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joggelich
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Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 Empty Re: Vermischtes u.A. Mord und Totschlag

Mi Dez 16, 2020 8:12 pm
Zerstückelte Anna F. (54) die Leiche ihrer Mieterin Marianne G. (†62) im Keller? Sie fanden nur den Kopf im Wald!

Die Polizei geht davon aus, dass Marianne G. in ihrem Haus getötet wurde.

Dort wohnten sowohl das Opfer wie auch die mutmassliche Täterin Anna F. Danach schaffte Anna F. den Leichnam wohl in den Wald – zumindest den Kopf.

Quelle: Blick

https://www.blick.ch/schweiz/ostschweiz/zerstueckelte-anna-f-54-die-leiche-ihrer-mieterin-marianne-g-62-im-keller-sie-fanden-nur-den-kopf-im-wald-id16248919.html

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So Dez 20, 2020 7:54 pm
UNESCO-WELTKULTURERBE
Das sind die 29 neuen Weltkulturerbestätte der Unesco - auch zwei deutsche sind dabei
29 neue Weltkulturerbestätte hat die Unesco ausgerufen: Von den Ruinen des alten Babylon im Irak über das Prosecco-Gebiet in Italien bis zum Augsburger Wassermanagement-System.

https://www.stern.de/reise/unesco--das-sind-die-29-neuen-weltkulturerbestaette-der-unesco---auch-zwei-deutsche-sind-dabei-8798090.html

Hier eines davon

Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 Augsburgk9jv2
https://www.augsburg-tourismus.de/de/unesco-welterbe#/

Bei den Münsterbauhütten sind auch Freiburg und Ulm dabei, möglicherweise  noch weitere

Nominierung des Bauhüttenwesens für UNESCO-Register Guter Praxisbeispiele der Erhaltung Immateriellen Kulturerbes

Gemeinsame Nominierung durch Frankreich, Deutschland, Norwegen, Österreich und der Schweiz
Das Bauhüttenwesen - Weitergabe, Dokumentation, Bewahrung und Förderung von Handwerktechniken und -wissen
Frankreich, Deutschland, Norwegen, Österreich und die Schweiz haben sich für eine multinationale UNESCO-Nominierung des Bauhüttenwesens für das Register Guter Praxisbeispiele der Erhaltung Immateriellen Kulturerbes zusammengeschlossen. Die Nominierung soll im März 2019 bei der UNESCO eingereicht werden.

Freiburg: https://www.youtube.com/watch?v=Rx4-2Ws4Ypo
oder auch Ulm:
https://www.youtube.com/watch?v=RoZtQmlweJc

Aber auch Basel ist dabei:
Basler Münsterbauhütte ist Unesco-Weltkulturerbe
Die Basler Münsterbauhütte ist Teil des Immateriellen Kulturerbes der Unesco. Die Erziehungs-, Kultur- und Wissenschafts-Organisation der Vereinten Nationen hat am Donnerstag das Bauhüttenwesen in ihr Register für gute Praxisbeispiele aufgenommen.
Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 1yojp7Blick auf das Münster in Basel-Stadt. - Keystone
Um einen Eintrag ist die Liste des Weltkulturerbes beworben hatten sich 18 Bauhütten aus fünf Ländern - darunter die Basler Münsterbauhütte, wie die Evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt am Freitag mitteilte. In der Basler Münsterbauhütte kümmert sich ein Team von Steinmetzen, Steinbildhauern und Restauratoren rund ums Jahr für die Instandhaltung des kirchlichen Wahrzeichen Basels.

Neben "Le Corbusier"
Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 1rfjio
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_architektonische_Werk_von_Le_Corbusier_(Welterbe)

kommt jetzt neu der Jura zum Handkuss:

Schweiz
Uhrmacherhandwerk und Kunstmechanik neu auf Unesco-Welterbe-Liste
Das Uhrmacherhandwerk und die Kunstmechanik stehen neu auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit.
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joggelich
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Mo Dez 21, 2020 1:47 am
Miriam Baumann-Blocher: «Ich brauche keine Villa»
Ihr gehört das Läckerli Huus. Und ihr Vater heisst Christoph Blocher. Doch wer Miriam Baumann auf diese beiden Faktoren in ihrem Leben reduziert, greift zu kurz.

Mit -minu zu Tisch


Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 1xuk2mUnternehmerin mit Leidenschaft für Süsses: Miriam Baumann-Blocher im Restaurant Latini. Foto Luzia Hunziker


Die einen verwerfen die Hände: «BLOCHER? UMSHIMMELSGOTTSWILLEN!»

Sie haben Miriam Baumann nie gesehen. Sie reden drauflos. Und betonieren einfach zu.

Die andern schwärmen: «Die Blocher-Tochter? Baumann? Hat Basel gutgetan - sie ist so viel netter als ihr Vater. Viel süsser...»

Das mit der Süsse stimmt. Kommen wir noch darauf zurück.

Sie wollte das Treffen im Latini. Das Ristorante mit der italienischen Küche liegt nur einen Hüpfer vom Läckerli Huus entfernt. Die Wahl ist also effizient - Frau Baumann will nicht unnötig Zeit investieren. Auch nicht beim Namen.

«Baumann-Blocher? Aber nein. Ich bin Frau Baumann. Fertig. Wenn ich jedes Mal Baumann-Blocher schreiben müsste, bräuchte es für die Unter schriften auf dem Papier einen halben Wald. Baumann genügt. Wobei ich nicht gesagt habe, dass ich nicht zum Namen Blocher stehe. Mir sind beide recht...»

Sie ist unscheinbar: schwarze Hose, unifarbiges Shirt. Jäckchen darüber. Die unauffällige Frau vis-à-vis erinnert an jene reichen Baslerinnen, denen man die Milliarden nicht ansieht. Und die auch nicht darüber reden.

Ich versuche es trotzdem - immerhin ist sie die zweitgrösste Aktienbesitzerin des Ems-Konzerns. Jäckchen hin. Jäckchen her. «Reden wir über Geld...»

Erstauntes Aufblicken: «Das tut man in Basel nicht.»

Sie hat schnell gelernt. Also Themenwechsel. «Wie fühlen Sie sich in der Region, die sie mit dem Kauf des traditionellen Läckerli-Tempels aufgewirbelt haben?»

Nun lacht sie auf. Sie hat dasselbe Lachen wie ihr Vater - laut und ungebremst: «Das sind nun auch schon 13 Jahre her. Die Presse hat einen Riesenwirbel um alles gemacht. Tenor: Zürcherin kauft Basels Traditionen auf - man kennt ja diese schreienden Titel. Jedenfalls waren wir in aller Munde. Und unser Läckerli so gottlob auch bald.»

Wie sind Sie überhaupt auf die Läckerli gekommen?

«Also, die Geschichte beginnt ja viel früher. Zur Kinderzeit. Was viele nicht wissen: Meine Grossmutter wohnte in Muttenz. Zu Weihnachten lag dann immer ein Kilopaket Läckerli unter dem Baum - von Oma für Miriam. Ich riss den Sack auf. Und futterte mich noch am selben Abend durch das ganze Kilo. Ich war süchtig nach Basler Läckerli. Überhaupt: nach Süssem. Meine Mutter war diesbezüglich ziemlich beunruhigt. Sie schleppte mich zum Arzt. Und der winkte ab: Ach, das ist nur eine vorübergehende Phase. Okay, aber die Phase dauert bis heute an!»

Wenn wir schon bei Weihnachten sind: Wie haben die Blochers an Weihnachten mit ihren Kindern gefeiert?

«Wie alle andern auch: Da war das Weihnachtsbaumzimmer, das man vor der Bescherung nicht betreten durfte... das Glöggli, das uns endlich erlöste... der Baum, von dem wir immer wieder überwältigt waren. Und den meine Mutter stets schmückte. Das Essen...»

Ein traditionelles Weihnachtsmenü?

«Nein. Meine Mutter liess sich immer Neues einfallen. Traditionell waren einfach die Guetsli, oder eben Gutzi.»

«Und heute? Noch immer derselbe Ablauf?» Wieder das Lachen: «Es ist Ihnen aber schon klar, dass die Weihnachtszeit die strengsten Arbeitstage des Jahres mit sich bringt? Ich bin ein Kontrollfreak. Das ist nicht immer von Vorteil. Man macht sich das Leben dadurch oft auch schwer - an Heiligabend, nach Ladenschluss, fahren mein Mann und die Kinder mit mir zu den Eltern. Ich setze mich aufs Sofa. Und spätestens beim Singen von Ihr Kinderlein, kommet bin ich eingeschlafen.»

Aber bringen Sie ihrer Familie zumindest ein paar Läckerli mit?

«EIN PAAR? DA BÄUCHTE ICH WOHL KAUM AUFZUKREUZEN. DAS AUTO IST RAMMELVOLL MIT SÜSSIGKEITEN! DIE WARTEN DOCH ALLE DARAUF!»

«Sie leben in Rheinfelden...»

«Ja. Und ich bin zufrieden. Es ist ein guter Ort. Gemütlich. Am Rhein - ich liebe das Wasser. Dazu eine ideale Infrastruktur. Man ist nahe an der Autobahn. Es hat gute Zugverbindungen. Und mein Mann - er arbeitet jetzt zwei, drei Tage wöchentlich in Wien - kommt schnell zum Flughafen.»

«Sie haben eine Villa auf dem vornehmen Hügel hinter dem Feldschlösschen-Schloss?» Jetzt scheppert das Lachen wieder: «Blödsinn. Wir sind in einer Überbauung, in einer gemieteten Viereinhalb- Zimmer-Wohnung. Was soll ich auf diesem Hügel? Ich kann von unserer Wohnung mit den Kindern zu Fuss ins Städtli spazieren. Kann mit ihnen am Rhein entlangschlendern - das ist doch Lebensqualität! Dazu brauche ich keine Villa. Irgendwann, wenn unsere Kinder grösser werden und nicht mehr zusammen ein Zimmer teilen wollen, werden wir uns wohl nach etwas mehr Platz umsehen müssen.»

