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Monika56
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Corona-Regeln missachtet Empty Corona-Regeln missachtet

Mo Aug 10, 2020 1:48 pm
Liebe User,

Ordnungsamt sperrt ganzen Masurensee in Duisburg wegen Überfüllung ab.  




Ich blieb das ganze Wochenende bei dem heißen Wetter in der Wohnung, um große Menschenaufläufe zu vermeiden,
während tausende Vollidioten die Badeseen stürmten, bei denen Abstandsregeln und Maskenpflicht einfach ignoriert wurden.
Die Polizei wurde kaum Herr der Situation und schloss schlieslich den Masurensee am Samstagabend. Mitarbeiter der Stadt Duisburg zogen schließlich einen Zaun, der am anderen Tag zerstört wurde und sich viele Menschen dort am Sonntag eintritt  verschafften.
Viele Sisha- Pfeiffen waren im Umlauf, und an das Grillverbot hielt sich auch keiner.
Normalerweise hätte die Polizei mit einer Hundertschaft anrücken müssen, um viele unbelehrbare Badegäste zu vertreiben.

Das sind Zustände die ich nicht akzeptieren kann, und ich bin stocksauer.

Moni
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joggelich
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Fr Aug 21, 2020 9:38 pm
Ab Montag gilt im ganzen Kantonsgebiet von Basel-Stadt  in den öffentlich zugänglichen  Räumen Maskenpflicht. Dies hat nach Genf auch die Basler Regierung verordnet.

Auch beim Pharma-Multi NOVARTIS sagten sich die Geschäftsleitungsmitglieder , es sei nicht Zeit für Nò waart y 's(Noch warte ich es) ab und verordnete ebenfalls eine Maskenpflicht:

Corona-Regeln missachtet Demjwz
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joggelich
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Corona-Regeln missachtet Empty Re: Corona-Regeln missachtet

Sa Aug 29, 2020 4:50 pm

Ringen um Proteste von Corona-Gegnern
Demonstrationen Die erst verbotenen Kundgebungen in Berlin sollen wohl doch stattfinden.

Das Verwaltungsgericht Berlin entschied am Freitag, eine geplante Grossveranstaltung von Gegnern der Corona-Massnahmen am Wochenende in Berlin zuzulassen. Das war eine Niederlage für den Innensenator Andreas Geisel (SPD), der sich für ein Verbot der Veranstaltung eingesetzt hatte. Daraufhin rief die Polizeibehörde das Oberverwaltungsgericht in Berlin an, um den Entscheid zu kippen.

Die Anti-Corona-Bewegung «Querdenken 711» hatte angekündigt, für die Bewilligung ihrer Demonstrationen bis vor das Bundesverfassungsgericht zu gehen. Über die sozialen Medien hatte sie zudem dazu aufgerufen, «1000 Versammlungen in Berlin anzumelden». 3000 Anmeldungen für Demonstrationen kamen so allein an einem Tag zusammen. Damit sollte das Verbot unterlaufen und die Verwaltung beschäftigt werden.

Rechtsextreme Teilnehmer

Ob nun die Demonstrationen genehmigt werden oder nicht: Das Wochenende wird in Berlin unruhig werden. Problematischer als Tausende Corona-Gegner, die gegen den Infektionsschutz verstossen, sind für die Sicherheitsbehörden die Gruppierungen, die sich im Sog von «Querdenken 711» bewegen. So haben AfD-Funktionäre dazu aufgerufen, am Wochenende in der Hauptstadt auf die Strasse zu gehen, darunter der Vegan-Koch Attila Hildmann, die gesamte rechtsextreme Szene: Identitäre Bewegung, NPD, Dritter Weg. Nach Polizeiangaben werden die Anhänger auch in Spanien, Frankreich oder Belgien mobilisiert.

Am Mittwoch hatte der Präsident des Verfassungsschutzes, Thomas Haldenwang, noch gesagt, den Rechtsextremisten sei es nicht gelungen, die «Hoheit über das Demonstrationsgeschehen zu bekommen». Sein Dienst sehe bei den Veranstaltungen zwar «eine grosse Anzahl von Menschen, die den unterschiedlichsten Verschwörungstheorien anhängen».

Das sei aber alles im Bereich dessen, «was sich noch auf dem Boden des Grundgesetzes bewegt». Doch die Reaktionen bei Rechtsextremisten, Corona-Leugnern und Verschwörungstheoretikern auf das vorläufige Verbot der Versammlungen schockierten die Sicherheitsbehörden. In den sozialen Medien wurde zum «Sturm auf Berlin» aufgerufen, auch unter Einsatz von Waffen. «Es gibt eine ganz erhebliche Androhung von Gewalt», hatte Berlins Innensenator am Donnerstag gesagt.

Grossaufgebot der Polizei

Am Freitag warnte auch Berlins stellvertretender Polizeipräsident Marco Langner vor einigen erheblich aggressiven Demonstranten: Die demonstrationserfahrene Polizei in Berlin sei jedoch bereit, an diesem Wochenende weiterhin für Sicherheit zu sorgen: 3000 Beamte auch aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei stünden bereit. Dazu Wasserwerfer und massive Absperrgitter.

Jan Heidtmann, BaZ 29.08.2020

Wenn die Teilnehmer bei einer Ansteckung nicht eine Gefahr für unbeteiligte Dritte wären, hoffte ich, dass sich diese Ignoranten ansteckten, Joggeli
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Monika56
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Sa Aug 29, 2020 8:53 pm
Lieber Joggeli,

dass Recht auf Versammlungsfreiheit muß natürlich gegeben sein. So steht es schon in der Verfassung. Daher ist es logisch, dass der Antrag auf Verbot dieser Demo nicht durchkam.
Wenn aber fast alle Teilnehmer gegen die Auflagen verstoßen, muss eingeschritten werden. Auch das halte ich für legitim.
Das dabei Verschwörungstheoretiker, Impfgegner, sowie rechtes Gesindel und linke Fanatiker dabei sind, wird man kaum verhindern können. Diese Ignoranten sind natürlich ein großes Übel, die das Allgemeinwohl der Bevölkerung in Gefahr bringt.
Hoffen wir, dass es weitgehend friedlich zugehen wird.

HG
Moni

PS: Viele Verschwörungstheoretiker tragen Aluminium-Helme, die verhindern sollen, dass man ihre Gedanken lesen kann. Very Happy Das ist kein Witz, sondern bittere Realität.
Das fass ich mich natürlich an dem Popo, weil der Kopf mir dafür zu schade ist.
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joggelich
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So Aug 30, 2020 12:49 am
Liebe Moni

Aluminium ist natürlich nicht schlecht. Man nehme ein flaches Gefäss, kleide es mit Alu-Folien aus, lege angelaufenes Silberbesteck rein, gbe reichlich Salz dazu, fülle das Ganze mit heissem Wasser mit dem die rechten Ignoranten zu heiss gebadet wurden, so dass das Besteck ganz unter dem Salzwasser liegt, und das Bsteck ist wieder fleckenlos.

Oder, anstatt eine Schere schleifen zu lassen, versehe man eine einige Schnitte in die Folie und die stumpfe Schere funktioniert wieder einwandfrei.

Oder Du brauchst für die Glotze eine Batterie, aber die ist zu klein. Dann nimmst Du zur Not, ein Stück Alufolie, machst einen Knäuel damit, und steckst es vor den +-Pol und es funktioniert. Eine Dauerlösung ist das nicht.

À propos Lösung: Zwei Mütter mit je einer Tochter finden auf der Strasse drei Zehnernoten, jede dieser Personen bekommt einen Schein. Wie geht das? Heureka, ich habs rausgefunden, und Du?

Wenn Dus rausfindest, erhältst Du für den Rest des Jahres eine Strumpftragpflcht-Dispens und dafst Strumpfhosen tragen.

Herzliche Grüsse und einen schönen Sonntag
Joggeli
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Monika56
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So Aug 30, 2020 11:46 am
Lieber Joggeli,

du stellst immer so schwierige fragen, bei denen ich meinen Denkapparat beanspruchen muss.
Just im Moment komme ich nicht auf die Lösung, aber ich wäre dir gern für die richtige Antwort dankbar.

Einen schönen Sonntag

Moni

PS: Und danke auch für die vielen Tipps. Das mit dem Alumiinium-Helm hat mir ein bekannter Polizeihauptkommissar vor einer Woche erzählt, bei dem ich zu Gast bei Kaffee und Kuchen war. Ich habe mich köstlich amüsiert, als er mir Thorsten erzählte, dass diese Verschwörungstheoretiker so ihre eigenen Gedankengänge schützen wollen. Da kannst du mal sehen, wie hohl die in der Birne sind.
Dieser Thorsten war gestern übrigens auch in Berlin. Er musste an diesem Tag mit anderen Kollegen einige Politiker abschirmen.
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joggelich
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So Aug 30, 2020 12:47 pm
Liebe Moni

Grossmutter mit Tochter, Tochter mit Tochter, d.h. Grossmutters Enkelin.

Das mit der Dispens ist jedoch nur ein kleines Träumchen gewesen.

Ob auf dem unspielbaren Plastik, der im Wankdorf verlegt wurde, der Cupfinal gegen die Berner Young Boys gewonnen werden kann, ist höchst fraglich, denn der Fisch stinkt am Kopf.

Trotzdem trägt übrigens SissyGirl Jacqueline zu seinem 6-Strap-Rago-Hüfthalter einen roten und einen blauen Strumpf. Weil sich der Sommer offensichtlich schon etwas früher verabschiedet hat, (Aussentemperatur 6°C, immerhin im +-Bereich), trägt SissyGirl dazu Directoire Knickers.

