kompromisse schließen.
In Brüssel geschieht das ja auch.

Herzliche Grüße

Moni
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joggelich
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Do Jul 23, 2020 10:08 am
De Gschiider git nah, de Esel bliebt stah.

Übersetzung: Der Schlauere gibt nach, der Esel bleibt stehen.
Bedeutung: Es ist besser, von seinem Standpunkt abzurücken, wenn dadurch eine Einigung erzielt werden kann, statt stur daran festzuhalten.

(Aus https://blog.supertext.ch/2016/08/16-schwizerdutsche-sprichworter-und-redewendungen-die-wir-in-berlin-unbedingt-auch-brauchen/

Das kann natürlich auch einen Haken haben, wenn wir nach Amerika schauen:
Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 1d533ff0ff4d1eded365ew0k96  


Du wirst jetzt hoffentlich nicht glauben, das Zitat der Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach, sei auf Dicht gemünzt.

Ich wünsche Dir einen guten Tag
Joggeli
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Do Jul 23, 2020 3:23 pm
Lieber Joggeli,

bezugnehmend auf das Bild bzw. auf dein letztes Zitat:
Very Happy Very Happy Very Happy Very Happy

Das lasse ich einfach mal im endlosen Raum stehen (Weltraum). Very Happy

Herzliche Grüße

Moni
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Do Jul 23, 2020 5:45 pm
Monika56 schrieb:Hi Polly,

ich habe erst einige Minuten von dieser Diskussion angesehen.
Sie scheint sehr interessant zu sein.
In meinem Roman ist es ja so, dass Frauen die Oberhand in der Geschichte haben. Das war auch so von mir gewollt, weil Frauen einfach für mich einerseits das stärkere Geschlecht sind, und andererseits eine größe Aufmerksamkeit verdienen, da sie heute in vielen Facetten des Lebens immer noch stark benachteiligt werden.
Oder wie siehst du das?


Moni

Hi Moni

Also ich  fühle mich nicht benachteiligt!
Ich sehe es sogar als privileg als girl auf die welt gekommen zu sein.
Wenn ich meine lebenszeit so überdenke haben wir riesen vorschritte gemacht was die gleichberechtigung angeht und haben die gleichberechtigung zwischen boys and girls im grossen ganzen erreicht.
Klar gibt es immer noch sachen wie das frauen für den gleichen job weniger verdienen als männer aber so ein unternehmen ist sowieso unseriös und da wäre es eigentlich die pflicht des staates ein auge darauf zu haben.
Ansonsten kommt mir keine benachteiligung spontan in den sinn.
Es gibt aber auch vorteile so musste ich als frau nicht ins militär und bin als bürgerin nicht feuerwehrpflichtig.
Zudem geniesse ich gesellschaftliche vorteile.
Keiner erwartet von mir das ich immer taff und hart bin ich darf auch mal schwäche zeigen wenn es mir schlecht geht.
Und in sachen mode habe ich alle freiheiten.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 50081283118_a142b27e55_omini, sneakers and tights by yesterday's girl, auf Flickr

Ganz egal ob ich nun sechzehn oder sechzig bin.
Zu dem kann ich auch heute als frau noch höflichkeiten geniessen die mir männer erweisen.
Die türe aufhalten, in den mantel oder in die jacke helfen, an der überfüllten bar die getränke holen und es gibt sogar noch heute den gentleman der aufsteht wenn eine lady an den tisch tritt Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Ja2
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Do Jul 23, 2020 6:43 pm
Hi Polly,

in der Tat sind die Fortschritte bezüglich der Gleichberechtigung seit den 60 er Jahren enorm gestiegen.
Eben bis auf die Löhne und Gehälter. Da scheint es immer noch Unterschiede zu geben, zumindest wenn man den Statistiken glauben schenken darf.
Einer Dame gegenüber bin ich immer höflicher als einem Mann gegenüber. Ich öffne den Frauen die Autotüre, helfe ihnen in den Mantel (Jacke) und noch einiges mehr.
Ich denke, dass sich das so gehört. Ich weiß nicht, ob man das altmodisch ansehen kann, für mich ist es eine Selbstverständlichkeit.
Ich habe aber auch immer noch bedenken, dass den Männern jegliche sentimentale Gefühlausbrüche als Schwäche angesehen wird.
Früher sagte man noch, und sehr wahrscheinlich heute auch noch: Ein Mann weint nicht, oder ein Mann muss Stärke zeigen. Für mich absoluter Quatsch.    
Und in Punkto Mode haben die Frauen tatsächlich alle Freiheiten.
Mich schaut man schon an, wenn ich unter Shorts oder Bermudas eine Stützstrumpfhose anhabe. Das passt immer noch in dem Weltbild vieler Personen.

