- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
So März 05, 2023 3:07 pm
Ich hoffe wiederrum, dass euch meine Teile (485 + 486) von Donnerstagabend gut gefallen haben.
Ich kann sagen, das auch die nächsten zwei Teile sehr auftregend sein werden, wie das folgende Foto vermuten lässt.
Monika
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Monika
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Di März 07, 2023 5:31 pm
Liebe Leser,
ich möchte auch darüber informieren, dass aktuell in meiner Niederschrift der Familiensaga "Lehrjahre",
Martina, Polly und Mirjana sich in einer Flugschule angemeldet haben, um ihre "PPL" = Private Piloten-Lizenz, zu erwerben.
Hier einmal im Bild die Cessna 172, die hervorragend füt Flugschüler geeignet ist.
Und hier der Flug eine Flug eines 17 Jährigen jungen Mädchens in ihrer Ausbildung.
FIRST SOLO at 17 ! -Teen Pilot Girl- Erster Alleinflug PPL mit 17 ! Flight School Flight Academy
Der erste Alleinflug für einen Flugschüler ist ein unvergessliches Erlebnis für jeden Piloten. Wenn Ihr überprüfender Instruktor feststellt, dass Sie fit sind, nachdem er einige Runden und Landungen mit Ihnen gemacht hat, kann er Sie bitten, anzuhalten, um zu stehen, und den Motor nicht abzustellen.
Das ist der Zeitpunkt, an dem Ihnen der Prüfungsleiter sagt, dass Sie startklar sind. Er wird aus dem Flugzeug steigen und Ihnen den Daumen nach oben geben. Du sollst jetzt eine Schaltung SOLO machen. Sie werden jetzt einen Fluglotsen für einen Rundkurs und eine Landung mit einer überarbeiteten Person an Bord anfordern, d. h. 01. Befolgen Sie die Rollanweisungen, bringen Sie das Flugzeug zur genutzten Start- und Landebahn und starten gemäß der erteilten Freigabe. Wenn Sie die Bremsen lösen und die Leistung erhöhen, rollt das Flugzeug auf der Landebahn, Ihr Training übernimmt die Kontrolle über Ihren Geist.
Da Sie das erste Mal der einzige Insasse sind, fühlt sich das Flugzeug leichter an und die Leistung des Flugzeugs fühlt sich besser an. Nahe an der Drehzahl geben Sie leichten Gegendruck auf das Steuerrad und Sie sind zum ersten Mal ganz allein in der Luft. Normalerweise geben Fluglotsen für First Solo keine Verzögerung. Daher sollte das Beenden der Schaltung und das Landen kein komplizierter Prozess sein. Sobald Sie landen und zum ausgewiesenen Stand rollen, werden Sie höchstwahrscheinlich von Ihren Ausbildern und Kommilitonen begrüßt.
Normalerweise haben alle Schulen ein Ritual für Leute, die für First Solo entlassen werden. Diese eine Strecke und Landung wird kein gewöhnlicher Flug sein, Sie werden ein Gefühl erleben, das jeder Pilot einmal im Leben hat.
Dein ERSTES SOLO kommt nur einmal und bleibt ein Leben lang.
Ihr kennt das Szenario, bitte auf "You Tube" klicken
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Martina, Polly und Mirjana sich in einer Flugschule angemeldet haben, um ihre "PPL" = Private Piloten-Lizenz, zu erwerben.
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Das ist der Zeitpunkt, an dem Ihnen der Prüfungsleiter sagt, dass Sie startklar sind. Er wird aus dem Flugzeug steigen und Ihnen den Daumen nach oben geben. Du sollst jetzt eine Schaltung SOLO machen. Sie werden jetzt einen Fluglotsen für einen Rundkurs und eine Landung mit einer überarbeiteten Person an Bord anfordern, d. h. 01. Befolgen Sie die Rollanweisungen, bringen Sie das Flugzeug zur genutzten Start- und Landebahn und starten gemäß der erteilten Freigabe. Wenn Sie die Bremsen lösen und die Leistung erhöhen, rollt das Flugzeug auf der Landebahn, Ihr Training übernimmt die Kontrolle über Ihren Geist.
Da Sie das erste Mal der einzige Insasse sind, fühlt sich das Flugzeug leichter an und die Leistung des Flugzeugs fühlt sich besser an. Nahe an der Drehzahl geben Sie leichten Gegendruck auf das Steuerrad und Sie sind zum ersten Mal ganz allein in der Luft. Normalerweise geben Fluglotsen für First Solo keine Verzögerung. Daher sollte das Beenden der Schaltung und das Landen kein komplizierter Prozess sein. Sobald Sie landen und zum ausgewiesenen Stand rollen, werden Sie höchstwahrscheinlich von Ihren Ausbildern und Kommilitonen begrüßt.
Normalerweise haben alle Schulen ein Ritual für Leute, die für First Solo entlassen werden. Diese eine Strecke und Landung wird kein gewöhnlicher Flug sein, Sie werden ein Gefühl erleben, das jeder Pilot einmal im Leben hat.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mi März 08, 2023 3:37 pm
Liebe Leser,
die nächsten zwei Teile (487 + 488) der Familien-Sage,
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre",
erscheinen am Donnerstagabend bzw. Freitagvormittag,
den 09. bzw.10.03.23,
hier in diesem Forum.
Monika
die nächsten zwei Teile (487 + 488) der Familien-Sage,
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre",
erscheinen am Donnerstagabend bzw. Freitagvormittag,
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do März 09, 2023 5:04 pm
Liebe Leser,
warum sich Polly als Administorin hier nicht mehr meldet, ist mir ein Rätsel.
Entweder ist sie Krank, oder noch etwas viel schlimmeres ist passiert,
oder es gibt Gründe die mir ebenfalls verborgen bleiben.
Monika
warum sich Polly als Administorin hier nicht mehr meldet, ist mir ein Rätsel.
Entweder ist sie Krank, oder noch etwas viel schlimmeres ist passiert,
oder es gibt Gründe die mir ebenfalls verborgen bleiben.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do März 09, 2023 7:26 pm
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Teil: 487
Kapitel: 595
Sonntag, der 29.08.1965
Egon: So, ihr steigt jede die Leiter hinunter, die in diesem Grab steht. Aber sofort. Die kleine Göre bleibt hier oben (Heike). Die können wir noch anderweitig gebrauchen.
Eine Situation, die man kaum in Worte fassen kann, denn ein Kind nach dem anderen musste in das tiefe Grab hinabsteigen. Nachdem die Kinder unten angelangt waren, zog dieser Egon die Leiter aus dem Grab heraus.
Damit nicht genug, denn Kurt begann anschließend ohne jegliche Skrupel augenblicklich mit dem Zuschaufeln des Grabes.
Das Geschrei der im Grab befindlichen Kinder war herzzerreißend. Die Panik, die Angst, alles das war in ihrer Verzweiflung kaum in Worte zu beschreiben, was dort geschah. Die Kinder wurden bei lebendigem Leib begraben. Heike lag mittlerweile ohnmächtig vor dem Grab auf dem Boden.
In diesem zerriss ein großer Knall alle beteiligten aus der Schockstarre. Der Gangster der mit Kurt angeredet wurde schrie auf, und sackte von einer Gewehrkugel schwer getroffen leblos zu Boden.
Gleichzeitig erstrahlte ein starkes Scheinwerferlicht die gespenstige Atmosphäre am Grab. Und nicht nur das, denn eine Stimme war plötzlich mit deutlicher Laustärke zu vernehmen.
Geben sie auf, und ergeben sie sich. Das Gelände ist umstellt.
Und das war die Stimme von James.
Jeder widerstand ist also zwecklos. Machen sie die Sache nicht noch schlimmer, wie sie gegenwärtig schon ist.
Damit konnte aber nur noch Egon gemeint, also den Kompagnon von dem Gangster Kurt. Denn dieser Kurt lag bewegungslos auf dem Boden.
Egon: Ich werde den Teufel tun. Denn wie sie sehen habe ich eine Geisel in meiner Gewalt.
Und das war unmissverständlich Heike, denn Egon hielt plötzlich eine Pistole an der Schläfe dieses armen Kindes.
Egon: Ich diktiere jetzt das Geschehen. Eine falsche Bewegung und dieses Kind wird den Sonnenaufgang nicht mehr erleben.
James: Seien sie vernünftig. Es hat doch alles keinen Sinn. Was sie auch tun, wird ihre Probleme nicht lösen. Sie haben ein elfjähriges unschuldiges Mädchen in ihrer Gewalt. Ein Mädchen welches von ihrer Mutter und ihren Geschwistern abgöttisch geliebt wird. Sie ist der Sonnenschein der gesamten Familie. Sie hat das ganze Leben noch vor sich. Und das wollen sie alles zerstören? Eine Familie, die nie wieder glücklich werden wird.
Was um alles in dieser Welt gibt es schlimmeres als ein Kind zu verlieren.
Ein Kind, welches nichts Böses getan hatte.
Ein Kind, welches alle Personen nur Freude vermittelt, und das höchste Gut auf Erden ist.
Ein Mädchen, welches mit ihren tollen Späßen und Ihren unschuldigen Augen alle Erwachsenen in Verzückung brachte.
Nie mehr würde die Fröhlichkeit von Heike zu hören sein.
Und nie mehr würde die Fröhlichkeit bei den restlichen Familienmitgliedern Einzug halten.
Ein Kinderzimmer, welches seit diesem Tag nie mehr verändert wird. Die Puppen und der Teddybär würden dort noch genauso da daliegen, wie sie es verlassen hat. Ein junges Mädchen welches sich freudestrahlend an diesem verhängnisvollen Tag von ihrer Familie verabschiedet hat, nicht ahnend, dass es der letzte Tag in ihrem Leben sein wird.
Allein die Vorstellung, dass diese Geschöpfe der Fröhlichkeit in der Kapelle in ihren offenen weißen Sarg aufgebahrt ist, umringt von Kränzen, die süßen Stofftiere in ihren Armen, und die ganze Familie Hoffmann die am Totenschrein ihrer kleinsten und süßen Tochter zusammenbrechen.
Eine Familie, die jeden Tag am Grab ihrer jüngsten Tochter stehen wird.
Und jeden Tag werden frische Blumen auf ihrem Zimmer und auf ihrem Grab liegen, welches ihre Familie mit Tränen in den Augen wieder verlässt.
Und das alles können sie mit ihrem Gewissen verantworten? Sein sie vernünftig, und legen sie die Waffe nieder.
Ich möchte kurz einfügen, das Heike von alledem nichts mitbekam, da sie immer noch ohnmächtig in dem rechten Arm von Egon war, während er mit seiner linken Hand immer noch die Waffe an die Schläfe von Heike hielt.
Egon machte noch immer einen hysterischen Eindruck. Die Situation war also gegenwärtig bezüglich einer Kurzschlussreaktion sehr riskant. Dazu möchte ich bemerken, dass die Hoffmann-Group mit vier Personen angerückt war. Zwei Gruppen a zwei Personen. James und Eddy von der Friedhofsseite (Haupteingang), und Joggeli und Hauptwachtmeister Schultz vom Tunnel her.
Dabei sollte es nur eine Suche nach den Kindern sein, hervorgerufen anhand der Tatsache, da sie nach Durchsicht der alten schriftlich Zeichnungen des Bunkers festgestellt hatten, das der geheimnisvolle Gang zum Friedhof führte. Zur Sicherheit hatten sie sich aber bewaffnet, da eine aktuelle Radiomeldung besagte, dass drei bewaffnete Schwerverbrecher sich hier in dieser Gegend aufhalten würden. Darüber aber später genaueres.
Egon: Ich werde jetzt mit meiner kleinen Geisel diesen Friedhof verlassen. Aus der Ferne sehe ich einen Willys-Jeep. Den könnte ich für meine Zwecke gut gebrauchen. Ich gehe davon aus, dass er von ihnen ist.
James: Der Schlüssel steckt im Zündschloss. Aber lassen sie sich gesagt sein, dass sie nicht weit kommen werden. Schon jetzt wird Bundesweit nach ihnen gefahndet. Und nach Österreich kommen sie auch nicht. Denn auch die Interpol ist schon laut Radiomeldung eingeschaltet. Daher meine bitte, lassen sie das Mädchen frei.
Egon: Ich werde den Teufel tun.
Jetzt muss ich noch einfügen, dass alle vier Personen der Hoffmann-Group, neben der Bewaffnung, mit Funkgeräten ausgestattet war, und James schon die ganze Zeit die Sendetaste gedrückt hielt. Und auf „Schloss Bavaria“ saß die ganze Zeit Herr Bolle an der fest installierten Sendestation und bekam daher alles mit, was auf dem Friedhof gesprochen wurde.
Er blieb natürlich nicht untätig, und informierte sofort die Bundespolizei, den Bundesgrenzschutz sowie Rettungssanitäter. Gleichzeitig musste er natürlich auch alle Personen auf „Schloss Bavaria“, die bisher in ihren Betten lagen, über die gegenwärtige Lage informieren. Dort war alles in kürzester Zeit auf den Beinen. Das geschah schon direkt nach James Gewehrschuss auf Karl. Wie es ihm gesundheitlich zurzeit geht, kann ich nicht sagen. Hierzu fehlen mir verständlicherweise die Informationen.
Die Gefühlslage war auf dem Schloss natürlich dramatisch. Und nach bekannt werden der ersten Infos vom Friedhof, begaben sich Mutter Ingrid und Othilie zur Sendestation, und bekamen alles am Lautsprecher mit, was dort geredet wurde.
Frau Dr. Bernds bereitete vorsorglich schon den Operationssaal vor, während Petra in ihrem neuen Krankenwagen abfahrbereit vor dem Schloss parkte.
Fehlte nur noch, dass der Motor schon lief. Das wäre zur heutigen der „Grünen“ der absolute Fauxpas.
Zurück zum Friedhof, wo Heike mittlerweile aus der Ohnmacht erwachte, und den kalten Lauf der Pistole an ihrer Schläfe spürte. Panik stieg verständlicherweise in ihr hoch, aber für einen finalen Schuss bei der hin und her zappelnden Heike wäre für James zu riskant gewesen. Auch von der anderen Seite (Holzhaus), da wo Hauptwachtmeister Schultz sein Gewehr im Anschlag hielt, wäre dieses Manöver zu riskant.
Egon war quasi von bewaffneten Leibwächtern „eingerahmt“, trotzdem wagte es keiner einzugreifen. Das Leben, und die Gesundheit von Heike, waren ihnen selbstverständlich wichtiger.
Auch die fünf anderen Personen im Grab, sollten laut dem Ausruf von James weiter dort verharren. Das Risiko in einem Schusswechsel zu geraten, wäre ebenfalls zu hoch gewesen.
Egon: So, ich werde jetzt den Jeep nehmen, und mich „vom Acker machen“. Eine falsche Bewegung, und die Kleine ist tot. Ergo verzieht euch, und kommt mir nicht in meiner Nähe.
James sah ein, dass jegliche Konservation aussichtslos war. Nun konnte man nur hoffen, dass der Täter nicht die Nerven verlor.
Drei Minuten später startete Egon den Jeep. Auch jetzt gab es kaum eine Gelegenheit einzugreifen.
Mit durchdrehenden Reifen beim Jeep machte sich der Verbrecher auf der Flucht.
Nach zirka 1,5 Kilometer war erst einmal Endstation für Egon, denn mitten auf dem Feldweg im Wald versperrten mehrere Baumstämme die ungehinderte Weiterfahrt. Damit musste man immer rechnen, denn am rechten Rand des Weges war ein großer Baumstapel gelagert, der sich wohl selbstständig in Bewegung gesetzt hatte. So zumindest die Vermutung von Egon.
Egon zu Heike gewandt: So du kleine Göre, du bleibst im Wagen sitzen, und rührst dich nicht vom Fleck. Ansonsten wird es dir schlecht ergehen. Du bist nämlich meine Lebensversicherung.
Er steckte sich die Pistole in seinem Hosenbund, und schleppte die Baumstämme aus dem Weg. Außer Atem machte er nach kurzer Zeit eine kurze Pause, als er hinter sich ein tiefes Grolle und Knurren vernahm, welches ihm umgangssprachlich das Blut in den Adern erfrieren ließ.
Er drehte sich langsam und vorsichtig um, und stand einem Tier gegenüber welchem einem Werwolf sehr ähnlich sein musste. Seine Vermutung, dass es sich hier um einen massiven und großen Wolf handeln würde, war durchaus gegeben. Denn welches andere Tier hatte diese körperlichen Merkmale, welche bei einem großen Hund nicht vorhanden waren.
Hier einmal das Datenblatt von diesem Tier:
(Wichtig auch für Personen, die unter einem Rotkäppchen-Syndrom leiden).
Gaaaaanz langsam ging seine Hand zum Hosenbund, wo seine geladene Waffe steckte.
Gleichzeitig vernahm er eine weibliche Stimme aus dem Unterholz.
Ich an ihrer Stelle würde die Waffe stecken lassen.
Denn auf sie ist ein Gewehr gerichtet. Genau genommen ein Scharfschützengewehr von der Firma Mauser 66SP mit einem Zielfernrohr von der Firma Zeiss 1,5-6x42", mit einer Zielgenauigkeit von 1.500 Meter.
Und ich kann damit umgehen, denn ich bin die amtierende Schützenkönigin von „Ups“.
Sie haben einen schönen Hut auf, oder besser gesagt sie hatten einen schönen Hut auf.
(Nur eine Sekunde nach der dieser Aussage, gab es einen lauten Knall, und der Hut von Egon lag auf dem Boden).
Martina: Nun hat ihr Hut vorn ein kleines Loch, und hinten ein großes Loch. Beim nächsten erforderlichen Schuss puste ich ihnen das Gehirn weg. Ich brauche nur zwei Zentimeter tiefer zu zielen. Dieses Gehirn wird meine große Schwester Petra mit steigender Begeisterung sezieren. Denn wir können es absolut nicht leiden, wenn unsere Familienmitglieder und auch deren Freunde in einer miesen Art und Weise behandelt werden, wie sie es fabriziert haben.
Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt zu gleich.
Ich weiß nicht ob sie Wilhelm Busch gelesen haben? Aber ich denke, dass sie in naher Zukunft genügend Zeit dafür haben werden.
Jetzt werden sie gaaaaaanz langsam mit Zeigefinger und Daumen ihre Waffe aus dem Hosenbund herausziehen, und sie auf dem Boden werfen und sie anschließend mit einem Fußtritt aus dem Gefahrenbereich befördern. Denken sie dann, dass mein hungriger Wolf „Lupo“ neben ihnen steht, und ich weiter das Präzisionsgewehr im Anschlag habe.
Ahhhhh, das machen sie ganz super, dass kann sich vor Gericht positiv für sie bemerkbar machen.
(Meine Güte, ist Martina cool und abgezockt, und das bei einem äußerst gefährlichen Schwerverbrecher).
Martina: Kommen wir jetzt zur nächsten Runde in unserem Gewinnspiel. Lupo wird jetzt bei mir ein paar Handschellen abholen. Anschließend fesseln sie sich selbst an der hinteren Stoßstange des Jeeps. Ich werde das gleich kontrollieren. Denn wie sagt meine Tante immer zu mir: Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser.
Auch das machen sie ganz gut. Und jetzt werden wir laufen. Genauer gesagt, sie werden laufen, und ich werde fahren. Ich glaube kaum, dass ich großen Ärger wegen der Aneignung des Jeeps bekommen werde. Wir befinden uns sowieso auf dem Privatbesitz der Hoffmann-Group. Aber jetzt werde ich mich erstmal um meine kleine Schwester Heike kümmern.
Martina und Heike lagen sich minutenlang in den Armen. Man merkte, dass der kleine Wonneproppen total mit den Nerven fertig war.
Martina sanft zu ihr: Jetzt wird alles gut. In ein paar Minuten werden wir wieder auf dem Schloss sein, und auch die anderen Kinder werden sicherlich schon gerettet sein.
Und so war es auch, denn Petra war mittlerweile mit dem Krankenwagen eingetroffen, um Dirk, Vreni, Uschi, Jürgen und Alen aufzunehmen. Auch Mirjana erschien mit Polly, um die Erwachsenen aufzusammeln. Die da waren: James, Eddy, Joggeli und Herr Schultz. Petra kam natürlich von der anderen Seite dieses Weges, um eine evtl. Konfrontation mit dem Gangster Egon zu vermeiden.
Da Martina ebenfalls ein Funkgerät dabei hatte, war sie bestens über alles informiert.
Für den verletzten zweiten Gangster, dessen Schussverletzung nicht unwesentlich war, wurde ein Rettungshubschrauber der Bundeswehr angefordert, der diesen Kerl zur Uniklinik nach München fliegen sollte.
Martina startete nun den Jeep. Natürlich mit Egon im Schlepptau. Ich habe den Eindruck, dass Martina absichtlich das eine oder andere Mal etwas zu schnell fuhr. Noch ehe eine Funkstreife der Polizei zur Stelle war, waren sie auch schon auf „Schloss Bavaria“ eingetroffen. Kurze Zeit später saß der Kerl dann auch schon in der „Grünen Minna“ der Bundespolizei. (Ein Fahrzeug der Polizei zum Gefangenentransport).
Dass medizinische Personal auf dem Schloss hatte nun gut zu tun. Denn alle involvierten Kinder hatten etliche Blessuren davongetragen.
Dirk wurde in die Notaufnahme gebracht, wo er von Petra und Polly behandelt wurde.
Frau Dr. Bernds kümmerte sich zusammen mit Mirjana und Schwester und Pfadi Sylvia hingebungsvoll um die restlichen Kinder.
Othilie: Wir müssen sehen, dass wir die Kinder in dieser Nacht, die eigentlich fast schon zu Ende ist, besonders gut betreuen.
Mirjana wird sich um Heike kümmern. Daher haben wird sie im Krankenzimmer von ihr schlafen.
Alen wird bei seinen Eltern zusammen mit Gregor nächtigen.
Polly wird in das Krankenzimmer von Dirk und Vreni ziehen. Wir haben ein zusätzliches Bett dort aufgestellt. Im Moment befindet sich Dirk noch in der Notaufnahme.
Mutter Ingrid zieht in das Krankenzimmer von Uschi und Jürgen.
Keines der Kinder soll alleine bleiben.
Die Eltern von Dirk habe ich schon informiert. Ich habe sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf geholt. Sie wollen so schnell wie möglich hier hinkommen. Auch die Geschwister von Gregor und Alen werden heute im Laufe des Tages hier bei uns erscheinen. Sobald sie aus Edinburgh (Schottland) kommend hier eingetroffen sind, werden sie von James am Münchner Airport abgeholt. Anschließend kann der Vater von ihnen, also Arthur McKenzie, wieder seinen Dienst bei der Armee in Ramstein antreten.
Info:
Die Ramstein Air Base (kurz: Ramstein AB / RAB) ist ein Militärflugplatz der United States Air Force und das Hauptquartier der United States Air Forces in Europe
Der Militärflugplatz liegt unmittelbar südöstlich von Ramstein-Miesenbach, rund zehn Kilometer westlich von Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz). Mit rund 8.225 Militärangehörigen, weiteren 132 Reservisten und 831 Zivilbediensteten, die 2014 auf der Basis arbeiteten[8], ist die Ramstein AB die personell größte Einrichtung der US Air Force außerhalb der Vereinigten Staaten. In der gesamten Kaiserslautern Military Community leben rund 52.000 US-Amerikaner (Stand: September 2013)
Auf „Schloss Bavaria“ ist in der letzten Woche die komplett neue Notaufnahme-Ambulanz fertiggestellt worden.
Bisher wurden die jungen Patienten in einem Untersuchungsraum behandelt. Also ein weiterer Schritt zu einer supermodernen Kinderklinik. Und in dieser befand sich nun Dirk, der die größten Verletzungen am Körper vorzuweisen hatte.
Petra: Hallo Dirk, wie geht es dir?
Dirk: Bei mir ist wohl eine Dampfwalze rüber gerollt. Ich spüre jeden Knochen.
Petra: Na, dein Humor hat zumindest keinen Schaden genommen. Dann wollen wir mal sehen was wir bei dir vorfinden werden. Dazu wird die Tante Polly erst einmal ganz vorsichtig die Kleidung entfernen, damit wir uns einen besseren Überblick bezüglich deines Körpers verschaffen können.
Jedenfalls bist du im Moment einer der Helden eures privaten Unternehmens. Es hat uns alle sehr beeindruckt, wie du die Abenteuer-Truppe angeführt hast. Heute Morgen um 4 Uhr gab es schon im Radio eine erste vorläufige Bekanntgabe über die Vorfälle hier auf dem Areal von „Schloss Bavaria“. Ich nehme mal stark an, dass im Laufe des Tages Tante Othilie und Onkel Joggeli hier eine Pressekonferenz durchführen werden.
Aber das soll uns jetzt weniger Interessieren. Erst einmal werden wir dich wieder zusammenflicken. Anfängen werden wir mit einer kompletten Röntgenaufnahme deines Körpers, so dass wir feststellen können, ob du dir evtl. einige Frakturen, also Knochenbrüche, zugefügt hast.
Einige Minuten später:
So mein mutiger kleiner Held, Frakturen hast du dir zum Glück keine eingehandelt, aber etliche Hautabschürfungen am rechten Oberarm und kleine Holzreste, die wir entfernen werden. Den Oberarm werde ich dir lokal betäuben, so dass du keine Schmerzen verspürst.
Petra schmunzelnd: Gregor würde jetzt garantiert nachfragen, ob das die Behandlungskosten erhöht. Aber ich kann auch dir sagen, dass hier alles auf Kosten des Hauses geht.
So, die Holzsplitter haben wir alle mit einer Pinzette entfernt. Jetzt werden wir die Wunden mit einer Kochsalzlösung spülen und reinigen, und anschließend mit sterile Pflaster und Wundauflagen abdecken. Das Pflaster bzw. die Wundauflage schützen die Verletzung vor dem Eindringen von Bakterien. Zusätzlich wird die Region dadurch feucht gehalten, was die Wundheilung unterstützt.
Wie du feststellst, erkläre ich dir alles ganz genau, was wir hier so machen. Das befreit dich etwas von deiner Angst. Kannst du mir sagen, wann du deine letzte Impfung gegen Tetanus hattest?
Dirk: Das wird sicherlich schon einige Jahre zurückliegen, weil ich mich nicht daran erinnern kann.
Petra: Dann machen wir jetzt noch eine Auffrischung. Würden wir das nicht machen, kann selbst eine minimale Schürfwundenverletzung eine Infektion auslösen. Hierbei handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Die Inkubationszeit beträgt zwischen drei Tagen und bis zu drei Wochen.
Außerdem werde ich dir die oberflächlichen Wunden an deinem Adonis-Körper mit einer schmerzstillenden Salbe einreiben. Und danach bringen wir dich auf dein Kranken-Zimmer, welches du zusammen mit deiner Vreni beziehen wirst. Sie werde ich mir auch noch gleich anschauen. Außerdem stellen wir dort noch ein drittes Bett auf, wo dann Tante Polly über euch wachen wird.
So, dann bist du schon fertig. Zur Sicherheit werde ich mir noch die anderen Personen anschauen. Nach dreißig Minuten, die Uhr zeigte 4 Uhr 50, lagen schließlich alle Kinder im Bett.
Die Uhrzeit ist leider nicht aktuell. Fragen sie bitte ihren Mathematiker.
Kapitel 596
Mal wieder ein Novum auf „Schloss Bavaria“. Damit meine ich nicht die Tatsache, dass auf dem „Gut“ eine Pressekonferenz stattfindet, sondern dass diese Pressekonferenz unter der Leitung der Kriminalpolizei stand. Denn diese wurde einberufen, weil Herr Makisch (Pressesprecher der Kripo) über die Ereignisse und Ergebnisse der letzten Nacht berichten wollte.
In der Mitte saß Herr Makisch, links neben ihm der Kripobeamte Herr Müller (Kriminalinspektion Rosenheim). Rechts neben Herrn Makisch unsere allseits bekannte Heike, und neben ihr auch noch Martina. Vor jeder aufgeführten Person stand ein Mikrofon.
Der Konferenzraum war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Vertreter der Presse aus aller Welt nahmen den meisten Platz ein. Und auch das Fernsehen war live dabei.
16 Uhr
Joggeli: Verehrte Vertreter der schreibenden Zunft, und auch dem Fernsehen. Hiermit eröffne ich die Pressekonferenz der Kriminalpolizei, die die Resultate der letzten Nacht hier auf „Schloss Bavaria“ bekanntgeben wird.
Herr Makisch: Ja verehrte Gäste, die letzte Nacht hier auf……………
Heike hatte ihr Strickzeug ausgepackt, und war eifrig mit ihren Nadeln am Hantieren.
H. Makisch: Ähhhhhhh Heike, was machst du da gerade?
Heike: Ich stricke gerade ein paar Socken für sie.
H. Makisch: Für mich?
Heike: Ja natürlich für sie. Für wen den sonst. Sie haben jeweils in jeder Socke ein paar Löcher. Onkel Joggeli würde sagen, dass sie Golfsocken anhaben. Es müssen bei ihnen ungefähr 18 Löcher sein.
Makisch: Ja ähhhhhh, richtig, so ein Zufall. Da hat mir meine Frau die falschen herausgelegt.
Heike: Zum Glück für sie haben wir ab morgen bundesweit in jeder Filiale der Hoffmann-Group einen 5 er Pack Socken zum Angebotspreis von 4,98 DM anzubieten. Aber die selbstgestrickten Socken bekommen sie trotzdem ganz umsonst von mir.
(Großes Gelächter im Saal. Die Pressekonferenz fing ja gut an).
Ja liebe Leser, so ist nun mal unser kleiner Wonneproppen. Sie scheint sich von den fürchterlichen Geschehnissen der letzten Nacht wieder gut erholt zu haben.
Ende Teil 487
Wie es auf dieser Pressekonferenz weiter geht, könnt ihr in Teil 488 erfahren, welches auch gleich erfolgen wird
Monika
Geschrieben am 18.12.2021
Teil: 487
Kapitel: 595
Sonntag, der 29.08.1965
Egon: So, ihr steigt jede die Leiter hinunter, die in diesem Grab steht. Aber sofort. Die kleine Göre bleibt hier oben (Heike). Die können wir noch anderweitig gebrauchen.
Eine Situation, die man kaum in Worte fassen kann, denn ein Kind nach dem anderen musste in das tiefe Grab hinabsteigen. Nachdem die Kinder unten angelangt waren, zog dieser Egon die Leiter aus dem Grab heraus.
Damit nicht genug, denn Kurt begann anschließend ohne jegliche Skrupel augenblicklich mit dem Zuschaufeln des Grabes.
Das Geschrei der im Grab befindlichen Kinder war herzzerreißend. Die Panik, die Angst, alles das war in ihrer Verzweiflung kaum in Worte zu beschreiben, was dort geschah. Die Kinder wurden bei lebendigem Leib begraben. Heike lag mittlerweile ohnmächtig vor dem Grab auf dem Boden.
In diesem zerriss ein großer Knall alle beteiligten aus der Schockstarre. Der Gangster der mit Kurt angeredet wurde schrie auf, und sackte von einer Gewehrkugel schwer getroffen leblos zu Boden.
Gleichzeitig erstrahlte ein starkes Scheinwerferlicht die gespenstige Atmosphäre am Grab. Und nicht nur das, denn eine Stimme war plötzlich mit deutlicher Laustärke zu vernehmen.
Geben sie auf, und ergeben sie sich. Das Gelände ist umstellt.
Und das war die Stimme von James.
Jeder widerstand ist also zwecklos. Machen sie die Sache nicht noch schlimmer, wie sie gegenwärtig schon ist.
Damit konnte aber nur noch Egon gemeint, also den Kompagnon von dem Gangster Kurt. Denn dieser Kurt lag bewegungslos auf dem Boden.
Egon: Ich werde den Teufel tun. Denn wie sie sehen habe ich eine Geisel in meiner Gewalt.
Und das war unmissverständlich Heike, denn Egon hielt plötzlich eine Pistole an der Schläfe dieses armen Kindes.
Egon: Ich diktiere jetzt das Geschehen. Eine falsche Bewegung und dieses Kind wird den Sonnenaufgang nicht mehr erleben.
James: Seien sie vernünftig. Es hat doch alles keinen Sinn. Was sie auch tun, wird ihre Probleme nicht lösen. Sie haben ein elfjähriges unschuldiges Mädchen in ihrer Gewalt. Ein Mädchen welches von ihrer Mutter und ihren Geschwistern abgöttisch geliebt wird. Sie ist der Sonnenschein der gesamten Familie. Sie hat das ganze Leben noch vor sich. Und das wollen sie alles zerstören? Eine Familie, die nie wieder glücklich werden wird.
Was um alles in dieser Welt gibt es schlimmeres als ein Kind zu verlieren.
Ein Kind, welches nichts Böses getan hatte.
Ein Kind, welches alle Personen nur Freude vermittelt, und das höchste Gut auf Erden ist.
Ein Mädchen, welches mit ihren tollen Späßen und Ihren unschuldigen Augen alle Erwachsenen in Verzückung brachte.
Nie mehr würde die Fröhlichkeit von Heike zu hören sein.
Und nie mehr würde die Fröhlichkeit bei den restlichen Familienmitgliedern Einzug halten.
Ein Kinderzimmer, welches seit diesem Tag nie mehr verändert wird. Die Puppen und der Teddybär würden dort noch genauso da daliegen, wie sie es verlassen hat. Ein junges Mädchen welches sich freudestrahlend an diesem verhängnisvollen Tag von ihrer Familie verabschiedet hat, nicht ahnend, dass es der letzte Tag in ihrem Leben sein wird.
Allein die Vorstellung, dass diese Geschöpfe der Fröhlichkeit in der Kapelle in ihren offenen weißen Sarg aufgebahrt ist, umringt von Kränzen, die süßen Stofftiere in ihren Armen, und die ganze Familie Hoffmann die am Totenschrein ihrer kleinsten und süßen Tochter zusammenbrechen.
Eine Familie, die jeden Tag am Grab ihrer jüngsten Tochter stehen wird.
Und jeden Tag werden frische Blumen auf ihrem Zimmer und auf ihrem Grab liegen, welches ihre Familie mit Tränen in den Augen wieder verlässt.
Und das alles können sie mit ihrem Gewissen verantworten? Sein sie vernünftig, und legen sie die Waffe nieder.
Ich möchte kurz einfügen, das Heike von alledem nichts mitbekam, da sie immer noch ohnmächtig in dem rechten Arm von Egon war, während er mit seiner linken Hand immer noch die Waffe an die Schläfe von Heike hielt.
Egon machte noch immer einen hysterischen Eindruck. Die Situation war also gegenwärtig bezüglich einer Kurzschlussreaktion sehr riskant. Dazu möchte ich bemerken, dass die Hoffmann-Group mit vier Personen angerückt war. Zwei Gruppen a zwei Personen. James und Eddy von der Friedhofsseite (Haupteingang), und Joggeli und Hauptwachtmeister Schultz vom Tunnel her.
Dabei sollte es nur eine Suche nach den Kindern sein, hervorgerufen anhand der Tatsache, da sie nach Durchsicht der alten schriftlich Zeichnungen des Bunkers festgestellt hatten, das der geheimnisvolle Gang zum Friedhof führte. Zur Sicherheit hatten sie sich aber bewaffnet, da eine aktuelle Radiomeldung besagte, dass drei bewaffnete Schwerverbrecher sich hier in dieser Gegend aufhalten würden. Darüber aber später genaueres.
