tights and stockings
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

So Jun 05, 2022 8:53 am
Ich wünsche allen Lesern ein frohes Pfingstfest,

und verbunden mit den freien Tagen ein gutes Wetter.

Monika

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Monika56
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Mo Jun 06, 2022 10:11 am
Liebe Leser,

im Yellostone-Nationalpark,


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43753795ws

wo die Fam. Hoffmann gegenwärtig ihren verdienten Urlaub verbringt,
wird es in den zwei kommenden Teilen dramatisch zugehen.

Die Kinder sind nachts in ihrem Haus in große Gefahr.
Nun kommt es auf Martina an, eine lebensgefährliche Situation zu meistern.


Monika
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Monika56
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Di Jun 07, 2022 6:46 pm
Liebe Leser,

bei der Hoffmann-Group wird in Erwägung gezogen, ihre Mitarbeiter künftig in dieser neuen Kluft einzukleiden.
Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen.
Die Leser des Forums „Pretty Fashion“ sollen darüber mitentscheiden, ob ihnen dieses Outfit gefällt.

Also, ran an die „Buletten“, wie die Berliner sagen würden.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43764519zn
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Monika56
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Mi Jun 08, 2022 9:54 am
Liebe Leser,

um noch einmal auf das Thrinkjubiläum, äh Thronjubiläum von der Queen von England zurückzukommen,
welche im Jaht 1965 auch zweimal auf "schloss Bavaria" war.

Bei der 11 tägigen Rundfaht durch die BRD, also dem Jahrhundertbesuch zur Versöhnigung, ist mir bei diesem von mir hier im Forum geposteten Film "modetechnisch" einiges aufgefallen.
Hier einmal 3 Bilder von diesem Besuch:


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43767134tc

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43767135ai

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43767136xp

Ist euch bei der weiblichen Bevölkerung, die der Queen huldigten auch evtl. etwas aufgefallen?

Also, mir schon.
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Monika56
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Mi Jun 08, 2022 8:11 pm
Liebe Leser,

die nächsten zwei Teile der Familiensaga (409 +410),


„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“,

erscheinen wieder am nächsten Freitag, den 10.06.2022
hier im Forum.

Dabei wird es hoch brisant und gefährlich zugehen, den die Kinder befinden sich allein im Haus, und werden von diesem Lebewesen in der Nacht bedroht.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43771769kn

Wie die verängstigten Kinder dieses Problem angehen, und wie sie versuchen werden, kontakt mit den Erwachsenen zu nehmen, ist sehr brisant und gefährlich.


Monika
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Monika56
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Do Jun 09, 2022 6:01 pm
Liebe Leser,

die für morgen von mir angekündigten zwei Teile der "Lehrjahre"
kommen leider etwas verspätet, nämlich erst morgen Nachmittag hier im Forum.

Grund: Ein Zahnarztbesuch.
   


Monika  
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Monika56
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Fr Jun 10, 2022 10:06 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Gut Bavaria“



Lehrjahre sind keine Herrenjahre  
       
                                   Teil: 409  
                                Kapitel: 510
                                        (16)  
                    Dienstag, der 13.07.1965


Aufenthalt im Yellowstone-Nationalpark (Wyoming)

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43779750zh


Liebe Leser,
ich habe im letzten Teil der Familien-Saga, die Abschlusstabellen der 1. Fußball Bundesliga und der 1. Schweizer Liga aus dem Spieljahr 1964/65 hier veröffentlicht. (Leider sind mir die Tabellen abhandengekommen).
Wie wir als Fußballverrückte sicherlich alle wissen, kursieren die Wechselgerüchte von Spielern und Trainern nach einer Saison in allen Medien, die oftmals schlichtweg gelogen sind.
Aus Insiderkreisen habe ich nun erfahren, was sich alles in der neuen Spielzeit ändern wird. Ich freue mich ganz besonders unseren Onkel Joggeli darüber zu informieren, was sich beim FC Basel hinsichtlich des neuen Spielerpersonals für die Saison 1965/66 getan hat.

Neuer Mittelstürmer wird Uwe Seeler sein, der fast Ablösefrei vom HSV (Hamburger Spielverein) wechseln wird. An seiner Seite wird Helmut Rahn stürmen, der bisher beim Meidericher Spielverein (MSV Duisburg) seine Brötchen verdient hat. Obwohl er seine Fußballschuhe an den berühmten Nagel gehangen hat, ist er zu der Überzeugung gekommen, dass er in seinem dritten Frühling noch sehr wertvoll für den FC Basel werden könnte. Voraussetzung für den Vereinswechsel war die Zusage vom neuen Verein, dass er zukünftig nur mit „Der Boss“ angesprochen wird.
Neuer Trainer wird überraschenderweise Sepp Herberger sein, der im letzten Jahr seine Karriere als Nationaltrainer für den DFB (Deutscher Fußball Bund) niedergelegt hatte (1964).
Ebenso wird auch Fritz Walter die Fußballschuhe für den FC Basel noch einmal schnüren.


Friedrich „Fritz“ Walter (* 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern; † 17. Juni 2002 in Enkenbach-Alsenborn) war ein deutscher Fußballspieler.
Fritz Walter (Der große Fritz) gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Fußballsports. Mit ihm als Kapitän und „verlängertem Arm“ von Bundestrainer Sepp Herberger gewann die Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft 1954. Auch bei der Weltmeisterschaft 1958 war der 37-jährige Routinier und Senior der deutschen Mannschaft Stammspieler des Titelverteidigers.
Für den Historiker Joachim Fest gab es drei Gründungsväter der Bundesrepublik Deutschland: politisch war es Konrad Adenauer, wirtschaftlich Ludwig Erhard und mental Fritz Walter. Eigentlich sei der 4. Juli 1954, der Tag des Endspiels in Bern, das Gründungsdatum der Bundesrepublik gewesen.  

Voraussetzung des Ehrenspielführers für sein Engagement beim FC Basel war die Umbenennung des „St.Jakob Stadions“ in „Fritz Walter Stadion“, welches ihm vom neuen Verein zugesichert wurde.  
Ich kann das jetzt noch in aller Ruhe erzählen, da die große Hoffmann-Familie gerade beim Ausladen des Flugzeuges ist, mit dem Frank und Polly vor den Blockhäusern gelandet sind. Also weiter im Text:
Neues Maskottchen für den großen FC Basel wird das Krümelmonster aus der Sesamstraße werden.


Krümelmonster bestellt eine große Pizza bei Grobi | Lernen | Sesamstraße



Neue überraschende Neuigkeiten werde ich natürlich rechtzeitig verkünden.
Ich bitte euch darum, diese Informationen vertraulich zu behandeln.

Jetzt werde ich mich mal langsam wieder an die Hoffmann-Group heranschleichen.


Othilie: Frank sie sind sensationell, wie sie das so managen. Wenn sie nicht schon Verkehrspilot wären, hätte ich sie direkt in gehobener Position in unserem Unternehmen übernommen.

Frank: Das ehrt mich aus berufenem Mund sehr, diese Aussage von ihnen vernehmen zu dürfen. Im Moment befinde ich mich aber sehr gerne über den Wolken.
(Man muss sagen, dass Frank schon einen gehörigen Respekt vor dem Lebenswerk dieser großartigen Familie hatte. Und er fühlte sich hier unter der auf dem „Boden“ gebliebenen Familie sehr wohl).


Polly stolz: Frank ist vor einigen Tagen von der Lufthansa zum 1. Flug-Offizier befördert worden.

Othilie: Mit Verlaub, das müssen wir heute Abend gebührend feiern. Ich habe im Duty-Free Shop (Los Angeles) vorsorglich, man weiß ja nie was kommt, einige wohlbekömmliche Schnäpse organisiert.

Heike: Steuerfrei.

Othilie: Selbstredend.
 


Info: USA-Reise
Die Klassiker unter den alkoholischen Getränken sind Bier, Wein und Champagner (Sekt). Gute Weine kommen in den USA bevorzugt aus Kalifornien. Bei den Spirituosen ist es natürlich der Whiskey als Nationalgetränk, aus Mexiko der Tequila und aus Zentralamerika der Rum. Wodka wird auch getrunken, allerdings eher als Mixgetränk, und Cognac gilt als eher exklusiv. Whiskey, Rum, Tequila und Wodka werden mit allem gemixt, was süß ist. Softdrinks, Säfte oder Energy-Drinks. Kaffee oder Tee trinken die Amerikaner generell weniger als in Europa und auf Partys eher noch weniger. Als Ausnahme vielleicht zum Kuchen oder der Nachspeise, obwohl sie dabei auch lieber zu Cola und Softdrinks greifen, vor allem im Sommer.
Die bekanntesten amerikanischen Biersorten sind „Budweiser“ und „Coors“ und sollten auf keiner amerikanischen Party fehlen.


Othilie: Was ich sie jetzt fragen wollte. Wäre so ein Privatflugzeug, wie wir es gerade vor uns sehen,  auf unserem Areal nicht auch ein angemessenes Verkehrsmittel?

Frank: Darüber müssten wir uns mal unterhalten. Der finanzielle Aufwand wie Anschaffung und Wartung ist natürlich nicht ganz billig.


Info:
So viel kostet es, selber zu fliegen
Was kostet es eigentlich, mit einem Kleinflugzeug zu fliegen? Müssen Privatpiloten wirklich alle wohlhabend sein?
«Das ist doch extrem teuer!», denken sich viele. Das stimmt aber nicht immer. Bei Flugzeugen gilt, was auch bei Autos gilt. Es gibt den kompakten Golf aber auch den luxuriösen Porsche.  Ein gebrauchtes Luftfahrzeug gibt es zudem schon für den Preis eines Mittelklassewagens. Der Traum ist also nicht so unerreichbar, wie man es sich vorstellt.
Möchte man ein neues Flugzeug kaufen, so fangen die Preise für eine viersitzige Maschine bei 200.000 Euro an. Ist der Kauf erst einmal getan, kommen langfristig noch dieselben Kosten wie bei einem Auto auf den Halter zu: eine Parkfläche auf dem Flugplatz, eventuell sogar im trockenen Hangar.


Viele Zusatzkosten
Dazu kommt die Versicherung. Und zu guter Letzt noch die Instandhaltungs- und Wartungskosten. Alles in allem kann man da locker noch einmal mit einer Summe im unteren, fünfstelligen Bereich rechnen. Fliegt man allerdings 100 bis 200 Stunden im Jahr, kommt man relativ leicht auf einen Preis von rund 200 Euro pro Flugstunde. Also relativ erschwinglich im Vergleich zur Vermietung.
Ganz richtig, ein Flugzeug kann man auch mieten. Das kann man beispielsweise bei einem Aeroclub, einer Flugschule oder bei einer auf Flugzeugvercharterung ausgerichteten Firma machen. Welche Wahl man hier treffen soll, hängt ganz vom persönlichen Geschmack ab. (Das haben wir bereits in einem anderen Artikel erläutert). Stellt sich also die Frage, was kostet es? Je nach Flugzeug-Muster ist man in einem Aeroclub teils schon ab 120 Euro pro Stunde am Start. In der Regel dürften es aber eher 200 Euro sein. Man sieht: ob mieten oder kaufen, wenn ordentlich viel geflogen wird, ähneln sich die Preise. Auch wenn Option eins selbstverständlich ein immenses Kapital benötigt.


Othilie: Ich werde mir das mal durch den Kopf gehen lassen. Wir haben ja  oftmals geschäftliche Termine im In-und Ausland.

Frank: Tun sie das Frau Hoffmann.

Gregor. So das Flugzeug ist komplett entladen, und der Jeep ebenfalls.

Othilie: Dann würde ich vorschlagen, dass wir das Essen vorbereiten. Dazu brauchen wir natürlich auch Wasser aus dem Brunnen, um den Kessel aufzuheizen.

Gregor: Das werde ich als nächstes machen.


James: Dein Tatendrang in Ehren, aber das werde ich schon machen. Vielleicht können die Kinder schon einmal Kartoffeln schälen.

Othilie: Darin haben sie seit dem Pfadfinderfest genügend Übung.

James: Übrigens was ich noch sagen wollte. Eddy und meine Person haben eine Privatpilotenlizenz für Sportflugzeuge, als auch eine  Instrumentenflugberechtigung.

Othilie: Hmmmm, das ist eine interessante Aussage. So hätten wir bei Bedarf schon drei Piloten, wenn wir uns so ein geräumiges Sportflugzeug anschaffen würden.

Eddy: Natürlich brauchten wir ein Hangar, wo wir die Maschine unterstellen können.

Othilie: Das dürfte wohl das kleinste Problem sein.


Die Kinder verfolgten diese Diskussion mit atemloser Stille. Denn so ein eigenes Flugzeug wäre für alle sicherlich der größte Traum im Moment.
Nun wagte sich Martina aus der Deckung.

Martina. Ab welchem Alter kann man eigentlich einen Flugschein machen?


James: Schon relativ früh. So kann ein Segelflugschein bereits mit 14 Jahren gemacht werden. Das Mindestalter zum Beginn des Flugscheins für motorisierte Flugzeuge ist 16 Jahre. Dazu benötigt man ein fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis und eine Auskunft aus dem Verkehrszentralregister beim Kraftfahrt-Bundesamt. Wenn du zum Beispiel erwischt wirst beim Führen eines Kraftfahrzeuges, in diesem Fall ein Auto, würdest du schlechte Karten haben bezüglich eines Flugscheins haben. Hinzuzufügen ist, dass bei zu vielen Punkten in Flensburg möglicherweise keine Fluglizenz erteilt wird.

Martina dachte angestrengt mit gespitztem Mund nach (Ein Markenzeichen der Familie Hoffmann). Man sah ihr an, dass es in ihr brodelte.
Martina: Hmmmm, nun ja, erwischt hat man mich beim Autofahren zumindest noch nicht.
(Gelächter in der großen Runde).


Martina: Bis auf Gleitfahrzeuge jeglicher Art, also Bügeleisen, kann ich mittlerweile alles fahren.

Polly: Wir sollten das Thema erst einmal auf sich beruhen lassen, denn das Essen ist gleich fertig. Das Kartoffelschälkommando hat gute Arbeit geleistet. Dazu gibt es Pilze, Salat, T-Bone Steaks, Himbeeren und Brombeeren.

Heike: Und wie ist es mit Eis?

Othilie schmunzelnd: Siehst du hier Eiskugeln wachsen?


Mein Gott, Gregor holt immer noch Wasser aus dem Brunnen. Jetzt setz dich doch einmal hin, du bist mittlerweile fast KO. Den Rest werden wir nachher noch machen. Aber jetzt alle zu Tisch.

Zu später Stunde:

Polly: Ist das hier einsam gelegen.

Sven: Und wenn Inge jetzt auch mal den Schnabel halten würde, dann wäre es hier auch sehr ruhig.
Jetzt wirft sie doch glatt mit dem Spültuch nach mir.

Othilie: Jetzt wird es aber Zeit zu Bett zu gehen. Wir haben schon 22 Uhr.

Sven: Richtig, weil Inge morgen ganz früh aufstehen muss, und die Briefträgerin mit der Post in Empfang nimmt. Bei der Gelegenheit kannst du direkt Kaffee und Kakao fertigmachen, den Tisch decken und Wasser aus dem Brunnen heraufholen.

Polly: Dann bezieht jetzt mal eure Zimmer. Gregor hat sogar große Waschschüssel mit warmem Wasser bereitgestellt. Aber ab morgen werden wir das alles gemeinsam machen. Denn es kann nicht sein, dass Gregor fast alles alleine macht.


Othilie: Jedes Zimmer hat jeweils zwei Doppelbetten übereinander. Also jedes Schlafzimmer für 4 Personen. Drei Schlafzimmer sind für 12 Kinder vorhanden. Ein kleines Schlafzimmer für 2 Personen.  

Petra: Ich werde mit Jürgen zusammen in einem Bett schlafen, welches unten im Wohnzimmer steht.

Martina: Hier in schriftlicher Form die Zimmerbelegung der anderen 12 Personen.


Martina (52 kg), Tina (51 kg), Mara (48 kg), Simba (42 kg).
Inge (49 kg), Sven (51 kg), Heike (40 kg), Uschi (43 kg).
Ute (51 kg), Andreas (49 kg), Thomas (52 kg), Gabi (50 kg),


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43779751fi

und ein kleines Schlafzimmer für 2 Personen welches mit Gregor (57 kg) und Beatrice (40 kg) belegt wird.

(Alle Gewichtsangaben ohne Gewähr. Abweichungen können durch nicht geeichte Waagen entstanden sein).


Othilie setzte ihre Lesebrille auf, welches sie vorne auf der Nase platzierte, und schaute sich die in Schönschrift geschriebene Auflistung der Zimmerverteilung an.

Martina: Insgesamt habe ich also 675 kg bei 14 Personen festgestellt. Durchschnitt pro Person = 48,21 kg.
Die fünf Jungen bringen zusammen 251 kg auf die Waage, dass entspricht einen Durchschnitt von 50,20 kg.
Bei den 9 Mädchen sieht das so aus:

Sie wiegen zusammen 424 kg. Das entspricht einen Schnitt von 47,11 kg. Wir kommen also zu der Erkenntnis, dass die Jungen im Schnitt  1,99 kg mehr wiegen.
Berücksichtigen müssen wir aber die Altersunterschiede bei den beiden Geschlechtern, die eine Statistik etwas verfälschen kann. Das habe ich jetzt aber noch nicht ausgerechnet, da ich zwischendurch 12 Eimer Wasser a 10 Litern aus dem Brunnen heraufgeholt habe, welches eine Gesamtmenge von 120 Litern ergibt.  


Othilie: Hervorragende Arbeit. Hier meine Unterschrift (Welches von den Erwachsenen mit Schmunzeln registriert wurde). Es hat sich also schon bezahlt gemacht, dass ich dich die letzten 4 Wochen vor dem Urlaub in der Abteilung „Verrechnung und Datenauswertung“ eingesetzt habe. Wobei ich aber feststellen muss, dass du Petra und Jürgen in deiner Statistik nicht erwähnt hast. Aber das lassen wir mal großzügig unter dem Tisch fallen.

Heike: Martina, setzen, 6 (In der Schweiz 1)

Petra lachend: In der Auflistung fehlen nur noch die Blutwerte, Cholesterinspiegel, Urinwerte sowie die sonstigen Vitalwerte.

Polly: Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.


Othilie: Dann sollten wir uns jetzt mal bettfertig machen. Wir Erwachsenen ziehen uns jetzt in die eigenen zwei Häuser zurück. Ihr kommt ja sicherlich jetzt alleine klar. Seid sparsam mit dem Licht, welches wir alle von Stromakkumulatoren beziehen. Dann allen zusammen eine gute Nacht.

Kurze Zeit später waren die Kinder, unter der Aufsicht von Petra, auf sich allein gestellt.  

Beatrice: Ist das hier romantisch. Das ist so ähnlich wie in den Baumhäusern auf „Gut Bavaria“. Nur das wir dort Toiletten und elektrisches Licht haben. Eine Heizung brauchen wir hier im Sommer auch nicht. Auf dem Landgut haben wir sogar elektrische Heizkörper für die kalten Monate. Hier ist alles noch viel einfacher gehandhabt.

Gregor: Dann werde ich mal das Wasser auf dem Holzofen für die Körperreinigung anheizen.


Petra: Die anderen sollen dir dabei helfen, du sollst nicht alles alleine machen, auch wenn du das gerne für uns machst. Denn wir sind eine Gemeinschaft.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43779752qm

Martina: Das ist in der Tat so. Wir müssen aber noch zusätzlich Holz holen, welches neben dem Haus aufgestapelt ist. So können wir vier Wasserkessel zugleich aufheizen.
Jürgen: Das werde ich schon machen. Soviel benötigen wir ja nicht.


Draußen war es bereits stockduster, als Jürgen vor die Türe ging. Und geheuer war ihm jetzt sicherlich nicht. Aber einen Rückzieher wollte er jetzt nicht mehr machen. So ging er langsam ohne Taschenlampe um das Haus herum.
Immer wieder hatte er das Gefühl, dass jeder Schritt von ihm beobachtet wurde. Hektisch sah er sich allen Seiten um, ohne das ihm irgendetwas besonderes auffiel.
Plötzlich blieb er abrupt stehen, als er in seiner Nähe ein Knacken vernahm, welches er nicht zuordnen konnte. Langsam aber sicher schnürte es ihm vor Angst den Hals zu. Vorsichtig und leise ging er wieder ein paar Schritte weiter, als er wieder deutlich vernehmbar, ein Knacken hörte, so als ob jemanden auf ein paar trockene Äste treten würde. Er ließ die zwei Wasserkessel fallen, und lief wieder in das Haus hinein, wo er sich schwer atmend an die Wand anlehnte.