«Sie sind relativ spät Mutter geworden. Geplant?»

«Es hat sich einfach so ergeben - geplant war gar nichts. Das heisst, als Kind habe ich immer gesagt, ich wolle meine Kinder sehr früh haben. Alte Eltern seien ein Gräuel nun ist es eben anders gekommen. Man muss vom Schicksal nehmen, was es einem in die Karten mischt.»

Immerhin - Mutter, Unternehmerin, aktiv im Gewerbeverband. Das tönt nach einem Stundenplan ohne Mittagspause. Wie geht so etwas mit Kindern?

«Da haben wir ganz einfach Glück: Sie sind wunderbar. Und absolut pflegeleicht. Wir hatten eine Nanny, eine ältere Frau, die bei uns pensioniert wurde. Jetzt haben wir am Tag eine junge Nanny aus Rheinfelden - das läuft grossartig. Und mir ist wichtig, dass wir die Abende und Nachtessen gemeinsam mit den Kindern verbringen.»

Apropos Essen: «Wie sind Sie bloss auf den Beruf der Lebensmittelingenieurin gekommen?»

Jetzt funkeln ihre Augen: «Essen! Es war immer das Essen, das mich fasziniert hat. Und auch heute noch fasziniert. Der Berufsberater hat mir eine ellenlange Liste in die Hände gedrückt. Am Schluss sind drei Berufe übrig geblieben: Biochemikerin, Lebensmittel ngenieurin, Apothekerin - das Essen hat das Rennen gemacht.»

Sie war an der ETH - hat dort gar in der Band gespielt.

«Ja. Querflöte. Und Piccolo.»

Piccolo? Sie könnte an der Fasnacht mitpfeifen...

«Nun gut - technisch würde ich es wohl hinkriegen. Aber mir liegt das Zuschauen mehr. Mein Vater hat ja immer mal wieder am Morgestraich aktiv mitgemacht.»

Hat die Regierung sie ein geladen, den Morgestraich aus dem Basler Rathausfenster zu geniessen?

«Nein. Hat sie nicht...»

Sollte sie aber - immerhin ist Miriam Baumann heute das Symbol einer anderen Basler Tradition: des Läckerli.

Sie zuckt die Schultern: «Ich bin kein Ehrenkübel. Ich fahre da eher auf Schnitzelbängg ab. Meine kleine Schwester lebte viele Jahre hier. Rahel hat uns immer zur Fasnacht an die Schnitzelbängg eingeladen. Meistens ins Fauteuil. Sie ging dann wieder nach Zürich - und ich kam hierher. Heute lade ich alle ein.»

Sie grinst nun: «Einmal habe ich einen richtigen Kölner Karnevalisten nach Basel gelotst. Er wolle schon das Pappnäschen packen. Ich habe ihm abgeraten. Ich zog mit ihm durch die Cliquenkeller und hinter den Zügen her - und er war total erschlagen. Fasziniert von der sozialen Spannweite: Vom CEO bis zum Hausmeister sind alle in derselben Clique. Es gibt keine sozialen Abstände. Das hat ihn am meisten fasziniert.»

Wir haben eine Zeit, die alles durcheinanderwirbelt. Auch das Läckerli-Imperium?

«Sie haben eben einen neuen Laden auf der Passerelle eröffnet. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, aus dem Vertrag auszusteigen?»

«Nun - die Zeiten sind nicht einfach. Aber ich glaube an die Zukunft. Es muss weitergehen. Deshalb ziehe ich das alles auch durch - zusammen mit unseren Leuten. Die Mannschaft ist super. Und besteht zu 70 Prozent aus Frauen...»

«Was wünschen Sie sich vom neuen Jahr für Basel?»

«Ich hoffe, die Stadt schafft den Spagat zwischen dem traditionellen Altbewährten und dem Neuen, Innovativen. Und genau das wünsche ich mir fürs Läckerli Huus auch.»

Vorlieben und Abneigungen

Sie mag: Skifahren, Süsses, das Erlebnis der vier Jahreszeiten.

Sie mag nicht: Meeresfrüchte, Arroganz, Basteln und Zeichnen («Da war ich immer eine Niete»).

Basler Zeitung
Samstag, 19. Dezember 2020


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Mo Dez 21, 2020 9:35 am
Thurgauer Schülerin gewinnt «The Voice of Germany»
Seit Wochen begeistert Paula Dalla Corte bei «The Voice of Germany». Nun hat es die Gymischülerin aus Tägerwilen TG geschafft: Sie hat sie Gesangsshow gewonnen - mit mehr als 40 Prozent der Stimmen!
Sarina Bosshard, 21.12.2020 Blick

https://www.blick.ch/people-tv/tv/paula-dalla-corte-holt-den-sieg-thurgauer-schuelerin-gewinnt-the-voice-of-germany-id16257437.html

Das spricht für die Deutschen. (Noch führt der Duden "Deutschinnen" nicht im Vokabular, denn der Verlag ist bei Gästinnen stehengeblieben.).
Wetten, dass wegen Nachnamens "Della Corte" und weil sie keine Deutsche ist, kein 88-Fan (Welches ist der 8. Buchstaben des Alphabets?), unter den gut 40%, die für die Thurgauerin stimmten war? Die Hirnlosen wählen lieber die NPD (Narcissistic personality disorder {Narzisstische Persönlichkeitsstörung}).



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Mo Dez 21, 2020 3:29 pm
Zu eklig, zu verrucht, zu seltsam
Diese Geschichten wurden aus der Bibel gestrichen
Wie Marias Schoss einer Frau die Hand verbrannte und welches erotische Abenteuer Jesus erlebte – diese skandalösen christlichen Schriften passen nicht in die Weihnachtszeit.

Raphaela Portmann19.12.2020, BaZ
Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 14mj93Laut dem Gospel des Thomas war Jesus ein ganz schön brutales Kind.
Foto: Alessandro Bellone


Die Bibel ist das meistverkaufte Buch der Welt. Doch von der modernen deutschen Bibel als Buch zu sprechen, ist missverständlich. Eigentlich handelt es sich um eine Sammlung und Übersetzung unterschiedlicher alter Handschriften, welche je nach historischem Auftraggeber unterschiedlich ausfallen: Das Volk soll sich gegen seine irdischen Herrscher auflehnen? Das lassen wir besser weg.

Die ersten biblischen Schriften, die Pentateuch, die fünf Bücher Mose, sind in der Tora und fast allen christlichen Bibeln zu finden. Doch es gibt auch zahlreiche Schriften, die aus dem biblischen Kanon verbannt wurden. Diese Gospel jüdischer oder christlicher Herkunft aus der Zeit zwischen etwa 200 vor bis ungefähr 400 nach Christus nennt man Apokryphen.

Jesus tötet ein Kind

Dazu gehört zum Beispiel das Thomasevangelium, welches von der frühen Kindheit Jesu erzählt – und diesen nicht gerade schmeichelhaft darstellt. Als ein Kind den fünfjährigen Christus anrempelt, verflucht er dieses, und es fällt tot um. Als dann die Eltern des Kindes Joseph und seinen Sohn vertreiben wollen, lässt Jesus sie erblinden.

Auch die Abhandlung des Grossen Seth, eine gnostische Apokryphe, wirft nicht das beste Licht auf den Sohn Gottes: Die Römer machen einen Fehler und kreuzigen Simon von Cyrene an seiner Stelle. Jesus steht derweil daneben und lacht über die Dummheit seiner Feinde, während ein unschuldiger Mann seinetwegen leidvoll am Kreuz verendet. Ganz schön gefühlskalt, Heiland.

«Für meinen Tod, von dem sie denken, dass er ihnen in ihrem Irrtum und ihrer Blindheit passiert ist, weil sie ihren Mann in den Tod genagelt haben (...) Es war ein anderer (…) es war nicht ich. Sie schlugen mich mit dem Schilf; es war ein anderer, Simon, der das Kreuz auf seiner Schulter trug. (…) Und ich lachte über ihre Unwissenheit.»

Im gleichen Buch beschreibt Jesus, wie er den Körper eines Menschen übernahm und dessen Seele verdrängte: «Ich besuchte eine Körperwohnung. Ich habe den ausgestossen, der vorher drin war, und bin reingegangen.» Der Sohn Gottes kam also körperlos zur Welt und bewohnte dann die sterbliche Hülle eines Fremden – eine ganz neue Perspektive.

Marias feuriger Schoss

Richtig seltsam wird es dann im Geheimen Buch des Jakobus: Für die Geburt seines Sohnes ruft Joseph eine Hebamme herbei, welche dank der überirdischen Natur des Kindes nicht gebraucht wird. Als die Hebamme einer Freundin erzählt, was sie in der Höhle gesehen hat, antwortet diese: «So wahr der Herr, mein Gott, lebt, wenn ich nicht den Versuch mache und ihre Natur prüfe, will ich nicht glauben, dass eine Jungfrau geboren hat.»

Also geht die skeptische Salome zu Maria, um sich selbst von deren Jungfräulichkeit zu überzeugen. Doch als die junge Mutter ihren Rock hebt und Salome Hand anlegt, geht ebendiese Hand in Flammen auf und fällt ab.

«Und die Hebamme ging hinein und sprach zu Maria: Bereite dich vor, denn es ist ein nicht geringer Streit um dich entstanden. Und Salome machte Probe und schrie und sprach: Wehe meiner Missetat und meinem Unglauben (…) und siehe, meine Hand ist von mir abgefallen im Feuer.»

In ihrem Schmerz bekennt Salome sich zu ihrem Glauben und entschuldigt sich bei Gott. Daraufhin erscheint ein Engel und rät ihr, das Jesuskind zu berühren. Sie tut dies und wird geheilt.

Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 2cokf9
In der Bibel steht nichts von der Probe von Marias Jungfräulichkeit – bei Jakobus schon.
Foto: freebibleimages


Die Sexeskapaden Jesu

Dass folgende Geschichte nicht in die Bibel aufgenommen wurde, erklärt sich von selbst. In seinem Buch «Panarion» listet Epiphanios von Salamis eine Vielzahl gnostischer Texte auf, die er als gotteslästerlich empfand. Dazu zählt auch die Schrift «Die Fragen der Maria».

Darin nimmt Jesus seine Geliebte Maria Magdalena auf einen Berg mit und erschafft aus seiner Hüfte eine Frau. Epiphanios schreibt weiter, dass Jesus nach einem Gebet, vor den Augen seiner Gefährten, angefangen habe, mit der eben erschaffenen Frau Geschlechtsverkehr zu haben «und dann an seiner Ausscheidung teilgenommen hat, wenn man so will, um zu zeigen, dass ‹So müssen wir tun, damit wir leben›».

Die Beschreibung, Jesus habe an seiner Ausscheidung teilgenommen, soll bei den gnostischen Borboriten zu einem mehr als seltsamen Ritual geführt haben: Epiphanios schreibt, dass Elemente des sexuellen Sakramentalismus eine wichtige Rolle in ihren Ritualen spielten. Er behauptet, die Borboriten praktizierten eine Version der Eucharistie, bei der sie ihre Hände mit Menstruationsblut und Sperma beschmierten und diese als Blut und Leib Christi konsumierten.

Sprechende Hunde, brave Wanzen

Weniger eklig, dafür absurd geht es im Protoevangelium des Jakobus zu und her. Als dieser mit seinen Begleitern in einer Herberge Rast macht, findet er eine Schar Bettwanzen auf seiner Matratze. Er befiehlt den Parasiten, sofort sein Bett zu verlassen und die Nacht vor der Tür zu verbringen. Die Wanzen gehorchen brav und kehren erst ins Bett zurück, als Jakobus ihnen dies bei seiner Abreise erlaubt.

Eine weitere seltsame Geschichte findet man in den Petrusakten. Diese erzählen von der Rivalität zwischen dem gottesfürchtigen Philip und dem jüdischen Magier Simon. Als Warnung, sich zu Jesus zu bekennen und von seinen ketzerischen Tätigkeiten abzulassen, schickt Philip dem Zauberer einen Hund, den er mit seinen Kräften zum Sprechen gebracht hat.

Als der Hund seine Botschaft auf den Hinterläufen stehend zum Besten gegeben hat, bricht er tot zusammen. Doch Simon ist nicht überzeugt, und so kommt Philip persönlich vorbei und erweckt eine getrocknete Sardine zum Leben. Viele seiner Männer folgen nun Philip, doch der Magier selbst bleibt stur. Um seine Überlegenheit zu beweisen, begibt er sich in die Luft und fliegt über Rom.

Philip, der seine Felle davonschwimmen sieht, betet zu Gott: Er möge den Ketzer vom Himmel fallen lassen, sodass er zwar nicht sterbe, sich sein Bein dafür an drei Stellen breche. Und Gott erhört seine Bitten. Als Simon unsanft auf der Erde ankommt, erkennen die Bürger sein gotteslästerliches Verhalten und steinigen den armen Mann – als hätte er nicht schon genug erlebt.

Über die Inhalte der Bibel sind sich nicht einmal die Christen selber einig.

Es ist kaum verwunderlich, dass, wer auch immer das Christentum verbreiten wollte, solche bizarren Geschichten lieber unter den Teppich kehrte. Gehorsame Bettwanzen, sprechende Hunde und wiederbelebte Sardinen helfen bestimmt nicht dabei, ein ernsthaftes Bild der Religion zu malen.

Und das Fazit: Die Bibel ist eine zusammengewürfelte Handschriftensammlung, über deren Inhalte sich nicht einmal die Christen selber einig sind. Ihre Lehren sollten deshalb individuell hinterfragt werden, anstatt sie für bare Münze zu nehmen. Ansonsten müsste man wohl oder übel auch Jesus’ erotische Abenteuer und seine bösen Taten in Kindertagen anerkennen. Denn was es wie in die Bibel geschafft hat, ist nicht von Gott oder seinem Sohn bestimmt, sondern von irdischen Herrschern mit ihren eigenen Interessen.

Ein Fale? Es gibt au Geschichten, die es nicht in die Bibel schafften, weil sie unglaubhafttwaren. Leider finde ich die Quelle nicht mehr: So sollen Hesekiels Verwandte und Bekannte, als der Profet aus dem Himmel zurückgebracht wurde, weisse Haare gehabt haben. (Ein Beweis der Relatilitivitätslehre? Gabs vor der Sinthflut Menschen, die weiter waren, als wir heute?

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Monika56
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Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 Empty Re: Vermischtes u.A. Mord und Totschlag

Mo Dez 21, 2020 9:02 pm
Lieber Joggeli,

es mag ja sein, dass diese Thesen im alten und neuen Testament zu finden sind.
Jedenfalls werden solche Begebenheiten, ob wahr oder nicht wahr, nicht von der Kanzel in den Kirchen gepredigt, weil sie total überholt und nicht mehr angebracht sind.

Im Koran hingegen wird oft noch wortgetreu danach gehandelt, was in der Sure steht.

Und das Mohammed die Vielweiberei gutheißt, mehrere Frauen und viele Kinder hatte, und auch bei Gelegenheit zur Gewalt gegen Frauen aufruft, steht auch im Koran geschrieben.  

Der Koran wurde in einer patriarchalischen Kultur niedergeschrieben. In der 4. Sure, Vers 38, heißt es: „Die Männer sind den Weibern überlegen.“ Männer dürften widerspenstige Frauen schlagen, Polygamie ist theoretisch erlaubt. Solche Koranstellen bedeuten Schwerstarbeit für liberale Exegeten.

Dennoch sehen einige Forscher sie nicht ganz so düster - wie Kathrin Klausing vom Institut für islamische Theologie der Uni Osnabrück, die selbst zum Islam konvertiert ist und über Geschlechterrollen im Koran promoviert hat: Sie glaubt, dass es viel zu interpretieren gibt, wenn es in der 4. Sure heißt, dass Männer den Frauen vorstehen sollen: „Die meisten Kommentatoren sagen, dass damit eine Pflicht zur finanziellen Fürsorge gemeint ist.“

Einwand von mir: Klar, so kann man es auch auslegen. Solche Leute winden sich wie Aale, wenn es um ihre Religion geht.

• Kann man zum Islam konvertieren?

Das ist einfach: Man muss einfach mit Überzeugung das Glaubensbekenntnis aussprechen, am besten vor mindestens zwei Zeugen und in einer Moschee: „Es gibt keinen wahren Gott außer Allah, und Mohammed ist der Prophet Gottes.“ Danach sollte man nach den Regeln des Islam leben. Problematischer ist der umgekehrte Weg: Obwohl der Koran selbst für den Abfall vom Glauben keine Strafe im Diesseits vorsieht, gibt es islamische Rechtsschulen und Staaten, in denen darauf die Todesstrafe steht.

"Die Jungfrauen rufen nach euch", schrieb Mohamed Atta noch wenige Tage vor dem 11. September 2001 seinen Mitattentätern. Und Muhammad Abu Wardeh von der Hamas ködert seine menschlichen "smart bombs" damit, dass Gott die Shahuda, wie Märtyrer auf Arabisch genannt werden, im Paradies mit 72 Jungfrauen, 70 Plätzen für Familienmitglieder und immerwährender Glückseligkeit belohnen werden.

Sind Selbstmordanschläge durch den Islam gedeckt
Scheich Ahmad Yasin, Gründer der Hamas, Akram Sabri, Mufti von Jerusalem, oder Yusuf al-Qaradawi, Chefideologe der Muslimbrüderschaft, haben etwa Selbstmordanschläge gegen Israelis für notwendig und gerechtfertigt erklärt.
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Andere Rechtsgelehrte bezeichnen Selbstmordattentate, insbesondere gegen Zivilsten, als Terrorismus. Der Großmufti von Saudi Arabien, Abdullah Al asch-Schaich, etwa verurteilt jede Form von Selbstmordanschlägen als unislamisch während Scheich Muhammad Sayyid Tantawi, Groß Imam der al-Azhar Moschee in Ägypten und einer der einflussreichsten sunnitischen Rechtsgelehrten zwischen Selbstmordanschlägen zur Verteidigung des Heimatlandes und dem Töten von Zivilisten, Frauen und Kindern unterscheidet. Bei den Schiiten heißt der Iran Selbstmordanschläge seit 1982 gut, während der irakisch-schiitische Groß Ayatollah Yousof Sanei diese als "haram" und als Terrorakte bezeichnet hat.

Wie fanatisch schon die kleinen Kinder zum Jihad stehen, zeigt dieses Video.

Kleiner Moslem mit Gehirnwäsche Sure 78:33 Jungfrauen im Himmel




HG
Monika

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Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 Empty Re: Vermischtes u.A. Mord und Totschlag

Di Dez 22, 2020 12:46 am
Liebe Moni

Nun, diese "Geschichten" stehen nicht in der Bibel.

Die Islamisten suchen sich auch nur die ihnen passenden Stellen aus dem Koran aus, die ihnen passen.

In Koran steht beispielsweise, dass sich die Juden von Gott abgewendet haben, aber weil sie Gottes ausgewähltes Volk sind, darf man ihnen nichts antun.

Herzliche Grüsse
Joggeli
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Monika56
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Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 Empty Re: Vermischtes u.A. Mord und Totschlag

Di Dez 22, 2020 9:57 am
Lieber Joggeli,

Die Islamisten suchen sich auch nur die ihnen passenden Stellen aus dem Koran aus, die ihnen passen.

