Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Auch dieser teil war wieder mal richtig was fürs herz.
Genauso wie die geschichte von Mara und Simba.
Die gute Othi hat halt doch ein herz aus gold.
Wie wäre es wenn wir bedürftigen familien wie den müllers ein wenig unter die arme greifen und einen urlaub spendierern würden den sie sich nie erlauben könnten?

Hi Polly,

schön wieder von dir zu hören.
Ich hoffe, dass du zwei wunderschöne Tage hattest.

In der Tat finde ich selbst diesen Teil auch sehr rührend.
Und das Othi wirklich ein gutes Herz hat, hat sie in diesem Teil wieder bewiesen.
Hinter ihrer manchmal rauhen Schale verbirgt wirklich eine tolle Frau, die für vieles großes Verständnis hat.
Sicherlich kann die "International Hoffmann-Group Munich-Hamburg-New-York", nicht die ganze Welt retten, aber sie versuchen alles, es vielen Menschen recht zu machen.
Das sieht man auch bei Frau Müller, der kleinen Angestellten die ihren Mann verloren hat. Das sie diese arme verhärmte Frau unterstützt, ist schon eine tolle Sache.
Und die Idee von dir dieser Frau mit ihren Kindern einen Urlaub zu spendieren ist großartig. Das werde ich in einem der nächsten Teile die ich schreibe auch so niederschreiben.
Auch Mara und Simba werden ein tolles zuhause auf "Gut Bavaria" haben, dass kann ich dir versprechen.

Ich habe vorhin im WDR ein sehr interessantes Doku-Drama gesehen.
Diese Doku passt ein wenig hier hinein.
Es geht um die Unternehmerfamilien Albrecht, besser bekannt unter "Aldi" die ein riesiges Imperium nach dem 2. Weltkrieg in der Stadt Essen aufgebaut haben.
1971 wurde Theo Albrecht entführt und die Entführer fordern im November 1971 ein Lösegeld von 7.000.000 DM.

Hier die Doku: (Sehr sehenswert)

Die ALDI Brueder DOKU deutsch

"Der Film erzählt die Geschichte zweier Lichtgestalten der deutschen Wirtschaftswundergeschichte – mit zahlreichen Rückblicken in die Kindheit der beiden Brüder und die Zeit des Aufbaus ihres Handelsimperiums", so Regisseur Raymond Ley. Mit einem reduzierten Sortiment von damals 600 Produkten wurden die Albrechts stilbildend für die deutschen und internationalen Discounter. Neben Arnd Klawitter (Theo Albrecht) und Christoph Bach (Karl Albrecht) sind u.a. Peter Kurth (als Entführer Heinz-Joachim Ollenburg), Ronald Kukulies (Entführer Paul Kron), Hannah Schröder (Mia Albrecht) und Adina Vetter (Cilly Albrecht) zu sehen.



Syl
Deine Moni

In der tat waren die zwei tage serhr intensiv wenn ich das so sagen darf.
Di doku der aldi brüder werde ich mir sicher anzehen.
Nun zum roman es is naürlich toll das ich mal chefin sein kann in der geschichte.
Wenn es heute auch nicht mehr sitte ist tragen unternehmer vor allem wenn es ihnen so blendend wie uns geht eine soziale verantwortung.
Da ist Frau Müller und ihre zwei keinen kinder ein gutes beispiel.
Denn mann zu verlieren und so plätzlich die ganze verantwortung zu tragen und auch die ernährerin zu sein ist nicht ohne klar das sie sich da sorgen macht.
Die witwen und waisenrenten waren sicher nicht üpig nehme ich mal an.
Und wenn es auch nur im roman ist hat mich ihr schicksal wirklich berührt und da kam mir noch eine idee.
Warum machen wir nicht einen hort wo die selbsterziehenden frauen ihre kinder gut betreut wissen.
Ich bin immer auch geschäftsfrau und denke mir das auch unser betrieb davon seinen nutzen hat.
Das mit dem testkauf ging nun wirklich schief aber eventuell würde sich frau Müller in einer andrern abteilung besser fühlen.
Ich denke das an die strumpfwarenabteilung die ja durch das aufkommen der strumpfhose damals im umbruch war da kann man gute leute immer gebrauchen.



Was meinst du dazu denn es ist ja dein roman.

Hi Polly,

das Schicksal der armen Frau Müller hat mich selbst bei der Niederschrift dieses Teils sehr bewegt. Das will ich gerne zugeben.
Deine Idee bezüglich des Hortes für Kinder ist klasse. Diese Idee werde ich garantiert umsetzen. Danke für den tollen Tipp. Ich habe das vorhin schon schriftlich auf dem PC notiert. So kann ich das nicht vergessen. Ich mache mir immer Notizen, wenn mir irgendetwas Neues einfällt, welches ich für den Roman verwenden kann.
Auch Frau Müller wirst du in die Strumpfhosen-Abteilung versetzen. Dort ist sie besser aufgehoben.

Aber darf dir jetzt schon verraten (Bitte nicht weitererzählen) dass du, Othilie und Joggeli ein riesiges Schwimmzentrum für die Jugend auf dem Areal „Gut Bavaria „erbaut habt. Ihr drei habt richtig tief in die Tasche gegriffen um diesen Traum für die Kinder und die Jugend aus allen Nachbargemeinden zu erfüllen. Und schließlich steht ja auch die Olympiade 1972 in München bevor, und man will die Kinder und die Jugend fördern.
Dieses Schwimmzentrum auf „Gut Bavaria“ wird am  26.03.1965 durch Joggeli feierlich mit einem großen 3 tägigen Schwimmwettbewerb, an denen alle Kinder und Jugendliche der Hoffmann-Group teilnehmen werden, eröffnet werden.    

Hier das neue Schwimmzentrum auf „Gut Bavaria“

 

Und mit dieser Musik wird dieses große Event eröffnet.



Du siehst also, dass sich dort im sozialen Bereich einiges tut.

Syl Moni

Hi Moni

Es freut mich natürlich wenn du meine anregungen übenimmst.
Das schwimmzentrum finde ich klasse das ist eine gute idee und an die olympischen spiele in münchen 1972 erinnere ich mich noch heute.
1968 hatten wir gerade mal einen fernseher und mein interesse mit acht jahren war noch gering aber 1972 war ich mit begeisterung dabei.

Hi Polly,

ja die Olympic-Games 1972 in München waren, bis auf den Anschlag der Terroristen ein großartiges Ereignis.

Das Ruhrgebiet und auch Duisburg (Wo die Ruderwettbewerbe auf der großartigen Regattabahn stattfinden würden) bewirbt sich 2032 für die Ausrichtung der Spiele. Ich bezweifel, ob ich das noch erleben werde, denn  so ein Event in Duisburg wäre sagenhaft.

Die Aussage vom damaligen IOC-Präsident Brundiges: "The games must go on" war absolut richtig. Man darf den Taten dieser miesen Verbrecher nicht nachgeben. Denn sie wollten ja mit den Morden der unschuldigen Sportler aus Israel den Abbruch dieser Spiele erreichen. Das vergleiche ich in etwa mit den perfiden Morden der Islamisten in Madrid, London, Nizza, Berlin, New York und viele andere Städte
Israel hat mir sehr leid getan.  

Ich habe damals jeden Tag stundenlang vor dem schwarz/weiß Bildschirm gesessen (Meine Eltern konnten sich damals als Arbeiter einen TV-Farbbildschirm noch nicht leisten).

Jedenfalls zeigt die Familie Hoffmann (Du, Othilie und Joggeli) ein großartiges soziales Engagement für bedürftige Menschen und der Jugend, mit der Eröffnung des großen Schwimm-Sport- und Leistungszentrumszentrum auf dem Areal "Gut Bavaria".
Ich freue mich jetzt schon, wenn dich die Teile von den tollen Schwimmwettbewerben, wo alle Kinder der Hoffmanns mit daran teilnehmen, veröffentlichen werde. Es wird ein riesiges Event werden.  
Bei dem Einmarsch der Kinder und Jugendlichen bei der Eröffnungsfeier, wird das Licht im Schwimmstadion ausgemacht, die bunten Spotts illuminieren das neue Stadion in ein farbenfrohes Bild, und die Einmarschmusik ist einfach großartig.