Tina: Hey, was ist los. Du siehst aus, als wenn der Teufel hinter dir her gewesen ist.

Jürgen: Draus….draußen muss jemand sein. Ich vernehme laufend ein myst….mysteriöses knacken im Unterholz.

Martina: Wer soll sich hier aufhalten. Wir befinden uns mindestens 30 km von jeglicher Zivilisation.


Tina: Setz dich in der Küche hin Jürgen. Ich gehe zusammen mit Martina nach draußen, und hole das Holz hinein.  

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43779753ot

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43779754be

Kurze Zeit später füllten die beiden erwähnten Personen am Brunnen die Wasserkessel mit H²O.

Tina: Merkwürdig, ich habe ebenso das Gefühl wie Jürgen, dass wir hier beobachtet werden. Leuchte mal bitte mit deiner Taschenlampe in die Natur hinein.

Martina: Ich sehe nichts. Es ist alles in Ordn……. Halt Moment, jetzt vernehme ich ebenfalls ein Rascheln. Komm wir gehen schnell in die Hütte hinein. Nach dem lauten Geräusch zu urteilen, muss es sich entweder um einen Mensch oder um ein größeres Tier handeln.  


Tina leise: Noch nie wären unser Wolf und unser Gepard so wertvoll wie heute gewesen.
Puuuuh, geschafft, wir schließen die Türe gut hinter uns ab, und stellen noch einen Stuhl unter die Türklinke. Leute, schließt alle Fenster ordentlich zu, die ganze Sache ist mir nicht geheuer.
Gregor: Sollen wir die Erwachsenen informieren?


Martina: Unsere Funkgeräte sind hier unbrauchbar, weil unsere Funk-Frequenz hier in den USA nicht gültig ist. Und zu dem Haus der Erwachsenen sind es fast 100 Meter. Das ist selbst mir zu Fuß im Moment zu weit.

Tina: Dann Morse doch einfach mit deiner Taschenlampe. Das beherrscht du doch einwandfrei.

Martina: In den anderen Häusern sind sicherlich alle schon zu Bett gegangen. Das Licht ist überall aus. Aber ich kann es ja mal versuchen.


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Tina: Und was für eine Nachricht hast du vermittelt?

Martina: Hallo James. Hier spielen sich merkwürdige Dinge ab. Wir haben das Gefühl, dass wir beobachtet werden. Gebe uns ein Zeichen was wir machen sollen.

Bis jetzt aber keine Antwort.

Tina: Dann versuche es weiter.  


Kurze Zeit später:

Martina: Ich habe es jetzt viermal versucht. James oder Eddy antworten nicht. Sie werden verständlicherweise auch schon schlafen.  
Seid mal bitte leise. Ich höre etwas.

Inge: Mein Gott, da sitzt jemand auf dem Dach. Die Geräusche sind durch den Kamin zu hören.

Gregor: Wir schließen zur Sicherheit die Rauchklappen der beiden Kamine hier im Haus. Durch den kleinen Kamin in der Küche kann keiner durch. Durch den großen Kamin hier im Wohnzimmer schon. Zumindest eine schmale Person, wie meine Beatrice. Kommt, wir schieben noch einen Schrank vor dem offenen Kamin.

Es folgte ohrenbetäubender Krach, bei der alle Bewohner zusammenzuckten. Gregor schaute vorsichtig aus dem Fenster.

Gregor: Wir schließen alle hölzernen Fensterläden. Aber bitte schnell. Seid vorsichtig.


Kurze Zeit später ein gellendes Kreischen von Ute.

Ute panisch: Eine Hand hat nach mir gegriffen. Ich …..ich konnte sie noch so….soeben zurückziehen.

Gregor: Jeder bewaffnet sich mit einem Holzscheit aus dem Kohleofen der Küche. Scheiß Situation, ist es ein großes Tier oder ein oder mehrere Personen, welches uns hier auf Trab hält? Jedenfalls können wir hier nicht tatenlos herumstehen. Wir müssen Hilfe holen. Am besten gehe ich los. Ich bin noch, so denke ich mal, der stärkste von allen.

Beatrice: Bitte bleibe hier, dass ist zu gefährlich. Ich möchte einen gesunden Jungen wieder haben. Ich will das Mädchen sein, um das du dich kümmerst, an das du denkst, von dem du träumst, um das du dich sorgst, das du brauchst, das du liebst. Ich will einfach DEIN Mädchen sein.

Ich liebe dich.

Mit diesem wunderschönen und liebevollen Satz von Beatrice,

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43779755qm

möchte ich Teil 409 beenden.


In Teil 410 werdet ihr erfahren, ob und wie diese gefährliche Situation gemeistert werden kann, welches in wenigen Minuten hier erfolgen wird.

Geschrieben am 27.04.2021
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Fr Jun 10, 2022 10:55 am
Teil: 410  
                                Kapitel: 511



Geburtstagskinder vom 14. Juli 1965 (Mittwoch) haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1910 William Hanna
wurde an diesem Tag 55 Jahre alt
1913 Gerald Ford
wurde an diesem Tag 52 Jahre alt
1918 Ingmar Bergman
wurde an diesem Tag 47 Jahre alt
1926 Harry Dean Stanton
wurde an diesem Tag 39 Jahre alt
1939 Karel Gott
wurde an diesem Tag 26 Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/14-juli-1965

Was war am 14. Juli 1965

14.7.1965
Das Bundeskabinett in Bonn beschließt drastische Sparmaßnahmen, um die Währungs- und Preisstabilität zu wahren. Die Ausgabenansätze des außerordentlichen Haushalts 1965 sollen danach nur noch gegen entsprechende Einsparungen im ordentlichen Haushalt 1965 freigegeben werden.
14.7.1965
Die Bonner Bundesregierung beruft Botschafter Suitbert Schippenkötter in das neugeschaffene Amt des Beauftragten für Abrüstung und Rüstungskontrolle mit Sitz im Auswärtigen Amt.
14.7.1965
In Stuttgart vereinbaren die niederländische Erdgasgesellschaft NAM und Vertreter süddeutscher Ferngasgesellschaften die Lieferung von bis zu 6 Mrd. m preisgünstigen Erdgases aus den Niederlanden.
14.7.1965
Als erste Frau bezwingt die Genferin Yvette Vaucher die Nordwand des Matterhorns genau 100 Jahre nach der Erstbesteigung durch den Engländer Eduard Whymper.
14.7.1965
Felice Gimondi aus Italien gewinnt die 4177 km lange 52. Tour de France, die am 22. Juni in Köln begann, mit 2:40 min Vorsprung vor dem Franzosen Raymond Poulidor.
14.7.1965
Ron Clarke aus Australien läuft in Oslo einen Weltrekord über 10 000 m in 27:39,4 min.


Gregor: Jeder bewaffnet sich mit einem Holzscheit aus dem Kohleofen der Küche. Scheiß Situation, ist es ein großes Tier oder ein oder mehrere Personen, welches uns hier auf Trab hält? Jedenfalls können wir hier nicht tatenlos herumstehen. Wir müssen Hilfe holen. Am besten gehe ich los. Ich bin noch, so denke ich mal, der stärkste von allen.
Beatrice: Bitte bleibe hier, dass ist zu gefährlich. Ich möchte einen gesunden Jungen wieder haben. Ich will das Mädchen sein, um das du dich kümmerst, an das du denkst, von dem du träumst, um das du dich sorgst, das du brauchst, das du liebst. Ich will einfach DEIN Mädchen sein.


Ich liebe dich.

Atemlos lauschten die anderen Personen ergriffen dieser romantischen Liebeserklärung.

Gregor leise mit belegter Stimme: Danke für deine liebevollen Worte. Dir gegenüber empfinde ich ebenfalls eine große Zuneigung. Ähnlich wie du es ausgedrückt hast. Auch ich war in meinem Leben noch nie so glücklich, wie in den vielen Momenten, wo du bei mir bist.

Sven nach einer kurzen Pause räuspernd: Lasst uns jetzt nach einer Möglichkeit suchen, die es uns ermöglicht Hilfe herbei zu holen.

Martina: Ich habe eine Idee, die aber auch nicht ganz ungefährlich ist. Wir haben doch direkt 10 Meter vor unserem Blockhaus das Flugzeug (Cessna) stehen.

Petra: Jetzt komm bitte nicht auf die blödsinnige Idee mit diesem Flugzeug Hilfe herbei zu holen.


Martina: Lass mich doch mal ausreden. Natürlich kann ich das Flugzeug nicht fliegen.

Petra: Und warum bringst du dann das Flugzeug ins Spiel?

Martina: Ich kann den Motor starten. Ich habe genau aufgepasst, wie Frank das gemacht hat.

Petra: Das hätte ich mir fast denken können. Den Benzin-Rasenmäher auf „Gut Bavaria“ hast du noch nie gestartet, aber die Autos aus unserem Fuhrpark hast du dir bei jeder Gelegenheit zum Leidwesen aller Erwachsenen  „ausgeliehen“.

 
Heike: Den Sonntag vor unserer Abreise hat Martina uns sogar zum kleinen Ausflug mit dem Auto von Petra zwecks Besichtigung unseres Areals eingeladen. Das war absolute Spitze.

Martina: Du kleine Petzliese.

Petra: Martina, darüber werden wir uns bei Gelegenheit unterhalten. Ich habe mich schon gewundert, warum der Fahrersitz in einer anderen Sitzposition stand.

Martina: Fehler von mir. Gebe ich zu. Ich hätte ihn zurückstellen müssen, dann wäre das nicht aufgefallen.


Petra: Booooahh.

Martina: Das sagt Tante Othilie auch öfters. Nun denn, kommen wir wieder zu dem wesentlichen zurück, bevor ich wieder unnötig unterbrochen werde. Ich werde also die Cessna starten und langsam, ich betone ausdrücklich „langsam“, zu dem Haus von James und Eddy rollen. Dort kann ich dann die Erwachsenen über unsere gegenwärtige Situation aufklären. Also, alles ganz einfach. Übrigens, werde ich so schnell wie möglich einen Flugschein für Segelflugzeuge in Angriff nehmen. Man muss ja schließlich klein anfangen. Zurück zu meinem Vorhaben. Ich sprinte also zu der Cessna, mache die Türe auf, hüpfe ins Cockpit, starte den Motor, und das andere kennt ihr ja bereits.

Petra: Wenn das mal gutgeht. Wo liegt hier der Zündschlüssel?

Martina: Man merkt sofort, dass du von der Fliegerei keine Ahnung hast.


Petra trocken: Ich habe auch nie behauptet, dass ich von der Fliegerei eine Ahnung habe.

Martina: Vorab also eine kleine Information für die Flug-Laien in unserer illustren Runde. Eine Cessna wird ohne Zündschlüssel gestartet. Wusstet ihr das etwa nicht?

Inge: Noch so ein Spruch, Kieferbruch.

Martina: Alles bereit? Dann mal los. Wir schauen erst einmal, ob die Luft rein ist. Wir müssen vorsichtig sein.

Petra: Wem sagst du das?



Kurze Zeit später:

Tina leise: Draußen ist im Moment alles ruhig.

Martina: Los geht’s.

Mit wenigen Sätzen erreichte Martina die Maschine, schloss in Windeseile die Türe auf, und schwang sich auf den Pilotensessel. Aus dem Augenwinkel sah er eine große kräftige Gestalt auf dem Dach des Hauses.

Martina zu sich selbst: Ruhig, ganz ruhig bleiben Martina. Was mache ich jetzt als erstes? Wie war das noch.
In Hektik betrachtete er alle Instrumente, die in seinem Sichtfeld waren. Und das waren weiß Gott nicht wenige. Frank würde sicherlich lachen, denn in seinen Jets sah es viel „unaufgeräumter“ aus.

Martina wieder zu sich selbst: Ich muss hier weg, denn der grobschlächtige übel aussehende Kerl beginnt mit dem Abstieg vom Dach.

Aha, ich muss erst einmal den Magnetschalter (Ganz links im Bild) auf Both stellen. Der erste der zwei roten Kippschalter, rechts daneben, ist für die Lichtmaschine, denn ich brauche ja Strom. Der zweite Kippschalter, rechts daneben, ist für die Treibstoffpumpe. Also beide nach oben auf „ON“ stellen. Soweit sind wir schon einmal.
Oh super, die Zeiger der Instrumente schlagen aus. Also bisher alles richtig gemacht.  


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43779861gy

Ok, dann werde ich jetzt mal den Motor starten, und zwar genauso wie Frank es gemacht hat, als er vom Landeplatz zu unserer Hütte vorfuhr. Es ist immer vorteilhaft den erwachsenen Leuten auf die Hände bzw. Finger zu schauen, um zu beobachten wie sie etwas vorteilhaftes anstellen. Das sagen auch immer Tante Polly und Tante Othilie.
Nun also vorsichtig den Zündschlüssel (ganz links unten im Bild) auf Start drehen.

Woooouuuuh, die Maschine springt an.

Das ist ja fast wie bei einem Auto. Aber das ist ja logisch, obwohl Frank mal zu mir sagte, dass ein Düsenjet z. B. ohne Zündschlüssel gestartet wird. Jetzt schalte ich mal die 7 Kippschalter (im Bild:  Mitte unten) für die Beleuchtung der Cessna ein. Also alle 7 Schalter nach oben.

Sagenhaft, die Kontrollinstrumente sind an, und das komplette Licht am Flugzeug selbst.
Lassen wir aber den Motor erst ein wenig warm werden, bevor ich losrolle. Wenn mir jetzt die Maschine ausgehen sollte könnte ich evtl. den Motor nicht mehr starten. Und das möchte ich verhindern.

Wie man erkennen kann, ist Martina hochkonzentriert und gewissenhaft dabei, alles in Ruhe zu bewerkstelligen. Genau in der Reihenfolge wie Frank es an diesem Nachmittag gemacht hatte.


Martina: Die Betriebstemperatur steigt so langsam, und die Drehzahl vom Motor wird konstanter. Das merke ich auch an den Propeller, der nun gleichmäßiger und ruhiger läuft. Die Anzeige vom künstlichen Horizont kann ich ignorieren, wir befinden uns ja sowieso in vertikaler und horizontaler Position.
Puuuuh, jetzt wird es etwas komplizierter. Ich muss die Maschine um 180° drehen. Denn das Haus, wo die Erwachsenen wohnen, liegt ca. 150 Meter hinter mir. Aber auch hier habe ich aufgepasst wie ein Luchs, wie Frank das machte.

Mein Gott, im Gedanken höre ich schon die Micky-Maus-Stimme vom Fluglotsen über den Kopfhörer: „Cessna Delta-Alpha-India –Wind aus 290 mit 10kt!“
Ich ziehe das Steuerhorn vorsichtig zu mir zurück und beobachte den zitternden Tacho.


Der Motor ist warm, ich rolle los. Bei diesem Flug, mein Gott warum sage ich Flug, ich möchte ja nur rollen, starten wir in westlicher Richtung. Das zeigt mir der Kompass an. Wir wollen aber in östlicher Richtung.

Wie war nun das weitere Vorgehen. Ach ja, die Fußspitzenbremse betätigen.

Die Fußspitzenbremse ist eine feine Sache. Generell ist die Ferse am Boden. Zum Bremsen tippt man mit den Zehen auf ein kleines Pedal oberhalb. Tippt man links, wird das linke Hauptrad gebremst, das Flugzeug dreht sich nach links, tippt man rechts, passiert das Gegenteil davon. Auf diese Weise kann die Cessna mit minimalem Wendekreis um 180° drehen. Tritt man auf beide Pedale, so werden beide Räder abgebremst und das Flugzeug kommt zum Stehen. Aber wir wollen ja schließlich vorwärts.

Im Haus verfolgte man gespannt die Rollbewegungen der Cessna  mit angehaltenem Atem. Alle Fensterplätze waren belegt.

Petra: Mein Gott, Die Cessna setzt sich tatsächlich in Bewegung. Und jetzt dreht sie die Maschine fast auf der Stelle. Ich fass es nicht.

Tina stolz wie Oskar: Martina ist einsame Spitze.

Auch an den Fenstern des anderen Hauses sah man viele erstaunte Blicke, um es mal bescheiden auszudrücken, als das Flugzeug direkt vor der Wohnungstür anhielt.

Othilie: Polly, kneif mich bitte mal im Po. Ich kann gar nicht glauben, was ich dort sehe. Jetzt steigt Martina aus dem Cockpit heraus.

Joggeli: Alle Achtung, das war gar nicht mit dem Tower abgesprochen, also uns. Jetzt wendet sie auch wieder das Flugzeug. Die Pirouette einer Eiskunstläuferin kann nicht besser sein. Und das in ihrer ersten Flugstunde. Ich würde sagen, dass sie das von mir hat.

Martina: Hallo alle zusammen. Jetzt setzt euch erstmal hin.

Othilie: Dazu brauchst du uns nicht aufzufordern. Das haben wir automatisch gemacht, als du hier mit der Cessna aufgetaucht bist. So etwas sieht man nicht alle Tage.

Martina: Ja ein Auto stand zufälligerweise nicht vor unserer Haustüre.

Othilie sarkastisch: Ein riesen Fauxpas in unserer Denkweise.


Martina: Nun hört doch erst einmal zu, was ich zu erzählen habe. Den Grund dafür möchte ich euch jetzt erklären. Ihr könnt dabei sitzen bleiben.

Othilie: Dann schieß mal los. Ich hoffe, dass du eine gute Erklärung anzubieten hast.

Martina: Die habe ich.

(In aller Eile, aber äußert präzise, schilderte Martina nun alle geheimnisvollen Geschehnisse, die sich am Haus der Kinder zugetragen haben. Es wurde nichts dabei beschönigt, aber auch nichts „unter dem Tisch“ gekehrt).

Martina: Wie ihr gehört habt, wäre es wahrscheinlich äußerst gefährlich gewesen, wenn ich mich zu Fuß zu euch begeben hätte.

Othilie: Mein Schatz, da hast du absolut richtig gehandelt.

Polly: Und deshalb werden wir jetzt auch schleunigst etwas unternehmen müssen.

Eddy: Beherrscht einer von den Kindern bzw. Jugendlichen mittlerweile die Morsesprache?

Martina: Ich habe mit Tina in der nahen Vergangenheit ein wenig geübt. Sie ist zwar noch nicht so schnell wie ich mit der Taschenlampe, aber sie bekommt mit der Zeit immer mehr Übung darin.  

James: OK, dann werde ich ihr langsam und in aller Ruhe eine Nachricht übermitteln.


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Othilie: Was hast du für eine Nachricht übermittelt?

James:  Hallo Tina, hier ist James. Martina ist wohlbehalten bei uns angekommen, und wir werden jetzt einen Trupp zusammenstellen, der euch zu Hilfe komme
wird. Bleibt bitte im Haus, lasst die Türen und Fenster geschlossen, und macht im ganzen Haus das Licht an. Das ist immer eine gute Abschreckung für vermeintliche Spitzbuben.  

Ich habe diese Nachricht dreimal versendet. Kurze nach der ersten Nachricht ging die Jalousie hoch, so dass ich annehmen kann, dass Tina die Lichtzeichen gesehen hat. Warten wir mal eine Zeit ab, bis sie uns eine Bestätigung sendet, dass sie alles verstanden hat.


Eddy: In der Zwischenzeit werde ich zwei Kommandotrupps  zusammenstellen. Wir nennen das Ganze:
Unternehmen Yellowstone.


Info:
Als Kommandos bezeichnet man im Allgemeinen bewaffnete Einheiten in geringer Stärke, die aufgabenspezifisch für einen Sonderauftrag zusammengefasst werden. Kommandotrupps zeichneten sich durch Schnelligkeit, Mobilität und gute Tarnung aus.


Eddy: Folgende Zusammenstellung für zwei unserer Jeeps:

Kommando I: James, Hauptwachtmeister Schultz.  
Kommando II: Eddy, Frank, und Polly als Sanitäts-Offizier.

Herr Hoffmann und Frau Hoffmann (Joggeli und Othilie) werden unsere beiden Häuser bewachen und absichern.
Jede Person der zwei Kommandos werden wir mit Langwaffen bzw. mit einem Betäubungsgewehr ausrüsten.
 
