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Corona-Regeln missachtet - Seite 2 Empty Re: Corona-Regeln missachtet

Do Sep 10, 2020 8:45 am
Entsteht hier eine neue politische Kraft?

Corona-Regeln missachtet - Seite 2 1ink7x
Ein Demonstrationsspaziergang gegen die Maskenpflicht in Altdorf. Mit dabei waren auch die «Freunde der Verfassung», die gegen das Covid-19-Gesetz das Referendum ergreifen wollen. Foto: Urs Flüeler (Keystone)

Gegner von Corona-Massnahmen Nach der Verabschiedung des Covid-19-Gesetzes im Nationalrat wird eine bunte Gruppe von Gegnern das Referendum ergreifen. Wer sind diese Leute? Und warum sind die so wahnsinnig gut vernetzt?


Philipp Loser und Markus Brotschi, Baz 10.09.2020

Sie habe gerade eben ein SMS mit einer Studie erhalten, sagt Yvette Estermann am säuberlich mit Plexiglas eingefassten Rednerpult des Nationalrats. Diese Studie bestätige, dass sämtliche Corona-Massnahmen bisher völlig wirkungslos geblieben seien. Weltweit. Die SVP-Nationalrätin blickt in Richtung Bundeskanzler Walter Thurnherr, auch er hinter Plexiglas. «Wenn alles nichts nützt: Was tun wir die ganze Zeit?»

Thurnherr, nicht gerade auf den Mund gefallen, antwortet: «Ich kann Sie beruhigen, ich bekomme auch viele Zuschriften.» Leises Gekicher hinter dem Bundeskanzler, leises Gekicher im Saal, Estermann ab.

Die von ihr zitierte «Studie» hatten die meisten Nationalrätinnen und Nationalräte da schon zu Gesicht bekommen, in einem E-Mail mit dem Betreff «Weltweites Totalversagen». Es war eines von Hunderten E-Mails, die die Parlamentarier vor der Debatte über das Covid-Gesetz von dieser Woche zugeschickt erhielten. Er sei ja einiges an Post gewohnt, sagte Grünen-Präsident Balthasar Glättli, «aber das übersteigt alles».

Die E-Mails deckten ein ziemlich breites Spektrum ab. Impfgegner, Verschwörungstheoretiker, besorgte Grossmütter, kritische Hausärzte. «Sie sitzen diese Woche im Bundeshaus, um zu entscheiden, ob Sie dem Antrag des Bundesrates auf Verlängerung der Sofortmassnahmen bis 2021 zustimmen. Wir Schweizer sind damit nicht einverstanden», schrieb jemand. Ein Zweiter bot einen Lottogewinn an, um Härtefälle zu entlasten, eine Dritte dichtete:


Geehrte Frau’n und Herr’n in Bern,
ich schreibe diesen Brief von fern,
weil es mich dränget, Euch zu sagen:
Artikel 2, der tut mich plagen!


Sogar Sucharit Bhakdi, Co-Autor des umstrittenen Buchs «Corona: Fehlalarm?», schickte per Youtube eine Nachricht an die «lieben Parlamentarier in der Schweiz». Diese stünden vor einer Abstimmung, die so zukunftsweisend wie keine zuvor sei.

Erstaunlich gut organisiert
Anlass für die Schwemme an Post war die Überführung der via Notrecht erlassenen Corona-Massnahmen ins ordentliche Recht, die in dieser Woche in beiden Kammern stattfindet. Dagegen zeichnet sich schon länger Widerstand von der Strasse ab, und dieser ist erstaunlich gut organisiert.

Ende Mai wurde ein Verein mit dem Namen «Freunde der Verfassung» gegründet, dessen Zweck es ist, bei «Verstössen gegen die Verfassung» aktiv zu werden. «Wir müssen bis zur Herbstsession so viele politische Muskeln aufgebaut haben, dass das Gesetz zurück an den Absender geschickt wird», sagte Christoph Pfluger, Sprecher des Vereins, während einer Kundgebung im Sommer. Es brauche nun einen mutigen Schritt in die direktdemokratische Realität der Post-Corona-Zeit. Keinen Platz in dieser Realität hat da das neue Covid-19-Gesetz. Weil es Notrecht unter anderem Namen sei, weil es für dringlich erklärt wurde und ein Referendum keine aufschiebende Wirkung hätte. «Die Pandemie ist faktisch vorbei. Das ist kein medizinischer Virus, das ist ein politischer!»

Auch unter Staatsrechtlern ist das Gesetz umstritten. Staatsrechtler Markus Schefer drückte mehrmals sein Unverständnis darüber aus, warum das Parlament dem Bundesrat ohne Not Kompetenzen übertrage.

Diese Kritik war auch während der Beratung des Gesetzes ein Thema und wurde vor allem von der SVP vorgetragen. Die Begründungen, die der Bundesrat für die Massnahmen herange zogen habe, seien mittlerweile widerlegt oder obsolet, sagte Thomas de Courten. «Es ist weiterhin umstritten, wie neu, wie infektiös oder wie tödlich das Virus ist.» Allerdings sah sich die SVP in einem Dilemma. Hätte sie das Gesetz zum Absturz gebracht, könnte der Bundesrat mit Notrechtskompetenzen weiterregieren. Deshalb unterstützte auch nur die Hälfte der SVP die Anträge auf Nichteintreten und Rückweisung aus den eigenen Reihen.

Der Nationalrat verankerte im Covid-19-Gesetz einen ganzen Strauss an staatlichen Massnahmen gegen die Krise. Vieles sind Kann-Formulierungen, die es dem Bundesrat wie bisher ermöglichen, wenn nötig einzugreifen. Dabei geht es einerseits um wirtschaftliche Hilfe für einzelne Branchen, die von rechts bis links mitgetragen wurden.

Der Nationalrat paukte das Corona-Gesetz innert acht Stunden durch, bereits heute Donnerstag ist nun der Ständerat an der Reihe.

Umstrittenes Gesetz
Nicht nur die SVP konnte wenige Akzente setzen. Auch die Linke scheiterte mit ihren Anträgen, die Corona-Hilfen noch auszubauen. So lehnte es der Nationalrat ab, die Reserven der Krankenkassen anzuzapfen, um damit die Prämien zu senken. Ebenso verwarf er eine Umsatzgarantie für die Eventbranche und den 100-prozentigen Lohnersatz bei Kurzarbeit für Angestellte mit tiefen Löhnen.

Festgeschrieben werden auch besondere Kompetenzen des Bundesrats zur Sicherung der Gesundheitsversorgung während der Pandemie. Dies betrifft etwa erleichterte Zulassungsverfahren für Medikamente gegen Covid-19 - zu einer allfälligen Impfung steht im Gesetz aber nichts.

Christoph Pfluger vom Verein der «Freunde der Verfassung», der hauptberuflich die Zeitschrift «Zeitpunkt» herausgibt, hatte Freude an den diversen Abänderungsanträgen - an der grundsätzlichen Kritik am Gesetz hält er allerdings fest. «Hier wird der Souverän entmachtet.» Ihn stört immer noch die Dringlichkeit des Gesetzes - wenn ein allfälliges Referendum angenommen würde, hätte das Gesetz die Hälfte seiner Lebensdauer schon hinter sich (es soll bis Ende 2021 gelten).

Ob der Verein das Referendum tatsächlich ergreift, will der Vorstand diese Woche diskutieren - der Entscheid ist aber so gut wie gefallen. Dass der Verein mit seinen aktuell rund 700 Mitgliedern auch referendumsfähig ist, davon geht Internetaktivist und Kampagnenexperte Daniel Graf aus. Er beobachtet die Online-Aktivitäten der Corona-Kritiker schon länger und attestiert ihnen eine erstaunliche Professionalität. «Das ist eine sehr strategische Mobilisierung, und ich glaube, die Chancen stehen gut, dass dieses Referendum zustande kommt.»

Da entstehe gerade etwas, sagt Graf, auch abseits des Referendums, und es werde spannend, zu beobachten, ob dieser bunte Haufen von Corona- Kritikern von irgendwem aufgesogen werde - oder ob eine eigene Bewegung entstehe.

Sehen wir gerade die Entstehung einer Schweizer Querfront? So wie es in Deutschland geschehen ist? Extrem vernetzt in den sozialen Medien, immer auf Sendung, immer leicht empört? «Wir haben eine längerfristige Perspektive», sagt Christoph Pfluger. Der Verein denkt über eine Volksinitiative nach - zum Thema Notrecht, aber auch im Umfeld des Bankenplatzes. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier dürfte nicht zum letzten Mal von den «Freunden der Verfassung» gehört haben. Oder wie es die unbekannte Dichterin formulieren würde:


Hab anvertraut Euch meine Sorgen
- ich denk’ an Euch heut und auch morgen.
Jetzt grüss ich Euch, Ihr Fraun und Herrn,
im schönen Bundeshaus zu Bern.