So ist es leider.

Hier etwas, was in irgendeinerweise dazu passt:


Anschlag auf Synagoge  
Attentäter von Halle zu Höchststrafe verurteilt

21.12.2020, 15:58 Uhr | dpa

Knapp ein Jahr nach dem Terroranschlag in Halle ist der rechtsextreme Attentäter verurteilt worden. Er erhält eine lebenslange Haftstrafe – und beendet den Prozess mit einem Skandal.
Das Oberlandesgericht Naumburg hat den rechtsextremen Attentäter von Halle zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Die Richter sprachen den 28-Jährigen am Montag in Magdeburg des zweifachen Mordes und des versuchten Mordes in weiteren zahlreichen Fällen schuldig und stellten außerdem die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren so gut wie ausgeschlossen. Gegen das Urteil kann Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt werden.

Am Ende der Urteilsverkündung warf der Attentäter einen Gegenstand in Richtung der Nebenkläger. Es handelte sich wohl um einen zusammengerollten Hefter oder eine Mappe. Vier Wachleute packten den 28-Jährigen daraufhin sofort, fixierten ihn und trugen ihn aus dem Gerichtssaal, wie ein dpa-Reporter berichtete.

"Feiger Anschlag"

Es sei ein "feiger Anschlag" gewesen, sagte die Vorsitzende Richterin Ursula Mertens zuvor. Der Angeklagte habe an vielen Stellen seine Taten und Motive relativiert. Der Mann reagierte mit ausdruckslosem Gesicht auf den Urteilsspruch und begann, sich Notizen zu machen.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat den Prozess und das Urteil gegen den Attentäter als wichtiges Zeichen gegen Antisemitismus gewürdigt. Das Verfahren sollte Vorbild für die Strafverfolgungsbehörden und Gerichte in Deutschland sein, erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Montag. "Nicht selten erleben wir in der Justiz eine Sehschwäche auf dem rechten Auge", sagte Schuster. "Im Prozess gegen den Halle-Attentäter wurde hingegen genau hingesehen. Diese Haltung, nicht der Täter, sollte Nachahmer finden."

Am 9. Oktober 2019 hatte der heute 28-jährige Deutsche Stephan B. versucht, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur die Synagoge von Halle zu stürmen und ein Massaker anzurichten. Er warf Brand- und Sprengsätze und schoss auf die Zugangstür, gelangte aber nicht auf das Gelände. Vor der Synagoge ermordete er dann die 40 Jahre alte Passantin Jana L. und in einem nahe gelegenen Döner-Imbiss den 20-jährigen Kevin S.

Auf seiner Flucht schoss der Mann auf Polizisten, fuhr mit dem Fluchtwagen einen Schwarzen an und schoss in einem Dorf bei Halle einen Mann und eine Frau an, nachdem sie ihm ihr Auto nicht geben wollten. In einer Werkstatt erpresste der damals 27-Jährige dann ein Taxi, das die Polizei mithilfe des Taxifahrers orten konnte. Anschließend nahmen Polizisten ihn fest. Der Sachsen-Anhalter hat die Tat gestanden.
Größtes Strafverfahren in der Geschichte des Bundeslands


Mit dem Urteil folgten Mertens und die vier weiteren Richter der Forderung von Bundesanwaltschaft und Nebenklage. Der Prozess gilt als größtes Strafverfahren in der Geschichte Sachsen-Anhalts. Aus Sicherheits- und Platzgründen hatte das OLG die Verhandlung in den größten Gerichtssaal des Landes in Magdeburg verlegt.

An 25 Prozesstagen befragte das Gericht dort insgesamt 86 Zeugen und 8 Sachverständige. 45 Überlebende und Hinterbliebene hatten sich der Nebenklage angeschlossen, sie wurden von 23 Anwälten vertreten. Allein die Schlussvorträge der Überlebenden hatten drei Prozesstage gedauert, viele hatten dabei oder zuvor im Zeugenstand selbst das Wort ergriffen. Fast alle hatten von schweren psychischen Folgen der Tat berichtet.

Verwendete Quellen:
• Nachrichtenagentur dpa

HG
Moni

PS:


Am Ende der Urteilsverkündung warf der Attentäter einen Gegenstand in Richtung der Nebenkläger. Es handelte sich wohl um einen zusammengerollten Hefter oder eine Mappe. Vier Wachleute packten den 28-Jährigen daraufhin sofort, fixierten ihn und trugen ihn aus dem Gerichtssaal, wie ein dpa-Reporter berichtete.

Wir sollten froh sein, dass dieses "feige rechte Ungeziefer" für immer weggesperrt wird. Soll er doch verrecken.
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Di Dez 22, 2020 11:34 am
So denkt das Silicon Valley
Buch über die Techkonzerne Adrian Daub, ein junger Professor aus Stanford, entzaubert die Philosophie von Facebook, Apple und Co. Deren Chefs geben sich tiefsinnig, sind aber bloss pragmatisch.

Linus Schöpfer, 21.12.2020 BaZ

Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 113kue
Sind Programmierer hier Helden? Der Apple Park in Cupertino, Kalifornien, ist Hauptsitz des US-amerikanischen Technologieunternehmens.


Techbosse sind wie Pastoren, die Stühle verkaufen. Die Dinger an sich sind brauchbar, die Predigten darum herum jedoch nervig. «Making the world a better place», tönts im Refrain aus dem Silicon Valley, derweil wir die neusten Gadgets aus packen und die nächste Plattform ausprobieren.

Adrian Daub ist Professor an der Universität Stanford, also nahe dran an der Herzkammer des Digitalen. Daub - Deutscher, Literaturwissenschaftler, Jahrgang 1980 - zeigt in seinem neuen Buch, wie Bosse wie Mark Zuckerberg, Steve Jobs oder Peter Thiel von philosophischen Theorien beeinflusst wurden. «Was das Valley denken nennt» heisst das luzide Büchlein, das sich ganz auf das Denken im Silicon Valley konzentriert. Die klugen Theorien über das Valley - von Morozov, Lanier und anderen - finden hier dagegen keinen Platz.

Philosoph als Vordenker

Wer sind nun die Vordenker der Techbranche? Da wäre zum Beispiel René Girard, ein 1923 geborener französischer Religionsphilosoph. Seine Schriften werden im Silicon Valley von der potenten Thiel Foundation verbreitet. Paypal-Gründer Peter Thiel ist der prominenteste, aber bei weitem nicht der einzige Verehrer. Dass ein einigermassen obskurer Theoretiker wie Girard zum Helden kalifornischer Informatiker und Investoren werden konnte, war einerseits Zufall. Girard lehrte wie Daub an der Stanford University, wo er mit gewitzten Vorlesungen begeisterte - auch Studenten wie Thiel, die mit Girards Fachgebiet grundsätzlich wenig anfangen konnten.

Wichtiger war allerdings ein bestimmter philosophischer Gedanke, der die Software-Tüftler elektrisierte. René Girard vertrat die Ansicht, Menschen begehrten nur, was andere auch begehrten. Er entwarf eine Philosophie der Mimetik. Girard glaubte daran, dass dieses Begehren intellektuell durchdringbar und formbar war. Er lieferte den Tech-Cracks so eine Theorie, die die Manipulation von Menschen als zulässig, ja als erstrebenswert erachtet.

"Tinder stellt sich
als technologisch
anspruchvolles
Gegenstück zu einer
Verbindungsparty
dar
"

Adian Daub
Professor Univeersität Stanford

Und was tut ein Unternehmen wie Facebook anderes, als «das Begehren nach unablässiger gegenseitiger Bewertung» (Daub) zu bewirtschaften? Facebook ist quasi ein mimetisches Perpetuum mobile. Andere Aspekte von Girards Denken stossen dagegen auf deutlich weniger Interesse, etwa die Bibel-Interpretationen. Die Pioniere des Silicon Valley haben ähnliche Lebensläufe. Die meisten sind männlich, weiss, kommen aus der gehobenen Mittelschicht - und viele haben ein Studium an einer Elite-Uni abgebrochen. Daub zeigt in seinem Büchlein, wie der sogenannte Drop-out das Silicon Valley prägt.

Der Ausstieg ist dabei eine paradoxe Zäsur: Man bricht offiziell mit der Uni, und zugleich idealisiert man sie. Konkret zeigt sich das etwa daran, dass Techbosse noch jenseits der 30 im studentischen Gammellook auftreten. Oder dass sie ihre Firmenzentralen nach dem Vorbild eines Campus bauen lassen.

Auch die Technologien scheinen auf eine Verlängerung des Uni-Daseins abzuzielen. Daub schreibt: «Tinder stellt sich als technologisch anspruchsvolles Gegenstück zu einer Verbindungsparty dar, und Uber Eats ersetzt die Mensa.»

Ein kalifornischer Mythos

Der Drop-out dominiert das Denken aber auch ganz grundsätzlich. Jobs, Thiel und Zuckerberg nahmen aus der Uni einen flüchtigen Überblick mit - oft nur eine Illusion von profundem Wissen. Damit verbunden war die Gefahr des Dilettantismus, aber auch die Chance für ungewöhnliche Zugänge.

Zugleich schafften sich die Aussteiger einen rebellischen Privatmythos. Denn braucht es nicht grossen Mut, auf das Privileg eines Ivy-League-Diploms zu verzichten? Gerade Journalisten stürzten sich später, wenn der Erfolg der Aussteiger mal da war, mit «fetischisiertem Genuss» auf den Drop-out, stellt Daub fest - um anzumerken, dass viele Aussteiger jeweils durchaus wieder zur Uni zurückkehren, wenn das Start-up nicht wie erwartet durchgestartet ist. Wir sollten uns den Drop-out daher besser «als eine Art Auslandssemester» vorstellen, erklärt der Professor.