James: Tina sendet gerade eine Antwort.

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Ich habe alles verstanden. Wir sind vorsichtig. Erwarten sehnsüchtig euer kommen. Wir zittern hier wie Espenlaub, weil die Geräusche immer größer werden. Tina.
Polly: Dann lasst uns endlich losfahren. Wer weiß was uns dort erwartet.

James: Wir fahren langsam, leise, und ohne Licht in dieser mondarmen Nacht.

In der Zwischenzeit können wir uns mal den Dingen widmen, die mittlerweile auf „Gut Bavaria“ geschehen sind.



Wie wir alle erfahren hatten, befinden sich die Waisenheim-Kinder auf dem Anwesen der Hoffmann-Familie. 78 Kinder, die in komfortablen 3-Bett Zimmern untergebracht sind, bis das große Projekt des Neubaus eines Waisenheimes auf dem Areal der Hoffmann-Group, finanziert von der Hoffmann-Group, fertig gestellt ist.  

Auch die ärztliche Betreuung aller Kinder war rund um die Uhr gewährleistet. Denn viele Kinder litten noch unter den erbarmungswürdigen Zuständen, wie sie von der Familie Hoffmann im alten heruntergekommenen Waisenheim in Wolfratshausen vorgefunden worden sind.  

Frau Dr. Bernds hatte ihre Praxis in München einer fähigen Ärztin übergeben, und wohnte mittlerweile ebenfalls auf „Gut Bavaria“. Sie selbst und auch die Kinder wohnten auf der gleichen Etage, in unmittelbarer Nähe der Krankenzimmerstation.  

Unser Pfadi-Mädchen (Pfadfinder) Sylvia aus Luzern verbrachte ebenfalls ihre Ferien auf dem Gutshof. Wobei das Wort „Ferien“ eigentlich nicht der richtige Ausdruck ist, da sie Frau Dr. Bernds Tag und Nacht zur Seite stand.

Die Frau Doktor stellte dabei anerkennender Weise fest, dass Sylvia für den Beruf als Krankenschwester wie geschaffen ist.


Frau Dr. Bernds: Sylvia, ich habe hier mit großer Genugtuung in den letzten 10 Tagen festgestellt, dass sie hier großartige Arbeit leisten. Ihr Einsatz für die Kinder, ist von beispielloser Güte und Einsatz geprägt. Und ich meine festzustellen, dass dies womöglich der Beruf sein könnte, der genau auf sie zugeschnitten ist. Gehe ich da richtig in dieser Annahme?

Sylvia: In der Tat Frau Dr. Bernds. Was ich hier in den letzten 10 Tagen erlebt habe, sprengte alle meine bisherigen Vorstellungen von der Pflege dieser bemitleidenswerten Kinder. Was die Familie Hoffmann hier in kürzester Zeit auf die Beine gestellt haben, ist einfach großartig. Und ebenso natürlich ihre Engagement für die Kinder.

Frau Dr. Bernds: Danke Sylvia, aber worauf ich eingehen möchte ist die Tatsache, dass ich sie auch in Zukunft hier gerne sehen möchte. Was halten sie davon, wenn sie eine Ausbildung zur examinierten Krankenschwester absolvieren würden. Ihre Fähigkeiten sind jetzt schon über alle Zweifel erhaben.

Sie messen täglich die Vitalwerte der Patienten, wie z. B. Blutdruck, der Sauerstoffgehalt des Blutes, führen schon Infusionen an den unterernährten Kindern durch, natürlich unter meiner Aufsicht, messen dreimal täglich die Temperatur, legen Verbände an, sprechen teilnahmsvoll mit den Kindern, die ich wie ich feststellen kann, sie in ihr Herz geschlossen haben. Und das bisher alles für Gottes Lohn. Das ist in unserer rasanten Zeit keineswegs selbstverständlich. Ich gehe zu 100 % davon aus, dass die Familie Hoffmann diesbezüglich finanziell nicht kleinlich sein wird. Dafür kenne ich die Familie zu gut.


Sylvia: Frau Dr. Bernds, ich mache diese Tätigkeit nicht aus finanziellen Gründen.

Frau Dr. Bernds: Davon bin ich vollkommen überzeugt. Lassen sie sich meinen Vorschlag bezüglich einer Ausbildung in Ruhe durch den Kopf gehen. Wir haben ja noch einige Wochen Zeit.

Sylvia: Ich habe mich schon entschieden. Ich möchte sehr gerne diesen Beruf erlernen. In diesen 10 Tagen habe ich sehr viel bei ihnen lernen dürfen, und die Tätigkeit hier bereitet mir großen Spaß, und eine innere Befriedigung das ich diesen Kindern helfen kann.


Frau Dr. Bernds: Das erfreut mich außerordentlich. Ich werde die Familie Hoffmann darüber informieren. Und ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass diese Familie ihre Entscheidung mit Freude zur Kenntnis nehmen wird. Denn schon ihre Tätigkeit als Pfadi während des Camps hat sie sehr beeindruckt. Hoffentlich bekommst du nicht zu viel Heimweh nach Luzern.

Sylvia: Das wird sicherlich kommen, aber zum Glück habe ich so viele nette Leute kennengelernt, die mich sicherlich unterstützen werden. Darunter natürlich auch Tante Polly aus meiner Heimatstadt.

Frau Dr. Bernds: Und soweit ist Luzern ja auch nicht von „Ups“ entfernt.

Sylvia: Das sicherlich. Ich werde sicherlich das eine oder andere Wochenende zu meinen Eltern und Geschwistern nach Luzern fahren.

Frau Dr. Bernds: Das werden Polly, Othilie und Joggeli garantiert unterstützen. Die würden dich sogar persönlich mit dem Auto hinbringen und wieder abholen.

Sylvia: Es ist wahrlich eine großartige Familie.

Frau Dr. Bernds: Sylvia, sie haben sicherlich auch schon bemerkt, wie die Waisenkinder hier förmlich aufblühen. Franz, der Sohn von Frau Schmidt, sowie der Vater von Thomas und viele andere hier auf dem Gut, sorgen sich rührend um das Wohlergehen der Kinder. Sie fahren jeden Tag bei dem herrlichen Wetter mit der neuen Errungenschaft des Bummelzuges durch das weitläufige Areal des „Gutes“. Die Kinder haben einen enormen Spaß an der Sache.  

Sylvia: Und auch die Baumhäuser werden Tag und Nacht in Beschlag genommen.

Bild: Neues zusätzliches Baumhaus

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Sylvia: Wobei ein zusätzliches Baumhaus von der Feuerwehr gebaut wurde, welches alle geltenden Sicherheitsvorschriften übertrifft. Beleuchteter Treppenaufgang mit sicherem Geländer. In der zweiten Etage die Umrandung der Veranda mit einem sicheren starken Stahlgitter, welches ein herunterfallen der Kinder fast unmöglich macht. In diesem Baumhaus können auf zwei Etagen bis zu 8 Personen schlafen. Auch zwei zusätzliche Toiletten sind vorhanden, welches mit zwei kleinen Waschbecken ausgestattet ist.

Frau Dr. Bernds: Die Berufsfeuerwehr von „Ups“ ist große klasse. Sobald sie gehört hatten, dass die Waisenkinder hier übergangsweise auf „Gut Bavaria“ eingezogen sind, haben sie in 5 Tagen das Baumhaus quasi „aus der Erde gestampft“ oder anders formuliert, aufgebaut. Oberbrandmeister Brandt sagte erst gestern noch zu mir, dass es ihnen große Freude bereitet hat, diese Luxusbaumvilla aufzubauen. Darüber hinaus ist so ein Bau die Gelegenheit, ihr Können weiter zu perfektionieren, welches sie beruflich benötigen.


Sylvia: Das hört sich alles ganz toll an. Wie sieht es eigentlich mit dem Baunahmen bezüglich des neuen Kinderheimes aus, welches auf dem Areal von „Gut Bavaria“ errichtet wird?

Frau Doktor Bernds: Das Baugelände ist zügig abgesteckt worden. Die ersten Bagger sind schon da, um den Boden auszuschachten. Die Genehmigung für den Bau ist innerhalb 7 Tagen erfolgt. Die Rechts-und Immobilienabteilung der Hoffmann-Group hat auch hier schnelle und großartige Arbeit geleistet. Die Pläne sind ja schon einige Tage vorher fertig gewesen. Ein Dank gilt natürlich auch dem Gemeinderat von „Ups“, deren Vorsitzende mittlerweile Joggeli und Polly nach der gewonnen Bürgermeisterwahl sind. Auch der Landrat ist unverzüglich in Kenntnis gesetzt worden. Ebenso natürlich das Land Bayern und das Katasteramt. Als größte Steuerzahler vom Freistaat  Bayern hat die Hoffmann-Group einen gewissen Einfluss bei den maßgeblichen Herrschaften in diesem Land.
Mal unter uns, sie haben überall ihre Finger im Spiel, welches für viele, wie in diesem Fall jetzt die Waisenkinder, zum Glück vom enormen Vorteil ist.

Sylvia: Zum Glück hat sich ja auch das plötzliche fehlen von Jürgen aufgeklärt.


Frau Dr. Bernds: Ja, wir haben das ganze Haus sowie das angrenzende Areal auf dem Kopf gestellt, als wir das Fehlen von dem Jungen bemerkt haben. Sie haben ja selbst festgestellt, dass hier eine Panik ausgebrochen ist. Das sich das jetzt im Wohlgefallen aufgelöst hat ist als äußerst positiv zu betrachten.

Sylvia: Ich nehme an, dass da nichts nachkommen wird.

Frau Doktor Bernds: Absolut nicht. Jürgen befindet sich in sicherer Obhut der Familie Hoffmann, und keiner von denen hat Jürgen irgendwie einen Vorwurf gemacht. Ich habe gestern noch via Telefon mit Frau Hoffmann (Othilie) gesprochen. Sie befinden sich gerade im US-Bundesstaat Wyoming. Genau genommen ab heute im Yellowstone Nationalpark.

Sylvia: Wie ist Jürgen überhaupt zum Flughafen nach München gekommen?

Frau Dr. Bernds. Wie so viele andere Personen auch. Mit dem Taxi. Er hat sein Sparschwein geplündert, und seinen guten Koffer an dem Taxifahrer verkauft. Aufgefunden wurde er dann im Frachtraum des Jets. Bei sich hatte er nur noch seine am Körper getragene Kleidung, sowie einige wenige Kleidungsstücke in einem kleinen Handkoffer der nur unwesentlich größer war als eine etwas größere Damen-Handtasche.

Sylvia mit Tränen in den Augen: Mein Gott, der arme Junge.


Frau Dr. Bernds: Auch mich macht das sehr betroffen. Er ist ärmer als eine Kirchenmaus. Aber keine Angst, die Familie Hoffmann kümmert sich fürsorglich um Jürgen. Er ist komplett neu eingekleidet worden und macht alles mit, was unsere Reisegesellschaft unternimmt. Die Schüchternheit des Jungen ist frappierend, was ja auch angesichts seiner Vergangenheit nicht verwunderlich ist.

Er liegt abends immer mit Frl. Hoffmann (Polly) oder Petra in einem Bett. Dort kuschelt er sich dann in ihren Armen ein. Denn die Angst vor der Dunkelheit raubt ihm fast den Verstand. Angstzustände und Nervosität beim Einschlafen, schlechter Schlaf, beunruhigende Träume. Auch das ist absolut nachvollziehbar, da er ja tagelang unten im Kellerverlies des Waisenheims an der Wand angekettet war.

Seine Eltern sind vor 5 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Da war er 8 Jahre alt. Das heißt, diese grausamen Geschehnisse hat er permanent in seinem Kopf gespeichert. Immer wieder sieht er seine Eltern im Sarg gebettet vor sich. Das sind Qualen, wie man es sich kaum vorstellen kann. Daher ist die körperliche Nähe zu den vorhin erwähnten Personen, besonders in der Nacht, sehr wichtig.

Frl. Hoffmann und Petra, als auch die anderen Personen wissen das natürlich. Nicht nur einmal musste Petra ihm eine angstlösende Injektion in Form von Sedativa also z. B. Benzodiazepine verabreichen. Erst danach kommt er etwas zur Ruhe.
Das alles hat mir Frau Hoffmann (Othilie) in einem ausführlichen Telefonat mitgeteilt.

Sylvia: Dann wollen wir hoffen, dass Jürgen in den USA doch noch ein wenig aufblüht.  



Nun wieder zurück zu den Geschehnissen im Yellowstone-Nationalpark.

Wir haben erfahren, dass zwei Jeeps mit den vorhin erwähnten Personen auf dem Weg zur großen Blockhütte der Kinder unterwegs sind.

Schon ca. 50 Meter vor der Blockhütte blieben die beiden Jeeps stehen. Hier wollte man sich eigentlich aufteilen. Zur hinteren Hausseite sollte sich das erste Team heranschleichen (James, Hauptwachtmeister Schultz). Das zweite Team sollte sich von der Vorderseite des Hauses platzieren. So weit war eigentlich alles klar.

Aber was nun folgte hatte keiner auf der Rechnung.


Denn in unmittelbarer Nähe, direkt vor der Haupteingangstüre des Hauses, verharrte ein von der Statur her gewaltiger großer Grizzlybär.  

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43779863am

Info:
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Grizzlybären umfasst weite Teile des westlichen und mittleren Nordamerikas. Er stammt von einer eurasischen, über die zeitweise trockene Beringstraße eingewanderten Braunbärenpopulation ab. Er verbreitete sich in Wäldern und der Tundra des ganzen Kontinents bis nach Mexiko.
Die Größe des Grizzlybären nimmt generell von Norden nach Süden ab (Bergmannsche Regel). Während die Tiere im Norden bis zu 680 Kilogramm wiegen können, sind sie im Süden mit 80 bis 200 Kilogramm bedeutend leichter. Überall sind die Männchen deutlich schwerer als die Weibchen, durchschnittlich um das 1,8-Fache. Die Kopf-Rumpf-Länge der Grizzlybären beträgt 1,5 bis 2,5 Meter, sein Schwanz misst 10 bis 12 Zentimeter. Die Schulterhöhe liegt bei bis zu 1,5 Metern.
Grizzlybären sind normalerweise Einzelgänger und sowohl tag- als auch nachtaktiv. In Regionen, in denen sie nur selten mit Menschen zusammentreffen, nutzen Grizzlys häufig subalpine, offene Almen während des Tages zur Futtersuche und entfernen sich dabei weit von dichtem Buschwerk und Bäumen, die ihnen Sichtschutz geben können. Die besonders heißen Tageszeiten verschlafen sie. Ihren Aktionshöhepunkt haben sie in der Regel während der kühleren Tageszeiten und in der Dämmerung. Ein besonders üppiges Nahrungsangebot, wie es in beerenreichen Regionen oder an Flüssen während der Laichzeit der Lachse besteht, führt manchmal zur Ansammlung vieler Bären.
Trotz seines massigen Körperbaus kann der Grizzlybär eine Geschwindigkeit von über 60 km/h erreichen. Außer bei der Jagd bewegt er sich allerdings meist in gemächlichem Tempo. Normalerweise geht er auf allen vieren. Um einen besseren Überblick zu erlangen, kann er sich auf die Hinterbeine stellen und so auch einige Schritte gehen. Quelle: Wikipedia.


James: Verdammt, damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet. Jetzt ist mir klar, das Martina und alle anderen um Hilfe ersucht haben. Zum Glück ist sie von dem Bären nicht angegriffen worden, als sie zum Flugzeug stürmte.

Eddy: Was machen wir nun? Es ist zu gefährlich uns dem Bären zu nähern.

James: Jedenfalls hat das Tier uns gesehen und gewittert. Schau dir mal den grimmigen Gesichtsausdruck an.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43779864oj

Eddy: Ich werde das Gewehr mit einem Betäubungspfeil laden. Die ungefähre dafür notwendige Menge des Serums kann ich aber leider nur grob abschätzen. Das Tier wiegt sicherlich mindestens 300 kg.  

James: Dann lass uns handeln.

Eddy: Fahr mit dem Jeep, in einer einigermaßen sicheren Entfernung, vor die Haustüre. So dass uns auch die Kinder vom Fenster aus sehen können und blinke kurz mit dem Fernlicht, so dass sie wissen das wir ihnen zu Hilfe kommen.


Vorsichtig und langsam näherten sich die beiden Fahrzeuge der Blockhütte. Eddy hatte seine Waffe mit dem Betäubungspfeil geladen und auch schon im Anschlag gebracht, so dass er einen sicheren Schuss aus relativ kurzer Entfernung abgeben konnte.
Die beiden Fahrzeuge blieben stehen, und James blinkte vereinbarungsgemäß kurz mit der Lichthupe.

Wir wie alle wissen, ist Planung der beste Weg zu einer erfolgreichen Durchführung eines Unternehmens.
Wir kennen aber auch das Sprichwort: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
Und das war in diesem Fall leider so.


Durch eine Ritze der geschlossenen Fensterläden sah Waisenkind Jürgen

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plötzlich ein grelles Scheinwerferlicht. Er sprang erleichtert auf, und schrie noch die Worte:

„Es ist Hilfe da, wir sind gerettet“.

Er riss begeistert die mittlerweile wieder frei geräumte Haustüre auf,
und stand erstarrt, und entsetzt vis-a-vie, genau vor der riesigen Erscheinung des Grizzlybären.

Der Bär hob seine erhobene Planke mit seinen riesigen Krallen und setzte zum Schlag an………


Ende Teil 410

Wie es dramatisch weitergeht, könnt ihr liebe Leser, in Teil 411 lesen.




Geschrieben am 02.05.2021

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Fr Jun 10, 2022 10:56 am
Liebe Leser,
es hat also doch noch geklappt mit dem rechtzeitigen Posten dieser beiden Teile
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Sa Jun 11, 2022 3:24 pm
Liebe Leser,

ich hoffe,dass euch die vergangenen zwei Teile gefallen haben.
Ja, Martina ist ganz schön taff, dass sie die Cessna auf dem Boden bleibend gesteuert hat.

Aber es bleit spannend, da nun die Rettungsmaßnahmen bezüglich der Kinder noch anstehen.

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So Jun 12, 2022 8:00 pm
Liebe Leser,

in den Teil 411, der am nächsten Freitag erfolgen wird, kommt es zu einer gefährlichen Begebenheit,
welches zur Folge, dass die Familie fast fluchtartig den Yellowstone-Nationalpark verlassen.

Mit Geländefahrzeugen fahren sie nun zum Yellowstone-River in der Nähe von dem Ort Canyon.


Hier ein Bild:

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43796023rq

Dort mieten sie sich ein Häuschen und "eine kleine bescheidene Motoryacht",
mit dem sie den Fluss hinaufschippern können.


Auch hier ein Bild:

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43796025zx

Ob sie da die nötige Ruhe finden werden, halte ich für ausgeschlossen.

Denn diese Familie zieht quasi die Abenteuer an.


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Di Jun 14, 2022 4:30 pm
Liebe Leser,

gegenwärtig tut sich auf "Schloss Bavaria" einiges.

Die große Krankenstation auf dem Schloss steht kurz vor der Fertigstellung.
Etliche Krankenschwestern wurden von der Hoffmann-Group eingestellt, wie auf dem Foto zusehen ist.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43806497km

Mittlerweile gibt es dort auch schon eine Säuglingsstation  

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43806498kb

Ihr kommt gerade richtig, um bei der Geburt eines Zwillingspaares dabei zu sein.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43806499jr

Auch die Familie McKenzie, darunter natürlich auch Gregor, seinem kleinen Bruder Alan, der mittlerweile mit Heike befreundet ist, und die fünf Geschwister, sowie Familienoberhaupt Arthur McKenzie (Foto), wohnen jetzt in dem kleinen verschlafenen Dorf "Ups".

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43806500pb

Wie ihr seht, ist auf "Schloss Bavaria" immer etwas los.


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Mi Jun 15, 2022 6:57 pm
Liebe Leser,

die nächsten zwei Teile (411 + 412) der Familien-Saga,


„Herrenjahre sind keine Herrenjahre“


Erscheinen wieder im Laufe des nächsten Freitags am 17.06.22
hier in diesem Forum.

Aufregende Geschehnisse prägen den Urlaub der Hoffmann-Group in den USA.


