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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr Feb 03, 2023 12:17 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Schloss Bavaria“


Lehrjahre sind keine Herrenjahre    
     
                                   Teil: 477
                                Kapitel: 584

Sonntag, der 22.08.1965  

             Nachwirkungen des letzten Tages
                                    und
Eröffnung eines Miederwaren-und Strumpfgeschäfts    
                                  in „Ups“
                                      (1)

                            Miederkunde

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45135388yj


Petra: Da bin ich aber froh. So, nachdem du jetzt ordentlich verbunden bist, und deine Spritze erhalten hat, welches du gar nicht bemerkt hattest, bekommst du nun auch noch zusätzlich ein Zimmer welches gar keine Wände hat, die du evtl. bearbeiten könntest. Nein im ernst, du bekommst das schönste Zimmer, welches wir im Krankentrakt besitzen. Darauf hat mich Tante Othilie besonders hingewiesen. Wir stellen noch ein zweites Bett hinein, damit auch deine Beatrice dort schlafen kann.
Sie steht auch die ganze Zeit schon vor dem OP, und wartet nur auf dich.

Gregor: Ein wunderbares Mädchen. Ich liebe sie über alles.

Petra: Sie dich auch. Und sie ist furchtbar stolz auf dich. Und alle anderen natürlich auch.


Auf der Krankenstation wurde Gregor schon von Beatrice in Empfang genommen, obwohl Petra sich kurzfristig entschlossen hatte, zumindest in der kommenden Nacht auf ein zweites Bett von Beatrice neben Gregor zu verzichten, da der Junge erst einmal dringend Schlaf benötigen würde. Denn die körperliche Erschöpfung forderte nun mal seinen Tribut.
Jedenfalls richtete sich Petra im Nebenraum ein, so dass sie ihn regelmäßig alle 4 Stunden mit einer schmerzlindernden Salbe einreiben konnte.  

In einer kleinen internen Sitzung wurde im Büro Othilie, zusammen mit Joggeli, Polly, James und Eddy, ausgiebig über die vergangenen Geschehnisse diskutiert. Dabei entschloss man sich die 2. Panzertüre durch eine fachmännische Firma elektromechanisch so umbauen zu lassen, so das diese Türe in Zukunft nicht mehr alleine zufallen sollte. Auch der gewaltsam geschaffene Durchbruch von Gregor sollte durch eine nicht abschließbare reguläre Türe ersetzt werden.

So konnte man also sicher sein, dass diese tragischen Vorfälle in Zukunft nicht mehr auftreten würden. Dieses sollte schon am nächsten Tag geschehen, so dass alle Personen auf der sicheren Seite waren. Ebenso sollte eine direkte Telefonleitung vom Bunker in das Schloss installiert werden. Gleichfalls ein Notrufknopf, durch den ein Warnsirene sowie ein rotes Blinklicht, ähnlich dem Polizei-Licht ausgelöst werden soll.


Schmunzelnd nahm den Vorschlag von Joggeli entgegen, den Zutritt dieses Bunkers nur noch mit hohen Pumps mit mindestens 8 cm hohen Pumps  betreten zu dürfen. Gregor sollte dies vor dem Eingang scharf kontrollieren. Die Absätze sollten aus VA-Stahl der Thyssen-Krupp-Steel AG (Duisburg) gefertigt sein. Billige China-Produkte werden nicht zur Anwendung kommen. Vor allen Dingen sind sie gut genug, um Wände einzureißen.  


Wir sind thyssenkrupp Steel



Mit diesem kurzen Werbespot (Von irgendetwas muss ich ja schließlich leben) schalten wir mal direkt um auf die Krankenstation von „Schloss Bavaria“, wo Schwester Petra gerade die Schürf-Wunden von Gregor neu eincremt und verbindet.

Petra: Du brauchst dich nicht zu genieren wenn ein paar Tränen auf Grund der Schmerzen in deinem Gesicht zu sehen sind. Andauernde Schmerzen sind etwas fürchterliches, und da kann es jeder nachvollziehen wenn du deinen Gefühlen freien Lauf lässt. Auch wenn andere Personen im Raum sind. Das ist absolut menschlich und nachvollziehbar.
Ich kann dir und werde die auch helfen, die Schmerzen erträglicher zu machen, damit du gleich ruhig schlafen kannst. Ich werde auch immer in deiner Nähe sein.
Ich kann dir auch sagen, dass wir alle furchtbar stolz auf dich sind. Deine Leistung bezüglich der Rettung der involvierten Personen ist absolut „Meisterhaft“.

Beatrice wird auch gleich hier erscheinen, und dich vorsichtig im Arm nehmen. Ich denke mal das da ein Küsschen, oder auch mehrere von Beatrice, dabei sein werden.  
Und danach wirst du einen tollen Erholungsschlaf einlegen. Morgen sieht die Sache schon viel besser aus. Ein paar Tage weiter, und du wirst wieder topfit sein. Aber das einreißen von Wände werden wir uns in Zukunft sparen können, denn die Führungscrew der Hoffmann-Group tagt bereits, und hat bereits einige Umbaumaßnahmen bezüglich des Schutzbunkers beschlossen.

So die neusten Informationen, denn Heike lauscht die ganze Zeit an der Türe, und gibt die Ergebnisse der dortigen Konferenz bereits an alle weiter.

Ich höre gerade von unserer internen Postübermittlungsstation, also Heike, die die Ergebnisse auf dem Flur hinaus schreit, dass schon morgen die Handwerker anrücken werden.
Im Moment sagt unsere Top-Geheim-Agentin Heike, dass sie wieder zur Büro-Türe gehen muss, um weitere Einzelheiten zu erfahren.


Ich bleibe noch ein wenig hier, weil ich dir noch neu Verbände anlegen möchte. Ich vermute mal, dass Heike gleich wieder auf dem Flur erscheinen wird, um neue die neusten äußerst geheimen Nachrichten lauthals zu verkünden.  

Tatsächlich, keine zehn Minuten später war es wieder soweit.

Heike; Extrablatt, Extrablatt. Neue Erkenntnisse von der geheimen Konferenz-Sitzung auf „Schloss-Bavaria“.

Morgen früh um 9 Uhr im Speisesaal: Ausgabe von Pumps mit 10 cm Absatzhöhe an alle Personen. Egal, ob männlich oder weiblich. Anweisung von Tante Othilie, sich vorher die Füße zu waschen, und auch die Ohren nicht vergessen, damit ihr alles richtig akustisch mitbekommt.

Gregor:  Das ist garantiert eine „Zeitungs-Ente“, oder ein „Fake“ wie man auch sagen kann.

Petra: Ja natürlich, aber glaube mir, dass morgen früh um 7 Uhr alle anstehen werden, um die Pumps in Empfang zu nehmen.


Gregor: Zu 100 %.