Carl Orff - O Fortuna ~ Carmina Burana



Bei diesem Einmarsch nehmen alle beteiligten Kinder Aufstellung um das große Schwimmbecken


Du kannst dir sicherlichvorstellen, wie stolz die Kinder sind, wenn sie vor 8.000 Zuschauern in die Arena einlaufen. Denn sie sind der Mittelpunkt dieser Spiele.  
Und natürlich sitzt ihr ihr auf der Ehrentribühne des Stadions und verfolgt stolz die Wettkämpfe von der kleinen Heike, über Mara und Simba, bis zu den größeren Kindern der 1. Schwimmgemeinschaft Gut Bavaria.

Hier ein kleiner Vorgeschmack:
Stadionsprecher:

Verehrte Zuschauer, kommen wir nun zum Eid der Wettkämpfer.
Gesprochen wird dieser Eid von Tina Weber, Mitglied der Schwimmgemeinschaft „Gut Bavaria“.

Tina:

„Im Namen aller Teilnehmer verspreche ich, dass wir uns bei diesem Schwimmwettbewerb als loyale Wettkämpfer erweisen, ihre Regeln achten und teilnehmen im ritterlichen Geist zum Ruhme des Sports und zur Ehre unserer Mannschaften.“

Syl
Deine Moni

PS: Die Eröffnungsfeier sowie die Wettkämpfe wurden übrigens von Miss Monika organisiert.

Übrigens, wann sagtest du möchtest du die Olympischen Spiele in Luzern haben. Ich mache das gerne. Ich werde das schon organisieren, und auf die Beine bringen.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre    
                       
                                   Teil: 248                                
                                Kapitel: 307                                      
                              Willkommen in Hamburg
                                       (21)
                         
                                     Mara



                                    Simba



Einkleidung für Mara und Simba  


Frau Kohl: So dann gehen wir jetzt mal in die Kinder-Bekleidungsabteilung.

Polly: Da freue ich mich drauf, und Mara, Simba, und Butzi sicherlich auch.

Simba, als „treusorgender Vater“ schob den Kinderwagen mit dem darin liegenden „Butzi“, und „Mutter“ Mara redete laufend auf ihn ein.
Onkel Joggeli, der auch mal wieder vorbeischaute, kniff „Butzi“ verschmitzt in die Wange.

Joggeli: Ich werde mich dann mal weiter hier im Kaufhaus umschauen, denn die Übermacht der Frauen ist mir im Moment einfach zu groß.

Lachend ging er dann wieder seines Weges.  

Polly: Nun gut, dann werden wir Frauen wieder die Regentschaft übernehmen. Ich würde vorschlagen, dass wir bei der Unterwäsche der beiden anfangen. Also das, was man auf der Haut trägt. Frau Kohl, da sind sie die absolut prädestinierteste Person die ich kenne. In ganz München sind Sie auch unter dem Begriff „Die Mieder-Lady bekannt“
Frau Kohl schmunzelnd: Das ist mir auch schon zu Ohren gekommen.

Beispielfoto:



Bei Mara können wir aber mit Sicherheit auf extrem formende Mieder verzichten. Ich vermute sogar, dass sie im Leben noch nie einen Büstenhalter getragen hat. Im Moment trägt sie nämlich auch keinen.

Polly: Na, dann werden wir mal sehen, wie die kleine ihren ersten BH so annimmt und akzeptiert. Gerade der erste BH für ein Mädchen ist ja immer etwas besonders. Es bedeutet den Übergang vom Mädchen zur jungen Frau. Daher müssen wir sehr behutsam vorgehen. Aber wem erzähle ich das. Sie erleben das ja jeden Tag in Ihrer Abteilung.

Frau Kohl: Ja, ich werde von den jungen Mädchen manchmal schon mit „die liebe Tante Elfriede“ angesprochen. Es ist aber auch wichtig, dass man ein Vertrauensverhältnis zu den heranwachsenden Mädchen aufbauen muss. Aber wir werden ja gleich sehen, wie Mara reagiert, wenn ich ihr ihren ersten BH umschnallen werde. Ich habe schon im Geschäft festgestellt, dass sich einige Girls dagegen gewehrt haben. Andere wiederrum waren furchtbar stolz.

Ich wäre Ihnen auch dankbar, wenn Sie das meiste von mir gesprochene ins Englische übersetzen würde. Mein Schulenglisch reicht wohl für diese Konversation nicht ganz aus.
Polly: Kein Problem, beide sind, wie ich schon festgestellt habe sehr intelligent, und werden wohl recht schnell die deutsche Sprache lernen. Das habe ich so im Gefühl.

Polly zu den beiden Kindern: Na, dann kommt mal mit. Wir werden Euch ganz schick einkleiden. Zuerst gehen wir in die Wäscheabteilung.





Vor den BH-Ständern blieb Frau Kohl erstmal stehen. Und es waren reichlich BH-Ständer dort aufgebaut. Man sah vor lauter BHs die Büstenhalter gar nicht mehr. Ein Mann würde sich hier absolut verlaufen, oder gar in Panik verfallen.
Wenn er die Größenangaben bzw. die Etiketten sieht, ist das für ihn ein Buch mit sieben Siegeln. Er hingegen kennt nämlich nur die Biersorten aus aller Welt (Mit den dazugehörigen Alkohol-Prozentangaben natürlich).

Bevor wir es uns endgültig in der Miederwarenabteilung bequem machen, hier noch einige Tipps für den solventen Herrn:

Die Bier-Haltung im Sinne von „Wie muss ich Bier lagern?“ ist mindestens genauso wichtig. Bier wird sehr häufig falsch gelagert, beispielsweise ohne genügend Artgenossen. Man sollte Bier niemals alleine halten, sondern immer noch mindestens einen Kasten auf Vorrat haben, da sonst Unterhopfung droht. Sobald die Anzahl der verbliebenen Flaschen auf unter drei sinkt, ist es ratsam, schleunigst Nachwuchs zu besorgen. Der Fachmann unterscheidet zwischen Fass- und Flaschenbierhaltung sowie zwischen Einzelbierhaltung (böse) und Massenbierhaltung (gut).

Das Hauptproblem bei nur einem Bier ist, dass es noch nicht wirklich gut schmeckt. Erst nach drei oder vier entfaltet sich das gesamte Aroma. Lagerbier stellt keine besonderen Herausforderungen an den Halter, wahrscheinlich ist es deshalb das meistgetrunkene Bier in Amerika.



Klarer Fall von Massenbierhaltung! Vorbildlich.
Quelle: Stupidedia

Dann wollen wir mal wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen.

Frau Kohl betrachtete kurz Mara Oberkörper, und griff zielsicher nach einigen Exemplaren. Damit waren die Büstenhalter gemeint.
Ein Blick, ein Griff, und schon war es passiert. Einige Korpus Delikti landeten im Einkaufswagen.  
Mara musterte kurz Frau Kohl, und dann die Ware im Einkaufswagen. Ihr war vollkommen klar, dass diese BHs nicht Für Frau Kohl bestimmt war. Denn dann hätten sie in die Campingabteilung für Zelte gehen müssen.



Simba schaute auf seinen Oberkörper und stellte fachmännisch fest, dass dieses „Gerät“ nicht für ihn in Frage kam.

Frau Kohl: Mara, dann gehen wir mal in die Umkleidekabine, und dann machst du bitte deinen Oberkörper frei.
Nun sollte sich entscheiden, ob Mara das Tragen eines Büstenhalters heiß herbei sehnte, oder diesen mit Ablehnung entgegensah.

Die zweite Variante traf zu.

In Panik rannte sie aus der Umkleidekabine heraus. Und Mara war schnell, sehr schnell. In kurzer Zeit war eine stattliche Menschenmenge hinter ihr her, weil viele Kunden die Vermutung hegten, dass es sich hier um eine Ladendiebin handeln musste. Nun ja, so abwegig war der Gedanke ja nicht, weil einige Kunden riefen: Haltet sie auf.  
Jedenfalls war Mara bei dieser Flucht in großer Form. Wie Slalomstangen rumkurvte sie dabei etliche gegnerische Gegner (Spieler), die jedem Fußball-Bundesligaverein zur Ehre gereicht hätte. Leider waren keine Scouts in der Nähe, die diese elegante Spielweise von Mara, ihren Vereinen hätte schildern können.