Dieser Empfehlung kommt bis jetzt allerdings kaum jemand nach. Im Gegenteil, die Studienabbrecher können sich nach wie vor in eine mächtige Erzählung einschreiben, wie Daub zeigt. Gemeint ist die Hippie-Erzählung vom Ausstieg aus «dem System», der einen originellen Blick auf die Welt ermöglicht und neue Energiequellen erschliesst, den «Kontakt zum Sterndynamo in der Maschinerie der Nacht» (Allen Ginsberg).

Ein wichtiger Unterschied jedoch: Im Gegensatz zu den Hippies sind die kalifornischen Studienabbrecher von heute nicht die Bohne an Kapitalismuskritik interessiert. Vielmehr folgen sie einem bewährten Businesspfad. Eine Hochstaplerin wie Elizabeth Holmes zum Beispiel hatte nichts vorzuweisen als einen Drop-out an der Universität Stanford und einen vagen Geschäftsplan - und kam damit bereits zu Millionen und in die Liste der «100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt» des «Time Magazine».

Ob Instagram, Facebook oder Twitter: Das wichtigste Geschäftsmodell des Silicon Valley ist der Plattform-Kapitalismus. Ein anderer Lieblingsphilosoph ist deshalb Marshall MacLuhan, der berühmte Medienwissenschaftler mit dem noch berühmteren Slogan vom Medium, das die eigentliche Botschaft sei.

Mit MacLuhan teilen die Techbosse eine Verachtung von Inhalten und von Menschen, die Inhalte erstellen. Daub: «Inhalte zu erzeugen, bedeutet, abgelenkt zu werden. Die Plattform zu erzeugen, bedeutet, sich auf die eigentliche Struktur der Realität zu konzentrieren.»

Ayn Rands Absolution

Vom Silicon Valley gehen wirtschaftliche Schocks aus, die ganze Branchen über den Haufen werfen. Disruption ist das Stichwort. Hier kommt eine dritte Denkerin ins Spiel, Ayn Rand. Laut dieser eigentümlichen Philosophin und Schriftstellerin sind reiche Unternehmer die wahren Helden. Das viele Geld haben sie nur sich selber zu verdanken, und ihre Unbarmherzigkeit kommt letztlich irgendwie allen zugute. Rand erteilt die Absolution für jede noch so brutale Disruption.

Andererseits sind die reichen Unternehmer bei Ayn Rand auch Opfer. Ständig müssen sie sich gegen einen übermächtigen Staat und fiese Medien zur Wehr setzen. Diese Vorstellung gehört heute zum Selbstverständnis der Techbosse. Sie erlaubt es sogar, die Programmierarbeit im Valley als etwas besonders Wagemutiges, ja Heroisches zu inszenieren. Eine Arbeit, die doch eigentlich, wie Stanford-Professor Adrian Daub trocken feststellt, «eine Arbeit wie jede andere ist».

Adrian Daub: Was das Valley denken nennt. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2020. 152 S., ca. 24 Fr.

Zitate berühmter Techbosse

Mark Zuckerberg: «Renne schnell und zerbrich Dinge.»

Peter Thiel: «Brillantes Denken ist rar, aber Mut ist noch seltener als Genie.»

Elon Musk: «Ich bin ein Silicon-Valley-Typ. Ich denke, nur Typen aus dem Silicon Valley können alles schaffen.»

Jack Dorsey: «Erwarte das Unerwartete und sei wenn immer möglich das Unerwartete.»

Steve Jobs: «Die Leute, die verrückt genug sind, zu denken, sie könnten die Welt verändern, sind jene, die das tatsächlich tun.»

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joggelich
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Di Dez 22, 2020 2:36 pm
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Die Bunker-Weihnachten meiner Kindheit
Quelle: 22. Dezember 2020 von Brigitte Reuß

Frau Storks, Jg 1939

Weihnachten 1943

Ich war schon 4 Jahre alt und wir lebten wegen der vielen Bombenangriffe eigentlich nur noch im Bunker. Dann kam die Nachricht: Wer wollte, durfte an Weihnachten auf eigene Gefahr nach Hause gehen. Es waren traurige Weihnachten, weil mein Vater fehlte. Aber die Großeltern waren da und haben auch Essen mitgebracht. „Essen“ war damals ein großes Thema.

Aber auch an Weihnachten mußten wir wieder in unseren Luftschutzkeller im Haus aufsuchen. Direkt neben unserem Haus schlug eine Bombe ein. Uns war nichts passiert, aber wir waren über und über mit Ruß bedeckt, der durch die Explosion der Bombe durch den Kamin hereingedrückt wurde. Im gegenüberliegenden Haus war alles zerstört, und die Häuser ringsum lagen alle in Schutt und Asche. Wir hatten so ein Glück, dass wir aus dem Keller und unserem Haus wieder lebend herausgekommen sind. Weinende Menschen und auch einige Verletzte irrten umher und hatten alles verloren – und das an Weihnachten! Provisorisch haben wir und die Nachbarn einige Leute solange aufgenommen, bis dann eine andere Lösung gefunden wurde.

Weihnachten 1944

Der folgende Winter kam sehr kalt mit Eis und Schnee daher. Viele Leute – vor allem ältere Menschen – verbrachten Tag und Nacht im Bett, dick angezogen und zugedeckt mit allen möglichen Sachen. Der Hunger kam auch dazu, und heißes Essen gab es kaum. Man sah auch immer mehr weinende Menschen, die Angehörige durch Bombardierung oder verschiedene Krankheiten verloren hatten oder deren Väter und Söhne an der Front gefallen waren. Selbst ältere Männer, die nicht mehr als Soldaten eingezogen waren, habe ich oft weinen sehen.

Meine Mutter erzählte mir später, dass sie noch niemals ein so schlimmes Weihnachtsfest erlebt hatte. Sie sagte, dass seit der Nacht vor Heiligabend, am ersten Weihnachtstag und bis nachmittags in den zweiten Weihnachtstag hinein Angriff auf Angriff geflogen worden wäre. Einen Tannenbaum gab es sowieso nicht, aber die Erwachsenen hatten irgendwelche Zweige zusammengebunden und mit schmalen bunten Stoffstreifen geschmückt. Irgend jemand hat auf einer Mundharmonika Weihnachtslieder gespielt, und sobald die Lieder zu hören waren, haben in den sämtlichen Gängen des Schlackenberges alle Leute mitgesungen. Es wurde gesungen und auch geweint. Geschenke gab es natürlich auch keine, man war ja nur froh, am Leben zu sein.

Weihnachten 1945

Das erste Fest nach 6 Jahren Krieg! Obwohl noch alle Dinge knapp waren, haben wir zusammen mit unserer Familie und auch mit unseren unmittelbaren Nachbarn Heiligabend und Weihnachten gefeiert. Der Tannenbaum wurde irgendwo gefällt, weil sowieso viele Bäume gefällt wurden, damit man heizen konnte. Wir hatten statt des Wohnzimmers eine sehr große Wohnküche mit einem großen Ofen und ein Schlafzimmer. Leider war die Toilette eine Etage tiefer. Weil wir also die großen Räumlichkeiten hatten, waren die Nachbarn, meine Familie und die Großeltern usw. alle bei uns, und jeder brachte etwas mit. Alles wurde vorher abgesprochen: Was können wir kochen?, Was können wir machen? Manche brachten auch Briketts oder Holz mit. Man konnte Kohlen kaufen, aber wer hatte dafür schon Geld! Es wurde ja auch alles zum Heizen in den Ofen gesteckt, Kartoffelschalen oder was auch immer, es wurde alles verbrannt. Man brauchte ja immer heißes Wasser – auch zum Baden einmal in der Woche.
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Monika56
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Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 Empty Re: Vermischtes u.A. Mord und Totschlag

Di Dez 22, 2020 5:34 pm
Lieber Joggeli,

wiederrum nachdenkliche Geschichten.


Meine Mutter, und deren Eltern brauchten zumindest nicht zu frieren, weil mein Opa im Bergbau "unter Tage" war, und er deswegen Deputat-Kohle bekam.
Was an Kohle übrig war, wurde an die Nachbarn abgegeben. Lebensmittel gab es kaum. So das kaum getauscht werden konnte.
Dann ging meine Mutter, damals 13 Jahre alt, zusammen mit ihrer Mutter "stoppeln".


Das heißt, dass sie mit in den noch vorhandenen  und überfüllten Zügen auf das Land fuhr, um bei einem Bauern um Kartoffeln zu betteln.

Und natürlich gehörte meine Mutter mit 13 Jahren zu den Trümmerfrauen.


Unter http://www.zeitzeugen-portal.de weitere „Momente der deutschen Geschichte“ und zahlreiche Zeitzeugeninterviews finden. Deutschland 1945 - ein Trümmerland. Fast jede zweite Wohnung ist zerstört. 400 Millionen Quadratmeter Schutt müssen weggeräumt werden. Wer verfügbar ist muss anpacken. Viele Männer sind im Krieg gefallen oder noch in Gefangenschaft. Allein in Berlin arbeiten 50.000 Trümmerfrauen. Hunger und die Suche nach Essbaren bestimmen den Alltag. (Rechte: © ZDF)

1945: Leben in den Trümmern



Kindheit im Zweiten Weltkrieg

Nachkriegszeit – Armin Maiwald erinnert sich
Im Mai 1945 war der Krieg endlich vorbei. Doch die ersten Nachkriegsjahre ähnelten den letzten Kriegsjahren. Es herrschte Not und Hunger, viele Kinder hatten ihre Eltern verloren. Armin Maiwald erinnert sich.
Kindheit in Schutt und Asche

Jedes Kind erlebte diesen Frieden anders, für die einen war es das erste Stückchen Schokolade – für andere das Ende der Verdunkelung, dass man wieder Lichter in den Fenstern sah und abends auf der Straße spazieren gehen konnte. Und alle verband die Hoffnung, dass es bald besser werden würde.
Aus heutiger Sicht ist es nur schwer vorstellbar, wie die Menschen damals lebten. Für seine eigene Tochter und für die Zuschauer der "Sendung mit der Maus" hat Filmautor Armin Maiwald sich daran erinnert, wie er die ersten Nachkriegsjahre als Kind erlebt hat.