YELLOWSTONE NATIONALPARK Trailer German Deutsch (2018)

Der Yellowstone Nationalpark ist einmalig. Eine unberührte Wildnis von atemberaubender Schönheit. Heimat unzähliger Tierarten. Und nirgendwo sonst ist der Wechsel der Jahreszeiten so extrem wie hier. Im Frühling verändert sich die Landschaft innerhalb von nur drei Monaten völlig. Aus einem schneereichen Winter wird ein heißer, trockener Sommer. Die dreiteilige Serie zeigt, wie die Tiere im Yellowstone Nationalpark mit diesen dramatischen Veränderungen zurechtkommen.



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Fr Jun 17, 2022 9:33 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Gut Bavaria“


Lehrjahre sind keine Herrenjahre  
         
                                   Teil: 411  
                                Kapitel: 512
                                        (18)  
                    Mittwoch, der 14.07.1965


Aufenthalt im Yellowstone-Nationalpark (Wyoming)

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43826985ny


Durch eine Ritze der geschlossenen Fensterläden sah Waisenkind Jürgen plötzlich ein grelles Scheinwerferlicht. Er sprang erleichtert auf, und schrie noch die Worte:

„Es ist Hilfe da, wir sind gerettet“.

Er riss begeistert die mittlerweile wieder frei geräumte Haustüre auf,
und stand erstarrt, und entsetzt vis-a-vie, genau vor der riesigen Erscheinung des Grizzlybären.
Der Bär hob seine erhobene Planke mit seinen riesigen Krallen und setzte zum Schlag an……

…  
In diesem Moment hörte man einen lauten Schuss in dieser Stille der Nacht, und der Bär sank von einer Kugel getroffen zu Boden.
Es war aber nicht Eddy der mit seinem Betäubungsgewehr geschossen hatte, sondern James der geistesgegenwärtig seine geladene Lang-Waffe hochriss und einen gezielten Schuss abgab.

Es war nachvollziehbar, dass bei einem Betäubungspfeil die Wirkung des einschläfernden Serums nicht sofort eintreten würde. Daher entschloss sich James sofort zu handeln.
Schwer getroffen sank der Grizzlybär langsam zu Boden.


Aber noch ein Lebewesen sank zu Boden.
Und das war Jürgen, der dem fallenden Bär nicht mehr ausweichen konnte, und von den scharfen Krallen des Tieres verletzt wurde.
Sofort stürmten einige Bewohner des Blockhauses auf die Retter zu, während Polly und Petra sich um den Bär und um Jürgen kümmerten. Der Bär lag benommen aber noch anscheinend mit vollem Bewusstsein am Boden. Auch Jürgen rann das Blut über seine Brust.


Petra: Ich werde dem Bär per Spritze ein Schlafmittel verabreichen. Ein verwundetes Tier kann auch im jetzigen Zustand sehr gefährlich werden.

Polly: Und ich werde Jürgen auf dem Küchentisch legen, und ihm die Kleidung vorsichtig ausziehen.

Frank: Und ich werde nach Wyoming fliegen, und den zuständigen Wildhüter informieren, dass der Bär abgeholt und ebenfalls ärztlich versorgt wird. Martina wenn du willst, und wenn deine Mutter es erlaubt, kannst du gerne mitfliegen. Du hast ja vorhin schon deine Talente bezüglich der Handhabung einer Sportmaschine gezeigt.

(Bei dem letzten Satz musste Frank etwas schmunzeln).

Mutter Ingrid: Ok Frank, nehme Martina ruhig mit. Sie hätte dich sowieso gefragt. Aber ist die Sicherheit in der Nacht gewährleistet?


Frank: Sie brauchen sich bezüglich der Dunkelheit keine Sorgen zu machen. Ich fliege nach Instrumenten und nicht nach Sicht. Außerdem werde ich mich vorher noch bei der Flugkontrolle anmelden, und mein Kommen ankündigen. Sie werden mich also immer auf dem Radarschirm haben, und von dort auch die notwendigen Anweisungen sowie die Flugkoordinaten erhalten.

(In der Tat hatte Ingrid großes Vertrauen in dem 1. Offizier und Piloten der Lufthansa).

Polly: Petra, Petra, komme bitte schnell her, Jürgen ist geistig weggetreten, nicht ansprechbar, und am ganzen Körper am Zittern. Bein, Arme, einfach alles am Zittern. Außerdem hat er Pusteln am ganzen Oberkörper.

Petra: Wahrscheinlich eine allergische Reaktion auf etwas was wir noch nicht kennen. Bereite mir schnell eine Spritze mit 0,5 mg Adrenalin, und eine Spritze mit 4 mg Midazolam zur Entkrampfung des Körpers vor. Du kennst mittlerweile den Inhalt meines Notfallkoffers.

Info:
Wie alle Benzodiazepine wirkt das tetrazyklische Midazolam zentral. Es entfaltet dämpfende, einschläfernde, angstlösende, entspannende und entkrampfende Wirkungen.
Das menschliche Nervensystem verfügt über verschiedene Botenstoffe (Neurotransmitter), die aktivierend oder hemmend wirken können. Im Normalfall liegen sie in einem ausgewogenen Gleichgewicht vor und gewährleisten eine angemessene Reaktion auf äußere Umstände wie Ruhe, Stress oder Angst. Einer dieser Botenstoffe, GABA (Gammaaminobuttersäure), wirkt hemmend auf das Nervensystem, sobald er an seine Andockstellen (Rezeptoren) bindet. Midazolam verstärkt die Wirkung dieser Substanz, woraus eine Muskelentspannung (Relaxation) und starke Beruhigung (Sedierung) resultieren.

Zeitgleich legte Petra ein Pulsoximeter am Finger von Jürgen an.

Petra: Jürgen hat auch eine Hypoxämie (Sauerstoffmangel im Blut). Tina, reiche mir bitte die Sauerstoffmaske an. Die findest du im kleinen Koffer.

Während Petra schon die zwei von Polly vorbereiteten Injektionen in die Vene verabreichte, sprach sie auch schon wieder Polly an.

Bitte eine Flasche mit 500 ml Na Ci (Natriumchlorid) aus dem großen Koffer herausholen. Ich lege einen Zugang für eine intravenöse Verabreichung.

Die anderen Kinder vernahmen die medizinische Behandlung mit angsterfüllten Gesichtern. Sie ahnten und sahen, dass die gegenwärtige Situation von Jürgen ernst war.
Nach einigen Minuten sah man, dass es Jürgen schon besser ging. Das Zittern am Körper hatte aufgehört und die Vitalwerte (Blutdruck, Herz, Puls), die von Petra wieder gemessen worden, erreichten wieder einen zufriedenstellenden Level.


Inge leise zu Gaby: Ist dir wieder aufgefallen, wie zielsicher Petra ihre Entscheidungen trifft. Alles geht schnell aber trotzdem in einer bemerkenswerten Ruhe vor. Sie weiß ganz genau was zu tun ist. Hochkonzentriert verrichtet sie ihre medizinische Behandlung. Ich habe gehört, dass sie neben der Schule, die sie bis zum Abitur in Rekordtempo durchlaufen hat, und dabei eine Durchschnittsnote von 1,0 (In der Schweiz 5,0) erreichte, immer noch bei Frau Dr. Bernds nebenbei in der Praxis arbeitete.

Gaby: Ja, sie ist eine wundervolle Person. Wir können alle stolz auf sie sein. Ihre Fähigkeiten in diesem jungen Alter von 19 Jahren sind grandios. So etwas habe ich noch nie erlebt. Aber auch Tante Polly und Tina haben Petra großartig unterstützt. Da ging alles Hand in Hand.

Inge: So ist es.  

Gaby: Puuuuh, was können wir alle froh sein, dass Jürgen wieder so langsam zu sich kommt. Siehst du den liebevollen Ausdruck in Petras Gesicht und wie sie zärtlich mit ihren Händen über Jürgens Gesicht streicht?


Inge: Ja, das sehe ich. Einfach toll dieses mitfühlende Wesen Petras.

Petra: So mein Schatz, dann kümmern wir uns mal um die Verletzungen auf deiner Brust. Sie sind zum Glück nur relativ oberflächlich, so dass wir sie mit Jod, einer Salbe, und einem Verband behandeln brauchen. Außerdem werde ich eine Auffrischung mit Tetanus bei dir vornehmen. Das tut nicht weh.
Aber sage mal, hast du schon öfters epileptische Anfälle gehabt?

Jürgen leise: Ich glaube, dass ich diese bisher nur zweimal hatte. Ich kann mich aber nicht genau daran erinnern.

Petra: Ich habe auch eine Allergie bei dir festgestellt. Kannst du irgendetwas nicht vertragen wie z. B. Nüsse, Obst  oder ähnliches.


Jürgen: Ja Bohnen.

Petra: Und das sagst du mir jetzt erst. Du hast doch schon einige Male Bohnen hier in den USA gegessen. Warum isst du sie dann?

Jürgen: Ich hatte Angst, dass man mit mir schimpft, wenn ich sie nicht esse.

Petra: Hier wird keiner mit dir schimpfen, wenn du Bohnen nicht vertragen kannst. Nur, wir müssen das schließlich wissen. Nun ja, jetzt wissen wir es alle.
Petra schmunzelnd mit erhobenen Zeigefinger: Beim nächsten Mal gibt es eine doppelte Portion Eis. Ich hoffe, dass du das vertragen kannst.

Jürgen: Das mit Sicherheit Tante Petra.

Petra lachend: Für dich bin ich immer noch deine Petra.



Mittlerweile befanden sich Frank und Martina auf dem Anflug des Flughafens „Central Wyoming Regional Airport“ in der kleinen Stadt Cody. Vorher hatte er noch über den Tower  den zuständigen Distrikt-Sheriff, und einen Tierarzt über die Notlage im Nationalpark informiert.

Nicht verwunderlich war auch, dass Martina den Piloten Frank bezüglich der Fliegerei „Löcher im Bauch“ fragte. Frank beantwortete die Fragen von ihr sehr gern, denn er erinnerte sich daran, dass auch er in seiner Jugendzeit ähnliches Interesse an der Fliegerei zeigte.
Leider war der Flug für Martina viel zu kurz, um weitere „Informationen“ einzuholen, denn schon ca. 30 Minuten später landeten sie auf dem Regionalflughafen.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43826986ec

Nach dem alles über den Verlauf des weiteren Vorgehens abgeklärt war, befanden sich beide 30 Minuten später schon wieder mit der in der Zwischenzeit vollgetankten Cessna in der Luft.

Martina: Frank, kannst du überhaupt unseren Zielort bei der Dunkelheit finden und erkennen? Schließlich ist das nur eine weite Wiese ohne Flughafenbefeuerung.

Frank grinsend: Schön, dass du mitdenkst. Natürlich ist das schon vorher mit James und Eddy abgeklärt worden. Wir werden schon aus weiter Entfernung unsere private Flughafenbefeuerung (Pechfackeln) sehen können. Auf die beiden kann man sich zu 100 % verlassen.

Martina: Das stimmt absolut. Die beiden sind spitze. Genauso wie du.


Frank: Danke für das Kompliment. Ich werde mal mit Polly und Othilie reden, dass sie dich in einer Flugschule für den Erwerb eines Segel-Flugscheins anmelden sollen.

Martina: Booooaaaah, das wäre großartig. Einfach super. Mir ist übrigens auch aufgefallen, wie sicher du die Cessna steuerst. Und das in dieser unwirklichen Gegend. Ich erkenne kaum etwas unten auf dem Boden. Bist du sie schon einmal geflogen?

Frank: Ja natürlich, und zwar in Arizona. Dazu auch noch andere verschiedene Cessna-Modelle. Das mit dem Erkennen ist erst einmal nicht relevant. Ich habe meinen Kompass, und viele andere nützliche Hilfsmittel für den Instrumentenflug. Aber das erkläre ich dir beim nächsten Mal. Jetzt achte mal Spaßhalber auf die Landemarkierungen. Ich fliege in einer Höhe von 10.000 Fuß, so dass du bei diesem wolkenlosen Himmel die Positionsleuchtlaternen, bzw. Feuer, schon aus einer weiten Entfernung sehen kannst. So jetzt werde ich mal den Sinkflug einleiten und die Maschine um 20° nach Nord Nord Ost  drehen. Du wirst jetzt jeden Moment das Leuchtfeuer sehen.

Martina: Tatsächlich, das ist ja der Wahnsinn, mit welcher Präzision du da Ziel gefunden hast. Ich bin schwer beeindruckt. Und die Ruhe die du dabei ausstrahlst. Kein Wunder, dass sich Tante Polly bei dir wie in Abrahams Schoß fühlt.

Info:
Die umgangssprachliche Redewendung Abrahams Schoß – so sicher wie in Abrahams Schoß – hat ihren Ursprung in dem Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus, in dem der Arme bei seinem Tod von Engeln in Abrahams Schoß getragen wird, während der egoistische Reiche in der Hölle landet. Quelle: Wikipedia


Frank: Dann wollen wir beide Mal hoffen, dass es den Bären und Jürgen einigermaßen gutgeht.

5 Minuten später setzte Frank zur Punktlandung an, und parkte seine Cessna wieder vor dem Blockhaus der Kinder, wo beide dann mit offenen Armen empfangen wurden. Wobei Frank in den Armen Pollys landete, die ihn mit begeisterten Küssen übersäte.

Die Frage nach Jürgens Gesundheitszustand wurde mit einem „gut“ beantwortet. Bei dem Bären konnte man noch nichts Genaueres sagen. Denn er befand sich weiterhin im tiefen Schlaf. Ein weiteres Lebewesen welches den Schlaf des Gerechten schlief, war Jürgen. Er lag zufrieden lächelnd und kuschelnd im Arm Petras. Beide lagen in einem Kinderzimmer, wo sie von dem Trubel im Erdgeschoss nichts mitbekamen. Alle anderen Personen waren hellwach, weil alle auf die Rückkehr der beiden „Flieger“ warteten und natürlich auch auf die weiteren Geschehnisse vor Ort. Mittlerweile befand sich die komplette Reisegesellschaft im Haus der Kinder, wobei Mama Kohl einen Kaffee nach dem anderen aufsetzte.  
Uhrenvergleich: Es war mittlerweile 3 Uhr 10 am frühen Morgen.

Frank: Der Hilfstrupp, der für den Abtransport des Bären verantwortlich ist, wird garantiert nicht vor 6 Uhr erscheinen. Die Kinder können ja evtl. noch ein paar Stunden schlafen.


Heike: Frank, du willst uns wohl einen Bären aufbinden. Wir wollen live dabei sein, wenn es hier wieder rund geht. Das gehört doch zu einem Urlaub dazu. Was meinst du, was ich schon alles niedergeschrieben habe. Das ist fast ein ganzer Roman. In der Schule bekomme ich dafür bestimmt wieder eine „1“, und von Mama eine Taschengelderhöhung.  


Info:
Einen Bären aufbinden
Die Redewendung wird in vielerlei Hinsicht gedeutet. Die wahrscheinlichste Herleitung ist die von der germanischen Wortwurzel bar-. Sie stand für tragen. Später wusste man nicht mehr, dass bar für Last stehen sollte und deutete es volksetymologisch zu Bär um, was jedoch auch keine klar verständliche Aussage brachte. In der Folge hat der Volksmund sich eine Reihe von Geschichtchen und Anekdoten überlegt, die die Redewendung erklären sollen. Eine davon handelt von Jägern, die in einer Wirtschaft einkehren, die verzehrten Speisen und Getränke jedoch nicht bezahlen können. Sie überzeugen den Wirt schließlich, einen Bären als Pfand anzunehmen. Erst nachdem die Jäger schon das Weite gesucht haben, bemerkt der Wirt seinen schlechten Tausch und fragt sich, was er mit einem lebenden Bären soll.
Eine andere Quelle nimmt in ihrer Erklärung der Redewendung Bezug darauf, dass es nicht möglich ist, jemandem einen Bären auf den Rücken zu binden, ohne dass er etwas bemerkt. Quelle: Wiktionary.org


Um 6 Uhr morgens erschienen dann tatsächlich vier Personen mit zwei Fahrzeugen um den Grizzlybären abzuholen. Distrikt-Sheriff Miller, ein Tierarzt, und zwei Tierpfleger.

Sheriff Miller: Leute, alle anpacken, wir müssen den Bären auf die Ladefläche hieven.

Dieses gestaltete sich aber leider als sehr schwierig, da das Tier schwerer war als die vermeintliche Muskelstärke der vier erwähnten Personen.
Die „Zuschauertribüne“, zwei Stuhlreihen für insgesamt 26 Personen vor dem Haus war schon bis auf den letzten Platz besetzt, bevor die Bemühungen der Fachleute überhaupt schon anfingen. Und das waren die unteren Stuhlreihe, im Kino auch als „Sperrsitz“ bekannt, und die obere Stuhlreihe (Loge) die von den etwas betuchteren Spielfilmgästen in Anspruch genommen wurden.


Heike saß natürlich in erster Reihe, und gab wichtige Tipps für die Verladung des großen Tieres.

Hey peoples, kräftig unter die Arme packen, sonst wird das nichts.

Martina: Du musst das auch in Englisch sagen, die verstehen dich ja sonst nicht.

Heike: Na gut, dann flüstere mir den englischen Satz in mein Ohr, damit sie mich auch verstehen.
Ahhhh, super, danke für die Übersetzung.

Heike:Hey, you morons, show what you can do, or do I have to help out. I've never seen such amateurs. We don't sit here for our pleasure.

Heike: Ist das so korrekt ausgesprochen?

Martina: Ich hätte das so nicht besser sagen können.

Othilie: Heike, du setzt dich sofort in die zweite Reihe.

Und du Martina, setz dich ganz nach vorne.



Auch ihr, liebe Leser.
In der Familien-Sage “Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ sitzt ihr immer in der ersten Reihe.
Wieder zurück zu den Geschehnissen bei der Bärenrettung, bei der Heike wieder aktiv war.


Heike: Möchte jemand einen Kaffee? Ich habe ihn vorhin frisch gekocht. Aus echtem Brunnenwasser.

Gregor: Welches ich gestern Abend selbst heraufgeholt habe.

Heike: Das schon, dafür spendiere ich jetzt passenderweise die Bärenmarke zum Kaffee.


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Inge: Und wo bleibt der Kuchen von Dr. Oetker?

Die Lebensfragen einer Frau



Othilie: Kinder, ihr seht zu viel Werbefernsehen. Joggeli, was hast du den jetzt vor?

Joggeli: Ich werde mit meinen neuen Super-8 Filmkameras das ganze Scenario natürlich aufnehmen. Also Ruhe bitte am Set.

Polly, Ton ab.

Polly: Wie soll das denn funktionieren. 8 mm Schmalfilm ist immer ohne Ton.

Joggeli: Sag doch einfach Ton läuft.

Polly: Na gut, wenn du darauf bestehst. Also Ton läuft.

Joggeli: Kamera läuft.

Heike: Klappe.


Polly: „Und bitte“ (Action).

Insgesamt acht kräftige Burschen hievten schließlich den Bär auf die Ladefläche des Transporters.

Joggeli: „Cut“. Das ganze bitte noch einmal.

(Mit Verlaub, Joggeli musste sich nach seiner letzten Aussage in Sicherheit bringen).

Heike: Und was machen wir jetzt?
Othilie: Jetzt werden wir den in der Nacht verlorenen Schlaf nachholen. Wecken ist um 13 Uhr.


Um 12 Uhr war dann schließlich der Schlaf dann doch noch für alle vorbei.

Othilie: Alle aufstehen meine Herrschaften. Wir werden unsere Zelte, oder besser gesagt unsere Häuser, sofort räumen. Der Wildhüter war vorhin da und erzählte uns, dass ganz in unsere Nähe drei Bären und zwei Jungbären  gesichtet worden sind. Frank ist vorhin mit seiner Cessna, zusammen mit Polly und Martina, zu einem Erkundigungsflug gestartet, um mit Ferngläsern die Umgebung nach den pelzigen Tieren abzusuchen. Wenn sie wieder hier landen, werden wir sofort hier verschwinden. Das wird mir hier zu gefährlich.
Ich habe für viele von euch die Verantwortung.


Also unsere Koffer bzw. die Nahrungsmittel einpacken und in die Jeeps laden. Eile ist dabei geboten. Sobald Frank wieder hier gelandet ist, und Tante Polly und Martina uns Informationen über den gegenwärtigen Standort der Bären gegeben hat, werden wir sofort hier verschwinden.
James, Eddy und Hauptwachtmeister Schultz sichern das Beladen der Fahrzeuge mit scharfen Waffen. Übrigens, der von uns verletzten Bären geht es soweit wieder ganz gut, wie mir der Wildhüter vorhin erzählte. In ca. 3 Wochen kann das Tier wieder ausgesetzt werden.
Mutter Ingrid und Tina suchten ebenfalls mit Ferngläsern die nähere Umgebung ab, und sollten sofort Bescheid sagen, wenn sie einen Bären gesichtet hatten.