Montag, der 23.08.1965

Geburtstagskinder vom 23. August 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1912 Gene Kelly
wurde an diesem Tag 53 Jahre alt
1924 Ephraim Kishon
wurde an diesem Tag 41 Jahre alt
1934 Barbara Eden
wurde an diesem Tag 31 Jahre alt
1946 Keith Moon
wurde an diesem Tag 19 Jahre alt
1952 Vicky Leandros
wurde an diesem Tag 13 Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/23-august-1965

Was war am 23. August 1965
Welcher Wochentag war der 23.8.1965, der 23. August 1965 war ein Montag
23.8.1965
Ein Sprecher des Bundesministeriums der Verteidigung gibt in Bonn bekannt, dass die Bundeswehr in der portugiesischen Stadt Beja ihren ersten ausländischen Stützpunkt errichtet.
Der deutsche Entwicklungsdienst teilt in Bonn mit, dass 450 junge bundesdeutsche Fachkräfte als Entwicklungshelfer in Afrika, Asien und Südamerika tätig sind.
Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC) legt erstmals Exportquoten fest.
Das Unterseelabor “Sealab II” der US-Marine wird vor der kalifornischen Küste in 63 m Tiefe verankert. Drei Forschungsgruppen wollen im Wechsel 15 Tage unter Wasser verbringen.
Die in Wien ansässige Arbeitsgemeinschaft gegen Schmutz und Schund erstattet Anzeige gegen Günter Grass wegen angeblicher Obszönitäten in seinem Buch “Katz und Maus”.


Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung. So jedenfalls ein bekannter Song.

James Last - Morgens um sieben (ist die Welt noch in Ordnung)  Film 1968



Meinungen aus dem WEB
Ach, dieser Song tut so gut in dieser Zeit.... Es erinnert mich an früher, an Geborgenheit und Glück!!! Manchmal stehen mir die Tränen in den Augen... Wunderschön.... Danke Hansi!!!!
Ich bin Jahrgang 1958, also schon etwas älter, aber ich möchte diese Zeit in meinem Herzen nicht mehr missen. Wie gut das WIR dies erleben konnten! Die Zukunft sieht eher düster aus...
Wunderschöne, zeitlose und gefühlvolle Musik, da war die Welt noch in Ordnung! Ich wünschte, die Zeit könnte man zurück drehen.
Schlafe gut Hansi!!! Vielen Dank für die wunderschönen Melodien, du bleibst für immer in unseren Herzen. eines Tages, so hoffe ich, sehen wir uns wieder, ich hoffe du musizierst da wo du hin gegangen bist weiter. Denn wo Du Musik hörst lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder!!!!!! Alles Gute



Ja, um sieben Uhr ist die Welt noch in Ordnung.
Aber leider nicht so auf „Schloss Bavaria“ an diesem Montagmorgen.

Othilie: Heute kommen die Kinder mal ganz leise die Treppe herunter. Meine Ermahnungen bezüglich der Lautstärke beim Betreten des Speisesaals scheinen so langsam Früchte zu tragen.

Polly in aller Seelenruhe: Dann schaue mal genauer hin.

Othilie ließ die Tageszeitung sinken, schaute genau hin, schob ihre Lesebrille auf die Nasenspitze, um ja keinen Irrtum aufgesessen zu sein, und sprach die Worte:

Habt ihr irgendeine plausible Erklärung für euer merkwürdiges Erscheinen hier am Frühstückstisch?

Martina: Wir sollen heute Morgen auf Socken oder Nylons hier erscheinen.

Othilie: Wer hat denn diese Aussage getätigt?

Martina: Heike


Othilie: Das erklärt einiges.

Martina: Wir sollen heute die Pumps mit Stahlabsätzen anprobieren, damit wir im Notfall die Wände besser „bearbeiten“ können.

Othilie: Puuuuuuuuuuuhhhhhh.  

Othilie: Sofort wieder nach oben, um dann wieder mit anständiges Schuhwerk hier unten zu erscheinen.
Heike, bei deinem Lauschangriff an der Bürotür hättest du dir vorher besser die Ohren waschen sollen.

Heike: Was hast du gesagt?
Othilie: Eben deshalb. Und wenn ihr wieder unten seid, wird erstmal gefrühstückt. Anschließend Versammlung im mittelgroßen Konferenzsaal. Aber mit ordentlichem Schuhwerk. Heike, du bist bei der Sitzung dabei, und demnach brauchst du auch also nicht an der Türe zu lauschen. Das erspart uns ein anschließendes Chaos bezüglich deiner „fake-news“.

Othilie leise und schmunzelnd zu Mirjana: Aber lustig ist es schon. Ich habe manchmal Mühe mir das Lachen zu verbergen.  

Nun, da wir nun alle zusammen sind, möchte ich euch eine Entscheidung bezüglich einer „Geschäfts-Neueröffnung“ bekanntgeben, welches in unserem kleinen Ort „Ups“ für viel Freude gesorgt hat.
Was meint ihr, was das für ein Geschäft sein wird, und auch angeboten wird?


Heike: Sexspielzeug und erotische Literatur.
(Großes Gelächter in der Runde).

Othilie: Knapp daneben getippt. Ich weiß nicht warum, aber ich habe irgendwie geahnt, dass diese Antwort von dir kommen wird.
Nun ja wir ihr alle wisst, ist der Altersdurchschnitt in unserem Ort sehr hoch. Onkel Joggeli hat dies anhand einer repräsentativen Umfrage eines renommierten Meinungsforschungs-Instituts (Miss Monika) herausgefunden. Und für viele ältere und auch nicht motorisierte Bürger ist es schlichtweg fast unmöglich, bis nach München zu fahren (75 km).
Der Altersdurchschnitt in unserem Ort liegt bei 45 Jahren. Und das ist vergleichsweise sehr hoch im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden in unserer Region.

Nun hat z.B. Onkel Joggeli bei uns herausgefunden das der Altersdurchschnitt in unserem Haus, ausgenommen den Waisenkindern, bei 24 Jahren liegt. Und wenn man dabei zu Grunde legt, dass Heike (11) ihr Alter mit 16 Jahren angegeben hat, wird er also doch noch etwas niedriger sein.  
Nachdem Bauer Ewald aus Altersgründen seine Schuhmachermeisterei aufgegeben hat, möchte er nun sein Ladenlokal in jüngere energiegeladene Hände geben.

Heike: Da ist er bei mir genau in den richtigen Händen.

Othilie: Das lass ich mal unkommentiert so im Raum stehen.


Martina: Das Chaos wäre Vorprogrammiert.

Othilie: Weiter im Text, die ehemalige Schuhmachermeisterei ist in den vergangenen 3 Wochen komplett umgebaut und restauriert worden. Anstatt Schuhe, beherbergt nun das Geschäft ein modernes Miederwaren-und Strumpfgeschäft mit internationalen Marken.

Heike: Und wir verkaufen dann diese Artikel.

Othilie: Heike deine Vorahnung ist, wie fast immer, absolut zutreffend. Und für das Einräumen dieser Artikel brauche ich engagierte Personen. Denn am Donnerstag, den 26.8. um 10 Uhr soll die offizielle Eröffnung sein. Wir haben also volle drei Tage Zeit die leeren Räumlichkeiten mit Ware zu bestücken, die schon im Geschäft bereitstehen. Das müsste normalerweise zu schaffen sein.