Ein Dach über dem Kopf

Das Wichtigste war, ein Dach über den Kopf zu haben. Das war zunächst keine Selbstverständlichkeit. Viele Häuser waren im Krieg zerbombt worden und die Familien mussten eng zusammen rücken. Wer nette Nachbarn oder Verwandte hatte, die noch Platz in ihrer Wohnung hatten, der zog zu denen. Aber das hatte nicht jeder.

Wohnen in Schutt und Asche

Hinzu kamen die vielen Flüchtlinge. In den letzten Kriegs- und den ersten Nachkriegsjahren flohen 14 Millionen Menschen aus den ehemals besetzten Gebieten nach Deutschland, die einen aus Angst, andere wurden evakuiert.
Auch die Familie von Armin Maiwald gehörte zu jenen, die evakuiert wurden. Sie hatten Glück, sie bekamen ein Zimmer zugewiesen. Drei Leute lebten dort: Armin Maiwald, seine Schwester und seine Mutter. Der Platz reichte gerade mal für zwei Betten, einen Schrank, eine Kommode, einen Ofen und einen Tisch mit drei Stühlen.
Andere Evakuierte wurden in Baracken untergebracht oder in Massenunterkünften. Wer so eine Adresse hatte, von dem wusste jeder sofort: Das sind arme Leute. Nicht nur für die Erwachsenen, auch für viele Kinder, die früher in großen Häusern gelebt hatten und immer gut gekleidet gewesen waren, war das keine einfache Umstellung.

Hunger

Eines der größten Probleme der ersten Nachkriegsjahre aber war der Hunger. Es gab so gut wie nichts zu essen. Jeder bekam zwar eine Lebensmittelkarte, aber dass man alles, was auf der Karte stand, auch besorgen konnte, war keinesfalls sicher.
Armin Maiwald hat genau ausgerechnet, wie viel ein Mensch damals täglich zu essen bekommen hätte, wenn er alles auf der Karte bekommen hätte: 8,2 Gramm Fett – etwa einen Löffel voll, 200 Gramm Brot – das waren etwa drei Scheiben, eine für morgens, eine für mittags und eine für abends.
Dann gab es noch einen Teelöffel Marmelade, einen Löffel Kunsthonig, einen halben Löffel voll Streichkäse, 5,7 Gramm Rohrzucker, 8,3 Gramm Haferflocken oder Gries, und tatsächlich Fleisch: 6,6 Gramm genau, also ungefähr eine Gabelspitze voll.

Schulspeisung

Doch oft gab es nicht einmal dies. Deshalb zogen die Familien los, um selber etwas Nahrhaftes aufzutreiben. Meist waren es die Frauen, die ihre Kinder im Schlepptau mitnahmen. Wer etwas anzubieten hatte, wie einen alten Mantel, Silberbesteck oder Rasierklingen, der fuhr aufs Land, um von dort etwas Essbares mit nach Hause zu bringen.
Armin Maiwald ging mit seiner Mutter auf die Felder. Man nannte das auch "stoppeln", wenn die armen Leute nach der Ernte die übrig gebliebenen Ähren aufsammeln durften. Um aus den eingesammelten Ähren etwas Essbares gemacht zu bekommen, mussten sie einen Bauern finden, der verbotenerweise nachts für sie die Körner zu Mehl verarbeitete.
Um die Körner zu transportieren, brauchten sie einen Bollerwagen. Den bekamen sie im Tausch gegen einen Teil des Mehls, und einen anderen Teil behielt der Müller für sich. Am Ende blieb für die Familie gerade mal ein Viertel der eingesammelten Ähren über.
Viel war es wirklich nicht, was die Nachkriegskinder auf den Tisch bekamen, und viele Kinder wären verhungert, wenn es damals nicht die Schulspeisung gegeben hätte. Zum Glück hatten die Schulen ihren Betrieb wieder aufgenommen, wenn auch unter erschwerten Bedingungen.


Schul-Arbeiten

Wie alle anderen Gebäude hatten auch viele Schulen unter den Bomben gelitten. Fenster gab es nur selten und manchmal fehlten sogar die Schulwände. In Köln mussten die Schüler Ziegelsteine mit in die Schule bringen, wenn sie Unterricht haben wollten. Gemeinsam wurde die Schule dann Stein für Stein wieder aufgebaut.
Einige Schulen aber waren unwiderruflich zerstört, also mussten die Kinder zusammenrücken. 60 Schüler in einer Klasse, wie Armin Maiwald es erlebt hat, waren durchaus keine Ausnahme.
Papier gab es fast gar keins, und zum Schreiben nur Bleistifte oder Griffel, mit denen man auf eine Tafel schreiben konnte. Trotzdem brauchten die Kinder eine geräumige Schultasche, denn neben dem Teller für die Schulspeisung, Stift und Tafel mussten sie im Winter auch noch ein Stück Holz oder Ähnliches in der Tasche unterkriegen.

Der erste Nachkriegswinter war bitterkalt. Wenn die Schüler in den Klassen nicht erfrieren wollten, musste geheizt werden. Um genügend Heizmaterial zusammenzubekommen, wurden die Schüler angehalten, selber etwas mitzubringen. Wie sie daran kamen, das war beinahe egal. Viele Kinder sammelten irgendein brennbares Material auf dem Weg zur Schule ein.
Die Chance unterwegs etwas aufzutreiben war gar nicht so schlecht, denn der Schulweg zahlreicher Kinder war oft über eine Stunde lang, weil die Nachbarschule zerbombt und der öffentliche Verkehr zusammengebrochen war.


Verbotenerweise gingen sie zu den Bahngleisen, wo Kohletransporter vielleicht etwas verloren hatten oder suchten in den Ruinen der zerbombten Häuser nach einem Stück Holz oder Ähnlichem.
Ein Junge sammelt vom Lastwagen gefallene Kohlenreste auf


Dass man für das Beheizen öffentlicher Räume selber zuständig ist, mag uns heute eigenartig vorkommen, es hielt sich allerdings noch eine ganze Weile. Noch in den fünfziger Jahren war es in manchem Kino und mancher Tanzschule üblich, dass man zusätzlich zum Eintrittsgeld auch noch sein eigenes Brikett mitbrachte.
Spielen in Schutt und Asche


Auch die Freizeit der Nachkriegskinder sah für viele Jahre anders aus, als spätere Generationen sie erlebt haben. Oft halfen die Kinder den Eltern beim Schlangestehen vor den Geschäften, beim "Stoppeln" in den Feldern oder beim Haushalt, falls die Mutter arbeiten ging. Viele Kinder mussten den zweiten Elternteil ersetzen und sich um die jüngeren Geschwister kümmern.
Zweieinhalb Millionen Kinder hatten nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch ein Elternteil, das war ein Viertel aller Kinder. Diese "Schlüsselkinder" hatten nur wenig Zeit zu spielen, wenn sie von der Schule nach Hause kamen. Aber dafür hatten sie den größten Abenteuerspielplatz, den man sich vorstellen kann: die Ruinen der zerstörten Städte.
Ganze Straßenzüge standen ihnen zur Verfügung. Wo früher 50 Häuser gestanden hatten, waren vielleicht noch zwei übrig geblieben. Dass das Spielen dort lebensgefährlich war, kümmerte kaum jemanden und die Kinder schon gar nicht. Ihnen machte es Spaß, Mauern umzustoßen oder nach wertvollen Schätzen Ausschau zu halten.
Während der Kriegszeit hatten die Kinder nach Bombenangriffen Granatsplitter gesammelt, jetzt waren sie auf der Suche nach Verwertbarem. Brennmaterial war in den ersten Jahren von unschätzbarem Wert, doch auch für gusseiserne Rohre, die einmal für die Sanitäranlagen gedacht waren, zahlten Altwarenhändler bald gute Preise.

Und wer sich traute, mit Hilfe seiner Kletterkünste auf den obersten Stock eines ausgebombten Hauses zu gelangen, konnte sich wie ein König fühlen. Ob es um das Essen ging, die Kleidung oder das Spielen – die Maßstäbe hatten sich geändert, man freute sich wieder über Kleinigkeiten.

Stand: 23.03.2020, 13:25



Nachkriegszeit in Deutschland - Die Stunde Null | Geschichte





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Di Dez 22, 2020 7:18 pm

Liebe Moni

Ich habe noch einen Film gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=KS_Vw5DMlEI&t=1742s

Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 Hq720i0jge

Berlin unter den Alliierten (1945 - 1949) - Ganzer Film in HD

Der Film zeigt zunächst die Leere und Perspektivlosigkeit der ersten Tage und Wochen, doch schon bald ist das öffentliche Leben wieder halbwegs organisiert. Die Jahre 1946/47 stehen ganz im Zeichen des Wiederaufbaus. 1948 bricht der Konflikt offen aus, die Teilung wird gefestigt. Trotzdem ist Berlin noch eine Stadt, können die Menschen zusammenkommen, ganz gleicht ob in Ost oder West.

Weitere Videos
https://www.youtube.com/watch?v=QhPR6fa68EY&t=4s
https://www.youtube.com/watch?v=O_oE_2_ysNM&t=624s
oder die gleichen Methoden, die heute in vielen Moscheen angewandt werden,
die Hirnwäsche an Jugendlichen

https://www.youtube.com/watch?v=BMY1gKEqD-w
https://www.youtube.com/watch?v=gY2vUufKrek

Oder was zum Lesen
https://www.bluewin.ch/de/news/wissen-technik/paula-hitler-ich-muss-doch-gut-ueber-ihn-sprechen-er-ist-doch-mein-bruder-395501.html

Ich wünsche Dir einen schönen Abend.