Ich komme tatsächlich zu dem Entschluß, dass ich im nächsten Leben als Frau zur Welt kommen möchte, wo ich dann u.a. auch so eine schicke Strumpfhose tragen kann wie auf dem Foto, ohne blöd angeglotzt zu werden.

Syl
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr Jul 24, 2020 1:22 am
Also dein entschluss ist super sunny

Um es ganz ehrlich zu sagen habe ich von dir auch nichts anderes erwartet das du zu damen galant bist.
Etwas anderes könnte ich mir schon gar nicht vorstellen.
Es ist übrigens auch generell angenehmer wenn man einander hilft

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Tumblr_530fc6394c5fbbbajrs

Da fällt auch einer frau kein stein aus der krone, sondern es ist nicht mehr als anstand, und so ist es mir ein vergnügen auch einem nachvollgenden herrn die türe aufzuhalten.
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr Jul 24, 2020 11:54 am
Hi Polly,

danke für das Kompliment.
Als Dank für deine Belobigung werde ich geich auch wieder ein Türchen öffnen, und den nächsten Teil der "Lehrjahre" hier im Forum hineinsetzen.
Dein Kavallier

Moni

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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr Jul 24, 2020 1:02 pm
 Lehrjahre sind keine Herrenjahre
                             
                                  Teil: 247                                
                                Kapitel: 306  
                                   
                              Willkommen in Hamburg
                                       (20)
 
                       
                                    Mara


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 39075342ug

und Simba

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 39075343ed

Dicke Luft im Kaufhaus der Hoffmann-Group-International-Munich/Hamburg  



Othilie: Frau Schiebold, bringen sie der Frau Müller noch ein Glas Wasser, und für mich bitte noch eine Tasse starken Kaffee. Der letzte Kaffee vorhin hatte die Eigenschaften von abgestandenem Spülwasser. Und sparen sie diesmal auch nicht mit den Bohnen. Die Kaffeespeicher hier in der Speicherstadt Hamburg sind bis zum Rand gefüllt.

Frau Schiebold: Sehr wohl Frau Hoffmann. Einen starken Kaffee, schwarz, ohne Milch und Zucker.

Othilie: Genau so, aus ihnen könnte tatsächlich noch eine vernünftige Sekretärin werden.
(Oh je, Othilie verteilt ja wieder Nettigkeiten. Heutzutage würde man das als Mobbing bezeichnen).

So Frau Müller, dann erzählen Sie mal, was weiter geschehen ist.

Frau Müller: Dann sah ich das Luder, pardon ihre Nichte, mit dem Einkaufswagen davonstürmen. Dann konnte ich erst recht nichts unternehmen.
Othilie: Sie hätten sich den ganzen Ärger ersparen können, ich übrigens auch, wenn sie mal einen Blick in den Einkaufswagen geworfen hätten. So ist meine Martina jetzt auf dem Weg in das Krankenhaus.

Frau Müller. Da tut mir ausgesprochen leid, dass wollte ich nicht.

Othilie: Das zumindest glaube ich ihnen ausnahmsweise mal.

Frau Müller: Ich werde alles tun, damit in Zukunft so etwas nicht mehr passieren wird.
(Nun hatte Frau Müller Tränen in den Augen)  

In diesem Moment betrat wieder die Sekretärin das Büro.

Frau Schiebold: Ihren Kaffee Frau Hoffmann, so wie sie ihn lieben.

Othilie: Das einzige was ich liebe sind meine lieben  Nichten und deren Freund bzw. Freundinnen, die bei mir zu Hause verkehren.

Frau Schiebold: Wenn ich kurz unterbrechen darf, draußen auf dem Gang sind zwei Kinder, die ihre Mutter von der Arbeit abholen wollen. Sie sagten zu mir, sie wollen mit der Mama ihn in den Zoo gehen. Das hätte sie ihnen schon seit langer Zeit versprochen. Ihre Mutter hätte sonst nie viel Zeit, und käme abends immer todmüde von der Arbeit. Und heute hätte sie ihren freien Nachmittag, und das wollten sie dann ausnutzen.

Othilie: Schicken sie die beiden Kinder hier herein.

Als die Türe aufging stürmten die beiden Kinder auf ihre Mutter zu.

Die kleine Lena: Mutti, Mutti, warum weinst du so? Du solltest dich doch freuen, weil wir drei in den Zoo gehen wollen. Musst du etwa heute etwa wieder länger bleiben?  Du bist so selten zu Hause.

Frau Müller: Ja Lena, dass das ist  lei… der so, a.. aber in in Zu..kunft ha..be ich mehr Zeit für eu..ch.

Lena: Ach Mama, das ist doch schön. Seid Papa im Himmel ist, bist du nur noch am Arbeiten. Auch mein kleiner Bruder Markus ist oftmals sehr traurig, wenn du nicht da bist.