Egon: Ich werde jetzt mit meiner kleinen Geisel diesen Friedhof verlassen. Aus der Ferne sehe ich einen Willys-Jeep. Den könnte ich für meine Zwecke gut gebrauchen. Ich gehe davon aus, dass er von ihnen ist.
James: Der Schlüssel steckt im Zündschloss. Aber lassen sie sich gesagt sein, dass sie nicht weit kommen werden. Schon jetzt wird Bundesweit nach ihnen gefahndet. Und nach Österreich kommen sie auch nicht. Denn auch die Interpol ist schon laut Radiomeldung eingeschaltet. Daher meine bitte, lassen sie das Mädchen frei.
Egon: Ich werde den Teufel tun.
Jetzt muss ich noch einfügen, dass alle vier Personen der Hoffmann-Group, neben der Bewaffnung, mit Funkgeräten ausgestattet war, und James schon die ganze Zeit die Sendetaste gedrückt hielt. Und auf „Schloss Bavaria“ saß die ganze Zeit Herr Bolle an der fest installierten Sendestation und bekam daher alles mit, was auf dem Friedhof gesprochen wurde.
Er blieb natürlich nicht untätig, und informierte sofort die Bundespolizei, den Bundesgrenzschutz sowie Rettungssanitäter. Gleichzeitig musste er natürlich auch alle Personen auf „Schloss Bavaria“, die bisher in ihren Betten lagen, über die gegenwärtige Lage informieren. Dort war alles in kürzester Zeit auf den Beinen. Das geschah schon direkt nach James Gewehrschuss auf Karl. Wie es ihm gesundheitlich zurzeit geht, kann ich nicht sagen. Hierzu fehlen mir verständlicherweise die Informationen.
Die Gefühlslage war auf dem Schloss natürlich dramatisch. Und nach bekannt werden der ersten Infos vom Friedhof, begaben sich Mutter Ingrid und Othilie zur Sendestation, und bekamen alles am Lautsprecher mit, was dort geredet wurde.
Frau Dr. Bernds bereitete vorsorglich schon den Operationssaal vor, während Petra in ihrem neuen Krankenwagen abfahrbereit vor dem Schloss parkte.
Fehlte nur noch, dass der Motor schon lief. Das wäre zur heutigen der „Grünen“ der absolute Fauxpas.
Zurück zum Friedhof, wo Heike mittlerweile aus der Ohnmacht erwachte, und den kalten Lauf der Pistole an ihrer Schläfe spürte. Panik stieg verständlicherweise in ihr hoch, aber für einen finalen Schuss bei der hin und her zappelnden Heike wäre für James zu riskant gewesen. Auch von der anderen Seite (Holzhaus), da wo Hauptwachtmeister Schultz sein Gewehr im Anschlag hielt, wäre dieses Manöver zu riskant.
Egon war quasi von bewaffneten Leibwächtern „eingerahmt“, trotzdem wagte es keiner einzugreifen. Das Leben, und die Gesundheit von Heike, waren ihnen selbstverständlich wichtiger.
Auch die fünf anderen Personen im Grab, sollten laut dem Ausruf von James weiter dort verharren. Das Risiko in einem Schusswechsel zu geraten, wäre ebenfalls zu hoch gewesen.
Egon: So, ich werde jetzt den Jeep nehmen, und mich „vom Acker machen“. Eine falsche Bewegung, und die Kleine ist tot. Ergo verzieht euch, und kommt mir nicht in meiner Nähe.
James sah ein, dass jegliche Konservation aussichtslos war. Nun konnte man nur hoffen, dass der Täter nicht die Nerven verlor.
Drei Minuten später startete Egon den Jeep. Auch jetzt gab es kaum eine Gelegenheit einzugreifen.
Mit durchdrehenden Reifen beim Jeep machte sich der Verbrecher auf der Flucht.
Nach zirka 1,5 Kilometer war erst einmal Endstation für Egon, denn mitten auf dem Feldweg im Wald versperrten mehrere Baumstämme die ungehinderte Weiterfahrt. Damit musste man immer rechnen, denn am rechten Rand des Weges war ein großer Baumstapel gelagert, der sich wohl selbstständig in Bewegung gesetzt hatte. So zumindest die Vermutung von Egon.
Egon zu Heike gewandt: So du kleine Göre, du bleibst im Wagen sitzen, und rührst dich nicht vom Fleck. Ansonsten wird es dir schlecht ergehen. Du bist nämlich meine Lebensversicherung.
Er steckte sich die Pistole in seinem Hosenbund, und schleppte die Baumstämme aus dem Weg. Außer Atem machte er nach kurzer Zeit eine kurze Pause, als er hinter sich ein tiefes Grolle und Knurren vernahm, welches ihm umgangssprachlich das Blut in den Adern erfrieren ließ.
Er drehte sich langsam und vorsichtig um, und stand einem Tier gegenüber welchem einem Werwolf sehr ähnlich sein musste. Seine Vermutung, dass es sich hier um einen massiven und großen Wolf handeln würde, war durchaus gegeben. Denn welches andere Tier hatte diese körperlichen Merkmale, welche bei einem großen Hund nicht vorhanden waren.
Hier einmal das Datenblatt von diesem Tier:
(Wichtig auch für Personen, die unter einem Rotkäppchen-Syndrom leiden).
Gaaaaanz langsam ging seine Hand zum Hosenbund, wo seine geladene Waffe steckte.
Gleichzeitig vernahm er eine weibliche Stimme aus dem Unterholz.
Ich an ihrer Stelle würde die Waffe stecken lassen.
Denn auf sie ist ein Gewehr gerichtet. Genau genommen ein Scharfschützengewehr von der Firma Mauser 66SP mit einem Zielfernrohr von der Firma Zeiss 1,5-6x42", mit einer Zielgenauigkeit von 1.500 Meter.
Und ich kann damit umgehen, denn ich bin die amtierende Schützenkönigin von „Ups“.
Sie haben einen schönen Hut auf, oder besser gesagt sie hatten einen schönen Hut auf.
(Nur eine Sekunde nach der dieser Aussage, gab es einen lauten Knall, und der Hut von Egon lag auf dem Boden).
Martina: Nun hat ihr Hut vorn ein kleines Loch, und hinten ein großes Loch. Beim nächsten erforderlichen Schuss puste ich ihnen das Gehirn weg. Ich brauche nur zwei Zentimeter tiefer zu zielen. Dieses Gehirn wird meine große Schwester Petra mit steigender Begeisterung sezieren. Denn wir können es absolut nicht leiden, wenn unsere Familienmitglieder und auch deren Freunde in einer miesen Art und Weise behandelt werden, wie sie es fabriziert haben.
Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt zu gleich.
Ich weiß nicht ob sie Wilhelm Busch gelesen haben? Aber ich denke, dass sie in naher Zukunft genügend Zeit dafür haben werden.
Jetzt werden sie gaaaaaanz langsam mit Zeigefinger und Daumen ihre Waffe aus dem Hosenbund herausziehen, und sie auf dem Boden werfen und sie anschließend mit einem Fußtritt aus dem Gefahrenbereich befördern. Denken sie dann, dass mein hungriger Wolf „Lupo“ neben ihnen steht, und ich weiter das Präzisionsgewehr im Anschlag habe.
Ahhhhh, das machen sie ganz super, dass kann sich vor Gericht positiv für sie bemerkbar machen.
(Meine Güte, ist Martina cool und abgezockt, und das bei einem äußerst gefährlichen Schwerverbrecher).
Martina: Kommen wir jetzt zur nächsten Runde in unserem Gewinnspiel. Lupo wird jetzt bei mir ein paar Handschellen abholen. Anschließend fesseln sie sich selbst an der hinteren Stoßstange des Jeeps. Ich werde das gleich kontrollieren. Denn wie sagt meine Tante immer zu mir: Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser.
Auch das machen sie ganz gut. Und jetzt werden wir laufen. Genauer gesagt, sie werden laufen, und ich werde fahren. Ich glaube kaum, dass ich großen Ärger wegen der Aneignung des Jeeps bekommen werde. Wir befinden uns sowieso auf dem Privatbesitz der Hoffmann-Group. Aber jetzt werde ich mich erstmal um meine kleine Schwester Heike kümmern.
Martina und Heike lagen sich minutenlang in den Armen. Man merkte, dass der kleine Wonneproppen total mit den Nerven fertig war.
Martina sanft zu ihr: Jetzt wird alles gut. In ein paar Minuten werden wir wieder auf dem Schloss sein, und auch die anderen Kinder werden sicherlich schon gerettet sein.
Und so war es auch, denn Petra war mittlerweile mit dem Krankenwagen eingetroffen, um Dirk, Vreni, Uschi, Jürgen und Alen aufzunehmen. Auch Mirjana erschien mit Polly, um die Erwachsenen aufzusammeln. Die da waren: James, Eddy, Joggeli und Herr Schultz. Petra kam natürlich von der anderen Seite dieses Weges, um eine evtl. Konfrontation mit dem Gangster Egon zu vermeiden.
Da Martina ebenfalls ein Funkgerät dabei hatte, war sie bestens über alles informiert.
Für den verletzten zweiten Gangster, dessen Schussverletzung nicht unwesentlich war, wurde ein Rettungshubschrauber der Bundeswehr angefordert, der diesen Kerl zur Uniklinik nach München fliegen sollte.
Martina startete nun den Jeep. Natürlich mit Egon im Schlepptau. Ich habe den Eindruck, dass Martina absichtlich das eine oder andere Mal etwas zu schnell fuhr. Noch ehe eine Funkstreife der Polizei zur Stelle war, waren sie auch schon auf „Schloss Bavaria“ eingetroffen. Kurze Zeit später saß der Kerl dann auch schon in der „Grünen Minna“ der Bundespolizei. (Ein Fahrzeug der Polizei zum Gefangenentransport).
Dass medizinische Personal auf dem Schloss hatte nun gut zu tun. Denn alle involvierten Kinder hatten etliche Blessuren davongetragen.
Dirk wurde in die Notaufnahme gebracht, wo er von Petra und Polly behandelt wurde.
Frau Dr. Bernds kümmerte sich zusammen mit Mirjana und Schwester und Pfadi Sylvia hingebungsvoll um die restlichen Kinder.
Othilie: Wir müssen sehen, dass wir die Kinder in dieser Nacht, die eigentlich fast schon zu Ende ist, besonders gut betreuen.
Mirjana wird sich um Heike kümmern. Daher haben wird sie im Krankenzimmer von ihr schlafen.
Alen wird bei seinen Eltern zusammen mit Gregor nächtigen.
Polly wird in das Krankenzimmer von Dirk und Vreni ziehen. Wir haben ein zusätzliches Bett dort aufgestellt. Im Moment befindet sich Dirk noch in der Notaufnahme.
Mutter Ingrid zieht in das Krankenzimmer von Uschi und Jürgen.
Keines der Kinder soll alleine bleiben.
Die Eltern von Dirk habe ich schon informiert. Ich habe sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf geholt. Sie wollen so schnell wie möglich hier hinkommen. Auch die Geschwister von Gregor und Alen werden heute im Laufe des Tages hier bei uns erscheinen. Sobald sie aus Edinburgh (Schottland) kommend hier eingetroffen sind, werden sie von James am Münchner Airport abgeholt. Anschließend kann der Vater von ihnen, also Arthur McKenzie, wieder seinen Dienst bei der Armee in Ramstein antreten.
Info:
Die Ramstein Air Base (kurz: Ramstein AB / RAB) ist ein Militärflugplatz der United States Air Force und das Hauptquartier der United States Air Forces in Europe
Der Militärflugplatz liegt unmittelbar südöstlich von Ramstein-Miesenbach, rund zehn Kilometer westlich von Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz). Mit rund 8.225 Militärangehörigen, weiteren 132 Reservisten und 831 Zivilbediensteten, die 2014 auf der Basis arbeiteten[8], ist die Ramstein AB die personell größte Einrichtung der US Air Force außerhalb der Vereinigten Staaten. In der gesamten Kaiserslautern Military Community leben rund 52.000 US-Amerikaner (Stand: September 2013)
Auf „Schloss Bavaria“ ist in der letzten Woche die komplett neue Notaufnahme-Ambulanz fertiggestellt worden.
Bisher wurden die jungen Patienten in einem Untersuchungsraum behandelt. Also ein weiterer Schritt zu einer supermodernen Kinderklinik. Und in dieser befand sich nun Dirk, der die größten Verletzungen am Körper vorzuweisen hatte.
Petra: Hallo Dirk, wie geht es dir?
Dirk: Bei mir ist wohl eine Dampfwalze rüber gerollt. Ich spüre jeden Knochen.
Petra: Na, dein Humor hat zumindest keinen Schaden genommen. Dann wollen wir mal sehen was wir bei dir vorfinden werden. Dazu wird die Tante Polly erst einmal ganz vorsichtig die Kleidung entfernen, damit wir uns einen besseren Überblick bezüglich deines Körpers verschaffen können.
Jedenfalls bist du im Moment einer der Helden eures privaten Unternehmens. Es hat uns alle sehr beeindruckt, wie du die Abenteuer-Truppe angeführt hast. Heute Morgen um 4 Uhr gab es schon im Radio eine erste vorläufige Bekanntgabe über die Vorfälle hier auf dem Areal von „Schloss Bavaria“. Ich nehme mal stark an, dass im Laufe des Tages Tante Othilie und Onkel Joggeli hier eine Pressekonferenz durchführen werden.
Aber das soll uns jetzt weniger Interessieren. Erst einmal werden wir dich wieder zusammenflicken. Anfängen werden wir mit einer kompletten Röntgenaufnahme deines Körpers, so dass wir feststellen können, ob du dir evtl. einige Frakturen, also Knochenbrüche, zugefügt hast.
Einige Minuten später:
So mein mutiger kleiner Held, Frakturen hast du dir zum Glück keine eingehandelt, aber etliche Hautabschürfungen am rechten Oberarm und kleine Holzreste, die wir entfernen werden. Den Oberarm werde ich dir lokal betäuben, so dass du keine Schmerzen verspürst.
Petra schmunzelnd: Gregor würde jetzt garantiert nachfragen, ob das die Behandlungskosten erhöht. Aber ich kann auch dir sagen, dass hier alles auf Kosten des Hauses geht.
So, die Holzsplitter haben wir alle mit einer Pinzette entfernt. Jetzt werden wir die Wunden mit einer Kochsalzlösung spülen und reinigen, und anschließend mit sterile Pflaster und Wundauflagen abdecken. Das Pflaster bzw. die Wundauflage schützen die Verletzung vor dem Eindringen von Bakterien. Zusätzlich wird die Region dadurch feucht gehalten, was die Wundheilung unterstützt.
Wie du feststellst, erkläre ich dir alles ganz genau, was wir hier so machen. Das befreit dich etwas von deiner Angst. Kannst du mir sagen, wann du deine letzte Impfung gegen Tetanus hattest?
Dirk: Das wird sicherlich schon einige Jahre zurückliegen, weil ich mich nicht daran erinnern kann.
Petra: Dann machen wir jetzt noch eine Auffrischung. Würden wir das nicht machen, kann selbst eine minimale Schürfwundenverletzung eine Infektion auslösen. Hierbei handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Die Inkubationszeit beträgt zwischen drei Tagen und bis zu drei Wochen.
Außerdem werde ich dir die oberflächlichen Wunden an deinem Adonis-Körper mit einer schmerzstillenden Salbe einreiben. Und danach bringen wir dich auf dein Kranken-Zimmer, welches du zusammen mit deiner Vreni beziehen wirst. Sie werde ich mir auch noch gleich anschauen. Außerdem stellen wir dort noch ein drittes Bett auf, wo dann Tante Polly über euch wachen wird.
So, dann bist du schon fertig. Zur Sicherheit werde ich mir noch die anderen Personen anschauen. Nach dreißig Minuten, die Uhr zeigte 4 Uhr 50, lagen schließlich alle Kinder im Bett.
Die Uhrzeit ist leider nicht aktuell. Fragen sie bitte ihren Mathematiker.
Kapitel 596
Mal wieder ein Novum auf „Schloss Bavaria“. Damit meine ich nicht die Tatsache, dass auf dem „Gut“ eine Pressekonferenz stattfindet, sondern dass diese Pressekonferenz unter der Leitung der Kriminalpolizei stand. Denn diese wurde einberufen, weil Herr Makisch (Pressesprecher der Kripo) über die Ereignisse und Ergebnisse der letzten Nacht berichten wollte.
In der Mitte saß Herr Makisch, links neben ihm der Kripobeamte Herr Müller (Kriminalinspektion Rosenheim). Rechts neben Herrn Makisch unsere allseits bekannte Heike, und neben ihr auch noch Martina. Vor jeder aufgeführten Person stand ein Mikrofon.
Der Konferenzraum war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Vertreter der Presse aus aller Welt nahmen den meisten Platz ein. Und auch das Fernsehen war live dabei.
16 Uhr
Joggeli: Verehrte Vertreter der schreibenden Zunft, und auch dem Fernsehen. Hiermit eröffne ich die Pressekonferenz der Kriminalpolizei, die die Resultate der letzten Nacht hier auf „Schloss Bavaria“ bekanntgeben wird.
Herr Makisch: Ja verehrte Gäste, die letzte Nacht hier auf……………
Heike hatte ihr Strickzeug ausgepackt, und war eifrig mit ihren Nadeln am Hantieren.
H. Makisch: Ähhhhhhh Heike, was machst du da gerade?
Heike: Ich stricke gerade ein paar Socken für sie.
H. Makisch: Für mich?
Heike: Ja natürlich für sie. Für wen den sonst. Sie haben jeweils in jeder Socke ein paar Löcher. Onkel Joggeli würde sagen, dass sie Golfsocken anhaben. Es müssen bei ihnen ungefähr 18 Löcher sein.
Makisch: Ja ähhhhhh, richtig, so ein Zufall. Da hat mir meine Frau die falschen herausgelegt.
Heike: Zum Glück für sie haben wir ab morgen bundesweit in jeder Filiale der Hoffmann-Group einen 5 er Pack Socken zum Angebotspreis von 4,98 DM anzubieten. Aber die selbstgestrickten Socken bekommen sie trotzdem ganz umsonst von mir.
(Großes Gelächter im Saal. Die Pressekonferenz fing ja gut an).
Ja liebe Leser, so ist nun mal unser kleiner Wonneproppen. Sie scheint sich von den fürchterlichen Geschehnissen der letzten Nacht wieder gut erholt zu haben.
Ende Teil 487
Wie es auf dieser Pressekonferenz weiter geht, könnt ihr in Teil 488 erfahren, welches auch gleich erfolgen wird
Monika
Geschrieben am 18.12.2021
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do März 09, 2023 8:07 pm
Teil: 488
Kapitel: 596
Sonntag, der 29.08.1965
Emotionale Pressekonferenz auf „ Schloss Bavaria“
Joggeli: Verehrte Vertreter der schreibenden Zunft, und auch dem Fernsehen. Hiermit eröffne ich die Pressekonferenz der Kriminalpolizei, die die Resultate der letzten Nacht hier auf „Schloss Bavaria“ bekanntgeben werden.
Herr Makisch: Ja, verehrte Gäste, die letzte Nacht hier auf……………
Heike hatte ihr Strickzeug ausgepackt, und war eifrig mit ihren Nadeln am Hantieren.
H. Makisch: Ähhhhhhh Heike, was machst du da gerade?
Heike: Ich stricke gerade ein paar Socken für sie.
H. Makisch: Für mich?
Heike: Ja natürlich für sie. Für wen den sonst. Sie haben jeweils in jeder Socke ein paar Löcher. Onkel Joggeli würde sagen, dass sie Golf-Socken anhaben. Es müssen bei ihnen ungefähr 18 Löcher sein.
Makisch: Ja ähhhhhh, richtig, so ein Zufall. Da hat mir meine Frau die falschen herausgelegt.
Heike: Zum Glück für sie haben wir ab morgen bundesweit in jeder Filiale der Hoffmann-Group einen 5 er Pack Socken zum Angebotspreis von 4,98 DM anzubieten. Aber die selbstgestrickten Socken bekommen sie natürlich ganz umsonst von mir.
(Großes Gelächter im Saal. Die Pressekonferenz fing ja gut an).
Makisch: Das ist sehr nett von dir, welches ich sehr zu schätzen weiß. Aber eigentlich bin ich hier um die Presse über die vergangenen Geschehnisse zu informieren. Ohne dein Nadelgeklapper natürlich.
Ich fange mal ganz von vorne an.
Am Freitag den 20.08.21 wurde ein Geldtransporter der Firma „Security GmbH“, der mit zwei Personen besetzt war, und sich auf dem Rückweg von Rosenheim zur Landeszentralbank in München unterwegs war, von drei schwer bewaffneten Männern überfallen. Der Fahrer des Geldtransports wurde dabei schwer verletzt, und wird über einen längeren Zeitraum im Krankenhaus verbringen müssen. Die Fahndung nach den drei Tätern, und dem Fluchtfahrzeug ein Peugeot 404 mit dem Kennzeichen RO-TT 1234 verlief bis dato ergebnislos.
Anhand von Zeugenaussagen konnten aber Phantombilder gemacht werden, die recht authentisch waren. Nach Durchsicht unserer Verbrecherkartei konnten wir schließlich drei Personen identifizieren. Die Namen lauten: Egon H, Kurt E, und Klaus O. Sie waren also für den Raub verantwortlich.
Die ersten zwei Namen deckten sich also schon, mit den Erzählungen der Kinder. Die dritte Person, also Klaus O haben wir dann in der kleinen Hütte identifizieren können. Das war diese Person, die von den Kindern erhängt aufgefunden wurden. Laut der Rechtsmedizin war Klaus O. schon vor dem Erhängen tot. Es sollte also wie ein Selbstmord aussehen.
Bei unseren Vernehmungen der beiden heute Morgen inhaftierten Täter, gestanden die beiden die Tat an ihrem Kompagnon, weil dieser sich mit der Beute aus dem Staub machen wollte. Eine feine Gesellschaft also. Drei große Geldkoffer wurden schließlich auch auf dem Friedhof gefunden. In ihm befanden sich die gesamten Tageseinnahmen von mehreren großen Geschäften in Rosenheim.
Herr G. von der Berliner Zeitung (BZ): Wie hoch war die erbeutete Bargeldsumme?
Herr Makisch: 335.000 DM.
Ein laut vernehmliches Raunen war im großen Konferenzraum deutlich zu hören. Sogar Heike hörte wieder mit dem Geklimper der Stricknadeln auf, womit sie vor zwei Minuten wieder angefangen hatte. Die Socken für Herrn Makisch sollten ja schließlich fertig werden.
Heike: Da muss eine alte Frau wie ich lange für Stricken.
Herr Makisch: Sicherlich Oma Heike.
Herr B. von der Tages-Zeitung „Münchner Merkur“: Wie geht es überhaupt den Kindern, die wir schon vorher erfahren haben, in einer hochgefährlichen Situation waren?
Herr Makisch: Dazu kann ihnen am besten Petra Auskunft geben, die sich zu uns gesellt hat.
Petra: Denn Kindern gehrt es soweit wieder ganz gut. Einige Blessuren mussten natürlich behandelt werden, und es wird auch noch einige Tage dauern, bis sie verheilt sind. Für bedenklicher halte ich die psychische Situation einiger beteiligten Personen. Aber in der Obhut der fürsorglichen erwachsenen Personen hier auf „Schloss Bavaria“, werden sie sicherlich positive Fortschritte machen.
Heike: Das sehe ich auch so. Besonders meine Gegenwart trägt schon Früchte. Mirjana, die die ganze Zeit mit mir im Bett lag, lacht auch schon wieder.
Herr B. von der Bild-Zeitung: Heike, dann zeige uns doch mal deine Mirjana:
Heike: Mirjana, komm mal bitte her und zeig dich doch mal. Sei nicht so schüchtern. Ich bin es ja schließlich auch nicht.
In der Tat stand Mirjana von ihrem Sitzplatz in der ersten Reihe auf.
Das nahmen viele Fotografen zum Anlass diese bezaubernde Frau zu fotografieren.
Frau M. von der „Hamburger Morgenpost“: Ich habe in der Klatschpresse gelesen, dass sie seit einigen Wochen auf „Schloss Bavaria“ verweilen. Können sie uns etwas darüber erzählen.
Mirjana: Ich denke mal, dass hier Dinge geschehen sind, die weitaus interessanter sind, als meine Person. Mich freut es aber sehr, dass ich mit den großartigen Menschen hier auf „Schloss Bavaria“ Kontakte pflege.
Frau L. von der „Kölner Rundschau“: Sind sie hier fest angestellt?
Mirjana: So ist es. Und das soll auch weiterhin so bleiben, daher ist es viel wichtiger sich wieder den Personen zu widmen, die maßgeblich daran beteiligt sind, dass die Gangster nun in der sicheren Obhut der Polizei sind. Ich denke da zum Beispiel an Martina. Ohne sie würden wir wohl heute alle nicht hier bei der Pressekonferenz sein.
Nun stand auch Martina im Mittelpunkt der Journalisten und Fotografen. So plötzlich im Mittelpunkt zu stehen, war auch nicht unbedingt nach ihrem Geschmack. Aber nun gut, damit war zu rechnen, denn Herr Makisch der Pressesprecher der Polizei, hätte sie sowieso aufgerufen, um über ihre Geschehnisse zu erzählen.
Zwischendurch erwähnt:
In der ARD, welches live von der Pressekonferenz berichtete, lief andauernd ein Laufband auf dem Bildschirm, wo erklärt wurde, dass diese merkwürdigen Klapper-Geräusche im Hintergrund nichts mit ihrem Gerät zu tun haben. Wie gehen der Ursache auf dem Grund.
Und auch bei ihrem Bericht hatten die Journalisten einiges zu schreiben. Und das Staunen auf den Gesichtern wurde immer größer, als Martina ihre Erlebnisse mit dem Gangster Egon zum Besten gab.
(Ihr liebe Leser, seid über diese Vorfälle informiert worden, daher werde ich sie jetzt natürlich nicht mehr erzählen).
Herr Makisch: Das war natürlich eine dramatische Aktion, die sich dort abgespielt hat. Aber mit Verlaub gesagt natürlich nicht gerade Regelkonform, dass Martina mit einem Präzisionsgewehr diese Begebenheiten lösen wollte. Wir alle können von Glück reden, dass alles so glimpflich abgelaufen ist.
Frau A vom Augsburger Tagesspiegel: Gehe ich recht in der Annahme, dass das rechtliche Konsequenzen nach sich führen kann?
Ich zitiere mal:
Sind Personen im Besitz erlaubnispflichtiger Waffen, ohne eine entsprechende Berechtigung zu haben, liegt der Tatbestand „illegaler Waffenbesitz“ vor. Dies ist im Waffengesetz unter § 51 definiert. In diesem Fall gibt des WaffG die Strafen vor und nicht wie sonst üblich das Strafgesetzbuch (StGB). Das Verbergen einer illegalen Waffe sowie das Mitnehmen oder Führen dieser wird waffenrechtlich geahndet.
Martina: Aber die Waffe gehört mir doch nicht.
Frau A: Das ist ja noch schlimmer.
Othilie scharf: Martina, du sagst jetzt kein Wort mehr.
(Othilie wollte Martina nur schützen, denn gegen eine Person die jegliche Paragrafen aus dem Strafgesetzbuch auswendig kannte, war ein 16 jähriges Mädchen auf verlorenem Posten).
Frau A: Führen Täter zudem die sich in ihrem Besitz illegal befindende Schusswaffe in der Öffentlichkeit, kann ein weiteres Vergehen hinzukommen. Denn das Führen einer Waffe ohne gültigen Waffen- oder Jagdschein ist ebenfalls strafbar.
Othilie: Das ist kein öffentliches Gelände. Es gehört zum Privatbesitz der Hoffmann-Group. Natürlich darf man auch dort nicht mit einer genehmigungspflichtigen Waffe hantiere.
Aber eine Zwischenbemerkung habe ich. Haben sie Kinder?
Frau A: Nein.
Othilie mit scharfer und schneidender Stimme: Sie würden wahrscheinlich ganz anders argumentieren, wenn sie welche hätte. Da hält ein Mörder ein elfjähriges Mädchen eine scharfe Waffe an die Schläfe und droht sie zu erschießen, wenn seine Forderungen nicht augenblicklich erfüllt werden. Ein Mann, der zu allem bereit ist, und dem ein weiteres Menschenleben anscheinend völlig egal ist. Und nur wenige Meter daneben steht ein 16 jährige Mädchen, also Martina, die ihre heißgeliebte Schwester vor dem Tod retten will. Würden sie vor dem Gangster auf die Knie fallen und beten, in der Hoffnung dass er das Kind freilässt? Das glauben sie doch garantiert selbst nicht. Eher ziehen sie ihre Hose mit der Kneifzange an.
(So kennen wir Othilie, oder besser formuliert, so kann sie sein. Erst Recht in diesem Fall. Darüber hinaus führten Petra und Polly, Heike aus dem Saal hinaus. Diese Diskussion sollte sie in keinem Fall mitbekommen).
Können sie sich nur andeutungsweise vorstellen wie es ist ein Kind zu verlieren, und nur wenige Tage später am Grab ihres Kindes zu stehen, welches ihr ganzes Leben noch vor sich gehabt hätte. Ein lebenslustiges, energiegeladenes Kind, welches uns allen ans Herz gewachsen ist. Der Täter kann aber nach Verbüßung einer 15 jährigen Haftstrafe evtl. wieder entlassen werden, weil die Zukunftsprognose nach Ansicht eines psychologischen Gutachtens positiv ist, und somit keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit besteht.
Frau A: Ja aber……
Othilie: Wie, ja aber? Da gibt es kein aber. Martina hat die Möglichkeit in Erwägung gezogen, ihre kleine Schwester vor dem Tod zu retten. Ob sie im Endeffekt gezielt geschossen hätte, steht in den Sternen. Das können wir alle nicht beurteilen, selbst Martina nicht, da sie sich heute Morgen selbst in einer psychischen Notlage befand.
Martina schluchzend: Ich wollte…… doch nur…… unseren kleinen Sonnenschein……..Heike……..retten.
Frau A: Martina, hättest du denn geschossen?
Othilie: Diese Frage verbitte ich mir. Die wird sie selbst nicht mehr beantworten können. Wie denn auch nach dieser aufregenden Nacht, bei dem es um Leben oder Tod ging. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle, die wir im Nachherein kaum klären können. Wir sind in jedem Fall alle stolz auf unsere Martina. Denn wir haben unsere kleine Heike gesund wieder. Und das haben wir ihr zu verdanken.
Haben sie noch irgendwelche Fragen Frau A?
(Othilie leitete mittlerweile die Pressekonferenz).
Frau A: Trotzdem wird die Staatsanwaltschaft sicherlich ein Ermittlungsverfahren einleiten, und Frl. Hoffmann wird garantiert nicht straffrei bleiben. Sie steht unter dem Jugendstrafrecht fällt. Es ist uneingeschränkt anwendbar für Jugendliche, d. h. für Menschen, die zur Tatzeit im Alter von 14 bis 17 Jahren waren (§ 1 Abs. 2 Halbs. 1 JGG). Während sich dort die Höhe der Strafe maßgeblich nach der Schuld des Täters bemisst, stehen im Jugendstrafrecht fast ausschließlich spezialpräventive (erzieherische) Gesichtspunkte im Vordergrund.
Martina: Muss……ich jetzt…….ins Gefängnis.
Othile: Nein mein Schatz. Du wirst jegliche Unterstützung von uns haben. Dazu stehe ich mit meinem guten Namen. Du brauchst absolut keine Angst zu haben.
Da wir schon bei Paragrafen sind, Frau A. Ich kenne mich auch ein wenig damit aus, und nicht nur sie. Da zitiere ich aus dem Strafgesetzbuch (StGB) § 32 Notwehr:
Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig. Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden. Und das trifft in diesem Fall zu.
Nun zu ihrer Äußerung bezüglich des Jugendstrafrechts. Ich zitiere sie:
Während sich dort die Höhe der Strafe maßgeblich nach der Schuld des Täters bemisst, stehen im Jugendstrafrecht fast ausschließlich spezialpräventive (erzieherische) Gesichtspunkte im Vordergrund.
Wollen sie etwa allen Ernstes behaupten, dass wir Martina eine schlechte Erziehung haben angedeihen lassen. Diese Aussage wiederspricht jegliche Logik. Dieses Mädchen welches überall allseits geschätzt wird. Sowohl in privater als auch in beruflicher Hinsicht. Also unterlassen sie bitte diese Unterstellungen, auch wenn sie sie aus dem 1 JGG also dem Jugendgerichtsgesetz heraus zitiert haben. Dieses zu beurteilen spreche ich ihnen absolut ab.
Haben sie noch weitere Fragen Frau A?
Frau A: Nein Frau Hoffmann.
Othilie: Dafür bin ich ihnen ausnahmsweise ausgesprochen dankbar. Ich werde ihrer Zeitung ausrichten, dass ich in Zukunft auf ihre Anwesenheit in einer hier stattfindenden Pressekonferenz verzichten werde.
Herr Makisch: Sind noch irgendwelche Fragen offen.
Ich sehe, dass ist nicht der Fall. Dann beende ich die heutige Pressekonferenz auf „Schloss Bavaria“.
Othilie: Ich hoffe, dass sie noch Zeit haben, bei uns am Kaffeetisch teilzunehmen.
Herr Makisch: Ich wollte mich sowieso noch mit ihnen und den Kindern unterhalten. Das was ich noch zu erzählen habe, geht der Presse überhaupt nichts an.
10 Minuten später saßen alle involvierten Personen am reich gedeckten Kaffeetisch.
Herr Makisch nach dem dritten Stückchen Pflaumenkuchen mit Schlagsahne: Ausgezeichnet Frau Hoffmann. Ist der Kuchen selbst gebacken?
Othilie schmunzeln: Nein, selbst gekauft. Nein, Im ernst, wir haben wir gemeinsam die drei Bleche mit dem Pflaumenkuchen selbst gemacht. Nur Heike hat die Schüssel mit dem Rest des Teiges ausgeleckt. Die Schüssel brauchen wir also nicht mehr zu spülen.
Heike: Sie können auch gerne noch ein viertes Stückchen Pflaumenkuchen mit Schlagsahne haben. Ich habe heimlich drei Stücke beiseite geschafft. Davon gebe ich ihnen gerne eines ab.
Herr Makisch: Heike, du bist wirklich großartig.
Herr Makisch leise zu Othilie: Ich kann ihre Reaktion auf die Journalisten bei der Pressekonferenz wirklich nachvollziehen, denn Heike ist wirklich der Wonneproppen der Familie. Das habe ich schon festgestellt, als die kleine ihre Werbesendung in der Nacht über den Äther schickte. Das kam sehr gut bei den Hörern an. Dieser Werbespot wird immer noch regelmäßig im Radio bundesweit ausgestrahlt.
Nun gut, in jedem Fall werde ich bei der Staatsanwaltschaft München alles versuchen, dass eine Anklage wegen unerlaubter Aneignung dieser Waffe, welche ja im Besitzt von ihrem Personenschützer James ist, fallengelassen wird. Wenn die Staatsanwaltschaft es ganz genau nimmt, könnten sie sich auch dem Personenschützer James krallen, weil diese Waffe nicht ordnungsgemäß gesichert war.