Unter der Regie von Tante Polly und Fräulein Mirjana sollen folgende  Personen die Ware platzieren, dekorieren und einräumen:


Heike, Gaby, Tina, Martina, Dirk Falkenberg, Vreni, Andreas und Sven.

Gregor wäre auch gerne dabei gewesen, aber Petra hat ihm das logischerweise untersagt. Der spürt jeden einzelnen Knochen, und seine Hautabschürfungen sind nicht unwesentlich. Beatrice ist aber den ganzen Tag bei ihm, und liest ihm jeden Wunsch von den Lippen ab.  
Nun meine Frage an die hier anwesenden Personen. Seid ihr bereit diese Aufgabe zu unternehmen?

(Einstimmiges begeistertes „Ja“ aller befragten Personen).


Othilie: Super. Die Verkaufsräume haben insgesamt eine Fläche von 320 m². Die Kellerräume sind ebenfalls komplett ausgebaut, und nicht mehr als Keller zu erkennen. Dort stehen auch noch mal 160 m² zur Verfügung. Dort stehen  auch etliche diskrete Umkleidekabinen, sowie Toiletten, ein Aufzug, und Aufenthaltsräume mit Küche für das Personal zur Verfügung. In der ersten Etage arbeitet eine Näherin, die die Modeartikel auf Bedarf sofort umnähen kann.
Onkel Joggeli hat also wieder an alles gedacht.
Dann quetscht euch in den VW-Bus der Tanzgarde und fahrt gemeinsam zu unserem neuen Geschäft nach „Ups“. Ich werde ich mich jetzt auf dem Weg zum Kaufhaus nach München begeben. Also bis nachher, und viel Erfolg.


15 Minuten später waren alle beteiligten Personen im neuen Geschäft eingetroffen.

Martina: Sieht alles sehr neu aus.

Polly: Es ist alles neu.

Martina: Was mir auch sehr gefällt, ist die etwas altmodisch wirkende Bedientheke mit der Kasse, sowie die Sitzecke. Wirklich sehr gemütlich.

Mirjana: Die Kundin, sowie auch die Ehemänner sollen sich wohlfühlen.

Polly: Und auch sehr diskret das Ganze. So ein Miederwarengeschäft ist nun mal das „Heiligtum der Frau“. Hier muss alles stimmen. Daher kann man auch zum Beispiel nicht von außen hereinschauen. Und hier auf dem Dorf würde es sich sehr schnell herumsprechen, wenn Frau X sich einen BH der Firma Y kauft. Oder gar Dessous, die für gewisse erotische Stunden gedacht sind. Daher soll hier alles vertraulich bei einer Tasse Kaffee besprochen werden.

In der weltoffenen Stadt München ist das alles ein wenig anders. Und in Hamburg sowieso. Hier wird oft im Flüsterton geredet. Die Kundin schaut nach links, schaut nach rechts, und bittet die Verkäuferin leise, ihr einige im Schritt offene Slips zu zeigen. Eine Miederwarenfachverkäuferin auf dem Lande ist eine Geheimnisträgerin, die nichts nach außen verlauten darf. Ich kann das ja mal mit Heike vorexerzieren.

Polly leise: Junge Frau (sie meint damit Heike), was für einen Wunsch hätten sie gern.


Heike: Ich hätte gern drei im Schritt offene Slips.

Polly: Du musst das leise sagen, so dass es keine andere Person mitbekommt.

Heike leise: Ach so, na gut. Ich hätte gerne drei im Schritt offene Slips.

Polly: Genau richtig, super.


Heike: Und dazu noch drei Kondome in schwarz, rot und blau mit Kirschgeschmack.

Bei dieser Aussage von Heike vibrierte das Wasser im Glas auf der Bedientheke, und Sven fiel sogar fast vom Stuhl.

Polly leise: Puuuuuh, wir führen hier keine Kondome.

Heike: Was ist das hier für ein scheiß Laden. Hier war ich das letzte Mal.

Mirjana schmunzelnd: Ich glaube wir sollten mit dem Auspacken der Ware anfangen. Die Wäscheständer und die Regale sind ja schon alle aufgebaut.
Ich sehe gerade Dirk, dass du schon angefangen hast.

Dirk: Ja aber die ganze Lieferung in dem einen Karton ist fehlerhaft. Die werden wir zurückschicken müssen.

Mirjana: Und warum?

Dirk: Da fehlen vorne die Abdeckungen für die, für die, nun ja, für die…….

Mirjana: Brustwarzen oder Nippel.


Dirk: Ja genau die, ich habe es nicht aussprechen wollen.

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Mirjana: Mein lieber Dirk, das geht schon in Ordnung. Das hat schon seine Richtigkeit.

Dirk (13): Ist es den weiblichen Personen denn nicht zu kalt, wenn ihre Nippel nicht geschützt sind?

Mirjana: Das glaube ich nicht. Den ziehen sie meistens nur bei bestimmten Gelegenheiten an.

Dirk: Aha, na gut, dann lasse ich das einfach mal so im Raum stehen. Dann werde ich mal weiter die Kartons auspacken.

Mirjana: Kannst du mir mal bitte die Bügel-BHs anreichen?


Dirk: Das sind dann bestimmt die Büstenhalter, die gebügelt werden müssen. Woran kann ich sie erkennen?

Mirjana: An der fest eingearbeiteten Verstärkung unter den Körbchen.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45135390hs

Dirk: Ich sehe hier keine Körbchen herumstehen.

Mirjana: Körbchen nennt man die Auswölbungen für den Busen.

Vreni: Das werde ich dir bei Gelegenheit heute Abend mal zeigen.

Mirjana: Dann reiche mir einfacherweise die Long-Line BHs an.


Dirk: Und wie sehen die aus?

Mirjana mit einer vorbildlichen und unendlichen Geduld: Ich zeige dir mal so einen Long-Line BH.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45135391gf

Mirjana: Der ist übrigens von der Firma Triumph aus der Serie „Doreen Classic“. Hast du vielleicht schon mal im Fernsehen gesehen.

Dirk: Nein, aber ich habe öfters die Augsburger Puppenkiste gesehen.


Liebe Leser, brauchen wir uns jetzt nicht unbedingt anschauen. Ich nehme an, dass die folgende Sendung viel interessanter ist.

ZDF WETTEN DASS BH MODELS STÄBCHEN 13 6 09 (C)ZDF
Bei 25 Models möchte der Wettkandidat die BHs mit zwei Essstäbchen öffnen!
Mal sehen, ob er es schafft.

Topf, die Watte quillt.



Das waren noch tolle Shows. Besser als Bauer sucht Jungfrau.
Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte Thomas Gottschalk, komme bald wieder mit deiner Show im öffentlich rechtlichen Fernsehen zurück.

Trotz vieler Proteste der männlichen Leserschaft wieder zurück zu den gegenwärtigen Begebenheiten, die nicht ganz so „schlüpfrig“ sind.