Tina aufgeregt: James, ca. 150 Meter von uns entfernt, links neben der großen Baumgruppe, sehe ich einen Grizzlybär. Ein riesiges Tier, noch größer als der Bär von gestern Abend.

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James: Sofort mit dem Beladen der Fahrzeuge aufhören.

Petra: Es befinden sich auch nur noch eine bescheidene Anzahl von Lebensmittel im Haus. Die Kleidung und der größte Teil der Nahrung sind bereits in den Jeeps verladen worden.

James: Vergesse bitte nicht deine Notfallkoffer im Haus.

Petra: Die sind schon alle im ersten Jeep.

James: Dann bitte einsteigen. Wir fahren sofort los.

Tina: Was ist mit Frank, Tante Polly und Martina. Wenn sie hier zurückkommen, werden sie drei leere Häuser vorfinden.
 

James: Mach dir darüber keine Sorgen. Frank und Polly kennen unser nächstes Ziel, wo wir eigentlich erst morgen hingefahren wollten. Sie werden sich denken, dass wir hier den Ort fluchtartig verlassen haben, ohne ihnen Bescheid zu sagen.


Und so war es auch. Denn als Frank über den bisherigen Wohnstandort kurvte, war er im ersten Moment überrascht, dass kein Jeep und kein Bewohner der großen Reisegesellschaft mehr zu sehen war.

Martina erschrocken: Was ist denn da vorgefallen. Es ist keiner mehr da.


Polly: Ich glaube, dass ich den Grund kenne. Südlich unseres bisherigen Anwesens sehe ich mehrere Grizzlybären mit ihrem Nachwuchs. Wir sind vorhin in westliche Richtung geflogen, daher konnten wir diese Tiere nicht sehen.
Unsere Familie hat diesen Ort fluchtartig verlassen. Und das ist absolut nachvollziehbar.

Martina: Aber wo sind sie hin.


Frank: Keine Angst Martina. Wir folgen der schmalen aber gut befestigten Landstraße Richtung Norden. Denn einen anderen Weg gibt es hier nicht. Und in dieser Richtung werden wir auch unser neues Domizil finden.

Kurze Zeit später:

Martina: Hey, da sind sie auch schon. Fünf Jeeps samt Inhalt.  

Frank Schmunzelnd: Siehst du, es ist wieder alles ok. Jetzt fliegen wir mal niedrig über ihre Köpfe hinweg und wackeln auch ein wenig mit den Tragflächen.

Polly: Natürlich haben sie uns auch schon bemerkt. Einige Kinder winken mit ihren Taschentüchern.

Frank: Mein Schatz (Polly), befestige mal bitte eine Flaschenpost an einem kleinen Fallschirm. Auf dem Zettel schreibst du ob es bei dem nächsten anvisierten Ziel geblieben ist. Wenn es so ist, soll der erste Jeep mit der Lichthupe dreimal aufblinken. Das nur zu unserer Sicherheit, ob sie unser nächstes Domizil auch ansteuern.

Und so geschah es auch. James hob die Flaschenpost auf, las den Inhalt der Plastik-Flasche und ließ die Lichthupe seines Jeeps dreimal aufblinken.


Frank: Alles klar. Kommunikation ohne jegliche Elektrik funktioniert also auch noch. Jetzt fliegen wir mal ganz dicht über ihre Köpfe hinweg, und machen uns langsam auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel. Und das wird der Yellowstone River kurz hinter dem Ort Canyon sein.

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Polly: Na dann bin ich mal gespannt, was uns dort erwarten wird.


Ende Teil: 411

Wie es spannend weitergeht könnt ihr in Teil 412 erfahren, der in einigen Minuten hier an dieser Stelle erscheinen wird.

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Fr Jun 17, 2022 10:17 am
Teil: 412  
                                Kapitel: 513
                                        (19)

Aufenthalt im Yellowstone-Nationalpark (Wyoming)


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Frank: Alles klar. Kommunikation ohne jegliche Elektrik funktioniert also auch noch. Jetzt fliegen wir mal ganz dicht über ihre Köpfe hinweg, und machen uns langsam auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel. Und das wird der Yellowstone River kurz hinter dem Ort Canyon sein.

Polly: Na dann bin ich mal gespannt, was uns dort erwarten wird.

Frank: In jedem Fall werden wir zumindest in ca. 2 Stunden die komplette Reisegesellschaft erwarten. Du hast die Ersatzschlüssel für die Häuser dabei?

Polly: Ja natürlich, die habe ich vorsorglich eingesteckt. Die anderen Schlüssel sind im Besitz von Joggeli.

Frank: Schau dir mal die phantastische Gegend an, wo wir wohnen werden.


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Polly: Die ersten zwei Häuser links werden wir beziehen. Da Haus rechts ist von einer anderen Familien angemietet worden. Sie kommen zufälligerweise aus Deutschland. Genau genommen aus Garmisch-Partenkirchen. Das habe ich von der Gästehausvermietung erfahren. Hoffentlich kommen wir gut mit den Nachbarn zurecht. Denn unsere Kinder sind ja in vielen Beziehungen nicht ganz ohne.

Frank: In Garmisch-Partenkirchen habt ihr, so glaub ich wenigstens, auch ein  Kaufhaus.

Polly: In der Tat. Wir haben sogar zwei. Und die Kaufhäuser in dieser Ferienregion kann Quadratmeter mäßig eines der größten Umsätze in der BRD vorweisen. Sommer wie Winter. Ich habe hier Postkarten von diesem phantastischen Ort, der 15 km  von der „Zugspitze“ entfernt ist. Der Golfplatz gehört uns natürlich auch.


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Frank: Verkauft ihr dort in der Sommerzeit auch Skier?

Polly: Du wirst lachen, das machen wir tatsächlich. Denn im Sommer sind die Preise deutlich niedriger. Und Dirndl verkaufen wir auch das ganze Jahr über.


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Wir haben direkt in der belebten Fußgängerzone, genau genommen auf der Ludwigstraße, zwei Mode-Geschäfte, die neben Kleidung auch Souvenirs und natürlich auch Postkarten anzubieten.
(Das sind die zwei Häuser links im Bild).

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Ich kann nur sagen: Sehen und gesehen werden! Hier flanieren Gäste aus der ganzen Welt. Die Läden überbieten sich mit tollen wertvollen Souvenirs und hochwertigen Anziehsachen.

Frank: Dann landen wir mal hinter unseren zwei Häusern. Sehr praktisch übrigens. Da habt ihr mal wieder großartig geplant. Martina, du warst heute so still?

Martina: Ich bin super beeindruckt von der herrlichen Gegend hier, und dem Nationalpark allgemein. Von oben kann man das noch viel besser überblicken.

Frank: So ist es. Dann lasst uns mal den Flieger ausladen, und die Türen aufschließen. Wir haben jetzt 13 Uhr, und in zwei Stunden ist mit der Ankunft der anderen Personen zu rechnen.


Das andere Haus, welches sich nur ca. dreißig Meter entfernt befand, wurde von der Familie Briegel aus Garmisch-Partenkirchen genutzt. Sie selbst hatten vier Kinder dabei. Kerstin 12 Jahre, Uwe 14 Jahre, Sybille 16 Jahre  und Peter 18 Jahre alt. Das Ehepaar Briegel war jeweils 40 Jahre alt, und hatte ein Miederwaren-Fachgeschäft in Garmisch, welches immer in Konkurrenz zu der Hoffmann-Group stand. Ihre Miederwarenkollektion war zwar auf dem qualitativ gleichen Stand wie die zwei Geschäfte der „Red Little Roses Company“, aber leider zog es die solvente Kundschaft im Verhältnis 60:40 in das viel bekanntere Unternehmen der Hoffmann-Group. Nichts desto trotz war die Familie Briegel immerhin so wohlhabend, dass sie sich einen Urlaub im Yellowstone-Nationalpark leisten konnten. Also finanziell schlecht ging es der Familie in keinem Fall.

Frau Briegel: Oh schau mal, wir bekommen Nachbarn. Das könnte ein junges Ehepaar sein (Polly, Frank). Das Mädchen scheint mir ca. 16 Jahre alt zu sein, also in dem Alter unsere Sybille. Als kann es nicht ihre Tochter sein. Aber das Verwandtschaftsverhältnis werde ich sicher noch herausbekommen. Ich darf sagen, dass alle drei Personen einen sehr solventen Eindruck und sehr ordentlichen Eindruck hinterlassen. Die schicke Ehefrau, ich nehme mal an, dass es die Gattin von dem äußerst seriösen und auch sehr gut aussehenden Mann ist, trägt ein farbenfrohes modernes Kleid, welches bei diesem sonnigen Wetter sicherlich angebracht ist.

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Den sehr kurzen Minirock von dem jungen Mädchen halte ich persönlich für sehr gewagt.

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Herr Briegel: Was du alles so siehst und erkennst ist mal wieder typisch von dir.
Mich interessiert eher die phantastische und anscheinend neue Cessna, den der junge Mann geflogen hat. Na jedenfalls haben wir bei nur drei neue Gäste einen ruhigen Urlaub. Besser kann es gar nicht sein.

Frau Briegel: Dann werde ich mal den Kuchen sowie den Kaffee vorbereiten, denn wir gleich hier auf der Sonnenterasse gemütlich in aller Ruhe uns zu Gute führen.


Das war um ca. 13 Uhr 15. Da war die Welt für die Familie Briegel noch in Ordnung. Dieses sollte sich aber um 15 Uhr schlagartig ändern.

Das war die Uhrzeit wo plötzlich, wie aus dem nichts, 5 Jeeps vor den Haupteingang des Nachbarhauses vorfuhren.
Die Vögel hörten auf zu zwitschern, oder besser gesagt, sie wurden von Reisegruppe Hoffmann übertönt. Die Forellen gingen auf Tauchstation, die Schwäne steckten den Kopf im Wasser, die Murmeltiere verkrochen sich in ihre Höhlen, und der Familie Briegel blieb der Kuchen im Hals stecken.


Joggeli: Alles absitzen, wir sind da.

Heike schreiend: Ist das eine himmlische Ruhe hier.
(Darunter werden einige der Familie Briegel geteilter Meinung sein).

Ich wollte noch hinzufügen, dass die 5 Jeeps von Hauptwachtmeister Schultz, Othilie, Joggeli, Petra und James gesteuert wurden. Eine wichtige Person fehlte aber noch. Und das war Eddy.
Ich kann euch beruhigen, auch er meldete kurze Zeit später sein Kommen an. Dieses war dann akustisch schon aus weiterer Entfernung ebenfalls deutlich zu vernehmen.  


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Heike wieder schreiend: Das ist ja der absolute Wahnsinn.

Frau Briegel: Auch ich werde wahnsinnig. Da geben wir so viel Geld für unsere Urlaubsreise aus, und dann haben wir grölende Nachbarn im Nationalpark der USA.

Herr Briegel: Und nicht nur das. Schau dir einmal dir erwachsenen Personen an. Kommen dir sie nicht irgendwo bekannt vor?

Frau Briegel: Ja natürlich, ich kann es nicht fassen. Das ist die Hoffmann Familie. Zumindest kenne ich einige von ihnen. Das ist doch die Konkurrenz bei uns in Garmisch-Partenkirchen.

Herr Briegel: In ihren Augen sind wir garantiert keine Konkurrenz. Dieses riesige Modeunternehmen ist in der ganzen Welt präsent, während wir nur mit dem einen Laden in Garmisch aufbieten können.


Frau Briegel: Ok, ok, du hast ja recht. Oh sieh doch, jetzt gehen drei unserer Kinder zu den Kindern dieser Reisegruppe, und schütteln sich gegenseitig die Hand.

Herr Briegel: Da kannst du mal sehen, dass unsere Kinder nicht so voreingenommen sind wie du.

Frau Briegel: Na gut, dann werden wir auch mal hinübergehen und uns vorstellen.


Herr Briegel: Das wäre sicherlich angebracht.  

Frau Briegel: Obwohl das Ganze mir sehr suspekt ist. Sie reisen mit einem Privatflugzeug, 5 Jeeps und einer Luxusjacht an.

Herr Briegel: Dein Neid ist absolut fürchterlich. Uns geht es doch wirklich nicht schlecht.


Zurück zu der Hoffmann-Group.

Eddy: Ich habe auch noch jede Menge Lebensmittel besorgt, die auf der Yacht verstaut sind. Hunger werden wir also nicht schieben brauchen. Ich nehme an, dass wir mit der Yacht auch den einen oder anderen Ausflug machen werden. Sie ist vollständig eingerichtet, und sie kann notdürftig 26 Personen aufnehmen. Also genau die Anzahl die wir benötigen.

Martina: Wie ist es mit einem Führerschein.

Eddy: Denn haben James und ich selbstverständlich auch.


Othilie schmunzelnd: Selbstverständlich, ich habe fast nichts anderes erwartet. Gibt es irgendein Fahrzeug welches ihr nicht steuern dürft?

James: Eine bemannte Rakete, die uns laut dem ehemaligen Präsidenten Kennedy der USA noch in diesem Jahrzehnt zum Mond befördern soll.

Othilie: Nein Danke, darauf kann ich auch gut und gerne verzichten. Habt ihr eventuell auch noch einen Pilotenschein?

Eddy: Nur für kleine Sportmaschinen.

Martina leise zu Petra: Merkst du was, Tante Othilie zieht ernsthaft in Erwägung so eine Sportmaschine, die hier gegenwärtig steht, auch anzuschaffen.  

Petra: Verwunderlich wäre das nicht. Das ist sogar recht praktisch für ihre vielen Reisen zu den verschiedensten Modegeschäften. Zumindest hier in der BRD. Obwohl man sagen muss, dass die Unterhaltskosten z.B. für so eine 6-sitzige Maschine erheblich höher sind als die bisherigen diversen Anreisemöglichkeiten. Dazu kommt noch, dass sie zwar bei uns auf „Gut Bavaria“ starten könnte, aber zum Landen benötigt sie ja eine Landepiste, der sich in der Nähe ihres Zielortes befindet. Und von dort benötigt sie z.B. auch ein Taxi um zum Kaufhaus „X“ zu kommen. Daher wird sie sich genau überlegen, ob sie sich so eine Cessna oder eine Piper anschaffen wird. Und Geld schmeißt Tante Othilie garantiert nicht aus dem Fenster. Also warten wir erst einmal ab, wie sie sich entscheiden wird.

Aber schau mal auf unsere Heike. Anstatt Heike sich an der Entladung der Lebensmittel beteiligt, und sie ins Haus trägt, sitzt sie bewaffnet mit einem Fernglas sowie einem Fotoapparat am Ufer den Flusses. Tante Othilie hat schon ihr Raubvogelgesicht aufgesetzt. Gleich wird sie explodieren.

Und so war es auch.


Othilie: Heike, es wäre garantiert von dir angebracht wenn du mir helfen würdest die Koffer und die Lebensmittel in das Haus zu bringen.

Heike: Das geht im Moment nicht. Ich habe von Onkel Joggeli den Auftrag bekommen, dass Krokodil zu beobachten welches auf der anderen Seite des Flusses zu sehen ist.


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Othilie, schon etwas sanftmütiger:

Gebe mir mal bitte das Fernglas, das muss ich selbst sehen.
Tatsächlich, da wird der Hund in der Pfanne verrückt. Da schwimmt tatsächlich ein Krokodil. Daraus könnte man 10 Damenhandtaschen machen. Ist natürlich quatsch. Diese Tier haben genauso eine Lebensberechtigung wie jedes andere Lebewesen auch.

Kinder, entfernt euch bitte sofort vom Ufer. Ein Krokodil schwimmt mitten im Fluss.
Wo befindet sich Joggeli überhaupt im Moment? Er ist nirgendswo zu sehen.

Petra: Wir haben ihn auch seit 15 Minuten nicht mehr gesehen.

Heike: Nicht das er von dem Krokodil gefressen wurde.

Othilie: Quatsch, Onkel Joggeli ist unverdaulich, und das selbst für ein Krokodil. Zumindest vermute ich das mal. Sicher bin ich mir jetzt dabei aber auch nicht mehr. James, kann es vorkommen, dass sich hier Krokodile aufhalten?

James: Bis auf eine Ausnahme, das Leistenkrokodil, leben sie alle überwiegend im Süßwasser, können jedoch auch im Brackwasser oder im küstennahen Salzwasser angetroffen werden. Dabei gibt es sowohl Arten, die offene Gewässer wie Seen und größere Flüsse bevorzugen, als auch Arten, die in Bachläufen und im Unterholz leben.

Othilie: Das hört sich überhaupt nicht gut an. Was machen wir jetzt.

Martina: Kommt mal schnell her. Ich habe hier einige Kleidungsgegenstände von Onkel Joggeli gefunden. Sie liegen direkt hier auf unserer Uferseite im Gras.

Polly schreckensbleich: Mein Gott.

Ingrid: Jetzt schwimmt das Krokodil zu unserer Flussseite.


Othilie: Kinder, entfernt euch sofort vom Ufer. Wir müssen auch umgehend  den Patrouillen-Dienst dieser Gegend informieren. Wir haben ja Gott sei Dank Telefon im Haus.

Eddy: Ca. 30 Meter von hier kommt das Krokodil an Land. Ein mächtiges Tier von ungefähr 5 Meter. Jetzt bewegt es sich auf unser Haus zu.

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Public Domain Images

Info:

Krokodile wachsen ihr Leben lang. Tiere der großen Arten messen manchmal mehr als sechs Meter, die kleinsten nur etwa 1,20 Meter. Leistenkrokodile können bis zu 2000 Kilogramm schwer werden.



Eddy: Ich hole schnell ein Gewehr aus dem Kofferraum des Jeeps und begebe mich zum Haus.

Polly rannte gegenwärtig ins Haus, um die Patrouille zu informieren.

In der Tat wurde die Lage immer dramatischer. Aus sicherer Entfernung sah Eddy das Krokodil weiter auf dem Vormarsch zu dem Haus der Kinder. Er wusste, dass sich im Moment etliche Kinder in ihm befanden. Und auch von Onkel Joggeli war weit und breit leider nichts zu sehen.

In diesem Moment öffnete sich die Türe des Hauses und in der Türschwelle stand Beatrice, um weitere Gegenstände aus dem Jeep zu holen. Sie schrie entsetzt auf, als sie dem Krokodil Auge in Auge gegenüber stand.


Eddy, ca. 10 Meter vom Krokodil und Beatrice entfernt, entsicherte blitzschnell sein Langgewehr, legte an, und nur einen Bruchteil einer Sekunde später war ein Schuss zu vernehmen.
Das Krokodil sackte schwer getroffen zu Boden, und auch Beatrice sackte zu Boden. Dieses war aber zum Glück nur einer Ohnmacht geschuldet.

Eddy sprintete zu den am Boden liegenden zwei Lebewesen und blieb erstarrt vor dem Krokodil stehen, und stellte mit Verwunderung fest, dass ein merkwürdiges Zischen aus dem Maul des Tiere zu vernehmen war. Aber das war noch nicht alles, denn das Volumen dieses Tieres wurde immer kleiner.

Verblüfft stellte er fest, dass dieses angebliche Krokodil eine fast perfekte Attrappe war.

Nur Sekunden später hörte er ein lautes fast hysterisches Kichern von einem jungen Mann. Und dieser junge Mann war der 18 jährige und älteste Sohn der Nachbarn, der auf dem Namen Peter hörte. In der Hand hielt er eine Fernbedienung mit ausgefahrener Antenne.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43827178zj

Bei Eddy fiel natürlich sofort der Groschen, dass er das künstliche Krokodil, welches aus einigen Metern Entfernung täuschend echt aussah, mit seiner Fernbedienung bediente.

Natürlich war Eddy stinksauer.

Stinksauer war aber auch Gregor McKenzie der, nachdem er feststellte dass es Beatrice wieder gut ging, sich wutentbrannt auf Peter stürzte. Und das ohne den Gong, der ansonsten die jeweilige Runde ankündigte.