______________

Beschlüsse des Nationalrats
Der Bundesrat erhält mit dem Covid-19-Gesetz die Kompetenz, der Eventbranche, Schaustellern, Reiseveranstaltern und Tourismusbetrieben finanzielle Hilfe zu leisten. Kulturbetriebe und die Kulturschaffenden werden mit maximal 100 Millionen Franken unterstützt. Auch der Covid- Erwerbsersatz kann weiterhin gewährt werden, und Sportvereine sollen einfacher an Geld kommen. Bundesgelder erhalten auch die Medien: Der Bund übernimmt während der Krise die Kosten für den Zeitungstransport. (red)

"Sòdèli" (So, so), "Freunde der Verfassung", also quasi Aktion für die Schweiz (AfS; Joggeli)
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Do Sep 10, 2020 11:12 am
Was bedeutet der Stopp der Impfstoffstudie?

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Eine Corona-Impfung muss wirksam und sicher sein. Foto Keystone

Erkrankung eines Probanden Der Pharmakonzern Astra-Zeneca setzt seine klinischen Impfstoffversuche aus, diejenigen anderer Firmen laufen aber weiter. Wir klären die wichtigsten Fragen.

Isabel Strassheim: BaZ 10.09.2020

Der mögliche Impfstoff der Oxford University und von Astra-Zeneca gilt als einer der vielversprechendsten zur Eindämmung des Coronavirus. Die Studie wurde nun wegen einer unerklärbaren Krankheit bei einem Versuchsteilnehmer gestoppt. Dies geschehe vorsorglich, und die Verzögerung solle so gering wie möglich ausfallen, erklärte der britische Pharmakonzern Astra-Zeneca. Es ist der zweite Unterbruch bei den Tests. Beobachter erwarten daher, dass die Studie nächste Woche wieder aufgenommen wird. Doch der Fall wirft Fragen auf.

Wie sicher sind die Studien?

Die Branche weiss, dass sie derzeit weltweit ins Schlaglicht gerückt ist: Ein Medikament oder eine Impfung gegen Covid-19 soll so schnell wie möglich auf den Markt kommen, dies aber ohne Kompromisse bei der Sicherheit. «Die Makellosigkeit der Wissenschaft» leite sie, wie Astra-Zeneca und andere Pharmafirmen, die zu Corona forschen, sich erst diese Woche zu versichern gezwungen sahen. An erster Stelle stünden Sicherheit und Wohlergehen der Geimpften. Der nun erfolgte freiwillige Stopp der Impfstoffstudie kann als ein Beweis dafür gelten. Dies ist zwar eine Routinemassnahme, aber in der aktuellen Situation doch aufsehenerregend. Wie üblich werden die Tests in unabhängigen Forschungszentren durchgeführt, und auch der Krankheitsfall bei einem der Teilnehmenden wird nun von unabhängiger Seite geprüft. Bis der Fall geklärt ist, werden keine weiteren Personen geimpft und die anderen Probanden beobachtet.

Was sagen Pharmakonzerne zum Begriff Impfvertrauen?

«Die Vertrauensfrage ist absolut der Schlüssel», betonte Pfizer-Chef Albert Bourla vergangene Woche auf einer Videokonferenz der internationalen Pharmabranche IPFMA. Auch der US-Pharmariese Pfizer testet einen möglichen Corona-Impfstoff. Eli Lilly testet eine Antikörper-Therapie gegen das Coronavirus. Und will mit Offenheit punkten: «Wir werden unsere Daten veröffentlichen», kündigte Konzernchef David Ricks an. Das ist für die Branche unüblich. Die US-Biotechfirma Moderna wurde kritisiert, dass sie die Daten ihrer Tests der Phase 1 für ihre mögliche Corona-Impfung nicht in einem Wissenschaftsjournal im Detail publizierte und damit nicht für unabhängige Experten nachprüfbar und bewertbar machte.

Welches sind die Standards bei Pharmastudien?

Der Goldstandard sind sogenannte kontrollierte, randomisierte, doppelblinde Studien. Das heisst: Es gibt eine Gruppe, die den Impfstoff oder auch das Medikament erhält, sowie eine zweite Gruppe, die ein Placebo bekommt, also nicht behandelt wird. Damit ist es möglich, im Vergleich der beiden Gruppen die Unterschiede direkt auf die Behandlung zurückzuführen. Randomisiert ist die Studie, weil die Auswahl derjenigen, welche die Therapie erhalten, und derjenigen, die ein Placebo bekommen, zufällig erfolgt. Damit soll garantiert werden, dass die jeweilige Zusammensetzung der Gruppen gleich ist. Zudem wissen bei beiden Gruppen weder die Teilnehmenden noch die Studienleiter, wer die Therapie und wer eine Scheinsubstanz bekommt. «Wir halten uns an diese Standards», versicherte Pfizer-Chef Albert Bourla vergangene Woche.

Wer kontrolliert die Impfstoffstudien?

Die Zulassungsbehörden prüfen sämtliche Studiendaten, bevor sie entscheiden, ob ein Vakzin auf den Markt kommt. In der Schweiz ist das Swissmedic. Die Pharmafirmen reichen ihre Studiendaten zu Corona-Therapien oder -Impfstoffen derzeit zum Teil sehr frühzeitig ein, damit die Behörden mit der Prüfung beginnen können, noch während die Tests laufen, wie Pfizer-Chef Bourla erklärte. Es sollen nur Zulassungsdaten eingereicht werden, die den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen, hiess es in der gemeinsamen Versicherung der Pharmakonzerne diese Woche.

Was bedeutet Phase-1-, Phase-2-, Phase-3-Studie?

Zuerst wird eine Therapie an Tieren getestet, danach wird sie an rund einem Dutzend gesunder Menschen geprüft, um ihren Wirkmechanismus nachzuvollziehen (klinische Studienphase 1). Bei zwischen 20 und 300 Freiwilligen werden in der Phase 2 dann die Wirksamkeit und Sicherheit untersucht. In der Phase 3 laufen die Tests dann an Tausenden Versuchsteilnehmenden, um ein möglichst repräsentatives Bild der Effizienz und Sicherheit zu bekommen. Bei Corona-Therapien laufen Phase 1 und 2 parallel, um Zeit zu ge winnen. Astra-Zeneca hat seine Studie nun in Phase 2 und 3 gestoppt, bei der 30’000 Freiwil lige an verschiedenen Zentren weltweit den Impfstoff oder ein Placebo erhalten sollen.

Wie gross ist die Hoffnung auf einen baldigen Impfstoff?

Bisher hat Astra-Zeneca erst einen Unterbruch der Tests verkündet. «Stoppregeln werden im klinischen Studienprotokoll festgehalten, und alle schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse werden regelmässig im sogenannten Data Safety Monitoring Board unabhängig vom Hersteller bewertet», so der deutsche Infektiologe Bernd Salzberger. Erst wenn die Krankheit der Person ursächlich auf den Impfstoff zurückzuführen ist, würde dies das Aus für diesen Impfstoff bedeuten. Der Fall zeigt exemplarisch, dass es bei der Impfstoffentwicklung vielleicht nicht so schnell geht wie erwartet. Dennoch: Es sind weit über hundert Firmen daran, ein Vakzin herzustellen. Sie benützen dabei ganz unterschiedliche Ansätze. Neben Astra-Zeneca testen bereits die US-Firma Moderna und Biontec zusammen mit Pfizer weitere Impfstoffkandidaten in grossen Phase-3-Studien.
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Fr Sep 11, 2020 6:28 pm


Überträgt sich das Coronavirus über Luft oder über Oberflächen? Das sagt die Wissenschaft

https://www.watson.ch/!937243999?utm_source=twitter&utm_medium=social-auto&utm_campaign=auto-share

Bei der Übertragung durch Oberflächen muss ich immer an diesen jüdischen Witz denken.