Polly: Ich glaube, dass wir dich mal mit Frau Kohl im Münchner Warenhaus bekannt machen müssen. Denn sie ist unter anderem die Leiterin der Miederwarenabteilung. Sie wohnt zwar bei uns, blüht aber im Kaufhaus ganz in ihrem Job auf. Das ist ihr eigentliches zuhause.

Mirjana: Dann reiche mir bitte mal das unten offene Korselett an.

Dirk: Ist das dieses, wo so merkwürdige Schlaufen dranhängen?

Mirjana: Genau mein Schatz. An diesem werden Nylonstrümpfe befestigt.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45135392ae

Und dies hängst du dann, nach Größen sortiert, auf dem Wäscheständer auf. Die Größenangabe findest du unten sowie innen am Korselett. Bei diesem Modell fängt es bei 80 B an. Die Zahl 80 ist der Unterbrustumfang. Das geht bei diesem Modell von 80 – 120. Die Buchstaben A-G sind die Größen des Körbchens. Genaueres werde ich dir mal bei Gelegenheit erklären. Denn du bist ja nicht unbedingt hier, um Miederkunde zu lernen.

Nach einigen Minuten:

Dirk: Ich bin fertig, ich habe diese monströsen Kleidungsstücke alle sortiert auf dem Wäscheständer aufgehängt.

Mirjana: Das hast du super gemacht. Dann machen wir das gleiche mit den Hosen-Korseletts. Das sind diese monströsen Geräte, wie du sagtest, die unten geschlossen sind. Dies zieht man z. B. über eine Strumpfhose an. Dieses ist z. B. ein Hosen-Korselett mit langem Bein, wo man auch Strapse also Strumpfhalter befestigen kann, wenn es die Dame gerne möchte.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45135393vm

Dirk: So etwas würde ich nie tragen wollen. Bis ich alle Verschlüsse geöffnet habe, hätte ich mir garantiert in die Hose gemacht.

Mirjana: Das ist alles eine Übungs-und Gewöhnungssache.

Dirk: Vreni trägt so etwas bestimmt nicht.


Vreni: Das will ich auch meinen.

Mirjana: Nun ja, meistens tragen es Frauen in einem etwas reiferen Alter.


Heike: Wie ich zum Beispiel.

Mirjana: Das vermute ich weniger. Dirk, nun aber zu dem nächsten Karton. In dem sind eine große Anzahl diverser Hüfthalter aus aller Herren Länder, und in verschiedenen Längen dabei. Und an denen sind auch Strumpfhalter befestigt. Fangen wir bei den kurzen an. Auch die sortierst du nach Größen, und dann reichst du sie mir bitte an. Ich werde sie dann auf die dafür vorgesehen Ständer aufhängen.
Auch das machst du ganz prima, alle Achtung.


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Mirjana: Dann gehen wir jetzt mal in die Strumpfabteilung. Wie du dir sicherlich vorstellen kannst, werden dort mit Sicherheit keine Socken angeboten, sondern Nylons in allen Variationen, sowie auch Strumpfhosen für Damen. Letztere sind in den letzten Jahren ganz groß im Kommen, weil die Minirock-Mode auf dem Vormarsch ist.

Dirk: Das ist bestimmt etwas leichter als mit den Miedern.

Mirjana: Da täuscht du dich ganz gewaltig. Denn mittlerweile gibt es so viele Varianten, dass man da ganz schön aufpassen muss. Zumindest bei den Nylonstrümpfen, die ich heute ausnahmsweise auch mal trage.


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Dirk: Das sieht sehr sehr schick aus. Sie stehen ihnen ausgezeichnet.

Mirjana: Danke, aber lasset uns nun in den anderen Raum gehen wo diese Strümpfe, die manche Männer fast um den Verstand bringt, angeboten werden sollen.
Auch in diesem Raum war man in Action. Ziel war es ja bis zum Donnerstag fertig zu werden, wo das Geschäft mit großem Pomp seine Eröffnung feiern. Ich kann mir gut vorstellen, dass das ganze Dorf auf den Beinen sein wird.



Ende Teil 477  
Monika
Geschrieben am 24.11.21


Teil: 478 erscheint am heutigen Vormittag.
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Fr Feb 03, 2023 10:40 am
Teil: 478

                                Kapitel: 585      



Geburtstagskinder vom 26. August 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1898 Peggy Guggenheim
wurde an diesem Tag 67 Jahre alt
1906 Albert Sabin
wurde an diesem Tag 59 Jahre alt
1910 Mutter Teresa
wurde an diesem Tag 55 Jahre alt
1914 Julio Cortázar
wurde an diesem Tag 51 Jahre alt
1957 Dr. Alban
wurde an diesem Tag acht Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/26-august-1965

Was war am 26. August 1965
Welcher Wochentag war der 26.8.1965, der 26. August 1965 war ein Donnerstag
26.8.1965
Der Schriftsteller Günter Grass tritt in Düsseldorf für die SPD eine bis zum 14. September dauernde Wahlreise durch 25 Städte an. An der Wahlwerbung beteiligen sich auch der Schriftsteller Siegfried Lenz und der Komponist Hans Werner Henze.
26.8.1965
Die südkoreanische Regierung stellt die Hauptstadt Seoul unter Militärkontrolle, um regierungsfeindliche Demonstrationen von Studenten gegen den am 22. Juni ratifizierten Freundschaftsvertrag zwischen Japan und Südkorea zu verhindern.
26.8.1965
Martha Randall (USA) schwimmt in 4:38,0 min in Monte Carlo Weltrekord über 400 m Freistil.



Vorbemerkung:

Echte Nylons

Moderne Strumpfhosen sind zweifellos praktisch – schnell angezogen, gut sitzend und meist auch nicht sehr teuer, so dass es kein Drama ist, wenn man sich nach nur einmal Tragen schon ein Loch gerissen hat. Lycra und Elasthan sorgen für eine gute Passform und Tragekomfort. Und trotzdem gibt es Modelle, denen diese Strumpfhosen in Sachen Stil und Klasse nicht das Wasser reichen können: echte Nylons nämlich.

Seit den 40er Jahre gibt es diese Strümpfe, die aus 100% Polyamid/ Nylon hergestellt werden. Sie wurden sehr populär, denn sie waren preiswerter als die bis dahin erhältlichen Strümpfe aus reiner Seide, die zwar sehr schick, aber auch sehr teuer waren. In echten Nylons haben Lycra oder Elasthan nichts zu suchen, weshalb die Modelle auch kaum dehnbar sind. Deshalb sollte man immer darauf achten, dass man beim Kauf die richtige Größe und Passform wählt – denn nur wenn sie richtig sitzen, strahlen echte Nylons auch den Sexappeal und die Erotik aus, für die sie so berühmt sind.

Moderne Strumpfhosen werden auf Rundstrickmaschinen gefertigt, für echte Nylons gibt es spezielle Maschinen, von denen nur noch wenige existieren. Die Strümpfe werden nicht im Ganzen gestrickt, sondern in einem flachen Stück, das der Bein-Form angepasst ist und am Ende mit der berühmten Naht zum fertigen Strumpf zusammengenäht wird. Diese Naht hat sich zu einem wahren Markenzeichen entwickelt, das den echten Nylons ihren ganz besonderen Look verleiht.