Othilie: Sie war im Waffenschrank verschlossen, bloß Martina hat sich den Schlüssel unbemerkt angeeignet. Das macht die Sache aber auch nicht unbedingt besser. Hätte sie es aber nicht getan, würde Heike vielleicht jetzt nicht mehr leben. Denn der Täter war ja zu allem entschlossen. Da wäre es bei ihm egal gewesen, wieviel Opfer das hervorrufen würde.
Also, wenn ich ehrlich bin, dann bin ich tatsächlich froh, dass Martina so gehandelt hat. Wir sprechen immer über den Täter, und das in allen Medien. Über die Opfer spricht man aber relativ selten. Und hier in diesem Fall wird aus dem Opfer sogar ein Täter. Das kann es nicht sein. Martina ist sehr sensibel. Wir werden in jedem Fall Martina zur Heldin ausrufen, um sie aus der Schusslinie zu nehmen.
Ist ihnen schon aufgefallen, dass jeder hier unserer Martina auf die Schulter klopft. Da steckt u. a. auch System hinter, denn nur so können wir gewährleisten, das ihr eigenes Ego nicht beschädigt wird, wenn sie evtl. angeklagt wird.
Herr Makisch: Persönlich gebe ich ihnen vollkommen Recht. Mein persönlicher Tip. Setzen sie sich mit ihrem Staranwalt Ralf Bossi in Verbindung, der das Ganze als eine Notwehr betrachten wird, welches sie auch schon bei der Pressekonferenz angesprochen haben.
Vielleicht wird es so ausgehen, dass der Staatsanwalt nur mahnend den Zeigefinger hebt und sagt: Martina, das machst du aber nicht noch einmal. Hiermit erkläre ich die Verhandlung für beendet. Vielleicht hat der Staatsanwalt selbst Kinder, und kann sich in die Situation von Martina besser hineinversetzen. Ich habe übrigens auch Kinder, und darunter auch eine Tochter, die genauso alt ist wie Heike. Sie können sich sicherlich vorstellen, dass ich das so ähnlich sehe wie sie. Aber das bleibt unter uns Frau Hoffmann.
Othilie: Selbstverständlich Herr Makisch.
Makisch: Kinder, kommen wir zu einem sehr erfreulichen Aspekt. Und das ist nicht nur der Pflaumenkuchen……..
Heike: ……..mit Sahne.
Makisch: Selbstverständlich Heike. Jedenfalls haben die Staatsanwaltschaft und der geschädigte Personenkreis, sprich die Einzelhandelsunternehmen, eine Belohnung von 33.500 DM, also 10 % des geraubten Geldes ausgelobt, bezüglich der Wiederbeschaffung des Geldes, und auch für Hinweise die zur Festnahme der Täter führen.
Und das sind nun mal die sieben Helden die da heißen: Martina, Alan, Heike, Dirk, Vreni, Uschi und Jürgen.
Othilie: Ich stocke den Betrag auf die Runde Summe von 35.000 DM auf. Das lässt sich besser durch sieben Personen teilen.
Herr Makisch: Das wären dann also für jeden von euch 5.000 DM.
Heike: Boooooahhhhh, das wären umgerechnet 5.000 Stücke Apfelkuchen.
Herr Makisch: Oder 4.000 Stücke Apfelkuchen mit Sahne. Aber ich nehme an, dass du deine Belohnung anderweitig verwenden wirst.
Heike: Das muss ich mir noch durch den Kopf gehen lassen, wie ich das Geld gewinnbringend vermehren kann.
Othilie: Auf dem Sparbuch zum Beispiel.
(Ja liebe Leser, das waren noch Zeiten. Heute zahlt man mittlerweile Negativzinsen auf ein größeres Bargeldguthaben).
Auch die restlichen sechs davon „betroffenen“ Kinder staunten sehr. Die meisten von ihnen hatten so viel Geld noch nie gesehen. Insbesondere natürlich die Waisenkinder Vreni und Jürgen. Aber auch da würden die Verantwortlichen von „Schloss Bavaria“ sorgen, dass dieses Geld gut angelegt wird.
Othilie: Kommen wir zu einem weiteren Ereignis. Bedingt durch die Rundfunkansprache, und durch die Ereignisse der letzten Nacht, haben wir uns entschlossen, euch morgen im Kaufhaus der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Es sei denn, das ihr etwas dagegen einzuwenden habt.
Heike: Natürlich nicht, denn das ist absolut super. Die anderen Kinder sind mit mir garantiert einer Meinung, oder?
Martina: Wenn ich mich hier so umschaue, haben wir nichts dagegen einzuwenden. Ich sehe nur bestätigendes Kopfnicken.
Othilie: Super, ich habe schon vorweislich unsere hauseigene Druckerei den Auftrag gegeben, tausende von Autogrammkarten drucken zu lassen. Natürlich ist das auch für uns alle die Gelegenheit, Werbung in eigener Sache zu machen. Das hat ja eigentlich auch schon Heike gemacht.
(Lachen bei allen beteiligten Personen).
Ich denke mal, dass wir das für unsere Zwecke ausnutzen sollten. Darüber hinaus hat sich auch das Fernsehen angekündigt, die hautnah und live von euren Geschehnisse der letzten Nacht berichten wollen. Auch das kann von uns nur positiv gesehen werden. Denn so kann Martina auch die Darstellung der Dinge beim Zusammentreffen mit dem Gangster darlegen. Ich bin zu 100 % davon überzeugt, dass das einen gewissen Einfluss auf die Staatsanwaltschaft haben wird. Denn wenn wir die Bevölkerung hinter uns haben, und davon gehe ich aus sentimentalen Gründen bei den vielen Müttern und Vätern aus, haben wir gewonnen.
Wir sollten uns also gleich zusammensetzen und eine Strategie bezüglich des morgigen Tages vorbereiten. Ich werde mich natürlich immer in eurer unmittelbaren Nähe aufhalten, und sofort einschreiten, wenn das Ganze aus dem Ruder laufen sollte. Ihr braucht also keine Angst zu haben, denn eure alte Tante Othilie wird immer für euch da sein.
Heike: Du bist doch gar nicht so alt.
Dirk: Da hat Heike Recht. Vor mir steht eine bezaubernde Dame, welches man ihr Alter von 38 Jahren überhaupt nicht ansieht.
Petra: Ich denke mal Dirk, dass du das in absehbarer Zeit etwas anders formulieren wirst. Ein Kavalier gibt natürlich nicht das Alter einer Frau bzw. Dame bekannt. Das ist ein unbeschriebenes Gesetz. Aber du hast es garantiert gut gemeint.
Dirk: Danke Petra, dann weiß ich für die Zukunft besser Bescheid.
Petra schmunzelnd: Wie heißt es also richtig?
Dirk: Eine tolle Frau in genau dem richtigen Alter mit knapp 40 Jahren.
(Alles war wieder am lachen).
Othilie ebenfalls lachend: Du bist einfach unbezahlbar. Aber ich weiß, dass du das besonders gut gemeint hast. Komm in meine Arme, und lass dich von einer älteren Frau (!!!!!!!!) herzhaft küssen.
Dann lasst uns heute frühzeitig zu Bett gehen, und den kommenden morgen gelassen entgegen sehen.
Ende Teil 488
Im nächsten Teil (489) der morgige „Rummel“ im Münchner Kaufhaus.
Monika
Geschrieben am 21.12.2021
Liebe Leser, wie ihr sicherlich festgestellt habt, habe ich die für Morgen hier im Forum geplanten Teile, wegen zwei kurzfristige Termine, schon heute hier im Forum hineingesetzt.
Kapitel: 596
Sonntag, der 29.08.1965
Emotionale Pressekonferenz auf „ Schloss Bavaria“
Joggeli: Verehrte Vertreter der schreibenden Zunft, und auch dem Fernsehen. Hiermit eröffne ich die Pressekonferenz der Kriminalpolizei, die die Resultate der letzten Nacht hier auf „Schloss Bavaria“ bekanntgeben werden.
Herr Makisch: Ja, verehrte Gäste, die letzte Nacht hier auf……………
Heike hatte ihr Strickzeug ausgepackt, und war eifrig mit ihren Nadeln am Hantieren.
H. Makisch: Ähhhhhhh Heike, was machst du da gerade?
Heike: Ich stricke gerade ein paar Socken für sie.
H. Makisch: Für mich?
Heike: Ja natürlich für sie. Für wen den sonst. Sie haben jeweils in jeder Socke ein paar Löcher. Onkel Joggeli würde sagen, dass sie Golf-Socken anhaben. Es müssen bei ihnen ungefähr 18 Löcher sein.
Makisch: Ja ähhhhhh, richtig, so ein Zufall. Da hat mir meine Frau die falschen herausgelegt.
Heike: Zum Glück für sie haben wir ab morgen bundesweit in jeder Filiale der Hoffmann-Group einen 5 er Pack Socken zum Angebotspreis von 4,98 DM anzubieten. Aber die selbstgestrickten Socken bekommen sie natürlich ganz umsonst von mir.
(Großes Gelächter im Saal. Die Pressekonferenz fing ja gut an).
Makisch: Das ist sehr nett von dir, welches ich sehr zu schätzen weiß. Aber eigentlich bin ich hier um die Presse über die vergangenen Geschehnisse zu informieren. Ohne dein Nadelgeklapper natürlich.
Ich fange mal ganz von vorne an.
Am Freitag den 20.08.21 wurde ein Geldtransporter der Firma „Security GmbH“, der mit zwei Personen besetzt war, und sich auf dem Rückweg von Rosenheim zur Landeszentralbank in München unterwegs war, von drei schwer bewaffneten Männern überfallen. Der Fahrer des Geldtransports wurde dabei schwer verletzt, und wird über einen längeren Zeitraum im Krankenhaus verbringen müssen. Die Fahndung nach den drei Tätern, und dem Fluchtfahrzeug ein Peugeot 404 mit dem Kennzeichen RO-TT 1234 verlief bis dato ergebnislos.
Anhand von Zeugenaussagen konnten aber Phantombilder gemacht werden, die recht authentisch waren. Nach Durchsicht unserer Verbrecherkartei konnten wir schließlich drei Personen identifizieren. Die Namen lauten: Egon H, Kurt E, und Klaus O. Sie waren also für den Raub verantwortlich.
Die ersten zwei Namen deckten sich also schon, mit den Erzählungen der Kinder. Die dritte Person, also Klaus O haben wir dann in der kleinen Hütte identifizieren können. Das war diese Person, die von den Kindern erhängt aufgefunden wurden. Laut der Rechtsmedizin war Klaus O. schon vor dem Erhängen tot. Es sollte also wie ein Selbstmord aussehen.
Bei unseren Vernehmungen der beiden heute Morgen inhaftierten Täter, gestanden die beiden die Tat an ihrem Kompagnon, weil dieser sich mit der Beute aus dem Staub machen wollte. Eine feine Gesellschaft also. Drei große Geldkoffer wurden schließlich auch auf dem Friedhof gefunden. In ihm befanden sich die gesamten Tageseinnahmen von mehreren großen Geschäften in Rosenheim.
Herr G. von der Berliner Zeitung (BZ): Wie hoch war die erbeutete Bargeldsumme?
Herr Makisch: 335.000 DM.
Ein laut vernehmliches Raunen war im großen Konferenzraum deutlich zu hören. Sogar Heike hörte wieder mit dem Geklimper der Stricknadeln auf, womit sie vor zwei Minuten wieder angefangen hatte. Die Socken für Herrn Makisch sollten ja schließlich fertig werden.
Heike: Da muss eine alte Frau wie ich lange für Stricken.
Herr Makisch: Sicherlich Oma Heike.
Herr B. von der Tages-Zeitung „Münchner Merkur“: Wie geht es überhaupt den Kindern, die wir schon vorher erfahren haben, in einer hochgefährlichen Situation waren?
Herr Makisch: Dazu kann ihnen am besten Petra Auskunft geben, die sich zu uns gesellt hat.
Petra: Denn Kindern gehrt es soweit wieder ganz gut. Einige Blessuren mussten natürlich behandelt werden, und es wird auch noch einige Tage dauern, bis sie verheilt sind. Für bedenklicher halte ich die psychische Situation einiger beteiligten Personen. Aber in der Obhut der fürsorglichen erwachsenen Personen hier auf „Schloss Bavaria“, werden sie sicherlich positive Fortschritte machen.
Heike: Das sehe ich auch so. Besonders meine Gegenwart trägt schon Früchte. Mirjana, die die ganze Zeit mit mir im Bett lag, lacht auch schon wieder.
Herr B. von der Bild-Zeitung: Heike, dann zeige uns doch mal deine Mirjana:
Heike: Mirjana, komm mal bitte her und zeig dich doch mal. Sei nicht so schüchtern. Ich bin es ja schließlich auch nicht.
In der Tat stand Mirjana von ihrem Sitzplatz in der ersten Reihe auf.
Das nahmen viele Fotografen zum Anlass diese bezaubernde Frau zu fotografieren.
Frau M. von der „Hamburger Morgenpost“: Ich habe in der Klatschpresse gelesen, dass sie seit einigen Wochen auf „Schloss Bavaria“ verweilen. Können sie uns etwas darüber erzählen.
Mirjana: Ich denke mal, dass hier Dinge geschehen sind, die weitaus interessanter sind, als meine Person. Mich freut es aber sehr, dass ich mit den großartigen Menschen hier auf „Schloss Bavaria“ Kontakte pflege.
Frau L. von der „Kölner Rundschau“: Sind sie hier fest angestellt?
Mirjana: So ist es. Und das soll auch weiterhin so bleiben, daher ist es viel wichtiger sich wieder den Personen zu widmen, die maßgeblich daran beteiligt sind, dass die Gangster nun in der sicheren Obhut der Polizei sind. Ich denke da zum Beispiel an Martina. Ohne sie würden wir wohl heute alle nicht hier bei der Pressekonferenz sein.
Nun stand auch Martina im Mittelpunkt der Journalisten und Fotografen. So plötzlich im Mittelpunkt zu stehen, war auch nicht unbedingt nach ihrem Geschmack. Aber nun gut, damit war zu rechnen, denn Herr Makisch der Pressesprecher der Polizei, hätte sie sowieso aufgerufen, um über ihre Geschehnisse zu erzählen.
Zwischendurch erwähnt:
In der ARD, welches live von der Pressekonferenz berichtete, lief andauernd ein Laufband auf dem Bildschirm, wo erklärt wurde, dass diese merkwürdigen Klapper-Geräusche im Hintergrund nichts mit ihrem Gerät zu tun haben. Wie gehen der Ursache auf dem Grund.
Und auch bei ihrem Bericht hatten die Journalisten einiges zu schreiben. Und das Staunen auf den Gesichtern wurde immer größer, als Martina ihre Erlebnisse mit dem Gangster Egon zum Besten gab.
(Ihr liebe Leser, seid über diese Vorfälle informiert worden, daher werde ich sie jetzt natürlich nicht mehr erzählen).
Herr Makisch: Das war natürlich eine dramatische Aktion, die sich dort abgespielt hat. Aber mit Verlaub gesagt natürlich nicht gerade Regelkonform, dass Martina mit einem Präzisionsgewehr diese Begebenheiten lösen wollte. Wir alle können von Glück reden, dass alles so glimpflich abgelaufen ist.
Frau A vom Augsburger Tagesspiegel: Gehe ich recht in der Annahme, dass das rechtliche Konsequenzen nach sich führen kann?
Ich zitiere mal:
Sind Personen im Besitz erlaubnispflichtiger Waffen, ohne eine entsprechende Berechtigung zu haben, liegt der Tatbestand „illegaler Waffenbesitz“ vor. Dies ist im Waffengesetz unter § 51 definiert. In diesem Fall gibt des WaffG die Strafen vor und nicht wie sonst üblich das Strafgesetzbuch (StGB). Das Verbergen einer illegalen Waffe sowie das Mitnehmen oder Führen dieser wird waffenrechtlich geahndet.
Martina: Aber die Waffe gehört mir doch nicht.
Frau A: Das ist ja noch schlimmer.
Othilie scharf: Martina, du sagst jetzt kein Wort mehr.
(Othilie wollte Martina nur schützen, denn gegen eine Person die jegliche Paragrafen aus dem Strafgesetzbuch auswendig kannte, war ein 16 jähriges Mädchen auf verlorenem Posten).
Frau A: Führen Täter zudem die sich in ihrem Besitz illegal befindende Schusswaffe in der Öffentlichkeit, kann ein weiteres Vergehen hinzukommen. Denn das Führen einer Waffe ohne gültigen Waffen- oder Jagdschein ist ebenfalls strafbar.
Othilie: Das ist kein öffentliches Gelände. Es gehört zum Privatbesitz der Hoffmann-Group. Natürlich darf man auch dort nicht mit einer genehmigungspflichtigen Waffe hantiere.
Aber eine Zwischenbemerkung habe ich. Haben sie Kinder?
Frau A: Nein.
Othilie mit scharfer und schneidender Stimme: Sie würden wahrscheinlich ganz anders argumentieren, wenn sie welche hätte. Da hält ein Mörder ein elfjähriges Mädchen eine scharfe Waffe an die Schläfe und droht sie zu erschießen, wenn seine Forderungen nicht augenblicklich erfüllt werden. Ein Mann, der zu allem bereit ist, und dem ein weiteres Menschenleben anscheinend völlig egal ist. Und nur wenige Meter daneben steht ein 16 jährige Mädchen, also Martina, die ihre heißgeliebte Schwester vor dem Tod retten will. Würden sie vor dem Gangster auf die Knie fallen und beten, in der Hoffnung dass er das Kind freilässt? Das glauben sie doch garantiert selbst nicht. Eher ziehen sie ihre Hose mit der Kneifzange an.
(So kennen wir Othilie, oder besser formuliert, so kann sie sein. Erst Recht in diesem Fall. Darüber hinaus führten Petra und Polly, Heike aus dem Saal hinaus. Diese Diskussion sollte sie in keinem Fall mitbekommen).
Können sie sich nur andeutungsweise vorstellen wie es ist ein Kind zu verlieren, und nur wenige Tage später am Grab ihres Kindes zu stehen, welches ihr ganzes Leben noch vor sich gehabt hätte. Ein lebenslustiges, energiegeladenes Kind, welches uns allen ans Herz gewachsen ist. Der Täter kann aber nach Verbüßung einer 15 jährigen Haftstrafe evtl. wieder entlassen werden, weil die Zukunftsprognose nach Ansicht eines psychologischen Gutachtens positiv ist, und somit keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit besteht.
Frau A: Ja aber……
Othilie: Wie, ja aber? Da gibt es kein aber. Martina hat die Möglichkeit in Erwägung gezogen, ihre kleine Schwester vor dem Tod zu retten. Ob sie im Endeffekt gezielt geschossen hätte, steht in den Sternen. Das können wir alle nicht beurteilen, selbst Martina nicht, da sie sich heute Morgen selbst in einer psychischen Notlage befand.
Martina schluchzend: Ich wollte…… doch nur…… unseren kleinen Sonnenschein……..Heike……..retten.
Frau A: Martina, hättest du denn geschossen?
Othilie: Diese Frage verbitte ich mir. Die wird sie selbst nicht mehr beantworten können. Wie denn auch nach dieser aufregenden Nacht, bei dem es um Leben oder Tod ging. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle, die wir im Nachherein kaum klären können. Wir sind in jedem Fall alle stolz auf unsere Martina. Denn wir haben unsere kleine Heike gesund wieder. Und das haben wir ihr zu verdanken.
Haben sie noch irgendwelche Fragen Frau A?
(Othilie leitete mittlerweile die Pressekonferenz).
Frau A: Trotzdem wird die Staatsanwaltschaft sicherlich ein Ermittlungsverfahren einleiten, und Frl. Hoffmann wird garantiert nicht straffrei bleiben. Sie steht unter dem Jugendstrafrecht fällt. Es ist uneingeschränkt anwendbar für Jugendliche, d. h. für Menschen, die zur Tatzeit im Alter von 14 bis 17 Jahren waren (§ 1 Abs. 2 Halbs. 1 JGG). Während sich dort die Höhe der Strafe maßgeblich nach der Schuld des Täters bemisst, stehen im Jugendstrafrecht fast ausschließlich spezialpräventive (erzieherische) Gesichtspunkte im Vordergrund.
Martina: Muss……ich jetzt…….ins Gefängnis.
Othile: Nein mein Schatz. Du wirst jegliche Unterstützung von uns haben. Dazu stehe ich mit meinem guten Namen. Du brauchst absolut keine Angst zu haben.
Da wir schon bei Paragrafen sind, Frau A. Ich kenne mich auch ein wenig damit aus, und nicht nur sie. Da zitiere ich aus dem Strafgesetzbuch (StGB) § 32 Notwehr:
Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig. Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden. Und das trifft in diesem Fall zu.
Nun zu ihrer Äußerung bezüglich des Jugendstrafrechts. Ich zitiere sie:
Während sich dort die Höhe der Strafe maßgeblich nach der Schuld des Täters bemisst, stehen im Jugendstrafrecht fast ausschließlich spezialpräventive (erzieherische) Gesichtspunkte im Vordergrund.
Wollen sie etwa allen Ernstes behaupten, dass wir Martina eine schlechte Erziehung haben angedeihen lassen. Diese Aussage wiederspricht jegliche Logik. Dieses Mädchen welches überall allseits geschätzt wird. Sowohl in privater als auch in beruflicher Hinsicht. Also unterlassen sie bitte diese Unterstellungen, auch wenn sie sie aus dem 1 JGG also dem Jugendgerichtsgesetz heraus zitiert haben. Dieses zu beurteilen spreche ich ihnen absolut ab.
Haben sie noch weitere Fragen Frau A?
Frau A: Nein Frau Hoffmann.
Othilie: Dafür bin ich ihnen ausnahmsweise ausgesprochen dankbar. Ich werde ihrer Zeitung ausrichten, dass ich in Zukunft auf ihre Anwesenheit in einer hier stattfindenden Pressekonferenz verzichten werde.
Herr Makisch: Sind noch irgendwelche Fragen offen.
Ich sehe, dass ist nicht der Fall. Dann beende ich die heutige Pressekonferenz auf „Schloss Bavaria“.
Othilie: Ich hoffe, dass sie noch Zeit haben, bei uns am Kaffeetisch teilzunehmen.
Herr Makisch: Ich wollte mich sowieso noch mit ihnen und den Kindern unterhalten. Das was ich noch zu erzählen habe, geht der Presse überhaupt nichts an.
10 Minuten später saßen alle involvierten Personen am reich gedeckten Kaffeetisch.
Herr Makisch nach dem dritten Stückchen Pflaumenkuchen mit Schlagsahne: Ausgezeichnet Frau Hoffmann. Ist der Kuchen selbst gebacken?
Othilie schmunzeln: Nein, selbst gekauft. Nein, Im ernst, wir haben wir gemeinsam die drei Bleche mit dem Pflaumenkuchen selbst gemacht. Nur Heike hat die Schüssel mit dem Rest des Teiges ausgeleckt. Die Schüssel brauchen wir also nicht mehr zu spülen.
Heike: Sie können auch gerne noch ein viertes Stückchen Pflaumenkuchen mit Schlagsahne haben. Ich habe heimlich drei Stücke beiseite geschafft. Davon gebe ich ihnen gerne eines ab.
Herr Makisch: Heike, du bist wirklich großartig.
Herr Makisch leise zu Othilie: Ich kann ihre Reaktion auf die Journalisten bei der Pressekonferenz wirklich nachvollziehen, denn Heike ist wirklich der Wonneproppen der Familie. Das habe ich schon festgestellt, als die kleine ihre Werbesendung in der Nacht über den Äther schickte. Das kam sehr gut bei den Hörern an. Dieser Werbespot wird immer noch regelmäßig im Radio bundesweit ausgestrahlt.
Nun gut, in jedem Fall werde ich bei der Staatsanwaltschaft München alles versuchen, dass eine Anklage wegen unerlaubter Aneignung dieser Waffe, welche ja im Besitzt von ihrem Personenschützer James ist, fallengelassen wird. Wenn die Staatsanwaltschaft es ganz genau nimmt, könnten sie sich auch dem Personenschützer James krallen, weil diese Waffe nicht ordnungsgemäß gesichert war.
Othilie: Sie war im Waffenschrank verschlossen, bloß Martina hat sich den Schlüssel unbemerkt angeeignet. Das macht die Sache aber auch nicht unbedingt besser. Hätte sie es aber nicht getan, würde Heike vielleicht jetzt nicht mehr leben. Denn der Täter war ja zu allem entschlossen. Da wäre es bei ihm egal gewesen, wieviel Opfer das hervorrufen würde.
Also, wenn ich ehrlich bin, dann bin ich tatsächlich froh, dass Martina so gehandelt hat. Wir sprechen immer über den Täter, und das in allen Medien. Über die Opfer spricht man aber relativ selten. Und hier in diesem Fall wird aus dem Opfer sogar ein Täter. Das kann es nicht sein. Martina ist sehr sensibel. Wir werden in jedem Fall Martina zur Heldin ausrufen, um sie aus der Schusslinie zu nehmen.
Ist ihnen schon aufgefallen, dass jeder hier unserer Martina auf die Schulter klopft. Da steckt u. a. auch System hinter, denn nur so können wir gewährleisten, das ihr eigenes Ego nicht beschädigt wird, wenn sie evtl. angeklagt wird.
Herr Makisch: Persönlich gebe ich ihnen vollkommen Recht. Mein persönlicher Tip. Setzen sie sich mit ihrem Staranwalt Ralf Bossi in Verbindung, der das Ganze als eine Notwehr betrachten wird, welches sie auch schon bei der Pressekonferenz angesprochen haben.
Vielleicht wird es so ausgehen, dass der Staatsanwalt nur mahnend den Zeigefinger hebt und sagt: Martina, das machst du aber nicht noch einmal. Hiermit erkläre ich die Verhandlung für beendet. Vielleicht hat der Staatsanwalt selbst Kinder, und kann sich in die Situation von Martina besser hineinversetzen. Ich habe übrigens auch Kinder, und darunter auch eine Tochter, die genauso alt ist wie Heike. Sie können sich sicherlich vorstellen, dass ich das so ähnlich sehe wie sie. Aber das bleibt unter uns Frau Hoffmann.
Othilie: Selbstverständlich Herr Makisch.
Makisch: Kinder, kommen wir zu einem sehr erfreulichen Aspekt. Und das ist nicht nur der Pflaumenkuchen……..
Heike: ……..mit Sahne.
Makisch: Selbstverständlich Heike. Jedenfalls haben die Staatsanwaltschaft und der geschädigte Personenkreis, sprich die Einzelhandelsunternehmen, eine Belohnung von 33.500 DM, also 10 % des geraubten Geldes ausgelobt, bezüglich der Wiederbeschaffung des Geldes, und auch für Hinweise die zur Festnahme der Täter führen.
Und das sind nun mal die sieben Helden die da heißen: Martina, Alan, Heike, Dirk, Vreni, Uschi und Jürgen.
Othilie: Ich stocke den Betrag auf die Runde Summe von 35.000 DM auf. Das lässt sich besser durch sieben Personen teilen.
Herr Makisch: Das wären dann also für jeden von euch 5.000 DM.
Heike: Boooooahhhhh, das wären umgerechnet 5.000 Stücke Apfelkuchen.
Herr Makisch: Oder 4.000 Stücke Apfelkuchen mit Sahne. Aber ich nehme an, dass du deine Belohnung anderweitig verwenden wirst.
Heike: Das muss ich mir noch durch den Kopf gehen lassen, wie ich das Geld gewinnbringend vermehren kann.
Othilie: Auf dem Sparbuch zum Beispiel.
(Ja liebe Leser, das waren noch Zeiten. Heute zahlt man mittlerweile Negativzinsen auf ein größeres Bargeldguthaben).
Auch die restlichen sechs davon „betroffenen“ Kinder staunten sehr. Die meisten von ihnen hatten so viel Geld noch nie gesehen. Insbesondere natürlich die Waisenkinder Vreni und Jürgen. Aber auch da würden die Verantwortlichen von „Schloss Bavaria“ sorgen, dass dieses Geld gut angelegt wird.
Othilie: Kommen wir zu einem weiteren Ereignis. Bedingt durch die Rundfunkansprache, und durch die Ereignisse der letzten Nacht, haben wir uns entschlossen, euch morgen im Kaufhaus der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Es sei denn, das ihr etwas dagegen einzuwenden habt.
Heike: Natürlich nicht, denn das ist absolut super. Die anderen Kinder sind mit mir garantiert einer Meinung, oder?
Martina: Wenn ich mich hier so umschaue, haben wir nichts dagegen einzuwenden. Ich sehe nur bestätigendes Kopfnicken.
Othilie: Super, ich habe schon vorweislich unsere hauseigene Druckerei den Auftrag gegeben, tausende von Autogrammkarten drucken zu lassen. Natürlich ist das auch für uns alle die Gelegenheit, Werbung in eigener Sache zu machen. Das hat ja eigentlich auch schon Heike gemacht.
(Lachen bei allen beteiligten Personen).
Ich denke mal, dass wir das für unsere Zwecke ausnutzen sollten. Darüber hinaus hat sich auch das Fernsehen angekündigt, die hautnah und live von euren Geschehnisse der letzten Nacht berichten wollen. Auch das kann von uns nur positiv gesehen werden. Denn so kann Martina auch die Darstellung der Dinge beim Zusammentreffen mit dem Gangster darlegen. Ich bin zu 100 % davon überzeugt, dass das einen gewissen Einfluss auf die Staatsanwaltschaft haben wird. Denn wenn wir die Bevölkerung hinter uns haben, und davon gehe ich aus sentimentalen Gründen bei den vielen Müttern und Vätern aus, haben wir gewonnen.
Wir sollten uns also gleich zusammensetzen und eine Strategie bezüglich des morgigen Tages vorbereiten. Ich werde mich natürlich immer in eurer unmittelbaren Nähe aufhalten, und sofort einschreiten, wenn das Ganze aus dem Ruder laufen sollte. Ihr braucht also keine Angst zu haben, denn eure alte Tante Othilie wird immer für euch da sein.
Heike: Du bist doch gar nicht so alt.
Dirk: Da hat Heike Recht. Vor mir steht eine bezaubernde Dame, welches man ihr Alter von 38 Jahren überhaupt nicht ansieht.
Petra: Ich denke mal Dirk, dass du das in absehbarer Zeit etwas anders formulieren wirst. Ein Kavalier gibt natürlich nicht das Alter einer Frau bzw. Dame bekannt. Das ist ein unbeschriebenes Gesetz. Aber du hast es garantiert gut gemeint.
Dirk: Danke Petra, dann weiß ich für die Zukunft besser Bescheid.
Petra schmunzelnd: Wie heißt es also richtig?
Dirk: Eine tolle Frau in genau dem richtigen Alter mit knapp 40 Jahren.
(Alles war wieder am lachen).
Othilie ebenfalls lachend: Du bist einfach unbezahlbar. Aber ich weiß, dass du das besonders gut gemeint hast. Komm in meine Arme, und lass dich von einer älteren Frau (!!!!!!!!) herzhaft küssen.
Dann lasst uns heute frühzeitig zu Bett gehen, und den kommenden morgen gelassen entgegen sehen.
Ende Teil 488
Im nächsten Teil (489) der morgige „Rummel“ im Münchner Kaufhaus.
Monika
Geschrieben am 21.12.2021
Liebe Leser, wie ihr sicherlich festgestellt habt, habe ich die für Morgen hier im Forum geplanten Teile, wegen zwei kurzfristige Termine, schon heute hier im Forum hineingesetzt.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Sa März 11, 2023 10:16 am
Liebe Leser,
hier wieder die obligatorische Frage von mir,
ob Euch die am Donnerstagabend hier eingefügten Teile der "Lehrjahre" gut gefallen haben.
Wenn ja, dann würde ich mich sehr freuen.
Denn es steckt viel Arbeit dahinter, wie ihr Euch sicherlich vorstellen könnt.
Monika
hier wieder die obligatorische Frage von mir,
ob Euch die am Donnerstagabend hier eingefügten Teile der "Lehrjahre" gut gefallen haben.
Wenn ja, dann würde ich mich sehr freuen.
Denn es steckt viel Arbeit dahinter, wie ihr Euch sicherlich vorstellen könnt.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
So März 12, 2023 6:02 pm
Liebe Leser,
in Teil 489 und 490 geht es auf "Schloss Bavaria" sehr emotional weiter, nachdem Martina das Leben von Heike gerettet hat.
Die Familie Hoffmann wird in München gefeiert, wie bei einem Staatsbesuch der englischen Queen.
Doch dann kommt es zu Ereignis welches die Nation zu Tränen rührt, weil gegen Martina wg. Waffenbesitz Anklage erhoben werden soll.
(Martina hatte Heike gerettet).
Ob die Suche erfolgreich sein wird, werdet ihr wieder am Donnerstag oder Freitag erfahren
Monika
in Teil 489 und 490 geht es auf "Schloss Bavaria" sehr emotional weiter, nachdem Martina das Leben von Heike gerettet hat.
Die Familie Hoffmann wird in München gefeiert, wie bei einem Staatsbesuch der englischen Queen.
Doch dann kommt es zu Ereignis welches die Nation zu Tränen rührt, weil gegen Martina wg. Waffenbesitz Anklage erhoben werden soll.
(Martina hatte Heike gerettet).
Ob die Suche erfolgreich sein wird, werdet ihr wieder am Donnerstag oder Freitag erfahren
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mi März 15, 2023 10:52 am
Liebe Leser,
die nächsten beider Teile (489 + 490) der Familiensaga,
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"
erscheinen am Donnerstagabend, sowie am Freitagvormittag.
Auf Schloss wird es romantisch zugehen, was diese beiden Bilder belegen.
Aber es steht natürlich noch mehr auf dem Programm
Monika
die nächsten beider Teile (489 + 490) der Familiensaga,
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"
erscheinen am Donnerstagabend, sowie am Freitagvormittag.
Auf Schloss wird es romantisch zugehen, was diese beiden Bilder belegen.
Aber es steht natürlich noch mehr auf dem Programm
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do März 16, 2023 6:06 pm
Liebe Leser, dann werde ich jetzt mal anfangen Teil 489 hier in das Forum zu platzieren.
In ca. einer Stunde ist es dann soweit.
Monika
In ca. einer Stunde ist es dann soweit.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do März 16, 2023 6:41 pm
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Teil: 489
Kapitel: 597
Montag, der 30.08.1965
Fernsehauftritt im Kaufhaus
(Rechts unten im Bild zu sehen)
Geburtstagskinder vom 30. August 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1884 Theodor Svedberg
wurde an diesem Tag 81 Jahre alt
1930 Warren Buffett
wurde an diesem Tag 35 Jahre alt
1943 Jean-Claude Killy
wurde an diesem Tag 22 Jahre alt
1949 Peter Maffay
wurde an diesem Tag 16 Jahre alt
1955 Helge Schneider
feierte an diesem Tag seinen 10. Geburtstag
– Quelle: https://geboren.am/30-august-1965
Welcher Wochentag war der 30.8.1965, der 30. August 1965 war ein Montag
30.8.1965
Zwei Drittel der bundesdeutschen Bevölkerung kennen keinen lebenden einheimischen Schriftsteller. Nach einer Umfrage des Bad Godesberger Instituts für angewandte Sozialwissenschaft kennen 22% Günter Grass, 7% Heinrich Böll und 6% Rolf Hochhuth.
