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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr Aug 05, 2022 10:23 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Gut Bavaria“




Lehrjahre sind keine Herrenjahre    
       
                                   Teil: 425  
                                Kapitel: 526
                                        (31)  
                    Montag, der 19.07.1965


Blarney Castle by Cork

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44127019cy


Pünktlich um 15 Uhr startete das große Ritterspektakel vor vollbesetzten Zuschauerrängen auf Blarney Castle. Viel Beifall erhielt auch die Reisegruppe Hoffmann, die vom Ansager als Bewohner von „Gut Bavaria Castle“ angekündigt wurden.

Als beste Reiterin vertrat Othilie die Farben der Ritterschaft Hoffmann. In Punkto Geschicklichkeit konnte ihr wahrlich keiner das Wasser reichen. Jeder Zuschauer sah sofort, dass Reiter und Pferd eine Einheit bildeten. Der Schimmel „Dancer“ war eine gut ausgebildete Stute, die Othilie keine Schwierigkeiten bereitete.

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Mit großer Geschicklichkeit gewann Othilie diesen Wettbewerb, der von der Jury mit einem Keuschheitsgürtel belohnt wurde, welches nicht nur von den Zuschauern mit großem Gelächter quittiert wurde.

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Bei den Männern schickte Othilie unseren Joggeli an den Start.

Auch er machte seine Sache großartig.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44127022cy

Für seinen 2. Platz im Gesamtklassement bekam er ebenfalls einen Keuschheitsgürtel geschenkt.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44127023kn

Inge: Hätte Sven doch ebenfalls an diesem Wettbewerb teilgenommen. Einen Keuschheitsgürtel kann man immer gebrauchen. Was wäre denn der 1. Preis gewesen?

Sven: Eine 20 jährige Jungfrau.

Inge: Dann kann ich ja froh sein, dass Sven nicht teilgenommen hat.

Als nächstes stand das Armbrustschießen für 14 bis 17 jährige Jugendliche auf dem Programm.

Das war natürlich etwas für Martina, die selbstverständlich für diesen Wettbewerb von der Hoffmann-Group gemeldet wurde. Weitere Teilnehmer unserer Reisegruppe waren Gregor und Tina, die ebenfalls schon öfters mit dieser mittelalterlichen Waffe geschossen hatten, und daher schon eine gewisse Erfahrung hatten.

Polly: Denkt daran, es ist alles nur ein Spiel, nehmt die Sache also nicht so todernst.

Aber damit stieß sie bei den drei Jugendlichen auf taube Ohren.


Hier die Armbrust, mit der geschossen werden sollte:

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Natürlich wurden hier alle Sicherheitsvorkehrungen geschlossen, die nötig für so einen Wettbewerb waren.
Die Entfernung zur Zielscheibe betrug 50 Meter. Man konnte davon ausgehen, dass bei dieser Entfernung schon sehr gute Schützen gefragt waren, um erfolgreich zu sein. Ob mit dem Luftgewehr oder eben wie hier mit der Armbrust, in dieser Sportart waren unsere drei Teilnehmer durchaus nicht chancenlos, zumal Tina und Martina schon öfters auf diversen Schützenfesten recht erfolgreich waren. Auch Gregor war als Pfadfinder sehr versiert. Schon beim Einlegen der Pfeile sowie dem Spannen des Bogens sah man ihnen die Erfahrung an.  

Die meisten modernen Armbrüste schießen zwischen den Pfeil mit ungefähr 300 bis 400 fps ab. Wenn du mit einer leistungsstarken Armbrust im richtigen Winkel in die Luft schießt, kannst du einen Pfeil bei guten Wetterbedingungen ohne Probleme 500 Meter weit schießen. In dieser Entfernung hat der Pfeil natürlich kaum Durchschlagskraft und ein genaues Zielen ist ebenso unmöglich. Geht es dir nur um die maximale Reichweite einer Armbrust können 500 Meter und mehr realisiert werden.

Effektiver Zielbereich
Wenn du auf eine Zielscheibe oder einen Schießwürfel schießt, musst du schon ein wenig näher herangehen, um es überhaupt vorhersehbar treffen zu können. Die besten Armbrustschützen können auf 80 Meter Distanz sehr genau mit ihrem Sportgerät treffen. Nur wenige Schützen sind in der Lage auf deutlich mehr als 80 Meter präzise Schüsse abzugeben.

Trotzdem ist es nicht undenkbar, auch auf 150 Meter und mehr das Ziel zu treffen. Aus dieser Distanz ins Ringzentrum zu treffen ist reines Glück.
Gewöhnlich sind aber viel kürzere Abstände zum Ziel. 20, 30, 40 oder 50 Meter sieht man um ein Vielfaches häufiger als die Versuche auf die Langdistanz. Das liegt nicht zuletzt an der mit der Strecke immer schwieriger zu vorhersehenden Flugbahn der Pfeile.


Je nach Schussgeschwindigkeit der Armbrust sinkt der Pfeil langsamer oder schneller herab. Bei einer 350fps Armbrust trifft ein 26 Gramm Pfeil schon nach rund 30 Metern etwa 10cm tiefer ins Ziel als die Höhe, auf der er die Armbrust verlassen hat. Auf rund 50 Meter werden aus den 10 cm schnell mal 50 cm bei ansonsten gleichen Variablen.
Für alle Entfernungen, die darüber hinaus zu schießen sind, musst du dich auf dein Können und deine Erfahrung verlassen. Nur so kannst du abschätzen, wie hoch du den Schuss anstellen musst, um die Flugkurve auszugleichen und den Pfeil im Ziel unter zu bringen. Quelle: Hobbeasy.de

Natürlich schossen alle Teilnehmer mit dem gleichen Modell. Es stellte sich schnell heraus, dass die Jugendlichen aus der nahegelegenen Stadt Cork reichlich Erfahrung mit diesem Gerät hatte. Kein Wunder, wenn man in der Nähe einer Burg wohnte, die über eine entsprechende Schießanlage verfügte.

Tina schoss für ihre Verhältnisse zwar gut, aber den Anschluss an die führenden Personen konnte sie nicht halten.

Gregor und Martina hielten sich zur Freude vorne immer im Spitzenfeld auf. Denn nach einigen Schüssen hatten sie ihre Zielgenauigkeit gefunden. Zur Hälfte des Wettbewerbs nach 15 Schüssen lagen sie nur mit 7 Ringen Rückstand gleichauf auf die Plätze 5 und 6. Es war also alles noch möglich.

Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter.

 
Je länger der Wettbewerb dauerte desto ruhiger und vor allen Dingen präziser wurden Martina und Gregor. Von Schuss zu Schuss wurde der Abstand zu dem führenden immer geringer.
Die Zuschauer auf der elektrischen Anzeigetafel konnten die Schieß-Ergebnisse immer begutachten. Die Reisegruppe Hoffmann verfolgte, ebenso wie das Publikum, das Schießen mit gespannter Erwartung.

Vor dem letzten Schießen lag Martina und Gregor nur ein Ring hinter dem führenden Duo aus Cork. Die Konkurrenz lag mit vier Ringen hinter dem führenden und mit drei Ringen hinter Martina und Gregor. Es war nicht vorstellbar, dass bei den bisherigen und präzisen Schießergebnissen sich das Führungstrio eine Blöße geben würde.
Nach kurzer Zeit standen nur noch drei Schützen an. Die Verfolger blieben leider auf der Strecke. Das heißt, dass es nun auf Gregor, Martina und Tom H. ankam, wer diesen Wettbewerb gewinnen würde.

Nun merkte man Tom eine leichte Nervosität an, der mit leicht zitternden Fingern den Pfeil auf die Armbrust legte. Er drückte den Durchzug, und der Pfeil blieb im zehnten Ring stecken. Nun kam Gregor als vorletzter an die Reihe. Sein Pfeil landete als Volltreffer in die 12. Damit lag er jetzt in Führung. Nun kam alles auch auf Martina als letzte Schützin an. Auch sie musste 12 Ringe schießen, um gleichzeitig mit Gregor als Sieger des Wettbewerbs durchzugehen.


Es war mucksmäuschen still auf der Anlage, als Martina anlegte. Kurz darauf ein Aufschrei auf den Zuschauertribünen, als auch der Pfeil Martinas genau ins Zentrum landete.
Martina und Gregor lagen sich in den Armen, ebenso natürlich die Hoffmann-Reisegruppe. Martina und Gregor landeten punktgleich auf Platz 1. Und das war auch das Endergebnis, denn beide Sieger verzichteten auf ein zusätzliches Stechen.  

Martina und Gregor bekamen als Sieger dieses Wettbewerbs jeweils einen silbernen Pokal, eine Urkunde sowie ein Scheck über 100 Irische Pfund geschenkt. Gregor schenkte seinen Gewinnerscheck seiner Beatrice, und Martina reichte seinen Scheck an Jürgen weiter.


Othilie: Eine tolle Geste von euch beiden. Das muss einfach mal gesagt  werden. Ich verdopple hiermit den Betrag.

Beatrice leise und mit den Tränen kämpfend: Das ist nach dem Tod meiner Mutter das erste Mal, dass ich etwas geschenkt bekomme.

Auch Jürgen war fassungslos, denn auch im Waisenhaus gab es zu Weihnachten höchstens mal ein kleines Tütchen mit hart gewordenen Pfeffernüssen.



Als nächstes stand ein Schauspiel auf dem Programm, welches von den Zuschauern vorgetragen werden sollte. Und das war „Romeo und Julia“ von William Schüttelbier. Die Laienschauspieler bekamen ihren vorgedruckten Text in der Hand und sollten ihn während der Darstellung vom Papier ablesen.

Jan Lindner: Romeo und Julia: Reanimiert I love you🔥 Balkonszene | Hörbuch



Von unserer Reisegruppe meldeten sich Polly und Frank Langer. Und diese beiden sollten die berühmte zweite Szene aus dem zweiten Akt vortragen.
Auszug aus dem zweiten Akt, zweite Szene:
Frank äh Romeo kommt.


ROMEO
Der Narben lacht, wer Wunden nie gefühlt.

Polly äh Julia erscheint oben an einem Fenster.

ROMEO
Der Narben lacht, wer Wunden nie gefühlt.
Julia erscheint oben an einem Fenster.

Doch still, was schimmert durch das Fenster dort?
Es ist der Ost, und Julia die Sonne! -
Geh auf, du holde Sonn! Ertöte Lunen,
Die neidisch ist und schon vor Grame bleich,
Daß du viel schöner bist, obwohl ihr dienend.
O da sie neidisch ist, so dien ihr nicht!
Nur Toren gehn in ihrer blassen, kranken
Vestalentracht einher; wirf du sie ab!
Sie ist es, meine Göttin, meine Liebe!
O wüßte sie, daß sie es ist! -
Sie spricht, doch sagt sie nichts: was schadet das?
Ihr Auge redt, ich will ihm Antwort geben. -
Ich bin zu kühn, es redet nicht zu mir.
Ein Paar der schönsten Stern am ganzen Himmel
Wird ausgesandt und bittet Juliens Augen,
In ihren Kreisen unterdes zu funkeln.
Doch wären ihre Augen dort, die Sterne
In ihrem Antlitz? Würde nicht der Glanz
Von ihren Wangen jene so beschämen
Wie Sonnenlicht die Lampe? Würd ihr Aug
Aus luftgen Höhn sich nicht so hell ergießen,
Daß Vögel sängen, froh den Tag zu grüßen?
O wie sie auf die Hand die Wange lehnt!
Wär ich der Handschuh doch auf dieser Hand
Und küßte diese Wange!


JULIA
                             Weh mir!
ROMEO
                                       Horch!

Sie spricht. O sprich noch einmal, holder Engel!
Denn über meinem Haupt erscheinest du
Der Nacht so glorreich, wie ein Flügelbote
Des Himmels dem erstaunten, über sich
Gekehrten Aug der Menschensöhne, die
Sich rücklings werfen, um ihm nachzuschaun,
Wenn er dahin fährt auf den trägen Wolken
Und auf der Luft gewölbtem Busen schwebt.
JULIA
                        Ach wärst du's. Lieber!
Doch hegt und pflegt ich dich gewiß zu Tod.
Nun gute Nacht! So süß ist Trennungswehe,
Ich rief wohl gute Nacht, bis ich den Morgen sähe.
Sie geht zurück.
ROMEO
Schlaf wohn auf deinem Aug, Fried in der Brust!
O wär ich Fried und Schlaf und ruht in solcher Lust!
Ich will zur Zell des frommen Vaters gehen,
Mein Glück ihm sagen und um Hülf ihn flehen.


Nun geschah das, welches so nicht im „Drehbuch“ stand.  

Wir schreiben den 19.07.1965. Eine herrliche Sommernacht in Irland, an der sich später alle gerne erinnern werden.


Julia, äh Polly, schloss das Fenster und rannte so schnell sie konnte zu ihrem Romeo äh Frank.

Dieser wiederum kniete sich vor ihr nieder, und dann geschah das womit keiner gerechnet hatte.

Frank: „Mit dir will ich leben, mit dir will ich zusammen sein, bei Regen und bei Sonnenschein! Drum frag ich dich heute-vor allen Leuten, willst du mir versprechen-niemals mein Herz zu brechen? Mit mir vor dem Altar schreiten und bei mir bleiben für alle Zeiten?“


Liebe Polly, möchtest du meine Frau werden.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44127025ii

Das Publikum verfolgte atemlos die Liebeserklärung von Frank. Man hätte eine Stecknadel im Heuhaufen fallen hören. Auch die Familie Hoffmann war ergriffen von diesen Worten. Nun wartete alles auf die Antwort von Polly.

Joggeli: Nun, nun, sag doch etwas.
Auch das Publikum hielt den Atem an.

Polly: Ja, ich will.

Ein Seufzer der Erleichterung war überall zu hören. Es fielen praktisch viele Steine von den Herzen. Und der Jubel der Zuschauer wollte kaum enden.

Joggeli: Es ist vollbracht.

Petra: Wie sagt der Latriner: Consummatum est.

Heike: Veni, vidi, vici.

Martina: Paris oder Venedig? Das ist hier die Frage.

Othilie: Du meinst bestimmt, wo sie später heiraten wollen.

Martina: Ja.

Heike, 11 Jahre jung: Das ich das noch erleben darf.

Othilie: Noch ist es nicht so weit. Das war erst einmal der Verlobungsantrag. Also alles schön der Reihe nach.

Nach der einhelligen Meinung der Jury war dies die beste Darbietung unter allen Laien-Darstellern von „Romeo und Julia“. Beide gewannen ein 24 teiliges Kaffeeservice und jeweils eine Mitropa-Duschhaube.

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Man muss aber auch immer bedenken, dass das ganze Leben ein Quiz ist. Wir sollten nicht alles so Bierernst sehen.

Hape Kerkeling - Das ganze Leben ist ein Quiz (ZDF Hitparade16.10.1991 ) (VOD)



(Dreimal dabei gewesen, bitte nicht wiederwählen)

Auch von Frau Kohl und Joggeli wurde ein Foto geschossen.
Hier zu sehen: Joggeli in einer Netzstrumpfhose, sowie in einem blauen Kleid.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44127027xk

Die Ritterspiele an diesem Tag dauerten bis in die Nacht hinein.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44127028hu

Um 23 Uhr lagen schließlich alle wieder in den Betten.

Um 24 Uhr wurden Tina und Martina aus dem Schlaf gerissen.

Tina: Gibt es hier evtl. auch Kobolde? Ich höre Fuß-Getrappel auf dem Gang.


Martina: Natürlich gibt es hier auch Kobolde und sogar einen Druiden. in den verschiedene bemerkenswerte Felsformationen befinden sich beispielsweise der Druidenkreis (englisch: Druid’s Circle), die Hexenhöhle (englisch: Witch’s Cave) und die Wunschtreppe (englisch: Wishing Steps). Das werden wir morgen mal genauer unter die Lupe nehmen. Keine Angst ich habe unsere Schlafzimmertüre abgeschlossen, und sogar noch einen Stuhl unter die Türklinke gestellt. Außerdem bin ich bei dir, da kann also nichts passieren.

Tina: Mit Verlaub, gerade wenn ich mit dir zusammen bin, geschehen erstaunlicherweise die meisten Dinge. Ich habe übrigens den Wecker für 1 Uhr gestellt.

Martina: Das ist ausgesprochen günstig, denn dann ist die Geisterstunde vorbei.

Tina: Du bist ja sehr motivierend. Nein, in der Tat werde ich unserem Rehkitz „Feline“ das Fläschchen geben. Die Uhrzeiten haben wir unter uns ausgemacht. Normalerweise wäre Tante Polly um diese Uhrzeit dran, aber Heike sagte zu mir, das wir heute Abend rücksichtig nehmen sollten, weil Frank unserer Tante Polly einen Verlobungsantrag gestellt hat.

Martina: Sehr gutmütig unsere Heike.

Tina: Und wieder sehr geschäftstüchtig. Diverse Sexartikel wechselten den Besitzer. Jedenfalls hat Jürgen im Moment unsere „Feline“ in seiner Obhut. Ich gehe um 1 Uhr zu ihnen. Du kannst also ruhig schlafen.



Dienstag, der 20.07.1965

Geburtstagskinder vom 20. Juli 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1919 Edmund Hillary
wurde an diesem Tag 46 Jahre alt
1938 Diana Rigg
wurde an diesem Tag 27 Jahre alt
1938 Natalie Wood
wurde an diesem Tag 27 Jahre alt
1947 Carlos Santana
wurde an diesem Tag 18 Jahre alt
1964 Chris Cornell
wurde an diesem Tag im Jahr zuvor geboren
– Quelle: https://geboren.am/20-juli-1965
Was war am 20. Juli 1965
Welcher Wochentag war der 20.7.1965, der 20. Juli 1965 war ein Dienstag.
20.7.1965
Mit Kranzniederlegungen und einer Feierstunde im Hof des ehemaligen Reichskriegsministeriums in Berlin (West) gedenken Politiker aller bundesdeutschen Parteien des fehlgeschlagenen Attentats auf “Führer und Reichskanzler” Adolf Hitler vom 20. Juli 1944.
20.7.1965
Die Bundesregierung in Bonn beschließt, alle weiteren Vorarbeiten zur Einführung des Farbfernsehens in der Bundesrepublik zunächst nach dem PAL-Verfahren vorzunehmen, sofern nicht rechtzeitig eine einheitliche europäische Farbfernsehnorm vereinbart wird.



1 Uhr

Vereinbarungsgemäß machte sich Tina auf dem Weg zum Schlafzimmer von Uschi und Jürgen.
Sie klopfte leise an der Türe. Nachdem sie keine Aufforderung zum Eintreten bekam, wurde sie etwas lauter.
Aus dem Zimmer hörte Tina das Rehkitz „Feline“ mit piepsiger Stimme.


Rehwild Rehkitz ruft nach Ricke Mai 2011



Kurz entschlossen öffnete sie die Türe und starrte sich erstaunt um.


Das Zimmer war leer.

Ende Teil 425
Was diese bedenkliche Tatsache zu bedeuten hat, könnt ihn in Teil 426 erfahren, welches in einigen Minuten an dieser Stelle erfolgen wird.



Monika

Geschrieben am 02.07.2021
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Fr Aug 05, 2022 10:59 am
Teil: 426  
                                Kapitel: 527



Kurz entschlossen öffnete sie die Türe und starrte sich erstaunt um.

Das Zimmer war leer.

Kurz entschlossen nahm Tina das Rehkitz in ihrem Arm, klopfte an Petras Zimmer, und erklärte ihr die gegenwärtige Situation bezüglich des Fehlens der beiden Kinder. Petra wiederrum klopfte an die Zimmertüre von Polly, die gegenwärtig nicht anderweitig beschäftigt war.
Polly, noch hellwach, hämmerte kurze Zeit später an die Türe von Othilie, die auf Grund dieser Lärmbelästigung fast den Nachthafen umgeschmissen hätte.

Es ist mir bedauerlicherweise nicht bekannt, ob sich im Nachttopf eine Hinterlassenschaft befand.  

Ich will es kurz machen, denn auch ich habe im Moment das Gefühl, dass ich ein gewisses Örtchen aufsuchen muss.

Innerhalb der nächsten 5 Minuten waren die Bewohner, einschließlich der fremden Gäste, hellwach. Mit davon betroffen eine Frau mittleren Alters, die erst am späten Abend auf der Burg eingetroffen ist.



Sie hingegen hatte etwas weniger Glück mit dem Nachttopf, welcher neben ihrem Bett stand.  Diese Dame hatte im wahrsten Sinne die „Scheiße am Fuß“.

Lassen wir diese Frau erst einmal links liegen, vielleicht hören wir noch von ihr, und folgen weiter den Geschehnissen auf der Burg. Denn hier wurde wieder einmal ein Suchkommando zusammengestellt, welches bei der Hoffmann-Group mittlerweile zum Standardrepertoire gehörte.



Hauptwachtmeister Schultz setzte sein Dienstmütze auf, welche eigentlich hier in Irland keine Befugnisse hatte, und sortierte mit amtlichem Gesicht die diversen Suchtrupps.
Aber wo sollte man auf dem weitläufigen Gelände suchen? Und was waren die Beweggründe für das Verschwinden von Uschi und Jürgen? Diese Fragen mussten also erst einmal geklärt werden.  

Polly: Die Kellerräume mit dem Kerker werden sie garantiert nicht aufsuchen, denn das weckt bei Jürgen unangenehme Erinnerungen aus seinem Leben im Waisenheim. Die Hexenhöhle können wir aus diesem Grund auch ausschließen.
Ich bin also im Moment überfragt, wo wir suchen könnten.



Wo sind die beiden also abgeblieben. Ich drehe die Uhr um 2 Stunden zurück, um zu erfahren was überhaupt vorgefallen ist.

Jürgen: Du Uschi, hast du manchmal den Eindruck, dass ich sehr redselig bin?

Uschi: Sehr unwahrscheinlich. In über 2 Wochen Urlaub hast du vielleicht 10 Sätze pro Tag gesprochen. Eine kleine Sprachausbildung bei unserer kleinen Heike wäre sicherlich sehr angebracht. Sie redet den ganzen Tag, auch wenn so manches ziemlich großer Mumpitz (Unsinn) ist.
Mal was anderes: Hast du schon einmal ein Mädchen geküsst? Ich meine vor meiner Zeit natürlich.

Jürgen: Wenn ich das tun würde, würde ich wahrscheinlich noch weniger reden.

Uschi: Jedenfalls bist du nicht auf dem Kopf gefallen. Aber jetzt bekommst du erst mal wieder ein Küsschen von mir. So oft ist das bisher ja nicht vorgekommen.

Was hältst du von der Idee, wenn wir an deiner Sprachlosigkeit arbeiten würden?


Jürgen: Und wie soll das geschehen?

Uschi: Du hast doch garantiert davon gehört, dass jährlich Zehntausende hier den Stein der Sprachgewandtheit und Beredsamkeit küssen. Um seine Wirkung zu entfalten, muss man sich mit dem Rücken zur Wand stellen, nach hinten beugen und kopfüber den Blarney Stone küssen.

Jürgen: Da schmecken deine Küsse aber sicherlich viel besser, wie ich vorhin wieder gemerkt habe.

Uschi: Danke für das Kompliment. Dann arbeiten wir jetzt an dem anderen Problem. Zieh dir schnell was über, damit wir losgehen können. Taschenlampen haben wir genügend hier.

Jürgen: Was ist mir „Feline“, sie muss doch gleich wieder ihr Fläschchen bekommen?

Uschi: Erst um 1 Uhr. Bis dahin sind wir längst zurück. Also los mit uns beiden.

10 Minuten später waren die beiden an der besagten Stelle eingetroffen.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44127207xv

Uschi: Die Frage sollte heißen, was du jetzt machst.
Denn das ist ganz einfach, du musst dich rückwärts kopfüber über die Brüstung lehnen, und dann den Stein küssen.