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag
Joggeli

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Monika56
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Di Sep 01, 2020 12:16 am
Das Salz des Internets Verschwörungstheorien und andere Märchen
Eine Kolumne von Joana Lewandowski


Eine weltweite Pandemie, da sehen manche Leute böse Mächte am Werk.

Unsere Autorin ist genervt von der Pandemie. Aber noch genervter ist sie von den vielen Verschwörungsmärchen, die sich rund um das Coronavirus ranken und sich dank des Internets in Windeseile verbreiten.
Machen wir uns nichts vor, liebe Leserschaft. Ab und an ist jeder von uns mal ein bisschen komisch. Ob man das nun verschroben oder schrullig nennen will, bleibt Ihnen selbst überlassen. Vor allem in Momenten, in denen man sich völlig unbeobachtet fühlt, macht man dann schon mal riesengroßen Quatsch.


Ich zum Beispiel werde besonders inbrünstig, wenn ich beim Kochen aus Versehen Salz verschütte. Ich gucke mich erst verstohlen um und werfe dann das verstreute weiße Gold in einer zackigen Bewegung über meine linke Schulter. Das habe ich von zu Hause mitbekommen. Salz verschütten bringt nämlich Unglück. Um das Unheil abzuwenden, muss man aktiv dagegen angehen, selbstverständlich nur, wenn keiner guckt, sonst ist es ja peinlich, dass man an einen solchen Unfug glaubt.

In meiner Familie hält sich seit Generationen ebenfalls der Glaube, dass man nicht zu lange seine Hände ansehen sollte. Das ist nämlich mindestens genauso unheilvoll. Einziges Gegenmittel: die Füße angucken. Klingt verrückt. Ist es auch. Das Einzige, was man damit bei Menschen erreicht, denen dieser Aberglaube nicht geläufig ist, ist ein müdes Lächeln. Ist ja auch ganz schön Banane. Diese seltsamen Kauzigkeiten tun jedoch niemandem weh. Außer jemand bekommt Salz ins Auge. Dann kann es schon mal brennen.

Neues Level von magischem Denken
Populismus und gefährliche Botschaften Corona-Wutbürger proben Aufstand

Was sich momentan im Internet unter dem Stichwort Widerstand 2020 zusammenbraut, hebt verschrobene Gedankengänge und magisches Denken, das keinerlei Wurzeln in der Realität hat, auf ein völlig neues Level. Grob zusammengefasst sammeln sich unter diesem fragwürdigen Hashtag allerlei Regierungsgegner, dubiose Prominente und Verschwörungsliebhaber, die nicht an die Existenz des Coronavirus glauben. Sie sind der Meinung, dass alle Maßnahmen, die zurzeit gegen die weitere Ausbreitung der Pandemie getroffen werden, nur Vorwände sind, um die Grundrechte der Bürger einzuschränken.

Die Corona-Leugner gehen dabei so weit, dass sie im Internet und auf ihren Demonstrationen von einer Zwangsimpfung fantasieren und dem Microsoft-Gründer Bill Gates vorwerfen, er wolle der Bevölkerung Chips unter der Haut implantieren, um eine neue Weltordnung zu schaffen. So weit, so unglaublich. Um ehrlich zu sein, will ich diese Gruppe, deren Verbreitung durch das Internet noch beschleunigt wird, nur ungern Verschwörungstheoretiker nennen, da der Begriff der Theorie in der Wissenschaft eine begründbare Aussage zur Erklärung eines bestimmten Sachverhalts darstellt.

Die Geschichten, die diese Menschen mit zahlreichen Großbuchstaben und Ausrufezeichen in ihre Facebook-Posts hacken, gleichen allerdings viel mehr Science-Fiction-Märchen als wissenschaftlich nachweisbaren Theorien. Ein weiterer Kritikpunkt der aufgebrachten Virus-Verschwörer ist übrigens, dass die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung in der Öffentlichkeit ihre Bürgerrechte massiv einschränkt und sie mundtot machen soll.

Dazu kann ich nur sagen: Wer nicht reden kann, weil er in der Straßenbahn einen Mundschutz trägt, hat offensichtlich nicht verstanden, wie man das Ding richtig aufsetzt. Man kann nämlich ganz vorzüglich damit einen Plausch halten. Das habe ich selber schon mehrfach getestet.

Gefährliche Nichtsolidarität
Der Club der Corona-Leugner und Impfgegner wird nicht nur durch gruselige rechte Randgruppen wie die vom Verfassungsschutz beobachteten "Reichsbürger", sondern auch noch durch Promis wie den Sänger Xavier Naidoo und den veganen Koch Attila Hildmann unterstützt. Denn nicht zuletzt durch deren große Reichweite bekommen die mehr als seltsamen Ideen der Menschen, die glauben, in der Corona-Krise eine Verschwörung zu erkennen, zunehmend Aufmerksamkeit und Zulauf. Das finde ich, im Gegensatz zu harmlosen Marotten wie Aberglauben, gefährlich.


Nicht nur, weil die Anhänger dieser unglaubwürdigen Märchen sich selbst in Ansteckungsgefahr bringen, wenn sie sich in großen Gruppen zum Demonstrieren gegen die geltenden Maßnahmen treffen. Sondern vor allem, weil ihr Verhalten unsolidarisch ist. Unsolidarisch gegenüber allen Menschen, die auch unter Klagen und dem Hinnehmen von Frustrationen und Einschränkungen die Regeln gegen die weitere Verbreitung des Virus einhalten, unsolidarisch gegenüber chronisch kranken Personen und unsolidarisch gegenüber meiner Oma. Und deren Omas.

Ich kann durchaus verstehen, dass man in der Situation, in der wir uns gerade befinden, Angst bekommen kann. Dieses Gefühl hatte wahrscheinlich jeder schon mindestens einmal während der Kontaktbeschränkungen. Angst davor, wie es weitergeht mit der Familien, dem Job und den Freunden. Das ist ganz normal. Aber das Gefühl der Angst in Unwahrheiten, Panikmache und ausgedachte Weltverschwörungen zu verpacken, macht die Unsicherheiten auch nicht besser. Ganz im Gegenteil: Das ist der Nährboden, auf dem Rassismus, Falschmeldungen und Hass gedeihen.
Der Grund, warum die Gruppe der Menschen, die daran glauben, dass Bill Gates unbedingt wissen möchte, wo Jürgen Dingsbums morgens seine Brötchen kauft, so schnell wächst, ist unter anderem auch ihre Art, Medien zu konsumieren. Facebook und Youtube bieten Verschwörungsfreaks und Leuten, die noch nicht so richtig sicher sind, ob Politiker nicht vielleicht doch einfach Echsenmenschen sind, Plattformen, auf denen die haarsträubendsten Meldungen Platz und Aufmerksamkeit bekommen.
Mit ein paar Klicks kann man diese dann ganz einfach weiterleiten und vielleicht finden sich dann schon ein paar arme Spinner, die auch daran glauben, dass die Regierung das Leitungswasser mit Beruhigungsmittel versetzt, damit keine Massenpanik ausbricht.

Dass der ganze Unfug aus Youtube-Videos und Facebook-Posts von B-Promis und Verschwörungsfreunden schneller zu widerlegen ist, als es gedauert hat, sie zu erstellen, lässt erahnen, dass man deren Anhänger nicht durch solche Kleinigkeiten wie belegbare Fakten abschrecken kann. Ihre Währung ist nämlich Empörung, so bleibt man schließlich im Gespräch und rutscht nicht in die Bedeutungslosigkeit ab.

Folgen:    

Da passt eine kühle, analytische Wissenschaft nicht so gut, wenn man für die Klicks schon bereit ist zu glauben, dass wir demnächst alle durch Kondensstreifen aus Flugzeugen geimpft werden sollen. Warum einfach auf Virologen hören, wenn man es auch besonders kompliziert und abwegig machen kann? Falls doch mal ein Zweifel bestehen sollte, ob Sie diesen fragwürdigen Verschwörungsfreunden zuhören sollten, liebe Leserschaft, kann ich Ihnen ein praktisches kleines Hilfsmittel aus der Wissenschaft mitgeben. Es heißt Ockhams Rasiermesser und ist ein ganz einfaches und nützliches Forschungsprinzip. Es besagt simpel, dass die kürzeste und einfachste Lösung immer die wahrscheinlichste ist.

Damit beantwortet sich dann auch ganz schnell die Frage, ob Sie die ellenlangen Nachrichten, die sich unter dem Hashtag #Widerstand2020 sammeln, lesen müssen. Die einfachste und beste Antwort lautet: Nein, niemand muss endlich aufwachen. Nein, niemand muss sich impfen lassen. Halten Sie lieber weiterhin Abstand, waschen sich regelmäßig die Hände und tragen in der Öffentlichkeit einen Mundschutz. Das zeigt Solidarität und Verstand. Dann bin ich Ihnen nicht einmal böse, wenn Sie über mich lachen, weil ich ab und zu abergläubisch bin, wenn ich Salz verschütte.
Quelle: ntv.de
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joggelich
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Di Sep 01, 2020 10:54 am
Liebe Monika

und was meinen die Auslandkorrespondenten von tamedia dazu:
https://epaper.bazonline.ch/#read/1100896/BAZ%20-%20Basler%20Zeitung%20(main%20Edition)/2020-08-31/5

https://epaper.bazonline.ch/#article/1100896/BAZ%20-%20Basler%20Zeitung%20(main%20Edition)/2020-08-31/5/112730470

kannst Dus lesen?
Joggeli
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Monika56
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Di Sep 01, 2020 1:07 pm
Lieber Joggeli,

leider kann ich die Links nutr eingeschränkt lesen.
Ich müsste mich einloggen, und das möchte ich nicht.