30.8.1965
Mit der Aufführung des letzten Teils des “Ring des Nibelungen” enden in Bayreuth die Richard-Wagner-Festspiele, die am 25. Juli begonnen haben.
30.8.1965
Eine Eislawine begräbt bei Saas Fee in den Walliser Alpen (Schweiz) 100 Bauarbeiter.
Schon morgens um 6 Uhr waren fast alle Personen damit beschäftigt, hauptsächlich die jüngeren Personen, die richtige bzw. passende Kleidung für das Fernseh-Event im Kaufhaus von München herauszusuchen.
Mirjana sagte noch am Vorabend: Zieht euch so an wie immer, dann kommt ihr am besten beim Fernsehpublikum an. Das wirkt natürlicher. Bei den älteren Mädchen, die im Kaufhaus beschäftigt waren, war das kein Problem, denn sie zogen sowieso ihre Kaufhausuniform an. Sie hatten dafür drei verschiedene Varianten zur Verfügung.
Ergo entschlossen sich die Mädchen eine kompetente Person zu fragen. Und waren unter anderem Polly und Mirjana.
Um 6 Uhr 05 stürmten Miss Heike, Uschi, Martina, Ute, Gaby, Tina, Inge, und Vreni, ohne vorher anzuklopfen, das Schlafzimmer von Mirjana und Joggeli.
Sie rissen also die Türe auf, und Joggeli zog sich schnell die Bettdecke bis zum Kinn. Mirjana lag auch noch in einem kurzen Negligé im Bett.
Heike: Raus aus den Federn. Es ist Zeit zum Aufstehen. Nur keine Müdigkeit vortäuschen. Auch du Onkel Joggeli.
Joggeli: Das geht nicht. Ich habe keinen Slip an, da die gesamte Wäsche noch in der Waschmaschine ist. Bis sie fertig ist, muss ich also noch im Bett bleiben.
Heike: Ich hoffe natürlich, dass du sie mit Feinwaschmittel für Buntwäsche im Schongang bei 30° wäscht. Ich empfehle dir das neue Persil, da weiß man was man hat. Persil wäscht blütenweiß. So weiß, weißer geht’s nicht.
Persil Kinowerbung der 60er Jahre
Joggeli: Natürlich Heike, was denkst du von mir.
Mirjana: Kinder, ich empfehle euch diese Kaufhaus-Uniform.
Sie ist leger und bequem. Und wenn es euch zu warm wird, könnt ihr die Krawatte ausziehen. Tante Othilie würde, so wie ich sie kenne, garantiert nichts dagegen haben. Zumal auf der linken Seite der Bluse sowieso das Zeichen der „Little Red Rose Company“ der Hoffmann-Group eingenäht ist. Das war übrigens eine Super-Idee von eurer Tante Polly.
Denn dieses Emblem ist mittlerweile international zum absoluten Markenzeichen der Firma geworden. Nach einer Meinungsumfrage kennen mittlerweile 89 % der Bevölkerung dieses Emblem. So Kinder, dann geht schon mal zum Frühstückstisch. Wir selbst warten nur noch bis der Slip von Onkel Joggeli trocken ist. Übrigens wird er getrocknet in einem vollautomatischen Constructa-Trockner.
Waschmaschine
Heike: Tante Othilie wäscht ihre Slips z. B. immer in ihrer Bauknecht Waschmaschine. Sie sagte zu mir:
Mit ihrer revolutionären "Ein-Knopf-Schaltung und stufenloser Temperaturwahl kann die die Hausfrau die Temperatur der Waschlauge selbst bestimmten.
Denn, „Bauknecht weiß was Frauen wünschen“.
Vreni: Wir sollten auch mal vergleichen welches Waschmittel das Beste ist. Ich habe gehört, dass die Marke „Olympia“ einfach unschlagbar sein soll. Das ist der Weichmacher der Götter.
Asterix und Obelix erobern Rom - der Ehrwürdige des Gipfels
Mirjana: Dann müssen wir das bei Gelegenheit testen. Aber jetzt hole ich erst einmal den Slip für Onkel Joggeli aus dem Wäschetrockner. Wir sehen uns gleich am Frühstückstisch wieder.
Nachdem die Kinder den Raum verlassen hatten:
Joggeli: Man kommt ja hier wirklich zu nichts.
Im Frühstücksraum:
Othilie: Ach Polly, was ich dir noch sagen wollte, dein Rosenkavalier Frank Langer hat bei mir angerufen als du unter der Dusche warst, und kündigte für heute Nachmittag sein kommen an.
Es scheint etwas sehr wichtiges zu sein. Er wird vom Airport München direkt zu unserem Kaufhaus fahren. Zu deiner Beruhigung kann ich dir sagen, dass er sich sehr fröhlich am Telefon anhörte.
Und nun zu euch Kinder. Zur seelischen Unterstützung werde ich euch Polly und Mirjana zur Seite stellen. Sie werden links und rechts am Autogramm-Tisch Platz nehmen. Und für eure Sicherheit werden James und Eddy sorgen, die mit einem besonders grimmigen Gesicht hinter euch stehen werden.
Martina, du kannst also das Scharfschützengewehr von James bedenkenlos hier lassen. (Das sagte sie mit einem Schmunzeln im Gesicht).
Die Autogrammstunden, sowie eure Erklärungen hinsichtlich der Begebenheiten vom gestrigen Tag, führen wir in der 3. Etage unseres Kaufhauses durch.
Heike: Das ist absolut logisch, denn dort ist auch die Cafeteria, wo wir uns zwischendurch stärken können.
Othilie: Und nicht nur das. Wir wollen ja auch Geld verdienen. Die Kunden sollen auch durch das komplette Kaufhaus gehen. Welches ihr sicherlich schon in der Berufsschule in dem Fach „Betriebswirtschaftslehre“ (BWL) erfahren habt. Joggeli das ist dein Metier. Was kannst du den Kindern über die „Kundenströme“ erzählen?
Joggeli: Also Kinder, betreten Kunden ein Geschäft, wird ihr Blick im entgegengesetzten Uhrzeigersinn, also nach rechts, laufen. Dies bedeutet, dass die Wahrnehmung rechter Platzierungseinheiten von Kunden besonders ausgeprägt ist. Der Blick eines Kunden verläuft schräg nach vorne; aus diesem Grund werden beispielsweise Platzierungen, die weit rechts entfernt von der Eingangszone liegen, weniger beachtet. Betritt ein Kunde das Geschäft, kann man davon ausgehen, dass Verkaufsflächen, die sich schräg rechts hinter dem Eingang befinden, den größten Achtungserfolg erzielen werden.
Dieser Effekt kann durch die richtige Beleuchtung oder auffallende Formen und Farben der Waren oder Plakate noch verstärkt werden.
Starke Verkaufszonen:
• Verkaufsflächen, die sich rechts vom Kundenstrom befinden
• Gangbegrenzungen
• Verkaufszonen an den Kassen
• Zonen rund um Beförderungseinrichtungen, wie etwa Treppen und Aufzüge
Schwache Verkaufszonen:
• Verkaufsflächen, die sich links vom Kundenstrom befinden
• Sackgassen im Verkaufsraum
• Verkaufsräume hinter den Kassen
• tiefere und höhere Etagen
Wenn der Kunde sich also schon in die 3. Etage begeben muss, um euch zu sehen, wird er den einen oder anderen Artikel unseres Sortiments kaufen.
Vor allem Erstkunden fühlen sich beim Betreten eines Geschäftes oftmals verunsichert, wenn sie nicht sofort erkennen können, wo etwas zu finden ist. In der Folge sinkt die Kauflust des Kunden. Informationsfreundlichkeit und Übersichtlichkeit sind daher entscheidende Grundlagen für eine optimale Ladengestaltung aus verkaufspsychologischer Sicht. Je besser dies durch Leit- und Informationssysteme gelingt, umso besser wird sich der Kunde informiert und aufgehoben fühlen.
In überschaubaren Ladenräumen reicht in der Regel bereits eine praktische Informationsübermittlung in Form von leicht erkennbarer Ware in Ständern, auf Tischen oder in Regalen. Beschriftungen an den Regalen können das Informationsbedürfnis des Kunden zusätzlich befriedigen.
Der Kaufpreis wird durch Produkte, die vom Kunden in die Hand genommen und ungezwungen probiert werden dürfen, deutlich verstärkt. Aus diesem Grund sollte der Kunde möglichst leichten Zugang zu den Waren haben. In Textilgeschäften, also bei uns, ist es zudem ratsam, für ausreichend Umkleidekabinen und Spiegel zu sorgen.
Dies haben wir in unseren strategischen Planungen natürlich berücksichtigt. Denn Ladenbau ist Verkaufspsychologie. Das kann aber von Land zu Land unterschiedlich sein.
In Grönland zum Beispiel haben wir die Kondome sofort im Blickfeld des Kunden platziert. Das liegt daran, dass dort ein langer und kalter Winter herrscht, und die Menschen dort Zerstreuung und Abwechslung in den eigenen 4 Wänden suchen.
Othilie: Danke Joggeli, das reicht fürs erste. Heike bekommt schon ganz große Ohren. Du könntest sicherlich stundenlang darüber referieren. Besser hätte ich es auch nicht formulieren können.
(Leichtes Kichern im Raum, welches Othilie mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nahm).
Nun wollen wir uns aber so langsam auf dem Weg machen. Vor der Türe stehen schon die Autos bereit. Wobei mir von der Mercedes-Benz AG aus Stuttgart ein nagelneuer Mercedes-Benz 600 Pullman Landaulet (Cabrio) aus Testzwecken zur Verfügung gestellt wurde. Ich sollte mir den Wagen mal genau anschauen. Wenn er mir gefällt, könne ich mir es überlegen, ihn zu kaufen. Er steht vor unserem Fischteich.
1971 Mercedes-Benz 600 Pullman Landaulet - Exterior and Interior - Retro Classics Stuttgart 2019
Wobei ich vorhin feststellen konnte, dass ich wieder den Bestand der Fische auffüllen muss.
Ja Foxy, du brauchst gar nicht so unschuldig zu schauen, und so tun als würdest du dich schämen. Ich kenne dich Schlawiner mittlerweile ganz gut.
Unsere 7 Helden werden in beiden Mercedes Fahrzeugen von James und Eddy chauffiert. Die restlichen Personen, also wir, verteilen sich auf die anderen Autos.
Dann mal los.
Kurz vor München, setzte sich eine Polizeieskorte vor den Fahrzeugen der Hoffmann-Group. Was dann folgte war kaum in Worten zu fassen. Denn unsere kindlichen Helden wurden von einer Menschenmenge empfangen, als würde hier ein Staatsbesuch der Königin von England stattfinden.
Mirjana: Ich bin absolut sprachlos. Irgendwie hatte ich das bei dem ganzen Medienrummel schon befürchtet, ab das was ich hier zu sehen bekomme, sprengt absolut meine Vorstellungskraft.
Heike: Da kannst du mal sehen, was wir alle beim Volk beliebt sind. Du natürlich mit eingeschlossen.
Mirjana schmunzelnd: Das will ich doch auch gehofft haben.
Heike: Ich steh mal auf, und winke dem Volk zu. Ich habe auch noch ein paar Bonbons in meiner Handtasche. Die werfe ich meinen Untertanen zu.
Othilie: Puuuuuuuiuuuuhhhhhh.
Heike: Ich werde gleich auch noch eine kleine Ansprache an das Volk halten. Mirjana hast du mal Papier und Bleistift parat, damit ich mir ein paar Notizen machen kann?
Othilie: Puuuuuuuiuuuuhhhhhh.
Heike: Hattest du was gesagt Tante Othilie, du kommst hier hinten so dünn an, während mir das Volk zujubelt?
Othilie: Nein.
Heike: Du musst dich mal auch einmal hinter den Ohren waschen.
Othilie zu Mirjana: Heute Nachmittag müssen wir uns noch in das goldene Buch der Stadt München eintragen. Der Oberbürgermeister Herr Vogel hat uns dazu im Rathaus eingeladen. Wie kommen gut mit ihm klar. Er ist ein sehr umgänglicher Mensch. Er war schon öfters bei uns auf „Schloss Bavaria“.
(Liebe Leser: Das kann ich nur bestätigen).
Othilie: Ich will nur hoffen, dass wir gleich die Zufahrt zum Nebeneingang des Kaufhauses benutzen können.
Mirjana: Für Heike sicherlich nicht so prickelnd.
Othilie: Zumindest hat der ganze Trubel den Vorteil, dass die Kleine die vergangenen Geschehnisse verdrängt. Ich habe vorhin die Tageszeitungen am Straßenrand grob einsehen können. Überall ist das Konterfei der 7 Personen auf Seite 1 mit ihren Bildern sehen.
Oh je, wie ich schon vermutet habe, wir müssen den Haupteingang benutzen. Die Nebeneinfahrt ist vor Menschen nicht passierbar. Schlecht für uns, gut für Heike.
Mirjana: Das werde ich später meinen Enkelkindern erzählen können. So etwas habe ich noch nie erlebt. Mir fehlen fast die Worte.
Othilie: Dann halten sie sich mal bei Joggeli ran. Wir brauchen noch Nachwuchs. Entschuldigen sie bitte den kleinen Scherz, ich bin im Moment durch den ganzen Trubel etwas „angefressen“.
Mirjana: Kein Problem Frau Hoffmann. Das kann ich nachvollziehen.
Othilie: Daher bin ich schon froh, dass wir auf „Schloss Bavaria“ im Großen und Ganzen abgeschieden und fernab fast jeglichen Trubels leben.
5 Minuten später zeigte sich, wie zu erwarten war, Heike ihren „Untertanen“. Sie war vollkommen in ihrem Element.
Frau Kohl: Wie versprochen, habe ich zusammen mit Franz (Schmidt) die ganze Nacht das benötigte Equipment für diesen Tag aufgebaut. Man kann also sagen: Es ist „angerichtet“.
(Diplom Ingenieur Franz Schmidt, der Sohn von Trautchen Schmidt ist der neue „Lover“ von Frau Kohl).
Othilie: Danke Elfriede. (Frau Kohl ist einer der wenigen Personen, die von Othilie mit dem Vornamen angeredet wird. Sie kennen sich schon seit mehr als 20 Jahren. Daher absolut nachvollziehbar, dass Frau Kohl seit einem Jahr Filialleiterin im Kaufhaus von München ist. Dadurch wird Othilie etwas entlastet).
Legt euch beide in unserem Ruheraum hin. Das was heute zu tun ist, erledigen wir schon. Wo bleibt denn überhaupt Heike?
Polly: Heike nimmt ein Bad in der Menge und gibt jetzt schon ihre Interviews. Keine Sorge, James ist bei ihr.
Hören wir mal kurz rein:
Heike: Meine Herrschaften bitte geduldigen sie sich doch, jeder bekommt ein Autogramm von mir. Ich habe nur zwei Hände. Und wenn ich mehr hätte würde ich im Zirkus arbeiten.
Gegenüber einem etwa gleichaltrigen 11 jährigen Mädchen: Ja kleines, du bekommst auch ein Autogramm von mir. Wenn du mal in meinem Alter kommst, musst du genauso ruhig werden wie ich.
Booooaaah, ist das hier ein Stress, und das kurz vor meiner Rente.
(James stand zur Sicherheit immer neben ihr).
Im Kaufhaus selbst saßen 10 Minuten später dann alle 7 Personen schließlich am vorbereiteten Tisch, so dass sie nun gemeinsam die Autogrammkarten ausfüllen konnten. Und auch hier war die Bewachung, wie schon vorhin erwähnt, absolut gegeben.
Trotz des enormen Andrangs der Kundschaft ging bisher alles reibungslos von statten. Es wurden auch etliche Fragen beantwortet, worüber die Kinder wahrheitsgemäß Auskunft gaben. Es waren zum Glück keine unangenehmen Fragen dabei. Denn die sieben Personen galten in den Augen der Besucher als Helden der Nation.
Auch der von Joggeli und Othilie prognostizierte Run auf die Ware des Kaufhauses trat tatsächlich ein. Und das waren nicht nur Angebotsartikel die Heike im Radio angepriesen hatte.
Finanziell konnte schon um 12 Uhr festgestellt werden, dass schon jetzt weitaus mehr Ware verkauft wurde, als an einem verkaufsoffenen Samstag vor Weihnachten. Das Verkaufspersonal arbeitete am „Anschlag“, wie man so schön sagte. Laufend musste neue Ware aus den Lagerräumen herangeschafft werden. Auch Mara, Simba und etliche Waisenkinder waren dabei behilflich, denn jeder wollte mithelfen. Und das taten sie auch mit strahlenden Gesichtern.
Transportiert wurde diese Ware auf fahrbaren untersetzen, die über die Lastenaufzüge in die verschiedensten Etagen gefahren wurden, wo sie dann von den Abteilungsleiterinnen im Empfang genommen wurden. Also eine leichte Tätigkeit für die Kinder, die später großzügig belohnt wurden.
Um 13 bat Othilie die Autogrammkinder zum Mittagessen in die Betriebskantine, die wie immer mehrere hervorragende Gerichte für die Angestellten des Hauses bereithielten.
Martina: Das ist weitaus besser als das Mensaessen in der Uni-Klinik München. Die Erfahrung habe ich schon öfters gemacht.
Uschi: Wie wird das Wetter morgen sein?
Martina: Der Deutsche Wetterdienst warnt davor, dass es morgen früh wieder hell werden könnte.
Uschi: Und was sagen die Nachrichten im Radio?
Martina: Beim Pferd des deutschen Springreiters Christian Ahlmann wurden verbotene Substanzen entdeckt. Das Pferd wurde daraufhin suspendiert, dem Reiter steht es jedoch frei, selbst am Springen teilzunehmen.
Die Bahn plant, in ihren Zügen einige Toiletten stillzulegen, um das Gewicht von Spül- und Abwasser zu sparen. Reisende der 2. Klasse werden gebeten, eine Bettpfanne zu verwenden, die es an den Bahnschaltern günstig zu kaufen gibt. Bahncard-Inhaber zahlen die Hälfte.
Bayerns CSU Spitzenpolitiker Franz-Josef Strauß möchte eine Langspielplatte mit selbst komponierten Liebesliedern herausbringen. Amnesty International warnte eindringlich vor der Veröffentlichung der LP, sie könnte auf der ganzen Welt zu Folterzwecken verwendet werden.
Unsere Berufsblondine Inge droht das diesjährige Münchner Oktoberfest zu besuchen. Die bayerische Staatsregierung berief sofort einen Krisenstab ein und versucht nun, die Katastrophe noch zu verhindern. "Notfalls wird das Oktoberfest, das ja eh immer im September stattfindet, ganz kurzfristig in den November verlegt", so Bierminister Franz-Xaver Haxngruber.
Hey Inge, war nicht so gemeint, brauchst mir also nicht den Inhalt des Salzstreuers in meiner Suppe auszuleeren.
Die Stimmung war also prächtig in dieser Mittagspause, die bis 15 Uhr gehen sollte. Also genügend Zeit, um ein wenig zu relaxen, und die Seele baumeln zu lassen.
Othilie: Gleich haben wir also das Fernsehen und das Radio bei uns. Wir werden also live im ganzen Bundesgebiet präsent sein. Ihr braucht nicht nervös sein. Denn eure „alte“ Othilie, wird unter euch sitzen, und scharf aufpassen, dass es nicht unangenehm wird. Und Frl. Miriam und Tante Polly werden ebenfalls in unserer illustren Runde dabei sein.
Heike: Ich bin nicht nervös.
Othilie lachend: Das nehme ich dir zu 100 % ab. Wir treffen uns also um 14 Uhr 45 hier oben in der Kantine, und gehen dann gemeinsam zu diesem Shooting.
Pünktlich um 14 Uhr 45 erschien Othilie um die 7 Kinder abzuholen, während im Verkaufsraum, vor dem Tisch wo die Kinder sitzen würden, schon der „Bär“ los war.
Polly: Martina ist seit 10 Minuten spurlos verschwunden. Wir können sie nirgendswo finden. Sie wollte kurz nur auf Toilette.
Othilie: Ach du meine Güte. Sie hat es nach der gestrigen Pressekonferenz auf „Schloss Bavaria“ garantiert mit der Angst zu tun bekommen. Als wenn ich etwas geahnt hätte.
Ende Teil 489
Ob die Fernsehübertragung nach dem Fehlen der wichtigsten Person (Martina) nun platzen wird, oder ob Martina nach den Anschuldigungen der gestrigen „Pk“ schlimmeres im Sinn hat, könnt ihr in Teil 490 erfahren.
Und der erscheint noch heute Abend.
Monika
Geschrieben am 23.12.2021
Teil: 489
Kapitel: 597
Montag, der 30.08.1965
Fernsehauftritt im Kaufhaus
(Rechts unten im Bild zu sehen)
Geburtstagskinder vom 30. August 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1884 Theodor Svedberg
wurde an diesem Tag 81 Jahre alt
1930 Warren Buffett
wurde an diesem Tag 35 Jahre alt
1943 Jean-Claude Killy
wurde an diesem Tag 22 Jahre alt
1949 Peter Maffay
wurde an diesem Tag 16 Jahre alt
1955 Helge Schneider
feierte an diesem Tag seinen 10. Geburtstag
– Quelle: https://geboren.am/30-august-1965
Welcher Wochentag war der 30.8.1965, der 30. August 1965 war ein Montag
30.8.1965
Zwei Drittel der bundesdeutschen Bevölkerung kennen keinen lebenden einheimischen Schriftsteller. Nach einer Umfrage des Bad Godesberger Instituts für angewandte Sozialwissenschaft kennen 22% Günter Grass, 7% Heinrich Böll und 6% Rolf Hochhuth.
30.8.1965
Mit der Aufführung des letzten Teils des “Ring des Nibelungen” enden in Bayreuth die Richard-Wagner-Festspiele, die am 25. Juli begonnen haben.
30.8.1965
Eine Eislawine begräbt bei Saas Fee in den Walliser Alpen (Schweiz) 100 Bauarbeiter.
Schon morgens um 6 Uhr waren fast alle Personen damit beschäftigt, hauptsächlich die jüngeren Personen, die richtige bzw. passende Kleidung für das Fernseh-Event im Kaufhaus von München herauszusuchen.
Mirjana sagte noch am Vorabend: Zieht euch so an wie immer, dann kommt ihr am besten beim Fernsehpublikum an. Das wirkt natürlicher. Bei den älteren Mädchen, die im Kaufhaus beschäftigt waren, war das kein Problem, denn sie zogen sowieso ihre Kaufhausuniform an. Sie hatten dafür drei verschiedene Varianten zur Verfügung.
Ergo entschlossen sich die Mädchen eine kompetente Person zu fragen. Und waren unter anderem Polly und Mirjana.
Um 6 Uhr 05 stürmten Miss Heike, Uschi, Martina, Ute, Gaby, Tina, Inge, und Vreni, ohne vorher anzuklopfen, das Schlafzimmer von Mirjana und Joggeli.
Sie rissen also die Türe auf, und Joggeli zog sich schnell die Bettdecke bis zum Kinn. Mirjana lag auch noch in einem kurzen Negligé im Bett.
Heike: Raus aus den Federn. Es ist Zeit zum Aufstehen. Nur keine Müdigkeit vortäuschen. Auch du Onkel Joggeli.
Joggeli: Das geht nicht. Ich habe keinen Slip an, da die gesamte Wäsche noch in der Waschmaschine ist. Bis sie fertig ist, muss ich also noch im Bett bleiben.
Heike: Ich hoffe natürlich, dass du sie mit Feinwaschmittel für Buntwäsche im Schongang bei 30° wäscht. Ich empfehle dir das neue Persil, da weiß man was man hat. Persil wäscht blütenweiß. So weiß, weißer geht’s nicht.
Persil Kinowerbung der 60er Jahre
Joggeli: Natürlich Heike, was denkst du von mir.
Mirjana: Kinder, ich empfehle euch diese Kaufhaus-Uniform.
Sie ist leger und bequem. Und wenn es euch zu warm wird, könnt ihr die Krawatte ausziehen. Tante Othilie würde, so wie ich sie kenne, garantiert nichts dagegen haben. Zumal auf der linken Seite der Bluse sowieso das Zeichen der „Little Red Rose Company“ der Hoffmann-Group eingenäht ist. Das war übrigens eine Super-Idee von eurer Tante Polly.
Denn dieses Emblem ist mittlerweile international zum absoluten Markenzeichen der Firma geworden. Nach einer Meinungsumfrage kennen mittlerweile 89 % der Bevölkerung dieses Emblem. So Kinder, dann geht schon mal zum Frühstückstisch. Wir selbst warten nur noch bis der Slip von Onkel Joggeli trocken ist. Übrigens wird er getrocknet in einem vollautomatischen Constructa-Trockner.
Waschmaschine
Heike: Tante Othilie wäscht ihre Slips z. B. immer in ihrer Bauknecht Waschmaschine. Sie sagte zu mir:
Mit ihrer revolutionären "Ein-Knopf-Schaltung und stufenloser Temperaturwahl kann die die Hausfrau die Temperatur der Waschlauge selbst bestimmten.
Denn, „Bauknecht weiß was Frauen wünschen“.
Vreni: Wir sollten auch mal vergleichen welches Waschmittel das Beste ist. Ich habe gehört, dass die Marke „Olympia“ einfach unschlagbar sein soll. Das ist der Weichmacher der Götter.
Asterix und Obelix erobern Rom - der Ehrwürdige des Gipfels
Mirjana: Dann müssen wir das bei Gelegenheit testen. Aber jetzt hole ich erst einmal den Slip für Onkel Joggeli aus dem Wäschetrockner. Wir sehen uns gleich am Frühstückstisch wieder.
Nachdem die Kinder den Raum verlassen hatten:
Joggeli: Man kommt ja hier wirklich zu nichts.
Im Frühstücksraum:
Othilie: Ach Polly, was ich dir noch sagen wollte, dein Rosenkavalier Frank Langer hat bei mir angerufen als du unter der Dusche warst, und kündigte für heute Nachmittag sein kommen an.
Es scheint etwas sehr wichtiges zu sein. Er wird vom Airport München direkt zu unserem Kaufhaus fahren. Zu deiner Beruhigung kann ich dir sagen, dass er sich sehr fröhlich am Telefon anhörte.
Und nun zu euch Kinder. Zur seelischen Unterstützung werde ich euch Polly und Mirjana zur Seite stellen. Sie werden links und rechts am Autogramm-Tisch Platz nehmen. Und für eure Sicherheit werden James und Eddy sorgen, die mit einem besonders grimmigen Gesicht hinter euch stehen werden.
Martina, du kannst also das Scharfschützengewehr von James bedenkenlos hier lassen. (Das sagte sie mit einem Schmunzeln im Gesicht).
Die Autogrammstunden, sowie eure Erklärungen hinsichtlich der Begebenheiten vom gestrigen Tag, führen wir in der 3. Etage unseres Kaufhauses durch.
Heike: Das ist absolut logisch, denn dort ist auch die Cafeteria, wo wir uns zwischendurch stärken können.
Othilie: Und nicht nur das. Wir wollen ja auch Geld verdienen. Die Kunden sollen auch durch das komplette Kaufhaus gehen. Welches ihr sicherlich schon in der Berufsschule in dem Fach „Betriebswirtschaftslehre“ (BWL) erfahren habt. Joggeli das ist dein Metier. Was kannst du den Kindern über die „Kundenströme“ erzählen?
Joggeli: Also Kinder, betreten Kunden ein Geschäft, wird ihr Blick im entgegengesetzten Uhrzeigersinn, also nach rechts, laufen. Dies bedeutet, dass die Wahrnehmung rechter Platzierungseinheiten von Kunden besonders ausgeprägt ist. Der Blick eines Kunden verläuft schräg nach vorne; aus diesem Grund werden beispielsweise Platzierungen, die weit rechts entfernt von der Eingangszone liegen, weniger beachtet. Betritt ein Kunde das Geschäft, kann man davon ausgehen, dass Verkaufsflächen, die sich schräg rechts hinter dem Eingang befinden, den größten Achtungserfolg erzielen werden.
Dieser Effekt kann durch die richtige Beleuchtung oder auffallende Formen und Farben der Waren oder Plakate noch verstärkt werden.
Starke Verkaufszonen:
• Verkaufsflächen, die sich rechts vom Kundenstrom befinden
• Gangbegrenzungen
• Verkaufszonen an den Kassen
• Zonen rund um Beförderungseinrichtungen, wie etwa Treppen und Aufzüge
Schwache Verkaufszonen:
• Verkaufsflächen, die sich links vom Kundenstrom befinden
• Sackgassen im Verkaufsraum
• Verkaufsräume hinter den Kassen
• tiefere und höhere Etagen
Wenn der Kunde sich also schon in die 3. Etage begeben muss, um euch zu sehen, wird er den einen oder anderen Artikel unseres Sortiments kaufen.
Vor allem Erstkunden fühlen sich beim Betreten eines Geschäftes oftmals verunsichert, wenn sie nicht sofort erkennen können, wo etwas zu finden ist. In der Folge sinkt die Kauflust des Kunden. Informationsfreundlichkeit und Übersichtlichkeit sind daher entscheidende Grundlagen für eine optimale Ladengestaltung aus verkaufspsychologischer Sicht. Je besser dies durch Leit- und Informationssysteme gelingt, umso besser wird sich der Kunde informiert und aufgehoben fühlen.
In überschaubaren Ladenräumen reicht in der Regel bereits eine praktische Informationsübermittlung in Form von leicht erkennbarer Ware in Ständern, auf Tischen oder in Regalen. Beschriftungen an den Regalen können das Informationsbedürfnis des Kunden zusätzlich befriedigen.
Der Kaufpreis wird durch Produkte, die vom Kunden in die Hand genommen und ungezwungen probiert werden dürfen, deutlich verstärkt. Aus diesem Grund sollte der Kunde möglichst leichten Zugang zu den Waren haben. In Textilgeschäften, also bei uns, ist es zudem ratsam, für ausreichend Umkleidekabinen und Spiegel zu sorgen.
Dies haben wir in unseren strategischen Planungen natürlich berücksichtigt. Denn Ladenbau ist Verkaufspsychologie. Das kann aber von Land zu Land unterschiedlich sein.
In Grönland zum Beispiel haben wir die Kondome sofort im Blickfeld des Kunden platziert. Das liegt daran, dass dort ein langer und kalter Winter herrscht, und die Menschen dort Zerstreuung und Abwechslung in den eigenen 4 Wänden suchen.
Othilie: Danke Joggeli, das reicht fürs erste. Heike bekommt schon ganz große Ohren. Du könntest sicherlich stundenlang darüber referieren. Besser hätte ich es auch nicht formulieren können.
(Leichtes Kichern im Raum, welches Othilie mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nahm).
Nun wollen wir uns aber so langsam auf dem Weg machen. Vor der Türe stehen schon die Autos bereit. Wobei mir von der Mercedes-Benz AG aus Stuttgart ein nagelneuer Mercedes-Benz 600 Pullman Landaulet (Cabrio) aus Testzwecken zur Verfügung gestellt wurde. Ich sollte mir den Wagen mal genau anschauen. Wenn er mir gefällt, könne ich mir es überlegen, ihn zu kaufen. Er steht vor unserem Fischteich.
1971 Mercedes-Benz 600 Pullman Landaulet - Exterior and Interior - Retro Classics Stuttgart 2019
Wobei ich vorhin feststellen konnte, dass ich wieder den Bestand der Fische auffüllen muss.
Ja Foxy, du brauchst gar nicht so unschuldig zu schauen, und so tun als würdest du dich schämen. Ich kenne dich Schlawiner mittlerweile ganz gut.
Unsere 7 Helden werden in beiden Mercedes Fahrzeugen von James und Eddy chauffiert. Die restlichen Personen, also wir, verteilen sich auf die anderen Autos.
Dann mal los.
Kurz vor München, setzte sich eine Polizeieskorte vor den Fahrzeugen der Hoffmann-Group. Was dann folgte war kaum in Worten zu fassen. Denn unsere kindlichen Helden wurden von einer Menschenmenge empfangen, als würde hier ein Staatsbesuch der Königin von England stattfinden.
Mirjana: Ich bin absolut sprachlos. Irgendwie hatte ich das bei dem ganzen Medienrummel schon befürchtet, ab das was ich hier zu sehen bekomme, sprengt absolut meine Vorstellungskraft.
Heike: Da kannst du mal sehen, was wir alle beim Volk beliebt sind. Du natürlich mit eingeschlossen.
Mirjana schmunzelnd: Das will ich doch auch gehofft haben.
Heike: Ich steh mal auf, und winke dem Volk zu. Ich habe auch noch ein paar Bonbons in meiner Handtasche. Die werfe ich meinen Untertanen zu.
Othilie: Puuuuuuuiuuuuhhhhhh.
Heike: Ich werde gleich auch noch eine kleine Ansprache an das Volk halten. Mirjana hast du mal Papier und Bleistift parat, damit ich mir ein paar Notizen machen kann?
Othilie: Puuuuuuuiuuuuhhhhhh.
Heike: Hattest du was gesagt Tante Othilie, du kommst hier hinten so dünn an, während mir das Volk zujubelt?
Othilie: Nein.
Heike: Du musst dich mal auch einmal hinter den Ohren waschen.
Othilie zu Mirjana: Heute Nachmittag müssen wir uns noch in das goldene Buch der Stadt München eintragen. Der Oberbürgermeister Herr Vogel hat uns dazu im Rathaus eingeladen. Wie kommen gut mit ihm klar. Er ist ein sehr umgänglicher Mensch. Er war schon öfters bei uns auf „Schloss Bavaria“.
(Liebe Leser: Das kann ich nur bestätigen).
Othilie: Ich will nur hoffen, dass wir gleich die Zufahrt zum Nebeneingang des Kaufhauses benutzen können.
Mirjana: Für Heike sicherlich nicht so prickelnd.
Othilie: Zumindest hat der ganze Trubel den Vorteil, dass die Kleine die vergangenen Geschehnisse verdrängt. Ich habe vorhin die Tageszeitungen am Straßenrand grob einsehen können. Überall ist das Konterfei der 7 Personen auf Seite 1 mit ihren Bildern sehen.
Oh je, wie ich schon vermutet habe, wir müssen den Haupteingang benutzen. Die Nebeneinfahrt ist vor Menschen nicht passierbar. Schlecht für uns, gut für Heike.
Mirjana: Das werde ich später meinen Enkelkindern erzählen können. So etwas habe ich noch nie erlebt. Mir fehlen fast die Worte.
Othilie: Dann halten sie sich mal bei Joggeli ran. Wir brauchen noch Nachwuchs. Entschuldigen sie bitte den kleinen Scherz, ich bin im Moment durch den ganzen Trubel etwas „angefressen“.
Mirjana: Kein Problem Frau Hoffmann. Das kann ich nachvollziehen.
Othilie: Daher bin ich schon froh, dass wir auf „Schloss Bavaria“ im Großen und Ganzen abgeschieden und fernab fast jeglichen Trubels leben.
5 Minuten später zeigte sich, wie zu erwarten war, Heike ihren „Untertanen“. Sie war vollkommen in ihrem Element.
Frau Kohl: Wie versprochen, habe ich zusammen mit Franz (Schmidt) die ganze Nacht das benötigte Equipment für diesen Tag aufgebaut. Man kann also sagen: Es ist „angerichtet“.
(Diplom Ingenieur Franz Schmidt, der Sohn von Trautchen Schmidt ist der neue „Lover“ von Frau Kohl).