Eine reiche jüdische Mutter kommt mit ihrer Tochter in den frühen 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts zum berühmten Frauenarzt Prof. Schauta. Der untersucht die Tochter gibt seinen Befund der Mutter bekannt: "Ihre Tochter hat die Lues." (Syphilis) Mutter zur Tochter: "Hab ich Dir nicht gesagt, du sollst auf der öffentlichen Toilette, die du besuchtes vorsichtig sein?" Schauta: Möglich ist schon, aber unbequem wirds gwesen sein."
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Fr Sep 11, 2020 10:09 pm
Manchen fehlts einfach am gesunden menschenverstand wie ich heute wieder mal erleben musste.
Wir haben ja noch keine maskenpflicht in den geschäften aber ich trage eine aus respekt vor dem personal.
Nur heute habe ich sie vergessen und war mal ohne.
Vor mir an der kasse war eine deutlich ältere dame als ich mit einer maske.
Na gut sagte ich da nimmst du noch etwas mehr abstand.
Da drängte eine dame von hinten auch mit maske sie stand quasi neben mir das mich an sich nicht weiter störte.
Sie wollte mich aber zum aufschliessen drängen und da musste ich mir schon sagen wie hohl bis du in der birne?
Da ja keine pflicht besteht nehme ich mal an der eine maske trägt trägt sie für sich aber man kann trotzdem die minimalabstände einhalten und vor allem ist es blöd und naiv sich damit in sicherheit zu wiegen.
Das ist wie beim velohelm, er nützt wenig wenn der kopf darunter hohl ist.
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Fr Sep 11, 2020 10:54 pm
Hi Polly,

Das ist wie beim velohelm, er nützt wenig wenn der kopf darunter hohl ist.
Very Happy Very Happy Very Happy Very Happy

So ist es.
Ich muss sagen, dass das hier viel strenger gehandhabt wird. Im ÖV,. in jedem Geschäft, in jeder Apotheke, bei jedem Arzt und, und, und, herrscht Maskenpflicht.
Und ich persönlich finde das richtig. Nicht umsonst sind die Fallzahlen der an Corvid 19 erkrankten Personen in der BRD viel niedriger als in vielen anderen Ländern. Schau die die USA an. Dort gab es bisher ca. 200.000 Todesfälle bei 320.000.000 Einwohner. In der BRD 9.000 Todesfälle bei 83.000.000 Einwohner. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Nun ja, sie haben eben Volltrottel als Präsident. Dieser Mann ist gemeingefährlich.
Denn Corvid 19 ist gefährlicher als die Grippe.
Und daher habe ich kein Verständnis dafür, wenn z. B. jugendliche Personen meinen, sie brauchten keine Schutzmaßnahmen. Sie feiern wilde Party, hängen eng zusammen, küssen sich gegenseitig ab, und zeigen einem den Stinkefinger, wenn sie darauf angesprochen werden.
Ich habe heute einen ähnlichen Fall in Westerholt erlebt. Vor einem Speiselokal, mit Außenbewirtung saß ein junger Mann in seinem Mercedes SUV 8 Zyl. Biturbo Ich nehme an , dass er ca. 500 PS hat, und ließ den Motor seines Wagens die ganze Zeit laufen, während er im Auto auf sein Handy tippte. Das ging mehrere Minuten so. Ich habe ihn höflich darum gebeten, sein Auto auszumachen. Er hat einfach garnicht reagiert, obwohl ich neben seiner Autotüre stand.
Ich frage mich, was du mit solchen Hohlfratzen machen sollst. Von Einsicht keine Spur. Null Verstand, denen geht alles am "Arsch" vorbei"
Das soll unsere Jugend, und unsere Zukunft sein? Da wird mir Angst und Bange.

Syl
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Mo Sep 14, 2020 11:20 pm
Treffen mit einem «Corona-Skeptiker»

Corona-Regeln missachtet - Seite 2 1tdk70
Marco Caimi befasst sich täglich mehrere Stunden mit Corona und wie die Medien darüber berichten. Foto: Nicole Pont


Covid-19-Demonstrationen Der Basler Männerarzt Marco Caimi kennt nur noch ein Thema: Corona. Auf Youtube und an Demos will er die Gesellschaft wachrütteln. Unser Autor wollte wissen: Ist er ein Verschwörungstheoretiker oder ein kritischer Bürger?

Joël Hoffmann, BaZ 14.09.2020

Es wäre ein Leichtes, den Basler Männerarzt und Kabarettisten Marco Caimi als Verschwörungstheoretiker, Corona-Clown oder gar Covidioten zu verunglimpfen. Die Munition dafür liefert er schliesslich selber: «Wir lehnen eure Mikrochips unter der Haut ab!» Oder: «Wir lehnen die Masken () die als sichtbares Herrschaftsinstrument ein gesetzt werden, ab.» Oder: «Mr. Bill Gates () Mr. George Soros () Frau Merkel () Herr Engelberger () und an alle anderen skrupellosen Oligarchen und eingeschüchterten Politiker: Wir sagen friedlich und höflich: Nein danke!» Dies und Weiteres sagte Caimi in seiner Rede an der Corona-Skeptiker-Demo vom 29. August in Zürich unter dem Motto «Zurück zur Freiheit».

Doch Caimi ist mehr als diese Aussagen. Er ist ein Beispiel dafür, wie eine Krise die Psyche eines Menschen und der Gesellschaft beeinflussen kann. Er ist ein Beispiel dafür, wie rasch man nach Fehlleistungen von Politik und Medien in den Dunstkreis von Verschwörungstheoretikern gerät. An seiner Person kann man zeigen, dass die Grenze zwischen legitimer Kritik und Hysterie fliessend ist.

«Ich hatte Verständnis für den Lockdown»
Caimi empfängt mich in seiner Praxis an den Neuweilerstrasse. «Darf ich Ihnen die Hand geben», fragt er. Ein Hand shake wie vor einem Boxkampf, mit dem wir beide rechnen. Er hat mich in Erwartung eines «sicher auch giftigen» Gesprächs in seinem Youtube-Video angekündigt. Und an der Demo rügte er schliesslich: «Die Medien! Was seid ihr für eine Enttäuschung geworden.» Journalisten würden Menschen, die wie er für Grundrechte eintreten, nicht anhören, sondern beruflich und menschlich diffamieren. Der gepflegte 58-Jährige trägt Hemd, Weste und Bugatti-Sneaker. Wir gehen in sein Behandlungs zimmer. Dort hängt ein gigantischer Büffelkopf über den braunen Ledersofas. Der Umgangston bleibt während des ganzen Gesprächs freundlich - auch kritische Nachfragen bringen ihn nicht aus der Ruhe.

Caimi, schweizweit als pointierter Männerarzt bekannt geworden, arbeitete bis zur Corona-Krise zu 60 Prozent in seiner Praxis. Daneben beriet er Unternehmen in Gesundheitsfragen und trat als Kabarettist auf. Doch Corona änderte alles. Seit März beschäftigt er sich täglich fünf bis sechs Stunden mit Recherchen zu Corona, dreht in seiner Praxis Youtube-Videos und verschickt Newsletter. Seinen Videokanal hatte er schon vor der Pandemie, sprach dort etwa über einen möglichen Einmarsch der USA in Venezuela. Doch seit März gibt es nur noch Corona.



"Wenn mehr
getestet wird,
dann gibt es
auch mehr
falsch-posive
Ergebnissse.
Dadurch steigen
die Fallzahlen."


Marco Calmi
Männerarzt und Kabarettist


«Viele meiner Patienten haben wegen der Pandemie Existenzängste und Schlafstörungen. Ich versuche, sie zu beruhigen, denn Schlaf- und Beruhigungsmittel sind keine gute Lösung», sagt Caimi. Auch er selber kämpfte mit seiner Angst, als das Coronavirus Anfang Jahr die Schweiz erreichte und das Unvorstellbare geschah: die Basler Fasnacht wurde abgesagt. «Man wusste nichts über das Virus, und auch ich hatte Angst. Die leeren Gemüseregale haben mich erschreckt. Ich fragte mich, brechen nun auch die Lieferketten zusammen, und dann wurde die Armee mobilisiert. Dann noch die schlimmen Bilder aus Bergamo, die Massengräber.» Caimi hatte Verständnis für den angeordneten Lockdown. «Das hätte ich wohl auch gemacht.» Auch über die Medien ärgerte er sich zunächst nicht.

Doch als um Ostern die ersten Wissenschaftler die bundes rätlichen Massnahmen hinterfragten, seien sie von den Medien fertiggemacht worden, so Caimis Beobachtung. «Und dann wollte das Parlament die Session verschieben, also seine Verantwortung nicht wahr nehmen. Das war eine Riesen enttäuschung», sagt er. Nach diesen Vorfällen beruhigte sich Caimi aber wieder parallel zur abflachenden Infektionskurve. Coiffeursalons und Baumärkte öffneten wieder. «Ich dachte, im Juli würde das Leben wieder normal.»

Was dann kam, erschütterte Caimis Vertrauen in die Politik und die Medien nachhaltig: Der Bund ermöglichte jedem, der Symptome hatte, sich gratis zu testen. «Wenn mehr getestet wird, dann gibt es auch mehr falsch-positive Ergebnisse. Dadurch steigen die Fallzahlen, die neue freiheitsbeschränkende Massnahmen zur Folge hatten.» Für Caimi haben die Medien versagt, die sich ohne Einordnung nur noch auf die Fallzahlen konzentriert hätten. «Das ist Schreckung der Bevölkerung», so Caimi. Auch wenn der Arzt erkennt, dass die Medien unterdessen teilweise die Corona-Massnahmen kritischer betrachten, werde noch zu wenig kritisch über die Corona-Regeln debattiert.