Joggeli
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Di Dez 22, 2020 8:05 pm
Lieber Joggeli,

danke für die interessanten Dokus, die sicherlich aufregender sind als die Liveübertragung des Spiel Braunschweig-Dortmund
live auf Sport 1
20 Uhr

Herzliche Grüße
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Di Dez 22, 2020 11:32 pm
Ich hab FC St. Gallen gegen die Berner Young Boys gesehen, dass 1:2 für die Berner endete. Dann telefonierte ich stundenlang mit einem guten Freund der im Waadtland in der Nähe von Genf lebt und seinerzeit mit meiner Frau und mir zusammen arbeitete, und der heute Geburtstag feierte. Union-Trainer Fischer war auch ein Thema. Wenn der Verein auch ausgeschieden ist, es war ein kapitaler Fehler der neuen nun auch schon wieder 3 1/2-jährigen Führung, den Vertrag mit Urs Fischer nicht zu verlängern. Ich schaute dann noch ein bisschen Fussball auf ARD habe mich jedoch aus geklinkt, damit ich vor dem Schlafengehen noch so richtig leiden kann, d.h. mir "bestrumpfhoste" Beine anschauen muss.

Gute Nacht
Joggeli
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Mi Dez 23, 2020 10:31 am
Lieber Joggel,

ich hoffe, dass du die Nacht gut überstanden hast.

Übrigens, heute Abend live in der ARD um 20 Uhr 15 das Pokalspiel


VfB Stuttgart - SC Freiburg


Herzliche Grüße

Moni

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Mi Dez 23, 2020 6:41 pm
Danke für den Tipp, dann kann ich hin und her zappen. Dass ich für die mit den den Württembergern zwangsfusionierten*) Badener und nicht für die Duttlinger (Schwaben im Engeren Sinn), bin, versteht sich von selbst.

Eben ist der FCB gegen die Luzerner in Luzern mit 0:1 in Führung gegangen.

SYLAIAWC
Joggeli


( °Baden sagte nein, Württemberg ja, zusammen gabs ein ja. Das wäre in der Schweiz undenkbar gewesen, da hätten beide Länder ja sagen müssen.
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Mi Dez 23, 2020 7:22 pm
Lieber Joggeli,

ich halte es persönlich auch eher mit den Freiburgern und ihrem Trainer Streich, als mit dem großen Verein VfB Stuttgart. So ist das nunmal. Man hat immer ein Herz für die kleinen.

Ich denke mal, dass es für Polly relativ egal wäre, wenn die Luzerner verlieren würden.
Sie gehört zu den Menschen, denen Fußball am Po vorbeigeht.
Da werden wir sie nicht auf dem "Pfad der Tugend" bringen können.  Very Happy

Mit runden Grüßen

Moni.

Wie sagte Herberger schon: Das Faß ist rund, und ein Pils dauert sieben Minuten.
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Do Dez 24, 2020 3:32 pm
Blick enthüllt 5 Jahre nach der Horror-Tat von Rupperswil AG
So wurde der Vierfachmörder wirklich gefasst!
Auch fünf Jahre nach dem Vierfachmord von Rupperswil AG bleiben offene Fragen. Eine davon: Wie ist es der Polizei gelungen, Täter Thomas Nick (37) zu schnappen? BLICK enthüllt: Drei Hinweise führten zum Mörder.

Michael Sahli, 22.12.2020 Blick

https://www.blick.ch/schweiz/mittelland/blick-enthuellt-5-jahre-nach-der-horror-tat-von-rupperswil-ag-so-wurde-der-vierfachmoerder-wirklich-gefasst-id16262602.html
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Fr Jan 15, 2021 11:07 am
Oli A. mit 193 km/h geblitzt: Der Mercedes gehörte seiner toten Frau
Raser Oli A. (47) wurde im Mercedes mit 193 km/h ausserorts in Leibstadt AG geblitzt
«Es war ja niemand auf der Strasse»
Oli A. (47) wurde in Leibstadt AG mit seinem roten Mercedes AMG mit 193 km/h ausserorts erwischt. Dafür wurde er nun verurteilt. Zudem soll sein Wagen verkauft werden. Doch Oli A. akzeptiert das nicht. Weil er den Mercedes von seiner verstorbenen Frau geerbt habe.
Ralph Donghi 13.01.2021, Blick

https://www.blick.ch/schweiz/mittelland/raser-oli-a-47-wurde-im-mercedes-mit-193-km-h-ausserorts-in-leibstadt-ag-geblitzt-es-war-ja-niemand-auf-der-strasse-id16289430.html?fbclid=IwAR0UVuy0eIbcW-iAIDx1H-otCjlUyrA3bfYwpoRD7qYDhiGgR-hHJxcJonU

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Sa Jan 16, 2021 2:09 pm
Anna F. (54) zerstückelte ihre Mieterin Marianne G. (†62) – jetzt spricht Ernst F.
Mann der Täterin sieht sich als Opfer
Die brutale Tat schockte den Thurgau. Anna F. hat ihre Mieterin Marianne G. mit einem Kopfschuss umgebracht, Leichenteile mit der Müllabfuhr entsorgt und den Kopf des Opfers in einem Wald verscharrt. Jetzt äussert sich der Gatte der Täterin.
Marco Latzer, 16.01.2021, Blick

https://www.blick.ch/schweiz/ostschweiz/anna-f-54-zerstueckelte-ihre-mieterin-marianne-g-62-jetzt-spricht-ernst-f-mann-der-taeterin-sieht-sich-als-opfer-id16295677.html?fbclid=IwAR26t76Js5G_TenybvcJfX1E9K6VyaT_x1eVIDxpdRQ6cfHRk-sbEeq-Zlc

Was gehen in diesen Köpfen vor, Wie gross wirkt sich da das Ukraine.Trauma aus?

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Mi Feb 03, 2021 5:07 pm
Petition gestartet
Basler wehren sich gegen Schnitzelbängg-Verbot
Der Entscheid des Gesundheitsdepartements, Telebasel die Ausstrahlung von Schnitzelbängg zu untersagen, stösst auf breiten Widerstand.


Dominik HeitzAndrea Schuhmacher
Andrea Schuhmacher, Dominik Heitz

Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 Cgfpmlvf4v997_2psszesetjl4>Der Schnitzelbank Doggter FMH hat für die BaZ einen Vers zur Debatte gedichtet.
Foto: Pino Covino


Die Ausstrahlung von Schnitzelbängg sei in Basel nicht «von öffentlichem Interesse». So hat das Gesundheitsdepartement auf eine Anfrage für eine Spezialbewilligung vonseiten Telebasel reagiert. Der regionale Sender wollte Schnitzelbängg von 20 Formationen mit Schutzkonzept aufnehmen und an der Fasnacht ausstrahlen. Aufgrund der Corona-Massnahmen gilt zurzeit ein Singverbot – Ausnahmen werden nur bei «überwiegendem öffentlichem Interesse» gewährt.

Das ist in Basel, wo die Fasnacht Weltkulturerbe ist – auch wenn zurzeit praktisch keine traditionellen fasnächtlichen Veranstaltungen stattfinden können –, durchaus der Fall. Jedenfalls wenn man die Reaktionen der Baslerinnen und Basler auf diesen Entscheid zum Massstab nimmt.

Bereits werden auf der Onlineplattform openpetition Unterschriften für eine Petition gesammelt, die sich an Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger richtet und ein «Ja zur TV-Ausstrahlung der Basler Schnitzelbängg» verlangt. Bis Mittwoch16:45 waren bereits über 1600 Unterschriften eingegangen. In den Kommentaren geben Unterschreibende ihre Beweggründe bekannt. Zu lesen ist unter anderem: «Weil uns eh schon alles weggenommen wird, was uns Freude macht» und «Weil ich ein aktiver Fasnächtler bin und jetzt in dieser Zeit in Erinnerungen schwelgen möchte».

Jungparteien fordern Umdenken

Auch auf politischer Ebene melden sich die Ersten: Die Jungliberalen kommentieren den Entscheid des Gesundheitsdepartements mit «Somit erlischt auch der letzte Funken Fasnacht» und schreiben weiter, dass die Jungliberalen «bei allem Verständnis für die Corona-Massnahmen» nicht nachvollziehen können, wie das Gesundheitsdepartement ein überwiegendes öffentliches Interesse am Unesco-Weltkulturerbe Basler Fasnacht «negieren kann». Die Schnitzelbängg wären zumindest ein Trostpflaster für die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler gewesen. Die Jungliberalen bitten das Gesundheitsdepartement diese Entscheidung zu überdenken.

Die Junge SVP fordert ebenfalls, dass die Aufzeichnung von Schnitzelbängg ermöglicht wird. Die Fasnacht sei keineswegs nur ein «kleiner regionaler Event ohne besondere Bedeutung». Vielmehr handle es sich um einen Teil der Identität von vielen Baslerinnen und Baslern. Zudem gebe es ja keine Berichte über «vermehrte Ansteckungen aufgrund von Aufzeichnungen in Fernsehstudios». Diese würden ja schliesslich täglich Sendungen aufnehmen und ausstrahlen zu denen auch Gäste ins Studio eingeladen werden. «Gerade jetzt dürfen wir die psychische Gesundheit und den Humor nicht ausser Acht lassen», schreibt die Junge SVP weiter.