Othilie: Danke Elfriede. (Frau Kohl ist einer der wenigen Personen, die von Othilie mit dem Vornamen angeredet wird. Sie kennen sich schon seit mehr als 20 Jahren. Daher absolut nachvollziehbar, dass Frau Kohl seit einem Jahr Filialleiterin im Kaufhaus von München ist. Dadurch wird Othilie etwas entlastet).
Legt euch beide in unserem Ruheraum hin. Das was heute zu tun ist, erledigen wir schon. Wo bleibt denn überhaupt Heike?
Polly: Heike nimmt ein Bad in der Menge und gibt jetzt schon ihre Interviews. Keine Sorge, James ist bei ihr.
Hören wir mal kurz rein:
Heike: Meine Herrschaften bitte geduldigen sie sich doch, jeder bekommt ein Autogramm von mir. Ich habe nur zwei Hände. Und wenn ich mehr hätte würde ich im Zirkus arbeiten.
Gegenüber einem etwa gleichaltrigen 11 jährigen Mädchen: Ja kleines, du bekommst auch ein Autogramm von mir. Wenn du mal in meinem Alter kommst, musst du genauso ruhig werden wie ich.
Booooaaah, ist das hier ein Stress, und das kurz vor meiner Rente.
(James stand zur Sicherheit immer neben ihr).
Im Kaufhaus selbst saßen 10 Minuten später dann alle 7 Personen schließlich am vorbereiteten Tisch, so dass sie nun gemeinsam die Autogrammkarten ausfüllen konnten. Und auch hier war die Bewachung, wie schon vorhin erwähnt, absolut gegeben.
Trotz des enormen Andrangs der Kundschaft ging bisher alles reibungslos von statten. Es wurden auch etliche Fragen beantwortet, worüber die Kinder wahrheitsgemäß Auskunft gaben. Es waren zum Glück keine unangenehmen Fragen dabei. Denn die sieben Personen galten in den Augen der Besucher als Helden der Nation.
Auch der von Joggeli und Othilie prognostizierte Run auf die Ware des Kaufhauses trat tatsächlich ein. Und das waren nicht nur Angebotsartikel die Heike im Radio angepriesen hatte.
Finanziell konnte schon um 12 Uhr festgestellt werden, dass schon jetzt weitaus mehr Ware verkauft wurde, als an einem verkaufsoffenen Samstag vor Weihnachten. Das Verkaufspersonal arbeitete am „Anschlag“, wie man so schön sagte. Laufend musste neue Ware aus den Lagerräumen herangeschafft werden. Auch Mara, Simba und etliche Waisenkinder waren dabei behilflich, denn jeder wollte mithelfen. Und das taten sie auch mit strahlenden Gesichtern.
Transportiert wurde diese Ware auf fahrbaren untersetzen, die über die Lastenaufzüge in die verschiedensten Etagen gefahren wurden, wo sie dann von den Abteilungsleiterinnen im Empfang genommen wurden. Also eine leichte Tätigkeit für die Kinder, die später großzügig belohnt wurden.
Um 13 bat Othilie die Autogrammkinder zum Mittagessen in die Betriebskantine, die wie immer mehrere hervorragende Gerichte für die Angestellten des Hauses bereithielten.
Martina: Das ist weitaus besser als das Mensaessen in der Uni-Klinik München. Die Erfahrung habe ich schon öfters gemacht.
Uschi: Wie wird das Wetter morgen sein?
Martina: Der Deutsche Wetterdienst warnt davor, dass es morgen früh wieder hell werden könnte.
Uschi: Und was sagen die Nachrichten im Radio?
Martina: Beim Pferd des deutschen Springreiters Christian Ahlmann wurden verbotene Substanzen entdeckt. Das Pferd wurde daraufhin suspendiert, dem Reiter steht es jedoch frei, selbst am Springen teilzunehmen.
Die Bahn plant, in ihren Zügen einige Toiletten stillzulegen, um das Gewicht von Spül- und Abwasser zu sparen. Reisende der 2. Klasse werden gebeten, eine Bettpfanne zu verwenden, die es an den Bahnschaltern günstig zu kaufen gibt. Bahncard-Inhaber zahlen die Hälfte.
Bayerns CSU Spitzenpolitiker Franz-Josef Strauß möchte eine Langspielplatte mit selbst komponierten Liebesliedern herausbringen. Amnesty International warnte eindringlich vor der Veröffentlichung der LP, sie könnte auf der ganzen Welt zu Folterzwecken verwendet werden.
Unsere Berufsblondine Inge droht das diesjährige Münchner Oktoberfest zu besuchen. Die bayerische Staatsregierung berief sofort einen Krisenstab ein und versucht nun, die Katastrophe noch zu verhindern. "Notfalls wird das Oktoberfest, das ja eh immer im September stattfindet, ganz kurzfristig in den November verlegt", so Bierminister Franz-Xaver Haxngruber.
Hey Inge, war nicht so gemeint, brauchst mir also nicht den Inhalt des Salzstreuers in meiner Suppe auszuleeren.
Die Stimmung war also prächtig in dieser Mittagspause, die bis 15 Uhr gehen sollte. Also genügend Zeit, um ein wenig zu relaxen, und die Seele baumeln zu lassen.
Othilie: Gleich haben wir also das Fernsehen und das Radio bei uns. Wir werden also live im ganzen Bundesgebiet präsent sein. Ihr braucht nicht nervös sein. Denn eure „alte“ Othilie, wird unter euch sitzen, und scharf aufpassen, dass es nicht unangenehm wird. Und Frl. Miriam und Tante Polly werden ebenfalls in unserer illustren Runde dabei sein.
Heike: Ich bin nicht nervös.
Othilie lachend: Das nehme ich dir zu 100 % ab. Wir treffen uns also um 14 Uhr 45 hier oben in der Kantine, und gehen dann gemeinsam zu diesem Shooting.
Pünktlich um 14 Uhr 45 erschien Othilie um die 7 Kinder abzuholen, während im Verkaufsraum, vor dem Tisch wo die Kinder sitzen würden, schon der „Bär“ los war.
Polly: Martina ist seit 10 Minuten spurlos verschwunden. Wir können sie nirgendswo finden. Sie wollte kurz nur auf Toilette.
Othilie: Ach du meine Güte. Sie hat es nach der gestrigen Pressekonferenz auf „Schloss Bavaria“ garantiert mit der Angst zu tun bekommen. Als wenn ich etwas geahnt hätte.
Ende Teil 489
Ob die Fernsehübertragung nach dem Fehlen der wichtigsten Person (Martina) nun platzen wird, oder ob Martina nach den Anschuldigungen der gestrigen „Pk“ schlimmeres im Sinn hat, könnt ihr in Teil 490 erfahren.
Und der erscheint noch heute Abend.
Monika
Geschrieben am 23.12.2021
- Monika56
- Anzahl der Beiträge : 7106
Anmeldedatum : 01.07.20
Alter : 68
Ort : Duisburg - Nordrhein-Westfalen
Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do März 16, 2023 7:54 pm
Teil: 490
Kapitel: 598
Große Suche nach Martina
Pünktlich um 14 Uhr 45 erschien Othilie um die 7 Kinder abzuholen während im Verkaufsraum, vor dem Tisch wo die Kinder sitzen würden, schon der „Bär“ los war.
Polly: Martina ist seit 10 Minuten spurlos verschwunden. Wir können sie nirgendswo finden. Sie wollte kurz nur auf Toilette.
Othilie: Ach du meine Güte. Sie hat es nach der gestrigen Pressekonferenz auf „Schloss Bavaria“ garantiert mit der Angst zu tun bekommen. Als wenn ich etwas geahnt hätte. Lasst sie uns gemeinsam suchen. Sie hat sich bestimmt irgendwo versteckt. Sie ist doch trotz ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit und Kämpfernatur so ein sensibles Mädchen.
In der Tat begaben sich alle verfügbaren Personen auf der Suche nach Martina. Sie durchsuchten das Kaufhaus von oben bis unten. Jegliche Ecken und Verstecke, wo sich jemand aufhalten konnte, wurden inspiziert.
Mittlerweile war es bereits 15 Uhr 15, und die große Menschenmenge vor den leeren Sitzen wurde immer unruhiger. Und auch das Fernsehen sowie das Radio drängten wegen dem nachfolgenden Programm auf die Ausstrahlung dieser Sendung.
Othilie zu den Mitarbeitern und der Familie: Kein Erfolg, das Mädchen ist nirgendwo aufzufinden. Wir haben das komplette Kaufhaus auf dem Kopf gestellt. Was können wir nun noch machen?
Mirjana: Ich habe da eine Idee.
Über die Lautsprecher die im ganzen Haus verteilt sind, auf den Toilette, in den Kellerräumen und in den hintersten Winkeln überhaupt, könnte man eine Suchmeldung durchgeben.
Othilie: Diese Vorrichtung ist gesetzlich vorgeschrieben. Allein schon aus Gründen einer Evakuierung im Notfall. Über die Lautsprecher werden aber auch Mitarbeiter benachrichtigt, wenn etwas Wichtiges gesagt werden muss. Wie zum Beispiel: Frau XY bitte an Kasse 5, oder ein wichtiges Telefongespräch für Frau XY.
Mirjana: Genau das sollten wir ausnutzen. Lasst uns doch Heike so eine Suchmeldung durchsagen. Heike hat eine ganz besondere Beziehung zu Martina.
Wir sollten auch keinen besonderen Text vorher aufsetzen bzw. verfassen. Heike soll so reden, wir ihr umgangssprachlich „Der Schnabel gewachsen ist“. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Martina, die sich sicherlich hier im Kaufhaus befindet, eine Ansprache von ihrer jüngsten Schwester nicht ignorieren wird.
Othilie: Frl. Mirjana, eine absolut vortreffliche Idee von ihnen. So machen wir das, und Heike wird garantiert dazu bereit sein.
5 Minuten später im gesamten Kaufhaus diese Meldung zu hören:
Mein liebes Schwesterherz, hier spricht dein Zuckerpüppchen Heike. So zumindest hast du mich oft angesprochen. Wenn du mich hören solltest, bitte bitte komme zu uns am Tisch. Du fehlst mir. Immer wenn ich dich brauchte warst du für mich da. Hatte ich ein Problem, wer war die erste dir mir half?
Meine liebe Schwester Martina.
Wenn ein Rad am Puppenwagen abgegangen ist. Wer hat es sofort repariert, weil Mama schon arbeiten war?
Meine liebe Schwester Martina.
Wer hat mich jeden Morgen mit einem Küsschen geweckt?
Meine liebe Schwester Martina.
Wer hat mich getröstet, wenn mein Lehrer in der Schule mit mir geschimpft hat, nur weil ich klammheimlich seine Schuhriemen versteckt hatte?
Meine liebe Schwester Martina.
Wer hat mich immer beschützt, wenn es draußen ein großes Gewitter mit Donnern und Blitzen gab, und Mama sowie Petra noch am Arbeiten waren.
Meine liebe Schwester Martina.
Wer hat mir den Finger verbunden, als ich einen Nagel in die Wand schlug, um ein Bild aufzuhängen.
Meine liebe Schwester Martina.
Wer hat mit mir jeden Tag Abend vor dem Zubettgehen zu Gott gebetet, dass wir alle gesund bleiben, weil Mama oftmals abends von der Arbeit erschöpft nach Hause kam.
Meine liebe Schwester Martina.
Du hast mich ……vor dem grausamen Gangster …..gerettet, der …….mir nach dem……Leben trachtete, weil er mir…….eine Pistole……..an die Schläfe……hielt. Ohne dich…..würde ich…….wohl nicht mehr…….leben. Du bist in meinen Augen…..ein Held…….Genauso wie meine anderen Geschwister und meine liebe Mama.
Martina…….ich brauche dich…… und ich…..liebe Komme bitte bitte bitte zurück.
Diese emotionelle Aussage von Heike, war wie besprochen, im gesamten Kaufhaus deutlich für alle zu vernehmen.
Mütter blieben stehen, und lauschen dieser Nachricht. Im Kaufhaus war es fast totenstill. So etwas hatte es in all den Jahren bisher noch nie gegeben.
Und da das Fernsehen und die Radiostationen schon alle auf Sendung waren, wurde im gesamten Bundesgebiet diese Suchmeldung von Heike gehört.
Die meisten Hörer wussten zwar vorher schon durch die Presse von den Begebenheiten der letzten Nacht, aber nun kamen weitere Emotionen ins Spiel.
In den Bahnhöfen, auf den Flughäfen, in den Radio und Fernsehgeschäften, im Zoo, im Englischen Garten, überall wussten nun alle darüber Bescheid das Heike ihre geliebte große Schwester vermisste, die ihr gestern wahrscheinlich das Leben gerettet hatte.
Was für eine kuriose Situation, was für emotionale Momente, wo bei jedem das Herz aufging.
Ob Polizeibeamter, Straßenbahnfahrer, hartgesottene Politiker, Patienten und Personal in den Krankenhäusern, Altenheimen, alles hoffte, dass Martina wieder auftauchen würde.
Auch die Queen von England Elizabeth II, die schon oftmals mit der Hoffmann-Group zusammen waren und feierten, bekam vom Premierminister James Harold Wilson die Benachrichtigung, mal das Fernsehen auf Schloss Windsor einzuschalten. Der Nachmittags-Tee (Tea-Time) wurde kalt, als die Queen ihren Wonneproppen Heike hörte.
Oberstaatsanwalt Huber in München arbeitete bereits an der Anklageschrift gegen Martina Hoffmann wegen unerlaubtem Waffenbesitz, und anderen Vergehen mit dieser Waffe, als seine Chefsekretärin Frau Mehling ihm die Tasse Kaffee auf seinem Schreibtisch knallte und den Fernseher einschaltete wo diese Rede von Heike wie eine Endlosschleife über den Bildschirm wiederholt wurde.
Frau Mehling: Herr Oberstaatsanwalt Huber, sollten sie tatsächlich diese Anklageschrift weiterhin aufrechterhalten, werde ich meine Kündigung einreichen. Zeigen sie doch mal Herz, oder wollen sie noch mehr diese großartige Familie schädigen, die so viel für die Bürger in diesem Land tun.
Denken sie nur an die vielen Waisenkinder, die sie in ihrem Schloss aufgenommen haben, an die großartigen Bauprojekte die sie in ihrer Regie durchführen. Wie zum Beispiel das Schwimm-und Leistungszentrum in Ups, Erholungsheime für alleinerziehende Mütter, Wohltätigkeitsveranstaltungen, Pfadfindertreffen, Begegnungsstätten für alle Bürger in „Ups“ und Umgebung. Ihre soziale Ader ist über alle Zweifel erhaben. Da kann man garantiert nicht die diese Ausrede in Anspruch nehmen:
Die haben doch sowieso genügend Geld. Ihnen macht es überhaupt nichts, mal hier eine Millionen und dann mal dort eine Millionen in einem Projekt hinein zu pulvern.
Ganz im Gegenteil Herr Oberstaatsanwalt. Hinter diesen Vorhaben steckt Herz, Anteilnahme, und hoher Zeitaufwand. Und sie vergeuden ihre Zeit mit einer Anklageschrift, die dieses Mädchen Martina für ihr Leben zeichnen wird. Und ihre große Familie ebenso. Was sind sie doch ein gewissenloser Mensch, ein Schreibtischtäter, der mit seiner Unterschrift unter dem Anklageschreiben anderen Personen ihre Zukunft ruinieren.
Wissen sie was, den Brief können sie selbst aufsetzen. Ich jedenfalls werde ihn nicht auf der Schreibmaschine schreiben.
Chef-Sekretärin Frau Mehling ging aus dem Büro hinaus, und warf für alle im Gebäude hörbar die Türe hinter sich zu.
In einem großen Karton, der auf dem Dachboden des Kaufhauses stand, hörte Martina ebenfalls die Ansprache ihrer kleinen Schwester Heike. Tief bewegt von ihren Worten stieg sie aus dem Karton heraus, und rannte in die 3. Etage, wo sie ein Blitzlichtgewitter der Fotografen begrüßte.
Nur Sekunden später landete Heike in die offenen Arme von Martina.
Ein Bild und eine Begebenheit, welches um die Welt ging, und live im Fernsehen zu sehen war. Das sind emotionale Momente die das Leben schreibt.
Heike unter Tränen: Bin ich froh das du wieder da bist. Was sollte ich denn ohne dich machen. Wir hatten Angst, dass du uns weglaufen würdest.
Martina: Nein mein kleiner Wonneproppen. Niemals würde ich dich und alle anderen im Stich lassen.
Zum Glück gab es diesmal kein böses Frage-und Antwortspiel wie bei der „PK“ des gestrigen Tages. Alles lief im erfreulichen Rahmen ab.
Und weitere erfreuliche Momente gab es, als die 7 Kinder viele kleine Geschenke und Süßigkeiten bekamen, die sie mit großer Freude entgegennahmen. Ob es Schokolade war, kleine Stofftiere, Gesellschaftsspiele oder viele andere Präsente. All das erfreute die Herzen der Kinder und auch die Herzen der vielen anwesenden Mütter, als sie die freudigen Gesichter der Hoffmann und Waisenkinder sahen.
Es war genau 16 Uhr 34 (für die Chronik) als ein freudig erregter junger Mann in einer Flieger-Uniform der „Lufthansa“ auf der Bildfläche erschien.
Vor laufenden Kameras kniete dieser Mann vor seiner angebeteten Dame nieder, welche Polly hieß und sprach folgende Worte:
Es ist schön, Dich glücklich zu sehen
Es ist schön, Dein Lachen zu hören
Es ist schön, in Deine Augen zu blicken
Es ist schön, Deinen Gesprächen zu lauschen
Es ist schön, an Deiner Seite aufzuwachen
Es ist schön, Deine Umarmungen zu spüren
Es ist schön, Dich zu küssen
Es wäre schön, diese Dinge für immer tun zu können
Es wäre schön, wenn Du mich heiraten würdest
Polly: Ja mein Schatz, auf diese bezaubernden Worte von dir, habe ich schon seit einer kleinen Ewigkeit gewartet. Natürlich möchte ich dich heiraten.
Denn wirklich reich ist ein Mensch nur dann, wenn er das Herz eines geliebten Menschen besitzt.
Nervös kramte Frank Langer in seinen vielen Taschen seiner Uniform, und förderte schließlich ein Etui hervor, in der ein Diamant-Verlobungsring enthalten war.
Etwas verunsichert überlegte er, an welchem Finger, und an welcher Hand er ihr diesen Ring überstreifen sollte.
Info:
Wird der Verlobungsring rechts oder links getragen? Eine Frage, die sich so manch einer stellt, der in einer Welt mit verschiedenen Einflüssen lebt. Es scheint als wandere der Verlobungsring von einer Handseite zur anderen und irgendwann weiß niemand mehr, ob derjenige nun verheiratet oder erst einmal nur verlobt ist.
Tatsächlich wird der Verlobungsring in unterschiedlichen Ländern an verschiedenen Händen und teilweise sogar an verschiedenen Fingern getragen. Soweit braucht Ihr dazu gar nicht reisen, denn bereits in den Nachbarländern Niederlande und Schweiz ist es Tradition, den Ring rechts zu tragen.
Frank steckte schließlich den Ring am kleinen Ringfinger der rechten Hand.
Heike: Super, dann hätten wir ja endlich mal wieder was zu feiern.
Martina lachend: Sei doch mal ein bisschen romantischer.
Aus einem großen Paket holte Frank schließlich einen großen Strauß Rosen hervor, die er noch vor einigen Stunden in New York käuflich erworben hatte.
Othilie: Eine Vase, besorgt mir bitte schnell eine große Vase. Und Samstag werden wir groß feiern.
Heike: Sag ich doch.
Nun, für die anwesende Presse und dem Fernsehen war das natürlich ein gefundenes Fressen. Erst die 7 Helden von „Schloss Bavaria“ und anschließend noch der Verlobungsantrag an Gräfin Polly Hoffmann. Was will man mehr.
Ich brauche nicht gesondert zu erwähnen, dass anschließende noch eine Dokumentation über die weltberühmte Hoffmann-Familie im ersten Programm der ARD gezeigt wird.
Um 20 Uhr 15 direkt nach der Tagesschau. Liebe Leser, bitte merkt euch diese Uhrzeit.
Die nachfolgenden Sendungen verschieben sich um 90 Minuten.
Um 17 Uhr 15 stand der nächste Termin bevor.
Und das war die Eintragung in das goldene Buch der Stadt München.
Eingeladen wurden die sieben Helden: Martina, Heike, Alen, Vreni, Uschi, Dirk und Jürgen.
Begleitet wurden sie von Othilie, Polly, Petra und Mirjana, die ein schützendes Auge auf die Kinder werfen sollten.
Hier das Rathaus in seiner Pracht.
Und hier der Saal, wo die Kinder ihren „Willy“ (Unterschrift) in das „Goldene Buch“ verewigen sollen.
Heike: Fahren wir mit dem Mercedes vor dem Rathaus vor?
Othilie: Garantiert nicht. Von hier zum Haupteingang des Gebäudes sind es doch nur 100 Meter. Dann würden uns die Leute Größenwahn vorwerfen. Und das wollen wir nicht.
Heike: Na gut, dann lasst uns losmarschieren.
Im Rathaus selbst wurden sie schon von Oberbürgermeister Vogel empfangen, der sie in den ehrwürdigen Raum führte, wo das „Goldene Buch“ auf einem ebenso ehrwürdigen alten Tisch lag.
Heike: Aha, hier schlafen, äh, arbeiten sie also so den ganzen lieben langen Tag.
Herr Vogel: Nicht ganz Heike, die Amtsgeschäfte führen wir im großen Sitzungssaal durch. Und schlafen werden wir zuhause, wie jeder normale Mensch auch.
Heike: Dann bin ich ja beruhigt.
Nun hielt das Stadtoberhaupt eine kleine Ansprache, die mit dem Dank an alle hier anwesenden Personen, bezüglich der gut ausgegangenen Vorkommnisse am alten Friedhof verbunden waren.
Eine Person nach dem anderen trug sich nun in dieses berühmte Buch ein.
Info:
Frau Gießmann ist die Hüterin des Goldenen Buchs. Die mehr als 300 Büttenpapierseiten des schweren Wälzers sind in weißes Schweinsleder gebunden und mit Beschlägen in Goldblech sowie mit dem Relief des Münchner Kindls verziert. Den Entwurf zeichnete Rolf Goldschmitt.
In der ehemaligen Silberkammer, dem einzigen Raum des Rathauses, der komplett mit Gittern und einer zweiten Tür aus Eichenholz mit schweren Beschlägen gesichert ist, und dessen genaue Lage im Hauberrisser-Bau aus Sicherheitsgründen ungenannt bleiben soll, wird das Goldene Buch verwahrt. Die Besucher unterschreiben entweder im kleinen Sitzungssaal oder im Hauberrisser-Zimmer.
In dem 1963 begonnenen Buch ist noch viel Platz: Erst 21 Einträge sind im 21. Jahrhundert dazugekommen. Wer sich eintragen darf (und wer mit dem Gästebuch vorlieb nehmen muss), entscheidet der OB zusammen mit der städtischen Protokollabteilung.
Othilie: Heike, bitte in absoluter Schönschrift. Dein Vorname wird natürlich ausgeschrieben. Also nicht H. Hoffmann, sondern Heike Hoffmann. Soviel Zeit muss sein.
Bürgermeister Vogel. Ich bitte auch, dass sich auch alle anderen hier anwesenden Personen (Othilie, Polly, Petra und Mirjana) in das Buch eintragen sollten, da sie ebenfalls einen hohen Anteil an die Gesundung der Kinder und Jugendlichen hatten.
Und das taten sie dann auch mit sichtlichem Stolz, denn auf der Seite zuvor waren die Unterschriften von Queen Elizabeth der II, als auch vom amtierenden Papst „Paul dem VI“ zu ersehen.
Heike: Werden wir nun auch „Selig gesprochen“?
Bürgermeister Vogel: Nein Heike, dafür ist eine andere „Fakultät“ zuständig.
Eine Heilig- oder Seligsprechung bedeutet nicht, dass eine Person „in den Himmel versetzt“ wird, sondern mit ihr bekundet die Kirche das Vertrauen, dass der betreffende Mensch die Vollendung bei Gott bereits erreicht hat.
Heike: Die Vollendung ist bei mir schon ziemlich weit fortgeschritten.
Bürgermeister Vogel: Heike, davon bin ich felsenfest überzeugt.
Othilie trocken: Besonders das Mundwerk von ihr ist die größte Vollendung. Schlimmer kann es nicht mehr werden. Danach kann absolut nichts mehr kommen.
Heike: Und was kommt jetzt. Ich habe noch Zeit. Die Schule fängt erst nächste Woche wieder an. Können wir uns evtl. auf dem Balkon unseren Untertanen zeigen?
Einwand:
Liebe Leser, das machen alljährlich seit gefühlten 25 Jahren nur die Spieler vom FC Bayern München.
Polly: So Kinder, dann lasst uns jetzt wieder zum Kaufhaus zurückgehen.
Heike: Das war es also, nun sind wir für immer und ewig in diesem Buch drin.
Polly: So ist es.
Heike: Gibt es jetzt noch heißen Kakao und Kuchen.
Bürgermeister Vogel: Nein liebe Heike, das ist leider nicht im Protokoll so vorgesehen. Aber ersatzweise kann ich dir oder euch den Rathaus-Balkon anbieten. Dort könnt ihr euch dem „Volk“ zeigen.
Heike: Das ist doch schon mal was. Ich bin nicht abgeneigt von dieser Idee.
Othilie: Das Gegenteil hätte mich auch sehr verwundert.
15 Minuten später (18 Uhr 15), nach dem Bad in der Menge, befanden sich auch alle Personen wieder im Kaufhaus, wo so langsam der verdiente Feierabend eingeläutet wurde.
Die nächsten Tage bis zum Samstag sollten sehr anstrengend sein, denn ab sofort begannen die Vorbereitungen für die Verlobungsfeier auf „Schloss Bavaria“.
Und das dort nicht gekleckert sondern geklotzt wird, kann man sich sehr gut vorstellen.
Das alles im nächsten Teil der Familien-Saga.
Ende Teil 490
Monika
Geschrieben am 26.12.2021
Kapitel: 598
Große Suche nach Martina
Pünktlich um 14 Uhr 45 erschien Othilie um die 7 Kinder abzuholen während im Verkaufsraum, vor dem Tisch wo die Kinder sitzen würden, schon der „Bär“ los war.
Polly: Martina ist seit 10 Minuten spurlos verschwunden. Wir können sie nirgendswo finden. Sie wollte kurz nur auf Toilette.
Othilie: Ach du meine Güte. Sie hat es nach der gestrigen Pressekonferenz auf „Schloss Bavaria“ garantiert mit der Angst zu tun bekommen. Als wenn ich etwas geahnt hätte. Lasst sie uns gemeinsam suchen. Sie hat sich bestimmt irgendwo versteckt. Sie ist doch trotz ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit und Kämpfernatur so ein sensibles Mädchen.
In der Tat begaben sich alle verfügbaren Personen auf der Suche nach Martina. Sie durchsuchten das Kaufhaus von oben bis unten. Jegliche Ecken und Verstecke, wo sich jemand aufhalten konnte, wurden inspiziert.
Mittlerweile war es bereits 15 Uhr 15, und die große Menschenmenge vor den leeren Sitzen wurde immer unruhiger. Und auch das Fernsehen sowie das Radio drängten wegen dem nachfolgenden Programm auf die Ausstrahlung dieser Sendung.
Othilie zu den Mitarbeitern und der Familie: Kein Erfolg, das Mädchen ist nirgendwo aufzufinden. Wir haben das komplette Kaufhaus auf dem Kopf gestellt. Was können wir nun noch machen?
Mirjana: Ich habe da eine Idee.
Über die Lautsprecher die im ganzen Haus verteilt sind, auf den Toilette, in den Kellerräumen und in den hintersten Winkeln überhaupt, könnte man eine Suchmeldung durchgeben.
Othilie: Diese Vorrichtung ist gesetzlich vorgeschrieben. Allein schon aus Gründen einer Evakuierung im Notfall. Über die Lautsprecher werden aber auch Mitarbeiter benachrichtigt, wenn etwas Wichtiges gesagt werden muss. Wie zum Beispiel: Frau XY bitte an Kasse 5, oder ein wichtiges Telefongespräch für Frau XY.
Mirjana: Genau das sollten wir ausnutzen. Lasst uns doch Heike so eine Suchmeldung durchsagen. Heike hat eine ganz besondere Beziehung zu Martina.
Wir sollten auch keinen besonderen Text vorher aufsetzen bzw. verfassen. Heike soll so reden, wir ihr umgangssprachlich „Der Schnabel gewachsen ist“. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Martina, die sich sicherlich hier im Kaufhaus befindet, eine Ansprache von ihrer jüngsten Schwester nicht ignorieren wird.
Othilie: Frl. Mirjana, eine absolut vortreffliche Idee von ihnen. So machen wir das, und Heike wird garantiert dazu bereit sein.
5 Minuten später im gesamten Kaufhaus diese Meldung zu hören:
Mein liebes Schwesterherz, hier spricht dein Zuckerpüppchen Heike. So zumindest hast du mich oft angesprochen. Wenn du mich hören solltest, bitte bitte komme zu uns am Tisch. Du fehlst mir. Immer wenn ich dich brauchte warst du für mich da. Hatte ich ein Problem, wer war die erste dir mir half?
Meine liebe Schwester Martina.
Wenn ein Rad am Puppenwagen abgegangen ist. Wer hat es sofort repariert, weil Mama schon arbeiten war?
Meine liebe Schwester Martina.
Wer hat mich jeden Morgen mit einem Küsschen geweckt?
Meine liebe Schwester Martina.
Wer hat mich getröstet, wenn mein Lehrer in der Schule mit mir geschimpft hat, nur weil ich klammheimlich seine Schuhriemen versteckt hatte?
Meine liebe Schwester Martina.
Wer hat mich immer beschützt, wenn es draußen ein großes Gewitter mit Donnern und Blitzen gab, und Mama sowie Petra noch am Arbeiten waren.
Meine liebe Schwester Martina.
Wer hat mir den Finger verbunden, als ich einen Nagel in die Wand schlug, um ein Bild aufzuhängen.
Meine liebe Schwester Martina.
Wer hat mit mir jeden Tag Abend vor dem Zubettgehen zu Gott gebetet, dass wir alle gesund bleiben, weil Mama oftmals abends von der Arbeit erschöpft nach Hause kam.
Meine liebe Schwester Martina.
Du hast mich ……vor dem grausamen Gangster …..gerettet, der …….mir nach dem……Leben trachtete, weil er mir…….eine Pistole……..an die Schläfe……hielt. Ohne dich…..würde ich…….wohl nicht mehr…….leben. Du bist in meinen Augen…..ein Held…….Genauso wie meine anderen Geschwister und meine liebe Mama.
Martina…….ich brauche dich…… und ich…..liebe Komme bitte bitte bitte zurück.
Diese emotionelle Aussage von Heike, war wie besprochen, im gesamten Kaufhaus deutlich für alle zu vernehmen.
Mütter blieben stehen, und lauschen dieser Nachricht. Im Kaufhaus war es fast totenstill. So etwas hatte es in all den Jahren bisher noch nie gegeben.
Und da das Fernsehen und die Radiostationen schon alle auf Sendung waren, wurde im gesamten Bundesgebiet diese Suchmeldung von Heike gehört.
Die meisten Hörer wussten zwar vorher schon durch die Presse von den Begebenheiten der letzten Nacht, aber nun kamen weitere Emotionen ins Spiel.
In den Bahnhöfen, auf den Flughäfen, in den Radio und Fernsehgeschäften, im Zoo, im Englischen Garten, überall wussten nun alle darüber Bescheid das Heike ihre geliebte große Schwester vermisste, die ihr gestern wahrscheinlich das Leben gerettet hatte.
Was für eine kuriose Situation, was für emotionale Momente, wo bei jedem das Herz aufging.
Ob Polizeibeamter, Straßenbahnfahrer, hartgesottene Politiker, Patienten und Personal in den Krankenhäusern, Altenheimen, alles hoffte, dass Martina wieder auftauchen würde.
Auch die Queen von England Elizabeth II, die schon oftmals mit der Hoffmann-Group zusammen waren und feierten, bekam vom Premierminister James Harold Wilson die Benachrichtigung, mal das Fernsehen auf Schloss Windsor einzuschalten. Der Nachmittags-Tee (Tea-Time) wurde kalt, als die Queen ihren Wonneproppen Heike hörte.
Oberstaatsanwalt Huber in München arbeitete bereits an der Anklageschrift gegen Martina Hoffmann wegen unerlaubtem Waffenbesitz, und anderen Vergehen mit dieser Waffe, als seine Chefsekretärin Frau Mehling ihm die Tasse Kaffee auf seinem Schreibtisch knallte und den Fernseher einschaltete wo diese Rede von Heike wie eine Endlosschleife über den Bildschirm wiederholt wurde.
Frau Mehling: Herr Oberstaatsanwalt Huber, sollten sie tatsächlich diese Anklageschrift weiterhin aufrechterhalten, werde ich meine Kündigung einreichen. Zeigen sie doch mal Herz, oder wollen sie noch mehr diese großartige Familie schädigen, die so viel für die Bürger in diesem Land tun.
Denken sie nur an die vielen Waisenkinder, die sie in ihrem Schloss aufgenommen haben, an die großartigen Bauprojekte die sie in ihrer Regie durchführen. Wie zum Beispiel das Schwimm-und Leistungszentrum in Ups, Erholungsheime für alleinerziehende Mütter, Wohltätigkeitsveranstaltungen, Pfadfindertreffen, Begegnungsstätten für alle Bürger in „Ups“ und Umgebung. Ihre soziale Ader ist über alle Zweifel erhaben. Da kann man garantiert nicht die diese Ausrede in Anspruch nehmen:
Die haben doch sowieso genügend Geld. Ihnen macht es überhaupt nichts, mal hier eine Millionen und dann mal dort eine Millionen in einem Projekt hinein zu pulvern.
Ganz im Gegenteil Herr Oberstaatsanwalt. Hinter diesen Vorhaben steckt Herz, Anteilnahme, und hoher Zeitaufwand. Und sie vergeuden ihre Zeit mit einer Anklageschrift, die dieses Mädchen Martina für ihr Leben zeichnen wird. Und ihre große Familie ebenso. Was sind sie doch ein gewissenloser Mensch, ein Schreibtischtäter, der mit seiner Unterschrift unter dem Anklageschreiben anderen Personen ihre Zukunft ruinieren.
Wissen sie was, den Brief können sie selbst aufsetzen. Ich jedenfalls werde ihn nicht auf der Schreibmaschine schreiben.
Chef-Sekretärin Frau Mehling ging aus dem Büro hinaus, und warf für alle im Gebäude hörbar die Türe hinter sich zu.
In einem großen Karton, der auf dem Dachboden des Kaufhauses stand, hörte Martina ebenfalls die Ansprache ihrer kleinen Schwester Heike. Tief bewegt von ihren Worten stieg sie aus dem Karton heraus, und rannte in die 3. Etage, wo sie ein Blitzlichtgewitter der Fotografen begrüßte.
Nur Sekunden später landete Heike in die offenen Arme von Martina.
Ein Bild und eine Begebenheit, welches um die Welt ging, und live im Fernsehen zu sehen war. Das sind emotionale Momente die das Leben schreibt.