Markus: Wer ist denn diese nette Frau, die dir gegenüber sitzt.

Frau Müller: Das ist meine Chefin Frau Hoffmann. Du kennst sie, du hast sie und auch die anderen Familienmitglieder schon öfters im Fernsehen gesehen, als wir von unserer Nachbarn zum Fernsehen schauen eingeladen worden sind. Da war die die Königin von England zu Besuch bei der Familie Hoffmann. Oder auch der Papst einige Wochen später. Er hatte dort einen Gottesdienst abgehalten, der live im Fernsehen gezeigt wurde. Das konnten wir uns auch bei der Nachbarin Frau Sauerbier anschauen.

Nun ging die kleine Lena zu Frau Hoffmann und setzte sich zur Überraschung aller auf den Schoß von Othilie, holte ein paar verklebte Karamellbonbons aus ihrer Rocktasche und legte sie auf die Personalakte ihrer Mutter.

Lena zu Othilie: Hier die sind für dich. Die habe ich von meinem Taschengeld vorige Woche gekauft.

Othilie musste schlucken und sagte dann: Oh vielen Dank kleine Lena, du bist wirklich ein nettes Mädchen. Ich denke mal, dass du jetzt mit deinem Bruder Markus und deiner Mama in den Zoo gehen solltest. Auch meine kleine Nichte Heike geht genauso gerne in den Zoo. Beim letzten Mal waren wir zusammen im Basler Zolli.

Lena: Gibt es da auch Elefanten und Giraffen?

Othilie: Ja natürlich kleine Lena, und auch ganz viele Löwen und Tiger. Weiß du was, du gehst jetzt mal ganz kurz mit deinem Brüderchen Markus einmal in die Cafeteria und die dortige Frau Schrobel wird euch dann einen leckeren Kakao mit viel Sahne geben.

Lena: Au ja, das ist prima.

Othilie: Und Kuchen natürlich auch.

Kurze Zeit später, es waren nur noch Othilie, die Sekretärin Frau Schiebold, die Filialleiterin und die bemitleidenswerte Frau Müller im Büro.

Frau Müller: Dann werde ich mal meinen Spind ausräumen und mich dann bei meinen ehemaligen Arbeitskolleginnen verabschieden. Ich habe wirklich gerne bei Ihnen gearbeitet.
(Frau Müller war ein Häufchen Elend, und noch immer hatte sie Tränen in den Augen).

Othilie: Sie bleiben jetzt bitte erstmal hier noch kurz sitzen, bevor sie mit den Kindern im Zoo gehen.

Frau Schiebold, sie informieren bitte unsere Lohnbuchhaltung, und sorgen dafür, dass Frau Müller ab sofort eine Gehaltserhöhung von 200 DM pro Monat bekommt. Gleichwohl soll auch dafür gesorgt werden, dass Frau Müller regelmäßig genügend Freizeit am Nachmittag erhält, natürlich ohne Gehaltsverlust, so dass sie mehr Zeit und mehr Geld für ihre Kinder zur Verfügung hat. Veranlassen sie dies bitte unverzüglich.
     
Frau Müller wusste nicht wie ihr geschah. Sie rechnete felsenfest mit einer Kündigung, sowie den künftigen Gang zum Arbeitsamt. Sie blieb erstarrt im Sessel sitzen und war fast jeglicher Worte beraubt.

Frau Müller: Ich weiß nicht was ich sagen soll Frau Hoffmann.

Mehr konnte sie auch nicht mehr sagen, denn sie wurde im Sessel ohnmächtig.

Othilie griff schnell zu der Sprechanlage, die vor ihr auf dem Schreibtisch stand, und ließ unverzüglich Petra ausrufen, welches über alle Lautsprecher im Kaufhaus zu hören war.

Fräulein Petra Hoffmann bitte sofort zum Geschäftsbüro. Notfall.

Petra blieb quasi der Kuchen im Hals stecken, als sie die aufgeregte Stimme Othilies aus dem Lautsprecher vernahm.

Petra: Oh Gott, was ist denn da passiert. Ich mache mich sofort auf dem Weg dorthin.

Zwei Minuten später war Petra bereits im Büro angelangt.

Othilie: Petra, ich glaube das Frau Müller ohnmächtig geworden ist, als ich mich mit ihr unterhalten habe.

Petra: Was hast du ihr denn erzählt.

Othilie: Das ich ab sofort ihr Gehalt um 200 DM anheben würde, und das sie in Zukunft auch mehr Freizeit haben wird.