Jürgen: Das wäre für Beatrice sicherlich eines ihrer leichtesten Übungen. Dies könnte zu ihrem Aufwärmprogramm gehören.

Uschi: Sicherlich, aber du schaffst das auch. Millionen andere haben das ja auch schon gemacht. Ich halte dich jetzt an den Beinen fest, und du lehnst dich dann rückwärts über die Brüstung. Und danach redest du wie ein Wasserfall. Auf geht’s.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44127208bg

Vorsichtig begann Jürgen diese Übung zu versuchen.  Anfangs ging auch alles gut, doch dann konnte Uschi ihren Jürgen nicht mehr festhalten. Mit lautem Krach viel er unglücklich auf das Brett, welches ihm vor dem Sturz in 30 Meter Tiefe bewahrte. Aber auch Uschi stürzte in den Schacht.

Im ersten Moment war es totenstill. Erst dann fingen beide Kinder an zu begreifen, dass sie verletzt waren. Ein selbstständiges herausklettern aus dem Schacht war unmöglich geworden.


Schauen wir auf die Uhr. Es war 23 Uhr 45.

Unglücklicherweise fielen bei dem Sturz auch die Taschenlampen aus der Hand. Nur wenige Augenblicke später hörten sie leise das Aufschlagen ihrer Lichtquellen auf dem Boden des Schachts. Zur Erinnerung, der Schacht unter dem Brett war 30 Meter tief.

Dicht aneinander geklammert riefen sie nach Hilfe. Aber wer bitte schön sollte die Rufe hören? Die Burg lag ca. 100 Meter entfernt vom Schacht. Und um diese Uhrzeit war der Besuch von Gästen natürlich nicht gegeben.


Wie sah es mit den Verletzungen bei den beiden Kindern aus? Neben den Schürfwunden, die beide davontrugen, hatten beide leichte Verletzungen am Kopf, und Jürgen noch zusätzlich eine Verstauchung am Fuß. Schlimmer war aber der seelische Pein, der die beiden in der finsteren Nacht zu schaffen machte. Rettung war erst in den Morgenstunden zu erwarten, wenn etliche Besucher das Bedürfnis verspürten den Stein zu küssen. Aber bis dahin war es noch eine lange Zeit. Außerdem verharrten sie regungslos auf dem Brett, weil sie von der Angst getrieben wurden, in die Tiefe zu fallen.

Uschi tröstend: Spätestens um 1 Uhr werden sie auf der Burg bemerken, dass wir nicht auf dem Zimmer sind. Denn dann wollte Tante Polly unser Rehkitz füttern.

Jürgen: Aber wer von den Erwachsenen kommt auf die Idee, dass wir um diese Uhrzeit den Stein der Beredsamkeit küssen wollen?

Uschi: Da kennst du unsere Truppe noch nicht gut genug. Wir stellen nämlich meistens die unmöglichsten Dinge an. Klammer dich ruhig weiterhin an mir fest.


Jürgen: Hey Uschi, ich habe eine unserer Taschenlampen gefunden. Sie liegt eingeklemmt zwischen der Wand und dem Brett wo wir draufliegen. Vielleicht können wir uns damit bemerkbar machen. Beherrscht du das Morsen mit Lichtsignalen?

Uschi: Nur das SOS. Aber ich befürchte, dass der Lichtschein auf der Burg nicht gesehen wird. Die Leute schlafen ja sicherlich schon längst. Außerdem ist die Lampe zu schwach. Die Batterie ist fast leer. Das wäre unserer Martina nicht passiert. Sie hat viel mehr Erfahrung mit nächtlichen Ausflügen.

Jürgen: Und wie können wir uns jetzt bemerkbar machen, bevor die ersten Gäste hier an der Brücke erscheinen?


Uschi: Ich habe da eine Idee, vielleicht hilft es. Du musst mir aber dabei helfen, weil ich mir wahrscheinlich den Arm bei dem Sturz verstaucht habe. Ich ziehe meinen BH aus. Den kann man selbst in der dunklen Nacht besser sehen, als mein dunkler Rock. Denn ich nehme an, dass man uns gleich suchen wird.

Wie nicht anders zu erwarten war, warf der schüchterne Jürgen einen verstohlenen Blick auf die nackten Tatsachen die sich vor ihm auftaten, als sich Uschi ihres BHs entledigte. Erst zum zweiten Mal in seinem erst 13 jährigen Leben sah er die vollendete Schönheit eines jungen weiblichen Körpers vor sich.
Hier einmal der schicke glänzende BH von Uschi, den sie von Frau Kohl „verschrieben“ bekommen hatte.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44127209vz

Ein Extravaganter Spitz Bullet Bra mit edlen Satincups und Abnähern, ganz im Stil der 50er und 60er Jahre.

Uschi : Gefällt dir was du siehst.

Jürgen stotternd: Ja, ja, aber, aber, viel kann ich bei dem diffusen Licht natürlich nicht sehen.

Uschi: Das sollst du ja auch nicht. Zumindest im Moment nicht. Gut, dass es fast dunkel ist.


Jürgen: ja, na….na….na…..türlich.

Uschi: Ach was bist du süß. Bleib wie du bist. Ich mag dich.


Um 1 Uhr 10 waren die Suchtrupps zu je 4 Personen, mit Taschenlampen bewaffnet, schon 10 Minuten unterwegs. Der Ring sollte aber nicht zu groß werden, so dass die anderen Gruppen sofort zu Hilfe eilen konnten, wenn ein Erfolg zu vermelden war.

Frank: Jürgen ist ein sehr zurückhaltender Junge, der nur wenig spricht. Das hat sich in letzter Zeit leider nur sehr wenig geändert. Was man aber feststellen kann, dass er zu uns mittlerweile ein großes Vertrauen gefunden hat.

Polly: So ist es. Seine großen begeisterten und glänzenden  Augen bei dem was er in unserem Urlaub alles gesehen hat, sind einfach wunderschön. Zum ersten Mal in seinem Leben kommt er aus der bedrückenden Atmosphäre des Waisenheims heraus. Er ist dermaßen überwältigt, dass es ihm die Sprache verschlagen hat.
Ich denke, dass es bei den anderen Waisenkindern nicht viel anders aussehen würde. Wir müssen sehen, dass wir den anderen Kindern auch einmal so etwas Ähnliches widerfahren lassen. Es muss ja nicht unbedingt die USA sein, aber ein Urlaub in Oberbayern, Österreich oder der Schweiz wäre schon großartig.


Joggeli: Auch in Punkto Kultur haben sie einiges nachzuholen. Die vielen Museen in Basel und München sind eine hervorragende Gelegenheit der Freizeitgestaltung.  

Frank: Ihr habt wirklich viel unternommen, dass es dem Personenkreis besser geht, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Ich denke da auch an das Mutter/Kind-Heim, welches ihr in „Ups“ für die Angestellten der Hoffmann-Group eröffnet habt. (Ich habe darüber in Teil 350 berichtet).  

Othilie: Jetzt müssen wir aber erst einmal sehen, dass wir unsere zwei Ausreißer wieder finden.

15 Minuten später war es dann endlich so weit.


Polly schrie kurz auf, als sie den Büstenhalter im Gras fand, der nur von Uschi sein konnte. Zu erkennen am Etikett „Little Red Rose Company“, Munich, West- Germany.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44127210ae

Der Fundort lag nur wenige Meter neben dem Stein der Sprachgewandtheit und Beredsamkeit.

Im gleichen Moment hörte man auch schon die Hilferufe von Uschi und Jürgen.

James: Kinder, wir holen euch gleich raus. Haltet euch weiter umschlungen, und rührt euch nicht von der Stelle.

Uschi: Wir müssen aber noch vorher den Stein küssen.

Heike: Es reicht völlig aus, wenn ihr mich gleich küsst. Soviel zum Thema „Beredsamkeit“.


Othilie: Puuuuuuuuuuuuh.

Petra: Ist jemand von euch verletzt?

Uschi: Ich glaube, dass es nicht so schlimm ist.

Heike: Darüber muss ich mir gleich selbst ein Bild machen.

Ingrid: Darüber wird Petra gleich entscheiden.

Mittlerweile spannte Eddy ein starkes Seil um einen nahegelegenen Baum.

So aufgepasst Kinder, ich werde jetzt erst Jürgen und dann Uschi nach oben holen.


5 Minuten später waren Jürgen und Uschi wieder in Sicherheit, und konnten von James und Eddy in die Burg getragen, sowie von Petra ärztlich versorgt werden.

Hauptwachtmeister Schultz: Das Brett worauf Uschi und Jürgen gelegen haben ist mit Sicherheit in dieser Nacht manipuliert worden, denn es ist 1 Meter tiefer als ursprünglich vorgesehen. Wir müssen umgehend das Gelände absperren und die hiesige Polizei informieren. Vielleicht sind die Täter sogar noch in der Nähe. Wir sollten evtl. auch das Gästeverzeichnis der Burg in Augenschein nehmen. Evtl. findet sich dort ein Anhaltspunkt, der uns weiterhelfen wird.

Frank: Eine gute Idee, wir müssen sowieso die Burgleitung wegen der Absperrmaßnahmen informieren.

In der Zwischenzeit war Petra vollauf damit beschäftigt ihren beiden Patienten die Wunden zu reinigen, die Salbe aufzutragen und die Verbände anzulegen. Natürlich kontrollierte sie auch den Status der Tetanus-Impfungen.


Petra: Jürgen, du brauchst eine Auffrischung. Die letzte liegt schon vier Wochen zurück. Die nächste ist dann nach einem Jahr. Das ist wie bei einem Auto, Servicekontrolle ist sehr wichtig, da sonst die Garantie ausläuft. Ich sehe dich öfters in unserer Automobilausstellung. Was dort steht fasziniert dich verständlicherweise ungemein. Und du wirst gleich noch mehr fasziniert sein, wenn du feststellst, dass die beiden Pickser in der Hüfte absolut schmerzfrei sind. Und danach wirst du ruhig schlafen. Denn den brauchst du unbedingt nach den aufregenden Geschehnissen.  

Petra hatte wahrlich einen guten Draht zu den Kindern. Sie wurde von allen geliebt und geschätzt. Ihr warmes und einfühlendes Wesen kam bei allen sehr gut an.  


Die Burgleitung (Mr. Payne) war mittlerweile im Gespräch mit James, Eddy und Hauptwachtmeister Schultz, der eigentlich immer im Dienst ist.

Eddy: Ich tippe mal darauf, dass es jüngere Burschen waren, die den Besuchern einen Streich spielen wollten. Nichts desto trotz entschuldigt das die Tat nicht, die sie begangen haben. Uschi und Jürgen sind dermaßen verletzt, dass sie im Moment, und auch vermutlich in den nächsten Tagen gehandicapt sind. Und das in ihren Ferien.

Mr. Payne: Das ist sehr bedauerlich, und es ist mir selbstverständlich ein Anliegen das dieser Vorfall restlos aufgeklärt wird. Und das im Sinne aller Beteiligten, und unser Gäste aus aller Welt.
Ich zeige ihnen mal unsere Gästeliste die, wenn es möglich ist, natürlich vertraulich behandelt werden sollte.

Eddy: Diskretion ist Ehrensache.


Mr. Payne: Wie ich aus meinen Unterlagen entnehmen kann, wohnen gegenwärtig im Erdgeschoss der Burg zwei Jugendliche Personen, die auch schon unangenehm aufgefallen sind. Ruhestörender Lärm usw. Sogar unsere engagierten Gespenster und Kobolde können nicht in Ruhe ihren Dienst verrichten. Sie müssen bedenken, dass dies ein besonderes Anliegen unserer Gäste ist. Viele kommen hier hin, um sich mal richtig zu gruseln.


Selbstredend das auch gewisse andere Burggäste sehr daran interessiert sind, diesen Vorfall bezüglich des manipulierten Bretts aufzuklären. Das Martina dazugehörte, war nicht unbedingt verwunderlich. Wir kennen sie ja. Auch Tina, Sven, Inge u.v.a. trafen sich um 2 Uhr in der Frühe zu einem „Kriegsrad“, um die weitere Vorgehensweise bezüglich der Manipulation am Brett aufzudecken.

Ebenfalls selbstredend das wieder Martina das „Zepter“ bei der internen Besprechung in die Hand nahm.

Heike: Endlich geschieht mal wieder etwa.

(Wohlgemerkt, der Vorfall mit Jürgen und Uschi lag gerade mal 50 Minuten zurück).

Heike: Hiermit eröffne ich offiziell die erste nächtliche Sitzung auf Blarney Castle. Noch irgendwelche Fragen, bevor wir zur Tat schreiten? Auf los geht’s los.

Martina: So schnell schießen die Preußen nicht, vielmehr die Bayern. Wir müssen erst einen Plan machen, wie wir überhaupt vorgehen.

Info:
Dr. Klaas Voß, Historiker vom Hamburger Institut für Sozialforschung:
„So schnell schießen die Preußen nicht“ – Der Ursprung dieser Redewendung, die bedeutet, dass man nichts überstürzen sollte, ist umstritten. Verbreitung gewann sie im 19. Jahrhundert: einerseits im Spott auf Preußens Feinde, die immer wieder feststellen mussten, dass die Preußen eben doch „so schnell schießen“ (so etwa die Österreicher bei Königgrätz 1866), andererseits durch Bismarck, der damit den Vorrang der Diplomatie betonte. Tatsächlich ist die Redewendung jedoch älter und geht wohl auf die Regierungszeit des „Soldatenkönigs“ Friedrich Wilhelm I. (1713-1740) zurück, der aus Sparsamkeit und wegen einer besonderen Liebe zu seinen Soldaten überstürzte Kriege vermied. Zudem setzte das preußische Heer Deserteure nach harter Bestrafung wieder ein, statt sie „so schnell (er)schießen“ zu lassen.

Tina: Mit Verlaub, nach wem suchen wir überhaupt. Wir kennen weder die Person, noch haben wir jemanden gesehen. Es kann jeder sein der sich im Laufe des Abends dort herumgetrieben hat.

Die Geschwister Erika und Erik Kessler gleichzeitig: Wir haben einen rosafarbenen Stofffetzen an der Brücke gefunden. Wahrscheinlich von einem Nachthemd.

Inge: Also können wir davon ausgehen, dass es eine weibliche Person war, die sich am Brett zu schaffen machte.

Beatrice: Unsere Ermittlungen nehmen so langsam Fahrt auf. Der Kreis zieht sich so langsam zu. Noch besser wär es wenn wir eine Labortechnische Untersuchung in Auftrag geben würden.

Ute: Die bis Weihnachten dauern wird.


Martina: Wir gehen gezielt vor. Wir nehmen jede Etage der Burg in Augenschein. Wir müssen die Gäste aus ihren Zimmern herauslocken, bis wir eine Person im rosafarbenen Nachthemd gefunden haben. Der Rest ist ein Kinderspiel.

Andreas: Tante Polly hat auch ein rosafarbenes Nachthemd an.

Heike: Sie können wir als Täterin ausschließen. Sie hat mit Frank nach dem Verlobungsantrag genug zu tun. Ich habe ihr, oder besser gesagt ihm, ein paar Kondome ausgeliehen.


Sven: Das reduziert den Kreis der Verdächtigen erheblich.

Martina: Alles Quatsch mit Sauce, eine Person aus unserem Kreis können wir sowieso ausschließen. Kommen wir nun zum nächsten Problem: Wie können wir nun die Gäste aus ihren Zimmern herauslocken?

Inge: Ganz einfach, wir rufen durch die entsprechenden Schlüssellöcher das Wort „Feuer“ und die zusätzlichen Worte: Bitte sofort heraustreten.

Martina: Ok, das scheint die einfachste Lösung zu sein. Somit wären also unsere umfangreichen Vorbereitungen abgeschlossen. Schreiten wir zu Tat. Wir fangen in der obersten Etage an. Aber denkt bitte daran, dass wir nicht unsere eigenen Leute wecken.  

Inge: In den obersten Etagen sind alle Zimmer von uns, also der Hoffmann-Group belegt. Ich habe das in der Gästeliste gesehen, die in der Rezeption ausgelegt ist. Fremde Gäste logieren nur in der 1. Etage.

Martina: Das erspart uns viel Arbeit. Also werden wir nicht durch das Schlüsselloch flüstern müssen, sondern können ganz laut „Feuer“ rufen. Das ist auch authentischer. Wie postieren uns also vor jedem Zimmer, und wenn die Leute aus ihren Zimmer stürmen, werden wir die mit einem rosafarbenen Nachthemd bekleidete Person schnell einen Kartoffelsack über den Kopf stülpen. Ich habe schon jede Menge Säcke aus dem Keller geholt. Zwar nicht mehr ganz sauber, aber zweckmäßig.

Heike: Wir könnten auch alle unschuldigen verhaften, wer dann übrigbleibt, ist der Täter.


Inge: Da steckt eine gewisse Logik hinter, die……….

Martina:…….die wir garantiert nicht anwenden werden.


Inge: Davon abgesehen, wir haben auch nicht so viele Kartoffelsäcke.

Martina: Jetzt lasset uns endlich das Unternehmen „Vergeltung für Jürgen und Uschi“ in Angriff nehmen.



Vereinbarungsgemäß standen die Kinder kurze Zeit später, jeder mit einem Kartoffelsack ausgestattet, vor den 7 Wohnungstüren der 1.Etage. Auf dem Kommando von Martina schrie Inge die Worte:

„Feuer, Feuer, bitte verlassen sie sofort ihre Zimmer. Unseren Anweisungen ist unbedingt Folge zu leisten.  
 
Nicht erstaunlich, dass diese Anweisung sofort verstanden wurde, trotz der Schlaftiefe einiger Personen. Denn Inge hatte ein Megaphon dabei, welches sie neben den Kartoffelsäcken liegend vorgefunden hatte.

Negativ daran waren aber die Tatsachen, dass nun nicht nur die Bewohner der 1.Etage die Zimmer verließen, sondern auch auf Grund der Lautstärke sämtliche Gäste der gesamten Burg.

Othilie reagierte am schnellsten. An dem Münzsprecher der im Flur hing, rief sie sofort die Feuerwehr in Cork an, die sich dann mit einer kompletten Löscheinheit auf dem Weg machte. Nur so nebenbei bemerkt wurde der Löschzug auch noch von mehreren Krankenwagen begleitet. Also wurde wieder einmal das volle Programm durchgezogen. So gänzlich unbekannt ist das den Lesern sicherlich nicht.

Nun zum positiven Aspekt:
Unter den insgesamt 13 Zimmergästen die in der 1.Etage logierten, kam eine Person unter anderem kam eine Person panikartig herausgestürmt, die einen rosafarbenes Nachthemd trug, welches unten am Saum beschädigt war.


Ute reagierte sofort, und stülpte der Person einen übelriechenden Kartoffelsack über den Körper, der lang genug war und dieser Person bis zu den Waden reichte. Kurz entschlossen warfen sich anschließend die Bavaria Girls und Boys über die sich nach allen Kräften wehrenden Person, und hielten sie in Schach.

Martina: Gott sei Dank, ich höre schon die Sirenen der Polizei. Jetzt wird alles gut. Richtet euch schon mal auf eine Dankesansprache von Tante Othilie ein.


Liebe Leser, auf die Vorhersage von Martina würde ich mich nicht unbedingt verlassen. Denn statt der Polizei stand plötzlich die Feuerwehr vor der Türe. Und die zogen erwartungsgemäß das volle Programm ab. Drehleiter, Sprungtuch, C-Rohre usw. Ihr kennt das ja von eurem eigenen zuhause.  


An diesem Morgen, die Uhr zeigte 2 Uhr 20, ging also einiges schief.
Das war nicht nur die unnötige Hilfestellung der Feuerwehr bzw. der Rettungsfahrzeuge, sondern auch die Gefangennahme der mit einem Kartoffelsack versehen Person.

Othilie riss der besagten Person den unkleidsamen Gegenstand vom Körper, als sie kurz vorher von Martina die Erklärung bekam, dass nun unter der „Verkleidung“ der Strauchdieb war, der/die das Brett am Stein der Beredsamkeit manipulierte hatte.  
Nach dieser Entkleidung fing sich Othilie eine saftige Ohrfeige ein.

Und diese Person war die uns allseits bekannte Frau Stuttenkötter.

Nur mit Mühe konnte Othilie ihre Contenance bewahren.
Mit Blick auf die Kinder kam von ihr die Aussage:
Was hat das Ganze hier zu bedeuten?


Die anschließende Erklärung von Martina besänftige Othilie nicht unbedingt, obwohl sie den Kindern zugutehielt, dass eine gute Tat hinter dieser Vorgehensweise steckte. Damit meinte sie nicht die Maskierung von Frau Stuttenkötter, sondern die Suche nach den Tätern des manipulierten Brettes.

Damit die Feuerwehr nicht ganz umsonst hier war, wurde sie gebeten dieses Brett dann wieder in sicherer Höhe und Position zu bringen, welches sie dann auch tat.
Desgleichen entschuldigten sich die Kinder bei Frau Stuttenkötter, und Frau Stuttenkötter entschuldigte sich für die Ohrfeige bei Othilie.

Die wahren Täter, die für die Manipulation verantwortlich waren, konnten leider nicht ermittelt werden.


Wie dem auch sei, die restlichen Urlaubstage gestalteten sich friedlich und in einer erholsamen Weise, die ganz nach dem Geschmack aller Personen waren.
Mit den Wohnmobilen zogen sie bis nach Dublin, wobei sie jeden Tag an einem anderen Ort nächtigten. Die Rückreise nach München, von Dublin aus, war für Samstag den 24.07.1965 vorgesehen.



Ja liebe Leser, das war also die aufregende Reise der Hoffmann-Group in die die USA und Irland. Ich hoffe, dass sie ganz im euren Sinne war. Viele aufregende Geschehnisse, so meine ich wenigsten, haben uns in den drei Wochen der Reise begleitet. Ein bisschen Wehmut steckt doch in mir drin, dass diese Erlebnisreise nun der Vergangenheit angehört, denn auch vieles von dem hätte ich gerne selbst erlebt.

Nun geht es aber weiter mit den Geschehnissen auf „Gut Bavaria“ in „Ups“, und ich kann euch verraten, dass dort auch viele Ereignisse auf uns warten die für Spannung und Unterhaltung sorgen werden.


Monika



Geschrieben am 10.07.2021
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Sa Aug 06, 2022 7:21 pm
Liebe Leser,
ich hoffe, dass euch die Urlaubsreise der Hoffmann-Groupin den USA und Irland gut gefallen hat.
Ein wenig Wehmut ist bei mir vorhanden, dass diese tollen Erlebnisse nun Geschichte sind.

Nun könnte man meinen, dass auf "Schloss Bavaria" wieder der Alltag einkehrt.
Aber weit gefehlt, denn schon im übernächsten Teil kommt es zu einer amorösen Begegnung, die liebevoller kaum sein kann, und für viel Gesprächstoff sorgt.
Lasst euch also überraschen.


Mit herzlichen Grüßen
Monika
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

So Aug 07, 2022 12:26 pm
Liebe Leser,

im Moment schreibe ich an den G 13 Gipfel, der im Oktober 1965 auf „Schloss Bavaria“ stattfindet.

Die führenden Staatsoberhäupter aus aller Welt diskutieren dort über die gegenwärtigen Probleme und die gegenwärtige Kriegsgefahr  (Kalter Krieg)


Mit dabei ist der weltberühmte buddhistische Mönch Dalai Lama, der in Tibet lebt.

Ich war vor etlichen Jahren zusammen mit meiner mittlerweile verstorbenen Frau mehrmals in dem Buddhisten Zentrum Bremen. Dort war ein buddhistischer Mönch auf Durchreise anwesend, der eine sehr große Ähnlichkeit mit dem Dalai Lama hatte.

Ich war von seinen Erzählungen so fasziniert, dass ich dieses Treffen nie vergessen werde. Seine Aura und seine Ausstrahlung waren einzigartig.
Dieses nahm ich zum Anlass Dalai Lama auch in die Familien-Saga einzubauen. (G 13 Gipfel).  