Heike unter Tränen: Bin ich froh das du wieder da bist. Was sollte ich denn ohne dich machen. Wir hatten Angst, dass du uns weglaufen würdest.
Martina: Nein mein kleiner Wonneproppen. Niemals würde ich dich und alle anderen im Stich lassen.
Zum Glück gab es diesmal kein böses Frage-und Antwortspiel wie bei der „PK“ des gestrigen Tages. Alles lief im erfreulichen Rahmen ab.
Und weitere erfreuliche Momente gab es, als die 7 Kinder viele kleine Geschenke und Süßigkeiten bekamen, die sie mit großer Freude entgegennahmen. Ob es Schokolade war, kleine Stofftiere, Gesellschaftsspiele oder viele andere Präsente. All das erfreute die Herzen der Kinder und auch die Herzen der vielen anwesenden Mütter, als sie die freudigen Gesichter der Hoffmann und Waisenkinder sahen.
Es war genau 16 Uhr 34 (für die Chronik) als ein freudig erregter junger Mann in einer Flieger-Uniform der „Lufthansa“ auf der Bildfläche erschien.
Vor laufenden Kameras kniete dieser Mann vor seiner angebeteten Dame nieder, welche Polly hieß und sprach folgende Worte:
Es ist schön, Dich glücklich zu sehen
Es ist schön, Dein Lachen zu hören
Es ist schön, in Deine Augen zu blicken
Es ist schön, Deinen Gesprächen zu lauschen
Es ist schön, an Deiner Seite aufzuwachen
Es ist schön, Deine Umarmungen zu spüren
Es ist schön, Dich zu küssen
Es wäre schön, diese Dinge für immer tun zu können
Es wäre schön, wenn Du mich heiraten würdest
Polly: Ja mein Schatz, auf diese bezaubernden Worte von dir, habe ich schon seit einer kleinen Ewigkeit gewartet. Natürlich möchte ich dich heiraten.
Denn wirklich reich ist ein Mensch nur dann, wenn er das Herz eines geliebten Menschen besitzt.
Nervös kramte Frank Langer in seinen vielen Taschen seiner Uniform, und förderte schließlich ein Etui hervor, in der ein Diamant-Verlobungsring enthalten war.
Etwas verunsichert überlegte er, an welchem Finger, und an welcher Hand er ihr diesen Ring überstreifen sollte.
Info:
Wird der Verlobungsring rechts oder links getragen? Eine Frage, die sich so manch einer stellt, der in einer Welt mit verschiedenen Einflüssen lebt. Es scheint als wandere der Verlobungsring von einer Handseite zur anderen und irgendwann weiß niemand mehr, ob derjenige nun verheiratet oder erst einmal nur verlobt ist.
Tatsächlich wird der Verlobungsring in unterschiedlichen Ländern an verschiedenen Händen und teilweise sogar an verschiedenen Fingern getragen. Soweit braucht Ihr dazu gar nicht reisen, denn bereits in den Nachbarländern Niederlande und Schweiz ist es Tradition, den Ring rechts zu tragen.
Frank steckte schließlich den Ring am kleinen Ringfinger der rechten Hand.
Heike: Super, dann hätten wir ja endlich mal wieder was zu feiern.
Martina lachend: Sei doch mal ein bisschen romantischer.
Aus einem großen Paket holte Frank schließlich einen großen Strauß Rosen hervor, die er noch vor einigen Stunden in New York käuflich erworben hatte.
Othilie: Eine Vase, besorgt mir bitte schnell eine große Vase. Und Samstag werden wir groß feiern.
Heike: Sag ich doch.
Nun, für die anwesende Presse und dem Fernsehen war das natürlich ein gefundenes Fressen. Erst die 7 Helden von „Schloss Bavaria“ und anschließend noch der Verlobungsantrag an Gräfin Polly Hoffmann. Was will man mehr.
Ich brauche nicht gesondert zu erwähnen, dass anschließende noch eine Dokumentation über die weltberühmte Hoffmann-Familie im ersten Programm der ARD gezeigt wird.
Um 20 Uhr 15 direkt nach der Tagesschau. Liebe Leser, bitte merkt euch diese Uhrzeit.
Die nachfolgenden Sendungen verschieben sich um 90 Minuten.
Um 17 Uhr 15 stand der nächste Termin bevor.
Und das war die Eintragung in das goldene Buch der Stadt München.
Eingeladen wurden die sieben Helden: Martina, Heike, Alen, Vreni, Uschi, Dirk und Jürgen.
Begleitet wurden sie von Othilie, Polly, Petra und Mirjana, die ein schützendes Auge auf die Kinder werfen sollten.
Hier das Rathaus in seiner Pracht.
Und hier der Saal, wo die Kinder ihren „Willy“ (Unterschrift) in das „Goldene Buch“ verewigen sollen.
Heike: Fahren wir mit dem Mercedes vor dem Rathaus vor?
Othilie: Garantiert nicht. Von hier zum Haupteingang des Gebäudes sind es doch nur 100 Meter. Dann würden uns die Leute Größenwahn vorwerfen. Und das wollen wir nicht.
Heike: Na gut, dann lasst uns losmarschieren.
Im Rathaus selbst wurden sie schon von Oberbürgermeister Vogel empfangen, der sie in den ehrwürdigen Raum führte, wo das „Goldene Buch“ auf einem ebenso ehrwürdigen alten Tisch lag.
Heike: Aha, hier schlafen, äh, arbeiten sie also so den ganzen lieben langen Tag.
Herr Vogel: Nicht ganz Heike, die Amtsgeschäfte führen wir im großen Sitzungssaal durch. Und schlafen werden wir zuhause, wie jeder normale Mensch auch.
Heike: Dann bin ich ja beruhigt.
Nun hielt das Stadtoberhaupt eine kleine Ansprache, die mit dem Dank an alle hier anwesenden Personen, bezüglich der gut ausgegangenen Vorkommnisse am alten Friedhof verbunden waren.
Eine Person nach dem anderen trug sich nun in dieses berühmte Buch ein.
Info:
Frau Gießmann ist die Hüterin des Goldenen Buchs. Die mehr als 300 Büttenpapierseiten des schweren Wälzers sind in weißes Schweinsleder gebunden und mit Beschlägen in Goldblech sowie mit dem Relief des Münchner Kindls verziert. Den Entwurf zeichnete Rolf Goldschmitt.
In der ehemaligen Silberkammer, dem einzigen Raum des Rathauses, der komplett mit Gittern und einer zweiten Tür aus Eichenholz mit schweren Beschlägen gesichert ist, und dessen genaue Lage im Hauberrisser-Bau aus Sicherheitsgründen ungenannt bleiben soll, wird das Goldene Buch verwahrt. Die Besucher unterschreiben entweder im kleinen Sitzungssaal oder im Hauberrisser-Zimmer.
In dem 1963 begonnenen Buch ist noch viel Platz: Erst 21 Einträge sind im 21. Jahrhundert dazugekommen. Wer sich eintragen darf (und wer mit dem Gästebuch vorlieb nehmen muss), entscheidet der OB zusammen mit der städtischen Protokollabteilung.
Othilie: Heike, bitte in absoluter Schönschrift. Dein Vorname wird natürlich ausgeschrieben. Also nicht H. Hoffmann, sondern Heike Hoffmann. Soviel Zeit muss sein.
Bürgermeister Vogel. Ich bitte auch, dass sich auch alle anderen hier anwesenden Personen (Othilie, Polly, Petra und Mirjana) in das Buch eintragen sollten, da sie ebenfalls einen hohen Anteil an die Gesundung der Kinder und Jugendlichen hatten.
Und das taten sie dann auch mit sichtlichem Stolz, denn auf der Seite zuvor waren die Unterschriften von Queen Elizabeth der II, als auch vom amtierenden Papst „Paul dem VI“ zu ersehen.
Heike: Werden wir nun auch „Selig gesprochen“?
Bürgermeister Vogel: Nein Heike, dafür ist eine andere „Fakultät“ zuständig.
Eine Heilig- oder Seligsprechung bedeutet nicht, dass eine Person „in den Himmel versetzt“ wird, sondern mit ihr bekundet die Kirche das Vertrauen, dass der betreffende Mensch die Vollendung bei Gott bereits erreicht hat.
Heike: Die Vollendung ist bei mir schon ziemlich weit fortgeschritten.
Bürgermeister Vogel: Heike, davon bin ich felsenfest überzeugt.
Othilie trocken: Besonders das Mundwerk von ihr ist die größte Vollendung. Schlimmer kann es nicht mehr werden. Danach kann absolut nichts mehr kommen.
Heike: Und was kommt jetzt. Ich habe noch Zeit. Die Schule fängt erst nächste Woche wieder an. Können wir uns evtl. auf dem Balkon unseren Untertanen zeigen?
Einwand:
Liebe Leser, das machen alljährlich seit gefühlten 25 Jahren nur die Spieler vom FC Bayern München.
Polly: So Kinder, dann lasst uns jetzt wieder zum Kaufhaus zurückgehen.
Heike: Das war es also, nun sind wir für immer und ewig in diesem Buch drin.
Polly: So ist es.
Heike: Gibt es jetzt noch heißen Kakao und Kuchen.
Bürgermeister Vogel: Nein liebe Heike, das ist leider nicht im Protokoll so vorgesehen. Aber ersatzweise kann ich dir oder euch den Rathaus-Balkon anbieten. Dort könnt ihr euch dem „Volk“ zeigen.
Heike: Das ist doch schon mal was. Ich bin nicht abgeneigt von dieser Idee.
Othilie: Das Gegenteil hätte mich auch sehr verwundert.
15 Minuten später (18 Uhr 15), nach dem Bad in der Menge, befanden sich auch alle Personen wieder im Kaufhaus, wo so langsam der verdiente Feierabend eingeläutet wurde.
Die nächsten Tage bis zum Samstag sollten sehr anstrengend sein, denn ab sofort begannen die Vorbereitungen für die Verlobungsfeier auf „Schloss Bavaria“.
Und das dort nicht gekleckert sondern geklotzt wird, kann man sich sehr gut vorstellen.
Das alles im nächsten Teil der Familien-Saga.
Ende Teil 490
Monika
Geschrieben am 26.12.2021
- Monika56
- Anzahl der Beiträge : 7106
Anmeldedatum : 01.07.20
Alter : 68
Ort : Duisburg - Nordrhein-Westfalen
Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
So März 19, 2023 12:05 pm
Liebe Leser,
ich hoffe, dass euch die am Donnerstagabend hineingesetzten 2 Teile (489 + 490) der "Lehrjahre" gut gefallen haben.
Das es in den nächsten beiden Teilen etwas feierlicher auf Schloss Bavaria zugehen wird,
könnt ihr an den beiden folgenden Bildern erkennen.
Leider sind für dieses Veranstaltung nur geladene Gäste dabei.
Kartenwünsche können von mir daher nicht berücksichtigt werden.
Monika
ich hoffe, dass euch die am Donnerstagabend hineingesetzten 2 Teile (489 + 490) der "Lehrjahre" gut gefallen haben.
Das es in den nächsten beiden Teilen etwas feierlicher auf Schloss Bavaria zugehen wird,
könnt ihr an den beiden folgenden Bildern erkennen.
Leider sind für dieses Veranstaltung nur geladene Gäste dabei.
Kartenwünsche können von mir daher nicht berücksichtigt werden.
Monika
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Di März 21, 2023 10:18 am
Liebe Leser,
Martina hat sich mittlerweile zusammen mit Mirjana und Polly
in der Flugschule angemeldet, um dort ihre "PPL" zu erwerben.
(PPL) = Private Piloten Lizenz
Wie so ein Flug in einem Sportflugzeug aussieht, könnt ihr in diesem tollen Video sehen.
Sehr, sehr sehenswert.
Ihr ERSTER Flug in einem kleinem Propellerflugzeug - Flugreaktion
Es ist Lauras erster Flug in einem kleinen Propellerflugzeug wie der Aquila A210. Wir fliegen von Arnsberg übers Ruhrgebiet mit einem atemberaubenden Blick über die Wolken.
Monika
Martina hat sich mittlerweile zusammen mit Mirjana und Polly
in der Flugschule angemeldet, um dort ihre "PPL" zu erwerben.
(PPL) = Private Piloten Lizenz
Wie so ein Flug in einem Sportflugzeug aussieht, könnt ihr in diesem tollen Video sehen.
Sehr, sehr sehenswert.
Ihr ERSTER Flug in einem kleinem Propellerflugzeug - Flugreaktion
Es ist Lauras erster Flug in einem kleinen Propellerflugzeug wie der Aquila A210. Wir fliegen von Arnsberg übers Ruhrgebiet mit einem atemberaubenden Blick über die Wolken.
Monika
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mi März 22, 2023 9:30 am
Liebe Leser,
die nächsten beiden Teile (491 + 492) der
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre",
erfolgen am Donnerstagabend bzw. Freitagmorgen (23.03. und 24.03.23), (Stand jetzt)
hier in diesem Forum.
Viel Vergnügen beim Lesen.
Monika
die nächsten beiden Teile (491 + 492) der
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre",
erfolgen am Donnerstagabend bzw. Freitagmorgen (23.03. und 24.03.23), (Stand jetzt)
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Monika
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do März 23, 2023 9:51 am
Liebe Leser,
ich habe euch schon geschrieben,
dass unsere Martina die Privatpilotenlizenz (PPL) erwerben will.
Hier mal ein kleiner Film, wie das geschieht,
da ich davon ausgehe, dass nun etliche von euch zur nächsten Flugschule rennen werden.
Also, die Treppe herunterfliegen gilt nicht für den Erwerb einer solchen Lizenz.
Wie werde ich Pilot? Kurz und Knapp
Hier nochmal eine Kurzfassung zum Thema wie werde ich Pilot. Die wichtigsten Infos nochmal zusammengefasst. Für weitere Infos schauen sie gerne unser ausführliches Video "Wie werde ich Pilot".
ich habe euch schon geschrieben,
dass unsere Martina die Privatpilotenlizenz (PPL) erwerben will.
Hier mal ein kleiner Film, wie das geschieht,
da ich davon ausgehe, dass nun etliche von euch zur nächsten Flugschule rennen werden.
Also, die Treppe herunterfliegen gilt nicht für den Erwerb einer solchen Lizenz.
Wie werde ich Pilot? Kurz und Knapp
Hier nochmal eine Kurzfassung zum Thema wie werde ich Pilot. Die wichtigsten Infos nochmal zusammengefasst. Für weitere Infos schauen sie gerne unser ausführliches Video "Wie werde ich Pilot".
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do März 23, 2023 7:34 pm
Liebe Leser,
ich werde schon heute Abend die Teile 491 + 492 der Lehrjahre im Forum hineinsetzen.
Monika
ich werde schon heute Abend die Teile 491 + 492 der Lehrjahre im Forum hineinsetzen.
Monika
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do März 23, 2023 8:16 pm
Lehrjahre sind keine Herrenjahre[/b]
Teil: 491
Kapitel: 599
Donnerstag, der 02.09.1965
2 zusätzliche neue Baumhäuser
und
Verlobungsfeier auf „Schloss Bavaria“
am Samstag, den 04.09.1965
(1)
Geburtstagskinder vom 2. September 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1912 Ingeborg Rapoport
wurde an diesem Tag 53 Jahre alt
1940 Jack White
feierte an diesem Tag seinen 25. Geburtstag
1952 Jimmy Connors
wurde an diesem Tag 13 Jahre alt
1955 Claus Kleber
feierte an diesem Tag seinen 10. Geburtstag
1964 Keanu Reeves
wurde an diesem Tag im Jahr zuvor geboren
– Quelle: https://geboren.am/2-september-1965
Was war am 02. September 1965
Welcher Wochentag war der 2.9.1965, der 02. September 1965 war ein Donnerstag
2.9.1965
Auf dem Bundeswahlkongress der FDP in Essen spricht sich der Parteivorsitzende Erich Mende für eine Fortführung der bisherigen Koalition mit der CDU/CSU nach den Bundestagswahlen aus.
2.9.1965
In Berlin (Ost) stirbt im Alter von 48 Jahren der DDR-Schriftsteller Johannes Bobrowski, der in Lyrik und Prosa das Verhältnis der Deutschen zum europäischen Osten thematisierte.
2.9.1965
Zum vierten Mal in diesem Sommer ist Italien von Unwettern betroffen. Sintflutartige Regenfälle führen zu Erdrutschen sowie Überschwemmungen. Dabei kommen 58 Menschen ums Leben.
2.9.1965
Bei den Rad-Weltmeisterschaften im spanischen Badeort San Sebastian wird Italien in 2:22,3 h Weltmeister im 100-km-Mannschaftsfahren der Amateure.
Während die Vorbereitungen noch in vollem Gang waren, gab es auf „Schloss Bavaria“ noch eine kleine Einweihungszeremonie.
Und das waren drei neue errichtete Baumhäuser die von der Berufs-Feuerwehr, unter der Leitung von Hauptbrandmeister Brandt und einem Elektriker-Firma, in 10 Tagen aus dem Boden gestampft wurden.
Beide Baumhäuser hatten Schlafmöglichkeiten für jeweils bis zu sechs Personen. Hinzu kamen eine komplette Beleuchtung, Heizung, kleine Waschgelegenheit, Toilette, sowie zwei Herdplatten.
Auch der Aufgang zu den Baumhäusern war durch ein beidseitiges Geländer gesichert (nachfolgende Bilder). Auch befanden sich in jedem Raum Feuerlöscher für den Notfall. Ebenso eine Funk-Notrufstation, sowie ein roter großer Knopf für stillen Alarm. Eine laute Sirene war ebenfalls vorhanden, die von Hand ohne Strom betätigt werden konnte. Sie hatte eine Lautstärkeleistung von 120 Dezibel. (Bei rund 130 dB – also der Schmerzschwelle des Gehörs – liegt der Lärm eines Düsenflugzeugs).
Außerdem hatte man einen Brunnen gebaut, der für alle 7 Baumhäuser Frischwasser spenden konnte. Natürlich per Handbetrieb.
Die drei neuen Häuser waren miteinander durch Laufstege verbunden.
Auf dem Bild gut zu erkennen.
Othilie: Ich bin begeistert. Dann last uns mal die Inneneinrichtung ansehen.
Mirjana zu Joggeli: Das wäre doch mal auch etwas für uns.
Joggeli: Mit Sicherheit, dann aber die nebeneinander gestellten Schlafmöglichkeiten und nicht die Etagenbetten.
Heike vorlaut wie immer: Selbstredend.
Was mir allerdings hier noch fehlt, ist vor den Häusern ist ein mobiler Verkaufsstand, mit den Gütern für den täglichen Gebrauch. Ihr wisst alle, was ich damit meine.
Uschi: Du kannst doch den mobilen Toilettenwagen nehmen. Die Artikel kannst du durch das Herzchen in der Türe anreichen.
Heike: Super, ich wusste gar nicht, das du so tolle Ideen auf Lager hast. Über die Ladenöffnungszeiten muss ich mir aber noch Gedanken machen. Die größte Nachfrage nach diversen Artikeln, habe ich festgestellt, liegt nach 20 Uhr 15. Also nach der Tagesschau im Fernsehen.
Weitere Infos:
In jedem Haus waren zusätzlich Batterie-Handscheinwerfer platziert, sowie eine kleinen Schrank mit Erste-Hilfe Artikel, die von Petra zusammengestellt wurden.
Man konnte also davon ausgehen, dass man für alle eventuellen Zwischenfälle Vorsorge getroffen hatte.
In den sieben Baumhäusern konnten gleichzeitig, just zu diesem Zeitpunkt bereits mindestens 40 Personen schlafen und ihre Freizeit verbringen..
Wenn alle Toiletten besetzt sein sollten, gab es noch diesen mobilen Toilettenwagen mit Toilettenpapier und einem Eimer Wasser. Dazu Seife und Handtücher. Er kann lt. Aussage von Uschi, wie wir schon gehört haben, auch leicht zum Verkaufsstand umgebaut werden.
Für einen längeren Aufenthalt beinhaltet die Toilettenanlage eine stets aktuelle Tageszeitung, die „BRAVO“ mit Dr. Sommer, und ein Micky-Maus Heft. Man kann also zu Recht behaupten:
Da steht einem zünftigen „Stuhlgang“ garantiert nichts im Weg.
Othilie: Also von mir aus können unsere 7 Helden, und einige Waisenkinder, die nächsten zwei Nächte dort verbringen. Sie werden die neuen Häuser zünftig bei Brause-Limonade und Kuchen einweihen. Petra sowie Lernschwester und Pfadi (Pfadfinderin) Sylvia haben sich schon bereit erklärt die Aufsicht zu übernehmen.
(Hier ein Foto von ihr in Zivil).
Othilie: Herr Hauptbrandmeister Brandt, selbstverständlich sind sie, und ihre Kollegen nebst Ehefrauen, zu unserer Verlobungsparty von Polly und Frank am Samstag recht herzlichst eingeladen.
Herr Brandt: Diese Einladung nehmen wir selbstverständlich gerne an.
Heike: Sie brauchen auch keine Butterstullen mitzubringen. Es wird alles an Fressalien vorhanden sein. Ich habe heimlich an der Küchentüre gelauscht.
Othilie lachend: Dann lasst uns weiter die Planung für die Verlobungsfeier angehen.
Kapitel 600
Samstag, der 04.09.1965
Geburtstagskinder vom 4. September 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1906 Max Delbrück
wurde an diesem Tag 59 Jahre alt
1937 Dawn Fraser
wurde an diesem Tag 28 Jahre alt
1939 Erwin Teufel
wurde an diesem Tag 26 Jahre alt
1962 Shinya Yamanaka
wurde an diesem Tag drei Jahre alt
1824 Anton Bruckner
wurde 141 Jahre zuvor geboren
– Quelle: https://geboren.am/4-september-1965
Welcher Wochentag war der 4.9.1965, der 04. September 1965 war ein Samstag
4.9.1965
Die Leipziger Herbstmesse 1965 wird vom stellvertretenden DDR-Ministerpräsidenten Julius Balkow eröffnet.
Im Alter von 90 Jahren stirbt in Lambaréné im afrikanischen Gabun der Mediziner, Theologe und Musiker Albert Schweitzer, der vor allem als Missionsarzt in Afrika bekannt wurde und 1952 den Friedensnobelpreis erhielt.
Die samstägliche Ziehung der Lottozahlen findet erstmals im Rahmen einer fünfminütigen Fernsehsendung statt.
In Debrecen (Ungarn) stellt der Ungar Gyula Zsivotzky mit 73,74 m einen Hammerwurf-Weltrekord auf. Er entthront damit den langjährigen Rekordhalter Harold Connolly aus den USA.
Todestag von Albert Schweitzer
Ludwig Philipp Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg bei Colmar, Elsaß-Lothringen; † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun) war ein deutsch-französischer Arzt, Philosoph, evangelischer Theologe, Organist, Musikwissenschaftler und Pazifist. Er gilt als einer der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts.
Schweitzer, der „Urwaldarzt“, gründete ein Krankenhaus in Lambaréné im zentralafrikanischen Gabun. Er veröffentlichte theologische und philosophische Schriften, Arbeiten zur Musik, insbesondere zu Johann Sebastian Bach, sowie autobiographische Schriften in zahlreichen und vielbeachteten Werken. 1953 wurde ihm der Friedensnobelpreis für das Jahr 1952 zuerkannt, den er 1954 entgegennahm. Quelle Wikipedia
An diesem Samstagmorgen, also dem offiziellen Verlobungstag von Polly und Frank, waren alle Personen schon frühzeitig auf den Beinen.
Joggeli hatte erstaunliches geleistet. Innerhalb von sechs Tagen konnte er Künstler von absolutem Weltruf engagieren. Nun ja, die Hoffmanns hatten auch einen Weltruf, daher sagten die Künstler sofort zu, die an diesem Samstag erscheinen konnten. Und das waren nicht wenige. Dazu aber später mehr.
Selbstverständlich wurde für diesen Tag der große Saal vorbereitet. (Bild am Anfang dieses Teils). In diesem Saal waren auch eine große Bühne und eine imposante Tanzfläche, die durch einen Vorhang aufgezogen werden konnte.
Es waren zirka 260 Gäste geladen, darunter natürlich auch die 84 Waisenkinder, die diesem Ereignis entgegen fieberten.
Bei der Kleidungsauswahl entschied man sich für einen relativ legeres Outfit, weil es ja schließlich noch keine Hochzeit war. So war auch das Musikprogramm gestaltet, welches von romantisch bis zum heißen Rock 'n' Roll jeden Besucher zufrieden stellen würde. Also von 10 bis 75 Jahre sollte jeder angesprochen werden. Sicherlich keine leichte Aufgabe für Joggeli, die zum Glück von Mirjana unterstützt wurde.
Das Essen würde aus einem warmen und kalten Büffet bestehen. Auch bei den Getränken wurde an alles gedacht. Vom Mineralwasser bis zur harten alkoholischen Droge, alles war in ausreichender Anzahl vorhanden.
Hier das modische Outfit von Polly an diesem Abend:
Die Jugendlichen unter der Festgemeinde hatten natürlich ein etwas anderes Outfit als die etwas älteren Damen
Hier z. B. die Kleidung von Othilie, die immer Wert auf extravagante Kleidung legte. Sie behauptet, dass es in ihrer Position keine Alternative gab. Ähnlich waren auch Mutter Ingrid und Frau Bolle, die Mutter von Thomas gekleidet.
Mirjana und Petra erschienen in diesem Outfit.
Pilot Frank Langer entschied sich für diesen eleganten Anzug.
Um 19 Uhr sollte diese Verlobungsfeier offiziell eröffnet werden.
Schon um 18 Uhr nahmen die ersten Gäste Platz
Die 260 geladenen Gäste verteilten sich an 26 Tischen die für je 10 Personen gedeckt waren. Wobei darauf geachtet wurde, dass die genau 84 Waisenkinder auf alle Tische verteilt wurden. Denn so sollten sie Kontakt zu allen anderen Personen bekommen.
Vorne direkt an der Tanzfläche saßen Othilie, Ingrid, das Verlobungspaar Polly und Frank, Joggeli, und Miriam. Vier Plätze blieben am Tisch bisher frei.
Kurze Zeit später wurden Herr und Frau Langer, also die Eltern von Frank, von den Bediensteten des Hauses an den Tisch geführt, wo sie dann auch Platz nahmen.
Es waren zwei Herrschaften, Ende 50, die einen etwas gehemmten Eindruck machten, als sie neben der großen weltweit kekannten Familie Hoffmann Platz nahmen. Sie können es immer noch nicht fassen, dass ihr Sohn Frank, den sie mit bescheidenen Mitteln finanziell unterstützt haben, um ihm den Traum vom Fliegen zu ermöglichen, nun bald in den Häfen der Ehe einlaufen würde. Das sie nun tatsächlich an einem Tisch mit der gräflichen Hoffmann-Dynastie sitzen würden, hätten sie vor einem Jahr nie für möglich gehalten.
Zum ersten Mal machten sie also Bekanntschaft mit den Personen, von denen ihnen ihr Sohn Frank, soviel lobenswertes erzählt hatte. Es waren bescheidene Leute, die sich in diesen elitären Kreisen noch nie bewegt hatten. Zeit sich mit diesen Leuten zu unterhalten, hatten sie bisher noch nicht, da der Flieger aus Hamburg erst vor 120 Minuten in München gelandet war. Das was sie aber bisher von „Schloss Bavaria“ gesehen hatten, beindruckte sie schon sehr. Die elegante Kleidung der Familie Hoffmann, welche garantiert alles maßgeschneidert war, der kostbare Schmuck den sie am Körper trugen und natürlich auch ihre zukünftige Schwiegertochter Polly, die bildhübsch war. Alles das waren Attribute die sie bisher selten gesehen haben.
Mirjana leise zu Joggeli: Was für liebenswerte Leute. So ähnlich wie meine Eltern, die ich leider vor zwei Jahren zum letzten Mal gesehen hatte. Nun ja, vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit, sie dieses Jahr zu besuchen. Bisher war es mir berufsbedingt, und finanziell leider nicht möglich.
Dicke Tränen rannen Mirjana die Wangen herunter, und sie versuchte vergeblich ihren Tränenfluss mit ihrem Seiden-Taschentuch aufzufangen. Ein Seidentaschentuch, welches sie von Joggeli geschenkt bekam, und in dem ihr Name eingestickt war.
Joggeli leise und sanft: Du vermisst deine Eltern sicherlich sehr. Verzeihung, natürlich eine dumme Frage von mir.
Aber stehe bitte mal auf, und drehe dich um.
Mirjana stand auf, drehte sich langsam um, und stieß einen Freudenschrei aus. Ihr gegenüber standen ihre Eltern aus Tusla (Ex-Jugoslawien).
Stolpernd, wobei ihr Stuhl umfiel, landete sie in den Armen ihrer Eltern.
Othilie voller Rührung: Ach wie ist das schön. Innerhalb kurzer Zeit zwei Familienzusammenführungen zu erleben.
Natürlich wusste die Familie Hoffmann davon, dass die Eltern von Mirjana hier erscheinen würden. Aber es sollte eine Überraschung werden. Und diese Überraschung ist ihnen absolut gelungen. Es war in der Tat gar nicht so einfach, diese Familie anzusprechen, da sie kein Telefon hatten.
So geschah diese Familienzusammenführung auf postalischen Weg. Auf den Briefen das gräfliche Wappen der Familie Hoffmann.
Alles weitere war dann zum Glück kein großes Problem mehr. Eddy holte die Eltern, Frau und Herrn Krilizc vor einer Stunde vom Airport München ab. Und das in den schneeweißen Rolls-Royce mit dem gräflichen Wappen auf beiden Kotflügeln. Dass er am Terminal wieder im Halteverbot stand, störte im Grunde genommen keinen, denn fast jeder Bundesbürger kannte mittlerweile dieses Fahrzeug. Und die Politessen ebenfalls.
Im Schloss angekommen stellten sie ihre Koffer erst einmal gutbewacht im Foyer des Hauses ab, weil sie verständlicherweise erst einmal ihre Tochter in die Arme nehmen wollten. Und so geschah es ja dann auch.
Die Familie Hoffmann begrüßte nach der Familie Langer nun auch die Familie Krilizc sehr herzlich.
Kurze Zeit später erschien eine uniformierte Empfangsdame am Tisch.
Othilie: Frl. Huber, zeigen sie unseren beiden Gästen doch bitte ihre Suite im Haus.
Frl. Huber: Sehr gerne Frau Hoffmann. Zu den Eltern gewandt: Wenn sie mir bitte folgen würden.
Eine etwas stärkere männliche Person, ebenfalls natürlich in der entsprechenden angemessenen Bekleidung, trug selbstverständlich die Koffer von Vater und Mutter Krilizc.
Nach wenigen Minuten geräuschlosen Minuten (Tiefe Teppichböden in den Gängen des Schlosses), hatten sie die Suite erreicht.
Frl. Huber: Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf „Schloss Bavaria“. Wenn sie einen Wunsch haben, klingeln sie nach mir.
Vater Krilizc: Ich kann es nicht fassen. Mir fehlen die Worte. Wo bin ich hier gelandet. Kneif mich mal. Vielleicht ist das alles nur ein Traum.
Mirjana: Vater es ist alles echt. Wie lange könnt ihr hier bleiben?
Vater: Mutter und ich haben zwei Wochen Urlaub bekommen. Frau Hoffmann (Othilie) sagte zu uns, dass wir unbedingt diese zwei Wochen hier bleiben sollen.
Mirjana: Das ist absolut super.
Mutter: Dein „Lover“ sieht übrigens auch zum Anbeißen aus.
Mirjana: Du wirst ihn nach auch näher kennenlernen. Er wird auch garantiert mit dir tanzen wollen. Denn das beherrscht er genauso gut, wie seine berufliche Tätigkeit. Sie sind alle, wie ihr nachher feststellen werden, absolut „auf dem Teppich geblieben“. Eine Arroganz oder Überheblichkeit wirst du bei allen nicht vorfinden. Es ist eine großartige Familie mit einer sozialen Ader, die vorbildlich ist. Sie haben vier Kinder aus einer verzweifelten Situation gerettet und adoptiert: Gaby, sowie das dunkelhäutige Geschwisterpärchen Mara und Simba, und das Zirkusmädchen Beatrice. Außerdem wohnen hier im Schloss 84 Waisenkinder, die sie ebenfalls aus einer hochgefährlichen Begebenheit gerettet haben.
Das Haus hat auch eine große hochmoderne Kinder-Krankenstation mit einem großen Operationstrakt die u. a. von der Nichte Petra geleitet wird. Sie studiert Medizin an der Uni-Klinik München. Eine junge Dame (19 Jahre) mit erstaunlichen Fähigkeiten, und einer ebenso erstaunlichen Begabung.
Aber ich werde euch im Laufe der zwei Wochen, wo ihr hier seid, noch viel mehr erzählen können. Denn jetzt wird es Zeit wieder in den Festsaal zu gehen. In 15 Minuten wird es dort offiziell losgehen.
Dann mal los.
Mutter Krilizc: Das geht nicht, draußen auf dem Gang steht ein riesiger Wolf, und auf der anderen Seite steht ein Gepard.
Vater Krilizc zu seiner Frau: Hast du etwa getrunken?
Mirjana: Das hat schon seine Richtigkeit. Also ganz ruhig, und keine Panik. Das sind Lupo und Cheetah. Du kannst sie gleich gerne einmal kraulen oder Streicheln. Sie tun dir nichts. Außerdem haben sie hier noch einen Papagei namens Josef, eine Fuchs, der sinnigerweise auf den Namen Foxy hört, dazu noch einen Schimpansen, der mit King-Lui angeredet werden möchte, und ein Rehkitz mit Namen Feline. Sie alle wohnen hier im Haus.
Mutter Krilizc: Eine wirklich außergewöhnliche Familie.
Liebe Leser: Dem schließe ich mich an. Wie es nun im nächsten Teil weitergeht, könnt ihr wie immer im Forum „Pretty Fashion“ erfahren.
Dieser Teil erfolgt in zirka einer Stunde
Ende Teil 491
Monika
Geschrieben am 29.12.2021
Teil: 491
Kapitel: 599
Donnerstag, der 02.09.1965
2 zusätzliche neue Baumhäuser
und
Verlobungsfeier auf „Schloss Bavaria“
am Samstag, den 04.09.1965
(1)
Geburtstagskinder vom 2. September 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1912 Ingeborg Rapoport
wurde an diesem Tag 53 Jahre alt
1940 Jack White
feierte an diesem Tag seinen 25. Geburtstag
1952 Jimmy Connors
wurde an diesem Tag 13 Jahre alt
1955 Claus Kleber
feierte an diesem Tag seinen 10. Geburtstag
1964 Keanu Reeves
wurde an diesem Tag im Jahr zuvor geboren
– Quelle: https://geboren.am/2-september-1965
Was war am 02. September 1965
Welcher Wochentag war der 2.9.1965, der 02. September 1965 war ein Donnerstag
2.9.1965
Auf dem Bundeswahlkongress der FDP in Essen spricht sich der Parteivorsitzende Erich Mende für eine Fortführung der bisherigen Koalition mit der CDU/CSU nach den Bundestagswahlen aus.
2.9.1965
In Berlin (Ost) stirbt im Alter von 48 Jahren der DDR-Schriftsteller Johannes Bobrowski, der in Lyrik und Prosa das Verhältnis der Deutschen zum europäischen Osten thematisierte.