Petra: Dann würde ich auch auf der Stelle vor erstaunen sogar tot umfallen, wenn mir mein Vorgesetzter so etwas erzählen würde. Damit kann man auch nicht unbedingt rechnen. Ich werde mich aber jetzt erstmal um die „arme“ Frau Müller kümmern. Was hast du bisher unternommen, um sie wieder wach zu bekommen.

Othilie: Ich habe sie laut angeschrien, damit sie wieder wach wird.

Petra: Das habe ich draußen auf dem Flur noch mitbekommen. Die Angestellten haben fluchtartig ihre Büros verlassen.

Othilie: Petra, war es wirklich so schlimm?

Petra: Ich will mal sagen, dass ich ebenfalls solche Fluchtgedanken hegen würde, wenn du so herumschreist.

Othilie: Ich bin kein Arzt, ich habe gedacht, anschreien wäre die beste Methode, um sie wach zu bekommen. Bei Onkel Joggeli klappt das auch immer.

Petra: Na gut, jetzt hast du bestimmt festgestellt, dass es in der Medizin auch alternative Behandlungsmethoden gibt. Ich denke da an die Humanmedizin.  

Othilie, die diese versteckte Kritik durchaus verstanden hatte: Ich denke, dass wir uns jetzt unbedingt mehr um Frau Müller kümmern sollten.

Petra: Ich bin schon dabei. Ich halte ihr ein wenig „englisches“ Riechsalz unter die Nase.

Othilie: Was ist das denn schon wieder?

Petra: Als Englisches Riechsalz bezeichnete man früher Ammoniumcarbonat, das mit ätherischen Ölen parfümiert wurde. Aus Riechsalzen bestehende Flüssigkeiten, auch Schlagbalsam genannt, füllte man in sogenannte Riechfläschchen. Zu Zeiten, in denen einschnürende Kleidungsstücke wie Korsetts zur Damenmode gehörten und solche Anfälle begünstigten, sollen sie recht verbreitet gewesen sein. Du solltest also aufpassen, dass du nicht zu oft diese stark formenden Korsetts trägst.

Othilie: Die trage ich nur, damit meine Nylonstrümpfe besser halten.

Petra: Dann solltest du vermehrt auf Strumpfhosen zurückgreifen, dann hast du diese Probleme nicht.
Ich sehe gerade, dass Frau Müller wieder so langsam in das harte Leben zurückkommt.  

Petra: Frau Müller, Frau Müller

Frau Müller: Ja, ja, was ist los?

Petra: Sie waren für einige Zeit ohnmächtig. Ich bin übrigens die Nichte von Frau Hoffmann, ich heiße Petra. Kein Grund jetzt schon wieder ohnmächtig zu werden.
Sie haben die anderen Personen der Familie noch nicht gesehen.


Frau Müller: Ich vermute auch, dass ich ohnmächtig geworden bin.

Info:
Was tun, wenn die Ohnmacht da ist?
1. den Betroffenen ansprechen bzw. vorsichtig an der Schulter schütteln.
2. reagiert er nicht, nach Hilfe rufen.
3. feststellen, ob der Ohnmächtige noch atmet (Brustkorbbewegung?)
4. feststellen, ob ein Puls vorhanden ist.
5. bei normaler Atmung den Ohnmächtigen in die stabile Seitenlage bringen.

Petra: Ihre Vermutung ist absolut richtig. Was war denn der Grund, warum Sie umgangssprachlich „weggetreten“ sind?

Frau Müller: Frau Hoffmann hat mir so viel nette Dinge erzählt, die ich eigentlich gar nicht für möglich gehalten hatte, besonders nach dem Wirbel an der Kasse.

Petra: Meine Tante Othilie ist nicht so schlimm wie allgemein vermutet wird.

Othilie sarkastisch: Danke Petra für das Kompliment.

Petra: Nein wirklich, bei Tante Othilie verbirgt sich hinter der harten Schale ein herzensguter Mensch.

Frau Müller. Diese Erfahrung durfte ich auch machen. Wie geht es übrigens ihrer Nichte, die hinter der Kasse gestürzt ist?

Petra: Wir werden mehr darüber erfahren, wenn meine Tante Polly wieder zurück ist. Sie ist ja zusammen mit Martina in das Krankenhaus gefahren.
(Die Sekretärin klopfte an die Türe).

Frau Schiebold: Ich soll ihnen ausrichten, Frau Hoffmann, dass ihre Schwester Polly zusammen wieder mit ihrer Nichte Martina zurückgekehrt ist. Sie sitzen beide in der Cafeteria.
(Frau Müller, Petra und Othilie atmeten erleichtert auf).

Othilie: Sehr schön, dann soll Petra sich jetzt mal um die beiden Kinder von Frau Müller, Lena und Markus kümmern. Beide sollen auf meine Kosten kleidungstechnisch auf den neusten Stand gebracht werden.
(Frau Müller bekam ihren Mund nicht mehr zu. Damit hatte sie nun wirklich auch nicht gerechnet).