Liebhaberinnen der 50er Jahre Mode wissen das einzigartige Gefühl zu schätzen, das man nur beim Tragen echter Nylons hat. Schließlich gehört dazu auch noch ein Strumpfgürtel, wie man ihn auch in den 50ern trug und der das „Darunter“ so richtig aufpeppen kann. Fazit: Die Kleider der Pin up Fashion sind nur komplett, wenn man auch den original dazu passenden Strumpf trägt!

Echte Nylons gibt es nicht unbedingt im Laden nebenan, aber Online Shops bieten reichlich Gelegenheit, die unverzichtbaren Accessoires der 50er Jahre Mode zu erwerben – zum Beispiel Rockabilly-clothing, Ars Vivendi, Cervin oder korsettshop.at.




Schon um 8 Uhr morgens waren etliche Personen der Hoffmann-Group in „Ups“, um die letzten Vorbereitungen vor der Geschäftseröffnung bezüglich der Damenwäsche, Strümpfe und Miederwaren zu tätigen.
Natürlich war auch diesmal die große Chefin Othilie vor Ort, die es sich nicht nehmen lassen wollte, sich wieder mal dem „einfachen Volk“ in ihrem Wohnort zu zeigen.
(Miss Monika: Ich habe persönlich ein großes Vertrauensverhältnis zu dieser ehrenwerten Dame).
Hier einmal vorweg die Personen, die an diesem besonderen Tag für „Ups“ die „Kastanien aus dem Feuer holen wollen“. Oder besser gesagt, für die Unternehmerfamilie Hand anlegen wollen:

Frau Kohl, die absolute Mieder-Königin von München, Othilie, Polly, Joggeli, Ingrid, Mirjana und Köchin Martha.

Von den Jugendlichen bzw. Kindern sind dabei: Martina, Heike, Uschi, Tina, Inge, Sven, Mara, Simba, Vreni, Dirk Falkenberg, und zur Freude aller, Gregor der trotz so manchmal noch auftretender Schmerzen unbedingt dabei sein wollte und von Petra dann doch noch das ok bekommen hatte.


Alle Personen sollten strategisch in den Verkaufsräumen verteilt werden, um den Kunden beraten und zu zeigen, wo was zu finden ist.
Hinter den zwei Kassen standen Tina und Ingrid. (In München haben sie das auch schon oft gemacht). In der Küche sollten Uschi und Köchin Martha für das leibliche Wohlergehen der Kunden sorgen. Den vor dem Ladenlokal wurden etliche Tische und Stühle aufgebaut, die Kaffee, Kakao und Kuchen für ganz kleines Geld anboten, welches den Waisenkindern und den Pfadfindern je zur Hälfte zu Gute kommen würde.

Alles war natürlich vorher mit dem Ordnungsamt abgesprochen und genehmigt. Auch das hatte Joggeli, der Organisator schlechthin, super hinbekommen. Nun ja, genügend Platz vor dem Geschäft gab es ja genug.

Und das war auch der Grund, warum dort vor dem Laden auch ein großer Luftballonwettbewerb für Kinder durchgeführt werden konnte.
Auch hier war wieder die Feuerwehr unter der Leitung von Hauptbrandmeister Jürgen Brandt von „Ups“ behilflich. Er stellte zwei große Flaschen Helium zur Verfügung.

                                                                                                                                                                                                                                 
Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45136210sg

Hier aber eine gutgemeinte Warnung:

Helium-Luftballons - Gas einatmen ist lebensgefährlich
Um Micky-Maus-Stimmen zu erzeugen, experimentieren Kinder gerne mit Helium-Gas aus Luftballons. Allerdings ist das farb- und geruchlose Gas gesundheitsschädlich bis lebensgefährlich, wenn es zu oft eingeatmet wird.
Kinder sollten nicht mit Heliumgas aus Luftballons experimentieren, um Micky-Maus-Stimmen zu erzeugen. Das farb- und geruchlose Gas ist gesundheitsschädlich bis lebensgefährlich, wenn es zu lange oder zu oft hintereinander eingeatmet wird, warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln. „Das Tückische daran ist, dass ohne Vorwarnung Bewusstlosigkeit eintreten kann, da das Gas für Betroffene unbemerkt Sauerstoff aus den Funktion verdrängt“, erklärt BVKJ-Sprecher Ulrich Fegeler. „Insbesondere, wenn Helium aus Gasflaschen eingeatmet wird, kann es rasch zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen, da das Gas dort mit hohem Druck austritt.“
Kinder seien zwar begeistert, wenn Helium beim Sprechen eine verzerrte Stimme erzeugt, doch sollten Eltern ihnen den unbeaufsichtigten Umgang damit verbieten. Denn Helium kann unter anderem eine Gehirnembolie mit Schlaganfall-ähnlichen Symptomen auslösen, da sich Gasblasen im Blut bilden. Die von den betroffenen Blutgefäßen versorgte Gehirnregion wird von der Nährstoffzufuhr abgeschnitten und stirbt ab. Neben dauerhaften Lungenschädigungen kann das Einatmen von Helium deshalb auch zu Ausfällen von bestimmten Gehirnarealen führen. „Kinder sollten deshalb nie alleine mit Helium-Ballons spielen, und entsprechende Tankflaschen sollten für sie unerreichbar aufbewahrt werden“. Quelle Lungenärzte im Netz.de


Jeder kennt so einen Luftballonwettbewerb, wo die aufsteigenden Ballons mit einer Karte versehen wurde, welche mit seiner Adresse versehen auf den Finder wartet.
Auch hier hatte die Hoffmann-Group einen Wettbewerb ausgerufen. Hier der Text:


Luftballonwettbewerb.
Welcher Luftballon fliegt weiter? Tolle Gewinne warten….
So geht’s: Sende einen Hoffmann-Group Luftballon mit Deinem Namen in den Himmel. Wie weit wird Dein Luftballon wohl fliegen? Der Luftballon, der die längste Strecke von „Ups“ aus zurückliegt, gewinnt. Liegt die gefundene Karte bis zum 20.09.1965 bei der Hoffmann-Group vor, bist du automatisch im Rennen, um drei tolle Gewinne für die ganze Familie in Empfang zu nehmen.
Ein komplettes Erlebnis-Wochenende mit Reiten, fahren mit der hauseigenen Bummelbahn, Übernachtung im Baumhaus, und viele weitere Attraktionen warten auf euch.


Am Luftballon-Stand herrschte schon vor der großen Eröffnung lebhafter Andrang. Gregor, der die Aufgabe übernommen hatte die Luftballons an der Helium-Flasche zu füllen, kam kaum noch.

Belustigend wirkte die Tatsache, dass Heike versuchte die Ballons mit ihrer eigenen Atemluft zu füllen.

Gregor: Das wird nichts, da werden die Kinder umsonst warten. Es sei denn, dass du Helium statt Sauerstoff in deinen Lungen hast.