Im Dunstkreis der Verschwörungsgläubigen
Bis hierhin konnte ich Caimis Kritik nachvollziehen. Nur: Behördengläubige Journalisten gab es schon immer. Dafür braucht es keinen Bill Gates, der, so Caimi, Medienhäuser «schmiere». Und die kritischen Journalisten sind auch nicht verstummt.

Während Caimi zu Recht sehr hohe Ansprüche an Journalisten stellt, scheint er diese bei umstrittenen Publizisten, wie dem Schweizer Historiker Daniele Ganser oder dem deutschen Youtuber Ken Jebsen, abzulegen. So glaubt er Ganser, wenn der behauptet, dass die Mainstreammedien letztlich von der Nato gesteuert seien. Und so schaut er häufig Ken Jebsen, der nicht nur «Experte» für Geopolitik, sondern plötzlich auch für Corona ist. Ganser und Jebsen stellen zwar kritische Fragen, suggerieren damit jedoch schon die Antworten. Ihre weitere Gemeinsamkeit: Die Welt wird gesteuert von irgendwelchen dunklen Kräften in den USA. Und damit sind wir im Milieu der Verschwörungstheoretiker, die in unübersichtlichen Zeiten das liefern können, was Politik und Medien in dieser Klarheit oft nicht an bieten können: Orientierung - Gut und Böse.

Der kritische Querdenker Caimi mag an den Corona-Demos in Deutschland und in der Schweiz, trotz unzähligen Belegen, keine Verschwörungtheoretiker, völkische Esotheriker, Impfgegner, Neonazis und Antisemiten erkennen, sondern nur friedliche, normale Leute, die für die Grundrechte einstehen. Dennoch bedient er bei seiner Ansprache in Zürich genau diese Leute: Merkel etwa ist das Feindbild schlechthin der Rechtsextremen, Soros das Symbol des jüdischen Welt lenkers, und Gates ist DAS böse Gesicht der Corona-Pandemie. «Mir geht es einzig um die Grundrechte, die mit den Corona-Massnahmen unnötig beschnitten werden», sagt Caimi. Aber es brauche viele Menschen auf der Strasse, damit die Kritik gehört werde.

Caimis Demo-Rede, die auf der Website seiner Praxis aufgeschaltet ist, liest sich wie eine klassische Verschwörungs theorie. So wird etwa aus seiner sorgenvollen Frage, ob etwa ein möglicher Corona-Impfstoff aus irgendwelchen Gründen zu rasch auf den Markt kommen könnte, die Gewissheit einer bösen Absicht: «Wir lehnen eure ungeprüften Impfstoffe, die ihr in Windeseile ohne Beobachtungszeit durchboxen wollt und für die ihr, mit eigenen Worten, ein Prozent heftige Impfschäden kalkuliert, ab!» 0,1 Prozent davon seien tödlich. Das würde, so Caimi, für Deutschland so viele Tote bedeuten, wie die Stadt Luzern Einwohner hat.

Bill Gates wird als Bösewicht angesehen
Und dieser böse Mann, der diese Impfungen weltweit durchsetzen möchte, sei Bill Gates. Caimi und ich sprechen lange über Gates, der, so Caimi, die Weltgesundheitsorganisation der UNO finanziere. Das sei ein Skandal, so Caimi. Eine Gesundheitsorganisation sollte ausschliesslich von den Staaten finanziert werden. Dennoch prangert er öffentlich nicht die Mängel bei der UNO-Organisation an, sondern Bill Gates. Mehrfach frage ich Caimi, weshalb er darauf komme, dass Gates Böses will. Gates wolle Geld machen, sagt er. Nur: Das wollen alle Pharmafirmen und Investoren, die nach einem Impfstoff forschen. Es ist ein Wettlauf um Milliardengewinne - Kapitalismus eben.

«Ich würde gerne in die Psyche des Ehepaars Gates sehen. Wenn ich am Morgen aufstehe und unzählige Milliarden auf dem Konto habe, möchte ich dann einfach nur noch mehr Geld, oder strebe ich dann nicht eher nach Macht und Kontrolle?», fragt sich Caimi. Jedenfalls sei Gates zuvorderst mit dabei, wenn es um Projekte geht mit Mikrochips unter der Haut, auf die Impfdaten gespeichert würden und mit denen künftig bargeldlos bezahlt werden kann.

Der Männerarzt glaubt nicht, dass unsere Behörden dem gesellschaftlichen Druck standhalten können und einen Impfstoff erst nach eingehender Prüfung freigeben werden. Das Vertrauen in den Staat - bei Caimi ist dieses seit Corna tief erschüttert. Seine Hoffnung setzt er auf die vierte Gewalt. So sagt er am Schluss unseres Gesprächs: «Die Demokratie braucht starke und freie Medien und ihre einstige berufliche Objektivität.»

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Do Sep 17, 2020 11:38 am
Resultat nach 15 Minuten statt zwei Tagen
Roche liefert den Corona-Schnelltest
Sie sollen nicht weniger als die Revolution bei den Corona-Tests bringen und die Quarantänedauer reduzieren. Die neuen Corona-Schnelltests von Roche werden bis Ende Monat an Schweizer Labore verteilt. Gleichzeitig mit den neuen Grippe-Corona-Tests.
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/resultat-nach-15-minuten-statt-zwei-tagen-roche-liefert-den-corona-schnelltest-id16097006.html?utm_source=BLICK%2BNewsletter&utm_campaign=1c24cc6272-EMAIL_CAMPAIGN_2020_09_17_02_38&utm_medium=email&utm_term=0_e3faa554f0-1c24cc6272-218015805
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Sa Sep 19, 2020 8:33 am
Ist das der Durchbruch?
Corona-Medikament von Roche scheint zu wirken
Weltweit wird fieberhaft nach einem Corona-Medikament geforscht. Eine neue Studie von Roche wartet nun mit Resultaten auf, die Hoffnung machen.
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/ist-das-der-durchbruch-coronamedi-von-roche-scheint-zu-wirken-id16099416.html
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So Sep 20, 2020 11:16 am
Freitagnacht in Berlin  

Polizei löst Partys in Parks auf – und stößt auf Widerstand
19.09.2020, 16:40 Uhr | dpa


Sie hörten laute Musik, feierten ohne Corona-Sicherheitsabstand – und prügelten sich auch noch: In Berlin hat die Polizei in der Nacht mehrere Partys mit Hunderten Teilnehmern aufgelöst.
In Berlin hat die Polizei in der Nacht zu Samstag mehrere Partys und Ansammlungen aufgelöst – und traf zum Teil auf Widerstand. Im Bezirk Mitte räumten Beamte gegen 23 Uhr eine Party im James-Simon-Park mit bis zu 600 Personen auf. Einige hätten gegrölt und sich nicht an Mindestabstände gehalten, hieß es. Zeugen berichten, in einer Gruppe von etwa 300 Leuten seien einige mit Stühlen von nahen Gaststätten aufeinander losgegangen.
Geräumt wurde auch der Monbijoupark im selben Bezirk. Beamte hätten Anwesende teilweise abdrängen, wegschubsen und festnehmen müssen, teilte die Polizei mit. Dabei seien Polizisten mit Flaschen attackiert worden, einer musste ambulant behandelt werden. Eine Person habe auch eine Flasche auf einen Bus geworfen. Als der Fahrer bremste und anhielt, habe eine andere Person einen Außenspiegel abgetreten.

"Werten wir das jetzt als wöchentliche Normalität?"

Zuvor hatte die Polizei gegen 22 Uhr auch die Kreuzung Rigaer Straße/Ecke Liebigstraße im Bezirk Friedrichshain geräumt. Etwa 70 Personen seien dort auf die Straße gelaufen, hätten laute Musik abgespielt und den Verkehr behindert. In der Nachbarschaft kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und linksgerichteten Anwohnern.
Insgesamt wurden bei den Räumungen laut Polizei sieben Tatverdächtige festgenommen. Es seien Strafermittlungen wegen tätlichen Angriffs, versuchter Gefangenenbefreiung und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden.
Der Sprecher der Berliner Polizeigewerkschaft, Benjamin Jendro, zeigte sich auf Twitter empört. "Im James-Simon-Park meinten mal wieder Hunderte, sie müssten auf Infektionsschutzmaßnahmen pfeifen und die mit Flaschen angreifen, die gesetzlich dazu verpflichtet sind, dagegen vorzugehen – werten wir das jetzt als wöchentliche Normalität oder kommt da mal was?", fragte der Sprecher in Richtung Berliner Abgeordnetenhaus.