Frau Müller: Ich weiß nicht was ich sagen soll Frau Hoffmann.

Othilie: Ich auch nicht Frau Müller. Mir ist einfach danach zumute. Aber das bleibt bitte unter uns. Das braucht keine andere Person zu erfahren. Und wenn sie auch etwas Schönes finden sollten, stehe ich finanziell dafür gerade.
Als alleinstehende Mutter haben sie es besonders schwer. Und ich möchte gerne zufriedene und glückliche Mitarbeiter in meinen Häusern haben. Das steigert nämlich das Selbstwertgefühl und auch die Arbeitsmoral.

Frau Müller: Ich weiß nicht ob ich die Geschenke annehmen kann, dass kostet doch alles viel Geld.

Othilie: Ihnen ist bestimmt aufgefallen, dass unser Haus auf Grund der großen Kundschaft aus allen Nähten platzt. Und das ist ja nicht nur heute so, wie ich an den Umsatzzahlen leicht erkennen kann. Da brauchen sie sich wirklich keine unnötigen Gedanken machen, oder sich selbst sogar ein schlechtes Gewissen einreden.

Sie entschuldigen mich bitte, ich werde mal zu meiner Nichte Martina gehen, um mal zu schauen, wie es ihr nach dem Unfall so geht.

Frau Müller: Sehr geehrte Frau Hoffmann, das ist absolut verständlich, dass Sie sich um ihre Nichte große Sorgen machen. Das wäre bei mir in dieser Situation ganz genauso.
Ich bedanke mich außerordentlich für alles, was Sie mir angedeihen ließen. Ich werde sie immer in positiver Erinnerung behalten. Ich hoffe inständig, dass wir uns in naher Zukunft wiedersehen werden. Und vielen Dank auch ihrer Nichte Petra gegenüber, dass sie mir so schnell helfen konnte.

Othilie: Vielleicht werden wir uns ja tatsächlich irgendwann wiedersehen.

Frau Müller hatte wieder Tränen in den Augen, während sie Othilie dankbar die Hand schüttelte.


Kurze Zeit später saßen Othilie und Petra in der Cafeteria des Hauses, um sich nach dem Befinden Martinas zu erkundigen.

Martina. Mir geht es soweit ganz gut.

Polly: Martina hat sich zum Glück nur einige Prellungen zugezogen. Der Arm hat man geröntgt, und es sind keinerlei Brüche dabei festgestellt worden. Darüber hinaus hat man den Arm mit einer schmerzstillenden Salbe eingerieben. Der Arzt sagte mir, dass so eine Verletzung oftmals schmerzhafter ist als zum Beispiel ein Bruch. Jedenfalls ist der Arm, wie ihr seht, dick verbunden worden. Dazu wurde eine Schiene angelegt, um den Arm für einige Zeit still zu legen.
Dann ist Martina ja noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen.

Heike: Ich sehe kein blaues Auge bei Martina. Aber was ich sehe ist die Tatsache, da der rechte Arm in einer Schlinge ist, dass sie jetzt keinen Kuchen mit Sahne mehr essen kann. Ich werde sie mal mit einem Löffel füttern.
Mund auf. Ein Löffel für Heike, ein Löffel für Tante Polly, ein Löffel für Onkel Joggeli, ein Lö……..

Martina: Hey, nisch scho schnell, langscham.  
Schon besser.

Petra: Ich werde dir gleich auch noch eine Spritze gegen die Schmerzen geben.

Martina: Ich stelle fest, dass die Spritzen bei dir nie ausgehen. Hast du einen Exklusiv-Vertrag mit einem Pharmakonzern?  

Petra: Das nun nicht, aber Tante Othilie ist sehr großzügig bei ihren Gaben bezüglich medizinischer Hilfsmittel.

Othilie schmunzelnd: Bei der laufenden Anzahl von Verletzungen unserer Clique auch zwingend notwendig.

Martina: Aber kann mir einer verraten, wie ich mich mit dem Arm in der Schlinge waschen soll? Selbst das an-und ausziehen des Büstenhalters ist kaum möglich, geschweige denn einer Bluse.

Heike: Wenn du auf dem Töpfchen (Toilette) musst, sage mir Bescheid.

Tina: Kein Problem, ich werde Martina in allen schwierigen Lebenslagen unterstützen. Dazu gehört, waschen, einkleiden, füttern, aa machen.

Info:  

Stuhlentleerung · Stuhlgang · Defäkation (fachspr.)  
(mal) auf die Toilette (gehen) müssen · (ein) dringendes Bedürfnis verspüren  (etwas) Dringendes zu erledigen haben.