Schnitzelbänggler «ehren» Engelberger

Der Schnitzelbangg Doggter FMH hat für die BaZ einen Vers zur Debatte gedichtet – und dabei gleich ein Luther-Zitat eingebaut:

Dr Kollega Ängelbärger liggt by mir uff em Schraage;
syt geschter häig är Bläähige und e flaue Maage.
Mi Diagnose isch do knapp und kurz:
Us eme verklemmten Arsch kunnt käi fröhlige Furz.*
*Zitat: Martin Luther

Auf dem Medienportal Bajour meldet sich inzwischen der Schnitzelbänggler «Spitzbueb» zu Wort mit einem «Protestbangg». Dabei geht er hart mit Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger ins Gericht. Er dichtet:

«Die äinzig Begründig – yych saag daas ganz kuurz
Voo dyyn’re Verkündig – isch fiecht wie n e Fuurz.
S Inträsse syyg nid doo – y lach mi fascht hii
Daas isch sicher nid soo – duu mäinsch äifach dii.»

«Entscheid ist zu hasenfüssig»

Edi Etter, Obmann des Schnitzelbank-Comités, bedauert es ausserordentlich, dass Telebasel keine Schnitzelbänke aufnehmen und ausstrahlen darf. Zwar habe er ein gewisses Verständnis für den Entscheid des Gesundheitsdepartements, wenn dieses argumentiert, dass bei einem Nachgeben bei Schnitzelbänken andere ebenfalls Forderungen stellen. Dennoch ist Etter aus persönlicher Sicht wie auch aus jener der Schnitzelbänke der Meinung: «Schnitzelbänke sind sehr wohl von öffentlichem Interesse; man hätte hier also durchaus eine Spezialbewilligung geben können.»

Gleicher Meinung ist Nikolaus Tamm, Präsident der Stiftung Telebasel: «Auch wenn die Fasnacht nicht wie üblich stattfindet, heisst das noch lange nicht, dass deswegen nun kein überwiegend öffentliches Interesse an Schnitzelbänken vorhanden ist. Gerade Schnitzelbänke sind ein Paradefall dafür, dass hier öffentliches Interesse gegeben ist.» Für ihn stimmt auch das Argument nicht, dass wenn man bei den Schnitzelbänken eine Ausnahme gemacht hätte, weitere Begehren von anderer Seite gekommen wären. «Im Unterschied zu einer Chorprobe würde die Darbietung von Schnitzelbänken über das Fernsehen Hundertausenden von Leuten gezeigt.» Man müsse sich hier die Frage stellen, wie gross die gesundheitliche Gefahr im Verhältnis zum Nutzen steht, die eine Ausstrahlung von Schnitzelbänken bringt. Tamm findet deshalb den Entscheid des Gesundheitsdepartements «zu hasenfüssig».

Wie stehen Sie dazu?
Sind Schnitzelbängg in Basel von überwiegendem öffentlichem Interesse?
Ja, das Gesundheitsdepartement sollte eine Ausnahme machen.
88.9 %
Nein, das interessiert keinen.
11.1 %
2008 Personen haben an dieser nicht repräsentativen Befragung teilgenommen.

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joggelich
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Di März 09, 2021 11:09 am
TV-Kritik: Harry und Meghan bei Oprah
«Es wurde diskutiert, wie dunkel Archies Haut sein würde»
Diese Nacht wurde das heiss ersehnte TV-Interview von Meghan und Prinz Harry ausgestrahlt: Was sie preisgaben, war heftiger als erwartet.

https://www.bazonline.ch/ich-wollte-nicht-mehr-leben-839256458244?utm_source=sfmc&utm_medium=email&utm_campaign=BS_ED_9_ENG_EM_NL_XX_DERABEND_XX_2021-03-08&utm_term=2021-03-08&utm_content=1124500&utm_id=59df0941-e0ec-42d1-9023-7a879b6b6c12&utm_source=sfmc&utm_term=&utm_content=159906&utm_id=59df0941-e0ec-42d1-9023-7a879b6b6c12&sfmc_activityid=795b8055-7293-48b2-b2e2-a8461eebb440&utm_medium=email&utm_campaign=BS_ED_9_ENG_EM_NL_XX_DERABEND_XX_2021-03-08

Ich gehe davon aus, dass sich der Link öffnen lässt, den es fehlt "abo"
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Monika56
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Di März 09, 2021 12:32 pm
Lieber Joggeli,

ob das alles so stimmt was Meghan da von sich gab, sei einmal dahingestellt.
Man muss berücksichtigen, dass bei der Familie Hoffmann in "Ups" auch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Smile
Aber ich hätte an Maghans stelle, nicht so viel ausgeplaudert.
Da ist das Königshaus sicherlich sehr empfindlich.

Syl
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joggelich
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Mi März 10, 2021 11:47 pm

Schutz für Homosexuelle
SP will Schwulentherapien im Baselbiet verbieten
Landrätin Miriam Locher wünscht sich von der Baselbieter Regierung mehr als nur ein Lippenbekenntnis und verlangt ein Verbot von Konversionstherapien.

Publiziert §0.03.2021 Alessandra Paone

Vermischtes u.A. Mord und Totschlag - Seite 4 Ngj0x
Kampf gegen Homophobie: Ein Kuss an der Gay Pride 2019 in Zürich.
Foto: Urs Jaudas

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Der Shitstorm war riesig, als die Baselbieter EVP-Politikerin Elisabeth Augstburger im Herbst 2019 mitten im Ständeratswahlkampf ihre Sympathie für Konversionstherapien bekundete. Eine Therapie könne helfen, sofern die Betroffenen das auch wollten, sagte sie im Gespräch mit der «Basler Zeitung». Boom – die Bombe war explodiert, die ganze Schweiz empört.

Konversionstherapien oder auch Reorientierungstherapien sind Umpolungs- oder Bekehrungsversuche, die vor allem im freikirchlichen Umfeld stattfinden. Dort vertritt man die Haltung, dass jeder sich seine sexuelle Orientierung selber aussuchen könne, Homosexualität frei wählbar und daher heilbar sei. Schwule und Lesben gelten in diesen Kreisen als Sünder, die man zu ihrem Besten vom falschen Weg abbringen muss.

In Genf soll nun Schluss sein mit solchen Behandlungen, die darauf abzielen, die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität eines Menschen zu ändern. Das Kantonsparlament hiess am Freitag einen entsprechenden Vorstoss gut. Die Regierung hat nun sechs Monate Zeit, um die Forderungen der Motion zu beantworten. In Deutschland haben Bundestag und Bundesrat vor einem Jahr ein Verbot von Konversionstherapien an Minderjährigen sowie Erwachsenen, deren Einwilligung auf einem Willensmangel beruht, beschlossen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprach damals von einem «wichtigen gesellschaftlichen Zeichen an alle, die mit ihrer Homosexualität hadern».

Keine Fälle bekannt

Für die Baselbieter SP-Präsidentin und Landrätin Miriam Locher sind die Neuigkeiten aus Genf besonders gute Nachrichten. Sie hatte sich bereits im Frühling 2019 mit dem Thema beschäftigt und dazu eine Interpellation im Landrat eingereicht, in der sie unter anderem nach der Möglichkeit eines Verbots fragte. Die Regierung verurteilte in ihrer Antwort zwar die Therapien. Gleichzeitig verwies sie aber an den Bundesrat, der ein Verbot ablehnt, wie er in einer Antwort auf eine Motion festhielt, da auf Bundesebene keine bereichsspezifischen Gesetzgebungen bestünden, in die ein entsprechendes Verbot integriert werden könnte. SP-Grossrätin Michela Seggiani reichte in Basel-Stadt ebenfalls eine Interpellation zum Thema ein. Die Basler Regierung versprach, sich in Bern für ein Verbot einzusetzen.

Nach dem Entscheid des Genfer Grossen Rats sieht Locher nun aber keine Hürden mehr. In einer Motion, die sie demnächst einreichen wird, fordert sie, dass auch im Kanton Baselland die gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden, um Konversionstherapien sowohl von Erwachsenen als auch von Minderjährigen verbieten zu können.

Die Kenntnis über entsprechende öffentlich gewordene Fälle halte sich wohl auch deshalb in Grenzen, weil ein mögliches Outing der Betroffenen eine gesellschaftliche Stigmatisierung zur Folge haben könnte und diese nicht auf den Schutz der Gesellschaft hoffen könnten, sagt Locher. Dank offizieller Grundlagen hätten Betroffene aber vermutlich weniger Hemmungen, sich Hilfe zu holen. «Homosexualität ist keine Krankheit und nicht therapiebedürftig. Es braucht deshalb eine klare Grenze einschliesslich strafrechtlicher Konsequenzen.»

Bürgerliche Unterstützung

Die SP-Präsidentin weist zudem auf die spezielle Rolle hin, die Baselland als Grenzkanton zukomme: Weil in Deutschland Konversionstherapien verboten würden, gebe es bereits jetzt einzelne Organisationen, die in die Schweiz umsiedelten.

Für ihre Motion hat Locher auch Unterstützung aus dem bürgerlichen Lager zugesichert erhalten. Das Verbot von Konversionstherapien sei schliesslich nicht nur ein linkes Anliegen, sagt sie. Es gehe alle an. Der Kampf gegen Homophobie sollte keine Parteigrenzen kennen.
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Di Apr 27, 2021 6:08 pm
Am 30.04. wird wieder allerlei los sei:

Die Hexen tanzen, es ist Walpurgisnacht
Die Neonazis trauen um ihr Idol und lassen ihre 88-Parole aufleben (8 steht für für detsen 8. Buchstaben des Alphabets ABCDEFGHIJK...)
und das Wichtigse, es ist der Tag des Schweizer Birs - mit der Betonung auf Bier, wir sind nicht in Bayern.
https://webmail1.sunrise.ch/message_box/folders/SU5CT1g=/mails/51524/?&page%5Bcount%5D=13&page%5Blimit%5D=50&page%5Boffset%5D=0&sort%5Bby%5D=received&sort%5Bdesc%5D=1&sort%5Blast_by%5D=received

Joggeli
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