Arbeitslose zittern wegen Corona-Regeln um Entschädigung


Das zumindest konnte ich lesen:
Auch dieses Verhalten finde ich verwerflich. (Entschädigung).

HG
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joggelich
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Di Sep 01, 2020 2:20 pm
Hier der Beitrag mit einem andern, aber ähnlichen Bild

«Das werden wir niemals hinnehmen»

Proteste gegen Corona-Politik Drei Polizisten standen am Samstagabend alleine einer Horde von Rechtsextremisten im Weg, die den Sitz des Deutschen Bundestags in Berlin stürmen wollte. Die Politik zeigt sich bestürzt.

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Reichsflaggen vor dem Berliner Reichstag: Polizisten räumen die Treppen vor dem Plenarsaal, die rechtsextreme Demonstranten am Samstagabend in einer Überraschungsaktion besetzt hatten.
Foto: Christian Mang (Reuters)

Dominique Eigenmann, Berlin


Auf einmal rannte die Menge los, schob Absperrgitter und Polizisten zur Seite, hetzte die Auffahrt hinauf, stieg die paar Stufen zu Säulen und Eingang des Reichstags hoch und stand schliesslich vor der Glasfassade. Wie wacklige Videos zeigen, wurde der Eingang zum historischen Gebäude an diesem Samstagabend lediglich von drei Polizisten bewacht.

Die drei Ordnungshüter waren vom Ansturm sichtlich überfordert: Sie funkten nach Verstärkung, fuchtelten mit ihren Schlagstöcken und versuchten, die schreienden Demonstranten durch Schreien zur Umkehr zu bewegen. Einer der drei Polizisten hatte nicht mal einen Helm auf, zeigte aber unerschrocken seine Fäuste und ging gegen die ihn bedrängende Horde vor.

Moment des Triumphs
Die Szene dauerte nur einen Moment, dann eilten bereits Dutzende Polizisten ihren Kollegen zu Hilfe. Sie drängten die etwa 200 Demonstranten weg und riegelten den Platz zum Eingang wieder ab. Am Fusse des Reichstags aber skandierten die selbst ernannten Umstürzler noch minutenlang ihre Parolen und schwenkten Fahnen, unter anderem die berüchtigten schwarz-weiss-roten Reichsflaggen.
Eine kurze Unaufmerksamkeit der Polizei hatte den Rechtsextremisten und Reichsbürgern so ausgerechnet vor dem Reichstag einen unverhofften Moment des Triumphs geschenkt, den die Beteiligten sichtlich auskosteten. Sie gelangten zwar nicht ins Gebäude, konnten aber unter dem historischen Schriftzug «Dem deutschen Volke» ungestraft so tun, als ob der Reichstag nun ihnen gehören würde. In den sozialen Medien vervielfältigten sich die Bilder ihres «Sturms auf Berlin» bereits am Samstagabend hunderttausendfach.

Das Berliner Reichstagsgebäude wurde zwischen 1884 und 1894 als Parlament des seit 1871 bestehenden deutschen Kaiserreichs im Stil der Neorenaissance erbaut. Nach dem Sturz der Monarchie 1918 blieb es auch in der zerbrechlichen Weimarer Republik der Sitz des Parlaments. Zum Symbol wurde der Reichstag durch den Brand 1933, den Adolf Hitlers Nationalsozialisten als Vorwand nutzten, um die Demokratie auszuhebeln und eine totale Diktatur einzurichten.

Solange Berlin nach 1945 geteilt war, blieb der Reichstag, der im britischen Sektor lag, unbenutzt. Der Bundestag tagte in Bonn. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurde das Reichstagsgebäude vollumfänglich saniert und erhielt eine moderne Glaskuppel des Architekten Norman Foster. Seit 1999 dient es wieder als Plenarsaal des deutschen Parlaments.
   
Schwarz, Weiss und Rot waren seit den 1860er-Jahren die Farben des Deutschen Reichs, insbesondere des Kaiserreichs von 1871 bis 1918. Die Weimarer Republik dagegen verwendete das ältere, republikanische Schwarz-Rot-Gold; die Reichsflagge wurde zum Erkennungszeichen von Monarchisten und Gegnern der Demokratie.

Auch die Nazis setzten auf Schwarz-Weiss-Rot, ergänzt durch das Hakenkreuz. Heute gilt die Reichsflagge vor allem als Erkennungszeichen von Reichsbürgern, die die Bundesrepublik für einen illegitimen Staat halten, und von Rechtsextremisten, denen das Tragen von Reichskriegsflagge und offensichtlichen Nazisymbolen wie dem Hakenkreuz gesetzlich verboten ist.

Politiker aus allen Parteien zeigten sich am Sonntag bestürzt über die rechtsextremistische Symbolik vor dem Reichstag.


«Ein Unerträglicher
Angriff auf
Das Herz unserer Demokratie»

Frank-Walter Steinmeier
Bundespräsident


«Reichsflaggen und rechtsextreme Pöbeleien vor dem Deutschen Bundestag sind ein unerträglicher Angriff auf das Herz unserer Demokratie», sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. «Das werden wir niemals hinnehmen.»

«Unsere Demokratie lebt», betonte Steinmeier. Wer sich über die Corona-Massnahmen ärgere oder deren Notwendigkeit bezweifle, könne das tun, auch in Demonstrationen. «Mein Verständnis endet da, wo Demonstranten sich vor den Karren von Demokratiefeinden und politischen Hetzern spannen lassen.»

«Unerträglich» nannte Innenminister Horst Seehofer (CSU) den Missbrauch des «symbolischen Zentrums unserer freiheitlichen Demokratie».

Vorwürfe an die Polizei
Aussenminister Heiko Maas (SPD) sagte: «Reichsflaggen vor dem Parlament sind beschämend.» Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) forderte eine harte Antwort des Staates: «Das unerträgliche Bild von Reichsbürgern und Neonazis vor dem Reichstag darf sich nicht wiederholen. Gegen diese Feinde der Demokratie müssen wir uns mit aller Konsequenz zur Wehr setzen.»

Vereinzelt gab es aber auch Vorwürfe an die Polizei, die die Demonstrationen von rund 50’000 Menschen gegen die Corona-Politik der Regierung ansonsten allerdings gut im Griff hatte. «Wir können nicht immer überall präsent sein», rechtfertigte sich Polizeisprecher Thilo Cablitz. Die Demonstranten hätten eine Lücke zu einem Vorstoss genutzt, den man nicht sofort habe verhindern können.

Ob das Reichstagsgebäude vor Angriffen genug geschützt ist, wird nach dem Vorfall vom Samstag bestimmt neu geprüft werden. Erst im Juli hatten es Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace geschafft, ein Transparent zum Kohleausstieg an der Fassade mit dem Spruch «Dem deutschen Volke» zu montieren.
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Corona-Regeln missachtet Empty Re: Corona-Regeln missachtet

Di Sep 01, 2020 6:10 pm
Lieber Joggeli,

Ein Unerträglicher
Angriff auf
Das Herz unserer Demokratie»


Die Worte von unserem Bundespräsidenten Walter Steinmeier sind absolut richtig.
Hie muss leider mit aller zur verfügung stehenden Mitteln vorgegangen werden.
Denn die rechte Brut nimmt die Corona-Krise zum Anlass zur Spaltung der Republik.

Tapfer die Haltung der drei Polizisten die am nächsten Tag von Steinmeier empfangen wurden.  
Auch sie sind für mich die Helden der Nation.

Gut, dass ich nicht einer von den drei Polizisten gewesen bin, denn ich hätte vielleicht auf den Mob geschossen, sobald sie die Treppe hochgestürmt wären.

Denn die Demokratie und die Freiheit ist das höchste Gut unseres Staates. Wenn wir diesen braunen Nazis das Feld überlassen, dann Gnade uns Gott.  

Denn diese Nazis sind so hohl, dass du sie ineinander stellen kannst.


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Mi Sep 02, 2020 9:39 am
Reichsbürger trifft Impfskeptiker

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Will Grundgesetz abschaffen: Michael Ballweg. Foto: PDMit

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Reichsflaggen vor dem Parlament: Teilnehmer der Kundgebung in Berlin. Foto: Sean Gallup (Getty Images)

Corona-Demo in Berlin Deutschland treibt die Frage um, welche Organisationen die Demonstration unterstützt haben - und was sie verbindet. Eine Stuttgarter Initiative, die im April gegründet wurde, fällt besonders auf.

Claudia Henzler, BaZ 01.09.2020

Die Corona-Demonstrationen in Berlin am Wochenende wurden hauptsächlich von der Initiative «Querdenken 711» aus Stuttgart organisiert, daneben haben aber auch die Neonazi-Partei «III.  Weg», NPD und AfD zur Teilnahme aufgerufen. Offen rechtsextreme und rechtspopulistische Gruppen bildeten allerdings nur einen kleinen Teil der Menge, die sich bei der Kundgebung gegen die Corona-Politik versammelte. Um die Symbolvielfalt von der Regenbogen- über die Deutschlandflagge bis zum «Q» zu verstehen, lohnt ein Blick auf das Netzwerk rund um «Querdenken 711».