Heike: Aber ich möchte doch ein Erlebniswochenende auf „Schloss Bavaria“ gewinnen.

Gregor: Das hast du fast jeden Tag auf dem „Gutshof“. Ich denke da nur an das letzte Wochenende. Das Ergebnis spüre ich heute noch. Dabei ist das Bunker-Labyrinth immer noch nicht komplett von uns erforscht.
Aber jetzt störe mich bitte nicht dauernd, sondern besorge mit Mara und Simba zusammen Kaffee, Kakao und Kuchen für die Gäste bzw. Kunden. Sie stehen hier schon Schlange.

Martina: Ich habe den Anschein, dass das ganze Dorf auf den Beinen ist.


Polly: Ist ja logisch, ansonsten haben sie ja hier kaum etwas. Wenn einer einen Pups lässt, ist das morgen Tagesgespräch in dem Ort.

Mutter Ingrid: Heike, jetzt musst du nicht unbedingt einen lauten „Pups“ lassen. Du bist sowieso immer und überall Tagesgespräch.
Pupsfrei überstand man nun die die nächsten 90 Minuten, als um 10 Uhr das Geschäft eröffnet wurde.

Hier einmal die Warenauslage eines Schaufensters welchen von Mirjana gestaltet wurde. Von Dekoration hatte sie, wie man einwandfrei erkennen konnte, auch respektable Kenntnisse.
Ja, die Hoffmann-Group bezahlte sehr gut, wenn neben der entsprechenden Leistung auch Kenntnisse vorhanden waren.

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Der Ansturm war, wie man vorrausehen konnte, gigantisch. Die Männer setzten sich in einer gemütlich eingerichteten Sitzecke, und klagten über ihr Leid, dass kurz vor Ultimo (Also vor Monatsende), das Haushaltsgeld für Miederwaren, Strümpfe und Unterwäsche draufging. Wenn sie ehrlich gewesen wären hätten sie zugegeben, dass sie ihre „Lebensabschnittsgefährtin“ gerne in Dessous sahen.  
Die meisten Damen genossen die persönliche Beratung einer vertraulichen „Fachfrau“. Denn der Mieder und Wäscheverkauf war eine diskrete Angelegenheit. Besonders auf dem Land, wie hier in „Ups“, wo die Bevölkerung noch meilenweit von der Offenherzigkeit der Stadt entfernt war.

Hier mal ein Beispielfoto, wie so eine Beratung aussah:    


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Beim nächsten Bild sehen wir Mutter Ingrid in Aktion, wie sie versucht ein Unterkleid an den Mann, oder besser gesagt, an die Frau zu bringen.
Damals war alles noch diskret und schön verpackt, wie man an dem Verpackungsmaterial erkennen konnte.


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Im nächsten Bild sehen wir Mirjana in einem extravaganten Outfit, der die Männer die Zunge schnalzen ließ. Heute einmal in einer neuen Frisur, die ihr die Friseuse am frühen Morgen zukommen ließ.  
Gut zu erkennen, auch die kerzengraden sündhaft teuren Naht-Nylons, die sie an den Beinen trug.


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Auch der Bleistiftrock war ein Blickfang (Natürlich von der hauseigenen Schneiderei zentimetergenau maßgeschneidert), der ihre weiblichen Kurven besonders betonte. Dass sie darunter ein stark formendes Mieder trug, konnte man sich sicherlich gut vorstellen. Aber was macht man nicht alles, um an diesem Tag absolut top „gestylt“ zu sein.
Das interessante daran waren auch die Pumps, und das Haar-Tuch, welches in der gleichen Farbe wie der Rock war.

Jedes Mal wenn sie an der Sitzgruppe vorbeikam, an denen die Herren saßen, verstummten augenblicklich alle Gespräche. Denn so etwas sah man hier im Ort sehr selten, wenn dann meistens nur von der schwerreichen Unternehmerfamilie Hoffmann, die aber im Dorf außerordentlich beliebt war (Die Gründe kennen wir).  

Nun denn, jedenfalls summten jedes Mal einige Männer dieses weltberühmte Lied von Zarah Leander aus dem Jahr 1938, wenn Mirjana gekonnt an ihnen vorbeistöckelte.


Zarah Leander "kann denn Liebe Sünde sein?"



Eine tolle frau, ein tolles Lied, unglaublich, wie sagt man heute ein Weltkulturerbe.  
Unvergessen. diese wundervolle Stimme von Zahrah..

Zarah Diva! Ihr wohl berühmtestes Lied aus dem Film "Der Blaufuchs" vom 1938. Der Text ist zeitlos gültig!
Zarah Leander /⁠ˌt͡sɑːra leˈandəɹ⁠/[1] oder /⁠ˌsɑːra leˈandəɹ⁠/ (* 15. März 1907 als Sara Stina Hedberg in Karlstad; † 23. Juni 1981 in Stockholm), verheiratete Sara Stina Hülphers, war eine schwedische Schauspielerin und Sängerin. Sie wirkte als Filmschauspielerin überwiegend im nationalsozialistischen Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie verstärkt als Bühnensängerin und gab Konzerte in Schweden, Deutschland und Österreich.


Natürlich warf Joggeli, der auch anwesend war und wie immer das organisatorischen regelte, einen Blick auf die gierigen Männeraugen. Wehe, es sollte sich eine fremde Person „seiner Mirjana“ näheren. Aber das geschah zum Glück nicht. Auch James beobachtete unauffällig jegliches Geschehen bei dieser Eröffnung. Eddy holte gegenwärtig Mary Quant vom Airport München ab.

Mittlerweile löste Frau Kohl, Mutter Ingrid ab, die einen Kaffee im Aufenthaltsraum  trank. Der neue Lebensabschnittsgefährte von Frau Kohl war Kfz. Diplom-Ingenieur Franz Schmidt, der lange Zeit in russischer Kriegsgefangenschaft verschollene Sohn von Frau Schmidt.


(Ich habe darüber in Teil 315 berichtet)

Bild: Frau Kohl in der Nylonstrumpfabteilung.

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Franz war seiner Elfriede (Kohl) so behilflich, wie er nur konnte.

Hier ein kleines Beispiel bei der Kundenberatung:

Franz: Sehen sie Frau Mokisch (Kundin), die Nylons sind auch gut als Keilriemenersatz im Auto. Daher sollte man immer ein paar Nylonstrümpfe im Handschuhfach parat haben. Besser wäre natürlich noch ein lebendes Objekt in Form einer weiblichen Person neben sich im Auto sitzen zu haben.
Elfriede: Ich bitte dich, die teuren Nylons so zu verschwenden ist etwas übertrieben.

Franz: Immer noch billiger als ein kapitaler Motorschaden.
Nun ja, dann kümmere ich mich jetzt mal um den Wareneingang, der gerade neu eingetroffen ist. Gaby wird dich ja gleich unterstützen.