2.9.1965
Zum vierten Mal in diesem Sommer ist Italien von Unwettern betroffen. Sintflutartige Regenfälle führen zu Erdrutschen sowie Überschwemmungen. Dabei kommen 58 Menschen ums Leben.
2.9.1965
Bei den Rad-Weltmeisterschaften im spanischen Badeort San Sebastian wird Italien in 2:22,3 h Weltmeister im 100-km-Mannschaftsfahren der Amateure.
Während die Vorbereitungen noch in vollem Gang waren, gab es auf „Schloss Bavaria“ noch eine kleine Einweihungszeremonie.
Und das waren drei neue errichtete Baumhäuser die von der Berufs-Feuerwehr, unter der Leitung von Hauptbrandmeister Brandt und einem Elektriker-Firma, in 10 Tagen aus dem Boden gestampft wurden.
Beide Baumhäuser hatten Schlafmöglichkeiten für jeweils bis zu sechs Personen. Hinzu kamen eine komplette Beleuchtung, Heizung, kleine Waschgelegenheit, Toilette, sowie zwei Herdplatten.
Auch der Aufgang zu den Baumhäusern war durch ein beidseitiges Geländer gesichert (nachfolgende Bilder). Auch befanden sich in jedem Raum Feuerlöscher für den Notfall. Ebenso eine Funk-Notrufstation, sowie ein roter großer Knopf für stillen Alarm. Eine laute Sirene war ebenfalls vorhanden, die von Hand ohne Strom betätigt werden konnte. Sie hatte eine Lautstärkeleistung von 120 Dezibel. (Bei rund 130 dB – also der Schmerzschwelle des Gehörs – liegt der Lärm eines Düsenflugzeugs).
Außerdem hatte man einen Brunnen gebaut, der für alle 7 Baumhäuser Frischwasser spenden konnte. Natürlich per Handbetrieb.
Die drei neuen Häuser waren miteinander durch Laufstege verbunden.
Auf dem Bild gut zu erkennen.
Othilie: Ich bin begeistert. Dann last uns mal die Inneneinrichtung ansehen.
Mirjana zu Joggeli: Das wäre doch mal auch etwas für uns.
Joggeli: Mit Sicherheit, dann aber die nebeneinander gestellten Schlafmöglichkeiten und nicht die Etagenbetten.
Heike vorlaut wie immer: Selbstredend.
Was mir allerdings hier noch fehlt, ist vor den Häusern ist ein mobiler Verkaufsstand, mit den Gütern für den täglichen Gebrauch. Ihr wisst alle, was ich damit meine.
Uschi: Du kannst doch den mobilen Toilettenwagen nehmen. Die Artikel kannst du durch das Herzchen in der Türe anreichen.
Heike: Super, ich wusste gar nicht, das du so tolle Ideen auf Lager hast. Über die Ladenöffnungszeiten muss ich mir aber noch Gedanken machen. Die größte Nachfrage nach diversen Artikeln, habe ich festgestellt, liegt nach 20 Uhr 15. Also nach der Tagesschau im Fernsehen.
Weitere Infos:
In jedem Haus waren zusätzlich Batterie-Handscheinwerfer platziert, sowie eine kleinen Schrank mit Erste-Hilfe Artikel, die von Petra zusammengestellt wurden.
Man konnte also davon ausgehen, dass man für alle eventuellen Zwischenfälle Vorsorge getroffen hatte.
In den sieben Baumhäusern konnten gleichzeitig, just zu diesem Zeitpunkt bereits mindestens 40 Personen schlafen und ihre Freizeit verbringen..
Wenn alle Toiletten besetzt sein sollten, gab es noch diesen mobilen Toilettenwagen mit Toilettenpapier und einem Eimer Wasser. Dazu Seife und Handtücher. Er kann lt. Aussage von Uschi, wie wir schon gehört haben, auch leicht zum Verkaufsstand umgebaut werden.
Für einen längeren Aufenthalt beinhaltet die Toilettenanlage eine stets aktuelle Tageszeitung, die „BRAVO“ mit Dr. Sommer, und ein Micky-Maus Heft. Man kann also zu Recht behaupten:
Da steht einem zünftigen „Stuhlgang“ garantiert nichts im Weg.
Othilie: Also von mir aus können unsere 7 Helden, und einige Waisenkinder, die nächsten zwei Nächte dort verbringen. Sie werden die neuen Häuser zünftig bei Brause-Limonade und Kuchen einweihen. Petra sowie Lernschwester und Pfadi (Pfadfinderin) Sylvia haben sich schon bereit erklärt die Aufsicht zu übernehmen.
(Hier ein Foto von ihr in Zivil).
Othilie: Herr Hauptbrandmeister Brandt, selbstverständlich sind sie, und ihre Kollegen nebst Ehefrauen, zu unserer Verlobungsparty von Polly und Frank am Samstag recht herzlichst eingeladen.
Herr Brandt: Diese Einladung nehmen wir selbstverständlich gerne an.
Heike: Sie brauchen auch keine Butterstullen mitzubringen. Es wird alles an Fressalien vorhanden sein. Ich habe heimlich an der Küchentüre gelauscht.
Othilie lachend: Dann lasst uns weiter die Planung für die Verlobungsfeier angehen.
Kapitel 600
Samstag, der 04.09.1965
Geburtstagskinder vom 4. September 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1906 Max Delbrück
wurde an diesem Tag 59 Jahre alt
1937 Dawn Fraser
wurde an diesem Tag 28 Jahre alt
1939 Erwin Teufel
wurde an diesem Tag 26 Jahre alt
1962 Shinya Yamanaka
wurde an diesem Tag drei Jahre alt
1824 Anton Bruckner
wurde 141 Jahre zuvor geboren
– Quelle: https://geboren.am/4-september-1965
Welcher Wochentag war der 4.9.1965, der 04. September 1965 war ein Samstag
4.9.1965
Die Leipziger Herbstmesse 1965 wird vom stellvertretenden DDR-Ministerpräsidenten Julius Balkow eröffnet.
Im Alter von 90 Jahren stirbt in Lambaréné im afrikanischen Gabun der Mediziner, Theologe und Musiker Albert Schweitzer, der vor allem als Missionsarzt in Afrika bekannt wurde und 1952 den Friedensnobelpreis erhielt.
Die samstägliche Ziehung der Lottozahlen findet erstmals im Rahmen einer fünfminütigen Fernsehsendung statt.
In Debrecen (Ungarn) stellt der Ungar Gyula Zsivotzky mit 73,74 m einen Hammerwurf-Weltrekord auf. Er entthront damit den langjährigen Rekordhalter Harold Connolly aus den USA.
Todestag von Albert Schweitzer
Ludwig Philipp Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg bei Colmar, Elsaß-Lothringen; † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun) war ein deutsch-französischer Arzt, Philosoph, evangelischer Theologe, Organist, Musikwissenschaftler und Pazifist. Er gilt als einer der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts.
Schweitzer, der „Urwaldarzt“, gründete ein Krankenhaus in Lambaréné im zentralafrikanischen Gabun. Er veröffentlichte theologische und philosophische Schriften, Arbeiten zur Musik, insbesondere zu Johann Sebastian Bach, sowie autobiographische Schriften in zahlreichen und vielbeachteten Werken. 1953 wurde ihm der Friedensnobelpreis für das Jahr 1952 zuerkannt, den er 1954 entgegennahm. Quelle Wikipedia
An diesem Samstagmorgen, also dem offiziellen Verlobungstag von Polly und Frank, waren alle Personen schon frühzeitig auf den Beinen.
Joggeli hatte erstaunliches geleistet. Innerhalb von sechs Tagen konnte er Künstler von absolutem Weltruf engagieren. Nun ja, die Hoffmanns hatten auch einen Weltruf, daher sagten die Künstler sofort zu, die an diesem Samstag erscheinen konnten. Und das waren nicht wenige. Dazu aber später mehr.
Selbstverständlich wurde für diesen Tag der große Saal vorbereitet. (Bild am Anfang dieses Teils). In diesem Saal waren auch eine große Bühne und eine imposante Tanzfläche, die durch einen Vorhang aufgezogen werden konnte.
Es waren zirka 260 Gäste geladen, darunter natürlich auch die 84 Waisenkinder, die diesem Ereignis entgegen fieberten.
Bei der Kleidungsauswahl entschied man sich für einen relativ legeres Outfit, weil es ja schließlich noch keine Hochzeit war. So war auch das Musikprogramm gestaltet, welches von romantisch bis zum heißen Rock 'n' Roll jeden Besucher zufrieden stellen würde. Also von 10 bis 75 Jahre sollte jeder angesprochen werden. Sicherlich keine leichte Aufgabe für Joggeli, die zum Glück von Mirjana unterstützt wurde.
Das Essen würde aus einem warmen und kalten Büffet bestehen. Auch bei den Getränken wurde an alles gedacht. Vom Mineralwasser bis zur harten alkoholischen Droge, alles war in ausreichender Anzahl vorhanden.
Hier das modische Outfit von Polly an diesem Abend:
Die Jugendlichen unter der Festgemeinde hatten natürlich ein etwas anderes Outfit als die etwas älteren Damen
Hier z. B. die Kleidung von Othilie, die immer Wert auf extravagante Kleidung legte. Sie behauptet, dass es in ihrer Position keine Alternative gab. Ähnlich waren auch Mutter Ingrid und Frau Bolle, die Mutter von Thomas gekleidet.
Mirjana und Petra erschienen in diesem Outfit.
Pilot Frank Langer entschied sich für diesen eleganten Anzug.
Um 19 Uhr sollte diese Verlobungsfeier offiziell eröffnet werden.
Schon um 18 Uhr nahmen die ersten Gäste Platz
Die 260 geladenen Gäste verteilten sich an 26 Tischen die für je 10 Personen gedeckt waren. Wobei darauf geachtet wurde, dass die genau 84 Waisenkinder auf alle Tische verteilt wurden. Denn so sollten sie Kontakt zu allen anderen Personen bekommen.
Vorne direkt an der Tanzfläche saßen Othilie, Ingrid, das Verlobungspaar Polly und Frank, Joggeli, und Miriam. Vier Plätze blieben am Tisch bisher frei.
Kurze Zeit später wurden Herr und Frau Langer, also die Eltern von Frank, von den Bediensteten des Hauses an den Tisch geführt, wo sie dann auch Platz nahmen.
Es waren zwei Herrschaften, Ende 50, die einen etwas gehemmten Eindruck machten, als sie neben der großen weltweit kekannten Familie Hoffmann Platz nahmen. Sie können es immer noch nicht fassen, dass ihr Sohn Frank, den sie mit bescheidenen Mitteln finanziell unterstützt haben, um ihm den Traum vom Fliegen zu ermöglichen, nun bald in den Häfen der Ehe einlaufen würde. Das sie nun tatsächlich an einem Tisch mit der gräflichen Hoffmann-Dynastie sitzen würden, hätten sie vor einem Jahr nie für möglich gehalten.
Zum ersten Mal machten sie also Bekanntschaft mit den Personen, von denen ihnen ihr Sohn Frank, soviel lobenswertes erzählt hatte. Es waren bescheidene Leute, die sich in diesen elitären Kreisen noch nie bewegt hatten. Zeit sich mit diesen Leuten zu unterhalten, hatten sie bisher noch nicht, da der Flieger aus Hamburg erst vor 120 Minuten in München gelandet war. Das was sie aber bisher von „Schloss Bavaria“ gesehen hatten, beindruckte sie schon sehr. Die elegante Kleidung der Familie Hoffmann, welche garantiert alles maßgeschneidert war, der kostbare Schmuck den sie am Körper trugen und natürlich auch ihre zukünftige Schwiegertochter Polly, die bildhübsch war. Alles das waren Attribute die sie bisher selten gesehen haben.
Mirjana leise zu Joggeli: Was für liebenswerte Leute. So ähnlich wie meine Eltern, die ich leider vor zwei Jahren zum letzten Mal gesehen hatte. Nun ja, vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit, sie dieses Jahr zu besuchen. Bisher war es mir berufsbedingt, und finanziell leider nicht möglich.
Dicke Tränen rannen Mirjana die Wangen herunter, und sie versuchte vergeblich ihren Tränenfluss mit ihrem Seiden-Taschentuch aufzufangen. Ein Seidentaschentuch, welches sie von Joggeli geschenkt bekam, und in dem ihr Name eingestickt war.
Joggeli leise und sanft: Du vermisst deine Eltern sicherlich sehr. Verzeihung, natürlich eine dumme Frage von mir.
Aber stehe bitte mal auf, und drehe dich um.
Mirjana stand auf, drehte sich langsam um, und stieß einen Freudenschrei aus. Ihr gegenüber standen ihre Eltern aus Tusla (Ex-Jugoslawien).
Stolpernd, wobei ihr Stuhl umfiel, landete sie in den Armen ihrer Eltern.
Othilie voller Rührung: Ach wie ist das schön. Innerhalb kurzer Zeit zwei Familienzusammenführungen zu erleben.
Natürlich wusste die Familie Hoffmann davon, dass die Eltern von Mirjana hier erscheinen würden. Aber es sollte eine Überraschung werden. Und diese Überraschung ist ihnen absolut gelungen. Es war in der Tat gar nicht so einfach, diese Familie anzusprechen, da sie kein Telefon hatten.
So geschah diese Familienzusammenführung auf postalischen Weg. Auf den Briefen das gräfliche Wappen der Familie Hoffmann.
Alles weitere war dann zum Glück kein großes Problem mehr. Eddy holte die Eltern, Frau und Herrn Krilizc vor einer Stunde vom Airport München ab. Und das in den schneeweißen Rolls-Royce mit dem gräflichen Wappen auf beiden Kotflügeln. Dass er am Terminal wieder im Halteverbot stand, störte im Grunde genommen keinen, denn fast jeder Bundesbürger kannte mittlerweile dieses Fahrzeug. Und die Politessen ebenfalls.
Im Schloss angekommen stellten sie ihre Koffer erst einmal gutbewacht im Foyer des Hauses ab, weil sie verständlicherweise erst einmal ihre Tochter in die Arme nehmen wollten. Und so geschah es ja dann auch.
Die Familie Hoffmann begrüßte nach der Familie Langer nun auch die Familie Krilizc sehr herzlich.
Kurze Zeit später erschien eine uniformierte Empfangsdame am Tisch.
Othilie: Frl. Huber, zeigen sie unseren beiden Gästen doch bitte ihre Suite im Haus.
Frl. Huber: Sehr gerne Frau Hoffmann. Zu den Eltern gewandt: Wenn sie mir bitte folgen würden.
Eine etwas stärkere männliche Person, ebenfalls natürlich in der entsprechenden angemessenen Bekleidung, trug selbstverständlich die Koffer von Vater und Mutter Krilizc.
Nach wenigen Minuten geräuschlosen Minuten (Tiefe Teppichböden in den Gängen des Schlosses), hatten sie die Suite erreicht.
Frl. Huber: Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf „Schloss Bavaria“. Wenn sie einen Wunsch haben, klingeln sie nach mir.
Vater Krilizc: Ich kann es nicht fassen. Mir fehlen die Worte. Wo bin ich hier gelandet. Kneif mich mal. Vielleicht ist das alles nur ein Traum.
Mirjana: Vater es ist alles echt. Wie lange könnt ihr hier bleiben?
Vater: Mutter und ich haben zwei Wochen Urlaub bekommen. Frau Hoffmann (Othilie) sagte zu uns, dass wir unbedingt diese zwei Wochen hier bleiben sollen.
Mirjana: Das ist absolut super.
Mutter: Dein „Lover“ sieht übrigens auch zum Anbeißen aus.
Mirjana: Du wirst ihn nach auch näher kennenlernen. Er wird auch garantiert mit dir tanzen wollen. Denn das beherrscht er genauso gut, wie seine berufliche Tätigkeit. Sie sind alle, wie ihr nachher feststellen werden, absolut „auf dem Teppich geblieben“. Eine Arroganz oder Überheblichkeit wirst du bei allen nicht vorfinden. Es ist eine großartige Familie mit einer sozialen Ader, die vorbildlich ist. Sie haben vier Kinder aus einer verzweifelten Situation gerettet und adoptiert: Gaby, sowie das dunkelhäutige Geschwisterpärchen Mara und Simba, und das Zirkusmädchen Beatrice. Außerdem wohnen hier im Schloss 84 Waisenkinder, die sie ebenfalls aus einer hochgefährlichen Begebenheit gerettet haben.
Das Haus hat auch eine große hochmoderne Kinder-Krankenstation mit einem großen Operationstrakt die u. a. von der Nichte Petra geleitet wird. Sie studiert Medizin an der Uni-Klinik München. Eine junge Dame (19 Jahre) mit erstaunlichen Fähigkeiten, und einer ebenso erstaunlichen Begabung.
Aber ich werde euch im Laufe der zwei Wochen, wo ihr hier seid, noch viel mehr erzählen können. Denn jetzt wird es Zeit wieder in den Festsaal zu gehen. In 15 Minuten wird es dort offiziell losgehen.
Dann mal los.
Mutter Krilizc: Das geht nicht, draußen auf dem Gang steht ein riesiger Wolf, und auf der anderen Seite steht ein Gepard.
Vater Krilizc zu seiner Frau: Hast du etwa getrunken?
Mirjana: Das hat schon seine Richtigkeit. Also ganz ruhig, und keine Panik. Das sind Lupo und Cheetah. Du kannst sie gleich gerne einmal kraulen oder Streicheln. Sie tun dir nichts. Außerdem haben sie hier noch einen Papagei namens Josef, eine Fuchs, der sinnigerweise auf den Namen Foxy hört, dazu noch einen Schimpansen, der mit King-Lui angeredet werden möchte, und ein Rehkitz mit Namen Feline. Sie alle wohnen hier im Haus.
Mutter Krilizc: Eine wirklich außergewöhnliche Familie.
Liebe Leser: Dem schließe ich mich an. Wie es nun im nächsten Teil weitergeht, könnt ihr wie immer im Forum „Pretty Fashion“ erfahren.
Dieser Teil erfolgt in zirka einer Stunde
Ende Teil 491
Monika
Geschrieben am 29.12.2021
- Monika56
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Alter : 68
Ort : Duisburg - Nordrhein-Westfalen
Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do März 23, 2023 8:59 pm
Teil: 492
Kapitel: 601
Wir haben im letzten Teil eine Familienzusammenführung von Mirjana und ihren Eltern erleben dürfen. So ähnlich war es auch mit den Eltern von Frank.
Auch sie waren erstaunt über die Wohnverhältnisse auf „Schloss Bavaria“. Natürlich in positiver Art und Weise. Auch hier gab es sicherlich keine Bedenken.
Bis auf die Tatsache, dass sie auf dem Flur auch zwei behaarte Wesen kennenlernen durften, welches ihnen ein Fragezeichen in das Gesicht malte. Natürlich symbolisch gemeint.
Danke guten Zuredens von Martina, die gerade Lupo und Cheetah fütterten, wechselten die beiden Tiere den Standort, und versuchten ihr Glück in der Speisekammer des Hauses, welches sie kurzerhand zum neuen Lieblingsplatz auserkoren haben. Das ist wie bei langverheirateten Ehemännern, wo der Lieblingsplatz entweder die Kneipe, die Toilette, oder die unmittelbare Nähe zum Kühlschrank ist. Natürlich zu nachtschlafender Zeit, wo die Ehegattin die Ohrenstöpsel in den Gehörgängen hatte.
Schleichen wir uns aber nun leise in den Festsaal wo ein Gong verkündete (19 Uhr), dass es nun an der Zeit war, den kommenden Geschehen beizuwohnen.
Es fing schon für Insider mit einer großen Überraschung an. Denn durch das Programm sollte diesmal Martina führen.
Dahinter steckte ein geschickter Schachzug der Hoffmann-Group, da sie auch auf diesem Gebiet gefördert werden sollte. Denn in der Geschäftswelt war es absolut notwendig sich der Öffentlichkeit zu präsentieren, und auch vor großem Publikum zu sprechen. Ok, das waren keine 40.000 feierwütige Gäste wie auf der großen Open-Air Gala, wo Joggeli absolut cool durch das Programm führte, aber vor zirka 260 Personen frei und fehlerfrei zu sprechen, muss auch erst einmal geübt und gelernt werden. Also ein weiterer Schritt nach oben auf der Karriereleiter innerhalb der Hoffmann-Group.
Und dazu war der heutige Tag wie geschaffen. Denn hier war das Publikum gezielt ausgewählt und nicht so unflätig wie auf großen Rockpartys, wo einige Gäste die Bierbecher auf die Bühne warfen.
Das Martina sehr eloquent war wussten alle. Nun hieß es also dieses vor einem Publikum zu beweisen, wo die Nervosität dann doch größer war, als sich mit einzelnen Personengruppen abzugeben.
Selbstverständlich hatte Martina einen Spickzettel dabei, wo sie sich wichtige Notizen bezüglich der Programmpunkte aufgeschrieben hatte.
Auch bei der Kleidungsauswahl sollte sie selbst entscheiden, was sie an diesem Abend tragen würde. Und ich denke mal, dass ihr das gut gelungen ist.
Sie trug ein schwarzes Oberteil mit einem gepunkteten weit schwingenden Rock mit Petticoat, und hohen Absatzschuhen (Bild).
Punkt 19 Uhr wurde das Licht im Saal gedämmt, auf der Bühne hob sich der Vorhang, und Martina erschien mit einem Mikrofon in der Hand auf den Brettern die die Welt bedeuten. Und das im grellen Scheinwerferlicht.
Hochverehrte Gäste, ich darf sie heute an diesem besonderen Tag hier auf „Schloss Bavaria“ auf das allerherzlichste begrüßen. Erfreut nehmen wir zur Kenntnis, dass alle Personen unserer Einladung nachgekommen sind. Anlass ist, wie wir natürlich wissen, die Verlobung unser von uns allen heißgeliebten Tante Polly. Zumindest ist sie für viele hier im Raum unsere Tante. Für andere Personen ist sie die liebe Schwester.
Was bedeutet eigentlich eine Verlobung?
Verlobung bedeutet nicht mehr zu suchen, sondern gefunden zu haben. Und wenn zwei sich finden und fester fürs Leben binden muss es Liebe sein. Davon bin ich absolut überzeugt. Und nicht nur ich, sondern auch viele andere hier im Saal. Wenn zwei Verliebte sich versprechen für immer zusammen zu bleiben werden sie zur Familie.
(Gelächter im Saal).
Ich denke aber mal, dass die beiden sich mit der Familiengründung noch ein wenig Zeit lassen werden.
Nun zu dir lieber Frank . Wir heißen dich in unserer Familie ganz herzlich willkommen. Hol unserer Tante Polly die berühmten Sterne vom Himmel … aber hau ruhig einmal auf den Tisch, wenn sie das achte Paar Schuhe im Monat kaufen will. Auch wenn sie bei uns im Angebot sind.
(Wieder großes Gelächter im Saal).
Wir wünschen euch eine harmonische, liebevolle Ehe und viele sonnige Momente auf eurem gemeinsamen Lebensweg.
Liebe Festgäste, ich bitte euch von den Plätzen zu erheben, und gemeinsam auf das Wohl des Verlobungspärchen anzustoßen.
(Kurze Zeit später, als sich alle gegenseitig geküsst hatten).
Martina: Kommen wir nun nach der Knutscherei, (Lachen bei den Festgästen), zum nächsten Programmpunkt. Liebe Fastengäste, äh Festgäste natürlich. Ich bin etwas nervös, da ich heute so etwas zum ersten Mal mache. Ich wollte euch sagen, dass das Büfett erst in 30 Minuten offiziell eröffnet wird, da die Fahrzeuge die das Essen bringen, im Stau stecken geblieben ist.
Nichts desto trotz werden wir versuchen, euch an diesem Abend zu verführen. Ich meine natürlich damit, euch etwas vorzuführen.
Othilie leise zu Mirjana: Martina macht das für das erste Mal ganz gut. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie diese Fehler in der der Ansprache aus Nervosität macht, oder ob sie tatsächlich von ihr so gewollt sind. Sie ist ein Schelm. Ich kenne sie sehr genau.
Mirjana: So oder so, jedenfalls hören ihr alle Gäste gespannt zu. Und damit hat sie erstmal ihr Ziel erreicht.
Martina: Jedenfalls haben wir keine Kosten und Mühen gescheut, euch an diesem Tag auf Trab zu halten. Ausruhen war gestern, heute wird das Tanzbein geschwungen. Zum warm machen haben wir ein Tanzorchester engagiert, welches schon weit über die Stadtgrenzen von München hinaus für hervorragende Tanzmusik bekannt ist.
Und das ist Hugo Strasser mit seinem Tanzorchester, die uns am heutigen Abend mit ihrer Swing-Musik sicherlich begeistern wird. Sie werden uns also musikalisch durch den Abend hindurch immer wieder begleiten.
Zumindest müsste sich dann jetzt auch der zweite Vorhang erheben. Denn wir wollen ja nicht nur etwas hören, sondern auch sehen. Wir sind ja schließlich nicht beim Radio.
Wie würde unsere Heike sagen: Na bitte klappt doch. Hugo Strasser zur Einstimmung nun mit seinen Wildkatzen-Blues. Unsere echte Wildkatze „Cheetah“ werdet ihr sicherlich heute auch noch kennenlernen.
Übrigens, die große Fläche hier, wo ich gerade stehe, ist die Tanzfläche die ihr tatsächlich auch nutzen könnt. Gefragt ist bei diesem Song ein Quick-Stepp, denn mir Tante Polly in einer Erprobungsphase beigebracht hat. Ich denke mal, dass sie damit Erfolg hatte. Ich jedenfalls werde auch meine Tina auf die Tanzfläche bitten, und habe das gute Gefühl das wir hier oben nicht die Einzigen sein werden.
Info:
Hugo Strasser (* 7. April 1922 in München-Schwabing; † 17. März 2016 in München-Trudering) war nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland ein Swing- und Jazzmusiker der ersten Stunde. Sein Orchester Hugo Strasser war bekannt für seine Tanzmusik, vor allem durch die Albumreihe Tanzplatte des Jahres und die musikalische Ton- und Takt-Vorgabe bei vielen Tanz-Weltmeisterschaften.
Hugo Strasser spielte seit der Ballsaison 1955/1956 bis 2016 insgesamt 60 Jahre im Deutschen Theater in München und an vielen anderen Orten deutschlandweit zu Ballabenden mit seinem Tanzorchester. Also absolut prädestiniert für diesen Verlobungsball auf „Schloss Bavaria“.
Orchester Hugo Strasser - Wildcat Blues
Martina: Und wie das nun mal auf so einer Verlobung-Party ist, muss das Paar natürlich auch ihre tänzerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Und daher haben wir, oder besser gesagt Onkel Joggeli und Tante Othilie, ein Musiktrio engagieren können, welches in den deutschen Charts ganz oben steht.
Bühne frei für die Nilsen Brothers und unser Verlobungspaar, welche ich natürlich auch die Bühne bitten darf.
Aber dich gibt's nur einmal für mich • Original • 1965
Die Nilsen Brothers sind ein deutsches Schlagertrio, das mit Evergreens wie Tom Dooley und Aber dich gibt’s nur einmal für mich bekannt wurde. Mitglieder waren zuletzt Josef (genannt „Pepe“) Ederer, Marco Ettisberger und Ralph Cottiati.
Nilsen Brothers • Originalaufnahme • 1965
Martina: Ich wage die Prognose, dass die Voraussetzungen für eine künftige Vermählung absolut gegeben sind. Beide können ausgezeichnet tanzen. Ob ihr, liebe Gäste das auch beherrscht, werden wir jetzt mal gemeinsam ausprobieren. Ihr seid nicht allein. So zumindest das Erfolgslied von Roy Black. Und genau dieser Künstler wird uns das musikalisch mit der Orchesterbegleitung von Hugo Strasser und seiner Band näherbringen.
Othilie zu Mutter Ingrid: Unsere Martina wird oben auf der Bühne immer sicherer. Das Zittern in der Stimme ist weg, und sie wird immer souveräner. Einfach klasse. Sie braucht noch nicht mal mehr ihren Spickzettel.
Du bist nicht allein • Roy Black • Original (adagio) • 1965
(Liebe Leser: Zu dieser Musik wird ein langsamer Walzer getanzt).
Übrigens, hier ein Foto von Roy Black und Polly vom heutigen Nachmittag vor dem Anbau von „Schloss Bavaria“.
Je später der Abend, desto schwungvoller die Musik. Unter diesem Motto kann man die nächsten Stunden einstufen.
Und dass es dort „Rund“ zugehen würde, konnte man allein schon an der Bühnenbeleuchtung sehen, die nun in allen Farben leuchtete.
Angekündigt wurden sie selbstverständlich wieder von Martina, die übrigens den ganzen Abend durch das Programm führte.
Beim ersten Song sollten die Andrew Sisters auftreten. Das dies aus biologischen Gründen nicht möglich war, wurden sie von Polly, Mirjana und der bewährten Küchenkraft Mary ersetzt.
Im Hintergrund tanzten, wie man schon bei vielen Auftritten gewohnt war, die Tanzgirls von „Ups“, oder auch der Karnevalsgesellschaft des gleichnamigen Ortes. Die tanzenden Männer stammten ebenfalls aus diesem Karnevalsverein 1.KG Blau-Weiß Ups.
Der Aufwand war also riesig für diese Darbietung.
Trio Ladies - Sing, sing, sing (The Andrews Sister Cover) en MI NOMBRE ES
Mit dieser begeisternden Darbietung wurde also der feier-und tanzwütige Abend eingeläutet.
Kurz darauf waren wieder unsere Cover-Girls im Einsatz. Küchenkraft Mary, die nun wieder am Buffet stand, wurde durch Othilie ersetzt.
Als Orchester fungierte die Musikkapelle der USA Air-Base von Ramstein. Diese wurde von Arthur McKenzie organisiert, also dem Vater von Gregor.
Trio Ladies - Boogie Woogie Bugle Boy (The Andrews Sister Cover)
Direkt im Anschluss betraten wieder die Tanzgirls die Bühne, um eine zur damaligen Zeit etwas eigenwillige Darstellung von dem Song „Bei mir bist du schoen“ dargeboten. Und ebenso selbstverständlich wollte und musste auch Martina mittanzen.
Die Marine-Kostüme wurden wieder von den drei „Omis“ auf „Schloss Bavaria“ zugeschnitten und genäht.
The Andrews Sisters. Bei Mir Bist Du Schoen (RMX)
Dieses Lied und die Choreographie welches auch auf „Schloss Bavaria“ eine Premiere war, war der bisherige Knaller dieses Abends.
Anschließend ging es kulinarisch weiter, denn das Buffet wurde eröffnet. Von wem? Von Heike natürlich.
Hier ein kleiner sichtbarerer Teil der Spezialitäten auf den Fotos.
Da weiß man wirklich nicht, wo man zuerst anfangen soll.
Nun ergaben sich auch endlich die Gelegenheiten, für die Eltern von Mirjana und Frank, sich mit der Familien Hoffmann zu unterhalten.
Mirjana übersetzte die Gespräche von Kroatisch ins Deutsche und umgekehrt.
Info:
Die bosnische Sprache (Eigenbezeichnung bosanski jezik/босански језик) ist eine Standardvarietät aus dem südslawischen Zweig der slawischen Sprachen und basiert wie Kroatisch und Serbisch auf einem štokavischen Dialekt.
Bosnisch wird von ca. 1,87 Millionen Menschen in Bosnien und Herzegowina, wo es eine der drei Amtssprachen ist, als Muttersprache der Bosniaken gesprochen. Daneben wird es auch in Serbien und Montenegro von etwa 168.000 Menschen gesprochen, in Westeuropa und den USA von etwa 150.000 Auswanderern, sowie von mehreren zehntausend Aussiedlern in der Türkei. Die offiziellen Schriften von Bosnien und Herzegowina sind kyrillisch und lateinisch. Die Bezeichnung „Bosnisch“ ist im ISO-639-Standard festgelegt.
Sowohl grammatikalischen Kriterien zufolge als auch im Wortschatz ist die bosnische Sprache der kroatischen und serbischen Sprache so ähnlich, dass sich alle Bosnischsprecher mühelos mit Sprechern des Serbischen und Kroatischen verständigen können (siehe auch: Deklaration zur gemeinsamen Sprache). Aufgrund dessen ist politisch umstritten, ob Bosnisch eine eigenständige Sprache oder eine nationale Varietät des Serbokroatischen ist. Aufgrund der gemeinsamen Geschichte von Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Serbien ist die Auffassung bezüglich der Eigenständigkeit der Sprache stets auch eine politisch gefärbte und wird daher abhängig vom politischen Standpunkt unterschiedlich bewertet. Quelle: Wikipedia
Hier auch etwas über Hamburg:
Hamburg ist der beste und auch der schönste Teil Deutschlands (in den Augen der Einheimischen, die nie hier rauskamen). Der Vorort Hamburg liegt direkt am Waterkant und am Busen der Welt. Wegen ihres zeitweiligen Wasserreichtums wird die wunderschöne Hansestadt Hamburg auch liebevoll das Venedig des Nordens genannt (aber auch nur von denen, die nie Venedig sahen). Auch Wirbelwinde zieht es zuweilen in das Florida Europas. Populanten dieses Biotopes behaupten gerne, alles südlich von Hamburg sei Italien, was aber natürlich nicht stimmt, da südlich von Hamburg ja das freie Königreich Bayern gelegen ist. Quelle Stupidedia
Nun aber wieder zum Tisch der Hoffmann-Group, und den Gästen aus Hamburg und Jugoslawien (1965).
Es waren sehr vergnügliche Gespräche, bei dem über die kommenden Tage gesprochen wurde, und natürlich auch über die verschiedenen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung auf „Schloss Bavaria“, die wie wir alle wissen, in ausreichender Form vorhanden waren.
Martina führe weiter relativ sicher durch das Programm, wobei sie hinterher viel Lob von allen beteiligten Personen erntete.
Heike schlug vor, dass die nächste Feierlichkeit dann von ihr geleitet wird, wobei sie hinterher viel amüsantes Lachen von allen beteiligten Personen erntete.
Um 1 Uhr 45 gehörte dann schließlich die erfolgreiche Verlobungsparty der Vergangenheit an. Alle waren sehr zufrieden. Auch die eingeladene Feuerwehr, die zum Glück nicht ausrücken musste.
Auf „Schloss Bavaria“ trat nach und nach immer mehr Stille ein. Nur aus dem Schlafzimmer von Polly und Frank waren ab und zu merkwürdige Laute zu hören, die man absolut nicht einordnen konnte.
Leider kam es zu einem Vorfall, der für reichlich Gesprächsstoff sorgen sollte.
Die Eltern vom Mirjana, und die Eltern von Frank Langer, haben die angenehme Atmosphäre auf der Verlobungsparty, wie viele andere auch, sehr genossen. Darüber hinaus natürlich auch ihre luxuriöse Suite.
Um 2 Uhr 30 lagen alle Bewohner des Hauses in ihren Betten.
Ein Großteil von ihnen schreckte um 2 Uhr 50 aus dem Schlaf, als ein entsetzlicher Schrei aus einem der Wohntrakte erfolgte, der in dieser Stille über mehrere Etagen zu hören war.
Hauptwachtmeister Schultz, der in dieser Nacht die Aufsicht im Kontrollraum versah, schaute hektisch auf seinen Bildschirmen, worauf man alle Geschehnisse um das Anwesen herum beobachten konnte.