Hier einmal vorweg ein Ausschnitt aus den „Lehrjahren“ von der Ankunft Dalai Lamas.


Um 12 Uhr 35 war es endlich soweit. Der Dalai Lama traf auf „Schloss Bavaria“ ein. Und er wurde mit Hochspannung erwartet. Alle Bediensteten des Hauses, alle Waisenkinder, Pfadfinder und alle Mitglieder der Familie Hoffmann waren anwesend, als sich die Türe, nein nicht des Mercedes-Benz 600, sondern von Petras Opel Rekord 1700 öffnete.
Petra hatte ihn persönlich vom Airport München-Riem abgeholt. Und das in Begleitung einer großen Motorradstaffel der Münchner Polizei.

Nur eine Person fehlte bei der Begrüßung. Und das war, wie fast vorauszusehen war, der chinesische Führer Mao Zedong.

Othilie ging auch hier natürlich auf ihren Gast zu, schüttelte ihm die Hand, und sprach die Worte:


Eure Heiligkeit, es freut mich ganz besonders, sie auf unserem „Schloss“ begrüßen zu dürfen. Für mich persönlich, und sicherlich auch für viele andere, ist ein Wunschtraum in diesen schwierigen Zeiten in Erfüllung gegangen. Leider sind uns die Hände gebunden, diese kriegerische Welt zu verbessern.  


(Drei seiner weltberühmten Zitate):

Dalai Lama: Falls du glaubt, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.  

Gerade in schwierige Zeiten kann man Entschlossenheit und innere Stärke entwickeln.


Petra: Ist das die Weisheit des Buddhismus?

Dalai Lama: „Dies ist meine einfache Religion. Sie braucht keine Tempel, keine komplizierte Philosophie. Unser Gehirn und unser Herz sind unser Tempel. Die Philosophie ist Freundlichkeit.“


Polly zu Ingrid: Ich habe eine Gänsehaut. Dieser Mensch hat eine Ausstrahlung, wie er in den tibetischen Farben Blau, Rot und Gelb geschmückt vor mir steht. Ich habe so etwas ihn meinem Leben nur selten verspürt.

Othilie: Eure Heiligkeit, wenn sie mir bitte folgen würden. Wir haben schon einen Tee aus ihrer Heimat zubereitet. Ich hoffe, dass er ihnen mundet.

Der Weg zur Gelassenheit begann schon mit seinen meditativen Tippelschritten vor der Treppe des „Schlosses“. Diesen Weg sind schon viele prominente Persönlichkeiten gegangen, wie ihr in meiner Familiensaga lesen konntet. Darunter war aber nicht eine Person, wenn man ansatzweise von der Queen einmal absieht, die diese Aura ausstrahlte.



Nun, liebe Leser,

schaut und hört euch dieses Interview an. Mir fehlen fast die Worte, weil ich so fasziniert von dieser Person bin. Aber das war ich eigentlich schon immer.


Dalai Lama: «Wir sollten ganzheitlich aufs Menschsein blicken» | Sternstunde Religion | SRF Kultur

Wie kann ein buddhistischer Mönch gelassen bleiben, wenn im Bamiyan-Tal 1400 Jahre alte Buddha-Statuen durch die Taliban zerstört werden, wie das vor fünfzehn Jahren geschah? Der Dalai Lama weicht im Gespräch mit Amira Hafner-Al Jabaji heiklen Fragen nicht aus und liefert bedenkenswerte Antworten.




Noch einen friedlich Sonntag

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Mo Aug 08, 2022 7:05 pm
Liebe Leser,

über Kommentare würde ich mich wirklich sehr freuen.
Auch natürlich über die anderen Beiträge in diesem Forum.
Und Tante Polly sicherlich auch.

Wie dem auch sei, in den "Lehrjahren" geht es am Freitag liebevoll und romantisch weiter.

Grüße Monika


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Di Aug 09, 2022 8:47 pm
Liebe Leser,

im Moment schreibe ich noch an dem G 13 Gipfel auf „Schloss Bavaria“.

Spannen wird es in dem Moment als 6 Politiker in drei Gruppen a 2 Personen, nachts im großen Waldareal der Hoffmann-Group in internen Gesprächen auf Wanderschaft gehen, um über politische Themen zu diskutieren, die nicht für jedes Ohr geeignet sind.
Und das sind folgende Politiker:


Nikita Sergejewitsch Chruschtschow (UDSSR)
Mao Zedong (China)
Kaiser Hirohito (Japan)
Kim Il-sung Nordkorea (1948–1994)
Walter Ulbrich (DDR)
Ludwig Erhard (BRD)


Dabei verlaufen sie sich, und lösen eine große Suchaktion aus, die äußerst gefährlich werden kann.
Hier einmal das riesige Wald-Areal, welches im Besitz der Hoffmann-Group ist.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44154850ro

Hier noch einmal zur Erklärung: Das Wald-Areal der Hoffmann-Group besteht aus den Sektoren von A 4 bis F 8 = 40 Sektoren. Es umfasst ein Gebiet von 60 km². 20 km vom Norden bis zum Süden, und 30 km vom Westen bis zum Osten. Also 60 km² Wald im Besitz der Hoffmann-Group. Im Nord-Westen mehrere kleine Seen, die bisher noch nie von den Kindern in Anspruch genommen wurden. Im Westen ein Fluss mit dem Namen „Bavaria-River“ der mit am Ufer festgezurrten Ruderbooten durchquert werden kann.


Eine aufregende Suche nach den vermissten Politikern im Wald nimmt seinen Anfang

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Mi Aug 10, 2022 2:14 pm
Liebe Leser,
die nächsten 2 Teile (427+428) der Familien-Sage


„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“,

erscheine wieder am kommenden Freitag, den 12.08.2022
hier in diesem Forum.


Monika
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Fr Aug 12, 2022 12:27 pm
So, dann werde ich mich mal an die Arbeit begeben,
und die nächsten Teile 427 + 428 in das Forum kopieren.
Dauer natürlich seine Zeit

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Fr Aug 12, 2022 1:17 pm
Die phantastischen Abenteuer auf „Gut Bavaria“



Lehrjahre sind keine Herrenjahre  
       
                                  Teil: 427  
                                Kapitel: 528



Samstag, der 24.07.1965

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44168304ta

Eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist schön, ja da kann man viele Gäste auf den Sitzen kotzen sehen.


Geburtstagskinder vom 24. Juli 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1926 Hans Günter Winkler
wurde an diesem Tag 39 Jahre alt
1940 Dieter Bellmann
feierte an diesem Tag seinen 25. Geburtstag
1942 Gernot Endemann
wurde an diesem Tag 23 Jahre alt
1963 Karl Marlone
wurde an diesem Tag zwei Jahre alt
1783 Simón Bolívar
wurde 182 Jahre zuvor geboren
– Quelle: https://geboren.am/24-juli-1965


24.7.1965
Die jugoslawische Regierung erlässt 30 Gesetze zur Wirtschaftsreform, die eine Abwertung der Landeswährung Dinar, die Einführung eines neuen Dinar ab 1. Januar 1966 und Preiskorrekturen betreffen.
24.7.1965



Um 10 Uhr vormittags landete die Maschine der Lufthansa, Flug LH 507, aus Dublin, pünktlich auf dem Airport München-Riem.

Heike: Ahhhh, wieder heimischer Boden unter unseren Füßen. Ich bin mal gespannt, was uns auf „Gut Bavaria“ erwarten wird. Am meisten freue ich mich noch auf die langen Sommerferien die bis zum 6.9.65 dauern werden. Da die meisten von uns wieder am Montag arbeiten müssen, freue ich mich auch auf die ersehnte Ruhe auf „Gut Bavaria“, die ich bei eurer Abwesenheit genießen werde.

Martina: Wir werden dir das Leben auf dem „Gut“ schon irgendwie madig machen. Dafür sorge ich schon.

Othilie: Martina, du musst erst einmal dafür sorgen, dass du endlich deinen Koffer vom Band herunternimmst, bevor wir hier bis Montag stehen bleiben.

Martina: Wer holt uns jetzt überhaupt hier ab?

Polly: Ich habe 34 Fahrräder angemietet, mit denen wir gemütlich die 80 km bis nach „Ups“ radeln werden. So kommt ihr nicht aus der Übung.

Heike: Mein Popo tut mir jetzt schon weh.

Polly: Nein im ernst, wir fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Inge: Also mit der Bakterienküche der Münchner Verkehrsgesellschaft. Dann doch lieber mit dem Fahrrad.

Othilie: Schluss jetzt mit dem Gerede. Wir steigen jetzt hier in dem Bus ein, der uns in die Münchener Innenstadt bringen wird.

Martina: Wo ist denn jetzt die Autobusfahrscheinbestätigungsmaschine?

Erklärung: Autobusfahrscheinbestätigungsmaschinen (vulg. Mechanismus Omnibus Papyrus Confirmationis) sind kleine, gierige Wesen, die sich hauptsächlich von weißen Papierrechtecken ernähren, die daher von einigen Shaolinmönchen, Marsianern und Telekom-Mitarbeitern fälschlicherweise Fahrscheine genannt werden. Quelle: Stupidedia.

Othilie: Wir müssen den Fahrschein beim Schaffner oder beim Fahrer kaufen und entwerten.

Inge: Das muss uns ja auch einmal gesagt werde. Woher sollen wir das wissen.
Aha, da steht ja schon unser Bus. Fahrer, können wir schon einsteigen?

Fahrer: Ich habe gerade Frühstückspause, sie müssen sich also noch 15 Minuten gedulden.

Inge: Dann stehen wir uns also hier im Regen die Beine im Bauch.

Fahrer: Seien sie froh, dass sie überhaupt im Regen stehen dürfen. Bis gestern hatten wir 2 Wochen Sonnenschein bis zu 35°.

Martina: Gibt Zeit, dass ich den Privat-Pilotenschein mache. Hat übrigens jemand von euch einen Regenschirm dabei?
Ok, war auch nur eine bescheidene Frage. Hätte ja sein können.

Heike: Wir können ja in der Zwischenzeit ein Liedchen singen. Ich stimme mal eins an.


Singin' in the Rain (Full Song/Dance - '52) - Gene Kelly - Musical Romantic Comedies - 1950s Movies



Fahrer: So jetzt können sie einsteigen. Bitte alle der Reihe nach. Wohin wollen sie?

Martina: 1 Mal München Viktualienmarkt.

Fahrer: Einfach?

Martina: Einfache Fahrt genügt. Wenn sie erste Klasse haben, nehmen wir die natürlich.

Fahrer: Mit “Einfach“ meine ich natürlich nur die Hinfahrt.


Martina: Ja natürlich. Lieber wäre mir allerdings, wenn wir wieder hier zum Flughafen zurück fahren würden. Ziel Rio de Janeiro.

Fahrer: Sie müssen sich schon entscheiden.

Martina: Also „Einfach“.

Fahrer: Warum nicht gleich so. Wie alt bist du?

Martina: Eine Dame fragt man nicht nach dem Alter.

Fahrer: Ich muss das wissen. Kinder unter 12 Jahren zahlen nur den halben Preis.

Martina: Sehe ich so aus, als wäre ich unter 12 Jahre alt?

Fahrer: Also voller Preis. Macht eine D-Mark. Der nächste bitte.

Inge: Dito.
Fahrer: Wie dito. Fremdsprachen verstehe ich nicht.


Ein fremder Passagier vor dem Bus im Regen stehend:

Kann das da vorne nicht ein wenig schneller gehen. Ich stehe mir hier im Regen die Beine im Bauch.

Fahrer: Immer sachte, einer nach dem andern. Also hin und zurück oder nur hin.

Inge: Nur hin.

Fahrer: Macht auch eine Mark.

Der fremde Passagier: Wenn wir hier noch länger stehen, bezahl ich als Rentner nur den halben Preis.

Othilie: Ich nehme das Ganze jetzt mal in meine Hand. 12 Erwachsene, 15 Kinder und ein Rehkitz. Einfache Fahrt.

Fahrer: Wie alt ist das Rehkitz?



Othilie: 8 Wochen. Über 18 Jahre ist das Rehkitz garantiert nicht. Darum ist es ja auch ein Rehkitz.
Fahrer: Dann will ich das mal glauben. Wir haben schon die unmöglichsten Sachen erlebt. In der Wuppertaler Schwebebahn ist schon einmal ein Elefant mitgefahren. Es ist dann in Panik in die Wupper gesprungen.  


1UP - RACHE FÜR TUFFI - SCHWEBEBAHN WUPPERTAL



Othilie: Ich verspreche ihnen, dass ich „Feline“ festhalten werde.

Busfahrer: Wer ist denn „Feline“?

Othilie: Das ist doch unser Rehkitz. Und es ist beileibe nicht so schwer wie ein Elefant.

Fahrer: Dann sagen sie das doch gleich.

Der fremde Passagier: Ich habe gleich auch schon Elefantenbeine vom vielen stehen.

Othilie: So Leute, dann sucht euch jeweils einen Platz aus.


Heike: Ich will aber am Fenster sitzen.

Uschi: Und ich will vorne sitzen. Hinten wird mir immer schlecht.

Othilie: Passt bitte auf eure Koffer auf. Eine Person ist schon fast darüber gefallen. Jetzt geht’s los.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44168305rc

Info:
Ein Blick zurück in die damalige Zeit: Mit dem Verbot von Bus-Anhängern im Personenverkehr Mitte der 1960er-Jahre brauchten die Verkehrsbetriebe Alternativen – das waren die großräumigen Gelenkbusse. Die ersten Exemplare vom Typ MAN / Göppel 760 UO2G, Baureihe "Metrobus", rollten ab 1962 durch München – ab 1965 auch unser heutiger Oldie mit der Wagennummer 145. Im Laufe seiner Betriebszeit wurde er mehrmals umgebaut. So erhielt er im Vorgriff auf den Einmannbetrieb (zu der Zeit hatte jeder Bus noch einen Schaffner mit an Bord) eine Türautomatik. Mit dem Ende des Schaffnerbetriebs wurde dann der Schaffnersitz ausgebaut und durch eine normale Sitzbank ersetzt. Dafür kamen Fahrscheinentwerter und eine Kasse beim Busfahrer hinzu. Bis zu 44 Busse vom Typ 890 UG M 16 A prägten zwei Jahrzehnte lang das Stadtbild, der letzte wurde 1977 ausgemustert. Quelle: mvg-mobil


Tina: Der Busfahrer fährt aber jetzt einen heißen Reifen.

Mara und Simba: Busfahrer haben Verspätung. Er zu schnell fahren.

Martina: Ist das eine Schaukelei. Dazu passt das Lied: Eine Seefahrt, die ist lustig. Alle mit anstimmen.


Lustige Musikanten - Eine Seefahrt, die ist lustig 2000



Ein fremder Passagier: Eine Frechheit ohnegleichen. Jetzt ist der halbe Bus auch noch am Singen. Ich werde mich bei der Verkehrsgesellschaft beschweren.

Fahrkartenkontrolle: Bitte die Fahrausweise vorzeigen.

Othilie: Hier die Fahrausweise für unsere Reisegruppe, einschließlich unseres Rehkitzes.

Kontrolleur: Danke, alles in Ordnung. Ihre Gruppe ist übrigens wunderbar am Singen. So etwas haben wir hier selten. Und das in dieser Perfektion. Fahren sie bitte öfters mit unserer Beförderungsgesellschaft.

Polly: Danke, ich werde es den Kindern ausrichten.

Kurze Zeit später kam es zu einem Disput zwischen dem Kontrolleur und einem Fahrgast. Und das war ausgerechnet der Herr, der den Kindern das Singen verbieten wollte. Denn es stellte sich heraus, dass der Mann keinen gültigen Fahrausweis vorzeigen konnte.

Kontrolleur:  Schwarzfahren stellt eine Straftat nach dem Strafgesetzbuch (StGB) dar. Gemäß § 265a StGB erfüllt Schwarzfahren, also die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln ohne gültiges Ticket, den Straftatbestand des Erschleichens von Leistungen:
Ich fordere also von ihnen eine erhöhte Beförderungsgebühr von  20 DM. Sollten sie dem nicht nachkommen, werde ich ihre Personalien mit Hilfe der Polizei feststellen lassen.

Ich habe ja im letzten Teil der Familien-Sage erwähnt, dass unser Hauptwachtmeister Schultz immer im Dienst ist. So natürlich auch am heutigen Tag. Denn als sich an der nächsten Haltestelle die Türe öffnete, versuchte der „Schwarzfahrer“ diese Situation auszunutzen. Energiegeladen rannte er durch den Gang des Busses, wobei er sich nicht zu schade war, etliche Fahrgäste die sich ihm in den Weg stellten, körperlich anzugehen. Darunter zu leiden hatte wieder einmal Jürgen, der ebenso wie alle anderen Kinder ein hohes Gerechtigkeitsgefühl hatte.


Der „Schwarzfahrer“ schleuderte Jürgen mit großer Wucht gegen die Haltestange, die für die Stehplätze angebracht waren.
Hauptwachtmeister Schultz konnte den Grobian letztendlich überwältigen. Mit der „Acht“ auf dem Rücken konnte er an die frische Luft befördert werden.

Heike: Ich muss sagen, dass das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr aufregend sein kann. Trotz alledem möchte ich in Zukunft darauf verzichten.

Othilie: Petra, wie geht es Jürgen?

Petra;: Das ist wahrlich unser Pechvogel. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich mir ein Taxi nehmen, und mit ihm schon vorweg nach „Gut Bavaria“ fahren, und ihn behandeln.


Othilie: Mach das ruhig. Jürgen scheint wirklich das Pech gepachtet zu haben.
Außerdem werde ich zusammen mit Rechtanwalt Bossi einen Strafantrag gegen diesen Herrn wegen schwerer Körperverletzung nach § 223 StGB stellen. Denke bitte daran, dass die Verletzungen von Jürgen genau dokumentiert und von Fr. Dr. Bernds bescheinigt werden, um evtl. vor Gericht dieses Gutachten glaubhaft zu machen. Das voraussichtliche Schmerzensgeld wäre für unseren bettelarmen Jürgen ein kleines Trostpflaster. Denn das Pech und vor allen Dingen das Unglück was er in seinem bisherigen Leben erfahren musste, reicht normalerweise für ein ganzes Leben.

Polly: Ja, sorgen wir also alle dafür, dass es dem kleinen in Zukunft besser gehen wird. Denn das Lächeln welches er uns ab und zu schenkt ist einfach unbezahlbar.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44168306sh

Und auch den anderen Waisen-Kinder werden wir natürlich ein besseres Leben ermöglichen. In bin schon mal gespannt, wie weit die Bauarbeiten bezüglich des neuen Kinderheims auf unserem Gelände gediehen sind.

Othilie: Was ich noch sagen wollte. Die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach „Ups“ habe ich mit voller Absicht so organisiert, um einmal unseren Kindern und Jugendlichen zu verdeutlichen, was es für viele Menschen heißt, wenn man auf dieses Massen-Transportmittel der Bevölkerung angewiesen ist. Besonders wenn man erfahren muss, welche Unannehmlichkeiten dabei herauskommen können.

Kurze Zeit später war die Reisegesellschaft endlich am Viktualienmarkt in München eingetroffen.


Der Viktualienmarkt in München: Markt in historischem Ambiente

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44168307qv

Im Sommer besonders schön: Münchens gute Stube, der Viktualienmarkt


Der Viktualienmarkt in München: Markt in historischem Ambiente
Eine Sehenswürdigkeit, die für die Münchner einen überaus praktischen Wert hat: Das ist der Viktualienmarkt im Herzen der Stadt. Zwischen den Figurenbrunnen mit Karl Valentin, Liesl Karlstadt & Co. spazieren und Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch von höchster Qualität kaufen, in der Mittagspause etwas Gutes essen oder nach dem Einkauf bei den gut 100 Standln im Sommer im Schatten des Biergartens ein Helles genießen: Hier ist alles möglich.
Der Viktualienmarkt liegt im Zentrum der Münchner Altstadt, nur wenige Schritte vom Marienplatz (Dort wo das große Kaufhaus der Hoffmann-Group steht), dem Alten Peter und dem Rathaus entfernt. (Quelle: teilweise München Sehenswürdigkeiten. de)


Ein Mangel an Taxen gab es dort logischerweise nicht. So stiegen Jürgen, der sich schmerzverzehrt seine Hüfte hielt, und Petra in das nächst gelegene Taxi, dass sie schleunigst nach „Gut Bavaria“ bringen sollte.

München Viktualienmarkt



Der nächste Bus, der die Reisegesellschaft nach „Ups“ bringen sollte, hatte leider etwas Verspätung, weil ein betrunkener Fahrgast in dem Bus randalierte.

Martina: Ich beneide Petra, dass sie mit dem Taxi schon vorausfahren durfte.

Tina: Na immerhin ist der Regen schon wärmer geworden.

Uschi: In „Ups“ soll strahlender Sonnenschein herrschen.

Ute: Das wird uns hier aber nicht unbedingt helfen.

Inge: Gibt es hier auf dem Viktualienmarkt auch Regenschirme zu kaufen?

Martina: Nur im Winter.


Heike: Solange können wir hier nicht warten.

Gregor: Ich habe zufällig eine Jurte in meinem Rucksack. Ein Pfadfinder hat immer eine Jurte dabei.

Martina: Das bringt nichts, da nur eine beschränkte Anzahl Personen darin Platz hat.

Othilie: Jetzt meckert hier nicht laufend herum. Ansonsten laufen wir nach „Ups“.

Heike: Wie nennen uns dann die „Wandervögel e.V.“

Joggeli: Ich war in dem Verein für kurze Zeit dabei. Bin dann aber schnell wieder ausgetreten.

Polly: Warum?

Joggeli: Die sind nur gewandert.

Schallendes Gelächter bei der „fast“ Wandertruppe. Von Othilie hingegen kam der Vorwurf:
Muss das unbedingt sein.
Zum Glück kann dann auch der Bus, so dass die letzte und längste „Etappe“ (ca. 80 km) in Angriff genommen werden konnte.
Das dabei in jedem Kuhdorf und an jeder Milchkanne angehalten wurde, war zu verschmerzen, da man nun im trockenen saß.
Je mehr sie sich der pulsierenden Stadt München entfernten, desto besser wurde auch die Laune der Fahrgäste, zumal die Landschaft wieder heimatliche Gefühle vermittelte.


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Und das trug zur guten Stimmung im Bus bei.

Kurzerhand holte Gaby ihre Gitarre aus dem Rucksack und stimmte ein Lied an, welches die Fahrgäste und auch der Busfahrer begeistert mitsangen.

Bei uns in Bayern - Rockaholixs Buam (Wiesn Hit)



Die Stimmung wurde immer besser, je näher sie sich der Heimat näherten. So schön und aufregend der Urlaub auch war, alle freuten sich auf das Wiedersehen mit den liebgewonnen und gewohnten Leuten auf „Gut Bavaria“.

Da der Bus kurz vor seiner Endstation in „Ups“ war, und keine weiteren fremden Fahrgäste mehr an Bord waren, blieb er kurzerhand vor dem großen elektrischen Tor des Anwesen stehen. Wie auf Kommando öffnete sich das selbige, und der Busfahrer steuerte sein Gefährt entgegen aller Vorschriften dem Haupthaus entgegen.

Heike leise und mit Tränen in den Augen:


Wir sind wieder dahoam.

Martina: Richtig, dahoam is dahoam.



Ende Teil 427

In der Tat. Alle Personen dieser Reisegruppe waren letztendlich froh wieder in ihrer gewohnten Gegend zu sein. Langeweile wird es auch auf „Gut Bavaria“ nicht geben. Dieses hat uns die Geschichte einwandfrei gelehrt.
Was in naher Zukunft auf sie zukommen wird, könnt ihr in Teil 428 lesen, der gleich hier erfolgen wird.


Monika

Geschrieben am 12.07.2021
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Fr Aug 12, 2022 2:16 pm
Teil: 428  
                                Kapitel: 529

Begegnung der besonderen Art



Vor der „Spanischen“ Treppe des Haupthauses kam der Linienbus der Münchner Verkehrsbetriebe schließlich zum Stillstand.