Kurz vor der Rolltreppe stand Frau Ramelo, eine Frau mit 140 kg Lebendgewicht, die mit breit ausgestreckten Armen bereit war, Mara aufzuhalten.

Mit tiefer Stimme sagte sie: An Clothilde Ramelo kommt keiner vorbei.
Außer Stan Libuda, pardon Mara, für sie stellte Frau Ramelo kein unüberwindbares Hindernis dar. Links antäuschen, rechts vorbei.  

Die Dribbelstärke Libudas war legendär. Als in den 1960er Jahren Plakate im Ruhrgebiet mit der Aufschrift „An Gott kommt keiner vorbei“ für eine religiöse Veranstaltung warben, wurde angeblich eines davon durch einen unbekannten Fan mit dem Zusatz „…außer Stan Libuda“ versehen. Ob darauf „Gott“ oder „Jesus“ stand, ob es für die Zeugen Jehovas warb, den Prediger Billy Graham oder für den Evangelisten Werner Heukelbach, ist unklar. Der Spruch ist auch titelgebend für das Musical nullvier – an Gott kommt keiner vorbei (2004) über den FC Schalke 04.

Übrigens, wenn ich es noch nicht erzählt haben sollte, Mara lief mit nacktem Oberkörper durch das Geschäft. Ihre alte Bluse und ihr Unterhemd hingen in der Umkleidekabine. Das soll hier nicht unterschlagen werden.

Während bei einigen Männern die Augen fast aus dem Gesicht fielen, missfiel einigen weiblichen Personen diese zur Schau gestellte Freikörperkultur oberhalb des Bauchnabels.

Maras Flucht endete in der „Hygieneabteilung“. Man kann es nicht anders formulieren. Der Ort war vortrefflich gewählt.

Zufälle spielen in unserem Leben oftmals eine große Rolle. So auch an diesem Freitag.

An der gläsernen Eingangstüre hing ein großes Schild mit der Ankündigung:

Heute um 13 Uhr zu Gast, die berühmte junge Kurvenkünstlerin aus Afrika
„Abebe  Azikiwe“, mit ihrem neuen begeisternden Showprogramm.
Anschließend Autogrammstunde.

(Name aus datenschutzgründen Gründen geändert).    

Der Vorname „Abebe“ steht für volle Kraft.
Der Nachname „Azikewe“ dieses äthiopischen Namens ist amharisch und bedeutet „Blume“ oder „Blüte“, was wohl dem Namensinhaber sehr zum Wohle ist.

Wir schauen auf die Uhr, es war zufälligerweise 12 Uhr 55 Uhr, als Mara die Abteilung stürmte.

Im nu war Mara von einer großen Anzahl Autogrammjägern „eingekesselt“. Die Besucher stellten zwar fest, dass die Person die vor ihnen stand, absolut keine Ähnlichkeit mit der Autogrammkarte Abebe  Azikiwes hatte, aber das tat ihrer Begeisterung, über das was sie sahen, keinen Abbruch.

Mittlerweile stürmte auch die Reisegruppe Hoffmann die „Hygieneabteilung“.  An der Spitze unsere Heike, die an dem Schild „Zutritt nur für Personen über 18“ Jahre kein Interesse zeigte. Die Gruppe danach wurde von Tante Othilie angeführt.

Othilie: Heute scheint wieder so ein Tag zu werden, der konträr zu meinen Vorstellungen steht.

Othilie hatte Schwierigkeiten den Umlagerungsring um Mara herum zu sprengen. James musste ihr dabei behilflich sein.



Wieder ein Blick auf das Zeiteisen:

Es war jetzt genau 13 Uhr.
Nun traf „Gott sei Dank“ die echte „Abebe  Azikiwe“ ein.

Sven(ja): Ich werde dann mal hierbleiben, und mir die Show von Abebe  Azikiwe anschauen.

Inge: Das wirst du nicht.

Sven(ja): Das werde ich doch.

Inge: Das wirst du nicht. Das was diese Abebe kann, kann ich auch.

Svenja: Ok, dann komme ich wieder mit.
Aber sag mal Tante Othilie, wäre das nicht auch eine gute Geschäftsidee für uns in München?

Othilie: Was meinst du damit genau?

Sven(ja): Ja zum Beispiel so eine Striptease-Show in unserer Hygieneabteilungen.

Othilie: Hier findet keine Striptease-Show statt. Frau Abebe Azikiwe präsentiert nur die kommende neue Erotik-Sommermode 1965. Und überhaupt ist das hier sowieso nichts für euch Kinder. Und so eine Show wird es bei uns in München bestimmt nicht geben.
Ich werde mich absolut dagegen hüten, so eine Show bei uns in München stattfinden zu lassen.

Joggeli: Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Inge zu Sven(ja): Siehst du, nackte Tatsachen bekommst du auch von mir genügend zu sehen. Meine Peep-Show ist bestimmt nicht weniger sehenswert.

Othilie runzelte wieder einmal ihre Stirn.

Inge: Übrigens, kann du mir 20 DM Pumpen?

Sven(ja): Wofür das denn schon wieder?

Inge: Ich möchte mir einen Nippel freien Büstenhalter, und den dazugehörigen Slip kaufen. Den gibt es heute auch zum halben Preis.
Das habe ich vorhin noch aus den Augenwinkeln gesehen, bevor Tante Othilie mir die Augen zuhielt.

Das ist ein Strumpfgürtel-Set. Genau genommen ein Gater Belt Set mit offenen BH und Tanga. Den gibt es in Lack oder echtem Leder.  

Dieser aufwändige Strumpfgürtel gibt schönen Strümpfen einen sexy Rahmen. Das 3teilige Set besteht aus einem Oberteil im Bondage-Stil, Strumpfgürtel und Tanga. Hochwertig und diffizil gearbeitet passt sich das Leder meinem Körper sicherlich perfekt an.
Das Oberteil wird über den Kragen, Druckknöpfe, und dem Gurt im Rücken gehalten.
Alle weiteren Gurte dienen dem Einstellen auf die Körperlänge.

Svenja: Bis du dieses Teil angezogen hast, ist die halbe Nacht schon vorbei.

Inge: Du wirst mir beim Einkleiden garantiert behilflich sein. Dann geht es schneller.



Der Strumpfgürtel wird mit Schnallen eingestellt. Die Strümpfe mittels längenverstellbaren Gummibänder/Karabinerhaken angeclipst.

In diesem Outfit würde ich dann ganz Streng zu dir sein.

Othilie: Ich werde auch ganz streng zu dir sein, wenn du mit diesem Blödsinn nicht aufhörst. Deine Eltern würden garantiert nicht begeistert sein, wenn ich ihnen erzähle, was du für frivole Gedanken hegst.

Inge: Die kennen mich schon.

Othilie: Und du wirst mich auch bald näher kennenlernen.

(Ich darf dazu sagen, dass Inge im Laufe dieses Tages, dieses Set tatsächlich noch käuflich erworben hat. Es sollte dann später noch zur Anwendung kommen. Ich denke mal, dass dies im nächsten Teil der Fall sein wird).

Polly: Ich denke mal, dass wir nun die echte „Abebe  Azikiwe“ links liegen lassen, und……..

Inge: Abebe Azikiwe liegt tatsächlich schon auf einem erhöhten Podest, und präsentiert ihre neusten Modelle, wie ich aus den Augenwinkeln erkennen kann.

Othilie: Dann sollten wir hier schleunigst verschwinden……

Polly: ……. und uns wieder um Mara kümmern.

Othilie: Ihr macht das schon. Nun lasst uns endlich hier von dannen ziehen.

Onkel Joggeli leise zu Tante Polly: Ich denke wir sollten uns über die Errichtung einer solchen „Hygieneabteilung“ bei uns in München Gedanken machen.

(Pollys Antwort konnte ich leider akustisch nicht ganz mitbekommen).


Kurze Zeit später befand sich die Gruppe um Tante Polly wieder in der Miederwarenabteilung.
Nun war Pollys und Frau Kohls einfühlsame Wesen gefragt.