Etwas Verdächtiges konnte er aber nicht entdecken. Auch wurde nirgendswo ein Alarmknopf gedrückt. Aber eines war absolut sicher. Es musste etwas Brisantes bzw. Gefährliches vorgefallen sein, denn nur kurze Zeit später erfolgte wieder ein langgezogener Schrei, der nichts Gutes erahnen sollte.
Sofort drückte Herr Schultz die rote Notruftaste, die in den Schlafzimmern von James und Eddy ein lautes Klingeln sowie eine rote Warnleuchte auslöste.
Diese Tatsache erfolgte eine Reaktion bei den beiden, die bei der Feuerwehr neidvolle Blicke auslösen würde.
Die Schuhe und die Hose lagen griffbereit neben dem Bett. Genauer formuliert: Die Hosenenden waren schon in den Schuhen drin. Sie brauchten also nur in den Hosen hineinzusteigen, und waren dann auch schon automatisch in den Schuhen drin.
Auch der nächste Schritt war selbstverständlich vorher ausgiebig geprobt worden.
Und das war der Griff zum Waffenschrank. Also der Schrank wovon auch Martina einen Nachschlüssel im Besitz hatte (Nur so am Rande erwähnt).
James favorisierte diesen Revolver:
Revolver Python 357 Magnum USA 1955 Zombiekiller
Einen Revolver dem selbst die Zombies entgegenzusetzen hatten.
Eddy war hingegen mit diesem Revolver groß geworden.
Smith & Wesson Model 500
Liebe Leser, ihr kennt diese zwei Waffen natürlich. Sie sind in keinem Haushalt wegzudenken.
Nun aber wieder zu den aktuellen Geschehnissen.
Hauptwachtmeister Schultz beobachtete in seiner Kommandozentrale weiterhin fieberhaft die Umgebung, und das Haupthaus von „Schloss Bavaria“. Dabei stellte er entsetzt fest, dass auf dem Balkon der 1. Etage (Rückfront) eine Zimmertüre der Suite sperrangelweit geöffnet war.
Und wieder ertönte ein markerschütternder Schrei in der Stille der fast mondlosen Nacht.
Und das war, wie jetzt von James und Eddy festgestellt wurde, die Suite von den Eltern Mirjanas. Also der Familie Krilicz.
Was dort gegenwärtig abspielte, könnt ihr im nächsten Teil erfahren.
Ende Teil 492
Monika
Geschrieben am 02.01.2022
Kapitel: 601
Wir haben im letzten Teil eine Familienzusammenführung von Mirjana und ihren Eltern erleben dürfen. So ähnlich war es auch mit den Eltern von Frank.
Auch sie waren erstaunt über die Wohnverhältnisse auf „Schloss Bavaria“. Natürlich in positiver Art und Weise. Auch hier gab es sicherlich keine Bedenken.
Bis auf die Tatsache, dass sie auf dem Flur auch zwei behaarte Wesen kennenlernen durften, welches ihnen ein Fragezeichen in das Gesicht malte. Natürlich symbolisch gemeint.
Danke guten Zuredens von Martina, die gerade Lupo und Cheetah fütterten, wechselten die beiden Tiere den Standort, und versuchten ihr Glück in der Speisekammer des Hauses, welches sie kurzerhand zum neuen Lieblingsplatz auserkoren haben. Das ist wie bei langverheirateten Ehemännern, wo der Lieblingsplatz entweder die Kneipe, die Toilette, oder die unmittelbare Nähe zum Kühlschrank ist. Natürlich zu nachtschlafender Zeit, wo die Ehegattin die Ohrenstöpsel in den Gehörgängen hatte.
Schleichen wir uns aber nun leise in den Festsaal wo ein Gong verkündete (19 Uhr), dass es nun an der Zeit war, den kommenden Geschehen beizuwohnen.
Es fing schon für Insider mit einer großen Überraschung an. Denn durch das Programm sollte diesmal Martina führen.
Dahinter steckte ein geschickter Schachzug der Hoffmann-Group, da sie auch auf diesem Gebiet gefördert werden sollte. Denn in der Geschäftswelt war es absolut notwendig sich der Öffentlichkeit zu präsentieren, und auch vor großem Publikum zu sprechen. Ok, das waren keine 40.000 feierwütige Gäste wie auf der großen Open-Air Gala, wo Joggeli absolut cool durch das Programm führte, aber vor zirka 260 Personen frei und fehlerfrei zu sprechen, muss auch erst einmal geübt und gelernt werden. Also ein weiterer Schritt nach oben auf der Karriereleiter innerhalb der Hoffmann-Group.
Und dazu war der heutige Tag wie geschaffen. Denn hier war das Publikum gezielt ausgewählt und nicht so unflätig wie auf großen Rockpartys, wo einige Gäste die Bierbecher auf die Bühne warfen.
Das Martina sehr eloquent war wussten alle. Nun hieß es also dieses vor einem Publikum zu beweisen, wo die Nervosität dann doch größer war, als sich mit einzelnen Personengruppen abzugeben.
Selbstverständlich hatte Martina einen Spickzettel dabei, wo sie sich wichtige Notizen bezüglich der Programmpunkte aufgeschrieben hatte.
Auch bei der Kleidungsauswahl sollte sie selbst entscheiden, was sie an diesem Abend tragen würde. Und ich denke mal, dass ihr das gut gelungen ist.
Sie trug ein schwarzes Oberteil mit einem gepunkteten weit schwingenden Rock mit Petticoat, und hohen Absatzschuhen (Bild).
Punkt 19 Uhr wurde das Licht im Saal gedämmt, auf der Bühne hob sich der Vorhang, und Martina erschien mit einem Mikrofon in der Hand auf den Brettern die die Welt bedeuten. Und das im grellen Scheinwerferlicht.
Hochverehrte Gäste, ich darf sie heute an diesem besonderen Tag hier auf „Schloss Bavaria“ auf das allerherzlichste begrüßen. Erfreut nehmen wir zur Kenntnis, dass alle Personen unserer Einladung nachgekommen sind. Anlass ist, wie wir natürlich wissen, die Verlobung unser von uns allen heißgeliebten Tante Polly. Zumindest ist sie für viele hier im Raum unsere Tante. Für andere Personen ist sie die liebe Schwester.
Was bedeutet eigentlich eine Verlobung?
Verlobung bedeutet nicht mehr zu suchen, sondern gefunden zu haben. Und wenn zwei sich finden und fester fürs Leben binden muss es Liebe sein. Davon bin ich absolut überzeugt. Und nicht nur ich, sondern auch viele andere hier im Saal. Wenn zwei Verliebte sich versprechen für immer zusammen zu bleiben werden sie zur Familie.
(Gelächter im Saal).
Ich denke aber mal, dass die beiden sich mit der Familiengründung noch ein wenig Zeit lassen werden.
Nun zu dir lieber Frank . Wir heißen dich in unserer Familie ganz herzlich willkommen. Hol unserer Tante Polly die berühmten Sterne vom Himmel … aber hau ruhig einmal auf den Tisch, wenn sie das achte Paar Schuhe im Monat kaufen will. Auch wenn sie bei uns im Angebot sind.
(Wieder großes Gelächter im Saal).
Wir wünschen euch eine harmonische, liebevolle Ehe und viele sonnige Momente auf eurem gemeinsamen Lebensweg.
Liebe Festgäste, ich bitte euch von den Plätzen zu erheben, und gemeinsam auf das Wohl des Verlobungspärchen anzustoßen.
(Kurze Zeit später, als sich alle gegenseitig geküsst hatten).
Martina: Kommen wir nun nach der Knutscherei, (Lachen bei den Festgästen), zum nächsten Programmpunkt. Liebe Fastengäste, äh Festgäste natürlich. Ich bin etwas nervös, da ich heute so etwas zum ersten Mal mache. Ich wollte euch sagen, dass das Büfett erst in 30 Minuten offiziell eröffnet wird, da die Fahrzeuge die das Essen bringen, im Stau stecken geblieben ist.
Nichts desto trotz werden wir versuchen, euch an diesem Abend zu verführen. Ich meine natürlich damit, euch etwas vorzuführen.
Othilie leise zu Mirjana: Martina macht das für das erste Mal ganz gut. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie diese Fehler in der der Ansprache aus Nervosität macht, oder ob sie tatsächlich von ihr so gewollt sind. Sie ist ein Schelm. Ich kenne sie sehr genau.
Mirjana: So oder so, jedenfalls hören ihr alle Gäste gespannt zu. Und damit hat sie erstmal ihr Ziel erreicht.
Martina: Jedenfalls haben wir keine Kosten und Mühen gescheut, euch an diesem Tag auf Trab zu halten. Ausruhen war gestern, heute wird das Tanzbein geschwungen. Zum warm machen haben wir ein Tanzorchester engagiert, welches schon weit über die Stadtgrenzen von München hinaus für hervorragende Tanzmusik bekannt ist.
Und das ist Hugo Strasser mit seinem Tanzorchester, die uns am heutigen Abend mit ihrer Swing-Musik sicherlich begeistern wird. Sie werden uns also musikalisch durch den Abend hindurch immer wieder begleiten.
Zumindest müsste sich dann jetzt auch der zweite Vorhang erheben. Denn wir wollen ja nicht nur etwas hören, sondern auch sehen. Wir sind ja schließlich nicht beim Radio.
Wie würde unsere Heike sagen: Na bitte klappt doch. Hugo Strasser zur Einstimmung nun mit seinen Wildkatzen-Blues. Unsere echte Wildkatze „Cheetah“ werdet ihr sicherlich heute auch noch kennenlernen.
Übrigens, die große Fläche hier, wo ich gerade stehe, ist die Tanzfläche die ihr tatsächlich auch nutzen könnt. Gefragt ist bei diesem Song ein Quick-Stepp, denn mir Tante Polly in einer Erprobungsphase beigebracht hat. Ich denke mal, dass sie damit Erfolg hatte. Ich jedenfalls werde auch meine Tina auf die Tanzfläche bitten, und habe das gute Gefühl das wir hier oben nicht die Einzigen sein werden.
Info:
Hugo Strasser (* 7. April 1922 in München-Schwabing; † 17. März 2016 in München-Trudering) war nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland ein Swing- und Jazzmusiker der ersten Stunde. Sein Orchester Hugo Strasser war bekannt für seine Tanzmusik, vor allem durch die Albumreihe Tanzplatte des Jahres und die musikalische Ton- und Takt-Vorgabe bei vielen Tanz-Weltmeisterschaften.
Hugo Strasser spielte seit der Ballsaison 1955/1956 bis 2016 insgesamt 60 Jahre im Deutschen Theater in München und an vielen anderen Orten deutschlandweit zu Ballabenden mit seinem Tanzorchester. Also absolut prädestiniert für diesen Verlobungsball auf „Schloss Bavaria“.
Orchester Hugo Strasser - Wildcat Blues
Martina: Und wie das nun mal auf so einer Verlobung-Party ist, muss das Paar natürlich auch ihre tänzerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Und daher haben wir, oder besser gesagt Onkel Joggeli und Tante Othilie, ein Musiktrio engagieren können, welches in den deutschen Charts ganz oben steht.
Bühne frei für die Nilsen Brothers und unser Verlobungspaar, welche ich natürlich auch die Bühne bitten darf.
Aber dich gibt's nur einmal für mich • Original • 1965
Die Nilsen Brothers sind ein deutsches Schlagertrio, das mit Evergreens wie Tom Dooley und Aber dich gibt’s nur einmal für mich bekannt wurde. Mitglieder waren zuletzt Josef (genannt „Pepe“) Ederer, Marco Ettisberger und Ralph Cottiati.
Nilsen Brothers • Originalaufnahme • 1965
Martina: Ich wage die Prognose, dass die Voraussetzungen für eine künftige Vermählung absolut gegeben sind. Beide können ausgezeichnet tanzen. Ob ihr, liebe Gäste das auch beherrscht, werden wir jetzt mal gemeinsam ausprobieren. Ihr seid nicht allein. So zumindest das Erfolgslied von Roy Black. Und genau dieser Künstler wird uns das musikalisch mit der Orchesterbegleitung von Hugo Strasser und seiner Band näherbringen.
Othilie zu Mutter Ingrid: Unsere Martina wird oben auf der Bühne immer sicherer. Das Zittern in der Stimme ist weg, und sie wird immer souveräner. Einfach klasse. Sie braucht noch nicht mal mehr ihren Spickzettel.
Du bist nicht allein • Roy Black • Original (adagio) • 1965
(Liebe Leser: Zu dieser Musik wird ein langsamer Walzer getanzt).
Übrigens, hier ein Foto von Roy Black und Polly vom heutigen Nachmittag vor dem Anbau von „Schloss Bavaria“.
Je später der Abend, desto schwungvoller die Musik. Unter diesem Motto kann man die nächsten Stunden einstufen.
Und dass es dort „Rund“ zugehen würde, konnte man allein schon an der Bühnenbeleuchtung sehen, die nun in allen Farben leuchtete.
Angekündigt wurden sie selbstverständlich wieder von Martina, die übrigens den ganzen Abend durch das Programm führte.
Beim ersten Song sollten die Andrew Sisters auftreten. Das dies aus biologischen Gründen nicht möglich war, wurden sie von Polly, Mirjana und der bewährten Küchenkraft Mary ersetzt.
Im Hintergrund tanzten, wie man schon bei vielen Auftritten gewohnt war, die Tanzgirls von „Ups“, oder auch der Karnevalsgesellschaft des gleichnamigen Ortes. Die tanzenden Männer stammten ebenfalls aus diesem Karnevalsverein 1.KG Blau-Weiß Ups.
Der Aufwand war also riesig für diese Darbietung.
Trio Ladies - Sing, sing, sing (The Andrews Sister Cover) en MI NOMBRE ES
Mit dieser begeisternden Darbietung wurde also der feier-und tanzwütige Abend eingeläutet.
Kurz darauf waren wieder unsere Cover-Girls im Einsatz. Küchenkraft Mary, die nun wieder am Buffet stand, wurde durch Othilie ersetzt.
Als Orchester fungierte die Musikkapelle der USA Air-Base von Ramstein. Diese wurde von Arthur McKenzie organisiert, also dem Vater von Gregor.
Trio Ladies - Boogie Woogie Bugle Boy (The Andrews Sister Cover)
Direkt im Anschluss betraten wieder die Tanzgirls die Bühne, um eine zur damaligen Zeit etwas eigenwillige Darstellung von dem Song „Bei mir bist du schoen“ dargeboten. Und ebenso selbstverständlich wollte und musste auch Martina mittanzen.
Die Marine-Kostüme wurden wieder von den drei „Omis“ auf „Schloss Bavaria“ zugeschnitten und genäht.
The Andrews Sisters. Bei Mir Bist Du Schoen (RMX)
Dieses Lied und die Choreographie welches auch auf „Schloss Bavaria“ eine Premiere war, war der bisherige Knaller dieses Abends.
Anschließend ging es kulinarisch weiter, denn das Buffet wurde eröffnet. Von wem? Von Heike natürlich.
Hier ein kleiner sichtbarerer Teil der Spezialitäten auf den Fotos.
Da weiß man wirklich nicht, wo man zuerst anfangen soll.
Nun ergaben sich auch endlich die Gelegenheiten, für die Eltern von Mirjana und Frank, sich mit der Familien Hoffmann zu unterhalten.
Mirjana übersetzte die Gespräche von Kroatisch ins Deutsche und umgekehrt.
Info:
Die bosnische Sprache (Eigenbezeichnung bosanski jezik/босански језик) ist eine Standardvarietät aus dem südslawischen Zweig der slawischen Sprachen und basiert wie Kroatisch und Serbisch auf einem štokavischen Dialekt.
Bosnisch wird von ca. 1,87 Millionen Menschen in Bosnien und Herzegowina, wo es eine der drei Amtssprachen ist, als Muttersprache der Bosniaken gesprochen. Daneben wird es auch in Serbien und Montenegro von etwa 168.000 Menschen gesprochen, in Westeuropa und den USA von etwa 150.000 Auswanderern, sowie von mehreren zehntausend Aussiedlern in der Türkei. Die offiziellen Schriften von Bosnien und Herzegowina sind kyrillisch und lateinisch. Die Bezeichnung „Bosnisch“ ist im ISO-639-Standard festgelegt.
Sowohl grammatikalischen Kriterien zufolge als auch im Wortschatz ist die bosnische Sprache der kroatischen und serbischen Sprache so ähnlich, dass sich alle Bosnischsprecher mühelos mit Sprechern des Serbischen und Kroatischen verständigen können (siehe auch: Deklaration zur gemeinsamen Sprache). Aufgrund dessen ist politisch umstritten, ob Bosnisch eine eigenständige Sprache oder eine nationale Varietät des Serbokroatischen ist. Aufgrund der gemeinsamen Geschichte von Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Serbien ist die Auffassung bezüglich der Eigenständigkeit der Sprache stets auch eine politisch gefärbte und wird daher abhängig vom politischen Standpunkt unterschiedlich bewertet. Quelle: Wikipedia
Hier auch etwas über Hamburg:
Hamburg ist der beste und auch der schönste Teil Deutschlands (in den Augen der Einheimischen, die nie hier rauskamen). Der Vorort Hamburg liegt direkt am Waterkant und am Busen der Welt. Wegen ihres zeitweiligen Wasserreichtums wird die wunderschöne Hansestadt Hamburg auch liebevoll das Venedig des Nordens genannt (aber auch nur von denen, die nie Venedig sahen). Auch Wirbelwinde zieht es zuweilen in das Florida Europas. Populanten dieses Biotopes behaupten gerne, alles südlich von Hamburg sei Italien, was aber natürlich nicht stimmt, da südlich von Hamburg ja das freie Königreich Bayern gelegen ist. Quelle Stupidedia
Nun aber wieder zum Tisch der Hoffmann-Group, und den Gästen aus Hamburg und Jugoslawien (1965).
Es waren sehr vergnügliche Gespräche, bei dem über die kommenden Tage gesprochen wurde, und natürlich auch über die verschiedenen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung auf „Schloss Bavaria“, die wie wir alle wissen, in ausreichender Form vorhanden waren.
Martina führe weiter relativ sicher durch das Programm, wobei sie hinterher viel Lob von allen beteiligten Personen erntete.
Heike schlug vor, dass die nächste Feierlichkeit dann von ihr geleitet wird, wobei sie hinterher viel amüsantes Lachen von allen beteiligten Personen erntete.
Um 1 Uhr 45 gehörte dann schließlich die erfolgreiche Verlobungsparty der Vergangenheit an. Alle waren sehr zufrieden. Auch die eingeladene Feuerwehr, die zum Glück nicht ausrücken musste.
Auf „Schloss Bavaria“ trat nach und nach immer mehr Stille ein. Nur aus dem Schlafzimmer von Polly und Frank waren ab und zu merkwürdige Laute zu hören, die man absolut nicht einordnen konnte.
Leider kam es zu einem Vorfall, der für reichlich Gesprächsstoff sorgen sollte.
Die Eltern vom Mirjana, und die Eltern von Frank Langer, haben die angenehme Atmosphäre auf der Verlobungsparty, wie viele andere auch, sehr genossen. Darüber hinaus natürlich auch ihre luxuriöse Suite.
Um 2 Uhr 30 lagen alle Bewohner des Hauses in ihren Betten.
Ein Großteil von ihnen schreckte um 2 Uhr 50 aus dem Schlaf, als ein entsetzlicher Schrei aus einem der Wohntrakte erfolgte, der in dieser Stille über mehrere Etagen zu hören war.
Hauptwachtmeister Schultz, der in dieser Nacht die Aufsicht im Kontrollraum versah, schaute hektisch auf seinen Bildschirmen, worauf man alle Geschehnisse um das Anwesen herum beobachten konnte.
Etwas Verdächtiges konnte er aber nicht entdecken. Auch wurde nirgendswo ein Alarmknopf gedrückt. Aber eines war absolut sicher. Es musste etwas Brisantes bzw. Gefährliches vorgefallen sein, denn nur kurze Zeit später erfolgte wieder ein langgezogener Schrei, der nichts Gutes erahnen sollte.
Sofort drückte Herr Schultz die rote Notruftaste, die in den Schlafzimmern von James und Eddy ein lautes Klingeln sowie eine rote Warnleuchte auslöste.
Diese Tatsache erfolgte eine Reaktion bei den beiden, die bei der Feuerwehr neidvolle Blicke auslösen würde.
Die Schuhe und die Hose lagen griffbereit neben dem Bett. Genauer formuliert: Die Hosenenden waren schon in den Schuhen drin. Sie brauchten also nur in den Hosen hineinzusteigen, und waren dann auch schon automatisch in den Schuhen drin.
Auch der nächste Schritt war selbstverständlich vorher ausgiebig geprobt worden.
Und das war der Griff zum Waffenschrank. Also der Schrank wovon auch Martina einen Nachschlüssel im Besitz hatte (Nur so am Rande erwähnt).
James favorisierte diesen Revolver:
Revolver Python 357 Magnum USA 1955 Zombiekiller
Einen Revolver dem selbst die Zombies entgegenzusetzen hatten.
Eddy war hingegen mit diesem Revolver groß geworden.
Smith & Wesson Model 500
Liebe Leser, ihr kennt diese zwei Waffen natürlich. Sie sind in keinem Haushalt wegzudenken.
Nun aber wieder zu den aktuellen Geschehnissen.
Hauptwachtmeister Schultz beobachtete in seiner Kommandozentrale weiterhin fieberhaft die Umgebung, und das Haupthaus von „Schloss Bavaria“. Dabei stellte er entsetzt fest, dass auf dem Balkon der 1. Etage (Rückfront) eine Zimmertüre der Suite sperrangelweit geöffnet war.
Und wieder ertönte ein markerschütternder Schrei in der Stille der fast mondlosen Nacht.
Und das war, wie jetzt von James und Eddy festgestellt wurde, die Suite von den Eltern Mirjanas. Also der Familie Krilicz.
Was dort gegenwärtig abspielte, könnt ihr im nächsten Teil erfahren.
Ende Teil 492
Monika
Geschrieben am 02.01.2022
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Sa März 25, 2023 4:34 pm
Liebe Leser,
ich hoffe inständig, dass euch die zwei Teile vom Donnerstagabend gut gefallen haben.
Das es in den nächsten beiden Teilen romantisch zugehen wird, beweisen sicherlich diese beiden Foto.
ich hoffe inständig, dass euch die zwei Teile vom Donnerstagabend gut gefallen haben.
Das es in den nächsten beiden Teilen romantisch zugehen wird, beweisen sicherlich diese beiden Foto.
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
So März 26, 2023 12:53 pm
Liebe Leser,
ich habe schon angedeutet das unsere Martina aus den Lehrjahren ihre PPL (Privat Piloten Lizenz) auf einer Cessna 172 machen wird.
Das Thema lässt mich natürlich nicht los, da ich selbst als jungert Mann Interesse daran hatte.
Aber die Verwirklichung meines Traums scheiterte schon an den finanziellen Möglichkeiten..
Gut betuchte Eltern hatte ich ja nicht.
Aber bei Martina Hoffmann aus den "Lehrjahren" sieht das natürlich ganz anders aussieht das natürlich ganz anders aus.
So wird ein Motorflugzeug geflogen - Von der Flug-Vorbereitung über das Cockpit bis zur Landung
So wird ein Motorflugzeug geflogen. Abheben und frei sein. Wir zeigen im Video, wie das funktioniert. Dafür sind wir auf dem Kassel Airport in Calden in ein Motorflugzeug gestiegen und gestartet. Fluglehrer Moritz Altmann erklärt, wie ein Flug vorbereitet wird, wie ein Flieger funktioniert und wie er geflogen wird.
Monika
ich habe schon angedeutet das unsere Martina aus den Lehrjahren ihre PPL (Privat Piloten Lizenz) auf einer Cessna 172 machen wird.
Das Thema lässt mich natürlich nicht los, da ich selbst als jungert Mann Interesse daran hatte.
Aber die Verwirklichung meines Traums scheiterte schon an den finanziellen Möglichkeiten..
Gut betuchte Eltern hatte ich ja nicht.
Aber bei Martina Hoffmann aus den "Lehrjahren" sieht das natürlich ganz anders aussieht das natürlich ganz anders aus.
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So wird ein Motorflugzeug geflogen. Abheben und frei sein. Wir zeigen im Video, wie das funktioniert. Dafür sind wir auf dem Kassel Airport in Calden in ein Motorflugzeug gestiegen und gestartet. Fluglehrer Moritz Altmann erklärt, wie ein Flug vorbereitet wird, wie ein Flieger funktioniert und wie er geflogen wird.
Monika
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mo März 27, 2023 9:44 am
Hi Polly,
ich weiß nicht, wie es um dich bestellt ist, und warum du dich nicht meldest.
Ich hoffe natürlich, dass du gesund bist.
Aber ich wünsche dir von ganzen Herzen alles Gute zu deinem Geburtstag.
Monika
ich weiß nicht, wie es um dich bestellt ist, und warum du dich nicht meldest.
Ich hoffe natürlich, dass du gesund bist.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Di März 28, 2023 5:38 pm
Liebe Leser,
hier mal spaßeshalber 10 Frage aus dem Fragebogen welche ihr richtig ausfüllen müsst, wenn ihr die theortetische Prüfung zur Erlangungen der "PPL", Privat-Piloten-Lizenz bestehen wollt.
Also die Fragen, die auch Martina aus den "Lehrjahren" richtig beantworten muss.
Übrigens, dass sind die einfachsten Fragen, die ich herausgesucht habe.
Viel Vergnügen, und versucht es einmal.
Fragenkatalog A-Prüfung
Frage 1 [AGK-1]: Die im Beladeplan angegebene Mindestzuladung wird nicht erreicht.
Welche Maßnahme ist einzuleiten?
▢ A) Trimmhebel auf "kopflastig" stellen
▢ B) Fehlende Zuladung durch Ballast ergänzen
▢ C) Sitzposition des Piloten durch Rückenkissen verschieben
▢ D) Einstellwinkel des Höhenruders verkleinern
Frage 2 [AGK-3]: Die im Beladeplan angegebene Höchstzuladung wird überschritten.
Welche Maßnahme muss ergriffen werden?
▢ A) Die Zuladung verringern
▢ B) Geschwindigkeit 15% erhöhen
▢ C) Schwanzlastig trimmen
▢ D) Kopflastig trimmen
Frage 3 [AGK-4]: Welche der genannten Beschädigungen macht ein Luftfahrzeug in jedem Fall luftuntüchtig?
▢ A) Verschmutzte Flügelvorderkante
▢ B) Ein Riss in der Haube
▢ C) Ein Kratzer in der Lackierung
▢ D) Beschädigung an den tragenden Teilen
Frage 4 [AGK-8]: Welche Bauteile gehören zum Leitwerk eines Luftfahrzeuges?
▢ A) Querruder und Höhenruder
▢ B) Höhenleitwerk und Seitenleitwerk
▢ C) Seitenleitwerk und Querruder
▢ D) Steuerknüppel, Steuersäule, Pedal
Frage 5 [AGK-16]: Durch welches Ruder wird eine Bewegung um die Längsachse primär eingeleitet?
▢ A) Das Seitenruder
▢ B) Das Trimmruder
▢ C) Das Querruder
▢ D) Das Höhenruder
Frage 6 [AGK-17]: Wie werden die Ruder eines einmotorigen Kolbenflugzeuges unter zwei Tonnen, eines Motorseglers oder Segelflugzeugs üblicherweise kontrolliert und angesteuert?
▢ A) Durch elektrische Impulse
▢ B) Durch Gestänge und Steuerseile
▢ C) Durch Hydraulikpumpen oder Elektromotoren
▢ D) Durch Lichtimpulse
Frage 7 [AGK-18]: Die Primär- und Sekundärwirkung einer Seitenrudereingabe nach links sind:
▢ A) Primärwirkung: Gieren nach rechts. Sekundärwirkung: Rollen nach links.
▢ B) Primärwirkung: Gieren nach rechts. Sekundärwirkung: Rollen nach rechts.
▢ C) Primärwirkung: Gieren nach links. Sekundärwirkung: Rollen nach links.
▢ D) Primärwirkung: Gieren nach links. Sekundärwirkung: Rollen nach rechts.
Seite 2
Frage 8 [AGK-19]: Was bewirkt ein Ziehen an der Steuersäule oder am Steuerknüppel?
▢ A) Das Leitwerk des Luftfahrzeuges erzeugt vermehrt Abtrieb, wodurch sich der Bug senkt
▢ B) Das Leitwerk des Luftfahrzeuges erzeugt vermehrt Auftrieb, wodurch sich der Bug
senkt
▢ C) Das Leitwerk des Luftfahrzeuges erzeugt vermehrt Auftrieb, wodurch sich der Bug hebt
▢ D) Das Leitwerk des Luftfahrzeuges erzeugt vermehrt Abtrieb, wodurch sich der Bug hebt
Frage 9 [AGK-20]: Zu den "primären Steuerungselementen" (primary flight controls) eines Luftfahrzeuges gehören...
▢ A) Höhenruder, Seitenruder, Querruder.
▢ B) Landeklappen, Vorflügel, Spoiler.
▢ C) Querruder, Trimmruder, Höhenflosse.
▢ D) Höhenruder, Seitenruder, Trimmruder.
Frage 10 [AGK-22]: Welche drei Hebel im Cockpit eines Segelflugzeuges sind immer in den Farben rot, blau und grün gekennzeichnet?
Die Hebel für die Bedienung von...
▢ A) Fahrwerk, Bremsklappen und Trimmung
▢ B) Bremsklappen, Schleppkupplung, Trimmung
▢ C) Haubennotabwurf, Bremsklappen, Trimmung
▢ D) Bremsklappen, Haubenverriegelung, Fahrwerk
Ich seh euch schon als Pilot dieser Maschine:
hier mal spaßeshalber 10 Frage aus dem Fragebogen welche ihr richtig ausfüllen müsst, wenn ihr die theortetische Prüfung zur Erlangungen der "PPL", Privat-Piloten-Lizenz bestehen wollt.
Also die Fragen, die auch Martina aus den "Lehrjahren" richtig beantworten muss.
Übrigens, dass sind die einfachsten Fragen, die ich herausgesucht habe.
Viel Vergnügen, und versucht es einmal.
Fragenkatalog A-Prüfung
Frage 1 [AGK-1]: Die im Beladeplan angegebene Mindestzuladung wird nicht erreicht.
Welche Maßnahme ist einzuleiten?
▢ A) Trimmhebel auf "kopflastig" stellen
▢ B) Fehlende Zuladung durch Ballast ergänzen
▢ C) Sitzposition des Piloten durch Rückenkissen verschieben
▢ D) Einstellwinkel des Höhenruders verkleinern
Frage 2 [AGK-3]: Die im Beladeplan angegebene Höchstzuladung wird überschritten.
Welche Maßnahme muss ergriffen werden?
▢ A) Die Zuladung verringern
▢ B) Geschwindigkeit 15% erhöhen
▢ C) Schwanzlastig trimmen
▢ D) Kopflastig trimmen
Frage 3 [AGK-4]: Welche der genannten Beschädigungen macht ein Luftfahrzeug in jedem Fall luftuntüchtig?
▢ A) Verschmutzte Flügelvorderkante
▢ B) Ein Riss in der Haube
▢ C) Ein Kratzer in der Lackierung
▢ D) Beschädigung an den tragenden Teilen
Frage 4 [AGK-8]: Welche Bauteile gehören zum Leitwerk eines Luftfahrzeuges?
▢ A) Querruder und Höhenruder
▢ B) Höhenleitwerk und Seitenleitwerk
▢ C) Seitenleitwerk und Querruder
▢ D) Steuerknüppel, Steuersäule, Pedal
Frage 5 [AGK-16]: Durch welches Ruder wird eine Bewegung um die Längsachse primär eingeleitet?
▢ A) Das Seitenruder
▢ B) Das Trimmruder
▢ C) Das Querruder
▢ D) Das Höhenruder
Frage 6 [AGK-17]: Wie werden die Ruder eines einmotorigen Kolbenflugzeuges unter zwei Tonnen, eines Motorseglers oder Segelflugzeugs üblicherweise kontrolliert und angesteuert?
▢ A) Durch elektrische Impulse
▢ B) Durch Gestänge und Steuerseile
▢ C) Durch Hydraulikpumpen oder Elektromotoren
▢ D) Durch Lichtimpulse
Frage 7 [AGK-18]: Die Primär- und Sekundärwirkung einer Seitenrudereingabe nach links sind:
▢ A) Primärwirkung: Gieren nach rechts. Sekundärwirkung: Rollen nach links.
▢ B) Primärwirkung: Gieren nach rechts. Sekundärwirkung: Rollen nach rechts.
▢ C) Primärwirkung: Gieren nach links. Sekundärwirkung: Rollen nach links.
▢ D) Primärwirkung: Gieren nach links. Sekundärwirkung: Rollen nach rechts.
Seite 2
Frage 8 [AGK-19]: Was bewirkt ein Ziehen an der Steuersäule oder am Steuerknüppel?
▢ A) Das Leitwerk des Luftfahrzeuges erzeugt vermehrt Abtrieb, wodurch sich der Bug senkt
▢ B) Das Leitwerk des Luftfahrzeuges erzeugt vermehrt Auftrieb, wodurch sich der Bug
senkt
▢ C) Das Leitwerk des Luftfahrzeuges erzeugt vermehrt Auftrieb, wodurch sich der Bug hebt
▢ D) Das Leitwerk des Luftfahrzeuges erzeugt vermehrt Abtrieb, wodurch sich der Bug hebt
Frage 9 [AGK-20]: Zu den "primären Steuerungselementen" (primary flight controls) eines Luftfahrzeuges gehören...
▢ A) Höhenruder, Seitenruder, Querruder.
▢ B) Landeklappen, Vorflügel, Spoiler.
▢ C) Querruder, Trimmruder, Höhenflosse.
▢ D) Höhenruder, Seitenruder, Trimmruder.
Frage 10 [AGK-22]: Welche drei Hebel im Cockpit eines Segelflugzeuges sind immer in den Farben rot, blau und grün gekennzeichnet?
Die Hebel für die Bedienung von...
▢ A) Fahrwerk, Bremsklappen und Trimmung
▢ B) Bremsklappen, Schleppkupplung, Trimmung
▢ C) Haubennotabwurf, Bremsklappen, Trimmung
▢ D) Bremsklappen, Haubenverriegelung, Fahrwerk
Ich seh euch schon als Pilot dieser Maschine:
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mi März 29, 2023 11:32 am
Liebe Leser,
hier nun die Antworten zu den 10 Fragen:
1 "B"
2 "A"
3 "D"
4 "B"
5 "C"
6 "B"
7 "C"
8 "D"
9 "A"
10 "C"
Die weiteren 1.000 Fragen laß ich mal in der Schublade.
Monika
hier nun die Antworten zu den 10 Fragen:
1 "B"
2 "A"
3 "D"
4 "B"
5 "C"
6 "B"
7 "C"
8 "D"
9 "A"
10 "C"
Die weiteren 1.000 Fragen laß ich mal in der Schublade.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mi März 29, 2023 8:57 pm
Liebe Leser,
die nächsten beiden Teile (493 + 494) der:
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre",
erscheinen am morgigen Donnerstag, den 30.03.2023.
Viel Vergnügen beim Lesen.
Monika
die nächsten beiden Teile (493 + 494) der:
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre",
erscheinen am morgigen Donnerstag, den 30.03.2023.
Viel Vergnügen beim Lesen.
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