Die Stuttgarter Initiative wurde im April vom Ökonomen Michael Ballweg gegründet. Er hat in Stuttgart bereits mehrere Demonstrationen gegen die Corona-Politik veranstaltet, die an ihrem Höhepunkt im Mai etwa 10’000 Teilnehmer anzogen; anschliessend war der Zulauf dort stark zurückgegangen.

Ballweg distanziert sich auf der Bühne routinemässig mit ein, zwei Sätzen zu Beginn jeder Veranstaltung von Rechts- und Linksextremen. Er wendet sich aber nicht explizit dagegen, wenn Teilnehmer mit Reichsflaggen, die von Neonazis und Reichsbürgern als legales Erkennungszeichen verwendet werden, in der Menge stehen, und grenzt sich nicht gegen Politiker aus der rechten Ecke ab, die seine Nähe suchen. Ballweg gab sich bei früheren Demos als Verfechter des Grundgesetzes, nun will er es abschaffen und durch ein neues ersetzen, wie er in Berlin erklärte. Ein Freund der repräsentativen Demokratie, auch das wurde bei seiner Rede am Samstag deutlich, ist er nicht.

Gegen Bill Gates
Seit Beginn der von «Querdenken 711» organisierten Demonstrationen wurde dort von verschiedenen Rednern immer wieder die Mutmassung verbreitet, dass die Pandemie der Regierung als Vorwand diene, um das Volk zu unterdrücken, oft wurde dabei eine Zusammenarbeit mit dem Microsoft-Gründer Bill Gates und der Pharmaindustrie unterstellt. Einer von ihnen war der ehemalige Radiomoderator Ken Jebsen, der diverse Verschwörungsmythen verbreitet. Eine seiner Thesen lautet: Gates habe die Regierungen gekauft, um via Corona weltweit Impf programme durchzusetzen, von denen er finanziell profitiere. Sein Youtube-Kanal KenFM mit 500’000 Abonnenten hat sich zu einer Sendeplattform des Corona-Protests entwickelt. Auch die Initiative «Querdenken 711» hat auf Jebsens Kanal verlinkt.

Der Buchstabe «Q»
Inhaltlich ist es da nicht weit zur Gruppe QAnon oder kurz «Q». Der Buchstabe war am Samstag auf mehreren Schildern von Demonstranten zu sehen. Die Anhänger der vor allem in den USA populären Verschwörungsfantasie glauben unter anderem, dass eine globale Elite Kinder gefangen hält, um aus ihnen ein lebensverlängerndes Serum zu gewinnen. Die Internetseite Q-anon.de informiert verschwörungswillige Leser im deutschsprachigen Raum darüber, dass die «alten Eliten» versuchen würden, «mithilfe der (vermeint lichen) Corona-Pandemie die Welt an den wirtschaftlichen Abgrund und in die endgültige Unfreiheit zu treiben». Auf der Seite werden eifrig Videos von der Demo in Berlin verlinkt.

Michael Ballweg hat Anfang August in Berlin Sympathien für den Verschwörungsmythos bekundet: «Für mich steht das Q für das englische Wort question, eine Gruppe von Fragestellern, die uns zum Nachdenken und Recherchieren anregen.»

[size=1
8]Skepsis gegen
Das Impfen  ist die
Verbindung zu
Einem farbenfroh
Gekleideten Teil
Des Publikums.
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Eng verbandelt mit der Initiative «Querdenken 711» sind ausserdem zwei Gründer der Partei «Widerstand 2020», die zu Beginn der Corona-Beschränkungen wohl davon träumte, ähnlich bekannt zu werden, wie es die Stuttgarter Protestinitiative heute ist. Vorstandsmitglied Ralf Ludwig aus Leipzig ist der Anwalt von «Querdenken 711». Mitgründer ist Bodo Schiffmann, ein Arzt aus dem badischen Sinsheim, der auf seinem Youtube-Kanal mit mehr als 150’000 Abonnenten die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus als übertrieben bezeichnet und vor einer Impfung warnt.

Er hat «Widerstand 2020» nach einiger Zeit verlassen und die Partei «Wir 2020» gegründet, bei der er inzwischen ebenfalls ausgestiegen ist. Schiffmann hat auch den «Querdenken»-Bommel erfunden, eine Kugel aus zerknüllter Alufolie am Band, die viele Demonstrationsteilnehmer bei sich tragen.

Körperliches Leiden
Skepsis gegen das Impfen ist die Verbindung zu einem oft farbenfroh gekleideten Teil des Publikums. Stuttgart gilt als Hochburg der Anthroposophie, einer Weltanschauung, die auf Rudolf Steiner zurückgeht. Mit mehreren anthroposophischen Ausbildungsstätten, der ersten Waldorfschule und dem Rudolf-Steiner-Haus als Sitz der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland nimmt Stuttgart bei Steiners Anhängern eine wichtige Stellung ein. Der Tübinger Impfskeptiker Christoph Hueck, ebenfalls Redner bei «Querdenken»-Demonstrationen, hat dort Ende Juni bei einem Vortrag dargelegt, dass Krankheit und körperliches Leiden wichtig für die geistige Entwicklung seien.

Ein weiterer Akteur ist die Initiative «Honk for Hope». Busunternehmen haben sich unter diesem Namen europaweit organisiert, um auf ihre wirtschaft liche Notlage in der Pandemie aufmerksam zu machen. Einzelne Vertreter von «Honk for Hope» haben Transporte für die Demos in Berlin angeboten.

Ist das Maskentragen wirklich so ein Problem? Ich kenne nur eine Bevölkerungsgruppe, für die die Maskenpflicht ein echtes Problem ist.
Wers rausfindet, darf den ganzen Herbst Strumpfhosen tragen und ist von der Strapssstrumpfpflicht dispensiert.

Meine Chefin und Kollegin SissyGirl Jacqueline, hats schon rausgefunden, verzichtet aber "grosszügig" auf den Preis. Die Rateplattform ist also wieder offen.

Hsrzliche Grüsse
Euer Jakob, CPO der Abreissblattkalenderverlag Inc.

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Mi Sep 02, 2020 2:29 pm
Lieber Joggeli,

die Gefahr liegt auch in den sogenannten Social-Medien wie Facebook, Istagram, Twitter u.a.
Ich habe Michael Ballweg gestern Abend während einer Diskussion mit Jounalisten im TV auf rbb (Radio-Berlin-Brandenburg) gesehen.
Er windet sich wie ein Aal.
Dieser Mann ist hochgefährlich. Ich kann es absolut nicht nachvollziehen, dass Menschen ihm hinterherlaufen.

HG
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joggelich
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Corona-Regeln missachtet Empty Re: Corona-Regeln missachtet

Mi Sep 02, 2020 5:35 pm
Das sei den Impfgegnern hinter die Ohren geschrieben. Ich wurde infiziert, hatte sogar mehr Glück als Wilma Rudolph
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilma_Rudolph
denn ich kam ohne Folgen davon. Damals gabs noch keine Impfung.
.

Etappensieg über das Poliovirus
Kampf gegen Kinderlähmung In Afrika gilt die Infektionskrankheit dank gigantischer Impfprojekte als ausgerottet. Doch in Ländern wie Afghanistan und Pakistan wütet der Erreger weiter - und nun auch noch Corona.

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Ein Kind in Nigeria bekommt eine Schluckimpfung gegen Kinderlähmung. Foto: Sunday Alamba, AP, Keystone

Berit Uhlmann, BaZ 02.09.2020


Abbas Ibrahim Musa packt gerade seine Ausrüstung für den neuen Arbeitstag zusammen, als die Schüsse fallen. «Auf den Boden», ruft er den Kollegen zu. «Erschiesst sie!», schreien die Schützen. Musa und die anderen drängen sich in einer Ecke zusammen, während die Angreifer ihre Gewehre abfeuern, Benzin in den Raum schütten, es anzünden und dann auf ihren Motorrädern davonfahren.

Als Musa sich mühsam aufrichtet, ist überall auf seinem Körper Blut. Es ist das Blut seiner Kollegen, wie er später berichtete. Insgesamt starben an diesem Februarmorgen 2013 im Norden Nigerias neun Menschen. Sie alle waren Teil der globalen Initiative zur Ausrottung der Kinder lähmung. Sie verteilten den Impfstoff, der vielen in der Region - angestachelt von der is lamistischen Organisation Boko Haram - als Teufelszeug galt, als westliches Gift, um die Muslime zu sterilisieren.

Sieg über die Krankheit
Musa blieb an jenem schrecklichen Tag unverletzt - und er machte weiter mit den Impfungen. Menschen wie ihm ist es zu verdanken, dass Nigeria den Sieg über die Krankheit erringen konnte. Seit 2016 sind in dem Land keine Fälle mehr dokumentiert worden. Und weil Nigeria der letzte Staat Afrikas war, in dem der Erreger noch zirkulierte, kann der Kontinent in diesen an schlechten Nachrichten reichen Tagen einen enormen Erfolg feiern. Nun soll ganz Afrika offiziell für frei von der auch Poliomyelitis genannten Krankheit erklärt werden. Etwa zwei Millionen Kinder dürften die Impfaktionen bisher vor den Lähmungen bewahrt haben. Ein Meilenstein auf dem Weg zur Ausrottung der Polio.

Seit mehr als dreissig Jahren träumt die Weltgemeinschaft von dem Tag, an dem die Kinderlähmung überall verschwunden sein wird. Eradikation heisst der Fachbegriff, und er bedeutet, dass ein Krankheitserreger restlos aus der Biosphäre getilgt wird, sodass keinerlei Prävention mehr nötig ist. Noch der letzte Zipfel des Planeten muss von dem Erreger befreit werden, die abgelegenste Insel, das schwerstzugängliche Bergdorf kontrolliert werden. Das ist ein gigantisches Unterfangen, für das nur wenige Infektionskrankheiten geeignet sind.