Elfriede: Das ist prima, denn sie ist mit Verlaub etwas sachkundiger als deine wirklich gutgemeinte Hilfe. Danke trotzdem.
In der Tat zog sich Gaby (15) gerade um. (Von der Familie Hoffmann nach den schrecklichen Vorfällen im Schottland-Urlaub adoptiert. Auch darüber habe ich berichtet).

Thomas (15), der Freund von Gaby: Mein Gott, so habe ich dich noch nie gesehen. Du siehst einfach bezaubernd aus.


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Gaby: Danke, Du kannst mir übrigens helfen, die Strapse an den Nylons zu befestigen. Ich möchte gleich Frau Kohl in der Hosiery-Abteilung helfen.
Hey mein Schatz, deine Finger zittern ja beim Anstrapsen. Versuche ganz ruhig zu bleiben. Wir werden das mal in naher Zukunft zu Hause öfters üben müssen.

Thomas: Was heißt das in naher Zukunft?

Gaby: Wenn die Gelegenheit günstig ist.

Thomas: Ok.

Mittlerweile hatte Heike ihren 25 Luftballon in den Himmel geschickt. Natürlich mit ihrem eigenen Namen versehen. Die Gelegenheit war einfach zu günstig, ein Wochenende auf „Schloss Bavaria“ zu verbringen.

Martina: Du bist doch sowieso jeden Tag da.


Heike: Das stimmt schon, aber diesmal möchte ich ein Wochenende dort verbringen.

Martina: Diese Logik ist mir absolut fremd. Aber ich muss es ja nicht unbedingt verstehen.

Eddy nahm gegenwärtig Mary Quant am Airport München-Riem im Empfang.


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Mary: Ich freue mich wieder hier zu sein. Was macht Polly, und was macht die Familie Hoffmann?

Eddy: Alles beim alten, also fast jeden Tag neue Abenteuer. Langweilig ist es bei uns nie. Aber das hält jung. Nicht nur Polly freut sich auf ihr erscheinen. Die ganze Familie wird sie gleich in „Ups“ herzlich in Empfang nehmen.

Info:
Mary Quant: Es lebe der Minirock
Mary Quant sorgte mit ihrem Look für eine Revolution - nicht nur in den Kleiderschränken. Das Londoner Victoria & Albert Museum ehrt die 85-Jährige mit einer farbenfrohen Werkschau.




Auch Pilot Frank Langer, der die Maschine von London nach München flog, war wieder zu Gast auf „Schloss Bavaria“. Er konnte also im gleichen Fahrzeug mitfahren. Dabei war Polly äußerst gespannt, welche Dessous er diesmal für sie mitbrachte. Vielleicht wird uns Polly das nachher noch zeigen. Die Hoffnung gebe ich sicherlich nicht auf.

In „Ups“ wurde Mary Quant schon von einer begeisterten Menschenmenge empfangen.  


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Es war angesichts dieses Andrangs damit zu rechnen, dass Mary nicht mit einer Autogrammstunde auskommen würde.

Ein Dorf praktisch im Ausnahmezustand.

Ende Teil 478


Wie es im nächsten Teil weitergeht, könnt ihr an dieser Stelle lesen.
Bedanken möchte ich mich bei Polly, die mir etliche tolle Bilder zur Verfügung gestellt hat.

Geschrieben am 27.11.2021

PS: Hier einmal der Liedtext von Zarah Leander: „Kann denn Liebe Sünde sein“



Kann die Liebe Sünde sein?
Darf es niemand wissen
Wenn man sich küsst
Wenn man einmal alles vergisst
Vor Glück?
Kann das wirklich Sünde sein
Wenn man immerzu an einen nur denkt
Wenn man einmal alles ihm schenkt
Vor Glück?
Niemals werde ich bereuen
Was ich tat
Und was aus Liebe geschah
Das musst du mir schon verzeihen
Dazu ist sie ja da!
Liebe kann nicht Sünde sein!
Auch wenn sie es wär'
Wär's mir egal
Lieber will ich sündigen mal
Als ohne Liebe sein!
Jeder kleine Spießer macht
Das Leben mir zur Qual
Denn er spricht nur immer von Moral
Und was er auch denkt und tut
Man merkt ihm leider an
Dass er niemand glücklich sehen kann
Sagt er dann:
"Zu meiner Zeit
Gab es so was nicht!"
Frag' ich voll Bescheidenheit
Mit lächelndem Gesicht:
"Kann die Liebe Sünde sein?
Darf es niemand wissen
Wenn man sich küsst
Wenn man einmal alles vergisst
Vor Glück?"
Kann das wirklich Sünde sein
Wenn man immerzu an einen nur denkt
Wenn man einmal alles ihm schenkt
Vor Glück?
Niemals werde ich bereuen
Was ich tat
Und was aus Liebe geschah
Das musst du mir schon verzeihen
Dazu ist sie ja da!
Liebe kann nicht Sünde sein
Auch wenn sie es wär'
So wär's mir egal
Lieber will ich sündigen mal
Als ohne Liebe sein!
Niemals werde ich bereuen
Was ich tat
Und was aus Liebe geschah
Das musst du mir schon verzeihen
Dazu ist sie ja da!
Liebe kann nicht Sünde sein
Auch wenn sie es wär'
So wär's mir egal
Lieber will ich sündigen mal
Als ohne Liebe sein!

Quelle: Musixmatch
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Sa Feb 04, 2023 10:20 am
Liebe Leser,

ich hoffe natürlich, dass Euch die beiden Teile (477 + 478) gefallen haben.

In den nächsten Teilen geht es im neuen Miederwarengeschäft der Hoffmann-Group rasant weiter.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45140570om
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So Feb 05, 2023 5:11 pm
Liebe Leser,

es kündigen sich ganz große Ereignisse auf "Schloss Bavaria" an.


Joggeli und seine Mirjana werden heiraten.

Das der aktuelle Stand an der Familien-Saga "Lehrjahre", an der ich gerade schreibe.
Das dies im ganz großen über die "Bühne" gehen wird, kann man sich sicherlich vorstellen.

(Queen Elizabeth II wird auch dabei sein).

Hier die Hochzeitskutsche vor dem Schloss

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45148663fn

Und hier das fantastische Brautkleid von Mirjana

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45148664fh

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Mo Feb 06, 2023 6:38 pm
Liebe Leser,

am Freitag geht es in den "Lehrjahren" rasant weiter.
Grund: Die Eröffnung des Miederwarengeschäfts der Hoffmann-Group im kleinen beschaulichen Dorf "Ups".
Das ist für die dortigen Dorfbewohner ein Ereignis, welches man sich nicht entgehen lassen darf.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45153276pc

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Di Feb 07, 2023 9:54 am
Liebe Leser,

auch die Pfadfinder spielen in meiner Familiensaga,


"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"",

eine große Rolle.
Auf dem riesigen Areal von "Schloss Bavaria" sind ihre Entfaltungsmöglichkeiten natürlich enorm.
Dort können sie ihre Fähigkeiten, die mich persönlich immer wieder beeindrucken, sehr vielfältig.
Hier mal ein Beispiel



Überleben Pfadfinder in der Wildnis ohne Feuer, Wasser und Essen? | 1LIVE Dumm Gefragt

Euer Motto ist: jeden Tag eine gute Tagt. Und wie geht der Pfadfindergruß und was steckt dahinter? In dieser Folge haben wir bei Pfadfinder*innen dumm nachgefragt.