Kann man mit dem Pipimann auch AA machen?
https://www.youtube.com/watch?v=QfUl38oTlxc


Martina: Wie lange muss ich diese Armschlinge und den Verband tragen?

Petra: Keine Angst, nur ein paar Tage. Ich werde dir aber jeden Tag den Verband wechseln, und deinen Arm eincremen.

Martina: Und jeden Tag eine Spritze geben.

Petra: Nun stell mal nicht so an. Du rettest Tante Polly aus den Katakomben von London, ballerst mit dem Gewehr auf dem Friedhof herum, und rettest wiederrum unsere Tante Polly, sowie noch einige andere gefährliche Begebenheiten, und dann hast du die Hosen voll, wenn du eine Spritze bekommen sollst.

Martina:  Ich muss tatsächlich jetzt auf die Toilette.

Tina: Ich mach das schon für dich.

Martina: Wie, du willst für mich zur Toilette gehen?

Tina: Ich meine damit, dass ich dir beim Stuhlgang behilflich bin.

Heike: Kann ich noch bitte ein Stückchen Apfelkuchen mit Sahne haben?

Othilie: Puuuuuuh. Könnten wir endlich das Thema wechseln?

Heike: Aber erst wenn Martina wieder von der Toilette zurück ist.

Petra: Ich werde mich jetzt erstmal um Lena und Markus kümmern, die beiden Kinder von Frau Müller.

Polly: Das ist schön, und ich werde zusammen mit Frau Kohl, Mara und Simba  einkleiden. Gut, dass wir hier eine Modeabteilung für Kinder haben.
Othilie: Die werden wir in München auch bald vorweisen können.

Polly: Mara, Simba, nun erstmal die Kuchenreste aus euren Gesichtern entfernen, und dann gehe ich und Frau Kohl mit euch ein wenig shoppen. Wir vier werden das Kaufhaus stürmen und unsicher machen.
(Die Konversation wurde von Polly auf Englisch geführt, welches die Kinder eigentlich recht gut verstanden).  

Frau Kohl nahm Mara an der Hand, während Simba die Hand Pollys ergriff.
Aber sie kamen nicht weit, denn sie kamen an der Spielwarenabteilung vorbei. Ich meine damit keineswegs die Hygieneabteilung, sondern altersgerechtes Spielzeug für die beiden.
Simba blieb vor einem großen Teddybär stehen, zeigte mit seinem Finger darauf und sprach folgende Worte in gebrochenem Deutsch:

Teddybären haben wollen.

Polly zu Frau Kohl: Nun gut, dann erfüllen wir ihm den Wunsch. Ist sicherlich sogar eine sehr gute Idee. Er ist zwar sehr groß, aber das ist ja nicht schlimm. So hat er jedenfalls einen Schmusekameraden, wenn ich unterwegs sein sollte. Aber alleine lassen können wir sie in naher Zukunft sowieso nicht. Es muss immer jemand bei ihnen sein.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 2 39075344mt

Frau Kohl: Ich würde vorschlagen, dass wir dazu noch einen Kinderwagen holen sollten. Dann haben beide etwas davon. Mara würde den Kinderwagen schieben, und Simba würde dabei wahrscheinlich seinen Spaß haben. Das wäre auch eine praktische Sache für uns. Wir könnten dann alle gekauften Artikel im Kinderwagen reinlegen.

Polly: Sie haben wirklich gute Ideen. Könnten sie mit den beiden erstmal hier bleiben, ich besorge jetzt einen Kinderwagen.

Frau Kohl: Sehr gerne.

Polly ging also währenddessen in die Säuglingsabteilung und suchte nach einem passenden Kinderwagen. Sie schaute sich um, und sah den Wald vor Bäumen nicht, weil die Auswahl sehr groß und reichhaltig war. Sie wurde dann auch sehr schnell von einer Fachkraft dieser Abteilung angesprochen.

Verkäuferin: Kann ich Ihnen in irgendeiner Weise behilflich sein?

Polly: Ja, ich suche einen Kinderwagen.

Verkäuferin: Da sind sie bei mir genau richtig. Welche Größe benötigen Sie?

Polly: Für meinen äh, einen relativ großen Bär.

Die Verkäuferin ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Respekt, Respekt, aber sie hatte schon etliche andere schwierige bzw. außergewöhnliche Kunden bedient.

Polly bemerkte ihren Fauxpas natürlich auch sofort, aber nun war es eigentlich zu spät.

Polly: Für meinen Teddybär.

(Also unter uns, diese Antwort finde ich auch nicht unbedingt viel besser. Nun kam auch ausgerechnet noch Onkel Joggeli hinzu).

Joggeli: Liebe Polly, verheimlichst du mir eventuell etwas, als er einen großen Kinderwagen vor Polly stehen sah? Dabei schaute er gewissenhaft auf den Bauch von Polly.
(Die Verkäuferin versuchte die Situation zu retten).