Verwendete Quellen:
• Nachrichtenagentur dpa
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So Sep 20, 2020 11:33 am
Nachtrag zum vorherigen Bericht.


Polizei löst illegale Party in Berlin-Mitte auf | James-Simon-Park

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Mo Sep 21, 2020 6:02 pm
Stark!

Die Schande von Moria
Bei den Flüchtlingen, die auf Lesbos oder bei der Überquerung des Mittelmeeres ums Leben kamen, handelt es sich um Menschen. Eine Liste der Verstorbenen.

Im Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos sind mehr als ein paar Zelte abgebrannt. Auch die viel beschworene europäische Werteunion ist ein Opfer der Flammen geworden. Allerdings steht Moria nicht am Anfang, sondern am (vorläufigen) Ende einer unrühmlichen Entwicklung. Der niederländische Publizist Geert Mak hat in seinem neuesten, hervorragenden Buch (Grosse Erwartungen, Siedler 2020) einige Stationen dieser schrecklichen Leidensgeschichte dokumentiert:

Chandima Edirisinghe und weitere 17 Migranten aus Sri Lanka, erstickt in einem versiegelten Lastwagen in Györ, Ungarn;

Manuel Bravo (35) aus Angola erhängt sich in Bedfordshire. Er wusste, dass sein 13-jähriger Sohn allein nicht abgeschoben werden konnte. Einen Tag bevor er nach Angola zurückgeflogen werden sollte, begeht er Suizid;

Namenlos, 2 türkische Frauen, blinde Passagiere, fallen in China aus dem Fahrwerksschacht eines Flugzeuges; sie hatten sich in Frankreich in der falschen Maschine versteckt;

Namenlos, Afrika, 12 Tote, geborgen am Costa-Teguise-Touristenstrand auf der kanarischen Insel Lanzarote;

Namenlos, Säugling ertrinkt in der Neisse, als die Mutter den Fluss zu durchqueren versuchte, sie hatte das Baby auf ihrem Bauch festgebunden;

Namenlos, 15 Migranten, deren Boot bei einem Rettungsversuch nahe der kanarischen Insel Fuertaventura kentert;

Namenlos, männlich, Marokko, starb nach einem Sprung ins Wasser, als die spanische Polizei ihn entdeckte;

Namenlos, 4 Männer aus Liberia ertrinken, als sie vor Gran Canaria gezwungen wurden, von einem Schiff aus Malta zu springen;

Christelle M. Nsimba und 9 weitere Menschen aus Zaire, Angola, dem Libanon und Togo, ums Leben gekommen bei einem Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Lübeck;

Namenlos, 87 Emigranten und Flüchtlinge aus Albanien ertrinken, als ihr Boot nach einer Kollision mit einem Schiff der italienischen Küstenwache kenterte;

Namenlos, blinder Passagier, während der Fahrt nach Spanien in einem Lastwagen erdrückt;

Namenlos, 12 Emigranten aus Subsahara, verhungert auf einem Boot während der Fahrt nach Gran Canaria;

Namenlos, 283 Emigranten und Flüchtlinge aus Indien, Pakistan und Sri Lanka ertrinken, nachdem ihr griechischer Kapitän ihr Schiff bei Malta hat absaufen lassen;

Namenlos, Kind, Subsahara, stirbt an Unterkühlung in einem Boot mit 21 anderen Migranten beim Versuch, Tarifa (Spanien) zu erreichen;

Koita Yaguine (14) und Tounkara Fodé (15), blinde Passagiere, erfrieren im Fahrwerksschacht eines Flugzeuges von Guinea nach Brüssel;

Lin Fa Ming und 17 weitere Migranten aus China, erstickt im versiegelten Auflieger eines Lastwagens während der Überfahrt von Zeebrügge nach Dover;

Namenlos, ein überfülltes Flüchtlingsschiff mit etwa 550 Menschen an Bord kentert auf dem Weg von Libyen nach Italien. 144 gerettet, 400 verschwinden in den Wellen;

Namenlos, bei Lampedusa kentert ein überfülltes altes Frachtschiff mit etwa 800 Männern, Frauen und Kindern, von denen fast niemand gerettet werden kann;

Danielle Dominy (30) aus Brasilien, Suizid durch das Trinken von Frostschutzmittel; sie befürchtete, dass die britischen Einwanderungsbehörde sie von ihrer Tochter trennen würde;

Namenlos, 24 Migranten, Maghreb, ertrinken, als das Schlauchboot, mit dem sie die Kanarischen Inseln zu erreichen versuchten, leckschlägt;

Namenlos, 14 im Meer treibende Leichen von der Militärpolizei bei Lampedusa entdeckt;

71 Flüchtlinge aus Syrien, darunter ein Mädchen, vier Jahre alt, und 3 Jungen zwischen acht und zehn, im versiegelten Laderaum eines Lastwagens in Österreich erstickt aufgefunden.

Wer also in unserer reichen und wohlbehüteten Gesellschaft wieder einmal kaltschnäuzig von notwendiger «Entemotionalisierung» (wie in der «christlich-grünen» Regierung des Herrn Kurz in Österreich), Flüchtlingsschwemme, Gutmenschentum oder Humanitätsduselei faselt, sollte sich diese Liste vor Augen halten.

Manch hirnloser Kommentar oder menschenverachtende Kolumne könnte dann künftig ausfallen.

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Roland Stark ehemaliger Partei- und Fraktionschef SP Basel-Stadt


BaZ, 21.09.2020
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Di Sep 22, 2020 5:42 pm
Christian Drosten im Interview „Wir alle sind die Welle“

Charité-Virologe Christian Drosten über die Corona-Lage in Deutschland, seine Rolle in den Medien und Restaurantbesuche im Winter.
Sascha Karberg  Deike Diening


https://www.tagesspiegel.de/wissen/christian-drosten-im-interview-wir-alle-sind-die-welle/26205276.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE


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Mo Sep 28, 2020 6:09 pm


Da wird kein mensch mehr schlau daraus.
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Mo Sep 28, 2020 7:06 pm
Hi Polly,

wenn die Lage nicht so ernst wäre, könnte man glatt lachen.
Und das Ganze wird sicherlich bis mitte des nächsten Jahres andauern, solange bis alle durchgeimpft sind.

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Mo Sep 28, 2020 11:55 pm
Das mit der Maskenpflicht ist doch ganz einfach zu verstehen. Wenn Du sie nicht trägst, wirst Du bestraft:

In öffentlichen Räumen gilt ein Verhüllungsverbot, Mit anderen Worten, wenn Du in der Kneipe eine Maske trägst, wirst Du auch bestraft

Was gilt jetzt?
Jakob
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Di Sep 29, 2020 10:05 am
Lieber Joggeli,

wirklich alles sehr merkwürdig.
Am besten, man bleibt zu Hause.

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Di Sep 29, 2020 10:48 am
Antikörperstudien zeigen das wahre Ausmass der Pandemie

Schon im Januar gab es Millionen Corona-Infizierte
Eine grossangelegte Antikörperstudie kommt zum Schluss, dass das neuartige Coronavirus bereits im Januar rund um den Erdball wütete, mit täglich rund einer Million Neuinfektionen. Das wahre Ausmass der Pandemie sei viel grösser als bislang angenommen.


https://www.blick.ch/news/ausland/antikoerperstudien-zeigen-das-wahre-ausmass-der-pandemie-schon-im-januar-gab-es-millionen-corona-infizierte-id16118067.html?utm_source=BLICK%2BNewsletter&utm_campaign=04bb24fa91-EMAIL_CAMPAIGN_2020_09_29_02_41&utm_medium=email&utm_term=0_e3faa554f0-04bb24fa91-218015805
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Fr Okt 02, 2020 7:03 am
Hallo ihr lieben

Ich habe da wieder mal was gefunden wo man nur den kopf schütteln kann.



Da frage ich mich dann schon ob gewisse leute ihren kopf nur zum kämmen haben.
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Fr Okt 02, 2020 9:15 am
Hi Polly,

dass ist natürlich ein Schmarrn.
Es verwundert mich aber nicht, dass Ganze muß einfach besser durchdacht werden.

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Sa Okt 03, 2020 10:46 am
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Sa Okt 03, 2020 11:25 am
Lieber Joggeli,

dem kann ich sicherlich zustimmen.