Alle drei Personen befanden sich in der Umkleidekabine. Ein enges Unterfangen also. Aus der Ferne hätte man das Wackeln der Kabine gut beobachten können, zumal Frau Kohl mit Feuereifer dabei war, Mara den ersten BH ihres Lebens anzupassen.

Ich habe gegoogelt und festgestellt, dass es keine Verordnung über die Mindestmaße von Umkleidekabinen gibt.
Hoffentlich habe ich jetzt keine schlafenden Hunde geweckt.
Denn zumindest gibt es schon eine Pizzaverordnung.

Wem es interessiert?

Es gibt nur wenige Menschen, die noch nie eine Pizza gegessen haben. Dabei ist es der EU zu verdanken, dass wir überhaupt wissen, was eine Pizza ist. Bevor in Brüssel im Jahr 2006 die Verordnung 97/2010 beschlossen wurde, schien dies völlig unklar gewesen zu sein. Die Verordnung bezieht sich auf die „traditionelle Spezialität“ Pizza Napoletana. Laut EU-Verordnung muss die Pizza rund sein und einen Durchmesser von maximal 35 Zentimetern aufweisen. In der Mitte darf sie nur 0,4 cm hoch sein, der Teigrand 1-2 cm dick.
Um auch dem Ideal von mediterranem Lifestyle gerecht zu werden, zeigte sich die EU-Kommission aber gnädig und ließ bei den Maßen eine Toleranz von 10 Prozent zu. Nach dieser Verordnung müsste eigentlich in jeder Pizzeria neben Fotos von Michael Schumacher im Ferrari und einem Maskottchen der WM 1990 auch eine Europa-Flagge hängen. Quelle: der Westen.de

Kommen wir aber wieder zurück zu den Geschehnissen in der Umkleidekabine ohne entsprechende EU-Verordnung.

Äußerst wiederwillig akzeptierte Mara nun dieses für sie sehr ungewohnte und überaus lästige Kleidungsstück.

Aus Sympathie ihr gegenüber habe ich mir nun für diese Momente auch einen BH umgeschnallt. Das nur so nebenbei erwähnt.
Eine gewisse Entscheidungsfreiheit ließ man natürlich Mara. Voraussetzung natürlich, dass der BH die richtige Passform hatte.
Und das war bei diesen Modellen der Fall.





Eine dritte Variante kam auch ins Spiel.  Und das war dieser BH, der das Rutschen der Träger fast unmöglich machte. Er saß von der Form etwas fester, hatte aber auch einen größeren Baumwollanteil. Daher entschied man, auch diesen BH zu nehmen.



Damit Simba nicht ganz so alleine in der für ihn relativ uninteressanten Abteilung war, wurde ihm Petra zur Seite gestellt. Und mit ihm ging sie auch in die Abteilung für Kinderbekleidung.



So richtig stolz war er, als er komplett eingekleidet sich etliche Male im Spiegel betrachtete. Hier das oben aufgeführte Beispiel für schicke Kleidung.
Nun gut, mir der weißen blickdichten Mädchenstrumpfhose und den Mädchenschuhen musste er sich erstmal anfreunden, aber seine Proteste gegenüber Petra hielten sich dann doch in erträglichen Grenzen. Nach einiger Zeit, in der Simba komplett von oben bis unten neu eingekleidet war, war er dann doch recht stolz über die vielen neuen Kleidungsstücke, mit der er sicherlich schon einen halben Kleiderschrank füllen konnte.

Wobei auch erwähnt werden sollte, dass die Dienerschaft auf „Gut Bavaria“ seit dem Morgen informiert war, dass zwei neue Bewohner auf dem „Gut“ wohnen  würden. In hektischer Betriebsamkeit wurde ein Zimmer eingerichtet bzw. möbliert, in der beide zusammen leben und wohnen sollten, und zwar direkt neben dem Zimmer von Tante Polly. Eine Durchgangstüre von Raum zu Raum war auch vorhanden. Und ebenso auch ein Bad mit Dusche, Badewanne und WC.
Bis Sonntag, also der zu erwarteten Ankunft der Reisegruppe Hoffmann, sollte alles fertig sein.  

Kommen wir nun aber wieder zu Mara, Polly, und Frau Kohl.

In der Wäscheabteilung gab es erstmal reichlich neue Unterwäsche und  Nachthemden. Also alles , was man für unten drunter so benötigt. Für Simba natürlich auch.



Zur großen Begeisterung Maras kam es in der Abteilung „Kinder-Oberbekleidung“. Ihr Erstaunen über die Vielfalt, der hier angebotenen Kleidung, war genauso groß wie in der Damen-Wäscheabteilung. In Ghana gab es so etwas, zumindest in dieser großen Vielfalt, nicht.

Gedankenverloren strich sie mit den Händen über etliche Kleidungsstücke. Sie hatte den Eindruck, dass sie im Paradies war. Nur mit dem kleinen aber entscheidenden Unterschied, dass Adam und Eva bis auf ein Feigenblatt gänzlich unbekleidet waren.

Polly und Frau Kohl ließen sie erstmal gewähren. Zu groß war ihr Erstaunen über die Vielfalt der hier angebotenen Oberbekleidung.

Polly: Na dann suche dir mal etwas Schickes für dich aus.

Mara: Darf ich?

Polly: Natürlich, deshalb sind wir doch hier.

(Nochmal zur Info, jegliche Konversation wurde in englischer Sprache durchgeführt).

Mara wurde recht schnell fündig. Mit strahlendem Gesicht ging sie jedes Mal in die Umkleidekabine hinein, und mit einem ebenso strahlenden Gesicht verließ sie diese auch wieder. Natürlich immer in Begleitung der fachkundigen Polly und Frau Kohl.
Auch die Minirockmode hatte sich in Afrika bei den jungen modebewussten Mädels herumgesprochen.  



Natürlich war jetzt im Winter auch noch warme Kleidung angesagt. Dem musste natürlich auch Rechnung getragen werden. Alle vier Varianten auf dem Foto kamen hier zum Tragen.



Wer erinnert sich nicht an den Winterschluss- und Sommerschlussverkäufe in den 60 er Jahren, als die Kunden schon lange vor Geschäftsbeginn frierend vor den Kaufhäusern standen. (Winter).







Auch an den kommenden Frühling wurde selbstverständlich bei den Hoffmanns gedacht.

Neben den kurzen Kleidern und Röcken dachten die weiblichen Kids auch an die passende Beinbekleidung.

Meistens sind es die Teenys im entsprechenden Alter. Feinstrumpfhosen in Hautfarben waren damals Trumpf. So zumindest war mein Eindruck in den 60 er Jahren.
Und natürlich wollte Mara auch so etwas tragen. Denn auch sie wollte mit der Mode gehen. Vorbilder für sie waren die Kinder und Jugendlichen der Reisegruppe Hoffmann. Denn in diesen Feinstrumpfhosen wirkte man etwas erwachsener, und sie waren furchtbar stolz in diesen „Beinkleidern“. Was gab es zu Hause großen Ärger, wenn die Mutter einfach nicht einsah, dass Kniestrümpfe einfach nicht mehr „Up to date“ waren. Zumindest in dem Alter, wo die Jungens fasziniert auf die Beine der jungen Girls schauten.
Nun, jedenfalls füllte sich Mara genötigt, es den anderen Jugendlichen wie Inge, Ute, Martina, Gaby, Tina nachzueifern.  Das wurde allzu deutlich bei der Auswahl der nächsten Kleidungsstücke.    




Ende Teil 248

Im nächsten Teil werden Tante Polly und Frau Kohl weiterhin bemüht sein, die beiden Sprösslinge komplett neu einzukleiden.

Und natürlich gibt es noch viele andere Begebenheiten, die erwähnenswert sind.

Bedanken möchte ich mich ganz herzlich bei Polly, die einen großen Teil dieser Bilder zur Verfügung gestellt hat. Ohne ihre Hilfe wäre ich auf der Suche nach der Kinderbekleidung aufgeschmissen gewesen.



Geschrieben am 14.08.2019

Hi Mon

Danke für die blumen die ich gerne ewiedere
Ich werde den teil mit aller sorgfalt lesen denn mode ist ja mein steckenpferd.
Aber es war heute ein langer arbeitstag da werde ich erstmal eine mütze schlaf nehmen.