Ach, was ich noch sagen wollte:

In der blauen Ecke: Gregor
In der roten Ecke: Peter

Nun begann zwischen den beiden eine wüste Prügelei. Gregor war zwar mit seinen 16 Jahren zwei Jahre jünger als sein Kontrahent, und auch zehn Zentimeter kürzer, aber seine Kraft glich das wieder aus.
Beide hatten ein Kampfgewicht von 58 kg vorzuweisen.
(Gewichtsklassen männliche Jugend).

Halbfliegengewicht 46 bis 49 kg
Fliegengewicht bis 52 kg
Bantamgewicht bis 56 kg
Leichtgewicht bis 60 kg
Halbweltergewicht bis 64 kg
Weltergewicht bis 69 kg
Mittelgewicht bis 75 kg
Halbschwergewicht bis 81 kg
Schwergewicht bis 91 kg
Superschwergewicht über 91 kg

Sie rangen nicht nur am Boden, sondern es flogen auch die Fäuste. Und das nicht zu knapp.


Ihr kennt das ja, wenn zwei Hunde zusammen kämpfen, sollte man nicht dazwischen gehen. Aber Othilie hatte wieder die richtige Lösung. Ein gefüllter Wassereimer ergoss sich über die zwei Kontrahenten. Ein Sieger nach Ko konnte zwar nicht ermittelt werden. Aber Sieger nach Punkten (So die übereinstimmende Meinung der vielen begeisterten Zuschauer) war eindeutig Gregor. Der Ringarzt (Petra) konnte anschließend folgende Verletzungen notieren.

Gregor, Rechtsausleger: Blaues Auge rechts
Peter, ebenfalls Rechtsausleger: Blaues Auge links, blutige Nase, aufgesprungene Lippe.  

Man konnte also mit Fug und Recht behaupten, dass das sehr sachverständige und sportbegeisterte Publikum voll auf seine Kosten kam.


Wie sie selbst sehen, lohnt es sich immer wieder, rechtzeitig das Forum „Prettyfashion“ aufzurufen. Und das alles exklusiv ohne Werbeunterbrechungen, Vertragslaufzeiten und ohne den Sportsender „Sky“ abonnieren zu müssen. Hier reicht ein einfacher WLAN-Anschluss.

Eine Frage war aber noch nicht geklärt. Wo ist Onkel Joggeli abgeblieben?

Wir hatten vor dem Boxkampf festgestellt, dass die Oberbekleidung von ihm am Flussufer aufgefunden wurde. Die Lösung ist oftmals ganz einfach. So auch in diesem Fall. Joggeli schwamm, nur mit seiner blau/roten Unterhose bekleidet, zur Jacht hinüber und war auf der Suche nach geistiger Nahrung. Ich darf es vorweg nehmen, dass er fündig wurde. Ein ganzer Kasten (20 Flaschen) „Münchner Spatenbräu Hefeweizen“.

Gregor bekam zwar als eindeutiger Sieger keinen Lorbeerkranz, dafür aber ersatzweise von Petra einen Kühl-Pad in blauer Farbe für sein geschwollenes Auge.  

Heike: Man kann wirklich behaupten, dass in diesem Urlaub viel geboten wird. Zum Dank für die Sondervorstellung von Gregor bekommt er von mir ein blaues Kondom (Heidelbeergeschmack), welches zu seinem blauen Auge gut passt. Natürlich werde ich das auch in meinem Bericht für die Schule gebührend erwähnen.

Martina: Das blaue Kondom oder den Boxkampf?

Heike: Beides.  

Kurz danach lernten sich dann auch die Eltern von Peter sowie die Abordnung der Hoffmann- Reisegruppe näher kennen. Auch hier wurden keine Nettigkeiten ausgetauscht. Die Fäuste blieben zwar unten, aber die verbale Konversation war deutlich in den anderen Gästehäusern zu vernehmen. Auch hier ging die „Sportgemeinschaft Hoffmann“ als eindeutiger Sieger hervor.  

Mit diesem ruhmreichen Ende beschließe ich Teil 412.

Man kann durchaus davon ausgehen, dass es in Teil 413 nicht minder aufregend wird.


Geschrieben am 08.05.2021
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Sa Jun 18, 2022 8:01 pm
Liebe Leser,

ich hoffe, dass euch die Teil: 411 + 412 gefallen haben.

Hier schon mal ein ganz kleiner Vorgeschmack, wenn die Hoffmann Group hier in einigen Wochen im Rahmen ihrer Urlaubsreise die Grüne Insel (Irland) betreten.


Polly wird wahrscheinlich über den Aufenthaltaufenthalt dort begeistert sein.

Galway Girl

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Mo Jun 20, 2022 9:48 am
Liebe Leser,
auch auf „Schloss Bavaria“ hat sich in der Zwischenzeit viel verändert.

Die Klinik in diesem Schloss entwickelt sich so langsam zu einem klinischen Zentrum für Kinder und Jugendliche.
Eine komplette Seite dieses viereckigen „Schlosses“ ist nun der medizinische Bereich.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43848083sf

Beim Tag der offenen Tür stellen sich nun die eingestellten Krankenschwestern dem Publikum vor, und zeigen ihnen die diversen Stationen

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43848084td

Neben der Kinderstation, gibt es nun auch eine Säuglings-und Entbindungsstation, die Kurse für werdende Mütter anbieten.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43848081zg

Hier einmal ein Bild eines neugeborenen Säuglings auf dieser Station.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43848082kj

Und das Schöne daran ist, dass jeder der in Not ist, bei der Hoffmann-Group aufgenommen wird. Die soziale Komponente bei den Patienten ist absolut egal. Ob bettelarm oder reich. Alles egal.
Über die weiteren neuen Stationen werde ich euch natürlich informieren. Denn es sind noch etliche hinzugekommen. Aber alles der Reihe nach.


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Di Jun 21, 2022 7:20 pm
Liebe Leser,

machen wir weiter bei dem Rundgang beim Tag der offenen Tür auf der Krankenstation "Schloss Bavaria"

Ihr kommt gerade richtig, um bei einer Geburt dabei zu sein.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43857096rn

Ich möchte die Mutter nicht stören und zeige euch deshalb eine Mehrlingsgeburt.
Bei der Namensgebung soll es Schwierigkeiten gegeben haben.
Welches ich durchaus nachvollziehen kann  


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43857094er

Kommen wir nun zu der Zahnärztin Frau Dr. med. dent. Susanne Beißer, die ebenfalls ihr Praxis auf dem Schloss eröffnet hat

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43857095vc

Ich muss leider sagen, dass der Terminkalender für fremde männliche Personen bei der Frau Doktor randvoll ist.
Also keine Chance.


Grüße
Monika
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Mi Jun 22, 2022 6:39 pm
Liebe Leser,

die nächsten zwei Teile (413 + 414) der Familiensaga,

„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“,

erscheinen wieder am nächsten Freitag, den 24.06.2022,
hier in diesem Forum.


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Do Jun 23, 2022 11:32 am
Liebe Leser,

ich möchte euch so langsam auf die Irland-Reise der Hoffmann-Group einstimmen.
Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Damit erfülle ich, so glaube ich wenigstens, unserer Polly einen Herzenswunsch

Matteirin Irish Dancers - Daughters Day 2017

The Matteirin Irish Dancers perform at Daughters Day 2017 on September 9 in Edmonton.

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Fr Jun 24, 2022 8:47 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Gut Bavaria“




Lehrjahre sind keine Herrenjahre[/b]  
       
                                  Teil: 413  
                                Kapitel: 514
                                        (20)  
                    Mittwoch, der 14.07.1965


Aufenthalt im Yellowstone-Nationalpark (Wyoming) USA

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43870490vm


Nach der Prügelei lernten sich dann auch die Eltern von Peter sowie die Abordnung der Hoffmann-Reisegruppe näher kennen. Auch hier wurden keine Nettigkeiten ausgetauscht. Die Fäuste blieben zwar unten, aber die verbale Konversation war deutlich in den anderen Gästehäusern zu vernehmen.

Auch hier ging die „Sportgemeinschaft Hoffmann“ als eindeutiger Sieger hervor. Die zwischenmenschlichen Beziehungen waren also von vorneherein etwas getrübt.
Nachdem man sich wieder getrennt hatte, bereitete die Hoffmann-Reisegesellschaft gemeinsam das Abendessen vor. In den beiden Häusern war diesmal die Ausstattung auf einem wesentlich höheren Level, als in den drei Häusern der vorherigen Unterkunft. Von Alcatraz gar nicht erst zu sprechen.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43870491yk

Nun jedenfalls waren auch die drei jüngsten Kinder der Familie Briegel beim Abendessen zu Gast bei den Hoffmanns (Kerstin 12 Jahre, Uwe 14 Jahre, und Sybille 16 Jahre). Peter wurde natürlich nicht angesprochen. Er war sowieso mit seinen Eltern auf Einkaufstour in der nächsten kleinen Ortschaft.  

Das Abendessen mit den Briegel-Geschwistern verlief harmonisch und Kalorienreich. Entzugserscheinung bezüglich von Bohnen wurde nicht  festgestellt. Die gab es, das kann ich schon mal vorweg nehmen, den restlichen Urlaub nicht mehr. Nur Sybille war an den diesen Abend, wie von Uwe später erzählt wurde, leider nicht so gesprächig. Das genaue Gegenteil war der Fall. Auch beim gemeinsamen Spieleabend mit allen Leuten fehlte die Unbekümmertheit, die Sybille bis vor wenigen Monaten auszeichnete. So auch hier die Aussage von Uwe.



Aus den Erzählungen von ihm kam später folgendes zu Tage:

Sybille besuchte die Realschule in Garmisch-Partenkirchen und sollte in diesem Jahr ihren Abschluss machen. Sie war die große Hoffnung der Familie Briegel. Nach der Schule sollte sie eine Lehre im heimischen Betrieb zur Einzelhandelskauffrau absolvieren. So wie zum Beispiel etliche Kinder der Reisegesellschaft Hoffmann auch. Nur Sybille hatte andere Vorstellungen bezüglich ihres beruflichen Weiterkommens. Sie war sehr sprachenbegabt, und sah ihre Zukunft in der Reisebranche, und wollte weiter zur Schule gehen.

Das war natürlich völlig konträr zu der Ansicht ihrer Eltern, die da sagten: Lerne erst einmal einen vernünftigen Beruf, damit du auch endlich Geld verdienst. Du wirst später sowie einen Mann heiraten, der dich und deine Kinder ernähren kann. Eine Frau steht ihren Haushalt, und damit hat es sich dann auch. Jetzt bieten wir dir die Gelegenheit in unserem Geschäft zu arbeiten, und dann willst du dieses Geschenk nicht annehmen.  
Ja liebe Leser, so waren damals oftmals oft noch die altmodischen Ansichten vieler Eltern, besonders gegenüber den heranwachsenden Töchtern (1965). Wir wissen auch, dass das bei der Familie Hoffmann ganz anders gesehen wurde. Hier wurde nach Begabung und Talent gefördert und nicht nach Geschlecht. In dieser Hinsicht war die Familie Hoffmann der weitverbreiteten verschrobenen Ansichten seiner Zeit deutlich voraus.


Aus den weiteren Erzählungen von Uwe, der schon einen recht erwachsenen Eindruck hinterließ, kam noch folgendes zu Tage.
Die Schulnoten von Sybille verschlechterten sich von Monat zu Monat immer mehr, welches für die Lehrerschaft von Sybille absolut ein Rätsel war, denn dieses Mädchen war sehr intelligent und gewissenhaft. Das Ende vom Lied war, dass sie den Schulabschluss nicht erreichte, und somit eine „Ehrenrunde“, also noch ein Schuljahr dranhängen musste. Über diese Entwicklung waren die Eltern nicht begeistert, und so hing der Haussegen in den letzten Wochen nach der Zeugnisausgabe reichlich schief. Und je näher das neue Schuljahr heranrückte, umso angespannter war die häusliche Situation dieser Familie. Auch hier im Urlaub konnte keine Besserung festgestellt werden. Ganz im Gegenteil, das Verhalten von Sybille wurde immer bedenklicher. Sie war sehr unkonzentriert, und mit ihren Gedanken schien sie oftmals ganz woanders zu verweilen.



Aber warum erzähle ich das alles?

Das hängt damit zusammen, weil die folgenden Geschehnisse eine Situation hervorrief, mit denen keiner gerechnet hatte. Zurück also zu den gegenwärtigen Begebenheiten in den Ferienhäusern.
Um 21 Uhr verabschiedete sich Sybille von dem Spielekreis mit den Worten: Wenn ihr gestattet ziehe ich mich jetzt zurück, weil ich fürchterliche Kopfschmerzen habe.

Polly: Kein Problem, mache das so. Lange werden wir auch nicht mehr spielen.

Sybille: Ich wäre Petra sehr dankbar, wenn sie mir ein paar Kopfschmerztabletten geben würde. Vielleicht auch zusätzlich ein paar Schlaftabletten. Wir haben leider keine Medikamente im Haus.


Petra: Mit Kopfschmerztabletten kann ich dir aushelfen, aber bei Schlaftabletten sollte man vorsichtig sein, besonders in deinem Alter. Na gut, ich gebe dir mal eine Originalpackung Kopfschmerztabletten und eine Schlaftablette mit.

Sybille: Danke Petra, ihr ward alle wirklich sehr nett zu mir.

Othilie: Dann schlaf schön Sybille.

Ohne ein weiteres Wort, nur mit einem traurigen Kopfnicken verabschiedete sich Sybille.


60 Minuten später kamen die Eltern und der älteste Sohn Peter wieder von ihrem Einkauf zurück. Da keiner in ihrem Haus war, klopften sie bei der Familie Hoffmann an der Eingangstüre und wollten die Kinder zu sich in ihre Wohnung nehmen, da es auch schon Schlafenszeit war.  Wobei auffiel, dass die Eltern überaus freundlich waren. Ein wenig plagte sie sicherlich ein wenig das Gewissen über das Verhalten ihres Sohnes Uwe.
Othilie: Ja natürlich, können sie ihre Kinder in Empfang nehmen. Sybille ist schon vor ca. 1 Stunde aufgebrochen. Wie geht es ihr übrigens, sie klagte über große Kopfschmerzen und wollte sich schon hinlegen. Petra hat ihr auch eine Packung Kopfschmerzen, sowie eine Schlaftablette mitgegeben, da sie keine im Haus hätten.
 

Frau Briegel ist etwas blasser geworden.
Sybille ist nicht da, und ihr Bett ist unberührt, und Kopfschmerztabletten sowie eine ganze Packung Schlaftabletten haben wir immer im Haus.

Polly: Oh Gott. Hier stimmt etwas nicht.


Othilie: Lasst uns sofort gemeinsam nach Sybille suchen. Alle werden sich daran beteiligen.

James: Wir teilen uns gemeinsam in mehreren Gruppen. Da unsere Handfunkgeräte hier nutzlos sind, werden wir aber immer in unmittelbaren Kontakt bleiben. Sollte eine Gruppe Sybille gefunden haben, wird sie dies mit dem Aufblinken einer Taschenlampe signalisieren. Dreimal kurz, dreimal lang, und dreimal kurz. Alle anderen Taschenlampen müssen dann aber ausgeschaltet sein. Ansonsten kann  es zu Irritationen kommen.

Eddy. Ich werde mit der Jacht langsam den Fluss entlang fahren, und die beiden Ufer in Augenschein nehmen. Mit an Bord nehme ich Herrn Hoffmann, sowie die Kessler-Zwillinge. Ferngläser haben wir hier in ausreichender Anzahl.

Petra: Ich werde vorsorglich meine beiden Erste-Hilfe Koffer mitnehmen.


James: Dann schließt du dich meiner Gruppe an, damit du diese nicht zu tragen brauchst.

Joggeli: Ich sehe gerade, dass das kleine Ruderboot, welches bis vor kurzem an unsere Anlegestelle festgezurrt war, nicht mehr da ist. Durch das Fernglas habe ich gesehen, dass es an der anderen Seite des Flusses  an das Ufer gezogen wurde. Es wurde mit Schilf notdürftig getarnt.

Polly leise zu Othilie: Mein Gott, Sybille mein es ernst. Wir sollen sie nicht finden. Wie verzweifelt muss das Mädchen sein. Wir müssen uns, bitte, bitte, sehr beeilen.

Othilie: Aber wie kommen wir jetzt an die andere Seite des Ufers.

Eddy: Wir werden euch mit der Jacht hinübersetzen. Zwei Personen sollen aber hier bleiben. Sollten wir Sybille finden, werden wir sie mit einer lauten  Trillerpfeife benachrichtigen. Ein Signalton: Alles in Ordnung. Drei Signaltöne: Höchste Gefahr. In diesem Fall sollten die zwei Personen, Flugstewardess Birgit und Frau Kohl, alles nötige vorbereiten. Birgit weiß sicherlich, was in diesem Fall notwendig ist.

Birgit: Sicherlich, ich habe eine Erste-Hilfe Ausbildung bei der Lufthansa absolviert.

James: Dann lass uns keine Zeit verlieren, wir müssen los.

Innerhalb kurzer Zeit wurden alle verfügbaren Personen, von Joggeli mit der Yacht auf die andere Seite des Flussufers abgesetzt, während Joggeli an dieser Flussseite den Patrollouien-und Suchdienst übernahm.
In Gruppen von jeweils 4 Personen suchten alle involvierten Personen den angrenzenden Wald nach dem Mädchen ab.

Martina: Jetzt wäre es sehr praktisch wenn wir Lupo oder Foxy dabei hätten. Denn dann wäre Sybille schon längst gefunden worden.

Tina: Wir müssen eben leider diesmal ohne unsere beiden Spürnasen auskommen. Da hilft kein Jammern. Ich habe große Angst um Sybille, dass wir evtl. zu spät kommen.


Martina: Das haben wir sicherlich alle. Mir ist ganz flau im Magen vor dem was uns evtl. erwarten wird.

15 Minuten später hallte ein gellender Schrei durch die ruhige Nacht, der nichts Gutes verheißen konnte. Und dieser Schrei kam aus der Kehle von Mutter Briegel.
Nur Sekunden später war das vereinbarte Notsignal (SOS) für alle deutlich sichtbar zu erkennen.

Mutter Briegel hielt ihre leblose Tochter Sybille (16 Jahre) in ihren Armen und schrie ihre Verzweiflung laut heraus.

Auch auf der anderen Seite des Flusses waren die Schreie und die Blinksignale deutlich zu vernehmen.

Polly und Birgit erstarrten und ahnten, dass fürchterliches geschehen sein musste. In fieberhafter Eile reinigten sie den Wohnzimmertisch, legten saubere Tücher darüber, und taten die Dinge die für eine medizinische Behandlung notwendig waren.

Mittlerweile waren alle Suchtrupps am Unglücksort eingetroffen. Petra zog Mutter Briegel sanft zur Seite, öffnete ihren Behandlungskoffer, und kontrollierte die Vitalwerte der auf dem Boden liegenden Sybille. Neben dem Mädchen lag eine leere Packung Kopfschmerztabletten, eine kleine leere Rolle Schlaftabletten und eine leere Flasche Mineralwasser.

Petra leise: Puls und Atmung sind sehr schwach aber zu vernehmen. Wir müssen sie schleunigst zu unserem Haus bringen.

Othilie: Sollten wir bei Sybille nicht schon vorher versuchen, den Mageninhalt zu erbrechen.


Petra: Das sollten wir unterlassen, weil so nur relativ wenig Gift aus dem Körper heraus kommt, und zudem das Risiko birgt, das Erbrochenes in die Luftröhre gelangen oder eine ätzende Substanz ein zweites Mal durch die Speiseröhre schwappt.

James: Ich trage das Mädchen zum Boot, und nehme auf unsere Tour aus Zeitgründen nur erst einmal Sybille, die Eltern, sowie Petra mit. Wenn wir die besagten Personen auf der anderen Seite des Ufers abgesetzt haben, hole ich die restlichen Personen.  

Polly und Birgit hatten schon alles vorbereitet, um Sybille schnellst möglich behandeln zu können.

Hochkonzentriert, wie wir sie kennen, begann sie mit ihren medizinischen Maßnahmen. Kurze Fragen an die Personen, wie Sybille aufgefunden wurde, wieviel Medikamente geschluckt wurden und welche Art Medikamente es waren. Sie erwartete auch immer kurze und präzise Antworten.