Die Fahne von „Gut Bavaria“ am Mast strahlte ihnen entgegen. Ihnen entgegen kamen auch als erstes die tierischen Bewohner des Hauses. Lupo, Cheetah, Foxy, King Lui und Papagei Josef empfingen die Heimkehrer mit großer Begeisterung, wobei Josef zärtlich am Ohr Joggelis knabberte und die Worte sprach:


„Na du Tröte, auch wieder im Land“.

Martina lag auf dem Boden, während Lupo begeistert das Gesicht von ihr ableckte. Auch Sven bekam von seinem Fuchs Foxy mehrere kleine Fische geschenkt, die er kurz vorher aus Othilies Fischteich stibitzte.
Cheetah schnurrte was der Teufel hergab, und lag ebenso angetan auf Pollys Körper.  
Der Busfahrer wurde ins Haus gebeten und bekam von Joggeli eine Flasche bestem irischen Whiskey geschenkt. Wobei er natürlich auch noch zu einem kleinen Umtrunk in der Bar des Hauses eingeladen wurde.


Es war also nicht verwunderlich, dass der Linienbus 30 Minuten Verspätung bei der Rücktour hatte.
Leidtragende waren nicht nur die späteren neu hinzugekommenen fremden Fahrgäste, sondern auch der Fischteich auf „Gut Bavaria“ (Steckenpferd von Othilie) der durch die unsichere Fahrweise (Alkohol) wieder einmal in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Nach der ausführlichen Begrüßungszeremonie bat die Dienerschaft nun zu Tisch, bei der auch alle Waisenkinder eingeladen und auch anwesend waren. Auch Jürgen saß, mit einem Verband um die Hüfte, wieder bei den Kindern, die natürlich neugierig darauf waren zu erfahren, was er so alles in der fremden Welt erlebt hatte.


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Sie bekamen vor Staunen den Mund kaum noch zu, als Jürgen die aufregenden Erlebnisse erzählte. Stolz wie Oskar gab er seine Erfahrungen preis.  
Seine Reise als blinder Passagier im Frachtraum der Lufthansa. Die Notlandung auf Neufundland. Die Erlebnisse im Filmstudio von Hollywood. Der Aufenthalt im Gefängnis von Alcatraz vor San Franzisco. Die Erlebnisse im Yellowstone Nationalpark. Der Rundtour auf Irland mit den Wohnmobilen. Die aufregenden Erlebnisse im dortigen Kloster, und auf der Burg. Stolz zeigte er dabei auch die Wunden, die er sich zuzog als er den Stein der Beredsamkeit küssen wollte.

Atemlose Stille der anderen Waisenkinder als er das alles zum Besten gab. Das Essen wurde praktisch kalt.

Othilie und Polly vernahmen seine Erzählungen mit Schmunzeln und gleichzeitig auch sehr nachdenklich. Denn sie spürten, wie wenig die Kinder bisher von der Welt wussten und erfahren hatten.

Kurze Zeit später erschien auch Sylvia am Mittagstisch. Ihr erinnert euch, das ist das Pfadi-Girl aus der Schweiz, welches nach dem Zeltlager bzw. nach dem Golfturnier auf Gut Bavaria geblieben ist, um Frau Dr. Bernds zu unterstützen, die ebenfalls für die Waisenkinder gesorgt hatte.
Auch sie erschien mit einem strahlenden Lachen im Gesicht.


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Bei ihr stellte sich die Frage, ob sie auf „Gut Bavaria“ bleiben sollte, um eine Ausbildung zur Kinder-Krankenschwester zu absolvieren. Nach drei Wochen mit den Kindern, hatte sie sich dann endgültig entschieden, diesen Berufsweg einzuschlagen.

Polly: Das ist großartig von dir. Wir freuen uns alle sehr, dass du bei uns bleiben möchtest. Solltest du Heimweh nach Luzern haben, kannst du jederzeit einige Tage bei deinen Eltern verbringen. Dafür werden wir schon sorgen. Soweit weg ist es ja schließlich nicht von hier.  


Sylvia: Ja, das war dann auch der ausschlaggebende Punkt für meine Entscheidung. Ich war auch in der letzten Woche für drei Tage in Luzern, wo ich meinen Eltern diesen Entschluss mitgeteilt habe.

Othilie: Und deine Eltern können auch jederzeit hier erscheinen, um hier eine schöne Zeit zu verbringen. Platz haben wir immer noch hier vorhanden.

Sylvia: Danke Frau Hoffmann, ich werde es meinen Eltern ausrichten.

Polly: Erzähle mal bitte Sylvia, was ihr mit den Kindern alles unternommen habt. Denn es sind ja im Moment Ferien.


Sylvia: Das war in der Tat eine ganze Menge. An den Wochenenden haben wir das Salzbergwerk in Berchtesgaden besichtigt, den Chiemsee, und die Stadt München. Viele von ihnen haben diese Stadt zum ersten Mal in ihrem Leben gesehen. Die strahlenden Gesichter der Waisenkinder hätten sie sehen müssen. Alle Ziele haben wir mit angemieteten Reisebussen unternommen, die von Franz Schmidt (Der langverschollene Sohn von Trautchen Schmidt), und von dem Vater von Thomas gesteuert wurden. Beide sind ja im Besitz der Fahrerlaubnis für Reisebusse. Begleitet wurden sie auch von unseren drei Omis (Oma Josephine, Oma Schubert und Trautchen Schmidt

In der Woche selbst haben wir das Leben der Pfadfinder verinnerlicht. Also einen „Hike“.  

Denn in einem „Hike“ werden wirklich alle Inhalte der Abenteuerpädagogik zusammengefasst und gelebt. Sich auf den Weg ins Unbekannte begeben, neue Wege oder Gegenden erforschen, neue Menschen kennen lernen – jeder einzelne Augenblick eines Hikes ist für Jungpfadfinder*innen eine wichtige Erfahrung und ein großes Abenteuer. Das ist passend, weil Jungpfadfinder*innen zunehmend selbstbestimmter werden und sich getreu diesem Gedanken auch selbstständig in neuen Gebieten zurechtfinden sollen.

Joggeli: Wooooow, das ist ja großartig.

Othilie und Polly: Das ist phänomenal.

Info:
Der Hike ist eine Reise ins Unbekannte. Daher ist es super, wenn ihr ihn auch da durchführt, wo ihr euch noch nicht so gut auskennt. Es ist ungeheuer spannend, an jeder Weggabelung neu zu entscheiden, wohin es geht. Der Trupp oder die Sippe geht mit wenig Gepäck los, und verpflegt sich von mitgenommenem oder selbstorganisiertem Essen und sucht sich den Übernachtungsplatz eigenständig.

Die Wahl des Nachtlagers hängt davon ab, ob ihr mit oder ohne Zelt unterwegs seid. Verzichtet ihr auf ein Zelt, wird euer Gepäck deutlich leichter und das Wandern macht mehr Spaß. Es bedeutet aber auch, dass ihr viel mehr auf Menschen zugehen müsst. Ob Heuschober, Gartenhaus, Garage oder Pfarrheim – schlafen könnt ihr an vielen Orten, fragt vorher nur um Erlaubnis. Ihr müsst euch also einsetzen und etwas wagen. Eure Verantwortung ist es übrigens auch, was ihr von eurem Verpflegungsgeld kauft. Mit zehn Euro könnt ihr entweder eine Handvoll Chips-Tüten kaufen oder ein komplettes Abendessen für die Sippe zaubern. Wichtig ist, dass es eure Entscheidung, euer Abenteuer ist!


Wichtig für euch als Leitungsteam ist eine gute Vorbereitung. Ihr solltet euren Trupp gut kennen und wissen, was ihr ihm zutrauen könnt. Ihr braucht das Einverständnis der Eltern und ihr habt die Aufsichtspflicht. Wenn die Sippen alleine unterwegs sind, empfiehlt es sich, jeden Abend neu die Unterkunft zu
besuchen, um nach dem Rechten zu sehen. Wenn ihr ins Ausland fahrt, solltet ihr die dortigen gesetzlichen Bestimmungen kennen. Tipp: Fragt eine örtliche Pfadfindergruppe!

Sylvia: Und jetzt kommt das allerbeste. Wir haben alle Kinder bei den Pfadfindern angemeldet. Hier ein Foto von vorletzter Woche.

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Othilie: Das wird ja immer besser.

Sylvia: Franz Schmidt hat alle Kluft-Hemden bzw. Blusen und Halstücher in der Münchner Geschäftsstelle der dpsg (Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg) besorgt.


Info:
Hier noch eine wichtige Adresse:

Bundesamt Sankt Georg e.V.
Martinstraße 2
41472 Neuss (Holzheim)
Telefon: 02131 46 99 60


Was meinen sie, was die Mädchen und Jungs stolz auf ihre Kluft sind.

Polly: Das kann ich mir beileibe vorstellen. Das war bei unseren Kindern ganz genauso.
Außerdem haben wir die Waisenkinder abwechselnd in den Baumhäusern schlafen lassen. Franz Schmidt und Thomas Vater haben natürlich Wache geschoben. Ebenso Lupo und Cheetah, mit denen sich die meisten Kinder auch schon angefreundet haben. Gefüttert wurden sie unter anderem von Köchin Magda.

Heike: Wer, die Kinder oder Lupo und Cheetah.


Sylvia lachend: Genau in der Reihenfolge.
Darüber hinaus haben wir mit unserer Bimmel-Bahn Touren auf dem weitläufigen Gelände von „Gut Bavaria“ unternommen und in den Schutzhütten das vorher vorbereitete Essen in den Hütten verspeist.


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Polly: Wie ich erfreut höre, sind die Sommer-Ferien für die Kinder voller aufregender Begebenheiten. Langeweile ist garantiert nicht aufgekommen.

Heike: Bei unserer Reise gab es in der einen oder anderen Stunde einen gewissen Leerlauf. Ansonsten ist nicht viel passiert.


Othilie: Puuuuuuuhhhh

Polly: Ich würde sagen, dass wir uns mal den gegenwärtigen Stand der Bauarbeiten bezüglich des neuen künftigen Waisenhauses ansehen sollten.

Sylvia: Das ist eine gute Idee. Vor drei Wochen sah es noch so aus. Ich habe die Fotos mit meiner Polaroid-Kamera gemacht.


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Hier ein Foto von vor einer Woche.

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Joggeli: Dann lasst uns einmal den neusten Stand der Bauarbeiten begutachten.

Othilie: Super, in der Tat ein weiterer Fortschritt. Der Bau geht wirklich zügig voran. Ich bin sehr zufrieden.


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Dann lasst uns gemeinsam ein ruhiges Wochenende verbringen, bevor uns am Montag der Alltag wieder einholt.



Montag, der 26.07.1965
Geburtstagskinder vom 26. Juli 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1928 Stanley Kubrick
wurde an diesem Tag 37 Jahre alt
1942 Hannelore Elsner
wurde an diesem Tag 23 Jahre alt
1943 Mick Jagger
wurde an diesem Tag 22 Jahre alt
1959 Kevin Spacey
wurde an diesem Tag sechs Jahre alt
1964 Sandra Bullock
wurde an diesem Tag im Jahr zuvor geboren
– Quelle: https://geboren.am/26-juli-1965

Was war am 26. Juli 1965
Welcher Wochentag war der 26.7.1965, der 26. Juli 1965 war ein Montag
26.7.1965
Das Schauspiel “Die Benachrichtigung” von Václav Havel wird in Prag uraufgeführt.
26.7.1965
Die Pariser Modehäuser Esterel, Feraud und de Rauch präsentieren in der französischen Hauptstadt für die Herbst- und Wintersaison helle leuchtende Sommerfarben und frühlingshafte Stoffe und Schnitte.  


Pünktlich um 8 Uhr standen alle Urlauber wieder „auf der Matte“ als das Kaufhaus die Pforten öffnete. Wie immer war der Andrang trotz des frühen Morgen recht groß, weil wie an jedem Montag die neuen Angebote auf dem Einkaufszettel standen, die in den großen Münchner Tageszeitungen (Münchner Merkur, Süddeutsche Zeitung, Münchner Abendzeitung) annonciert waren. Auch der Bayrische Rundfunk sendete stündlich einen Werbespot über den Äther.

Hier war dann die erotische Stimme von Joggeli zu hören, bei denen die Frauen reihenweise in Ohnmacht fielen.
Auch etliche Heiratsanträge wurden postalisch auf  „Gut Bavaria“ zugestellt.
Hier einmal ein Beispiel:


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Nun es würde hier den Rahmen sprengen, wenn ich die ganze Post vorlesen würde. Belassen wir es also hiermit dabei.

Auch der komplette Familienanhang der Hoffmann-Group war im Kaufhaus anwesend. Neben den Lehrlingen Martina, Tina, Ute, Sven (heute wieder als Svenja), waren Gregor (im kurzen Kilt und Kluft-Hemd), sowie Beatrice, Heike und Uschi als Zaungäste anwesend. Die beiden letztgenannten Personen waren aus Sicherheitsgründen im Kaufhaus, da man sie hier besser unter Kontrolle hatte. So zumindest die leichtsinnige Aussage von Othilie.

Petra half u. a. in den Semesterferien Sylvia und Frau Dr. Bernds auf „Gut Bavaria“ aus. Waisenkind Jürgen war wieder bei seiner Gruppe auf dem Gutshof, wo heute wieder ein Besuch des Schwimmzentrums auf dem Plan stand. (Natürlich in Begleitung von Petra und Sylvia). Und ebenso natürlich erfolgte im kleinen Becken der Schwimmunterricht, welches auch ein besonderes Anliegen der Erwachsenen vom Gutshof war.
 


Wie jeden Morgen, wenn Joggeli im Kaufhaus anwesend war, machte er seinen üblichen Kontrollgang, der sich über alle Etagen erstreckte. (Einschließlich der Finanzbuchhaltung in der obersten Etage). Die Hygieneabteilung klammerte er aus, weil er dort oftmals schief angeschaut wurde. Denn in dieser brisanten Abteilung waren zu 80 % weibliche Kundschaft, die nach der Ausschau nach neuen aufregenden Dessous waren. Und nicht nur das, aber darüber decke ich mal den Mantel des Schweigens.

In der dritten Etage (Parfümerie und Kosmetik) fiel ihm eine junge Frau auf, die sofort sein Interesse weckte. So eine bildhübsche Person hatte er selten gesehen. Die junge Dame, ca. 25 Jahre alt, ließ sich von der Verkäuferin etliche Buntstifte zeigen. In Fachkreisen Kajal-Stifte genannt, oder auch als „Pens bzw. Pencils“ bekannt. Im Unterschied zum Eyeliner lassen sich mit dem Kajal weichere Linien ziehen. In der Regel wird der Kajalstift vor allem dazu genutzt, die Lidränder unten und oben zu betonen. ... Sie können allerdings auch einen klassischen Lidstrich mit Kajal ziehen, um die oberen Wimpern zu betonen.

Jedenfalls hatte er diese Kundin bisher in diesem Kaufhaus noch nie gesehen. Dieses Haus der Hoffmann-Group hatte eine gut betuchte Stammkundschaft von 80 % die weiß Gott nicht wenig Geld in die Kassen des Familienunternehmens spülten. Darüber hinaus war der Marienplatz nicht unbedingt ein Ort, wo man nach heutigem Maßstab das Warenhaus KIK erwarten würde. Auch C&A suchte man hier vergeblich.


Wie dem auch sei, diese junge Dame erwarb einen Kajalstift und einen Lippenstift der für ein schönes „Make-up“ prädestiniert war.

Nachdenklich seufzend setzt Joggeli seine Besichtigungstour weiter fort, sprach freundlich mit der einen oder anderen Verkaufskraft, wobei ihm immer wieder die gegenwertige Situation mit Frau Kohl in dem Sinn kam. Beide kamen zu der Einsicht, dass die Chemie zwischen ihnen nicht unbedingt aufeinander abgestimmt war. Es waren zu große Gegensätze vorhanden, als das man sagen konnte, dass diese Beziehung über einen längeren Zeitraum halten würde.

Nun denn die nächste Etage die er in „Angriff“ nahm, war die Abteilung „Damenoberbekleidung“, die von Frau Kohlrabe geführt wurde. Auf Grund der Namensgleichheit mit seiner verflossenen Liebschaft, spürte er wieder ein leichtes Stechen in seiner Brust. Aber was soll´s, dass Leben musste weiter gehen.
Er sprach einige freundliche Worte mit Frau Kohlscheid, bevor er wieder auf „Wanderschaft“ ging.


Kurze Zeit später klopfte ihm jemand auf die Schulter. Er drehte sich um und blieb erstarrt stehen.

Vor ihm stand die gleiche Frau, die ihm schon in der Kosmetik-Abteilung aufgefallen war. Unwillkürlich zupfte er an seine Krawatte, und brachte sie wieder in die richtige Position. Leider hatte er keinen Spiegel dabei, so dass er nur die Vermutung hatte, dass sie an der richtigen Stelle saß.

Einen Moment bitte, ich mach das für sie.

Und das waren die ersten Worte die er von ihr vernahm. Eine weiche Stimme die ihm als eigentlich erfahrenen Mann von 29 Jahren fast den Boden unter den Füßen wegriss. Das nächste was er sah, waren die wunderschön manikürten Fingernägel und die zarten Finger die sich an seiner Krawatte zu schaffen machte.
Desweitern fiel ihm auf, dass die junge Dame einen Akzent sprach, den er im Moment nicht ganz genau zuordnen konnte. Er vermutete, dass es aus dem serbisch-kroatischen Raum Jugoslawiens sein konnte.


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Die Frau: So, jetzt sitzt ihre Krawatte wieder perfekt.

Joggeli: Oh wunder…wunderbar. Vie…len….vielen Dank.

Er ertappte sich dabei, dass er wie ein kleiner Schuljunge zu stottern anfing.

Die junge Dame: Vielleicht können sie mir auch helfen. Ich bin zum ersten Mal in diesem riesigen Kaufhaus, und suche nach einem schönen Cocktailkleid. Ich nehme an, dass sie hier beschäftigt sind


Joggeli: Öh, jaaaaaa, ich werde mein Bestes geben. Wenn sie mich bitte begleiten würden.

Kurze Zeit später, standen sie in der Dirndl-Abteilung. Das große anstehende Oktoberfest in München warf schon seine Schatten.


Die junge Dame: Verzeihen sie werter Herr, aber das sind Dirndlkleider.

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Joggeli: Aber davon haben wir jede Menge. Sogar noch auf Lager. Sie müssen wissen, dass Ende September die Wiesen-Zeit beginnt.

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Die junge Dame: Ich habe schon davon gehört. Aber was ich im Moment benötige, ist ein Kleid.

Joggeli: Auch da kann ich ihnen behilflich sein. Wenn sie mir folgen würden. Wenn sie gestatten, trage ich die schwere Reisetasche von ihnen.

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Joggeli: Werte Frau, darf ich neugierig wie ich schon bin, nach ihren Namen fragen? Ich habe sie hier noch nie gesehen.
Die junge Dame: Das ist kein Problem, mein Name ist Glišić, Mirjana Glišić.

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Mirjana im Gedanken: Was für ein gepflegter fantastisch aussehender junger Mann. Groß, schlank, sehr höflich, und eine sehr gewählte Ausdrucksform. Er trägt  einen perfekt sitzenden Anzug, der nicht von der Stange ist. Einwandfrei eine Maßanfertigung. Ich schätze ihn auf Ende zwanzig.

Joggeli im Gedanken: Was für eine gepflegte fantastisch aussehende junge Frau. Diese Figur, diese Ausstrahlung, diese Anmut. Ich schätze sie auf Mitte zwanzig.

Kurze Zeit später in der Umkleidekabine, wo Mirjana ein wunderschönes Kleid anprobierte.

Joggeli stand Gentlemanlike vor der Umkleidekabine, als folgender Satz aus der Kabine herauskam:

Können sie mir vielleicht helfen den Reißverschluss des Kleides im Rücken zu schließen?


Joggeli: Selbstverständlich.

Er schaute kurz nach links und rechts und betrat dann schließlich diesen geheimnisvollen Raum, der schon etliche Tragödien gesehen hatte, weil das entsprechende Kleidungsstück einfach nicht passen wollte.
Diese Gefahr war hier und heute aber nicht gegeben, denn das Kleid welches er langsam schloss, passte sich hautnah dem Körper an. Sie drehte sich verzückt vor dem Spiegel, und ein strahlendes Lächeln zierte ihr Gesicht.

Joggeli: Ein Modellkleid aus Paris. Es steht ihnen ausgezeichnet. Es ist von Christian Dior. Audrey Hepburn hat auch so ein Kleid hier eingekauft.

Mirjana mit einem ganz traurigen Gesicht. Doch nicht etwa das gleiche Kleid?.

Joggeli: Ich kann sie beruhigen. In einer etwas anderen Farbe.


Wieder war dann ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht zu sehen, so als wenn nichts gewesen wäre.

Mirjana: Dann nehme ich es. (Wobei sie sich wiederrum graziös vor dem Spiegel drehte).

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Joggeli: Ich kann ihnen versichern, das Label Dior ist der Inbegriff des Pariser Chics: Abendkleider und fantasievolle Kreationen. Das Modehaus ist Vorreiter in Sachen Saumlänge, Rockweite und figurbetonten Designs.

Mirjana: Was soll es denn kosten?

Joggeli: In Anbetracht der Pariser Mode ist der Preis von 398 DM ein wahres Schnäppchen.

Nun kullerten einige Tränen wieder an ihren Wangen herunter.

Mirjana leise: Das ist mehr als mein gegenwärtiger Monatslohn in dem Jugoslawischen Restaurant hier in der Stadt. Wenn….wenn sie mir bitte…. den Reißverschluss …..wieder öffnen würden?

Ein tiefer trauriger Seufzer in ihrem Antlitz war ebenfalls nicht zu übersehen.

Joggeli: Entschuldigen sie wenn ich indiskret Frage. Zu welchem Anlass möchten sie das Kleid tragen?

Mirjana: Der Chef des Balkan-Restaurants in dem ich arbeite hat uns Mitarbeiter am Freitagabend ins Theater eingeladen. Das Stück welches dort aufgeführt wird heißt „Romeo und Julia“ von William Shakespeare.

Joggeli:  

Ein Paar der schönsten Stern am ganzen Himmel
Wird ausgesandt und bittet Juliens Augen,
In ihren Kreisen unterdes zu funkeln.
Doch wären ihre Augen dort, die Sterne
In ihrem Antlitz? Würde nicht der Glanz
Von ihren Wangen jene so beschämen
Wie Sonnenlicht die Lampe? Würd ihr Aug
Aus luftgen Höhn sich nicht so hell ergießen,
Daß Vögel sängen, froh den Tag zu grüßen?
O wie sie auf die Hand die Wange lehnt!
Wär ich der Handschuh doch auf dieser Hand
Und küßte diese Wange!


Mit diesen wunderbaren Worten beende ich Teil 428

Wie es mit Mirjaná und Joggeli weitergeht, könnt ihr in Teil 429 erfahren.



Monika

Geschrieben am 15.07.2021
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

So Aug 14, 2022 9:07 am
Liebe Leser,

ich hoffe, dass euch die zwei Teile (427 + 428) gefallen haben.
Da hat Joggeli ja wirklich eine sehr attraktive Frau kennen gelernt. Und sie ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch beruflich hat sie allerhand vorzuweisen.
Ich denke mal, dass Joggeli da garantiert „am Ball bleiben wird“.

Grüße Monika

PS: Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag

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Di Aug 16, 2022 9:47 am
Liebe Leser,

Joggeli hat sich Hals über Kopf in eine junge Frau verliebt, die er im Münchner Kaufhaus der Hoffmann-Group kennengelernt hatte.
Er wendet allerlei Tricks an, um sich die Gunst dieser fantastisch aussehenden Frau mit dem Namen „Mirjana“ zu erwerben.
Möglichkeiten gibt es für ihn ja genug.