Syl

Hi Polly,

in der Tat ist dieser Teil und der nächste Teil wieder mit Mode vollgespickt.
Es muss ja abwechslung in die Geschichte rein. Und da wäre ich ohne deine Hilfe fast aufgeschmissen.

Wie lange hast du denn heute gearbeitet? Und es war ja sehr heiß heute. Hier in Duisburg der heißeste Tag des Jahres mit 34°.
Ich war im Schatten im Wald, und habe mit Hildegard dort über 4 Stunden verbraucht und dort auch gefrühstückt. Campingstühle und Tisch habe ich immer im Auto.
Und ich habe gesehen, dass die Brombeeren in voller Blüte sind. Da werde ich dann mal nächste Woche wieder hinfahren, und im Wald Brombeeren pflücken. Ich esse die so gerne. Genauso wie Himbeeren und Erdbeeren. Nur ich darf nicht zuviel davon essen, da der Fruchtzuckergehalt sehr hoch ist.

Dann wünsche ich dir einen angenehmen Abend. Du hast ja das Wochenende sicherlich frei.

Syl
Moni

Hi Moni

Nun heute haben wir ja feiertag und das ist gerade für restaurants ein sehr wichiger termin da hatte ich gestern gut zu tun.
Ich habe einfach keinen 9 to 5 job.



Wo man einfach alles hinknalllen kann dann dauerst auch schon mal länger.
Dafür habe ich jetzt drei tage frei!
Im moment bin ich noch am durchlüften der wohnung denn es soll viel afrika werden heute und da versuche ich noch ein wenig kühle zu bunkern.
Jetzt ist dann erst mal ein stündchen walken angesagt dann gibts frühstück und heute werde ich mich mal patriotisch kleiden.
Denn es ist ja nicht immer 1. August

Hi Polly,

dann wünsche ich dir heute erstmal einen schönen Nationalfeiertag.
Ich denke mal, dass du ihn entspannt nutzen wirst.
Was heißt patriotisch kleiden bei dir?
Roter Rock, weiße Bluse? Das würde ja gut zu den Nationalfarben der Schweiz passen.

Ich werde gleich erstmal einkaufen gehen, anschließend zum Friedhof, und dann mal schauen was sonst noch anliegt.
Heute sind auch wieder über 30° angesagt, daher werde ich mich gleich auf dem Weg machen.

Syl
Moni

Also heute wrde ich  mal in weiss rot sein.
Weisse bluse roter mini, weisse strumpfhose in 40 den



und rote sneakers.
Aber erst am nachmittag da fühle ich mich dann ganz als madame

Hi Polly,

dass sieht sicherlichb top aus. Ich nehme an, dass du auch so etwas unternimmst an dem Feiertag.

Moni

Hi Moni

Ne ich habe mir es zuhause gemütlich gemacht und gedenke unseren vorfahren die unsere freiheit heute erst möglich machten.



Auch brauche ich keine selbtsbeweihräuchrerung von irgend einem poliiker und schon gar keine corona panikmacher rede

Hi Polly,

im Rahmen meiner Geschichtskunde muss ich mir den Film unbedingt einmal anschauen.
Die Schweiz soll in jedem Fall ihre Tradition und Freiheitsliebe behalten. Denn dafür ist sie ja unter anderem weltweit berühmt.

Moni

Hi Moni

Wie ich schon im titel schrieb kleider machen leute und das soll auch thema sein.
Zuert muss ich mal sagen diese bild stammt nicht von mir aber es zeigt doch etwas interessantes.



Damals waren die bhs für die mädchen einfach im mini format aber entsprachen den bhs der frauen.



Heute wäre das unmöglich zumindestens unsere gute Alice würde  wohl amok laufen.
Nun was die passform betrifft,klar muss die grösse stimmen, ist das bei mädchen nicht so kritisch es geht eher ums angewöhnen.



Denn es ist ein riesenschritt vom unterhemd zum bh und das braucht einfach seine zeit.
Heute lässt sich das mit einem bustier elegant umgehen



ausser das fräulein tochter besteht auf einem richtigen bh.



Nun diese wäsche wäre für Simba theoretisch tragbar aber ich glaube nich das er sich da drin wohl fühlte.



Das wäre wohl eher was für ihn.
Mit dem outfit von Simba warst du sehr mutig aber warum eigentlich nicht.

shorts by pretty tights, auf Flickr

Was das von Mara anbelangt gefallen mir diese kleider sehr gut



aber an den riesigen krägen zu  sehen leider mode der 70 er jahre.

Vielen dank für deine modeschau.

Hi Polly,

ich kann mir gut vorstellen, dass ein BH ein einschneidendes Erlebniss für junge Girls ist. Denn das Tragegefühl ist nun mal gewöhnungsbedürftig.
Auch ich trage heute morgen mal wieder ein komplettes feminines Outfit. (Von Kopf bis Fuss). Natürlich auch mit meinen Lieblings-BH von Miss Mary.
Und der BH ist immer präsent. Ich spüre ihn permanent. Er ist aber keineswegs unangenehm, auch wenn er stramm sitzt. Ich fühle mich gut in ihm.

Die abgebildeten BHs für die Girls sind wohl genau richtig. Es geht vor allen Dingen erstmal wohl darum, dass sie ein Gefühl für einen BH bekommen. Da sollen sie nicht direkt mit "schwerem Gerät" konfrontiert werden.

Im nächten Teil werde ich auch das Thema Mode in den Vordergrund stellen.

Syl
Moni

Auch die Oberbekleidung vom Mara ist super, auch wenn ich da wohl schon ein Jahrzehnt voraus war.

Das andere Bild mit der schicken Bekleidung von Simba gefällt mir natürlich gut. Es sieht schick und adrett aus.

Ich würde mich ebenfalls in der schmucklosen Unterwäsche nicht gerade wohlfühlen.
Aber so ist halt die männliche Unterbekleidung.

Hi Moni

Es is auch etwas emotionales wenn man dann einen bh tragen darf.
Einerseits ist es stolz aber auch unsicherheit wenn sich der körper langsam auch für alle sichtbar verändert.
Es gibt auch mädchen die sich sogar schämen und da nützt es dann auch wenig wenn jemand sagt das sei ganz natürlich.

merci maman by pretty fashion, auf Flickr

Da ist es sehr wichtig wenn man eine verständnisvolle mutter zur seite hat.
Dumm ist nur wenn alle andern schon weiter sind das habe ich selber erlebt.
Es ist nicht nur neid sondern auch angst und wie soll ich es sagen man fühlt sich von mutter natür übergangen.
Aber erstens gibt es keinen fahrplan und zweitens ist mutter natur nicht mit allen gleich grosszügig.
Was man aber dann später sehr zu schätzen lernt

Mit dem angewöhnen ist das so ne sache man kann das verschieden sehen.
Will man das mädchen frühzeitig daran gewöhnen oder will man ihm noch die freiheit lassen.
Ich bin der meinung das ist eine frage zwischen mutter und tochter und da hat sich niemand einzumischen.

Hi Polly,

dass kann ich mir gut vorstellen, dass das erste tragen eines BH für ein Mädchen ein einschneidendes Erlebniss ist.
Und daher bin ich auch sehr vorsichtig, mir eine Meinung darüber zu bilden.
Eine einfühlsame Mutter, oder die große Schwester sind sicherlich sehr nützlich, wenn fragen bezüglich der Körperveränderungen auftauchen.
Das ist auf dem gemalten Bild gut rübergekommen.

Moni

Liebe Leser,

auch in dieser Woche am Freitag, den 07.08.2020 erscheint wieder der nächste Teil des Romans:

„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“  

hier in diesem Forum (Teil: 249).

Im ersten Kapitel dieses Teils geht die Einkleidungszeremonie der jüngsten Familienmitglieder in die zweite Runde.

Im zweiten Kapitel geht es dann heiß zu, so wie in diesen Tagen in dieser Republik.