Syl Moni
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Mi Okt 07, 2020 2:06 am

«Neue Anschlagsziele sind möglich»
[color=#FF0000]Extremismus-Forscherin[/color] Julia Ebner recherchiert verdeckt in Anti-Corona-Netzwerken. Sie erklärt, weshalb Neonazis und Impfgegner gemeinsam auf die Strasse gehen - und warum QAnon eine Gefahr darstellt

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Julia Ebner warnt davor, verschwörungstheoretische Gruppierungen zu unterschätzen. Foto: Laif

Aleksandra Hiltmann, BaZ 06.10.2020

In Deutschland und in der Schweiz gehen an den Anti-Corona-Demos Anhänger von QAnon, Rechtsextreme, die den Hitlergruss zeigen, und Impfgegner gemeinsam auf die Strasse. Was ist da los?
Diese Art der Koalition überrascht auch mich. Die Gruppierungen sind sich dabei nicht einmal einig, wer der gemeinsame Gegner ist. Die einen leugnen das Coronavirus, andere glauben, dass es sich dabei um eine kinetische Biowaffe handelt, wieder andere, dass Bill Gates versucht, die gesamte Bevölkerung unter seine Kontrolle zu bringen, indem er den Leuten über Impfungen Mikrochips einpflanzt.

Was verbindet diese Menschen?
Ausschlaggebend ist ein starkes Anti-Establishment-Ressentiment. Das brachte bereits bei den Gelbwesten-Protesten in Frankreich Menschen aus unterschiedlichsten ideologischen Ecken zusammen. Bei den Anti-Corona-Demos kommt nun noch der Frust rund um den Lockdown und das Maskentragen als einendes Element dazu.

Kann man bei diesen Demos bereits von einer Bewegung sprechen - vergleichbar mit der Fridays-for-Future-Bewegung?
Man kann mittlerweile durchaus von einer internationalen Bewegung sprechen. Die Anti-Corona-Demos in Zürich, Berlin, Madrid, Melbourne und Michigan folgen alle einem ähnlichen Muster: Man sieht dieselben Slogans und Verschwörungstheorien auf den Postern, und die Online-Mobilisierungskanäle sind teilweise stark global vernetzt.

Wieso eignet sich Corona so gut, um zu polarisieren?
Weil es wahrscheinlich die grösste Krise ist, die unsere Generation direkt betrifft. Bereits in den letzten Jahren gab es Krisen, etwa die Wirtschaftskrise. Die grossen Migrationsströme lösten bei vielen eine Identitätskrise aus, andere befanden sich nach Terroranschlägen in einer Sicherheitskrise. Und nun diese Gesundheitskrise, die gleichzeitig auch eine ökonomische ist - und das auf globaler Ebene. Mit so einer Situation hatten wir es zuvor noch nie zu tun. Dazu kommt ein riesiges Informationsvakuum. Dieses können Verschwörungstheoretiker mit ihren eigenen Inhalten füllen.

Bei den Anti-Corona-Demos laufen nicht nur Extremisten mit. Wieso lassen sich auch relativ «normale» Leute von Extrempositionen ergreifen?
Viele Demonstrierende, ob Mitglieder von verschwörungstheoretischen Netzwerken oder nicht, fürchteten sich bereits vor Corona, sozial abzusteigen. Jetzt werden sie wirtschaftlich besonders hart getroffen. Von ihren Regierungen haben sie nur bedingt Lösungsangebote erhalten. Die Ängste dieser Leute sind riesig.

Trotzdem erstaunt es, dass das Misstrauen gegenüber den Regierungen so verbreitet ist.
In Ländern wie Deutschland und der Schweiz sind die Todeszahlen im Vergleich zu anderen Ländern niedrig. Gerade hier ist das Misstrauen sehr gross. Schauen wir nach Italien, stellen wir fest, dass es sehr viel weniger QAnon-Anhänger gibt. Italien ist traumatisiert, besonders im Norden kennt jeder jemanden, der an Corona erkrankte oder Angehörige verloren hat. Da zu behaupten, Corona existiere nicht, ist schwierig.

Der relative Erfolg in der Corona-Bekämpfung verleiht Verschwörungstheorien und deren Anhängern also Auftrieb?
Ironischerweise ja.

Welche Gruppierung profitiert am meisten?
Stark profitiert haben alternative Mediennetzwerke und rechte Onlinegruppen. Diese haben in den letzten Jahren stark daran gearbeitet, das Vertrauen in die Demokratie, grosse Parteien und die Wissenschaft zu untergraben. Gerade während der Migrationskrise haben rechte Gruppierungen im deutschsprachigen Raum viele neue Kanäle gegründet und mittlerweile ein eigenes alternatives Informationsökosystem aufgebaut. Dieses wird nun eingesetzt, um zu mobilisieren. Auch rechte Youtuber und In fluencer erhalten nun so richtig Zulauf.

Besteht Grund zur Sorge?
Wir sollten extremistische und verschwörungstheoretische Netzwerke auf keinen Fall unterschätzen. Das taten westliche Regierungen in der Vergangenheit viel zu lange. Bis tatsächlich et was passierte. Die Alt-Right-Netzwerke, also die rechtsextremen, weiss-nationalistischen Gruppierungen, inspirierten eine ganze Reihe von Terroristen, die Anschläge verübten. Das Attentat von Christchurch war für viele Regierungen, nicht nur für die neuseeländische, ein Weckruf. Es könnte auch im Zusammenhang mit Corona bei verschwörungstheoretischen Gruppierungen dazu kommen, dass einzelne Mitglieder zu Gewalt inspiriert werden. Etwa dann, wenn sich Feindbilder so stark etablieren, dass sich daraus ganz neue Anschlagsziele ergeben.

Welche?
Pharmakonzerne, Wissenschaftlerinnen, die an Impfstoffen forschen, Politiker, denen vorgeworfen wird, sie seien Teil dieser einen grossen Verschwörung. Und Journalisten, denn die produzieren laut QAnon Fake News. An den Anti-Corona-Demos in Deutschland haben wir bereits gesehen, wie Medienteams angegriffen wurden. Andere stürmten den Reichstag. Das sind alles erste Versuche, ein Zeichen zu setzen. Es kann jederzeit eskalieren. Man sollte diese Netzwerke sehr ernst nehmen.

Unsicherheit, aber auch falsche oder unzureichende Informationen bieten extremistischen Gruppierungen einen Nährboden. Haben Politik, Ämter und Medien in ihrer Kommunikation versagt?
Die Krise ist akut, niemand hat sie erwartet. Unter diesen Umständen haben die Schweiz und Deutschland sehr gut und schnell reagiert. Nur ist der Informationsbedarf der Bevölkerung einfach so gross, dass es schwierig ist, ihn zu decken. Gleichzeitig gab es ein grosses Informationsvakuum, in dem es wichtig gewesen wäre, von Anfang an sehr konsistent zu kommunizieren. In Deutschland ging das schief: Bundesländer, Regionalpolitiker, Lokalpolitiker widersprachen sich. Davon haben Verschwörungstheoretiker profitiert.

Was können die Medien besser machen?
Das Problem ist, dass viele Anhänger von Verschwörungs theorien bereits vor Corona in alternativen Medienkanälen unterwegs waren und «Mainstream-Medien» ablehnten.

Gibt es trotzdem einen Weg, sie zu erreichen?
Das ist extrem schwierig. Wir vom Institut für Strategischen Dialog haben beobachtet, dass es sogar noch schwieriger ist, Verschwörungstheoretiker aus ihren Netzwerken rauszuholen, als Rechtsextremisten oder generell Extremisten zu deradikalisieren. Es ist wichtig, auf einer emotionalen Ebene zu arbeiten und wieder eine Vertrauensbasis zu schaffen. Mit Fakten kommt man nicht weit.

Wieso nicht?
Weil die Informationsblase von verschwörungstheoretischen Gruppierungen in sich geschlossen ist. Alle, die versuchen, von aussen etwas an sie heranzu tragen, werden als Teil der Verschwörung gesehen. Bei Extremisten ist es oft so, dass sie eine positive Erfahrung mit dem vermeintlichen «Feind» machen und danach ihre Denkmuster hinterfragen.

Und das funktioniert nicht bei QAnon?
Gerade QAnon ist eine kom- plexe Verschwörungstheorie. Es gibt nicht einfach eine Eigen- und eine Feindgruppe. Bei QAnon gibt es viele Feindgruppen. Deshalb ist es wichtig, mehr über die tiefer liegenden Bedürfnisse dieser Menschen zu erfahren: Wieso haben sie sich dieser Gruppierung angeschlossen? Viele fühlen sich nicht gehört, nicht verstanden und im Stich gelassen. Dort muss man an setzen.

Wie nachhaltig ist die aktuelle Mobilisierung dieser extremen Gruppierungen?
Das ist schwierig vorherzusagen. QAnon etwa verliert seit Jahren keine Mitglieder. Wie sich diese Gruppe weiterentwickelt, hängt stark davon ab, was sich aus serhalb ihrer Kreise in der Welt tun wird. Leider werden die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona noch lange nach der Gesundheitskrise zu spüren sein, was bedeutet: viel Frustration, Angst und Ungewissheit. Ich vermute, dass sie eher expandieren. Mittlerweile haben sie auch Celebrities und Influencer dazugeholt, die ihnen zusätzliche Reichweite verleihen, etwa Xavier Naidoo oder Attila Hildmann.