Hier einmal Mirjana mit einer anderen Frisur:

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44188877ze

Jetzt könnt ihr sicherlich verstehen, dass Joggeli "Himmel und Hölle" in Bewegung setzen wird, um dieser jungen Frau zu imponieren.

Und das wäre der romantische Teil der „Lehrjahre“.
Was er sich alles einfallen lässt, werde ich euch natürlich präsentieren.


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Mi Aug 17, 2022 6:31 pm
Liebe Leser,

die nächsten beiden Teile (429 + 430) der Familiensaga,

„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“,

erscheinen wieder am nächsten Freitag, den 19.08.22
hier in diesem Forum.


Herzliche Grüße
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Do Aug 18, 2022 3:09 pm
Weiter zur Einstimmung bezüglich der am morgigen Freitag folgenden Teile.

Joggeli wird Himmel und Hölle setzen um sich der Gunst Mirjanas zu gewinnen.
Man könnte schon fast ein wenig schmunzeln, wenn man das sieht oder liest, was er sich alles einfallen läßt.
Denn er hat sich Hals über Kopf in diese Schönheit verliebt.
Und er muss sie haben, daran geht kein Weg vorbei.
Da lässt er sogar seine Arbeit im Büro liegen.

Also holt er seine Traumfrau ab und entführt siew in den Englischen Garten in München.
Natürlich standesgemäß in einer Nobelkarosse mit Chauffeur James.  

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44199621hw

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44199622ov

Was aber genau geschieht, könnt ihr morgen zwar nicht in der Zeitung lesen, aber zumindest hier im Forum.


Herzliche Grüße
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Fr Aug 19, 2022 8:47 am
Liebe Leser,

dann werde ich jetzt mal versuchen die nächsten beiden Teile der "Lehrjahre" rüber zu kopieren.


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Fr Aug 19, 2022 11:59 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Gut Bavaria“




               Lehrjahre sind keine Herrenjahre
           
                                   Teil: 429  
                                Kapitel: 530



Mirjana

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44202932he

Joggeli: Entschuldigen sie wenn ich indiskret Frage. Zu welchem Anlass möchten sie das Kleid tragen?

Mirjana: Der Chef des Balkan-Restaurants in dem ich arbeite hat uns Mitarbeiter am Freitagabend ins Theater eingeladen. Das Stück welches dort aufgeführt wird heißt „Romeo und Julia“ von William Shakespeare.

Joggeli:  
Ein Paar der schönsten Stern am ganzen Himmel
Wird ausgesandt und bittet Juliens Augen,
In ihren Kreisen unterdes zu funkeln.
Doch wären ihre Augen dort, die Sterne
In ihrem Antlitz? Würde nicht der Glanz
Von ihren Wangen jene so beschämen
Wie Sonnenlicht die Lampe? Würd ihr Aug
Aus luftgen Höhn sich nicht so hell ergießen,
Daß Vögel sängen, froh den Tag zu grüßen?
O wie sie auf die Hand die Wange lehnt!
Wär ich der Handschuh doch auf dieser Hand
Und küßte diese Wange!


Mirjana: Ohhhh, wie schön sie das gesagt haben. Nur leider kann ich das Kleid auf Grund des hohen Preises nicht erwerben.

Joggeli: Machen sie sich keine Gedanken über den Preis. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie in diesem Kleid Samstagabend in das Theater gehen. Es wäre doch zu schade, wenn sie „Romeo und Julia“ verpassen würden. Ich mache ihnen ein unmoralisches Angebot. Ich bezahle ihnen das Kleid, und ich lade sie zusätzlich noch in den Englischen Garten zu einem Eis ein, und sie spendieren mir einen Espresso. Was halten von dieser Idee?

Mirjana: Ich kann es gar nicht glauben, was sie mir da vorschlagen. Das Kleid allein ist schon viel zu viel.

Joggeli: Warten sie hier bitte auf mich. In bin in wenigen Minuten wieder hier. Ich brauche nur das Etikett von diesem Kleid.

Mirjana: Ok, ich werde es mir hier in der gemütlichen Sitzgruppe bequem machen.


Mittlerweile buchte Joggeli das Kleid in der Kasse aus, und ging anschließend in das Büro von Othilie, bei der auch Polly anwesend war.

Joggeli: Ich werde mal für zwei Stunden das Haus verlassen. Ich habe einen wichtigen Termin.

Othilie: Und wo wenn ich fragen darf?

Joggeli: In den englischen Garten.


Othilie: Ich wusste gar nicht, dass du so viel Zeit hast. Dein Schreibtisch ist bis obenhin voll.

Joggeli: Ich werde euch das später genauer erklären. Übrigens Polly, du könntest mir deinen Wagen geben, meinen Aston Martin habe ich ja in „Ups“ gelassen.

Polly: Das wird ja immer geheimnisvoller. Mit der Repräsentationskutsche in den Englischen Garten. Ok, das geht mich ja nichts an. Aber steckt da evtl. eine Frau hinter? Ich kann schweigen wie ein Grab.


Joggeli: Ich auch.

Othilie und Polly hatten jeweils ein Fragezeichen im Gesicht, als Joggeli wieder das Büro verließ.

Kurze Zeit später wieder in der Abteilung „Damenoberbekleidung“
.
Joggeli: Werte Frau Glišić, haken sie sich mal bitte bei mir ein, und dann werde mit ihnen wie vereinbart den „Englischen Garten aufsuchen.“

Nun ging es wieder hinunter bis in das Erdgeschoss. Die weiblichen Angestellten, und vor allem die fast komplette Hoffmann Familie fielen vor Erstaunen fast die Augen aus dem Kopf als das Duo an ihnen vorbeiging.

Heike: Oh man, Onkel Joggeli scheint es richtig erwischt zu haben.


Othilie: Ich fass es nicht, jetzt ist mir einiges klar geworden, warum er seine Büroarbeit einfach hat liegen lassen.

Polly: Mein Bruder hat einen guten Geschmack. Das muss man ihm lassen. Sogar seine Krawatte sitzt perfekt. Die Frau scheint schon jetzt einen guten Einfluss auf ihn zu haben. Denn ich verwette Haus und Hof, dass sie für den perfekten Sitz seiner Krawatte verantwortlich ist.

Ingrid: Dafür wird sie garantiert gesorgt haben. Da brauchst du nicht zu wetten. Was sagtest du, wo wollte er hin?

Polly: In den englischen Garten.


Othilie: Dann können wir ihn für heute hier abschreiben.

Inge, die ebenso wie alle anderen Kinder auf der fußläufigen Treppe des Kaufhauses stand, als das „Paar“ an ihnen vorbeiging: Sven, du hast mich noch nie in den Englischen Garten geführt.

Sven: Das ist ja auch kein Wunder, da ich laufend deine Kleiderschränke neu sortieren und aufräumen muss.

Inge: Das kommt nur viermal in der Woche vor.

Sven: Gefühlt ist es aber siebenmal in der Woche.

Inge: Wo ist überhaupt der Englische Garten? Noch nie von ihm gehört.

Sven: In München.

Inge: Also ganz neu angelegt.

Sven: Wenn du 1789 als jüngeres Datum bezeichnest, dann stimmt das in etwa.

Miss Monika: Halt, jetzt muss ich mal einschreiten.


Info:
Der Englische Garten befindet sich im Münchner Nordosten am Westufer der Isar. Mit seiner 375 Hektar großen Grünanlage gehört er zu den größeren Parkanlagen der Welt. Die Bezeichnung Englischer Garten wurde von den englischen Landschaftsgärten übernommen, die Friedrich Ludwig von Sckell bei der Gestaltung des Geländes zum Vorbild genommen hatte.

Der Münchner Englische Garten zählte zu den ersten großen kontinentaleuropäischen Parkanlagen, die von jedermann betreten werden durften. Als eine der weiträumigsten innerstädtischen Parkanlagen der Welt

ist der Englische Garten sowohl bei Münchnern als auch bei Touristen mit jährlich rund 3,5 Millionen Besuchern sehr beliebt.
Am 13. August 1789 ordnete Karl Theodor per Dekret an, das Gebiet östlich der Militärgärten in einen Volkspark umzuwandeln. Dieses Datum gilt heute gemeinhin als eigentlicher Gründungstag des Englischen Gartens in seiner heutigen Form. Es handelte sich um eine der ersten Anlagen dieser Art in Europa (beispielsweise wurde der Wiener Prater 1766 als Volkspark geöffnet). Die Ausführung wurde dem Schwetzinger Hofgärtner Friedrich Ludwig von Sckell übertragen, die Oberaufsicht behielt Benjamin Thompson.
Als „Englischer Garten“ im engeren Sinne wird der Südteil des Parks bezeichnet. Das entspricht in etwa der 1789–92 angelegten Parkanlage. In diesem Teil liegen die bekanntesten Gebäude des Parks (Teehaus, Monopteros, Chinesischer Turm). Die Grenze zwischen dem Nord- und Südteil des Parks bildet der vierspurige Isar Ring (Teilstück des Mittleren Rings), der täglich von 110.000 Autos befahren wird.
 
 Quelle: Wikipedia

Sven: Mir zu Ehren hat man im Englischen Garten schon ein Denkmal gesetzt. Ich bin ja ein waschechter Münchner (Was ja auch stimmt).  


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Inge: Ich komme aus Düsseldorf.

Sven: Mach dir nichts draus. Du kannst ja nichts dafür. Haben sie dich aus Düsseldorf rausgeschmissen?

Othilie: Inge, bevor hier gleich die Fetzen fliegen, solltest du Frau Scheibel endlich den neuen BH in die Umkleidekabine bringen. Sie wartet schon seit 10 Minuten mit nacktem Oberkörper in der Umkleidekabine auf deine Anwesenheit.  

Joggeli: Wir verlassen das Kaufhaus am besten durch den Personaleingang. Dort sind wir vor neugierigen Blicken geschützt.
Ein Fingerschnippen von Joggeli, und langsam rollend fuhr der schneeweiße Rolls-Royce vor beiden Personen vor.


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Mirjana staunte wirklich nicht schlecht, als ein Chauffeur mit Schirmmütze ausstieg (Wir wissen alle, dass es sich um Eddy handelte), und galant die hintere Türe des Fahrzeuges öffnete. Graziös stieg Mirjana im Fond des Wagens ein. Sie nahm auf dem Ledersitz Platz und zog ihre elegant bestrumpften Beine gekonnt in dem Fußraum nach. Joggeli setzte sich auf dem neben ihr sitzenden  Platz.

Eddy: Herr Hoffmann, wo darf ich sie hinfahren?

Joggeli: Fahren sie uns bitte zum „Englischen Garten“. Ich habe einen Tisch für zwei Personen im dem Restaurant „Seehaus“ reservieren lassen.

Sehr wohl Herr Hoffmann, Restaurant Seehaus im Englischen Garten.

Joggeli: Zu Mirjana gewandt: Es ist ein ausgezeichnetes gehobenes europäisches Restaurant mit diversen Fischgerichten mit rustikalem Holzdekor und Biergarten am See.


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15 Minuten später hielt das Fahrzeug direkt vor dem Haupteingang des Restaurants. Eddy stieg aus dem Fahrzeug aus und öffnete zuerst die hintere Türe, da wo Mirjana saß, half ihr beim Aussteigen, ging um das Fahrzeug herum und wiederholte diese Zeremonie für die zweite Seitentüre.

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An der Eingangstüte vom Restaurant wurden sie schon vom Besitzer Herrn Meißen empfangen.

Herr Meißen: Herr Hoffmann, ich bin sehr erfreut sie und ihre charmante Begleitung in unserem Haus begrüßen zu dürfen. Wenn ich sie zum Tisch begleiten darf?


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Joggeli: Sehr gerne. Was können sie uns heute kulinarisch empfehlen?

Herr Meißen: Als Vorspeise empfehle ich ihnen heute Bouillabaisse a la Seehaus, Sauce Rouille Baguette, oder Trampo Mallorquin, erfrischend marinierte Melone, Avokado, Tomate und Gurke mit Feta.

Als Hauptspeise im Moment sehr beliebt sind die Spaghetti Vongole a la Luna Rossa, Original wie in Saint-Tropez.

(Ja liebe Leser, hier gibt’s keinen Döner wie an jeder Straßenecke in Duisburg-Marxloh. Hier erleben wir vorzügliche Ess-Kultur in ihrer bekömmlichsten Art)

Herr Meißen: Außerdem führen wir exklusive Caviar Sorten aus dem Haus Grand Caviar. Sie zeichnen sich durch den traditionellen kaspischen Geschmack creme/nussig aus und enthalten keine Konservierungsstoffe.


Als Sorbet im Moment sehr gefragt ist die Schokolade Gateau von der Felchlin Fruit Couverture, mit Sommerbären und Joghurteis.

Joggeli: Fräulein Glišić oder Frau Glišić, je nachdem wie ich sie anreden darf, was halten sie von dem Menuevorschlag. Ist das so in ihrem Sinn.

Mirjana im Gedanken: Oh je, neugierig ist Herr Hoffmann in jedem Fall, wenn er schon nach meinen Familienstand fragt. Aber ich muss zugeben, dass dieser Mann sehr charmant und von einem äußerst hohen Niveau ist.

Mirjana: Herr Hoffmann, dass Essen ist durchaus nach meinem Geschmack.

Joggeli: Das freut mich sehr.


Herr  Meißen. Was darf ich ihnen vorher zu trinken anbieten?

Joggeli: Ich hätte gern eine Karaffe Schloss Johannisberger Gelblack, also einen trockenen 58 er Riesling aus dem Rheingau, den ich letztens auch schon bei ihnen getrunken habe.

Kurze Zeit später:

Joggeli zu Mirjana: Was sagten sie, wie ich sie anreden darf?

Mirjana: Ich hatte noch gar nichts gesagt. Aber sie können mich ruhig mit Mirjana ansprechen. (Lasse ich ihn ruhig ein wenig zappeln, mal schauen wie er weiter reagieren wird).

Joggeli: Ich würde mich freuen, wenn sie in der Zwischenzeit ein wenig von ihnen erzählen würden. Ihre weiche und sanfte Stimme ist wie die kleine Nachtmusik aus der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart.

Mirjana: Herr Hoffmann, ich habe bisher in meinen noch jungen Jahren eine bewegte Zeit erleben dürfen. Ich habe in Sarajewo an der dortigen Hochschule  „Modedesign“ studiert. Dazu braucht es, neben verschiedenen Visualisierungstechniken, Kompetenzen der Werkstoffkunde und der Verarbeitungstechnik. Das Fach lehrt Schnitt- und Entwurfstechniken sowie Mode- und Designtheorie. Insgesamt dauert das Modedesign Studium  in der Regel 6 bis 7 Semester. Mancherorts ist ein Praxissemester in einen Studienverlauf integriert. So verbringt man einige Monate in Unternehmen oder Agenturen und sammelst erste Erfahrungen in der Modebranche.
Nach dem Studium zog ich nach München um dort weitere praktische Erfahrungen zu sammeln. Neben der Sprache, die ich zum Glück sehr schnell erlernt habe…….


Joggeli: Die wirklich ausgezeichnet ist.

Mirjana: Danke,……konnte ich, konnte ich in einem Restaurant meine Nebeneinkünfte verbessern, denn die Mieten in München sind exorbitant hoch. Eine Haupteinnahmequelle in Form einer Anstellung als Mode-Designerin blieb mir allerdings bisher verwehrt. (Kleine Tränen rutschten an ihren Wangen herunter). Ich habe bisher leider nur Absagen erhalten. Vielleich sollte ich in London, Mailand, New York oder Paris mein Glück versuchen.

Joggeli nahm die Hände Mirjana in die Seinigen: Damit würde München eine großartige Frau verlieren.

Mirjana: Danke für das Kompliment.


Joggeli: Nun lasset uns aber zusammen das Essen einnehmen, bevor es kalt wird. Über das andere Thema können wir uns zu gegebener Zeit unterhalten. Machen sie sich bitte keine sorgen, wir werden garantiert eine für uns entsprechende positive Lösung finden.

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Mirjana: Ein zauberhaftes Menü Herr Hoffmann.

Hier mal ein Beispiel, wie man sich z. B. nicht in einem Lokal der Spitzenklasse benehmen sollte.


Beste Fressszene - Vier Fäuste für ein Halleluja - Bud Spencer und Terence Hill - German



Kurze Zeit später stand ein Streicher (Geiger) mit seiner Violine am Tisch von Mirjana und Joggeli und verzauberte die beiden Gäste mit der kleinen Nachtmusik von Mozart. Er schien sehr viel Zeit zu haben, denn er blieb  ausführlich lange bei ihnen stehen.  

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Mirjana: Entzückend, was für ein Zufall, dass er ausgerechnet so lange an unserem Tisch spielt.

Joggeli: Ja wirklich sehr schön. Das konnte ich auch nicht ahnen.

Kurze Zeit später erschien wieder der Besitzer des Lokals an dem Tisch.

Herr Meißen: Eine ausgezeichnete Idee von ihnen den Violinen-Spieler extra für die jetzige Zeit zu engagieren.

Mirjana huschte bei diesen Worten ein spitzbübisches Lächeln über ihrem Antlitz.

Joggeli: Ja hmmmm, äh, darf ich ihnen noch ein Gläschen Wein kredenzen? Wenn es ihnen Recht ist, können wir uns bei dem schönen Wetter auch draußen in den Biergarten setzen. Er erstreckt sich rund um das Seehaus mit großzügigen Terrassen und ist für sein südländisches Flair bekannt.


Info:
Das Seehaus gehört zu den gastronomischen Hot Spots in München. Es liegt mitten im Englischen Garten, direkt am Kleinhesseloher See, umgeben von großzügigen Terrassen.  


Biergarten-Wonne im Seehaus im Englischen Garten




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Mirjana: Das können wir gerne machen. Die Sonne lädt uns quasi dazu ein.

Joggeli: Und nicht nur die Sonne, sondern auch ich.


Mirjana verschmitzt: Was aufs Gleiche hinauskommt.


Zur gleichen Zeit im Kaufhaus erledigte die Polly liegengebliebene Post, die für Joggeli gedacht war.
(Keine Angst, dass war vorher mit Joggeli so abgestimmt).  
Nach drei Wochen Urlaub ist da so einiges an Post angefallen. Zur Arbeitserleichterung sortierte Polly die Briefe nach diversen Themen.
Das meiste davon waren an Joggeli adressierte Liebesbriefe, die sie alle erst einmal in einem Korb legte.


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Nachdem der Korb voll war, war sie des Lesens weiterer Liebesbriefe leid, und übergab die 11 Körbe (4 weitere Körbe mit Liebesbriefen waren schon ausgepackt) der Posteingangsstelle des Hauses im Erdgeschoss.  

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Auf Grund der Tatsache das in den letzten Wochen sehr viel Post als ansonsten eintraf wurde das Personalkontingent erheblich vergrößert.
(Wenn Othilie gewusst hätte, das 90 % der Briefe Liebeserklärungen waren, hätte sie wahrscheinlich auf der allwöchentlichen Vorstandssitzung (Montags) diese Personalaufstockung nicht genehmigt).


(Auf dem Foto war das Personal zu sehen).  

Dort wurden sie dann von den zahlreichen Mitarbeitern der Posteingangsstelle nach Dringlichkeit aussortiert, und natürlich auch gelesen. Anders geht es ja nicht.
Auf dem Foto ebenfalls gut zu sehen.
Auch wenn ich jetzt gegen das Briefgeheimnis verstoßen sollte, bin ich doch geneigt, euch einige Briefe zu präsentieren. Den Absender verschweige ich natürlich.



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Einige Frauen machten es der Postabteilung etwas leichter:

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Da stellt sich die Frage was er mit den schriftlichen Liebesbekundungen macht?
Ganz einfach, die als eindeutig ersichtliche Liebes-Post wurde kurzerhand ungelesen zerrissen, und im Lagerraum des Hauses gestapelt, bis die städtische Müllabfuhr sie einmal in der Woche abholte.



Mit dieser papierhaltigen Feststellung beende ich diesen Teil 429, welcher in ca.1 Stunden erfolgen wird

Bleibt die Frage, wie es mit der neuen Liebschaft zwischen Joggeli und Mirjana weitergeht.

Dieses und einiges mehr könnt ihr in Teil 430 erfahren.

Monika

Geschrieben am 19.07.2021
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Fr Aug 19, 2022 12:52 pm
Teil: 430

                                Kapitel: 531


Mirjana


Wieder zurück zum „Seehaus“ im „Englischen Garten“ in München.

Mirjana und Joggeli verbrachten einige Stunden im Biergarten des Seehauses mit Kaffee und Kuchen.

Mirjana, nach einem Blick auf die Uhr: Es wäre sehr lieb von ihnen, wenn sie mich jetzt nach Hause fahren würden, damit ich mich für den Theaterbesuch noch zu recht machen kann. Mein Restaurantchef wäre sicherlich sehr ungehalten, wenn ich dort unpünktlich erscheinen würde. Ebenso natürlich meine Arbeitskollegen.

Joggeli: Natürlich, selbstverständlich. Darf ich fragen, wann wir uns wiedersehen werden?

Mirjana: Ich werde wieder bei ihnen im Kaufhaus erscheinen. Ein Telefon besitze ich leider nicht.

Joggeli: Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ich sie nach Hause brächte.

Mirjana: Darüber wäre ich auch sehr angetan. Denn ich wüsste auch nicht, welche Verkehrsmittel bzw. welche Buslinie ich in Anspruch nehmen müsste, um meine Wohnung zu erreichen. Das Taxi ist mir schlichtweg zu teuer.

Joggeli: Machen sie sich keine Sorgen, wir setzen sie sicher vor ihrem Wohnort ab.


Und so geschah es dann auch.

Vor ihrem Wohnhaus staunten die Nachbarn nicht schlecht, als Mirjana in einem schneeweißen Rolls-Royce in der kleinen Gasse vorfuhr. Als nun auch Eddy noch die Türe öffnete und ihr beim Aussteigen behilflich war, war das Gesprächsthema für die folgenden Stunden gesichert. In dieser sauberen aber bescheidenen Wohngegend war es nun mal nicht üblich, dass die Bewohner in einer Luxuskarosse vor der Haustüre abgesetzt werden.
In fast allen Häusern wurden die Fenster aufgerissen, als diese von mir geschilderte Tatsache sich vor ihren Augen abspielte.

Frau S. die ihre Wohnung unter der von Mirjana bezog, zu ihrem Ehemann:

„Ich glaube, dass ich unter Halluzinationen leide“

.
Ihr Ehemann: Das ist mir nicht gänzlich unbekannt. Endlich siehst du es mal ein.

Frau U. zu ihrem Ehemann, die ihre Wohnung über der von Mirjana besaß:

„Ist das etwa ein Rolls-Royce?“.

Ehemann: Die Rennpappe aus der „DDR“ ist es sicherlich nicht.


Frau U: Mein Gott was ist der Wagen leise. Man hört ihn kaum.

Ehemann: Du muss auch dein Hörgerät einschalten.

Frau U: Und du solltest mal dein Gebiss im Mund haben. Man versteht dich ja kaum.

(Liebe Leser: Ich kann nicht alle Kommentare wiedergeben, weil es den Zeitrahmen deutlich sprengen würde).  

Kurze Zeit später entfernte sich der Rolls-Royce wieder und fuhr zu dem Kaufhaus zurück:
Dort angekommen wurde er zugleich von Polly angesprochen.


Was mache ich mit den Liebesbriefen, dich für dich alle geöffnet und gelesen habe.

Die kannst du alle im Papierkorb schmeißen Die schönsten Briefmarken kannst du unserer Heike geben.

Polly: Auf den meisten Briefmarken ist das Konterfei von Bundeskanzler Ludwig Erhard. Daher sind die Briefmarken etwas breiter. Zum Tauschen lohnen sie sich also nicht.


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Polly: Ich habe hier eine Briefmarke von Heinz Erhardt.