Denn dann wird der „Familienclan“ samt Anhang den Stadtteil St. Pauli in Hamburg besuchen.
Natürlich steht auch die Reeperbahn im Mittelpunkt des Geschehens, wobei die Erwachsenen natürlich ein wachsames Auge auf die Jüngsten werfen werden. Jegliche Ausreißversuche werden strengstens untersagt, denn die Reeperbahn ist wahrlich ein heißes Pflaster, welches ich aus eigener Erfahrung kennenlernen durfte.

Hier einmal ein kleiner Vorgeschmack:

Santiano & Florian Silbereisen - Auf der Reeperbahn nachts um halb eins 2015




Silbern klingt und springt die Heuer
Heut' speel ick dat feine Oos
Heute da ist mir nichts zu teuer
Morgen geht ja die Reise los
Langsam bummel ich ganz alleine
Die Reeperbahn nach der Freiheit 'rauf
Treff ich eine blonde, recht feine
Die gabel ich mir auf

Komm doch, liebe Kleine, sei die meine, sag' nicht nein
Du sollst bis morgen früh um neune meine kleine, liebste sein
Ist es dir recht, na dann bleib' ich dir treu sogar bis um zehn
Hak' mich unter, wir wollen zusammen mal bummeln gehen

Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
Ob du'n Mädel hast oder ob kein's
Amüsierst du dich
Denn das findet sich
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
Wer noch niemals in lauschiger Nacht
Einen Reeperbahnbummel gemacht
Ist ein armer Wicht
Denn er kennt dich nicht
Mein Sankt Pauli, Sankt Pauli bei Nacht

Kehr ich heim im nächsten Jahre
Braungebrannt wie so 'n Hottentott
Hast du deine blonden Haare
Schwarz gefärbt, vielleicht auch rot
Grüßt dich dann mal ein fremder Jung'
Und du gehst vorüber und kennst ihn nicht
Kommt dir vielleicht die Erinnerung wieder
Wenn leis' er zu dir spricht

Komm doch, liebe Kleine, sei die meine, sag' nicht nein
Du sollst bis morgen früh um neune meine kleine, liebste sein
Ist es dir recht, na dann bleib' ich dir treu sogar bis um zehn
Hak' mich unter, wir wollen zusammen mal bummeln gehen

Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
Ob du'n Mädel hast oder ob kein's
Amüsierst du dich
Denn das findet sich
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
Wer noch niemals in lauschiger Nacht
Einen Reeperbahnbummel gemacht
Das ist 'n armer Wicht
Denn der kennt dich nicht
Mein Sankt Pauli, Sankt Pauli bei Nacht


Es gibt keine besser Führerin auf dem Kiez, als die weltbekannte, charmante und nicht auf dem Kopf gefallene Olivia Jones, die uns die Reeperbahn zeigen wird.

Müsst ihr euch unbedingt ansehen.

Wer Hamburg besucht, kommt an St. Pauli und die Reeperbahn nicht vorbei. Empfehlenswert ist dabei die Kiez-Safari mit der Drag Queen Olivia Jones über die Reeperbahn, der „sündigsten Meile Hamburgs. Hier einige Ausschnitte aus der genannten Kiez-Tour mit Oliva Jones. Die Touren finden zwischen März und Oktober, teilweise auch bis in den Dezember hinein statt und dauern ca. 2 Stunden.

Mit Olivia Jones auf Kiez-Safari 2008




Ich kann euch versprechen, dass es ab Freitag hoch hergehen wird.

Eure
Moni

Lehrjahre sind keine Herrenjahre    
                               
                                   Teil: 249                                
                                Kapitel: 308                                      
                              Willkommen in Hamburg
                                       (22)    
                     
                                     Mara



und Simba




Nun, jedenfalls füllte sich Mara genötigt, es den anderen Jugendlichen wie Inge, Ute, Martina, Gaby, Tina nachzueifern.  Das wurde allzu deutlich bei der Auswahl der nächsten Kleidungsstücke.    
Polly: Nun brauchen wir noch etwas für die feierlichen Momente, denn die haben wir auf „Gut Bavaria“ auch reichlich.





Und auch hier gab es mehrere Ständer mit großer Auswahl. Polly und Frau Kohl gingen zielsicher in die Garderobenständer hinein, denn sie wussten ganz genau, was benötigt wurde. Natürlich musste auch genau abgewogen werden, dass jegliche Oberbekleidungsstücke zu den Strumpfwaren und den Schuhen optisch zusammenpassen.



Da Heike und Uschi spitz bekommen hatten, dass Tante Polly sehr großzügig bei der Anschaffung diverser Kleidungsstücke waren, schlossen sie sich dem Trio an.

Heike: Was meinst du Tante Polly, würden uns diese Kleidungsstücke nicht auch ganz besonders stehen?

Polly: Zweifellos, aber eure Kleiderschränke sind schon fast bis zum Bersten voll.

Uschi: Aber nicht so voll wie der Kleiderschrank von Inge.

Polly schmunzelnd: Na gut, ihr habt mich überzeugt. Dann probiert mal das an, was ihr euch ausgesucht habt.

Heike: Aber Strumpfhosen und neue Schuhe gehören auch dazu.

Polly: Natürlich gehören die auch dazu. Ich darf sagen, ihr habt einen guten Geschmack.



Jetzt muss ich mich aber wieder um unsere beiden Findlinge kümmern, damit ihre Garderobe auch weiter wächst. Wir haben heute noch viel vor.

Heike: Das hat Inge zu Sven(ja) auch schon gesagt, wie ich sie vorhin rein zufällig belauscht habe.

Polly: Du musst nicht so neugierig sein. Die beiden sind ein paar Jahre älter als du, ihre Interessen liegen auf einem anderen Gebiet. Dann werden wir mal schauen, was die beiden modetechnisch noch finden. Sie stöbern immer noch begeistert durch die Regale und den Kleiderständern.

Heike: Und Simba passt auch immer noch ausgezeichnet auf den Teddybär „Butzi“ auf.

Polly: Ja ein liebenswerter und fürsorglicher Teddybär-Vater. Einfach süß.

Und Mara, was hast du noch schönes gefunden?





Polly: Ich denke, dass ihr beide nun erstmal reichlich mit neuer Kleidung eingedeckt seid. In München werden wir auch noch vieles finden, was auch gefällt.
Wir alle zusammen müssen jetzt erstmal wieder zu unserem Hotel, und uns frisch machen, damit wir uns alle gemeinsam heute Abend Hamburg ansehen können. Soviel habt ihr ja noch nicht von dieser großen Stadt gesehen.

Im Hotel angekommen, welches ihr ja schon vom Anfang der Reise in Hamburg gesehen habt, beeilten sich alle Personen besonders die Kinder, um möglichst schnell das berühmte Nachtleben auf der Reeperbahn kennenzulernen.
Polly nahm zusammen mit Mara und Simba ein Zimmer. Ein großes Bett, wo bequem drei Personen drin schlafen konnten, war genau das richtige. So hatte Polly immer ein wachsames Auge auf die zwei, wenn die beiden Kummer bekommen sollten. Das war ja leider auch in der letzten Nacht schon so. Sobald es dunkel und still wird, und die Gedanken hochkommen, wird es zurzeit bei den beiden immer etwas kritisch.

Othilie: Kinder, seid ihr alle fertig, wir wollen los.

Martina: Wo geht es denn heute Abend hin?

Othilie: Wir wollen der Reeperbahn einen Besuch abstatten.

Martina: Wow.


Othilie: Und da ihr jetzt alle vollzählig versammelt seid, kann ich Euch einige Verhaltensregeln mit auf dem Weg geben.

1. Wir bleiben alle zusammen.
2. Keiner wird irgendwelche Alleingänge unternehmen.
3. Wir werden zusammen nur die Lokale aufsuchen, die für euer Alter angemessen sind.

Inge: Ausnahmen bestätigen sicherlich die Regel, wie zum Beispiel die Sexshops.

Othilie: Auch die unterliegen meiner strengen Kontrolle. Ich werde vorher hereinschauen, um festzustellen, welche Dinge dort ausgestellt sind.

Inge: Das ist zumindest ein Wort. Ich habe schon einmal eine ausführliche Liste fertiggeschrieben, welche ich noch dringend benötige.

Othilie: Das kannst du dir aus dem Kopf schlagen. Das werde ich garantiert nicht tun, denn ich habe nachher den Ärger von deinen Eltern am Hals.