Petra: Wir werden versuchen den Magen-und Darmtrakt zu resorbieren. Beobachtet bitte genau den Blutdruck, Puls, Atem-und Herzfrequenz.  Jegliche Abweichungen bitte sofort melden.
Wir werden versuchen das Gift zu reduzieren. Dies geschieht über den Verdauungstrakt durch eine Magenspülung. Achtet weiter auf den Kreislauf. Das Gift muss unbedingt aus dem Körper heraus.
Ich bitte darum, dass alle nicht involvierten Personen den Raum zu verlassen. Wir brauchen ausreichend Platz.

Tante Polly, besorge mir bitte ein Gefäß für den Ablauf des Mageninhalts. Ich werde ihr jetzt einen Schlauch oral einführen. Außerdem benötige ich zur Stärkung des Kreislaufs 0,4 mg Adrenalin. Die Kreislaufschwäche kommt durch eine primäre und oder sekundäre Hypotonie. Oftmals ist dies auch eine genetische Veranlagung. Meistens sind junge und schlanke Frauen betroffen.[/b
]

[b]Mama (Mutter Ingrid, gelernte Krankenschwester), legst du mir bitte einen Zugang in der Armbeuge an.

So mein Mädel, dann gib jetzt mal alles von dir, was du im Magen hast. Na bitte, klappt doch ausgezeichnet. (Petra sprach mehr zu sich selbst, weil Sybille natürlich noch nichts sagen konnte, und weil sie auch noch zusätzlich den Schlauch im Mund hatte).

3 Minuten später, das Adrenalin ist auch schon durch Mutter Ingrid injiziert worden, begann Sybille zu Röcheln und zu spucken.

Petra: Super, sie kommt wieder zu sich. Es scheint alles aus dem Darm und Verdauungstrakt heraus zu sein. Ich entferne den Schlauch. Mama, bitte ein Beutel Natriumchlorid.
(NaCi, NaCi ist die chemische Bezeichnung für Kochsalz) Tropfinfusion gegen die Dehydration.

Info:

Wenn Sie schon mal vom Arzt oder im Krankenhaus eine Infusion bekommen haben, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es sich dabei um eine Natriumchlorid-Lösung gehandelt hat, kurz auch als NaCl-Lösung bezeichnet. Wir kommt das? Mengenmäßig gehört Natrium zusammen mit Calcium und Kalium zu den wichtigsten Mineralstoffen im menschlichen Organismus.

Bei einer Dehydration(Dehydratation, Dehydrierung) trocknet der Körper aus. Das geschieht, wenn man zu wenig Flüssigkeit aufnimmt oder zu viel davon verliert, zum Beispiel bei Durchfall oder starkem Schwitzen. Infolge einer Dehydration ist meist auch der Salzhaushalt (Elektrolythaushalt) gestört.


Heftiges Husten war das Zeichen dafür, dass Sybille wieder unter den lebenden verweilte. Sie hob den Kopf, starrte die anwesenden Personen verblüfft an, und sank wieder erschöpft in ihrem Kopfkissen zurück.

Petra: Hi mein Schatz, du machst ja Sachen. Aber nun wird alles gut. Deine Eltern und deine Geschwister sind froh, dass du wieder bei uns bist.

Petra schmunzelnd mit erhobenen Zeigefinger: Das möchten wir nicht noch mal erleben. Deine Familie, und wir auch, haben sich berechtigte Sorgen um dich gemacht. Es gibt kein Problem, welches wir nicht miteinander lösen können. Du kannst uns jederzeit ansprechen, wenn du Sorgen bzw. Kummer hast. Das Leben kann doch so schön sein, man muss es nur richtig anpacken. Und auch für die Lösung deines Problems, werden wir garantiert einen Weg finden.


James: Petra, kannst du mal einen kleinen Moment zu mir kommen.

Petra: Klar, ich komme.

James leise: Ich habe im Unterholt des Waldes, wo wir Sybille entdeckt haben, einen Abschiedsbrief von ihr gefunden. Er ist natürlich persönlich an die Angehörigen adressiert, aber ich denke, dass du ihn mal durchlesen solltest. Gehe mit dem Brief in den Nebenraum, und gebe ihn dann anschließend den Eltern.

Petra: Ok, dass mache ich.[/b
]


[b]Abschiedsbrief


Liebe Mama, lieber Papa, meine lieben Geschwister Kerstin, Uwe und Peter. Wenn ihr diesen Brief lest, werde ich nicht mehr unter euch sein.  
Auch, wenn ich erst 16 Jahre alt bin, habe ich schon mein liebstes Kleid ausgesucht. Es ist dieses, welches ich am Tag meiner Beerdigung tragen möchte. Es passt zwar nicht wirklich zu meinem Kleidungsstil, aber ich denke, dass es perfekt für diesen Anlass ist.

Ich habe in den letzten Monaten verstanden, dass das Wichtigste am Tod ist, sich sicher zu sein, die Welt ein bisschen besser zu verlassen als sie ohne euer Zutun war. So wie ich mein Leben bisher gelebt habe, wird meine Existenz, oder eher ihr Verlust, in keiner Weise zählen, denn ich habe gelebt ohne irgendetwas Beeindruckendes getan zu haben.

Früher gab es unzählige Dinge, die mich beschäftigt haben. Heute sind es nur noch Fragmente, die um mich herum geschehen.

Du kannst durch ein Leben gleiten, das von äußeren Umständen bestimmt ist, und Tag für Tag, Stunde für Stunde verpassen. Oder du kannst für das kämpfen, an was du glaubst und die unverwechselbare Geschichte deines Lebens schreiben. Ich hoffe, ihr werdet die richtigen Entscheidungen treffen.  

Hinterlasst einen Eindruck in der Welt, lebt ein bedeutungsvolles Leben, welche Definition das auch immer für euch haben mag. Die Welt, die wir verlassen, ist ein wundervoller Ort, an dem alles möglich ist. Es gibt die Schönheit und die Liebe in dieser Welt noch. Manchmal kann man sie nur gerade nicht sehen. Doch wir sind nicht für immer hier. Unser Leben ist ein kurzer Funke auf diesem schönen, kleinen Planeten, der mit unglaublicher Geschwindigkeit durch das unendliche Dunkel des unbekannten Universums fliegt. Bitte, genießt eure Zeit hier auf Erden.


Bitte behaltet mich in guter Erinnerung.

In Liebe eure Sybille.



Petra musste dreimal tief durchatmen, als sie diesen Abschiedsbrief gelesen hatte. Sie blieb noch einige Minuten sitzen, zeigte ihn noch Polly und Othilie, und übergab ihn dann schließlich Sybilles Eltern, die ihn dann ebenfalls mit Erschütterung und mit Tränen in den Augen durchlasen.

Othilie: Seien sie uns bitte nicht böse wenn wir uns da einmischen, aber vielleicht sollten wir uns mal zusammensetzen um gemeinsam eine Lösung zu suchen. Ich darf sagen, dass wir im vorigen Jahr einen ähnlichen Fall in unserer Familie hatten, welcher Gott sei Dank dann genauso glimpflich abgelaufen ist.
 


Hier der Abschiedsbrief von Martina  (Teil 15 des Romans „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“


Liebe Mutti, liebe Petra, Heike, Uschi  sowie Tante Polly und T. Othilie.

Wenn ihr diese Zeilen lest, werde ich nicht mehr unter euch sein.


Ich habe große Schande über euch gebracht, bitte verzeiht mir alles was ich euch angetan habe. Ich kann selbst nicht mehr damit leben.
Nun habe ich selbst mein und euer Leben zerstört. Ich konnte eure Erwartung nicht erfüllen. Ich habe meine Arbeit verloren und damit jegliche Grundlage für ein besseres Leben, welches ich euch ermöglichen wollte, leichtsinnig aufs Spiel gesetzt. Ich habe Sorgen, Kummer und Leid über euch gebracht, und kann euch darum nicht mehr in die Augen schauen.

Liebe Mutti, ich liebe dich über alles und bedanke mich für alles was du für mich getan hast. Ich bedanke mich für alle deine Liebe die du mir entgegengebracht hast, für die vielen Stunden an meinem Bett, wenn ich mal krank war. Für die vielen lieben und verständnisvollen Worte, wenn ich Unsinn angestellt habe oder ein eine schlechte Schulnote nach Hause gebracht habe. Immer warst du für mich da, wenn ich großen Kummer hatte, du hast mich dann in den Arm genommen und getröstet hat. Und auch erinnere ich mich an die schönen Stunden, die wir miteinander verbracht und gemeinsam gelacht haben. Was hast du alles für mich getan. Ich kann es kaum in Worte fassen. Mir fehlt die Kraft dazu.  

Liebe Petra, bitte verzeihe mir meine Tat, vielleicht kannst du mich verstehen. Danke für alles und die große Unterstützung in den letzten Monaten und Jahren. Du hast alles für mich getan. Die Zuneigung und Liebe, die auch du mir entgegen gebracht hast, war ohne Beispiel.

Meine lieben kleinen Schwesterchen Heike und Uschi. Mein Gott, was habe ich euch geliebt, auch wenn ihr mir diesen und jenen Streich gespielt habt. Das habe ich ja auch regelmäßig getan. Auch hier in diesem kleinen Ort wo ich lebte, vermisste ich euer herumtollen jeden Tag.


Liebe Tante Polly, vielen Dank für alles was du für mich getan hast. Besonders die letzten Monate, die am Anfang so düster für mich ausgesehen hatten. Dein liebevolles Wesen, dein toller Charakter. Auch du hast mich immer unterstützt, wo es nur möglich war.

Liebe Tante Othilie, ich möchte mich bei dir für alles entschuldigen, was ich dir angetan habe. Ich wollte dich wirklich nicht in so eine missliche Lage bringen. Das Ganze war ein großer Irrtum von mir, da ich  mich wirklich im Geschäft sofort umziehen wollte.

Liebe Frau Pfeiffer, auch ich habe mir so gewünscht, ihnen später mal ein neues Auto kaufen zu können. Sie haben alles mitgemacht und haben uns jederzeit begleitet, wenn wir alle unterwegs waren, um für meinen neuen Lebensabschnitt gerüstet zu sein.
Auch bei meinen beiden tollen Menschen James und Eddy, die alles versucht haben, um mir viel Freude  vermitteln zu können.

Ich habe heute große Schande über euch gebracht. All die Erwartungen die ihr in mir gesetzt habt, sind nicht aufgegangen. Ich habe euch alle sehr schwer enttäuscht.


Ich liebe euch alle und danke euch für alles was ihr mir gegeben habt.
Es tut mir alles so leid.
[/size
]

Sie löste drei Döschen mit Schlafmittel in Wasser auf, und sah das Sprudeln der Kohlensäure.

Mit letzter Kraftanstrengung nahm sie das Glas in die Hand setzte es an die Lippen und begann die Flüssigkeit zu trinken.



Es war ein unwahrscheinliches Glück für alle beteiligten Personen, dass die tief unglückliche Martina von ihrer Seite irrtümlicherweise ein Glas mit  Vitaminpillen austrank.
Daher war es aus eigener Erfahrung das Anliegen von Familie Hoffmann der Familie Briegel zu helfen.

Polly: Ich würde vorschlagen, dass wir morgen alle gemeinsam mit der Yacht den Yellowstone-River Richtung Norden gemütlich und langsam heraufschippern sollten. Wenn wir alle ein wenig zusammenrücken, wird das bestimmt klappen. Ich denke da an zwei Tage, wo wir uns dann ein wenig näher kennenlernen werden.

Othilie: Das ist eine großartige Idee. Was meinen sie Familie Briegel?

Herr Briegel: Da werden wir gerne mitmachen.


Joggeli: Und echtes bayrisches Bier haben wir auch an Bord.

Othilie schmunzelnd: Typisch Männer. Die geistige Nahrung muss natürlich immer dabei sein.

Polly: Aber erst einmal sollten wir schleunigst zu Bett gehen. Der Tag war wahrlich lang genug. Wir rücken ein wenig zusammen, so dass wir alle in unseren zwei Häusern übernachten können. Mutter Briegel wird bestimmt bei Sybille schlafen wollen, also im Haus der Kinder.

Frau Briegel: So ist es.

Polly: Und Petra bleibt auch bei Sybille. Nur zur Sicherheit. Das hat sie vorhin auch schon angekündigt. Ich denke mal, dass wir heute eine ruhige Nacht haben werden da alle rechtschaffen müde sind. Das sieht man ihnen auch an.


In der Tat blieb es in dieser Nacht sehr ruhig.
Und das war für die Verhältnisse bei der Familie Hoffmann sehr selten.

Petra flößte ihrem Schützling Sybille reichlich Abführtee ein. Ausgeglichen wurde der Flüssigkeitsverlust durch einen weiteren Beutel mit NaCI (Kochsalz).

Petra: Tante Polly, so langsam geht mein Vorrat zu Ende.

Polly: Keine Angst, wir haben noch Vorrat auf der Yacht. Dafür hat schon James gesorgt. Er hatte wohl wieder eine dumpfe Vorahnung.

Petra: Das war nach etlichen Vorkommnissen bei uns kein Wunder.


Polly: Dann lasst uns endlich versuchen zu schlafen.  

Petra: Hoffentlich werden die nächsten Tage etwas ruhiger.

Liebe Leser, dass hoffe ich natürlich auch.


Ende Teil 413

Die weiteren Geschehnisse könnt ihr in Teil 414 erfahren, welche in einigen Minuten hier an dieser Stelle erfolgen wird.

Monika


Geschrieben am 12.05.2021
[/b][/b]
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Fr Jun 24, 2022 9:40 am
Teil: 414  
                                Kapitel: 515

Mit der Yacht auf dem Yellowstone-River (Wyoming)


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43870625vh


Geburtstagskinder vom 15. Juli 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1885 Josef Frank
feierte an diesem Tag seinen 80. Geburtstag
1930 Jacques Derrida
wurde an diesem Tag 35 Jahre alt
1946 Achim Mentzel
wurde an diesem Tag 19 Jahre alt
1953 Jean-Bertrand Aristide
wurde an diesem Tag zwölf Jahre alt
1961 Forest Whitaker
wurde an diesem Tag vier Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/15-juli-1965

Welcher Wochentag war der 15.7.1965, der 15. Juli 1965 war ein Donnerstag
15.7.1965
Für die umstrittene Traditionspflege in der Bundeswehr erlässt das Bundesverteidigungsministerium erstmals Richtlinien.

In Griechenland kommt es zu einer Kraftprobe zwischen Regierung und Königshaus, als König Konstantin II. die von Ministerpräsident Georgios Papandreou verlangte Entlassung des Verteidigungsministers Petros Garoufalias ablehnt.

Die US-Raumsonde “Mariner IV” übermittelt aus 214 Mio. km Entfernung von der Erde 21 Bilder vom Planeten Mars.

Vertreter des Bundes und der Länder unterzeichnen in Bonn ein Abkommen über die Gründung des Deutschen Bildungsrates, der Bedarfs- und Entwicklungsprognosen für das bundesdeutsche Bildungswesen erarbeiten und Reformvorschläge einbringen soll.


Um 8 Uhr saßen alle Personen (aus Platzgründen) gemütlich vor dem Haus der Erwachsenen, und nahmen an zwei Tischreihen bei herrlichstem Sonnenschein ihr Frühstück ein.
Sybille saß eingeklemmt zwischen ihrer Mutter und „Krankenschwester“ Petra, wieder einigermaßen erholt, ebenfalls am Tisch. Ihre Hauptnahrungsquelle, war auf Grund des noch nicht ganz erholten Magens, Zwieback und Kamillentee.

Heike: Hast du ein Glück. An Bord auf dem Segelschiff bekamen wir die erste Zeit Schiffszwieback serviert, der mit Maden durchsetzt war. Ich kann dir sagen, dass das schon ein etwas merkwürdiges Gefühl war. Die Maden waren aber gut kaubar, und flutschen  nur so durch die Kehle. Dadurch war der Zwieback zumindest nicht ganz so trocken. Nur danach hatten wir einen leichten pelzigen Geschmack auf der Zunge.

Othilie: Heike, jetzt habe ich kein Hunger mehr. Muss das sein? Sybille fängt auch schon an zu würgen.  

Heike: Ich meine ja nur. Onkel Joggeli spülte seinen Mund während des Frühstücks mit Rum, den der Kapitän Smith spendiert hatte. Haben wir auch evtl. wieder Rum an Bord unserer Yacht?


Joggeli: Diesmal haben wir amerikanischen Bourbon-Whisky an Bord. Der soll auch nicht schlecht sein. Im Glas spiegelt sich deine Seele auf der Oberfläche des Whiskeys. Nur wenn du den Mut hast, dich deinen tief verborgenen Ängsten zu stellen, trinkst du das Glas leer. Ich sage mir, so lange man am Boden liegen kann, ohne sich festhalten zu müssen, ist man nicht besoffen". Ich glaube, dass diese Worte von dem berühmten Berliner Philosophen Harald Juhnke stammen. Wa.


Info:

Juhnke hat jede Gelegenheit wahrgenommen, im Fernsehen RumzuBerlinern, Wa. Weil nämlich alle anderen Leute im deutschsprachigen Raum so gerne Berlinerisch hören und sich dabei immer vor Freude auf die Schenkel klopfen; ganz besonders in Bayern. Als begnadeter bzw. begnadigter Schauspieler hat er uns später im Vorabendprogramm auch immer wieder in seiner überaus lustigen Berliner Art Müllermilch und ähnliche Alkoholika empfohlen. Er gründete die Partei  FDA, (Forderungen Deutscher Alkoholiker), (welche sich heute nach der Namensänderung  AfD  schimpft), wofür er unter anderem Auszeichnungen und Würdigungen wie den deutschen Preis für freie Alkoholiker ("Wo früher meine Leber war, ist heute eine Minibar!") erhielt.

Bekannt geworden ist Juhnke in Berlin vor allem mit dem Media Markt Abschreibeprojekt in Berlin-Lichtenberg. Seine Anzahlung reichte für den Rohbau, seitdem stand der sogenannte Juhnke-Tower als Investitionsruine und mahnendes Beispiel für Raffgier leer und zum Abriss bereit. Gerüchten zufolge wurde danach der Werbespot ("Ich bin doch nicht blöd!") eingestampft. Harald wurde vorübergehend in die innere Emigration nach Koma ausgeflogen.

Im Jahre 2013 wurde ihm auf der Insel Zypern ein Denkmal gesetzt, kurz nachdem die Investitionsruine abgerissen worden war. Leider war die Rechnung von der Baufirma für die Errichtung des Denkmals unerwartet hoch, so dass Angela Merkel das restliche Geld stiften musste. Dadurch wurde Angela sehr berühmt und wurde in die Reihe der Meister vom Himmel aufgenommen. Nach ihrem anschließenden Orgasmus, der nach Auskunft des MAD nicht der erste und einzige gewesen sein soll, erklärte sie wörtlich, Harald habe ihr richtig gezeigt, wo es in der Politik langgeht. Ob sich Harald Juhnke deswegen im Grabe umgedreht hat, konnte noch nicht festgestellt werden, da die neun Monate noch nicht Rum waren.
[/b
]Quelle: Stupidedia.


Othilie: Dann lasst uns endlich mit dem Frühstück fertig werden, bevor eine Flasche Whisky oder Rum auf dem Tisch steht.

James, was kannst du uns über den Yellowstone-River erzählen?

James: Der Yellowstone River ist ein rechter Nebenfluss des Missouri River. Er ist 1114 Kilometer lang und fließt durch den Westen der Vereinigten Staaten.
Der Yellowstone River, Nebenfluß des Missouri, entspringt in der Shoshonekette des Felsengebirges südöstlich vom Yellowstone Park, durchfließt in diesem den Yellowstone Lake, den er als breiter Strom zwischen bewaldeten Hügeln verläßt, bildet dann Stromschnellen, verengert sich auf 30 m und stürzt über hohe Felswände erst 30, dann 90 m in das 30 km lange Grand Cañon, das bis 450 m hohe Felswände einschließen, durchtobt noch drei kleinere Casions, verbreitert sich bei der Mündung des Clarke's Fork wieder auf 450–550 m, wird für Boote von 1 m Tiefgang schiffbar, nimmt den Big Horn River auf und mündet nach einem Laufe von 1075 km (wovon 480 km unter Schwierigkeiten schiffbar) bei Fort Union.
Das heißt, dass wir besonders langsam und vorsichtig fahren müssen.


Othilie: Ok, dann lasst uns langsam aufbrechen. Kinder ihr könnt schon ebenso langsam auf das Boot steigen.
Ich habe gesagt langsam.
Puuuuh, jetzt sind bei dem Gedränge schon drei Mädels vom Laufbrett zum Schiff in das Wasser gefallen.