Voraussetzung ist, dass ihr Erreger keinen anderen Wirt als den Menschen hat. Die Krankheit sollte leicht zu erkennen sein. Es muss ein einfaches, preiswertes Mittel zur Vorbeugung geben, dazu starke politische Unterstützung und die Akzeptanz der Menschen, die nur zu erwarten ist, wenn das Leiden als grosses Problem wahrgenommen wird. Die Pocken passten perfekt auf diese Beschreibung. Sie sind bis heute die einzige menschliche Krankheit, die je ausgerottet wurde. Seit 1978 ist sie nie mehr gesehen worden.

Und auch die Kinderlähmung ist ein guter Kandidat für die Er-

Mund auf, das
Vakzin auf die
Zunge getropft,
schlucken.

adikation. Jahrtausendelang mussten Eltern mit ansehen, wie das Virus die Beine ihrer Kinder lähmte und verformte. Manchmal befällt die Lähmung auch die Atemmuskulatur. Im vergangenen Jahrhundert überlebten ungezählte Menschen nur dank der Eisernen Lunge; ausgestreckt lagen sie in der engen Röhre, die sie beim Atmen unterstützte. Doch längst nicht jedem stand diese Möglichkeit offen. Bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts starb Jahr für Jahr eine halbe Million Menschen an der Krankheit.

Dann wurden Impfstoffe entwickelt, und spätestens als die preiswerte Schluckimpfung auf den Markt kam, setzte der Optimismus ein. Familien standen in langen Schlangen vor den Impfzentren an. Es war so einfach. Mund auf, das Vakzin auf die Zunge getropft bekommen, schlucken. Das Ganze zwei- bis dreimal wiederholen - und das grausame Schicksal ist abgewendet. Bald glaubten auch Gesundheitsexperten, dass es nicht allzu schwer sei, den Erreger der Kinderlähmung ein für alle Mal zu besiegen. 1988 fasste die Weltgemeinschaft den Beschluss, die Krankheit bis zum Jahr 2000 auszurotten. Zu diesem Zeitpunkt war das Poliovirus noch in 125 Ländern verbreitet und lähmte jährlich mehr als 350’000 Kinder.

Anfangs schien der ambitionierte Plan aufzugehen. Die Zahlen fielen rasant. Doch als das Zieldatum erreicht war, zirkulierte das Virus noch immer in sechs Ländern, etwa 3000 Kinder hatte es in jenem Jahr befallen. Seither wurde das Datum wieder und wieder verschoben. Immer mehr und mehr Geld musste aufgebracht werden. Ursprünglich glaubte man, mit 155 Millionen Dollar auszukommen. Bis 2019 hat das von Weltgesundheitsorganisation (WHO), Unicef und privaten Organisationen getragene Vorhaben fast 17 Milliarden Dollar verschlungen.

Neuer Polio-Brandherd
In den ersten zwanzig Jahren reduzierte sich die Zahl der Poliofälle um 99 Prozent. Seit fast zehn Jahren aber geht es nur noch darum, dieses eine Prozent des Weges zu schaffen. Mit enormem Aufwand müssen die fast Unerreichbaren erreicht werden. Menschen, die in grosser Abgeschiedenheit leben, Nomaden, Vertriebene, Flüchtlinge, Kinder in der Enge der Slums, ohne Geburtsurkunde und Adresse, Feinde der westlichen Medizin, Opfer von Fehlinformationen. Jede Naturkatastrophe, jede politische Unruhe, jeder Fehler im Management kann Jahre der Arbeit zunichtemachen.

So gesehen ist es ein riesiger Erfolg, dass Afrika dem Eradikationsprogramm nun einen weiteren Teilsieg beschert hat. Doch sosehr man sich über diese positive Nachricht freut, sie gibt nicht das ganze Bild wieder. Denn in den vergangenen vier Jahren, als der Kontinent auf die offizielle Anerkennung zusteuerte, entwickelte sich die Lage anderswo sehr viel schlechter.

Noch immer zirkuliert das Virus in zwei Ländern. In Afghanistan und in Pakistan, wo die ersehnte Null zwischenzeitlich bereits ganz nahe war, verfünffachten sich die Erkrankungszahlen in den vergangenen zwei Jahren. 2019 wurden 174 Fälle dokumentiert. In Afghanistan verweigerten die Taliban den Impfteams Zugang zu den von ihnen kontrollierten Gebieten. Die politische Unterstützung in beiden Ländern ist unzureichend.

Die Helfer, die mit dem Vakzin durch die Ortschaften ziehen, treffen auf Unverständnis, Misstrauen, blanken Hass. «In jedem zweiten Haus wird die Impfung abgelehnt. Die Frauen sagen, dass ihre Ehemänner ihnen die Impfung verboten hätten. Und das ist nicht nur leeres Gerede. Ich kenne einen Mann, der sich von seiner Frau hat scheiden lassen, weil sie ihre Kinder gegen Polio geimpft hat», berichtete eine Helferin dem unabhängigen Monitoring Board, das die Aktivitäten der Polio-Initiative evaluiert.

Immer wieder sind die Einwohner irritiert, dass sich die Teams ausschliesslich dafür interessieren, gesunden Babys das Vakzin in den Mund zu tropfen, während so viele Kinder um sie herum an Durchfall, Lungenentzündung und Unterernährung leiden. Während das Trinkwasser verschmutzt und die Strassen mit Müll übersät sind. Das ist eine altbekannte Entwicklung. Am Ende kann so ein Programm Opfer seines eigenen Erfolges werden. Die Notwendigkeit wird bezweifelt. Die Kosten erscheinen unverhältnismässig hoch für die wenigen verbleibenden Fälle. Ermüdung setzt ein.

Hinzu kommt aktuell eine unerwartete Entwicklung. Stär - ker als gedacht breitet sich die Impfpolio aus. Sie entsteht, wenn das im Lebendimpfstoff enthaltene Virus sich verändert und dann wieder infektiös wird. Es ist ein extrem seltenes Phänomen, das lange bekannt ist. Doch nun zeigt sich, dass es mehr Ausbrüche verursacht als vorhergesagt. Fast 370 solcher Fälle sind im vergangenen Jahr in siebzehn Ländern gezählt worden, viele davon in Afrika. Sie werfen die Frage auf, ob der Status «poliofrei» zutreffend ist, wenn er diese Fälle nicht mit berücksichtigt.

Angesichts all der Probleme reagierte das Monitoring Board Ende vergangenen Jahres mit unverholener Frustration und fasste seinen Lagebericht mit den Worten zusammen: «Das Jahr 2019 war ein gutes Jahr für das Poliovirus. Es leistet weiter grossartige Arbeit darin, die menschlichen Schwächen auszunutzen, zu überleben und zu gedeihen.» Mehrfach fällt das Wort Krise in diesem Report.

Covid-19 als Hindernis
Und mitten in diese Krise brach die weltgrösste Krise herein. Covid-19 hat auch die Polio- Initiative hart getroffen. Wie es mit der Ausrottung weitergeht, ist ungewiss. Und doch ist Aufhören keine Option. Lassen die Bemühungen jetzt nach, schätzt die WHO, wäre innerhalb von nur zehn Jahren ein Grossteil des Erreichten verloren. 200’000 Kinder könnten dann jedes Jahr die Fähigkeit einbüssen, unbeschwert zu laufen.
__________

Coronavirus gefährdet Erfolg
Die Pandemie hat in vielen Ländern die medizinischen Behandlungen anderer Krankheiten erschwert und verlangsamt. Auch die Impf-Kampagnen gegen Polio wurden hart getroffen. In 38 Ländern mussten die Immunisierungen aussetzen. 100 Millionen Impfdosen stapelten sich zeitweise in den Regalen der Hersteller und konnten nicht ausgeliefert werden, etliche von ihnen nähern sich ihrem Verfallsdatum. Die für die Eradikation so wichtige Überwachung des Infektionsgeschehens war vielerorts eingeschränkt. Normalerweise werden jährlich Zehntausende Verdachtsfälle untersucht, im ersten Halbjahr 2020 waren es nur zwei Drittel der üblichen Anzahl. Das Monitoring Board fürchtet, dass Ende des Jahres allein in Pakistan 500 Kinder gelähmt sein könnten. Das wären so viele wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. (red)
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Monika56
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Mi Sep 02, 2020 7:04 pm
Lieber Joggeli,

ja das ist furchtbar.
Viele müssen sterben oder sind gelähmt weil das Impfstoff nicht angewendet werden kann.
Andere haben dier Möglichkeiten, wie hier in Europa, und nutzen diese Chance der Impfung nicht.
Die Impfgegener sind noch blöder wie die Polizei erlaubt.
Und schuld am allem ist u. a. Bill Gates. Shocked

HG
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joggelich
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Fr Sep 04, 2020 11:59 am
Maskenmuffel, die keine Busse zahlen können, müssen sich in einen Sarg legen

Jakarta Indonesierinnen und Indonesier, die ohne Mund-Nasen-Schutz erwischt werden, können Berichten zufolge wählen, ob sie gemeinnützige Arbeit verrichten, eine Geldstrafe zahlen oder sich eine Minute in einen Sarg legen wollen. Maskenverweigerer sollen so an die möglicherweise tödlichen Konsequenzen ihres Handelns erinnert werden. «Denk darüber nach, was geschieht, wenn du Covid-19 bekommst», sagte ein Beamter zu einem Maskenmuffel im offenen Sarg. Ein Video der Szene wurde auf Youtube verbreitet. Abdul Syukur war einer von denen, die sich in die blumengeschmückte Holzkiste legen mussten. Der «Tribun News» sagte er, er habe nicht genug Geld gehabt, um die Strafe in Höhe von rund 15 Franken zu zahlen.