Joggeli: Schon besser  

Othilie: Nicht unbedingt,  dass ich den Eindruck erwecken will besonders neugierig zu sein, aber wie war den heute so dein Nachmittag im „Englischen Garten?“.

Joggeli: Das Wetter war traumhaft, und es war wenig Betrieb auf den Straßen.

Othilie: Ich merke schon, dass ich dir nichts aus der Nase ziehen kann.

Joggeli: In der Tat. Vielleicht später. In jedem Fall fahre ich heute Abend zum Theater und hole die Dame dort nach der Vorstellung ab. Ich kann sie schlecht im Dunkeln alleine nach Hause gehen lassen.

Polly: Das ist absolut vernünftig und nachvollziehbar. Nun denn, wir werden vorher schon nach Hause fahren und dort weiter den Schriftkram verarbeiten.
Joggeli: Absolut ok, ich werde bis zum Ende des Theaterstücks hier meine Papiere sortieren.


Um 22 Uhr machte Joggeli sich auf dem Weg zu der Bayrischen Staatsoper München

Hier mal zwei Bilder

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Bayerische Staatsoper München: Opern, Festspiele, Ballett, Konzerte
Das klassizistische Nationaltheater am Max-Joseph-Platz ist das größte Opernhaus Deutschlands
Die Bayerische Staatsoper in München zählt zu den renommiertesten Opernhäusern der Welt und kann auf eine beachtliche Geschichte und Tradition zurückblicken. Europaweit beachtete Uraufführungen fanden bereits um 1700 statt.

Die Vorstellungen finden im Nationaltheater am Max-Joseph-Platz, im Prinzregententheater, im Alten Residenztheater (Cuvilliés-Theater) oder in der Reithalle München statt. Das Opernhaus wird vom Bayerischen Staatsorchester bespielt.
Seit 1875 werden hier auch die Münchner Opernfestspiele veranstaltet, weltweit eines der wichtigsten Musikfestivals.


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Natürlich hatte Joggeli sich in „Schale“ geschmissen, wie auf dem Foto deutlich zu sehen war.

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Er verbrachte diesmal mehr Zeit vor dem Spiegel, als sonst üblich. Auch hatte er seinen Bart abrasiert. Sein Gesicht war glatt wie ein Kinderpopo, und auch seine Frisur war absolut vorbildlich frisiert. An den Sitz seiner Krawatte gab es ebenfalls nichts auszusetzen.
Diesmal stand er mit dem Mercedes-Benz 600 Pullman direkt vor der Treppe der Staatsoper.

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Das hatte weiß Gott nichts mit Angabe zu tun, sondern war allein in der Tatsache begründet, dass Polly, und Othilie mit dem Rolls-Royce nach Hause gefahren sind.
Nach Ende der Veranstaltung in der Staatsoper, kam Mirjana die Treppe herunter, wobei ihm James, ebenfalls Chauffier und Leibwächter der Hoffmann-Group, den sie ja noch nicht kannte, freundlich zuwinkte.

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Mirjanas Verblüffung war fast grenzenlos. Diesmal stieg zu ihrer Freude auch wieder Joggeli aus, um sie galant zum Fahrzeug führen zu wollen. Mit ihren hohen Pumps (14 Zentimeter) stürzte sie quasi die Treppe hinunter.

Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn an der vorletzten Stufe fiel sie zu Boden. Und vor den Augen aller Opernbesucher.

Nur Sekunden später waren auch schon Joggeli und James zur Stelle, um sie vom Boden aufzuheben.

Mirjana mit Tränen in den Augen: Es ….geht….nicht. Ich habe……wahnsinnige …..Schmerzen.


Kurzerhand griff Joggeli um den Körper Mirjanas und trug sie zum Fahrzeug.

James, informiere sofort Petra auf „Gut Bavaria“ dass wir zu ihr kommen. Sie soll alles für den Notfall vorbereiten. Sag ihr auch bitte, dass wir in spätestens 60 Minuten bei ihr sind. Gebe ruhig, wenn es die Verkehrslage zulässt, ordentlich Gas.

Zu Mirjana gewandt: Machen sie sich keine allzu großen Sorgen. Bei meiner Nichte Petra  sind sie in den allerbesten Händen. Ich werde auf der Fahrt ihr verletztes Bein kühlen, um eine größere Schwellung aufzuhalten. Evtl.  weitere Verletzungen wird Petra sicherlich feststellen. Leider haben wir hier im Moment kein Mineralwasser an Bord. Wir müssen uns notdürftig mit Champagner begnügen, welches wir hier in der gekühlten Bar des Fahrzeuges haben.  


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Mirjana mit einem schmerzverzerrten Lächeln: Ist es den zumindest ein guter Jahrgang?

Joggeli: Der beste überhaupt. Ein 58 er Dom Perignon. Meine Schwester Othilie hat ihn damals auf einer Geschäftsreise in Frankreich erfolgreich über die Grenze geschmuggelt. Na gut, ich möchte bei der Wahrheit bleiben. Das war ich. Ich wollte zuerst auch noch Bier importieren. Aber das Bayrische Bier genügt meinen bescheidenen Ansprüchen. (So ein Schelm).

Aber jetzt erst einmal zu ihnen. Legen sie ruhig die Beine auf die gegenüberliegende Sitzbank.

(Joggeli im Gedanken: Sie sind wunderschön. Wie mein geschultes Auge erkennen kann, trägt sie Nylons, die am Halter befestigt sind).

Ich werde ihnen jetzt das verletzte Bein mit einem feuchten getränkten Champagnertuch umwickeln. Soll ich ihnen den Strumpf ausziehen?

Mirjana: Das schaffe ich schon selbst. Aber danke für den liebgemeinten Vorschlag.


(Mirjana im Gedanken:  Oha, so schnell bekommt er mich nicht. Er soll ruhig noch ein wenig leiden. Einerseits würde ich es mir wünschen, aber andererseits…….. Nun ja, wir werden sehen).

Mittlerweile raste James mit teilweise über 200 km/h über die leere Autobahn Richtung Rosenheim.
In der Zwischenzeit erzählte Joggeli ihr etwas über die Familie Hoffmann und deren Gutshof.  
Die ca. 70 km vergingen praktisch wie im Flug. Schon um 22 Uhr 35 öffnete sich das elektrische Tor zum Anwesen der Hoffmann-Group.

Hier vergaß Mirjana ihre Schmerzen, denn was sie dort trotz der Dunkelheit sah, verschlug ihr die Sprache. Ihr Leser kennt es natürlich, aber für Mirjana war es eine Reise ins Paradies. Nach einigen Minuten, so lange dauerte der Weg zum Hauptgebäude, standen sie vor dem Haupteingang des Anwesens.
Hier war schon alles perfekt für die Ankunft Mirjanas vorbereitet worden. Eine fahrbare Krankenliege wartete auf die Patientin.
Und natürlich unsere angehende Ärztin Petra, die in einem eleganten selbstentworfenen Kleidungsstil ungeduldig aber mit einem bezaubernden Lächeln im Gesicht ihre Patientin erwartete.


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Mirjana gewann sofort den Eindruck, dass ihr eine junge kompetente Frau gegenüberstand, die ihr Fach verstand. Merkwürdig, manchmal reicht schon der erste Blick aus, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Joggeli hatte schon viel von ihr auf der Fahrt erzählt, und auch wie stolz die Familie Hoffmann auf ihrer Tochter und Nichte war. Ihr gütiges Wesen, ihre Anmut, ihre Fähigkeiten auf dem ärztlichen Sektor, und nicht zuletzt auch auf ihr vertrauenswürdiges Verhalten gegenüber allen Patienten. Die Kinder von „Ups“ und Umgebung, sowie natürlich von „Gut Bavaria“, einschließlich der 80 Waisenkinder die gegenwärtig auf dem Gutshof untergebracht sind, waren ebenso begeistert. Solange der Neubau des Waisenheims auf Kosten der Hoffmann-Group noch im Bau ist, war dies ihr neuer Zuhause.

Petra: Hallo, ich bin Schwester Petra. Ich hätte sie liebend gerne in einer etwas anderen Situation kennengelernt. Onkel Joggeli hatte mir schon viel von ihnen am Telefon erzählt.
(Joggeli wurde etwas rot im Gesicht bei dieser Ansage von Petra).


Mirjana: Ich hoffe, dass ich bald wieder auf den Beinen bin, um sie nicht weiter behelligen zu müssen. Schon gar nicht um 22 Uhr 40. Ich heiße übrigens Mirjana, und es wäre ausgesprochen nett von Ihnen, wenn sie mich mit meinem Vornamen anreden würden.

Petra: Das werde ich gerne machen. Wenn sie nichts dagegen haben, werden wir sie direkt in den Operationstrakt unseres Anwesens fahren, um dort die erforderlichen Maßnahmen durchzuführen. Ihr Puls ist gegenwärtig auf ungeahnte Höhen geschossen. Das ist der Beweis, wie aufgeregt sie im Moment sind. Sie brauchen absolut keine Angst zu haben, hier sind sie gut aufgehoben.

Beruhigend strich sie Mirjana mit der Hand über die Wange.


James legte Mirjana auf die fahrbare Liege und schob sie in den Operationstrakt. Hier hörte die Zuständigkeit von James auf. Denn wir befinden uns im septischen Bereich.  Durch die Patientenschleuse ging es direkt in die Holding-Area.
Für Nichtmediziner: Sie dient als Einschlaf-, aber auch als Aufwachraum: die „Holding Area". Patienten werden hier in Ruhe auf die Narkose und OP vorbereitet und anschließend für eine kurze Zeit intensiv überwacht.


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Petra: Helfen wird mir meine Mutter Ingrid Hoffmann, die 20 Jahre als Kranken-und OP-Schwester tätig war. Daher wohl auch meine Ambitionen für die Medizin. Meine Tante Polly ist mir auch oftmals behilflich. Wie auch heute. Sie bereitet bereits das sterile OP-Besteck vor. Die beiden von mir genannten Personen werden sie auch gleich kennenlernen.
In der Holding-Area wartete bereits die Mutter Petras, also Ingrid auf das Erscheinen von Mirjana. Auch sie hatte schon einiges vorbereitet, so dass Mirjana nicht allzu lange Zeit auf die Behandlung im OP warten musste.

Petra: Ich werde ihnen jetzt einen Zugang legen, wo wir dann die benötigten Medikamente in flüssiger Form zuführen können. Das wichtigste sind Elektrolyte die ihren Flüssigkeitszustand verbessern. Wir reden da von NaCa², also Natrium und Calcium.  Sie haben einen ganz trockenen Mund. Das kommt unter anderem auch durch die ganze Aufregung der letzten Stunde. Ein Beruhigungsmittel werde ich ihnen daher zusätzlich auch intravenös zuführen.

Ich rede immer gern mit meinen Patienten, um ihnen ein wenig die Angst zu nehmen. Meistens habe ich damit Erfolg, obwohl sie meistens ein wenig jünger als sie sind. Denn mein Wunsch ist es Kinderärztin zu werden. Daher waren meine Tanten und mein Onkel (Othilie, Polly, Joggeli) sehr großzügig bei dem Bau der Krankenstation und dem Operationstrakt, welches dem neusten Stand der Technik entspricht. Das muss für meine Verhältnisse ein Vermögen gekostet haben. Aber so sind sie nun eben, und ich bin ihnen unheimlich dankbar dafür.


Sehen sie, auf Grund meiner Erzählungen sind ihre Vitalwerte wieder im grünen Bereich. Das lenkt sie etwas ab, und beruhigt sie schon etwas. Blutdruck, Puls, Sauerstoff, Herzfrequenz sehen sie hier auf dem Monitor, der neben ihnen platziert ist. Ich werde sie dann jetzt in den OP fahren.

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Das ist OP 2, also der septische Operationsraum (Bild). Und auch dort werden wir ihre Vitalwerte immer im Auge behalten. Sie brauchen also weiterhin keine Angst haben. Denken sie an etwas ganz schönes. An den nächsten Urlaub. An das nächste Zusammentreffen mit ihren Eltern. An dem großen Strauß Blumen, der nachher auf ihrem Nachttisch auf der Krankenstation stehen wird. Denn Onkel Joggeli, so habe ich mir sagen lassen, pflückt gegenwärtig schon die schönsten Blumen aus unserem Beet.

Jetzt überlegen wir uns beide mal, welche Narkose wir anwenden wollen. Ihr Knie muss in jedem Fall punktiert werden.


Eine besondere Vorbereitung ist in der Regel nicht notwendig. Damit keine Keime in das Gelenk gelangen, wird die Haut rund um die Punktionsstelle vor dem Einstich sorgfältig desinfiziert und mit einem sterilen Tuch abgedeckt. Dazu tragen wir sterile Einmalhandschuhe, OP-Kittel, Mundschutz und Haube. Die steril verpackten Einmalkanülen und Einwegspritzen werden erst unmittelbar vor der Punktion oder Injektion geöffnet. Das können wir mit unter einer örtlichen Betäubung vornehmen. Sie spüren nur den Einstich der Punktionsnadel. Darüber hinaus haben sie eine Risswunde am Handgelenk. Ich gehe davon aus, dass sie sich beim Sturz auf der Treppe noch geistesgegenwärtig abstützen wollten. Daher werden wir die Wunde reinigen, desinfizieren und anschließend mit wenigen Stichen vernähen. Nach wenigen Monaten wird sie kaum noch zu sehen. Auch das können wir schmerzfrei mittels einer lokalen Betäubung, man spricht hier von einer Vereisung, vornehmen. Der Vorteil bei einer lokalen Betäubung ist die Tatsache, dass sie nachher im Bett keine Nachwirkungen wie Übelkeit oder auch Erbrechen haben werden.

Bei Kindern sieht das etwas anders aus. Dort entscheiden wir uns meist für eine Vollnarkose, weil über einen längeren Zeitraum gesehen, die Angstzustände hier auf dem OP-Tisch anwachsen. Sie werden unruhig, fangen vor Angst an zu weinen, und rufen oftmals verzweifelt nach ihren Angehörigen. Insbesondere natürlich nach der Mutter. Das haben wir alles schon erlebt.


Mirjana: Ich denke mal, dass ich ihren Vorschlag bezüglich einer Lokalanästhesie annehmen werde.

Petra: Ok Mirjana, dann werden wir jetzt anfangen.  Wir arbeiten jetzt im Team. Ich werde das Knie punktieren, und meine Mutter Ingrid wird schon einmal die Wunde am Handgelenk reinigen und desinfizieren. Nach der Punktion werde ich dann die Wunde am Handgelenk schließen. Dann geht das alles zügig über die Bühne, und umso schneller kommen sie auf die Krankenstation sowie auch zur verdienten Ruhe. Die Müdigkeit die sie im Moment verspüren, kommt von dem Beruhigungsmittel, welches ich nochmal nachgespritzt habe.

30 Minuten später konnte im OP wieder das Licht ausgeschaltet werden, und Mirjana wurde in das Krankenzimmer gefahren.

Erwartet wurde sie dort schon von Joggeli, der wie schon von Petra angedeutet, einen riesigen Blumenstrauß in der Hand hielt.


Petra: Auch wenn du mein Onkel bist muss ich dir sagen, das Mirjana erst einmal Ruhe braucht. Der Tag war anstrengend genug für sie. Und schau mal auf die Uhr. Es ist jetzt genau 23 Uhr 40. Morgen ist ein neuer Tag, und dann kannst du meinetwegen Mirjana das Frühstück ans Bett bringen. Aufstehen kann sie wegen dem geschwollenen Knie natürlich noch nicht.

Joggeli: Ich werde mich deinen Anordnungen fügen. Hier hast du das absolute sagen.



Kapitel 532
Dienstag, der 27.07.1965
Geburtstagskinder vom 27. Juli 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1965 José Luis Chilavert
kam an diesem Tag zur Welt
1928 Joseph Kittinger
wurde an diesem Tag 37 Jahre alt
1940 Pina Bausch
feierte an diesem Tag ihren 25. Geburtstag
1958 Margarethe Schreinemakers
wurde an diesem Tag sieben Jahre alt
1824 Alexandre Dumas der Jüngere
wurde 141 Jahre zuvor geboren
– Quelle: https://geboren.am/27-juli-1965

27.7.1965
US-Präsident Lyndon B. Johnson ruft zu Beginn der Abrüstungskonferenz in Genf die Delegierten der 18 beteiligten Länder auf, ein Abkommen über die Rüstungskontrolle abzuschließen, um die Ausbreitung der Atomwaffen zu vereiteln und das nukleare Potential unter eine gemeinsame Kontrolle zu bringen.
Der frühere britische Europa-Minister Edward Heath wird in London mit knapper Mehrheit zum neuen Führer der britischen Konservativen gewählt.
Messungen ergeben, dass die künstliche Radioaktivität in der Atmosphäre der Bundesrepublik seit der Einstellung der oberirdischen Atomwaffenversuche durch die Großmächte 1963 um mehr als die Hälfte abgenommen hat.
Für 3,2 Mio. DM erwirbt die Stadt Köln die Bilder “In der Ebene von Bellevue” (1887) und “Teller mit Birne” (1900) des französischen impressionistischen Malers Paul Cézanne.


So langsam kehrte auf „Gut Bavaria“ wieder nächtliche Ruhe ein.
Joggeli lag auf seinem Zimmer und ließ den aufregenden Tag Revue passieren.
Bei Mirjana sah es nicht viel anders aus.

Mit einem OP-Nachthemd bekleidet welches, wie wir alle wissen, den Po freiließ, lag sie in dem Krankenzimmer, welches sogar einem 1 Klasse Patient in einem feudalen Krankenhaus neidisch registrieren würde.
Fernsehen, Radio, Telefon, separate Toilette, Duschraum, Waschbecken, farblich beruhigende Wände, Esstisch bequeme Sessel und vieles mehr. Also alles das, was man sich als Privat-Patient wünscht.

Das einzige was Mirjana störte war ein silberner Nachttopf unter ihrem Bett. Sie hoffte inständig, dass sie diesen nicht gebrauchen würde, denn aufstehen dürfte sie in keinem Fall. Ergo war sie immer auf Hilfe angewiesen.


Neben ihrem Bett war auch ein Notruf-Knopf installiert. Auch hier hoffte Mirjana das sie ihn nie betätigen müsste.

Mittlerweile herrschte völlige Stille um sie herum. Aus dem nahegelegenen Wald hörte sie aber Geräusche, die es in der Großstadt wie München nie geben würde. Anstatt Autolärm und pöbelnde Nachtschwärmer hörte sie viele Tiergeräusche die ihr unbekannt waren.  



Gut, dass war jetzt nicht so schwer.
Aber wie steht es hiermit?
Seltsames furchteregendes Tier Geräusch nachts im Wald. Was kann es sein? Tierlaute




Da wären wir auch schon wieder zu meinem beliebten Quiz, welches sich großer Resonanz hier im Forum erfreut.
Der Gewinner bekommt diese praktischen Gebrauchsgegenstände. Sie können persönlich bei Onkel Joggeli in Basel abgeholt werden.


Rundumleuchte: Kerze
Eine superleichte, tragbare Schreibmaschine – Bleistift
Eine langfristige Kapitalanlage - 1 Centstück


Nun aber wieder zurück zu unserer Patientin Mirjana auf „Gut Bavaria“

Absolut verständlich das ihr in ihrer Situation etliche Gedanken durch den Kopf gingen. Die Geschehnisse des heutigen Tages ließ sie Revue passieren.

Die Suche nach einem passenden Kleid im großen Kaufhaus der Hoffmann-Group.
Das Zusammentreffen dort im Haus mit Joggeli, also einer der führenden Köpfe der oben erwähnten Unternehmerfamilie.
Der Besuch im Englischen Garten mit dem opulenten Mittagessen.
Der Theaterbesuch, und dann natürlich der bedauerliche Unfall auf der Treppe des Bayrischen Staatstheaters.

Last not least der jetzige Aufenthalt in der Privatklinik des riesigen Anwesens der großen Familie Hoffmann, von denen sie herzlich überaus aufgenommen wurde. Noch kannte sie sehr wenige Personen dieser Familie, aber das so wurde ihr von Petra erzählt, sich sehr bald ändern würde. Wenn alle so nett und so zuvorkommend wie Petra und Joggeli waren, dürfte es sicherlich keine Probleme geben.

Überhaupt gefällt mir Joggeli sehr gut. Man erkennt sofort welches hohe Niveau dieser sehr gebildete Mann hat, und seine Ausstrahlung ist ebenso faszinierend. Darüber hinaus gefiel ihr auch das exzellente Aussehen dieses jungen Mannes.


Mein Gott, ich habe mich wirklich in ihm verliebt. Ich spüre das Kribbeln in meinem Bauch, wenn er mir mit seiner großen schlanken und gepflegten Erscheinung gegenübersteht. Ich denke auch, dass er auch mir gegenüber Interesse zeigt, denn seine Avancen waren unverkennbar.

Aber jetzt muss ich mal versuchen endlich in den Schlaf zu kommen, denn der heutige Tag war wirklich sehr anstrengend und vor allen Dingen aufregend.

Das die folgenden Geschehnisse in der Nacht ebenfalls aufregend werden sollten, konnte Mirjana aber nicht ahnen.

Es war so gegen 2 Uhr, als sich ich verhältnismäßig leise die Türe des Patientenzimmers öffnete. Von diesen Geräuschen wurde sie aus ihren schönen Träumen gerissen. Ein großer Schatten näherte sich ihrem Bett und machte es sich links neben ihr auf dem Boden bequem. Auch merkwürdige Geräusche waren zu vernehmen.
Sie zog ängstlich ihre Bettdecke über den Kopf, als sie wenige Augenblicke später wieder das Quietschen der nicht geölten  Zimmertüre vernahm. Sie lugte über die Bettdecke, und vernahm im diffusen Licht wiederrum einen großen Schatten im Türrahmen.


Kurze später war auf der Krankenstation ein gellender Entsetzensschrei zu hören.

Und das war das Schreien von Mirjana.

Ende Teil 430

Was nun im Zimmer von Mirjana geschehen ist, könnt ihr liebe Leser in Teil 431 erfahren.

Monika

Geschrieben am 21.07.2021  
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Monika56
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So Aug 21, 2022 9:57 am
Liebe Leser,

ich hoffe, dass euch die zwei Teile (429 + 430) gefallen haben.
Ich bin mal weiter gespannt, ob Mirjana dem Scharm Joggelis unterliegt, und ob sich seine Bemühungen um die Gunst Mirjanas erfolgreich sind.
Denn ihn hat es richtig erwischt.Very Happy

Herzliche Grüße und einen angenehmen Sonntag

Monika


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So Aug 21, 2022 4:11 pm
Hallo Moni

Ich werde dei beiden teile heute als abendlektüre geniessen.
Aber ich habe keinen zweifel das sie mir gefallen werden.

Syl deine


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So Aug 21, 2022 11:06 pm
Hi Polly,

Ich werde dei beiden teile heute als abendlektüre geniessen.

Aber ich habe keinen zweifel das sie mir gefallen werden.

Das will ich doch mal stark hoffen. Very Happy
Denn das wäre doch eine kleine Belohnung für meine Bemühungen, ein tolle Geschichte mit vielerlei Facetten hier zu präsentieren.
Sie soll ja weiter abwechslungsreich mit Spannung, Emotionen, zu Tränen rührende Begebenheiten und Humor sein.