Welches Thema wird Sie künftig besonders beschäftigen?
Die Impfgegner. Sobald die Impfstoffe da sind, könnten die Spaltungen, die sich bereits jetzt durch die Gesellschaft ziehen, zunehmen. Auf der einen Seite stünden jene, die die gesamte Bevölkerung impfen lassen wollen, damit wir immun werden. Auf der anderen Seite jene, die sich vehement dagegen wehren. Dieser Konflikt zeichnete sich schon an den vergangenen Protesten ab und könnte länger fristige Effekte auf die Gesundheitsversorgung, das gesamte Gesundheitssystem und auch die Corona-Krise haben.

Inwiefern?
Impfgegner-Netzwerke sind global. Wenn sich weltweit viele Menschen nicht impfen lassen, kann es sein, dass das Virus mutiert und es immer wieder zu Ausbrüchen kommt. Deshalb ist es wichtig, dass Impfstoffe genug Vorlauf bekommen und seriös getestet werden. Viele Institute arbeiten vertrauenswürdig. Aber wenn ein Impfstoff - wie in den USA - politisch gepusht wird, damit er rechtzeitig zur Präsidentschaftswahl auf den Markt kommt, verstehe ich, dass die Leute misstrauisch werden.
_____

Was ist QAnon?
Ihren Anfang nahm die Verschwörungslegende aus dem ideologisch rechten Spektrum 2017 in den USA. QAnon verbinde unterschiedliche Verschwörungstheorien zu einer Art «Masterverschwörungstheorie», so Julia Ebner. Diese dreht sich um einen «deep state». In dessen Schattenregierung, die über die USA herrsche, sässen bekannte Persönlichkeiten. Unter anderem glauben QAnon-Anhänger, dass Hillary Clinton und Barack Obama - angeblich Satanisten - geheimen Kinderhandel und einen Sex-Ring betreiben. (ahl)
______

Die Undercover-Forscherin
Julia Ebner wurde 1991 in Wien geboren. Heute forscht sie am Institute for Strategic Dialogue in London zu Extremismus und Radikalisierung und berät internationale Organisationen im Bereich Terrorismusprävention. Für ihre Bücher recherchiert sie verdeckt in radikalen Gruppierungen. (ahl)

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Mi Okt 07, 2020 2:49 am
Riskante Behauptungen
Corona-SchutzmassnahmeeIm Internet kursieren Meldungen über angebliche Todesfälle durch das Tragen von Masken. Könnte der Mund-Nasen-Schutz tatsächlich ungesund sein? Fachleute geben Entwarnung.

Corona-Regeln missachtet - Seite 2 00a7162b_9b89bb6234aa2dj8b
Von Sauerstoffmangel durch das Tragen von Masken muss man keine Angst haben, sagen Mediziner. Fodto Urs Flüeler (Keystone)

Christina Berndt und Barbara Reye, BaZ 06.10.2020


Es ist schon ungewohnt und manchmal auch unangenehm, ständig durch eine Maske zu atmen. Aber ist es auch ungesund oder gar riskant? Das fragen sich viele Menschen, seit sie ihren Atemstrom mitunter viele Stunden am Tag durch ein Stück Gewebe pusten und saugen müssen. Sie befürchten, dass es durch die Masken zu Atemwegser- krankungen, Infekten oder gar Sauerstoffunterversorgung kommen könnte.

Die Sorgen sind nicht kleiner geworden, seit der deutsche Arzt und Corona-Kritiker Bodo Schiffmann Horrornachrichten zum Thema verbreitet. «Es ist jetzt innerhalb von kurzer Zeit das zweite Kind gestorben», sagt er in einem aktuellen Video. «Auch dieses Kind ist ohne Vorerkrankungen», so Schiffmann weiter, und sei «mit grosser Wahrscheinlichkeit dadurch gestorben, dass es diese Maske getragen hat». Die Nachricht will der HNO-Arzt aus Sinsheim im Bundesland Baden-Württemberg «von einem ärztlichen Kollegen» bekommen haben. Details nennt er jedoch nicht, nur so viel: «Wir haben jetzt zwei tote Kinder, wie viele sollen es denn bitte noch werden?»

Mit dem ersten Kind meint er eine 13-Jährige, die Anfang September in einem Schulbus im Landkreis Germersheim (Rheinland-Pfalz) bewusstlos wurde und später in einem Spital in Karlsruhe verstarb. Schnell machten Gerüchte die Runde, die Maske sei schuld an ihrem Tod. Am 1. Oktober teilte die für das Todesermittlungsverfahren zuständige Staatsanwaltschaft Landau nun mit, dass weitere rechtsmedizinische Untersuchungen in Auftrag gegeben wurden. Deren Ergebnisse - ebenso wie das endgültige Gutachten über die Obduktion - liegen bisher aber noch nicht vor. Das heizt die Gerüchte weiter an.

Mediziner halten die Sorgen jedoch für haltlos. «Es ist ausgesprochen unwahrscheinlich, dass ein Mensch lebensbedrohliche Symptome entwickelt, weil er eine Maske trägt», sagt Michael Pfeifer, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie. «Auf Basis des aktuellen Wissensstands ist das Tragen von Masken unbedenklich.»

«In der Schweiz kenne ich keinen Fall, dass ein Kind durch das

"In deer Schwei
kenne ich keinen
Fall, dass ein Kind
durch das Trgen
eoner Maske
gestorben sein sollte."


Christoph Berger
Infektiologe am Kinderspital Zürich

Tragen einer Maske gestorben sein sollte», sagt Christoph Berger, Infektiologe am Kinderspital Zürich. Hinzu kommt, dass bei uns - im Gegensatz zu Deutschland - Schulkinder erst ab 12 Jahren eine Maske tragen müssen. Und zwar dort, wo es vorgeschrieben ist, und wenn das Social Distancing unter bestimmten Bedingungen nicht mehr eingehalten werden kann. Die Jugendlichen in der Oberstufe seien in einem Alter, dass man ihnen den Sinn und die Notwendigkeit gut erklären könne. Dass ein Kind aufgrund einer Maske auf einmal zu viel Kohlendioxid und zu wenig Sauerstoff einatme, habe er hierzulande noch nie gehört. Denn sogar bei kleinen Patienten, die aufgrund einer Immunschwäche Masken tragen müssten, sei dieses Problem bisher nicht aufgetaucht. Und auch im Spital tragen das Pflegepersonal sowie Ärztinnen und Ärzte den ganzen Tag Masken bei der Arbeit.

Das sieht Klaus-Dieter Zastrow, der Leiter des Hygiene-Instituts Berlin Search Care, ähnlich: «Vor Sauerstoffmangel durch das Tragen von Masken muss man keine Angst haben, es sei denn, man bastelt sich eine luftundurchlässige Maske und schnürt sie fest hinterm Kopf zusammen.» So einen Fall hat Zastrow selbst erlebt. «Da hatte ein Mann als mittlere Lage seiner Maske Plastik verwendet, dann kann man natürlich nicht mehr ausreichend atmen», so Zastrow. Der Hygieniker verweist ebenfalls darauf, dass Chirurgen stundenlang damit beispielsweise am OP-Tisch stehen würden und deshalb noch keiner aus den Latschen gekippt sei.

Haut- und Umweltbakterien auf der Maske
Zastrow hat sich auch mit der Keimbelastung von Masken beschäftigt. Seine Mitarbeiter baten Passantinnen und Passanten auf der Strasse um ihre Mund-Nasen-Bedeckungen und untersuchten diese. Sowohl auf der Innen- als auch auf der Aussenseite tummelten sich keine bedenklichen Erreger. Die Wissenschaftler fanden vor allem normale Hautkeime und manche Umweltbakterien, wie sie etwa auf Gemüse leben. Für Zastrow steht fest: «Der Mund-Nasen-Schutz ist überhaupt kein Gesundheitsrisiko.»