Indonesien war bereits in den vergangenen Monaten durch kuriose Bestrafungen in die Schlagzeilen gekommen: So müssen ohne Maske ertappte Bürgerinnen und Bürger auch an Ort und Stelle Liegestütze machen. (sda)
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Monika56
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Fr Sep 04, 2020 1:25 pm
Phantasie haben sie ja in Indonesien, dass muss man ihnen ja lassen.

Indonesien war bereits in den vergangenen Monaten durch kuriose Bestrafungen in die Schlagzeilen gekommen: So müssen ohne Maske ertappte Bürgerinnen und Bürger auch an Ort und Stelle Liegestütze machen. (sda)
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joggelich
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Sa Sep 05, 2020 1:26 pm
Nun bangen alle um Berlusconi

Covid-19 Silvio Berlusconi liegt im Spital - und Italien sitzt kollektiv am Krankenbett.

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Wird Ende Monat 84 Jahre alt: Silvio Berlusconi. Foto: Dukas

Vor dem Mailänder Privatspital San Raffaele, Gebäude D, stehen jetzt Reporter aller grossen italienischen Fernsehstationen. Manche Sender schalten alle paar Minuten da hin, auch wenn es nichts Neues zu berichten gibt über den Zustand des Patienten im obersten Stock. Dort liegt Silvio Berlusconi, der frühere Ministerpräsident, und wenn der nicht schon ein gewisses Alter hätte, würden sich die Seinen vielleicht etwas weniger sorgen. Berlusconi wird Ende September 84, er hat Covid-19.

Seit Mittwoch weiss er Bescheid. Auch zwei seiner Kinder aus zweiter Ehe wurden positiv getestet. Seine Tochter Barbara könnte das Virus von einer Sommerparty auf Capri zurück nach Hause gebracht haben. Oder passierte es am Ende doch in Porto Rotondo, bei einem der Feste mit vielen Freunden in Berlusconis Villa Certosa auf Sardinien? Es gibt Fotos, alle eng an eng, Gesichtsmasken trug niemand. Auch ein Bodyguard hat sich angesteckt. Und Berlusconis neue Verlobte, Marta Fascina, Abgeordnete seiner Partei Forza Italia. Um sie macht man sich etwas weniger grosse Sorgen: Sie ist 30.

Der «Presidente» - ein Löwe
Zunächst hatte es geheissen, Berlusconi sei daheim in der Villa San Martino in Arcore, Symptome habe er keine. Das Fieber, die Schmerzen? Weg. Der «Presidente» sei ein Löwe, erzählten seine politischen Weggefährten. Nichts könne ihn von der Arbeit abhalten. Er werde auch Wahlkampf machen für die Regional- und Gemeindewahlen in zwei Wochen - halt einfach auf Distanz, mit Interviews und Schaltungen.

In der Nacht auf Freitag liess sich Berlusconi dann aber mit leichten Atemproblemen ins San Raffaele bringen, womöglich der Beginn einer Lungenentzündung. Er soll auch künstlich beatmet worden sein. Und so sitzt das politische Italien nun gewissermassen kollektiv am Bett jenes Mannes, der das Land ein Vierteljahrhundert lang geprägt und polarisiert hat, wie man das bei einem liebenswürdigen Grossvater tun würde. Alle melden sich mit rührenden Genesungswünschen, auch seine ewigen Rivalen, sogar die ärgsten sind dabei. Aussenminister Luigi Di Maio von den Cinque Stelle etwa, er schreibt: «Ich hoffe, dass er schnell gesund wird und auch diese Schlacht mit der ganzen Kraft schlägt, die ihn immer auszeichnete.»

Das ist etwas mehr als ein Glückwunschtelegramm, fast schon eine politische Rehabilitierung. Es sei noch nicht lange her, schreibt der «Corriere della Sera», da habe Di Maio Berlus coni noch für einen «Gangster» gehalten, ein «Monster», für den «Feind» schlechthin.

Weit rechts überholt
Ganz uninteressiert sind die Wünsche allerdings nicht. Forza Italia mag in den vergangenen Jahren geschrumpft sein, und mit ihr der Einfluss Silvio Berlusconis. In Umfragen schafft es die Partei schon lange nicht mehr auf zehn Prozent. Sie wurde überflügelt und weit rechts überholt von Matteo Salvinis Lega und von den postfaschis tischen Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni.

Doch die eher gemässigte, europafreundliche Partei ist noch immer zentral, potenziell auf beiden Seiten der Mitte: Ohne Berlusconi, der seine Nachfolge nie regeln mochte, sind die Souveränisten um Salvini und Me loni nicht mehrheitsfähig; mit den vielen Stimmen Berlusconis im Parlament wiederum wäre der amtierenden Regierung aus Fünf Sternen und Sozialdemokraten ein langes Leben sicher.

Der Körper des Chefs, er war immer schon ein wichtiges Topos in der politischen Narration Berlusconis: seine Freuden mit viel zu jungen Frauen, seine Leiden am Herzen, die überstandenen Attacken. Sein Leibarzt beschrieb ihn einmal als beinahe unsterblich. Der Chefkarikaturist des «Corriere», Emilio Giannelli, zeichnete Berlusconi nun wie gehabt im Doppelreiher und mit hohen Absätzen, den weissen Pudel Dudù an der Leine, und legte ihm diese Worte in den Mund: «Das Leben hat mir alles gegeben: Ich bin der König des Geldes, der König der Herzen, der König des Fernsehens, der König der Politik. Mir fehlte nur noch die Corona.» Corona ist das italienische Wort für Krone.

Oliver Meiler, Rom, BaZ 05.09.2020

Ich bange auch wahnsinnig um ihn, wie auch um Jair Messias Bolsonaro, und bedingt um Johnson bangte und wie ich erst recht um Trump,  Erdogan, Netanyahu bangte, wenn sie sich ansteckten; Joggeli.
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joggelich
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Di Sep 08, 2020 9:58 am
Am Anlass im Zürcher Grossmünster
Daniel Koch von Corona-Skeptikern angepöbelt
Am Montagabend war Daniel Koch im Grossmünster in Zürich zu einem Gespräch zu Besuch. Dabei wurde er von Corona-Verschwörungstheoretikern in Bedrängnis gebracht – und musste durch den Hintereingang verschwinden.
https://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/am-anlass-im-zuercher-grossmuenster-daniel-koch-von-corona-leugnern-angepoebelt-id16081850.html?utm_source=BLICK%2BNewsletter&utm_campaign=830bb8086b-EMAIL_CAMPAIGN_2020_09_08_04_18&utm_medium=email&utm_term=0_e3faa554f0-830bb8086b-218015805

Dazu ein Auszug aus der heutigen BaZ
Fallzahlen sinken, Maskenpflicht bleibt trotzdem
Coronavirus Der Basler Gesundheitsdirektor will die Maskenpflicht in den Läden fortführen, obwohl die Neuinfektionen deutlich unter dem Grenzwert sind.
...
In Solothurn sind die Fallzahlen pro Kopf ähnlich wie in Basel-Stadt inzwischen bereits wieder deutlich gesunken. Zürich hingegen bleibt stark betroffen. So stark, dass Basler bei der Rückreise aus der Limmatstadt für zehn Tage in Quarantäne müssten, wenn der Kanton Zürich ein eigenes Land wäre.

Downtown Switzerland (aka Zürich), will eben eine Grossstadt sein, wie beispielsweise Berlin oder Bankfurt Mainhattan wo gegen die Einschränkung wegen ein bisschen Krankheit, die nicht gefährlicher sei, als eine saisonale Grippe, demonstriert wird. Das einzige Grund, dass demonstriert wird, wäre dass gegen die Luftverschmutzung, an der in Europa rund 400,000 Personen voreitig gestorben sind, von den Politikern nichts unternommen wird, wie z.B. auf Deutschen Autobahnen 120 km/h Höchstgeschwindigkeit zu beschliessen. Quelle: Joggipedia, Verfasserin, Moni; Grund: damit Wölfe und Füchse weniger leiden müssen.
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Mi Sep 09, 2020 12:30 am
Niedergebrüllt, beleidigt und angespuckt

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In der Wuppertaler Fussgängerzone als «Massenmörder» geschmäht: Jens Spahn (CDU) mit Nordrhein-Westfalen-Maske. Foto: Getty Images

Dominique Eigenmann, Berlin; BaZ 07.08.2020  


Bergisch Gladbach bei Köln, vor gut einer Woche: Jens Spahn wird beim Verlassen eines Gemeindehauses von zwei Dutzend pfeifender und brüllender Menschen empfangen. Er stellt sich zu ihnen hin, bedeutet durch Handzeichen, dass er zum Diskutieren bereit ist. Die Leute schreien weiter, Spahn setzt zum Reden an, sieht die Sinnlosigkeit ein, steigt ins Auto und fährt weg.

Man hört auf den Videos, die von der Szene kursieren, nicht genau, was die Protestler brüllen. Zeugen haben «schwule Sau» gehört, Spahns Begleiter sagen, der Minister sei auch angespuckt worden. Der Frau, die ihm ins Gesicht geschrien habe, habe er geantwortet: «Ich habe Corona nicht erfunden.» Gehört hat sie es wohl nicht.