Syl Monika

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Mo Aug 22, 2022 9:11 am
Hall Moni

Es hat mir wirklich gut gefallen und vor allem schätze ich auch immer deinen feinen humor.
Nun wies mit Mirjana und Joggeli weitergeht wird man sehen.
Auf jedenfall hast du mit dem schrei von Mirjana die spannung aufrecht erhalten.
Noch was zr bekleidung von Petra.
Eigenkreationen in allen ehren aber damals war diese art kleidung noch nicht sitte.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 4784353884_3671ce1411_zNURSES by John, auf Flickr

Das dürfte besser passen.
Meine älteste schwester machte anfangs der 70 er jahre die ausbidung zur krankenschschweter und selbst da sahen sie etwa so aus.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 45636043002_2d65f26a8e_zNurse Uniforms by Nurses Uniforms and Ladies Workwear, auf Flickr

Selbst auf dem bild aus dem jahre 2019 geht es noch klassisch zu, wenn auch nicht bei allen.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 47857879482_a902ba7a4e_zJ01B0108 - Spring 2019 Nurses Pinning Ceremony by Rockland Community College, auf Flickr

Gut es ist ein spezieller anlass wo sie ihre broschen oder nadeln bekommen.
Aber ich denke nicht das man da eine spezialuniform hat die man ansonsten nicht trägt?
Ich weiss noch meine schwester war damals sehr stolz auf ihre chice uniform.
Die heutige bekleidung mag ja praktisch sein aber vom aussehen wollen wir besser nicht sprechen.
.

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Mo Aug 22, 2022 9:53 am
Hi Polly,

ich wünsche dir einen schönen guten Morgen.
Asche über mein Haupt.
Ich habe tatsächlich bei der Bekleidung von Petra einige Jahrzehnte vorgegriffen.
Das lag daran, dass ich bei den Bildern aus jener Zeit (1965) kein so hübsches Mädchen in Krankentracht gefunden hatte, die annähernd so hübsch wie Petra war.Smile  
Darum habe ich notgedrungen ein Bild ausgewählt welches Petra ungefähr darstellt. Nähmlich ein tolles Girl in schickem Outfit.  
Mit deinen Bildern liegst du aber natürlich völlig richtig.
Ich kann mich noch sehr gut an die 60 er Jahre erinnern, als ich jedes Jahr im Krankenhaus lag. (1962 - 1968).
Fast genauso wie auf deinen Bildern sahen damals die Krankenschwestern aus.

Wie du sicherlich festgestellt hast, leben auf "Schloss Bavaria" alles nur hübsche Mädels und Frauen.
Das ist sicherlich nur rein zufällig. lol!

Danke für dein Lob bezüglich der letzten zwei Teile.
Übrigens, immer wenn Mirjana bei mir ist, lese ich ihr regelmäßig die "Familiensaga" vor, und sie ist ebenfalls ganz fasziniert.
Zumal sie jetzt auch in die Geschichte involviert ist.
Nach ihrer Ansicht wird sie in den "Lehrjahre" gut wiedergegeben.

Und natürlich lebt sie in der Geschichte in Zukunft auf "Schloss Bavaria" und teilt sich mit Joggeli ein Zimmer.
Das sie dabei rein zufällig in gefährliche Abenteuer verwickelt wird, ist reiner Zufall. Very Happy Very Happy Very Happy
Auch modetechnisch ist sie auf den laufenden. Und in der Realtität ist sie genauso von der Mode begeistert wie du.
Modedesign hätte sie auch gerne damals studiert.
Zumindest in dieser Geschichte habe ich ihr diesen Traum erfüllt.
Genau wie bei dir. Ihr werdet ein hervorragendes Team sein, welches tolle Mode für die Hoffmann-Group kreiert.

Nun ja, jetzt habe ich schon ein wenig vorgegriffen, aber das macht nichts.

Syl
Deine Moni  
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Mi Aug 24, 2022 11:00 am
Liebe Leser,

die nächsten zwei Teile (431 + 432) der


„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“,

erscheinen wieder am nächsten Freitag, den 26.08.22
hier im Forum.


Nach dem entsetzten Aufschrei der neuen Bewohnerin auf dem „Schloss“ geht es interessant weiter.

Ach was, es wird dramatisch.

Denn dieser Herr (Foto) trachtet nach ihr Leben.
Und das ist kein geringerer als:

„Don Vito Corleone“, der Pate von München

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44233580tu

Dieser besagte Herr ist in dunkle Geschäfte verwickelt, und möchte die zufällige Zeugin „Mirjana“ beseitigen.
Eine beispiellose Jagd nach diesem Gangster hält die ganze Familie Hoffmann in Atem.
Mehr möchte ich noch nicht verraten. Nehmt euch nichts anderes vor, schließt die Fenster und die Türen, und bleibt nicht alleine im Haus.


Eure Monika
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Fr Aug 26, 2022 8:05 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Gut Bavaria“




Lehrjahre sind keine Herrenjahre    
       
                                   Teil: 431  
                                Kapitel: 533


Mirjana

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44242755sk


Sie zog ängstlich ihre Bettdecke über den Kopf, als sie wenige Augenblicke später wieder das Quietschen der nicht geölten  Zimmertüre vernahm. Sie lugte über die Bettdecke, und vernahm im diffusen Licht wiederrum einen großen Schatten im Türrahmen.
Kurze später war auf der Krankenstation ein gellender Entsetzensschrei zu hören.


Und das war das Schreien von Mirjana.

Im nu war alles hellwach im Haus. James und Eddy stürmten mit entsicherter Pistole in den Krankentrakt. Wir wissen durch die Geschehnisse in jüngster Vergangenheit, dass die bewaffnete Stürmung der Räumlichkeiten durchaus angebracht war.

Nicht verwunderlich auch war die Tatsache, dass die „Menschenmenge“ die sich James und Eddy anschloss von Zimmer zu Zimmer immer größer wurde. Anführer des Verfolgungstrupps war Heike.  Und das war genauso wenig verwunderlich.


Nach dem ersten Zimmer (Martina und Tina) war es noch leichter Diebstahl, der hier im Raum stand. Nach dem Anklopfen am zweiten Zimmer (Gregor und Beatrice), sprach man bereits von einer Entführung. Nach der dritten Räumlichkeit (Thomas und Gaby), war das Wort „Mord“ in aller Munde. Am Ende des Ganges war bereits von einem Massenmord die Rede. In der Prozession reihten sich dann noch die Küchenpersonal mit Bratpfannen, und das Reinigungspersonal mit Straßenbesen bewaffnet, ein.

Heike: Endlich wieder mal etwas aufregendes hier im Haus. Folgt mir bitte relativ unauffällig. Zumal ich vermute, dass neben einem Massenmord auch noch eine Brandstiftung vorliegen könnte.
 
Heike anschließend noch laut rufend: Jetzt seid bitte leise, ihr verscheucht ja noch die Gangster mit eurem Schreien.

Je näher sie dem Ort des Geschehens kamen, desto ruhiger wurden die Kinder.

James und Eddy postierten sich Schutz nehmend links und rechts neben der Türe Mirjanas. Sie waren  jeweils mit einer Smith und Wesson bewaffnet (45 mm Kaliber), und stürmten wie auf das Kommando das Zimmer.

Noch im Türausschnitt blieben sie stehen, denn was sie sahen reichte aus, um erleichtert die Waffen sinken zu lassen.
Wolf Lupo, hier ein Archivbild,

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44242756ja

lag in voller Länge lang gestreckt auf dem Körper Mirjanas und leckte begeistert ihr Gesicht.
Auch Gepard „Cheetah“ bewies seine Zuneigung zu Mirjana. Auch hier ein Archivbild:


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44242757fx

Sie leckte, ebenso begeistert ihre neue Freundin Mirjana, über dem Arm, wobei ein deutliches zufriedenes Schnurren zu vernehmen war.

Cute Cheetah Purring and Cuddling - A Cute Big Cat Videos



Seltsames Verhalten der Wölfe irritierte diesen Mann
Und wahrscheinlich irritierte es auch Mirjana.




Man konnte aber annehmen, dass sich die Zufriedenheit bei Mirjana in Grenzen hielt. Das entnehme ich aus der Tatsache, dass sie vollkommen steif und regungslos auf dem Bett lag.
Ein Fingerschnipsen von Martina genügte um die beiden Tiere, von ihrem „Opfer“ loszulassen.

Mirjana war die Erleichterung eindeutig anzusehen. Wir alle wissen mittlerweile wie harmlos sich der Wolf und der Gepard gegenüber den Personen auf „Gut Bavaria“ benehmen. Bei Mirjana sah das natürlich anders aus.

Heike, 11 Jahre jung: Operation „Befreiung von Geiseln“ hiermit beendet. Ihr anderen könnt wieder alle zu Bett gehen.


Othilie: Puuuuuuuhhhhh.

Martina: Ich bringe Frl. Mirjana als Ersatz Papagei Josef ans Bett.

Othilie: Puuuuuuuuhhhhhhhh.

Aus dem Hintergrund: Du alte Schreckschraube.

Othilie: Wer hat das gesagt?

Martina: Papagei Josef. Er ist schon eingetroffen.


Othilie: Alle Tiere hier heraus, dass ist hier eine Krankenstation und keine Tierauffangstation. Und Mirjana könnt ihr morgen, nein heute, näher kennenlernen.

Inge: Da müssen wir in München arbeiten.

Othilie: Ausnahmsweise mal nicht. Denn heute Vormittag ist eine komplette Ladung Textilien irrtümlicherweise hier eingetroffen. Die Ladung war für unser Münchner Kaufhaus bestimmt. Warum hier dieses Lieferanschrift drauf stand, ist mir ein Rätsel. Jedenfalls brauche ich euch heute hier, um die Ware zu sortieren, und verkaufsgerecht auf die entsprechenden Warenständer zu platzieren. Ebenso muss die Ware etikettiert, und mit den Verkaufspreisen ausgezeichnet werden. Eine Liste mit den VK-Preisen werde ich nachher Thomas in die Hand geben, schließlich macht er bei uns eine Lehre als Bürokaufmann. Wenn alles fertig ist, entweder morgen oder übermorgen, könnt ihr sie in dem Lieferwagen laden, und verkaufsgerecht nach München bringen.


Martina: Alles klar, kein Problem, ich fahre den Lieferwagen nach München.

Othilie: So haben wir nicht gewettet. Das wird der Vater von Thomas oder Herr Schmidt machen.
Onkel Joggeli wird auch hierbleiben und die ganze Aktion managen.
Daher werdet ihr zwischendurch immer wieder mal die Gelegenheit haben unsere Patientin Mirjana näher kennenzulernen. Und jetzt werdet ihr eure Betten wieder näher kennenlernen. Wir haben schließlich schon 2 Uhr 15. Heute könnt ihr aber etwas länger schlafen, und dann in Ruhe die Ware sortieren. Dann schlaft schön Kinder.

Tina: Das machen wir.

Othilie: Und Mirjana natürlich auch.


Mirjana: Danke ebenfalls Frau Hoffmann.

Trotz des fehlenden Schlafs standen alle Kinder, bzw. Jugendlichen um 8 Uhr 30 vor dem riesigen Berg von Kartons, die mit Textilien gefüllt waren.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44242758wm

Inge: Oh man, dass sieht nach reichlich Arbeit aus.

Thomas: Dafür werden wir ja auch schließlich bezahlt. Und überhaupt bekommen wir ab dem 1.August eine höhe Lehrlingsvergütung. Wir stellen die Kartons alle erst einmal nebeneinander auf dem Boden, und öffnen dann  jeden Karton. Außerdem benötigen wir die Lieferscheine um sie mit der inliegenden Ware zu vergleichen.

Inge: Man merkt sofort, dass du ein Sesselpupser bist.

Thomas: Das hat mit Sesselpupsen nichts zu tun.

Polly hatte das Gespräch mitverfolgt: Da hat Thomas vollkommen recht. Was meinst du, was wir schon an Unstimmigkeiten festgestellt haben. Sowohl in der Anzahl der Bekleidungsartikel, als auch in der falsch angepriesenen Qualität der Ware.
Oh, schaut mal, Schwester Petra bringt Mirjana mit dem Rollstuhl hier an die frische Luft.

Mirjana: Guten Morgen zusammen. Petra hat wohl recht damit, dass ich mein Knie für ein paar Tage schonen soll. Umso schneller wird die Schwellung zurückgehen.

Polly: In der Tat. Wie war übrigens ihr Frühstück.

Mirjana: Großartig, Rührei mit Speck und Zwiebeln, dazu Tomaten und……


Martina: …….Spreewaldgurken, welche uns vom Genossen Ulbricht persönlich überreicht wurden. (Teil: 319, Lehrjahre sind keine Herrenjahre).  

Mirjana: Genau, es waren Gurken. Außerdem frisch zubereiteten Fruchtjoghurt……..

Martina:……..aus unseren eigen landwirtschaftlichen Kolchosen, nach Vorbild der landwirtschaftlich Produktionsgenossenschaft der DDR, kurz LPG genannt. Nur mit dem Anbau von Bananen haben wir Schwierigkeiten. Ich sage mir: Wer anderen eine Banane legt, rutscht selbst drauf aus.


Info:
Wir werden die Herrschaft der Großgrundbesitzer brechen, werden ihren Grund und Boden entschädigungslos enteignen und den landarmen Bauern übergeben, werden Sowjetgüter mit modernstem Maschinenbetrieb schaffen, die Arbeitsbedingungen des Landproletariats denjenigen der städtischen Arbeiterschaft gleichsetzen und viele Millionen werktätiger Bauern in den Aufbau des Sozialismus einbeziehen.“

– Programmerklärung des ZK der KPD zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes vom 24. August 1930


Polly: Deine Ironie in Ehren, aber in der Tat essen wir alle hier nur unsere eigenen landwirtschaftlichen Produkte.

Mirjana: Das ist mir gestern Abend hier auf der Hinfahrt schon aufgefallen. Riesige Felder mit Ackerbau und Viehzucht auf ihrem Territorium. Dazu ebenso riesige Obstplantagen. Noch etwas: Wenn es ihnen genehm ist, würde ich gerne hier draußen bleiben. Das Wetter ist einfach zu schön um auf dem Zimmer zu bleiben.

Petra: Das kann ich zu 100 % befürworten. Und jetzt lege ich ihnen auch mal unser kleines Sorgenkind auf dem Schoß. Vielmehr es war mal unser Sorgenkind. Es hat schon 300 Gramm zugenommen, und ist gar nicht mehr so ängstlich wie noch vor wenigen Tagen.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44242759mh

Und wenn sie wollen, können sie auch unserem kleinen Rehkitz „Feline“ das Fläschchen geben.

Mirjana: Ach Gott ist das süß. So etwas habe ich bisher noch nie gesehen.

Petra: In der Tat, in der Stadt ist so etwas auch sehr schwer möglich. Hier auf dem Land haben wir alle Möglichkeiten.

Aufzucht Tipp - Kolik vermeiden, Vakuum in der Trinkflasche vermeiden, Rehkitz Flasche geben




Mirjana: Dann werde ich der kleinen „Feline“ mal das Fläschchen geben und anschließend den Kindern beim Sortieren der Ware helfen. Ich komme ja aus der Modebranche, und daher habe ich einige Vorkenntnisse.

Othilie: Das ist natürlich sehr nett von Ihnen. Aber bedenken sie auch, dass sie sich noch schonen sollten. Also arbeiten sie bitte nur so viel, wie es ihnen ohne Schmerzen möglich ist. Und bitte alles nur im Sitzen. Ich kann mir wirklich vorstellen, dass es ihnen auf dem Zimmer bei diesem wunderschönen Wetter zu langweilig werden könnte. Sie haben dort auch zu wenig Unterhaltung.

Heike: Wir könnten auf Papagei Josef bei ihr einquartieren.

Uschi: Und dich noch dazu.


Martina: Das überlebt Mirjana nicht.

(Großes Gelächter in der Runde. Die Stimmung war prächtig).

Liebe Leser, dann stelle ich euch mal Papagei Josef vor:


Ein sprechender Papagei - Er sagt ganze Sätze (Unglaublich)




Othilie: Dann werde ich mich mal wieder in mein Büro zurückziehen. Frau Glišić, passen sie vor den Kindern auf, sie sind äußerst gefährlich und verwickeln sie in kürzester Zeit in kritische und brenzlige Situationen.
Kaum habe ich es ausgesprochen, fällt auch schon ein Karton vom hohen Stapel herunter.

Inge: Es ist nur ein Karton mit Strumpfhosen und Nylons.

Othilie: Ziegelsteine habe ich zum Glück auch nicht bestellt.


Mirjana: Darf ich sie etwas fragen?

Othilie: Natürlich Frl. Mirjana, wenn ich sie so anreden darf.

Mirjana: Natürlich. Es geht um meine Arbeitsunfähigkeit. Mein Chef wird sicherlich sehr ungehalten sein, wenn ich im Moment nicht im Restaurant erscheinen kann.

Othilie: Machen sie sich darüber keine Sorgen. Frau Dr. Bernds, die im Moment auch hier verweilt, wird ihnen eine gültige Arbeitsunfähigkeit ausstellen. Außerdem hat Herr Täuber, also ihr Chef, schon bei mir angerufen, und sich nach ihrem Befinden erkundigt. Wobei ich den Eindruck habe, dass ihm weniger um ihr körperliches Befinden geht, sondern nur um ihre Arbeitskraft. Wenn ich ehrlich bin, ist er schon am Telefon eine widerliche Person gewesen. Das er unsere Adresse herausgefunden hat, liegt wohl in der Tatsache begründet, dass er ihren Unfall bemerkt hat, da er ja auch im Theater dabei war, und die Erste-Hilfe-Maßnahmen von Joggeli und James gesehen hat. Er konnte 1 + 1 zusammenzählen, dass ihnen von der Hoffmann-Group geholfen wurde. Denn der auffällige Mercedes und auch der Rolls-Royce mit dem wir unterwegs sind, sind auch in der Millionenstadt München bekannt wie ein bunter Hund.


So nebenbei, so ein betriebliches Treffen mit dem Chef, auch wenn es ein Theaterbesuch ist, ist ein Arbeitsunfall. Dieser Theaterbesuch liegt nicht in ihrem Privatinteresse, sondern beruht auf die Aufforderung ihres Arbeitgebers, dort im Theater zu erscheinen. Sie sind also versichert.

Ich stelle fest, dass sie eine gewisse Angst vor ihrem Chef haben. Und das ist immer eine ungünstige Konstellation. Angst sollte man nicht mit Respekt vergleichen. Wenn sie also Probleme bekommen sollten, wenden sie sich vertrauensvoll an uns. Wir würden uns sofort mit unserem Anwalt Ralf Bossi kurzschließen, der sie mit Sicherheit hervorragend vertreten wird. Er ist einer der besten Anwälte und Juristen Deutschlands.


Info:

Rolf Bossi (* 10. September 1923 in Karlsruhe; † 22. Dezember 2015 in Düsseldorf) war ein deutscher Jurist und Publizist. Er war einer der bekanntesten Strafverteidiger in Deutschland.

Anwaltstätigkeit
Bossi wurde 1952 in München als Anwalt zugelassen und arbeitete dort zunächst in der Kanzlei des Strafverteidigers Adolf Mier.
Bekannt wurde er insbesondere durch die Verteidigung der Schauspielerin Ingrid van Bergen, die ihren Lebensgefährten erschossen hatte. Bossi vertrat im Laufe seiner Karriere noch andere Prominente, darunter Romy Schneider, aber auch Personen wie den Kindermörder Jürgen Bartsch, den Serienmörder Fritz Honka, den Oetker-Entführer Dieter Zlof und den Entführer Dieter Degowski aus der Geiselnahme von Gladbeck. Tätig war er auch für DDR-Grenzer im sogenannten Mauerschützenprozess sowie in den Prozessen um den Hamburger Callgirl-Ring und den Hochstapler Gert Postel.

Nachdem ihm 2004 nach langem verwaltungsgerichtlichem Streit die Fahrerlaubnis entzogen worden war, verurteilte ihn im April 2007 das Landgericht München I wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in zwei Fällen, bei denen er sich auf die berufliche Notwendigkeit der Fahrten berufen hatte, zu einer Geldstrafe von 18.000 Euro. Es folgten Verurteilungen durch das Amtsgericht Augsburg wegen übler Nachrede gegenüber drei Richtern zu 12.000 Euro und durch das Amtsgericht Ingolstadt zu 24.000 Euro Geldstrafe wegen Beleidigung eines Vergewaltigungsopfers als „schäbige, eine kriminelle Drecksperson von nicht zu übertreffender Charakterlosigkeit“.

Lange Jahre arbeitete Bossi in Kanzleigemeinschaft mit den Strafverteidigern Gunter Widmaier und Steffen Ufer, später mit Ulrich Ziegert. Auch Werner Leitner begann seine Anwaltslaufbahn bei Bossi. Ende 2008 zog sich Rolf Bossi aus seiner Kanzlei zurück. Im März 2011 gab er seine Anwaltszulassung zurück.
1980 trat Bossi der CSU bei, sah sich selbst dort jedoch an deren linkem Rand. Als Sachbuchautor positionierte er sich mit verschiedenen rechtspolitischen Forderungen. So forderte er den Gesetzgeber dazu auf, nicht nur die Unrechtsurteile der NS-Zeit, sondern auch ungerechte Urteile aus der Nachkriegszeit aufzuheben, die von Richtern gesprochen worden waren, die noch immer in der Tradition der NS-Zeit urteilten.[/b
] Quelle: Wikipedia

Othilie: Dann werde ich mal diskret zurückziehen.
Othilie schmunzelnd: Dann lassen sie sich von der Bagage der Jugendlichen und Kinder nicht unterkriegen. Im Vertrauen, deshalb sage ich es ganz leise, es sind alles großartige Personen, die ihr Herz am rechten Fleck haben.

Mirjana: So wie ich sie bisher kennenlernte durfte, haben sie sicherlich Recht.

Heike: So, jetzt mal ran. Ihr seid doch eine faule Bande. Hoffentlich gibt das heute noch etwas. Ansonsten wird das Mittagessen gestrichen.

Othilie lachend: Ich nehme alles zurück, was ich gerade gesagt habe.


Martina: Thomas, du hast als Bürokraft die wenigste Ahnung von Warenkunde. Sortiere du bitte den Karton mit den Strumpfwaren.

Thomas: Ach du Schreck, da hast du mir ja was aufgebrummt. Das erscheint mir sehr schwierig.

Martina: Sortiere sie erst nach Marken und dann nach der Größe. Anschließend nach Farben. Die hellste Farbe nach vorne und die dunkelste nach hinten. Spätesten nach einem Tag im Kaufhaus wird zwar alles wieder durcheinander sein, aber zumindest haben wir den guten Willen gezeigt.

Martina: Gregor, du sortierst die Büstenhalter.

Gregor:  Da hast du dir den ausgerechnet den richtigen ausgesucht. Darin kenne ich mich gar nicht aus.  

Martina: Ja eben drum. Ich kann dich beruhigen. Davon haben wir nur vier große Kartons.


Wir unterscheiden da folgende Büstenhalter:

• Fullcup: bedeckende Körbchen mit einem hohen Steg
• Ballkleid-BH (strapless): ohne Schulterträger, mit besonders tief sitzendem Rückenteil, zum Tragen unter rückenfreien Kleidern oder Tops
• Bandeau-BH: Oberteil in Form eines abgewandelten breiten Bandes, oft trägerlos
• Bügel-BH: älteste Form des Büstenhalters, mit Draht oder Plastik verstärkt, stabilisiert die Brust stärker, deshalb besonders für größere Cups geeignet
• Bügelloser BH: durch den flexibleren Aufbau für manche Größen verbesserter Tragekomfort
• Nackenträger-BH: ohne Trägerband um den Rücken, Vorderverschluss
• Nur-Cup-BH, bis zum Aufkommen der Kontaktlinsen als Haftschalen bezeichnet
• Stick-on-BH: selbsthaftende Silikon-Cups bzw. unter die Brüste klebbare Einweg-Cups, um Rücken und Dekolleté frei zu halten, auch unter dem Badeanzug tragbar
• Still-BH: Mit Möglichkeit, den Cup mit einer Hand zu öffnen oder herunterzuklappen, um das Stillen zu ermöglichen. Oft sind die Träger besonders breit und die Cups mehrlagig.

Gregor: Reicht, danke.

Martina grinsend: Das war noch nicht alles. Wir haben da noch die Modellierende BH´s, den BH zu Sportzwecken, den Medizinische BH, und den modellierenden BH.