Ihre Frau braucht den Kinderwagen für ihren großen Bär.

(Nun machte auch Joggeli einen etwas verwirrten Eindruck).

Joggeli: Ich glaube, wir stellen uns erstmal vor. Neben mir steht Frau Polly Hoffmann und ich bin Joggeli Hoffmann, die Besitzer der Hoffmann Group.

Verkäuferin: Aaaaaaah ja. (Die Verkäuferin wirkte sehr nachdenklich).

Nun kam auch noch Othilie hinzu. (Wenn das mal gutgeht).

Othilie: Und wie klappt es? Alles in Ordnung.

Polly: Alles bestens. Wir sind gerade dabei einen Kinderwagen zu kaufen.

Verkäuferin: Für einen großen Bär.

Othilie: Dann lasst euch nicht aufhalten. Ihr werdet schon die richtige Entscheidung getroffen haben.

Joggeli zu der netten und verständnisvollen Verkäuferin.

Das ist übrigens Frau Othilie Hoffmann, die dritte Mitinhaberin unseres Konzerns.

Verkäuferin: Aaaaaaa ja. (Die Verkäuferin wirkte noch nachdenklicher).

Joggeli: Wir treffen alle Entscheidungen gemeinsam.

Verkäuferin: Das ist sehr schön. Wollen sie direkt bezahlen, oder darf ich Ihnen bei weiteren Einkäufen behilflich sein. Ich bin sehr flexibel, ich habe auch schon erfolgreich in der Hygieneabteilung ausgeholfen.

Polly: Danke, habe sie evtl. auch noch passende Bekleidung für einen Bär?

Verkäuferin: Passende Slips bekommen sie in reichhaltiger Auswahl in der Damenwäscheabteilung. Soweit ich weiß, haben wir diese Woche eine große Wäscheaktion mit absoluten Tiefstpreisen. Die Ouvert-Slips sind im Moment der absolute Renner.

Polly: Vielleicht in Hamburg, aber nicht unbedingt in München. Dort steht man auf etwas konservativere Unterbekleidung. Im Moment zumindest noch.

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Verkäuferin: Ja wirklich erstaunlich, was eine Differenz von knapp 800 km zwischen Hamburg und München doch bewirken kann.

Joggeli: Ja sogar zwischen dem Bier gibt es gewaltige Unterschiede.

Verkäuferin: Ich habe davon gehört.

Petra: Joggeli, könntest du einmal den großen Bär hierherholen, und bring die beiden Kinder ruhig mit.  

Joggeli: Ok, ich bin gleich wieder da.

Gesagt, geschehen.

Mara und Simba waren absolut begeistert, als die den großen Kinderwagen vor sich stehen sahen. Der Tag wurde immer erfreulicher für die beiden.

Jetzt wurde auch der Verkäuferin bewusst, dass sie einem absoluten Irrtum aufgesessen war. Der Teddybär war der Beweis dafür.

Jetzt könnte man sich natürlich fragen, warum ein 14 jähriges Mädchen wie Mara noch einen Kinderwagen schieben will. Aber ich halte das für absolut unproblematisch. Und so sah es auch die Familie Hoffmann.

Verkäuferin: Nun ja, dann werden wir euren Teddybär mal einkleiden. Ich weiß natürlich nicht, ob der oder die Kleine, das lässt sich nicht feststellen, schon trocken ist. Daher empfehle ich erstmal ein Schutzhöschen. Was meinst du Mara?

Kinder PVC- Slip von Suprima 8117, Bettnässer, Inkontinenz

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(Polly übersetzte dieses Gespräch).

Mara: Ok. Auch Puder.

Verkäuferin: Auch das sollst du bekommen. Sonst noch etwas?

Mara: Diapers.

Polly: Sie meint Windeln.

Verkäuferin: Ok, dann auch ein paar Windeln. Auch die haben wir heute zum Aktionspreis.

Polly: Das wusste ich gar nicht. Dann nehmen wir direkt ein großes Paket mit 100 Stück. Joggeli, was meinst du als Vater der kleinen dazu.
(Polly bekam langsam Spaß an dieser Konversation).

Joggeli: Das überlasse ich ganz der Mutter, also deine Person.

Verkäuferin, die nun einen leicht verwirrten Eindruck machte. Zwei weiße Eltern, und dazu zwei farbige Kinder. Nun gut, dass soll nicht ihr Problem sein. Hier in Hamburg ist nichts unmöglich. Der Reichtum an verschiedenen Facetten in dieser Stadt ist fast grenzenlos.

Wie soll denn, wenn ich mal bescheidener Weise nachfragen darf, der große Bär mit Namen heißen? Dabei deutete sie auf dem Teddybär.