«Wichtig ist es», sagt Berger, dass eine Einwegmaske nicht mehrmals benutzt werde und aus hygienischen Gründen am besten danach in einen Briefumschlag oder etwas Ähnliches zum Entsorgen gesteckt werde. Denn insbesondere wenn die Maske durch das Atmen feucht geworden sei, könnten sich Bakterien und Pilze darauf gut ansiedeln. Auch Stoffmasken sollte man deshalb nach dem Gebrauch auskochen. Es sei gar keine gute Idee, sie - ohne zu waschen - mehrere Tage zu verwenden. Berger fügt noch hinzu, dass man unbedingt nach dem Ausziehen der Maske die Hände waschen sollte.
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Corona-Regeln missachtet - Seite 2 Empty Re: Corona-Regeln missachtet

Sa Okt 10, 2020 10:10 am
Berliner Forscher melden  
"Hochwirksame" Antikörper gegen Corona entdeckt

24.09.2020, 17:58 Uhr | AFP

Corona: Drei der bisher identifizierten Antikörper für eine klinische Entwicklung sind laut Charité besonders vielversprechend. (Quelle: Symbolbild; Rolf Vennenbernd/dpa)
Wissenschaftler der Charité und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen haben eine Entdeckung gemacht, die der Grundstein für eine passive Impfung sein könnte. Damit wäre sofortiger Schutz gegen Corona möglich.

Berliner Forscher haben nach eigenen Angaben "hochwirksame" Antikörper gegen das Coronavirus entdeckt. Die Wissenschaftler der Charité und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen verfolgen nun die Entwicklung einer sogenannten passiven Impfung, wie die Charité am Donnerstag mitteilte. Dann könnten Antikörper verabreicht werden, um sofortigen Schutz zu bieten – präventiv oder sogar bei bereits Erkrankten.

Die Forscher isolierten fast 600 verschiedene Antikörper aus dem Blut von Menschen, die eine Corona-Erkrankung überstanden haben. Besonders wirksame Exemplare konnten dann künstlich nachgebildet werden. Den Angaben zufolge binden sie sich an das Virus und verhindern damit, dass es in Zellen eindringen und sich vermehren kann.
Behandlung von Erkrankten und vorsorglicher Schutz von Gesunden

Untersuchungen an Hamstern zeigten demnach die Wirksamkeit. "Wurden die Antikörper nach einer Infektion verabreicht, entwickelten die Hamster allenfalls milde Krankheitssymptome", erklärte der Koordinator des Forschungsprojekts, Jakob Kreye. Bei präventiver Gabe der Antikörper seien die Tiere gar nicht erst erkrankt.

Drei der bisher identifizierten Antikörper für eine klinische Entwicklung sind laut Charité besonders vielversprechend. Die Forscher arbeiten mit dem Unternehmen Miltenyi Biotec zusammen. Neben der Behandlung von Erkrankten sei auch der vorsorgliche Schutz von Gesunden, die Kontakt zu Infizierten hatten, eine mögliche Anwendung.

Der Unterschied zu einer aktiven Impfung bestehe darin, dass bei der passiven Impfung fertige Antikörper verabreicht werden, die nach einer gewissen Zeit abgebaut werden. In der Regel sei der Schutz durch eine passive Impfung weniger beständig als durch eine aktive. "Dafür ist die Wirkung einer passiven Impfung quasi sofort vorhanden, bei einer aktiven Impfung muss diese sich erst aufbauen", hieß es.
Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online.de können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Verwendete Quellen:
• Nachrichtenagentur AFP
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Corona-Regeln missachtet - Seite 2 Empty Re: Corona-Regeln missachtet

Sa Okt 10, 2020 10:16 am
Corona-Regeln ignoriert Viele Ausbrüche nach Groß-Hochzeiten
Von Philipp Sandmann
Immer führen Groß-Feiern zu Corona-Ausbrüchen.


 
Trotz strenger Corona-Regeln finden weiterhin Groß-Feiern statt - meist ohne Hygienekonzept. Oft sind es arabisch-türkische Hochzeiten. Für die Gesundheitsämter ist das ein großes Problem. Doch auch kleinere Partys sorgen immer wieder für lokale Ausbrüche.

Der Winter kommt und die Politik schlägt Alarm. Denn selbst die schärfsten Corona-Regeln bringen nichts, wenn die Menschen keine Eigenverantwortung zeigen oder die Regeln bewusst brechen. Ein großes Problem sind dabei inzwischen Feiern arabisch-türkischer Familien, meist Hochzeiten mit teilweise mehr als 1000 Gästen.


Zuletzt wurden in Bremen und Dortmund derartige Feste aufgelöst, weil sich niemand an die Regeln hielt. "Nach momentanem Stand waren es fünf große Hochzeiten und Veranstaltungen, die stattgefunden haben und jetzt den Bezirken in Gänze zu schaffen machen", sagt Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel zur Lage in der Hauptstadt. Allerdings verweist NRW-Integrationsstaatssekretärin Serap Güler darauf, dass angesichts des milden Pandemieverlaufs nicht nur Teile der Migranten-Community die Situation nicht mehr ganz so ernst nehme.

ntv-Recherchen ergeben, dass eine maßgebliche Zahl der seit Anfang September bundesweit bekannt gewordenen Superspreader-Ereignisse auf Hochzeiten im türkisch-arabischen Milieu zurückgehen. Das stellt die Gesundheitsämter vor enorme Probleme.

So wurde Anfang September eine türkische Groß-Hochzeit in Hamm mit diversen Folgeveranstaltungen prompt zum Superspreading-Event. Mehr als 200 Menschen steckten sich an. Ein Stadt-Sprecher sagte zu ntv, die Einsicht bei den Gästen sei erst gekommen, als mehrere Hochzeitsgäste ins Krankenhaus mussten: "Wohl aus Angst um die eigene Gesundheit haben sich im Anschluss viele weitere Teilnehmer gemeldet."
Ähnliches spielte sich Mitte September in Duisburg-Hochfeld ab. In den Berliner Stadtteilen Tempelhof und Treptow gab es jüngst Groß-Hochzeiten, bei denen sich mindestens 81 Menschen mit dem Coronavirus abgesteckt haben.


"Krasses Infektionsgeschehen"

Neuköllns Bezirksbürgermeister Hikel sagt zu ntv mit Blick auf die Infektionszahlen in der Hauptstadt: "Das waren stadtweite Veranstaltungen" - in Tempelhof, in Treptow und in Spandau. Die machten nun "den Bezirken in Gänze zu schaffen". Das führe zu einem "krassen Infektionsgeschehen" und Superspreading-Veranstaltungen, sagte der SPD-Politiker.
Was folgt, ist mühsame Arbeit für die Gesundheitsämter, die die Kontakte nachverfolgen müssen. Man könne davon ausgehen, dass pro Person zwischen 20 und 40 mögliche Corona-Kontakte zu überprüfen sind. "Wenn wir auf dem Papier circa 40 Infizierte haben, sind es bis zu 1600 Kontakte, die da dranhängen - das ist eine unheimlich große Zahl." Das binde in den Gesundheitsämtern viele Ressourcen und mache die Situation so brisant. "Noch schaffen wir das, aber es wird immer schwieriger, je weiter das Infektionsgeschehen geht", warnt Hikel.

Nicht auf Migranten reduzieren
Klar ist aber auch: Natürlich sind die Superspreader-Events der vergangenen Wochen und Monate nicht allein auf diese Groß-Hochzeiten zurückzuführen. Auch Geburtstagsfeiern im kleineren Kreis können zum Problem werden - so geschehen in Bielefeld im September. Auch Kitas und Pflegeheime werden immer wieder zu Hotspots.
"Ich sage ganz deutlich: Es ist kein ausschließliches Migrantenproblem", sagt folglich NRW-Staatssekretärin Serap Güler. "Dass wir so einen milden Pandemieverlauf haben, führt nicht nur in der Migranten-Community dazu, dass man die Situation nicht mehr so ernst nimmt", erklärt sie weiter und verweist auf die Partyszene in Berlin oder Hamburg.  "So eine normale Hochzeitsfeier, so eine türkische oder arabische, wo man gerne mit über 500 Leuten feiert - 1000 Leute ist ja fast die normale Größe, muss man fast sagen - dies ist heute nicht möglich", schränkt sie ein. "Jeder, der so groß feiern möchte, muss entweder die Hochzeitsfeier verschieben oder im engsten Kreis feiern."

Auch das Robert-Koch-Institut warnt zum Beispiel für einige Berliner Stadtteile, in denen die 7-Tages-Inzidenz erhöht ist, vor einem "diffusen Geschehen". Dies liege zum Teil an "jungen, international Reisenden und Feiernden". Doch die Experten sagen auch: "Covid-19-Fälle treten besonders in Zusammenhang mit Feiern im Familien- und Freundeskreis auf. Der Anteil der Reiserückkehrer unter den Fällen geht zurück."
Damit der Ernst der Lage den Menschen bewusst wird und in Zukunft keine dieser Groß-Feiern mehr stattfinden, fordert Bezirksbürgermeister Martin Hikel wiederum schnellere Bußgeldverfahren: "Warngelder müssen mehr vor Ort einkassiert werden, um deutlich zu machen, dass es auch im Portemonnaie im Zweifel wehtut."
Quelle: ntv.de
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