Polly: Was soll es, sie sind alle bis auf Jürgen hervorragende Schwimmer.

Othilie: Aber ausgerechnet er ist ebenfalls ins Wasser gefallen. Sie haben ihn quasi überrannt. Aber Tina zieht ihn gerade wieder auf das trockene Land.
Ihr Wassernixen, ihr zieht euch sofort die nassen Klamotten aus, und haltet euch achtern auf dem obersten Sonnendach auf, während Eddy die Koffer mit eurer Kleidung auf das Schiff bringt.



In der Tat hielten sich alle unfreiwilligen „Badegäste“ erst einmal auf dem Oberdeck auf. Nun ja, die Familie Hoffmann und die meisten Kinder waren sehr weltoffen, und der Zeit voraus. So störte es keinen, dass sie sich dort für einige Zeit unbefangen aufhielten.

Bei Jürgen war das ein wenig anders. Zum ersten Mal sah er etliche weibliche Personen im Adamskostüm vor sich. Im katholischen Waisenheim kannte er so etwas nicht. Dort herrsche ein strenges Regiment, welches jede unbekleidete Hautpartie als Affront ansah.

Seine Scham verdeckte er mit beiden Händen, und wusste gar nicht wo er vor Verlegenheit zuerst hin schauen sollte. Er atmete tief durch als er Inge vis a vie genau gegenüber saß. Er war natürlich altersbedingt etwas kleiner als Inge, und so fiel sein Blick automatisch auf die nach seiner Ansicht wunderschönen Knospen und den wohlgeformten Brüsten.
Nicht verwunderlich, dass seine Blicke auch weiter nach unten schweiften. Fasziniert betrachtete er stumm was er dort zu sehen bekam. Er hatte schon davon gehört, dass man dies als das magische Dreieck bezeichnete. Jetzt wusste er warum das so war. Inge saß ihm also gegenüber, und Beatrice, Tina  sowie Ute neben ihm auf der gepolsterten Sitzbank. Sein Atem ging etwas schwerer, welches natürlich für einen 13 jährigen Jungen nicht verwunderlich war.

Er musste feststellen, dass er etwas enttäuscht war, als Petra mit großen Handtüchern erschien, die sie an die Mädchen und an ihm verteilte.

Petra stellte schmunzelnd fest, dass eine gewisse Enttäuschung im Gesicht Jürgens zu sehen war. Die einzige Person die ungefähr zu seinem Alter passte, war Uschi, die in einigen Tagen ihren 13. Geburtstag feiern würde. Und man durfte feststellen, dass auch ihr Körper immer fraulicher wurde. Vom Alter her würden beide sicherlich gut zusammenpassen. Wobei Uschi natürlich viel aufgeweckter war, als der schüchterne und zurückhaltende Jürgen. Nun gut dachte sich Petra, wir werden die nahe Zukunft abwarten, ob sich hier was entwickeln würde. Vielleicht sollte sie zusammen mit Jürgen und Uschi eine Kabine beziehen. Bei den anderen Pärchen wäre das evtl. nicht ganz so gut.  

Kurze Zeit später betrat Othilie die Yacht. In der Hand hielt sie in schriftlicher Form die Kajüten-Belegung. (So kennt man sie, bei ihr wurde nichts dem Zufall überlassen).  
So Kinder, hier eure Schlafzimmer mit den Betten und einem Waschbecken. Die Zimmer sehen alle gleich aus. Ihr braucht euch also nicht zu streiten. Sie sind zwar sehr klein, aber zweckmäßig eingerichtet.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43870626nv

Drei Betten also für jedes Schlafzimmer.

Heike: Kajüte Tante Othilie, wenn schon denn schon.

Othilie: Meinetwegen auch Kajüte. Hier nun die offizielle Zimmer…..äh Kajüten-Verteilung.


Heike: So ist es richtig.

Othilie: Unsere vorlaute Heike wird zusammen mit Erik und Erika Kessler die drei Betten benutzen.

Heike: Kojen Tante Othilie, Kojen.

Othilie: In drei Teufels Namen, dann eben Kojen. Weiter im Text, Petra wird zusammen mit Jürgen und Uschi schlafen. Mara und Simba zusammen mit Heike. Inge, Sven und Frau Pfeiffer in Zimmer……äh Kajüte Nr.6.

Heike: Die Zimmernummer 6 ist Programm.

Othilie: Nicht für die nächsten Tage. Da die Wände alle sehr dünn sind, und vor allen Dingen hellhörig, verbieten sich nahezu alle Geräusche jeglicher Leibesertüchtigung. Aber weiter im Text.


Martina, Tina, und Frau Kohl Nr.5
Gregor, Beatrice und Onkel Joggeli Nr. 4
Gaby, Thomas und Stewardess Birgit Nr. 3
Ute, Andreas und Mutter Ingrid Nr. 2

Othilie: Den Rest werden die Erwachsenen unter sich auswürfeln. Wenn ihr eure Kleidung einsortiert habt, und vor allen Dingen auch angezogen habt, damit meine ich die unfreiwilligen Badegäste im River, erwarte ich euch an, an, an…….


Heike: Deck
 
Othilie: Das wollte ich gerade sagen, danke.

Heike: Dort kommt es dann zur Rettungsübung.

Othilie: Bis auf Jürgen können alle ausgezeichnet schwimmen. Daher soll er oben an, an, am hinteren Deck eine Schwimmweste tragen. Auf den hinteren Stufen sollte er sich nicht unbedingt hinsetzen.

Hier ein Bild vom hinteren Teil der Motor-Yacht „Rodriquez Sonny Levi 26“


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43870627um

Auch die anderen Räumlichkeiten an Bord wurden einer gründlichen Prüfung unterzogen. Es gab an Bord zwei Speiseräume, die bekanntlich als „Messe“ bezeichnet wird. (Die Erklärung für unsere Landratten).

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43870628ti

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Kurze Zeit später erwarteten Schiffs-Kapitän James und „Admiral“ Othilie alle weiblichen Besatzungsmitglieder sowie die Kreuzfahrtgäste auf dem Oberdeck, um die Verhaltensvorschriften bekanntzugeben.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43870631nq

Hier die erfahrene weibliche Mannschaft auf der „Sonny Levi“. Alle Personen natürlich in der entsprechenden Uniform, die frisch gewaschen und gebügelt war.

Hier nun die offizielle Besatzung:

Offiziere:

Admiral: Othilie
Konteradmiral: Polly
Flottillenadmiral: Joggeli
Fregattenkapitän: James
Kapitänleutnant: Eddy
Oberleutnant zur See: Frank Langer
Leutnant zur See: Ingrid Hoffmann
Sanitätsoffizier:
Admiraloberstabsarzt: Petra
Flottenarzt: Birgit
Unteroffiziere:
Oberfähnrich zur See: Martina
Hauptbootsmann: Tina

Mannschaft:
Matrose: Die restlichen Personen auf der Fregatte.


Liebe Leser, ich erwarte von euch dass ihr die Dienstränge hier an Bord der Fregatte „Sonny Levi“ auswendig lernt. Ich werde euch bei Gelegenheit abfragen. Außerdem bitte ich darum die jeweiligen Personen mit dem Dienstrang anzusprechen. Dazu gehört natürlich auch der entsprechende Gruß an der Stirn. Am besten übt ihr das vor dem Spiegel, oder vor eurer Frau. Denkt daran, wir sind hier nicht auf einem Vergnügungsdampfer. Wenn ihr Vergnügen haben wollt, dann geht meinetwegen in die „Gurke“ auf St. Pauli, aber nicht hier im Forum. Habe ich mich hier klar genug ausgedrückt. Also Haltung annehmen. Und immer daran denken:

Soldaten werden formal meist mit ihrem Dienstgrad angeredet und gegrüßt.  

Zur Einstimmung stellt ihr euch jetzt im Halbkreis auf, auch wenn ihr alleine seid, und dann werden wir zusammen ein Liedchen trällern.


Flottillenadmiral: Joggeli: Aaaaaanker lichten.

Mannschaft: Jawoll Herr Admiral, Anker lichten.
(Analog zu Heeresuniformträgern werden alle Marineuniformträger (außer Sanitätsoffiziere) aus der Dienstgradgruppe der Generale gemäß Zentralrichtlinie A2-2630/0-0-3 mit „Herr Admiral“ angeredet).

(Hoffentlich steigt diese Anrede unserem Joggeli nicht zu Kopf).

Flottillenadmiral: Er wird meist auf Dienstposten verwendet, die großes Fachwissen und große praktische Erfahrung fordern.
Die hat er, das kann ich persönlich bestätigen. In seinem Gewässer im Garten ist er schon oftmals gesehen worden.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43870632yx

Jetzt herrschte eine große Hektik auf der „Fregatte“. Pfeiftöne auf der Trillerpfeife wechselten sich mit den knappen Kommandos der „Offiziere“ ab. Langsam setzte sich das „Boot“ vom Festland ab.

Das Boot (1981) Original Soundtrack




Die „Feindfahrt“ auf fremdem Gewässer konnte also beginnen.

Admiral Othilie: Zum Fregattenkapitän James. Alles hört auf mein „Colombo“. Tauchtiefe: 1,20 Meter.

Fregattenkapitän: Aye, aye Sir, äh Madam. Tauchtiefe 1,20 Meter liegt an.

Admiral Othilie zum Oberleutnant zur See (Frank). Sehrohr ausfahren.

Frank: Sehrohr ist ausgefahren.



Wie man sieht herrschte an Bord eine fröhliche und lustige Stimmung, die sich auf alle Mannschaftsteile auswirkte.


Admiral Othilie an Kombüse (Küche): Kaffee vorbereiten.
 
Kombüse (Frau Kohl): Kaffee wird vorbereitet.

Flottillenadmiral Joggeli: Feindschiff an Steuerbord 20° Aal (Torpedo) vorbereiten.

Oberfähnrich Martina: Torpedo bereit.


Joggeli: Schleichfahrt, auf Bordbatterie umstellen, Schnauze halten an Bord. Oh Scheiße, alles zurück, die US-Coast Guard (US-Küstenwache) möchte uns kontrollieren.

James über die Lautsprecheranlage: Habe ich schon bemerkt. Deren Anweisungen habe ich schon vernommen. Ich habe die zwei Maschinen schon gestoppt. Die Coast-Guard will an Bord kommen. Haltet bitte eure Pässe bereit, denn die werden sie garantiert kontrolliert wollen. Kein Grund zur Aufregung, denn bei uns dürfte alles in Ordnung sein.

Othilie: So ist es. Mir wäre es auch sehr genehm, wenn sie ebenfalls auf das Achterdeck kommen würden. Sie kennen ja die Gepflogenheiten der hiesigen Polizeibehörden besser als wir.

James: Kein Problem. Ich habe den Anker geworfen und komme zu euch hin.


Kurze Zeit später kletterten drei bewaffnete und uniformierte Personen der US-Coast Guard an der Bordwand hoch und positionierten  sich auf dem Achterdeck.

Othilie: Ich werde mal die Konversation übernehmen.

[b]Info:


Hier einmal z. B. die Vorgehensweise bei einer Verkehrskontrolle in den USA.
Auch wenn man sich immer ganz genau an die Verkehrsregeln hält, ist es durchaus möglich, in den USA in eine Verkehrskontrolle zu geraten. Noch größer stehen die „Chancen“ natürlich immer dann, wenn man das Tempolimit deutlich überschreitet oder sich anderweitig auffällig verhält – dann kann innerhalb kürzester Zeit ein Polizist oder Sheriff im Rückspiegel auftauchen.

Doch wie verhält man sich denn nun wirklich bei Verkehrskontrollen in den USA? Tatsächlich so wie man es aus Filmen und TV-Serien kennt? Lesen Sie hier, was man unbedingt wissen und beachten sollte!

Verkehrskontrollen ernst nehmen.


Um die Frage direkt zu beantworten: Kontrollen durch die Polizei sind in den USA in der Tat wesentlich ernster zu nehmen als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Während Polizisten ihren Job hier meistens als Routine ansehen, wittern Cops in den USA bei jeder Verkehrskontrolle eine potentielle Bedrohung – zum einen aufgrund tatsächlicher Vorfälle, zum anderen aber auch, weil sie anders als in Europa häufig ganz alleine unterwegs sind und sich somit schwerer gegen Übergriffe schützen können.
In den USA muss ein Polizist im Grunde davon ausgehen, dass der Gestoppte eine Waffe bei sich trägt, so traurig das auch klingt.

Befolgen Sie daher unbedingt die Anweisungen des Polizisten, seien Sie überall vorsichtig und respektvoll im Umgang mit der Polizei und sprechen Sie den Cop mit „Officer“ oder „Sir“ an!
Eine Identifikation als Tourist ist meistens hilfreich und kann die Situation etwas entschärfen, muss es aber nicht.
Entschuldigen Sie sich für evtl. Fehler und lassen Sie sich auf keinen Fall auf eine Diskussion mit dem Polizisten ein: Je nachdem, wen Sie erwischen, kann eine etwas zu hitzige Debatte tatsächlich mit einer Übernachtung in einer Zelle enden, wenn Sie ganz viel Pech haben.
Halten Sie sich also an die Verkehrsregeln und geben Sie sich bei Verkehrskontrollen verständnisvoll, um sich Ihren Urlaub in den USA nicht zu vermiesen!


Zurück zu den Geschehnissen an Bord der „Sonny Levi“

Officer Hunter: Hmm, German and Swiss citizens here on vacation in the USA. At least that's what I guess.

Othilie: Yes Sir, it is exactly like that. We spend our vacation here.

(Den weiteren Verlauf der Konversation im übersetzten Modus).

Officer Hunter: Ich würde gern von jeder Person die Aufenthaltsberechtigung bzw. den Reisepass sehen. Darüber hinaus vom Schiffsführer die Bootspapiere und das Kapitänspatent.

Othilie: Officer, das ist kein Problem.


In der Tat hatte Polly kurz vorher von jedem der Besatzungsmitglied die Ausweispapiere ausgehändigt. Daher müsste die Überprüfung eigentlich kein Problem sein. Wie an einer Perlenkette gereiht zeigten nun die gesamte Besatzung ihre Dokumente vor.
Die meisten Personen nahmen das mit Gleichmut entgegen, da sie nun wirklich nichts zu befürchten hatten.
Der arrogant wirkende Officer ging also der Reihe nach jede Person ab.


Bei den älteren weiblichen uniformierten Besatzungsmitgliedern schaute er besonders gut hin. Nein, nicht auf die Dokumente, sondern in den tiefen Blusenausschnitt der oben im Bild abgebildeten Personen. Auf Grund der warmen Witterung hatten unsere Damen den obersten Knopf der Bluse nicht geschlossen. Das war im hier im vertrauten Kreis auch kein Problem. Da achtete auch keiner drauf.

Daher war es für unsere Frauen sehr unangenehm, als der großgewachsene Officer Hunter von oben in jedes Dekolleté starrte. Das fiel sogar unserer kleinen Heike auf, die dies mit den englischen Worten laut kommentierte:


Haben sie nun genug gesehen?  

So ist sie nun einmal. Wir kennen sie nicht anders. Immer frei heraus mit ihren Gedanken.

Officer Hunter war über die freimütige Äußerung Heikes nicht begeistert. Solch eine freche Antwort bekam er äußerst selten. Mit leicht gerötetem Kopf ging er weiter seiner Kontrolle nach.

Nun stand er Jürgen gegenüber. Obwohl er nichts zu befürchten hatte, denn an seiner Bescheinigung über den legalen Aufenthalt in den USA gab es nichts auszusetzen, zitterte er am ganzen Leib.
Das war der Grund warum Officer Hunter wieder etwas zufriedener ausschaute. Wenn ihm jemand Respekt und Unterwürfigkeit entgegenbrachte, war er in seinem Element. So wurde er wieder mutiger, und grinste befriedigt über das ganze Gesicht.


Nun stand er vor Petra, die an ihrer linken Hand Mara, und an ihrer rechten Hand Simba hatte.
Ein schelmisches und vor allen Dingen hasserfülltes Grinsen war auf seinem Gesicht zu sehen.

Officer Hunter war gebürtig in südlichen US-Bundesstaat Louisiana, bei der es damals (1965) als auch noch heute große Unruhen  zwischen der weißen Bevölkerung und den Afro-Amerikanern gibt.
Vor allen Dingen hasste er diesen Martin Luther King Jr. dessen Reden im Fernsehen immer wieder zu sehen waren.


Martin Luther King Jr. - I Have a Dream - deutscher Untertitel [HD]




Hier einige Kommentare aus dem WEB, die durchweg diesen Mann sehr viel Bewunderung entgegenbrachten und es auch heute noch tun.

So ein wunderbarer Mensch. Ich hoffe sein Traum wird irgendwann wahr. sowas sollte man in jeder Schule zeigen.
Ehrfürchtig und voller Hochachtung sehe ich zu diesem Menschen auf!
RIP MARTIN LUTHER KING JR. YOU ARE THE BEST  
Er ist leider tot aber jeder kennt ihn und ich hoffe das er auch immer in unseren Herzen bleibt!
EIN BEEINDRUCKENDER MANN UND EINE GROSSE PERSÖNLICHKEIT!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gänsehaut



Da stand er also nun vor dem dunkelhäutigen Geschwisterpaar, und machte eine Bemerkung bzw. eine Tat die für große Empörung bei der Hoffmann-Group sorgte.

Na ihr beiden Nigger, ihr braucht mal eine anständige Tracht Prügel. Wobei er Mara sogar noch unter ihrem kurzen Rock griff und sie unsittlich berührte.

Das hätte er nicht tun sollen.

Petra ist eigentlich eine Person, deren gutmütiges und friedliches Wesen bei allen bekannt ist.
Doch nun verlor auch sie zum ersten Mal ihre Contenance.

 
Mit ihrer rechten Hand holte sie weit aus, und verpasste Officer Hunter eine schallende Ohrfeige, die deutlich auf dem gesamten Schiff zu hören und vor allen Dingen zu sehen war.  


Ende Teil 414

Diese Tat von Petra wirft nun natürlich einige Fragen auf. Wie werden u.a. die Konsequenzen für Petra aussehen.
 

Geschrieben am 16.05.2021

Monika
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Sa Jun 25, 2022 9:14 pm
Liebe Leser,

ich hoffe das ich euch mit den Teilen 413 + 414 gut unterhalten habe.
Das es spannend weitergeht, könnt ihr euch sicherlich anhand der letzten Begebenheit an Bord der "Levi 26" sicherlich vorstellen.

Grüße
Monika
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So Jun 26, 2022 2:19 pm
Liebe Leser,

in einigen Tagen werde ich über den G 12 schreiben, der auf „Schloss Bavaria“ im Oktober 1965 stattgefunden hat.

Die Regierungschefs der 12 führenden Industrienationen der Welt tagen 3 Tage dort, um über die Probleme der damaligen Zeit zu diskutieren und über deren Lösungen zu verhandeln.
Es ist natürlich reiner Zufall, dass gegenwärtig der G 7 Gipfel in Garmisch-Partenkirchen (Schloss Elmau)Tagt.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 18 43882891qo

Weitere Informationen über diesen G 12 Gipfel werden natürlich folgen.

Eure rasende Reporterin Miss Monika wird natürlich live auf "Schloss Bavaria" dabei sein, wie hier bei einem Gespräch mit dem Bundesminister.


Interview mit dem Bundesminister:



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Mo Jun 27, 2022 9:04 pm
Liebe Leser,

die große Unternehmerfamilie Hoffmann, plus dem Großen Anhang hält sich im Moment in Paris auf. (1965)


(Ich schreibe gerade daran).

Anlass: Die weltberühmte „Pariser Fashion Week“ die wohl berühmteste Mode-Messe. Es ist klar, dass auch dort die Kreationen dieses Mode-Imperiums der Hoffmann-Group an die Frau/Mann gebracht werden soll.  

Ich sage nur: Polly Hoffmann

Natürlich gibt es dort auch ein Freizeit-Programm für alle beteiligten. Und dazu bietet sich Paris geradezu an.
Hier ein kleiner Vorgeschmack wo sie auch sein werden, wenn es die Zeit zulässt.


Bill Ramsey - Pigalle 1961



Monika

PS: Übrigens, wer mit seiner eigenen Frau nach Paris fährt, geht auch mit einer Flasche Bier in die Kneipe. Very Happy
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