Inge: Die brauchen ja nichts davon erfahren.

Othilie: So einfach machen wir es uns nicht. Ich habe schon etliche Dinge aus deinem Schlafzimmer konfisziert und in meinem Büro gelagert.
Als mich letztens der Oberbürgermeister von München, Hans Jochen Vogel besucht hatte, setzte er sich nichts ahnend ausgerechnet auf meine bzw. deine sprechende Gummipuppe.

Inge: Und was hat Chantale gesagt, als sich Herr Vogel darauf gesetzt hat?

Othilie: Na wie wär es mit uns beiden, möchtest du gerne mal meine Muschi, ähhhh Muh Muh betrachten?

Inge: Und, hat Herr Vogel das letztendlich auch gemacht?  

Othilie: Inge, jetzt reicht es.
Seit dieser Begebenheit lagern zur Sicherheit diese amourösen Dinge in Onkel Joggelis Schlafzimmer. Ob das nun die richtige Entscheidung war?
Wo war ich zuletzt stehengeblieben?

Heike: Das wir zusammen etliche Sexshops besichtigen wollen.

Othilie: Das garantiert nicht.

Ach ja, jetzt weiß ich es wieder, dass wir nur altersgerechte Lokale aufsuchen werden.
4. Unser gesamter „Zug“ wird von vorne bis hinten scharf überwacht. An der Spitze „James“, am Ende „Eddy“, dazwischen Hauptwachtmeister Schultz sowie Frank Langer mit Tante Polly, die immer in der Nähe von Mara und Simba sind.
Ja und dann noch eine Überraschung. Der Orden der unbescholtenen Samariter……..

Heike:…. Orden der unbeschuhten Karmeliter, Tante Othilie.

Othilie: Ach ja natürlich, danke Heikle, also der Orden der unbeschuhten Karmeliter aus Basel, die die letzten Tage hier im Hotel genächtigt haben, und tagsüber diverse Kirchen aufgesucht bzw. besichtigt hatte, wird wieder zu unserer Gruppe hinzustoßen.

(Atemlose Stille im Raum).

Othilie: Ich erwarte also von euch, dass sich jeder ordentlich benimmt, sowie evtl. auch ein frommes Gebet bei Bedarfsfall aufsagen kann. Onkel Joggeli wird sich persönlich um die, um die, um die………

Heike: ……. unbeschuhten Karmeliter.

Othilie: Onkel Joggeli wird sich also persönlich um die unbeschuhten Karmeliter kümmern.

Joggeli: Immer ich.

Othilie: Du hast uns auch die hohe Ehre erwiesen, diese Truppe aus Basel einzuladen.

Martina: Was sollen wir für heute Abend anziehen?

Othilie: Gut das du das ansprichst. Ich erwarte von euch ein züchtiges Auftreten.

Beispielfoto:



Martina: Was meinst du mit züchtigem Auftreten Tante Othilie?

Othilie: Nun ja, der Verzicht auf kurze Miniröcke. Ich möchte verhindern, dass ihr im Stadtteil St. Pauli, denn in dieser liegt die Reeperbahn, einen allzu freizügigen Eindruck bei den Besuchern hinterlässt. Das kann unangenehme Folgen haben.

Martina: Ok, dann machen wir das so. Dann werden wir also Röcke in Midi-Länge anziehen.

Othilie: Es ist tatsächlich besser so. In 15 Minuten treffen wir uns also hier im Foyer wieder.

Und dann geht es so richtig los für uns.


Kapitel 309

Auf der Reeperbahn nachts um halb eins



Die Reeperbahn ist die zentrale Straße im Vergnügungs- und Rotlichtviertel des Hamburger Stadtteils St. Pauli. Sie ist etwa 930 Meter lang und verläuft vom Millerntor in Richtung Westen bis hin zum Nobistor (Hamburg-Altona), wo sie in die Königstraße übergeht. Die große Anzahl an Diskotheken, Bars und Nachtclubs hat ihr den Spitznamen „die sündigste Meile der Welt“ eingebracht.

In der Tat machte sich die Reisegesellschaft zu Fuß auf dem Weg zur Reeperbahn. Und je näher sie der berühmten Straße kamen, desto größer wurde auch der Betrieb. Polly nahm Mara und Simba zur Sicherheit fest an der Hand. Auch wurde darauf geachtet, dass Taschendiebe keine Chance erhalten sollten, irgendwelche Wertgegenstände zu stehlen, welches bei größeren Menschenansammlungen immer ein gewisses Risiko darstellt.

Einstimmen möchte ich Euch natürlich erstmal mit diesem berühmten Lied von einem der berühmtesten Hamburger Jungs überhaupt, bevor es so richtig für die Reisegruppe losgeht.

Und das ist natürlich Hans Albers.

Hans Albers - Auf der Reeperbahn nachts um halb eins





Hier mal einige Impressionen, damit man eine Vorstellung davon hat, was hier so los ist.

Sie gehört zu den bekanntesten Straßen der Welt: die Hamburger Reeperbahn. Lauft entlang der vielen Clubs und Bars und taucht ein in eine andere Welt.

Die Reeperbahn im Hamburger Stadtteil St. Pauli gehört neben der Champs-Élysées und der Great Ocean Road zu den berühmtesten Straßen der Welt. Auch bekannt als Hamburger Kiez ist sie die Anlaufstelle, wenn es um Vergnügung und Partyspaß geht. Weltweit ist sie auch als DAS Rotlichtviertel bekannt. Doch die Reeperbahn hat mehr zu bieten, als Erotik und Partyspaß. Das Stadtviertel hat eine lange Geschichte hinter sich, die die Reeperbahn zu dem Ort gemacht hat, der sie heute ist. Immer noch gibt es Gebäude, die an die Zeit damals erinnern und auch aktuell noch genutzt werden.



Das man hier den Duft der großen weiten Welt erschnuppern kann, ist auf diesem Bild sicherlich gut zu erahnen. (Bild: Landungsbrücke auf St. Pauli)







Zu den Sehenswürdigkeiten an der Reeperbahn gehören die vielen Nachtclubs, Bars und Diskotheken. Dazu zählen das bekannte Café Keese (bis 2015, seitdem dort ein Lokal der Sausalitos Holding GmbH), die fensterlose Kneipe „Zur Ritze“ mit eigenem Boxkeller und die unterschiedlichsten Lokalitäten, die sich in den Seitenstraßen, wie der vom Beatles-Platz abzweigenden Großen Freiheit oder dem Hans-Albers-Platz, fortsetzen. Theater konzentrieren sich am parallel zur Reeperbahn verlaufenden Spielbudenplatz mit der bekanntesten deutschen Polizeiwache, der Davidwache, dem Wachsfigurenkabinett Panoptikum, dem St.-Pauli-Theater, Schmidt Theater und Schmidts Tivoli sowie dem Operettenhaus. Zu den bekannten Etablissements im Erotikbereich gehören das Dollhouse, das Safari, bzw. seit 2015 das Safari Bierdorf und das A la Charm. Auch die SM-Szene ist auf der Reeperbahn ansässig. Der Club de Sade ist Europas ältester SM-Klub aus den 1960er Jahren.
Parallel zur Reeperbahn verläuft etwas versteckt im Süden die bekannte Herbertstraße, eine Bordellstraße, die nur zu Fuß und durch zwei Sichtblenden hindurch betreten werden kann.  Quelle: Wikipedia.de


Lieber Leser, jetzt habt ihr eine kleine Vorstellung von dem, was unsere Reisegruppe Hoffmann aus dem kleinen beschaulichen Dorf „Ups“, zu sehen bekommt.
Und nicht nur zu sehen, sondern auch zu spüren bekommt.

Leidtragende war unsere kleine Heike.

Heike. Hey, man hat mir meine kleine Handtasche geraubt. So eine Unverschämtheit.

Othilie: Ich habe Euch allen gesagt, dass ihr auf eure Wertsachen gut aufpassen sollt.

Heike: Und was machen wir jetzt.

Othilie: Wir müssen jetzt natürlich Anzeige erstatten. Das können wir direkt hier vor Ort machen. Uns direkt gegenüber ist die Davids Wache. Da sind wir gerade zufälligerweise gerade richtig. Wir beide gehen da jetzt hinein, und werden den Vorfall melden.