Polly: Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht.

Joggeli: Das sollten wir aber Polly, es wird langsam Zeit. (Auch Joggeli genoss mittlerweile dieses Gespräch). Mara, wie soll dein Teddybär denn eigentlich heißen.

Mara: Butzi.

Joggeli: Ein schöner Name, dann soll es so sein. Polly, dann haben wir eben neben Foxy, Lupo und Josef, ein weiteres Familienmitglied hinzugewonnen.

Hier einige interessante Informationen über den Teddybär:
https://de.wikipedia.org/wiki/Teddyb%C3%A4r

Nach weiteren wenigen Minuten war auch Butzi komplett eingekleidet.

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Info:

Teddybär in der Bekleidungsindustrie

Tausende von Teddys sterben jährlich in den Händen der Modemacher.

Nicht nur Jacken, sondern auch Stiefel, teilweise sogar Taschen, werden mit dem Pelz der Teddybären belegt. Dafür werden die armen Tiere in engen Käfigen gehalten, wo sie nie das Licht der Sonne erblicken können. Sie werden herzlos geschlachtet und in Stücke zerrissen. Ihre Innereien werden oft auch als Watte (zum Beispiel in Wattestäbchen) weiterverkauft. Gegen die massive Ausrottung der Teddybären und anderer Pelztiere informiert weiter der Bundesverband für Tierrechte (www.tierrechte.de).

Große Unterschiede sind hingegen zu den Himbären zu erkennen.

Der Himbär (Lat: Ursus himbärrotus) ist eine der zur Zeit bedrohtesten Tierarten der Welt. Die Naturschutzorganisation WWF führt den Himbären als einziges Tier auf der himbeerroten Liste für wahnsinnig bedrohte Arten (im Gegensatz zur "Roten Liste" bedrohter Arten).

Vorkommen

Hauptsächlich in den Wäldern Mitteleuropas und Nordamerikas. Scheu und zurückgezogen meidet er Menschen aufgrund schlechter Erfahrungen, und weil sein ausgesprochen guter Geruchsinn durch den Gestank der Menschen beleidigt wird!
Da er von Marmeladeherstellern erbarmungslos gejagt wurde, ist er kaum mehr anzutreffen, die Gesamtpopulation wird auf einige wenige HimBären geschätzt! Genaue Zahlen kennt eigentlich nur die Marmeladeindustrie, die sich Sorgen um den Nachschub an HimBärfleisch macht!

Wie schon erwähnt, HimBären wurden wegen ihres Fleisches erbarmungslos verfolgt und gejagt! In barbarischen Kulturen Europas und Amerikas wird der HimBär bis heute zu Marmelade verarbeitet und zum Frühstück verspeißt!

Die Organisation "Rettet den HimBär" versucht nun, durch Bombenattentate auf Frühstückstische ein Verbot von HimBärmarmelade zu erreichen!
Spenden bitte unter PSK 0123456789 zur Finanzierung des Sprengstoffes!


Schon gewusst, dass ...
• ... man aus einem Himbären 5000 Gläser Marmelade herstellen kann?
• ... Himbären oft mit Himbeeren verwechselt werden?


der Schreiber dieses Artikels vollkommen normal ist? VOLLKOMMEN NORMAL!!!!!

Polly: So, dann sind wir hier in dieser Abteilung schon mal durch.

Verkäuferin: Sehr schön, wie möchten sie zahlen. Mit Scheck oder Barzahlung?

Polly: Überhaupt nicht. Wir können ja die hier von uns erworbenen Artikel nicht zweimal kaufen. Das wäre doch total unlogisch.

Verkäuferin: Ja äh, wie soll ich das verstehen.

Polly: Sie sehen doch evtl. die Plakette an meiner Bluse.

Verkäuferin. Ach ja, natürlich.

Polly: Ist doch ganz einfach. Alle Artikel in diesem Kaufhaus wurden von der Hoffmann Group, also mit unserem Geld, über die Finanzbuchhaltung käuflich beim Hersteller erworben.

Verkäuferin: Ja äh, da haben sie natürlich Recht Frau Hoffmann. Darauf bin ich noch gar nicht gekommen.  

Polly: Dann ist ja alles klar. Geben sie mir kurz die Kassenbons, ich werde sie quittieren. Diese geben sie bitte dann unserer Buchhaltung.
Dann wünsche ich ihnen bärige Grüße.

Frau Kohl: So dann gehen wir jetzt mal in die Kinder-Bekleidungsabteilung.

Polly: Da freue ich mich drauf, und Mara sowie Simba sicherlich auch.


Ende Teil: 247


Im nächsten Teil geht es u.a. mit der Einkleidung weiter.    

Geschrieben am 11.08.2019

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