Szenen wie diese haben sich seither fast täglich wiederholt. Wo immer der 40-jährige Gesundheitsminister im nordrhein-westfälischen Kommunalwahlkampf auftaucht, sind die Störer mit ihren Schreien und Trillerpfeifen schon da. Im Internet werde dazu aufgerufen, ihm hinterherzureisen, sagte Spahn letzte Woche der «Zeit». Es sei zwar nur eine kleine Gruppe, die so aggressiv sei, aber sie sei jetzt eigentlich immer dabei.

Wie 2017 bei Merkel
«Ich frage mich dann: In welchem Land würden diese Leute eigentlich lieber leben? Woher kommt dieser Frust, dieser Hass, diese Energie, mir quer durchs Land zu folgen?» Viele Beobachter fühlen sich an den Bundestagswahlkampf 2017 erinnert, als Spahns heutige Chefin Angela Merkel auf ostdeutschen Marktplätzen bei jedem Auftritt gegen Störer anreden musste, bis sie heiser und mit den Kräften fast am Ende war.

Spahn war schon früher ein Politiker, der sich nicht wegduckte, wenn es zum Streit kam, oft suchte er ihn sogar. Dennoch erstaunen nun der Gleichmut, mit dem der Christdemokrat seinen Störern begegnet, und der unbeirrte Dialogwille, da, wo Dialog noch möglich ist.

Man könne über alle Entscheidungen in der Pandemie streiten, sagt er in der «Zeit», ob es die Wirksamkeit von Masken, von Tests, von Quarantänen oder Schliessungen sei: «Darüber kann und muss man reden. Diese Fragen in der Sache werden aber von einer radikalen Minderheit sofort als Beleg dafür genommen, dass alles Murks und Lüge ist. Die Realität ist aber sehr viel komplizierter.» Einzig mit Hass könne man nicht diskutieren. Und schreiend auch nicht.

Richtig beliebt geworden
Warum der Hass vieler «Corona-Rebellen» gerade Spahn trifft, ist nicht so leicht zu erklären. Natürlich steht er als Gesundheitsminister im Vordergrund, natürlich bekommt er auch Wut ab, die eigentlich Merkel gilt. Wahr ist aber auch, dass er in der Pandemie viel weniger autoritär, selbstgewiss und selbstgerecht auftrat als etwa Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.

Spahn war vielmehr der Erste, der auch selbstkritische Töne anschlug. Bereits im April, mitten im Lockdown, wies er im Bundestag auf die Fehlbarkeit der Politik hin: «Wir werden in ein paar Monaten wahrscheinlich viel einander verzeihen müssen.» Es gebe im Umgang mit einem neuen Virus eben keine Wahrheiten, sagt er heute - sondern nur Anpassungen an neues Wissen und neue Lagen. Gesucht sei eine Balance zwischen bestmöglicher Sicherheit und so viel Alltag wie möglich.

Letzte Woche räumte Spahn erstmals ein, dass man - mit dem Wissen von heute - im Herbst und Winter vermutlich nicht noch einmal Läden und Coiffeursalons pauschal zusperren oder im Altersheim alle Besuche verbieten werde. Man habe gelernt, differenzierter zu reagieren. Interessanterweise scheint diese Bereitschaft, abzuwägen und einstige Entscheide im Lichte neuer Erkenntnisse zu revidieren, seine Störer aber nicht zu besänftigen, sondern noch viel mehr anzustacheln

Spahn ist in der Krise neben Merkel, Söder und Finanzminister Olaf Scholz zum beliebtesten Politiker des Landes aufgestiegen. Viele sehen es auch als sein Verdienst, dass Deutschland bisher besser durch die Pandemie gekommen ist als andere Länder. Je nach Umfrage stehen immer noch zwischen 80 und 90 Prozent der Deutschen hinter der Politik der Regierung.

Spahn, der früher mit nassforschem Konservatismus gerne Freund und Feind provozierte, hat in der Krise einen klaren, menschlichen und demütigen Ton gefunden, der bei vielen gut ankommt. Seine täglichen Mahnungen - «das Virus ist dynamisch, wir müssen es auch sein» - werden gehört.

So erstaunt es nicht, dass Spahns Stern auch in seiner Partei immer weiter steigt. Im Dezember möchte er im Tandem mit Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet an die Spitze: Laschet als Chef, Spahn als sein Vize. In den letzten Monaten, als Spahn führte und Laschet herumstolperte, unkten hinter vorgehaltener Hand viele in der CDU, dass es andersherum womöglich besser wäre.

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Mi Sep 09, 2020 1:18 am
Haben die Corona-Skeptiker recht?

Corona-Regeln missachtet 10ik2q

Corona-Regeln missachtet 2o2j2b
Corona-Regeln missachtet 36zkrt
Zitieren von allen Studien aus der Anfangszeit der Pandemie
Karin Reiss, oben; Sucharit Bhakd


Faktencheck Seit Wochen steht das Buch «Corona Fehlalarm?» des deutschen Ehepaars Sucharit Bhakdi und Karina Reiss ganz oben auf den Verkaufslisten. Wir überprüfen einige Hauptaussagen daraus auf ihren Wahrheitsgehalt.

In der Schweiz und in Deutschland steht das Buch «Corona Fehlalarm?» von Sucharit Bhakdi und Karina Reiss seit Wochen auf Platz eins der Bestsellerlisten. Bhakdi ist emeritierter Professor für Mikrobiologie an der Universität Mainz, seine Frau Karina Reiss Professorin für Biochemie an der Universität Kiel.

Bhakdi veröffentlichte schon im März mehrere Youtube-Videos, in denen er die Massnahmen zur Pandemie-Bekämpfung in Deutschland kritisierte. Wenige Wochen später gab er Ken Jebsen, der auf seiner Website verschiedene Verschwörungstheorien unter anderem zu Covid-19 propagiert, ein viel beachtetes Interview.

«Corona Fehlalarm?» ist in einem polemischen, anklagenden Grundton verfasst; in zehn Kapiteln enervieren sich Bhakdi/Reiss über die weltweiten Versuche, die Pandemie in Schach zu halten.

Dabei zitiert das Autorenpaar nur einzelne Studien, die grösstenteils aus den Anfangszeiten der Pandemie stammen. Wichtige wissenschaftliche Arbeiten zu den gleichen Themen bleiben unerwähnt. Die Universität Kiel hat sich inzwischen mit einem offiziellen Statement von dem Buch distanziert: «Das Buch enthält tendenziöse Aussagen, die die wissenschaftliche Sorgfalt medizinischer Forschung in Deutschland und international infrage stellen», heisst es in der Stellungnahme der Medizinischen Fakultät. Wir überprüfen einige Hauptaussagen des Buches auf ihren Wahrheitsgehalt.

Masken bringen nichts und sind sinnlos
«Wie dumm kann man eigentlich sein - möchte man fragen», heisst es im Buch, gefolgt von einer Liste mit Falschbehauptungen: Es gebe keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass symptomfreie Menschen ohne Husten und Fieber die Erkrankung verbreiteten; einfache Masken würden Viren nicht zurückhalten, und sie würden be kanntermassen auch nicht vor Ansteckung schützen.

Vieles ist nicht eindeutig bewiesen, der Nutzen von Masken für Träger und Gegenüber mag beim Coronavirus im Alltag tiefer sein als geglaubt, vielleicht aber auch höher. Das räumt übrigens auch die viel zitierte Metaanalyse im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein. Dennoch rechtfertigen die derzeit vorhandenen Daten den Einsatz von Masken.

Unbestritten ist, dass symptomfreie Menschen ansteckend sind, insbesondere kurz bevor die Erkrankung ausbricht. Inwieweit nach Abklingen der Symptome oder bei Asymptomatischen eine Ansteckung möglich ist, wurde noch nicht restlos geklärt. Die Indizien sind jedoch deutlich genug, um das Risiko ernst zu nehmen.

Und natürlich können Masken Viren zurückhalten, auch einfache chirurgische Masken und selbst solche aus Textil, je nach Material und Verarbeitung. All das lässt sich unter Laborbedingungen gut zeigen.
100% falsch

Das Virus ist nicht besonders gefährlich und mit der Grippe zu vergleichen
Bei dieser Frage beziehen sich die Autoren vor allem auf eine Studie, die vor fast sechs Monaten erschienen ist und nur Fälle bis zum 2. März erfasst, als die Pandemie in Europa erst so richtig begann.

Sie kritisiert die WHO, die von einer viel zu hohen Sterblichkeit ausgehe. Doch auch hier stammt der zitierte Bericht aus den ersten Märztagen, als man noch wenig wusste. In den letzten sechs Monaten sind unzählige neue Erkenntnisse dazugekommen. Sie werden nicht erwähnt.

Zur Gefährlichkeit des Virus weiss man heute schon einiges mehr. «Unabhängig voneinander und mit unterschiedlichen Methoden bekommen wir aus immer mehr Regionen Studien, die ganz klar zeigen, dass Covid-19 eine viel ernstere Krankheit ist als die saisonale Grippe», sagt Epidemiologe Andrew Azman, der an der Universität Genf und der John-Hopkins-Universität in den USA forscht. Azman war an der Studie beteiligt, die im April aufzeigte, wie viele Menschen in Genf bereits Antikörper gegen das Virus hatten.