Gregor: Ich denke mal, dass ich in Zukunft besser Medizin studieren sollte. Das erscheint mir einfacher zu sein. Ich gehe jetzt mal zu Petra.  

Tina: Sie seziert gerade ein Gehirn.

Gregor: Na gut, ich bleibe hier. Was soll ich sortieren?


Martina: In der Tat, sortieren ist eindeutig besser als sezieren.

Mirjana: Ich denke mal, dass du dich den Karton mit den Damenschuhen widmen solltest. Die da wären:


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44242760wn

Pumps z. B. Hochfrontpump, Schnürpumps, Keilpumps, Spangenpumps oder Slingpumps.
Ballerinas
High Heels, auch Stilettos oder Stöckelschuh genannt.
Stiefeletten, auch Ankle Boots oder Booties genannt.
Keilabsatzschuhe auch Wedges oder ……….


Gregor: Was für Kartons haben wir hier noch stehen?

Tina: Ich sehe hier einen Karton mit Kondomen. Oder besser gesagt, ich sah hier einen Karton mit Kondomen. Heike macht sich schon darüber her.

Inge: Das wäre aber auch nicht unbedingt einfacher gewesen. Das Kondomsortiment besteht unter anderem aus den nächsten Kondomen: Standard Kondome, stimulierende Kondome, ultra dünne Kondome, extra starke Kondome, Orgasmus-verzögernde Kondome, extra große Kondome, extra kleine Kondome und Kondome mit Geschmack. Es gibt auch noch Latex-freie Kondome. Für Personen mit einer Latexallergie sind diese Verhütungsmittel sehr empfehlenswert. Wenn jemand mit einer Latexallergie mit Latex in Kontakt kommt, kann das unangenehme Folgen haben. Latex-freie Kondome sind übrigens direkt auch ultra dünne Kondome!

Ute: Ich sehe schon, dass ist das Fachgebiet von Inge.

Gregor: Ich möchte gerne wissen, was Petra im Moment untersucht.

Mirjana: Ich sehe hier einen Karton mit Hemden.

Gregor: Wenn es alles Pfadfinderhemden bzw. Blusen sind, geht es ja noch.

Mirjana: Ich muss dich enttäuschen. Da gibt es die Hemd-Bluse, die Body-Bluse, die Rüschen-Bluse, die Bliesenpastron-Bluse, die Schluppen-Bluse, die Wickel-Bluse, die Bubi-Bluse, die Tunika-Bluse………….

Gregor: Ich gebe es auf.  


Martina: Du könntest die Tiere im Stall füttern. Da haben wir Kängurus, Elefanten, Nashörner, Krokodile, Tiger……..

Gregor: Dann gehe ich dort hin. Das ist einfacher, die kann ich alle unterscheiden.

Polly: Halt, ich habe einen Karton mit Socken gefunden.

Gregor: Das ich das noch erleben darf. Jetzt kann ich mich doch noch nützlich machen.

Mirjana: Das möchte ich auch gern. Man reiche mir bitte einen Karton.

Martina: Puh, der ist aber schwer. Wir tragen ihn zu zweit vor deinem Rollstuhl. Das merkwürdige ist nur, das keine Absenderanschrift auf dem Karton steht. Auf dem Lieferschein ist der Karton auch nicht aufgelistet.


Polly: Der kam heute Morgen per Express-Zustellung. Wir haben den Karton dann zu den anderen gestellt.

Mirjana: Gut verschnürt ist er zumindest. Der Inhalt scheint sehr wertvoll u zu dein. Vielleicht Pelzmäntel?

Polly: Das kann nicht sein, denn wir bieten keine Ware mehr aus Original Tierfellen mehr an. Und das in aller Welt.

Mirjana: Dann bin ich aber neugierig, was dort darin enthalten ist. Das ist ja fast so wie Weihnachten.  

Mirjana öffnete den Karton, fischte zuerst einen Brief heraus, und anschließend eine undurchsichtige Folie. Nun kam der Inhalt zum Vorschein.


Mit einem lauten Entsetzensschrei sackte Mirjana nach vorne und fiel in Ohnmacht.

In dem Karton kamen in durchsichtiger Plastikfolie blutdurchtränkte abgeschnittene Pferdeköpfe zum Vorschein.



Ende Teil 431

Liebe Leser, was es mit diesem makabren Fund auf sich hat, könnt ihr in Teil 432 erfahren, der in einigen hier an dieser Stelle erscheinen wird.  


Monika
Geschrieben am 25.07.21
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Fr Aug 26, 2022 8:42 am
Teil: 432  
                                Kapitel: 534



Grausiger Fund auf „Gut Bavaria“

                                          Kriminaltango



Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 21 44242866mz




Martina und Tina, die am nächsten bei Mirjana standen, kümmerten sich sofort um sie, während Polly reaktionsschnell den Karton mit dem makabren Inhalt schloss.
Auch Gaby reagierte sofort um Hilfe herbeizuholen.

Nach kurzer Zeit waren alle Personen zur Stelle, die in irgendeiner Form auf „Gut Bavaria“ etwas zu sagen hatten.

Petra kümmerte sich um Mirjana, die Gott sei Dank nach kurzer Zeit wieder zu sich kam.

Othilie kochte auf Grund dieser frevelhaften Tat vor Wut, denn wir wissen alle, was für begeisterte Pferdefreunde hier auf dem Landsitz wohnten.
Wichtig war ebenfalls der gesundheitliche Zustand von Mirjana, der es aber zum Glück nach einigen Getränken wieder besser ging. Leider verweilte Joggeli mittlerweile in München, um die versäumte Arbeit dort wieder aufzuholen.
 


James und Eddy durchsuchten mittlerweile mit Gummi-Handschuhen den Karton. James wurde schließlich fündig und überreichte Eddy wortlos einen Brief, auf dem mit ausgeschnittenen bunten Buchstaben folgendes zu lesen war:

Warnung

Mirjana, du hältst die Klappe. Keine Polizei. Sonst ergeht es dir wie diese Pferdeköpfe. Morgen erscheinst du wieder auf der Arbeit.

James leise zu Eddy: Was hältst du davon?

Eddy: Wir sollten diese Warnung ernst nehmen. Zu was diese Gangster in der Lage sind, haben sie mit den Pferdeköpfen bewiesen. Ich denke mal, dass hinter dieser Warnung ein ernstes Problem steckt, von dem Mirjana Bescheid weiß. Sie wird unter Druck gesetzt und schweigt aus Angst.

James: Sollen wir ihr diesen Brief zeigen?

Eddy: Ich denke schon, aber nicht unbedingt hier und vor allen Leuten. Der oder die Täter ahnten schon, dass Mirjana nicht mehr lange schweigen wird. Ist dir evtl. etwas aufgefallen, als du sie mit Herrn Hoffmann (Joggeli) aus der Staatsoper abgeholt hast?

James: Im Grunde genommen nichts Besonderes. Aber halt, mir fällt da etwas ein. Ganz in der Nähe stand ein Fahrzeug, welches mit quietschenden Reifen das Weite suchte, als wir Mirjana zu dem Mercedes trugen. Merkwürdig war auch, dass es viel näher an der Treppe stand als unser Fahrzeug. Normalerweise hätten sie die Ersthelfer nach dem Sturz auf der Treppe sein müssen. Das Fahrzeug gab erst Gas, als Mirjana in dem Mercedes war.

Dieser Treppensturz mit den hohen Stilettos konnte kein Zufall sein. Sie konnten ja Mirjana nicht auf offener Straße entführen. Da war ein getürkter Unfall genau der richtige Moment, um Erste-Hilfe zu leisten. Nur leider, zum Leidwesen der Gangster, kamen wir ihnen bei der Hilfe zuvor.
So zumindest meine Vermutung.
Noch etwas, wir sollten uns mal die Stilettos von Mirjana anschauen.


Kurze Info:

Die Stilettos.
Was ist der Unterschied zu Stilettos? High Heels, Stilettos und Stöckelschuhe, sind prinzipiell verschiedene Begriffe für ein und dieselbe Schuhart. Mit Stilettos sind allerdings so gut wie immer Schuhe mit Pfennigabsatz gemeint, während High Heels auch breitere Absätze besitzen können.


Weiter zu den Ausführungen von James:
Eine junge Frau in diesem Alter beherrscht das Gehen in diesen Schuhen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie auch bei der Aufregung als sie Herrn Hoffmann erblickte, plötzlich stürzt. Das alles kommt mir jetzt erst alles so richtig zu Bewusstsein.  

Eddy: Wir sollten sehen, dass wir ein Gespräch mit Mirjana führen sollten. Frau Hoffmann (Othilie), Frl. Hoffmann (Polly), Hauptwachtmeister Schultz und Petra sollten unbedingt dabei sein.

James: Dann lass uns das jetzt machen. Mirjana scheint mir aus verständlichen Gründen sehr beunruhigt zu sein. Die Angst steht ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Ich spreche mal mit Frau Hoffmann, dass sie Mirjana unter einem Vorwand ins Haus holt. Ich bin gleich wieder da.


Einige Minuten später:

Othilie: Mirjana, ich denke das dies alles im Moment ein wenig zu viel ist, was hier so eben vorgefallen ist. Trinken wir doch einmal im Haus gemütlich eine Tasse Kaffee. Die wird ihnen garantiert gut tun nach der ganzen Aufregung.

Mirjana: Danke für die Einladung. Das nehme ich gerne an.

Othilie: Kinder, ihr bleibt bitte hier. Martina und Tina sollen für den weiteren ordnungsgemäßen Ablauf der Warenaktion sorgen. Aber erst nachdem James und Eddy, die restlichen noch nicht geöffneten Kartons überprüft haben. Unsere Bediensteten werden euch selbstverständlich Getränke vorbeibringen.


Martina: Alles klar, Tante Othilie.  

Othilie: Mirjana, bei dieser Gelegenheit zeige ich ihnen auch mal unsere sehr bequeme Bar, die keine Wünsche offen lässt.

Mirjana: Sehr gerne Frau Hoffmann.

(Mirjana staunte wirklich nicht schlecht als sie die exklusive Räumlichkeit sah, die sich im Kellergeschoß des großen Anwesens befand. Ihr liebe Leser, kennt dieses feudale Ambiente von früheren Begebenheiten. Auch die Queen (Elizabeth die II) sowie der Papst (Paul der VI) haben hier so manches Bierchen, und den von Joggeli geschmuggelten Whisky getrunken. Es war übrigens das einzige mal, dass Papst Paul der VI im wahrsten Sinne des Wortes einen in der Krone hatte.

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Othilie: Mirjana, ich darf doch Mirjana sagen, nehmen sie ruhig in den bequemen Sesseln Platz.

Mirjana: Ja natürlich, dass ist kein Problem.

Othilie: Prima, da kommt ja auch schon der Etagenservice.


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Bestellen sie ruhig das, auf was sie gerade Durst haben.

Mirjana: Dann hätte ich gern ein Kännchen Kaffee.  

Kellnerin: Was darf ich ihnen für einen Kaffee anbieten: Cafe Cream, Mokka, Espresso, Espresso Macchiato, Lungo, Ristrett, Caffee Doppio, Cafè Americano.

Mirjana: Ein ganz normaler Kaffee würde mir schon reichen.

Kellnerin: Einen mittelamerikanischen Arabica Kaffee oder Robusta Kaffee der nur auf dem 10. Breitengrad in Südostasien und Westafrika zu finden ist.  

Mirjana: Dann nehme ich einen Robusta Kaffee.


Kellnerin: Aus Südostasien oder Westafrika?  

Mirjana: Aus Westafrika, und dazu ein wenig Zucker.

Kellnerin: Aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr?

Mirjana: Aus Zuckerrohr.

Kellnerin: Aus Brasilien, Indien oder China?


Mirjana: Wenn es möglich ist aus Brasilien.

Kellnerin. Möchten sie gerne auch Milch dazu?

Mirjana: Gerne.

Kellnerin: Kuhmilch, Ziegenmilch, oder Mäusemilch?

Mirjana: Kuhmilch bitte.

Kellnerin: Aus Deutschland, dem Freistaat Bayern oder der Schweiz.

Mirjana: Aus der Schweiz bitte?
(Polly atmete erleichtert auf).


Kellnerin: Die Milch aus den Kantonen Aargau (AG), Bern (BE), Fribourg / Freiburg (FR), Genève / Genf (GE), Glarus (GL), Graubünden (GR), Jura (JU), Luzern (LU), Neuchâtel / Neuenburg (NE), St.Gallen (SG), Schaffhausen (SH), Schwyz (SZ), Solothurn (SO), Thurgau (TG), Ticino / Tessin (TI), Valais / Wallis (VS), Vaud / Waadt (VD), Zug (ZG) und Zürich (ZH).

Mirjana: Aus Luzern.
(Wiederrum atmete Polly erleichtert auf)

Kellnerin: Von der Kuh Lovely oder Moggeli

Mirjana: Von der Kuh Moggeli.

Kellnerin: Darf ich ihnen sonst noch etwas bringen?

Mirjana: Ein halbes Glas Wasser.


Kellnerin: Wasser aus der Karibik oder ………

Liebe Leser, in der Zwischenzeit können wir uns mit anderen Dingen beschäftigen, die ebenso hoch interessant sind.  
Und das wäre wieder unser beliebtes Gewinnspiel.


Die ein wenig in Geometrie Geografie aufgepasst haben, werden festgestellt haben, das ein Kanton in der Auflistung fehlt. Die Frage nach dem Kanton findet man auch oft in diversen Kreuzworträtseln.

Wie immer so werden auch diesmal wertvolle Preise unter den Teilnehmern im Forum „Pretty Fashion“ verlost.  
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Wenden wir uns nun wieder den Geschehnissen auf „Gut Bavaria“ zu, denn mittlerweile hatte Mirjana den bestellten Kaffee vor sich stehen.

James: Mirjana, wir sind hier ganz unter uns, keiner wird uns hier stören. Und was hier besprochen wird, bleibt innerhalb dieser vier Wände. Uns allen ist klar, dass dieser Vorfall mit dem Pferdekopf eine Drohung ihnen gegenüber war. Darüber hinaus haben wir ihre Stilettos untersucht. Sie sind einwandfrei manipuliert worden. An beiden Schuhen ist mit einer feinen Säge gearbeitet worden. Bei der Belastung der Schuhe auf der Theatertreppe ist es dann zum endgültigen Bruch der Absätze gekommen. Außerdem haben wir die Schuhe nach Fingerabdrücken untersucht. Leider waren nur ihre eigenen darauf enthalten. Der oder die Täter haben mit Handschuhen gearbeitet. Der Pferdekopf war eine Drohung, die Manipulation der Schuhe war hingegen ein mieser Anschlag, bei dem sie sich evtl. auch das Genick hätten brechen können.    
Unsere Vermutung ist also, welches ja auch aus dem anonymen Schreiben ersichtlich ist, dass man ihnen droht etwas anzutun, wenn sie gewisse Vorgänge gegenüber dritten Personen erzählen würden.

Polly: Glauben sie mir, wir können ihnen helfen. Wir haben fast alle Möglichkeiten. Hier auf „Gut Bavaria“ sind sie sicher aufgehoben. Wir haben hier schon ganz andere Dinge erlebt, und haben jedes Problem lösen können.


Mirjana: Nun ja, es gibt wahrscheinlich eine Situation die es wert ist, hier zu erzählen.
(Mirjana zögerte noch etwas, bevor sie sich dann doch einen Ruck gab, folgendes Geschehen preiszugeben. Es war mucksmäuschenstill in der Bar, als sie zu erzählen anfing).

Mirjana: Es war vor zwei Tagen, als ich auf Grund einer Nahrungsmittelbestellung meinen Chef Herrn Täuber ansprechen wollte. Leider war er im ersten Moment nicht zu erreichen. Ich beging einen Fehler, in dem ich mich zu einem Raum im Restaurant begab, welches keines unserer Angestellten jemals betreten durfte. Daran hatten wir uns auch immer alle gehalten. Wir vermuteten alle, dass sich gewisse amouröse Dinge dort abspielen würden.
Denn Herrn Täuber hatten wir einige Male mit mehreren Damen aus dem horizontalen Gewerbe gesehen. Und jedes Mal wurde er wütend, wenn nicht sogar hysterisch, wenn wir einige Damen zu Gesicht bekamen.

Was ich dort aber zu sehen bekam, hatte ich mir nun wahrlich nicht vorstellen können. Um einen Tisch herum sah ich fünf Männer sitzen, die ich bisher noch nie gesehen hatte. Ich müsste lügen wenn ich sage, dass diese Typen einen besonders vertrauenswürdigen Eindruck gemacht haben. Und das merkwürdige was mir noch auffiel war ein Aktenkoffer, der randvoll mit deutschen Banknoten gefüllt war. Alles  20 er, 50er und 100 er Scheine. Andere Banknoten bemerkte ich auch noch im Koffer.

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Sie glauben gar nicht wie schnell Herr Täuber den Koffer geschlossen hat, als ich im Zimmer unerwartet hineinplatzte. Und dann fing er natürlich zu toben an. Er schrie dermaßen laut, so dass ich vor Angst aus dem Zimmer stürmte.
Als ich die Türe zumachte, sah ich einen 20 DM-Schein auf dem Boden liegen. Geistesgegenwärtig steckte ich diese Banknote in die Rocktasche.

James: Haben sie diesen Geldschein noch?

Mirjana: Ja, die Sache kam mir so merkwürdig vor, dass ich ihn separat aufbewahrt habe.

James: Zeigen sie ihn mir mal bitte.

Mirjana: Hier ist er.


James nach kurzem Studium der Banknote: Der Geldschein ist mit absoluter Sicherheit eine „Blüte“, also Falschgeld. Und sie sagten, dass ein voller Koffer  mit Geld auf dem Tisch stand?

Mirjana: Genauso ist es.

Eddy: Erinnert ihr euch daran, dass wir auf dem Pfadfinderfest bei unserer Wanderung durch den Wald (Teil 373, Internationales Pfadfindertreffen auf „Gut Bavaria“) in der Schutzhütte ebenfalls einen ganzen Koffer voll mit Falschgeld gefunden hatten. Die drei Burschen, die das Geld in Umlauf bringen wollten, wurden anschließend von der Polizei festgenommen.
Auszug aus Teil: 373 der „Lehrjahre:


Eddy: Haben sie vorhin in den Nachrichten gehört, dass seit neustem Falschgeld im Umlauf ist?

Joggeli: Nein, davon habe ich noch nichts gehört.

Eddy: Die ersten falschen Banknoten, auch Blüten genannt, sind in „Ups“ aufgetaucht.
Obwohl sie recht dilettantisch hergestellt waren, wurden sie hier an den Mann gebracht. Mehrere Personen haben in dem kleinen Lebensmittelgeschäft nur Kleinigkeiten gekauft, und jeweils mit 50 DM und 100 DM Banknoten bezahlt. An die Gesichter konnte sich die Verkäuferin aber nicht erinnern, da der Laden relativ gut besucht war. Das viel erst auf, als zum Geschäftsschluss das Geld in den Registrierkassen gezählt wurde. Dieser Vorfall ereignete sich am Mittwoch, also vor dem Feiertag.
 

Martina: Wenn der Inhalt dieser Flaschen genauso wertvoll ist, wie das viele Geld was ich hier im Schrank gefunden habe, dann kannst du besser bei Albrecht (Heute Aldi) ein paar Flaschen billigen Fusel kaufen. Da hast du mehr von. Denn dieses Geld hier ist eindeutig Falschgeld.

James: Diese drei Burschen waren nur die Handlanger, und für die Verteilung der „Blüten“ eingesetzt. Die Köpf der Bande sind sicherlich die fünf Männer, die Mirjana im Nebenraum des Restaurants angetroffen hat.
Ob sie es mir glauben oder nicht, auch ich habe mir auch so einen 20 DM Schein in der Schutzhütte heimlich eingesteckt.
Sie müssen wissen, dass gewisse Sicherheitsmerkmale auf Banknoten verarbeitet sind, die spezielle Substrate für Banknoten verwenden und mit Eigenschaften ausgestattet sind, so dass sie zweifelsfrei von Falschgeld unterschieden werden können. Durch das Einbringen einer Vielzahl solcher Merkmale wird das Fälschen erheblich erschwert oder gar unmöglich gemacht. Die Herstellung erfolgt bei der Produktion des Substrats sowie in Sicherheitsdruckereien unter Sicherheitsauflagen in meist spezialisierten Unternehmen.
Jetzt vergleichen sie mal diese „Blüten“ mit einem echten 20 DM Schein. Sie werden feststellen, dass erhebliche Unterschiede vorhanden sind. Lassen sie anschließend mal den Schein durch alle Hände in diesem Raum gehen.


Othilie: Sie haben Recht, die Unterschiede sind zu spüren und auch zu sehen.

In diesem Moment klingelte das Telefon:

Othilie: Ach Joggeli. Du bist es. (Mirjana zuckte freudig erregt zusammen). Was gibt es wichtiges zu berichten?
Was, das ist ja ein Ding. Über dieses Thema sprechen wir gerade. Spreche bitte das Verkaufspersonal an den Kassen an. Soll ich nach München fahren? Na gut, wie du meinst. Hast du die Polizei schon informiert? Ok, dann bis nachher.


Othilie: Ja Leute, auch bei uns im Kaufhaus ist jede Menge Falschgeld aufgetaucht. Gerade in den Stoßzeiten an den Kassen, wir haben ja heute am Montag wieder die neue Werbekampagne. Es muss also an den Kassen alles sehr schnell gehen. Ich kann verstehen, dass das Kassenpersonal nicht jede Banknote unter die Lupe nimmt.
Festgestellt wurde auch, dass hauptsächlich kleine Käufe, wie zum Beispiel günstige  Strumpfhosen, mit einer 50 DM oder einer 100 DM Banknote bezahlt wurde.

Eddy: Das ist nachvollziehbar. Die Gauner wollen so viel wie möglich echtes Geld in die Finger bekommen. Hat Herr Hoffmann die Polizei schon informiert?

Othilie: Selbstverständlich,  und auch das Kassenpersonal ist vernommen worden, ob sie sich evtl. an Personen erinnern können, die mit diesen „Blüten“ bezahlt haben. Dies ist aus nachvollziehbaren Gründen verneint worden. Halt, an eine Person kann sich unsere Kassenkraft Frau Schobel erinnern. Näheres werden wir heute Abend erfahren, wenn Joggeli wieder hier ist.


James: Das werden sowieso nur kleine Fische sein, die das Geld in Umlauf bringen. Wichtig sind die Köpfe dieser Falschgeld-Band.
Mirjana, können sie sich ungefähr ein Bild von den fünf Männern im Hinterzimmer des Restaurants machen?

Mirjana: Ich denke schon. Außer dem Chef, habe ich die anderen vier Personen zwar noch nie gesehen, aber ihr Aussehen war recht prägnant. Zumindest bei drei Personen. Sie trugen Hüte und lange Mäntel, und das bei der Wärme im Zimmer. Einer von ihnen trug sogar Handschuhe. Die andere Person rauchte „Lucky Strike“ Zigaretten.


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Eddy: Unter diesen langen Mänteln könnten sie Waffen versteckt haben.

James: Haben sie evtl. ein Bild von ihrem Chef?

Mirjana: Ich habe tatsächlich ein Bild von ihm.


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Er ist ein großer Tierfreund, er schmust gerne mit seiner Katze.

James: Das wird ja immer besser.

Mirjana: Er heißt zwar offiziell Herr Täuber, wurde aber von den anderen vier Personen mit „Don Vito Corleone“ angesprochen.
(James fiel das Whisky-Glas aus der Hand, als er diesen Namen vernahm).


James: Wissen sie womit wir es hier zu tun haben?

Mirjana: Nein.

Dann werden sie es jetzt erfahren.


Don Corleone ist der Pate von München.


Ende Teil 432

Au man, viel dicker kann es ja nun wahrhaftig nicht kommen.
Oder doch?
Mehr darüber in Teil 433


Monika

Geschrieben am 27.07.2021
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