Auf der Davidswache.


Polizist: Ja bitte; was kann ich für sie tun?

Othilie: Meiner kleinen Nichte ist die Handtasche gestohlen worden.

Polizist: Dann werde ich diesen Vorfall mal dokumentieren. Wie heißt du denn kleines Fräulein?

Heike: Ich bin die Heike, übrigens schon von Geburt an. Ich bin schon 10 Jahre alt. Werde dieses Jahr aber schon 11 Jahre alt. Der Klapperstorch hat mich am 28. Februar 1954 auf der Fensterbank unseres kleinen Häuschens in dem kleinen Ort „Deppenhausen“ abgelegt. Als ich dort so einsam und verlassen vor mich hin lag, hat sich meine liebe Mutter schließlich doch noch erbarmt, und mich aus der Kälte herausgeholt.
So stehe ich also knapp 10 Jahre später vor Ihnen, und möchte den Verlust meiner roten Handtasche melden.

Polizist: Das ist schön kleine Heike, vielmehr für dich ist es natürlich weniger schön. Wie heißt du denn mit Nachnamen? Das Geburtsdatum kenne ich ja jetzt schon

Heike: Hoffmann, auch das seit meiner Geburt an. Sie kennen mich bestimmt, ich habe für die liebe Tante Elizabeth auch einen Kuchen gebacken. Das ist sehr wichtig für das Geschehen hier.

Polizist zu Othilie: Wer ist denn diese ominöse Tante Elizabeth?

Othilie: Das ist die die englische Königin Elizabeth, die bei uns zu Besuch war.

Polizist: Aaaaahh ja. Ich verstehe vollkommen.  

Heike: Für den Papst Paul den V, nein natürlich den VI, habe ich auch einen Kuchen gebacken, als er bei uns zu Gast war.

Polizist: Nun ja, sowas soll manchmal vorkommen. Kannst du deine Handtasche näher beschreiben?

Heike: Das ist ganz einfach. Sie ist rot, eher aber ein helles rot, welches fast schon in die Farbe „Pink“ übergeht. Nein, eher doch ein pinkfarbene Tasche, die in ein leuchtendes Rot aufweist.

Polizist: Ich notiere dann mal einfach: Eine rot-pinke Handtasche. Und was war in der pink-roten Handtasche?  

Heike: Meine wertvolle Sammlung von „Kaugummis“. Einmal für mein Sammelalbum, und dann noch für meine Freunde. Sie reißen sie mir manchmal direkt aus der Hand, und verschwinden dann schnell auf ihre Zimmer. Aber sie bezahlen diese „Kaugummis“ natürlich.

Othilie: Puuuuuuh.

Polizist: Dann scheinen diese Kaugummis also sehr selten und wertvoll zu sein?

Othilie: Ich glaube, dass ich das mal näher erklären sollte. Diese „angesprochenen“ Kaugummis sind handelsübliche Kondome.

Heike: Mit Erdbeergeschmack, Kirschgeschmack, Blaubeergeschmack, und meine neuste Kreation, mit Bananengeschmack.

Polizist: Ich muss zugeben, eine äußerst seltene Geschmackkreation, ist selbst hier auf St. Pauli noch nicht geläufig, und das heißt schon etwas.

Heike: Ich würde ihnen ja gerne ein „Kaugummi“ mit Bananengeschmack für 1 DM, nein für 1,20 DM verkaufen, wenn meine hellrosafarbene Handtasche wieder da wäre. Setzen Sie doch bitte den ganzen Polizeiapparat in Bewegung, ansonsten habe ich eine enorme Umsatzeinbuße.

In diesem Moment stürzte Inge mit Elan die Davids-Wache.

Heike, Heike, ich habe deine hellrote Handtasche gefunden. Der Schulterriemen ist gerissen, und lag ganz in unserer Nähe. Genau genommen haben ihn die unversauten Kasematten gefunden. Also die Nonnen.

Heike: Oh, das ist ja prima. Schütte mal bitte den Inhalt hier auf dem Tisch, damit ich feststellen kann, ob nichts fehlt.

Othilie: Heike, das brauch nicht unbedingt zu sein, das können wir auch im Hotel machen.

(Diese Aussage kam um Sekunden zu spät).

Der Inhalt lag nun auf dem Schreibtisch vom Polizisten.

Heike: Fünf Mal Erdbeergeschmack, sieben Mal Kirschgeschmack, drei Mal Blaubeergeschmack und sechs Mal Bananengeschmack, es ist alles da.  

Inge: Ja die Nonnen hatten erstaunlicherweise keinen Bedarf.

Heike: Herr Polizist, sie können den Großeinsatz abblasen.

Othilie hatte es erstaunlicherweise sehr eilig: Ja Kinder, dann möchten wir die Polizei nicht weiter behelligen. Der Fall hat sich geklärt. Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Tag.

Polizist schmunzelnd: Dann bin ich ja froh das sich alles aufgeklärt hat, auf Wiedersehen, und grüßen sie mir die Queen und den Papst recht herzlich von mir.


Polly konnte die Reisegruppe also wieder in Empfang nehmen.
Ich denke Othilie. dass nun alles wieder zu deiner Zufriedenheit geklärt wurde.
Gab es irgendwelche Probleme auf der „Wache“.

Othilie: Nein, ich soll den Papst und die Queen bei Gelegenheit von der Polizei grüßen.

Polly: Das ist aber nett von der Polizei.

Othilie: Puuuuuuuh.  


Ende Teil 249

Wie es auf der Reeperbahn weitergeht, könnt ihr hier in diesem Theater in Teil 250 weiterlesen.


PS:

Bedanken möchte ich mich ganz auch hier wieder ganz herzlich bei Polly, die einen großen Teil dieser Bilder zur Verfügung gestellt hat. Ohne ihre Hilfe wäre ich auf der Suche nach der Kinderbekleidung aufgeschmissen gewesen.



Geschrieben am 17.08.2019

Hi Moni

Die bilder gefallen mir schon mal gut.
Auch hat mir der teil mit dem nachtleben sehr gut gefallen bei deinen roman ist immer was los.

Hi Polly,

danke für das Kompliment.
Ich werde mich weiter bemühen, sehr viele Facetten in dem Roman hineinzubringen.
Da müsste eigentlich für jeden etwas dabeisein. Zumindest versuche ich, Humor, Kleidung, Gefühl und Spannung unter einem Hut zu kriegen. Nicht ganz einfach, aber bei der großen Familie ist das zu machen.
Eine große Erleichterung für mich ist der große Status der großen Unternehmerfamilie Hoffmann, die vieles einfacher macht, als einen Roman über die meisten Menschen zu schreiben, die am Existenzminimum leben, und deren Sorgen und Nöten deprimierend sind.
So etwas will keiner lesen, sondern man möchte sich gerne in eine Traumwelt versetzen lassen, deren Previlegien nur die wenigsten haben.
Und den Hoffmanns geht es nun mal sehr sehr sehr gut.
Seien wir doch ehrlich, so würden wir doch alle gerne leben wollen.
Darüber hinaus möchte ich auch den vorbildlichen, menschlichen, und sozialen Charakter der Familie Hoffmann in den Vordergrund stellen.
Denn Geld ist nicht alles, es kommt auch auf die inneren Werte an. Und die hat die große Familie allemal, wie man sicherlich in dem Roman erkennen kann.

Ich hoffe, dass du dich nicht erschreckst wenn ich sage, dass ich mittlerweile 91 weitere fertig geschriebene Teile auf der Festplatte habe. Das ist der helle Wahnsinn.  

Syl
Deine Moni

Hallo Moni

Keines falls bin ich erschreckt sondern hoch erfreut und bin schon sehr gespannt was noch kommen wird.
In der tat ist dein roman sehr vielfältig aber er ist sowieso etwas spezielles,
Er ist eben nicht professionell distanziert sondern sehr pesönlich und das macht ihn so wertvoll.
Wie  ich dir geschrieben habe bin ich im moment berufllich sehr angaschiert und da kommen meine beiträge hier auf dem forum ein wenig zu kurz.
Aber das ist bald vorbei und da habe ich einfach auch wieder mehr musse.

Syl und einen schönen tag