Die meisten Forscher gehen im Moment von einer Infektionssterblichkeit - also nicht nur bestätigte Fälle, sondern die Dunkelziffer mit eingerechnet - von 0,5 bis 1,0 Prozent aus. Bei den jährlichen Grippeepidemien liegt dieser Wert durchschnittlich bei 0,1 Prozent. An der Grippe erkranken jährlich 5 bis 20 Prozent der Bevölkerung, bei Covid-19 kann dieser Wert ohne Gegenmassnahmen bei 50 bis 60 Prozent liegen wie beispielsweise in Bergamo, wodurch auch mehr Menschen insgesamt sterben.

Dass immer wieder Vermutungen aufkommen, Covid-19 sei nicht besonders gefährlich, hat auch mit der grossen Bandbreite der Symptome zu tun. Bei der Grippe erkranken die meisten Menschen in ähnlichem Masse, bei Covid-19 nicht.

Für das Gesundheitssystem ist Covid-19 zudem belastender, weil die schwer Erkrankten - auch im Gegensatz zur Grippe - Wochen, manchmal Monate auf der Intensivstation verbringen müssen. Und obwohl das Alter ein wichtiger Risikofaktor für einen schweren Verlauf ist, waren es beispielsweise am Universitätsspital Zürich vor allem die 55- bis 70-Jährigen, die mit Covid-19 auf der Intensivstation lagen.

Und schliesslich ist immer noch ungeklärt, wie häufig bei Covid-19 schwere Langzeitfolgen auch nach milden Verläufen sind.
100% falsch

Die meisten sterben nicht an Covid-19, sondern mit dem Virus
«Fahre ich zum Test ins Krankenhaus und verunglücke später tödlich beim Autounfall, gerade als mein positives Testresultat vorliegt - bin ich ein Corona-Toter», schreiben Bhakdi und Reiss. Tatsächlich ist es nicht immer einfach zu unterscheiden, ob das Coronavirus bei Verstorbenen die Todesursache war. Doch mit ihrem Beispiel liegt das deutsche Autorenpaar ziemlich daneben. Um in die Covid-19-Statistik zu kommen, muss ein Bezug zur Coronavirus-Infektion beziehungsweise entsprechende klinische Symptome vorliegen.

Um ihre These zu stützen, zitieren Bhakdi und Reiss gerne auch mal verkürzt oder gar falsch. Etwa aus einem Artikel im «The Telegraph» vom März, wonach 88 Prozent der italienischen Corona-Toten nicht ursächlich an den Coronaviren gestorben seien. Die Zahl entspricht jedoch dem Anteil der Opfer mit Vorerkrankung. In der aktuelleren wissenschaftlichen Literatur, zum Beispiel in einer Übersichtsarbeit vom Juli im Fachblatt «Jama», ist die Rede von 60 bis 90 Prozent der Covid-Toten im Spital mit Vorerkrankung. Doch mit Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht und anderen Covid-19-Risikofaktoren lässt sich gut und lange leben. Umgekehrt sind beispielsweise schwere Krebserkrankungen, die gerade bei den über 80-Jährigen rund ein Drittel der Todesfälle ausmachen, bei Covid-19-Opfern als Vorerkrankung untervertreten (6 bis 8 Prozent).

Auch ein hohes Alter bedeutet nicht, dass die Covid-19-Patienten sowieso gestorben wären: Wer heute beispielsweise 84 Jahre alt ist, hat in der Schweiz eine durchschnittliche Lebenserwartung von rund sieben Jahren.
100% falsch

Der Schaden einer Corona-Impfung wäre grösser als jeder denkbare Nutzen
Immerhin, Bhakdi und Reiss sind keine Impfgegner. «Wir halten fest: Es gibt sehr viele Impfungen, die sinnvoll sind», schreiben sie. Eine allfällige, noch nicht existierende Impfung gegen das Coronavirus will ihnen dennoch nicht in den Kram passen.

Bei den Gründen können sie sich allerdings nicht so recht entscheiden. Zum einen bemängeln sie das hohe Tempo bei der Entwicklung und Zulassung von Impfstoffen, was tatsächlich beträchtliche Risiken birgt und von vielen kritisiert wird. Bei den anderen Kritikpunkten argumentieren sie mit vermeintlichen Fakten, die aber alles andere als geklärt sind. Zum Beispiel, dass viele durch eine Kreuzreaktivität mit saisonalen Coronaviren bereits geschützt seien. Darüber rätseln seriöse Wissenschaftler allerdings bis heute.

Auch behaupten Bhadki und Reiss fälschlicherweise, dass Impfstoffe die zelluläre Immunantwort grundsätzlich nicht verstärken könnten. Erste Versuche mit verschiedenen Covid-19-Impfstoffkandidaten haben das längst widerlegt.
75% falsch

Der Lockdown war überflüssig
Nicht nur der Lockdown sei überflüssig gewesen, schreiben die Autoren, sogar das Absagen von Grossveranstaltungen habe «nichts gebracht». In der Schweiz sind sich die Experten jedoch einig, dass der Lockdown hierzulande Tausende Todesfälle verhindert hat.

Auffällig sind in diesem Zusammenhang auch die Todesstatistiken aus Schweden, wo es keinen Lockdown gab. Allerdings hatte auch Schweden gewisse Massnahmen in Kraft. Trotzdem starben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Schweden so viele Menschen wie seit 150 Jahren nicht mehr. Es ist die Ironie dieser Pandemie, dass sich manche Menschen gegen die Massnahmen wehren, gerade weil sie gewirkt haben und einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems verhindert haben.
100% falsch

Suchard Bhakdi, Karina Reuss
Corona Fehlalarm?
Daten, Fakten,  Hintergründe
Verlag Goldegg
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Corona-Regeln missachtet 4idjoi
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Monika56
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Corona-Regeln missachtet Empty Re: Corona-Regeln missachtet

Mi Sep 09, 2020 9:53 am
Lieber Joggeli,

«Ich frage mich dann: In welchem Land würden diese Leute eigentlich lieber leben? Woher kommt dieser Frust, dieser Hass, diese Energie, mir quer durchs Land zu folgen?» Viele Beobachter fühlen sich an den Bundestagswahlkampf 2017 erinnert, als Spahns heutige Chefin Angela Merkel auf ostdeutschen Marktplätzen bei jedem Auftritt gegen Störer anreden musste, bis sie heiser und mit den Kräften fast am Ende war.

Das frage ich mich leider auch. Was geht in diesen Menschen vor. Es sind Menschen auf der niedrigsten Stufe, die man sich vorstellen kann.

Man könne über alle Entscheidungen in der Pandemie streiten, sagt er in der «Zeit», ob es die Wirksamkeit von Masken, von Tests, von Quarantänen oder Schliessungen sei: «Darüber kann und muss man reden. Diese Fragen in der Sache werden aber von einer radikalen Minderheit sofort als Beleg dafür genommen, dass alles Murks und Lüge ist. Die Realität ist aber sehr viel komplizierter.» Einzig mit Hass könne man nicht diskutieren. Und schreiend auch nicht.

Auch das sehe ich so.

Spahn ist in der Krise neben Merkel, Söder und Finanzminister Olaf Scholz zum beliebtesten Politiker des Landes aufgestiegen. Viele sehen es auch als sein Verdienst, dass Deutschland bisher besser durch die Pandemie gekommen ist als andere Länder. Je nach Umfrage stehen immer noch zwischen 80 und 90 Prozent der Deutschen hinter der Politik der Regierung.


Das macht zumindest Hoffnung. Auch ich finde diese Corona-Maßnahmen für gerechtfertigt. Es geht um unsere Gesundheit. Und da müssen unpopuläre Maßnahmen eben sein.

HG
Moni
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joggelich
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Corona-Regeln missachtet Empty Re: Corona-Regeln missachtet

Mi Sep 09, 2020 11:26 am
Neben Daniel Koch werden auch andere Corona-Experten bedroht: «Jemand gab sich als Patient aus und beschimpfte mich»
Verschwörungstheoretiker bedrängten Daniel Koch am Montag im Zürcher Grossmünster. Sie sind sauer auf Mr. Corona – aber nicht nur auf ihn. Schweizer Virologen erzählen im BLICK, wie sie mit Corona-Skeptikern umgehen.
https://webmail1.sunrise.ch/message_box/folders/SU5CT1g=/mails/45648/?&page%5Bcount%5D=10&page%5Blimit%5D=50&page%5Boffset%5D=0&sort%5Bby%5D=received&sort%5Bdesc%5D=1&sort%5Blast_by%5D=received

Ich verstehe die Wutbürger. Wir kennen in der Schweiz zwar ein Vermummungsverbot, aber unsere Schmier (aka Schuggerei, Schroterei, D: Bullen), sehen einfach zu ...  . Joggeli
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joggelich
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Corona-Regeln missachtet Empty Re: Corona-Regeln missachtet

Do Sep 10, 2020 8:14 am
BLICK analysiert mit Infektiologe Cerny den Bestseller «Corona Fehlalarm?»
So viel falschen Alarm verbreitet die Skeptiker-Bibel
Das Buch «Corona Fehlalarm?» ist in allen Bestseller-Listen. Als Corona-Skeptiker im Grossmünster Daniel Koch (65) bestürmten, hielten sie ein Exemplar hoch, konfrontierten ihn mit den Thesen im Buch. BLICK ordnet ein: Was ist dran, an der Skeptiker-Bibel?

https://www.blick.ch/news/schweiz/blick-analysiert-mit-infektiologe-cerny-den-bestseller-corona-fehlalarm-so-viel-falschen-alarm-verbreitet-die-skeptiker-bibel-id16085384.html?utm_source=BLICK%2BNewsletter&utm_campaign=745394898b-EMAIL_CAMPAIGN_2020_09_10_03_54&utm_medium=email&utm_term=0_e3faa554f0-745394898b-218015805

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