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Mi Feb 08, 2023 10:41 am
Liebe Leser,

die nächsten beiden Teile (479 + 480) der Familiensaga,


"Lehrjahre sind keine Herrenjahre",

erscheinen wieder am kommenden Freitag, den 10.02.2023 hier im Forum.

Thema wird die Eröffnung des Miederwarenfachgeschäfts der Hoffmann-Group im beschaulichen Dorf ""Ups" sein.

Hier deckt sich die Landbevölkerung unter anderem mit Nylons ein.

Aber es geschehen zusätzlich viele Dinge, die lesenswert sind.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45159629ab
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Fr Feb 10, 2023 12:01 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Schloss Bavaria“



Lehrjahre sind keine Herrenjahre      
   
                                   Teil: 479
                                Kapitel: 586

Donnerstag, der 26.08.1965  

             
Eröffnung eines Miederwaren-und Strumpfgeschäfts  
                                    in „Ups“ (3)


                            Miederkunde

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45167835eb

Um 20 Uhr saßen alle beteiligten Personen am Abendtisch im Speisesaal auf „Schloss Bavaria“, und genossen das köstliche Mahl welches die Küche auftischte.
Othilie richtete kurz vor Beginn der Speisung ein paar Worte an alle Personen, die am ersten Tag der Eröffnung dabei waren.

Ich möchte mich bei allen Personen bedanken, die an diesem ersten Tag der Eröffnungsfeierlichkeiten dabei waren, und einen maßgeblichen Anteil am Erfolg dieses Events beigetragen haben. Das der Betrieb im und um das Geschäft so ausarten würde, hätte ich auch nicht vermutet. Aber vielleicht hat das damit zu tun, dass die Bevölkerung dieses kleinen Ortes, und auch die Nachbargemeinden, förmlich nach einer Abwechslung lechzen, welches bei uns eigentlich an der Tagesordnung ist.

(Gelächter in der Runde, und auch Othilie musste schmunzeln).

Nun meine Frage an Joggeli was er für morgen vorbereitet hat, womit er uns und auch die Einwohner des Ortes begeistern kann.

Joggeli: In der Tat habe ich einiges vorbereitet. Erst einmal etwas für die Kinder. Nach dem Luftballonwettbewerb, der ein voller Erfolg war, zu dem auch u. a. Heike mit 28 Luftballons beigetragen hat……….


(Wieder großes Gelächter in der Runde).

Joggeli: ………. werden wir morgen ein Ponyreiten veranstalten. Uns stehen 30 Ponys aus unserem Zuchtbetrieb „Pferdegestüt Schloss Bavaria“ zur Verfügung, mit dem wir die kleinen Bewohner des Ortes durch unsere waldreiche Gegend führen werden. Jeweils immer etwa für eine Stunde, wo dann gewechselt wird, so dass alle Kinder in dem Genuss dieses Events kommen werden. Geleitet und geführt werden die Ponys von unseren Stallburschen, Reitlehrern und weiteren sehr erfahrenen Pferdeflüsterer, wenn ich es mal so ausdrücken darf.

Othilie schmunzelnd: Ich nehme aber stark an, dass Heike die Reitertruppe mit ihrem Pferd „Symphonie“ anführen wird.

Heike: Natürlich, wir müssen ja sicher gehen, dass alles in geordneten Bahnen ablaufen wird.

Othilie: Absolut Heike, ich kann mir keine bessere Person für dieses Event vorstellen.

Bild: Heike mit ihrem Pferd „Symphonie“

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45167836ik

Othilie: Joggeli, was hast du für die Erwachsenen geplant? Sie sollen ja schließlich auch nicht zu kurz kommen.

Joggeli: Da erteile ich mal Tina als Trainingsleiterin und Tänzerin unserer Tanzgarde das Wort.

Tina: Danke, ja in der Tat werden wir morgen ein Ausschnitt unseres Tanzprogramms aufführen. Die dazugehörige Bühne wird am heutigen Abend errichtet, und steht direkt vor dem Ladenlokal. Lasst euch überraschen.

Die Kleidung, die wir tragen, wird auch übrigens im Geschäft angeboten. Mirjana hat sie entworfen und sind in unserer Schneiderei hergestellt worden.

Othilie: Das hört sich super an. Joggeli, haben wir sonst noch etwas für den morgigen Tag anzubieten.


Joggeli: Das muss eigentlich für morgen reichen. Samstag ist ja auch noch ein Tag. Und da haben die meisten Leute ja arbeitsfrei. Man kann also davon ausgehen, dass an diesem Tag der größte Betrieb stattfinden wird. Obwohl  heute schon die Grenze überschritten war. Ich vermute, dass wir noch mehr Personal benötigen. Daher habe ich weitere Personen aus unserem Münchner Kaufhaus hierhin beordert.

Da wäre zum einen Frau Kohlscheid, die Abteilungsleiterin der Strumpfwaren, und Frau Kohlrabe die Abteilungsleiterin der Damenoberbekleidung (DOB), die ebenfalls sehr sachkundig bezüglich unserer hier im Ort angebotenen Waren ist.

Othilie: Ok, dann wäre das wichtigste besprochen worden. Ich empfehle euch sich rechtzeitig in das Bett zu begeben, da wir morgen auch wieder einen sehr anstrengenden Tag haben werden. (Damit meinte sie hauptsächlich die Kinder und Jugendlichen auf „Schloss Bavaria“).



                                                Kapitel 587
                                 Freitag, der 27.08.1965

Geburtstagskinder vom 27. August 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1908 Lyndon B. Johnson
wurde an diesem Tag 57 Jahre alt
1914 Heidi Kabel
wurde an diesem Tag 51 Jahre alt
1945 Marianne Sägebrecht
feierte an diesem Tag ihren 20. Geburtstag
1957 Bernhard Langer
wurde an diesem Tag acht Jahre alt
1959 Jürgen Becker
wurde an diesem Tag sechs Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/27-august-1965


Was war am 27. August 1965
27.8.1965
Bei der Eröffnung der bis zum 5. September dauernden Deutschen Funkausstellung 1965 auf dem Stuttgarter Killesberg spricht sich Bundeskanzler Ludwig Erhard gegen den Parteienproporz in den Rundfunk- und Fernsehanstalten aus.
27.8.1965
In der Bundesrepublik Deutschland erlauben die inzwischen installierten Fernsehsender 92% der Bevölkerung das Erste Programm zu empfangen. Beim Zweiten Programm sind es 76%, beim Dritten Programm 46%. Dies teilt Bundespostminister Richard Stücklen (CSU) in Stuttgart mit.
27.8.1965
Im Alter von 77 Jahren stirbt in Roquébrunne-Cap-Martin im französischen Departement Alpes-Maritimes der französisch-schweizerische Architekt Le Corbusier.


Um 8 Uhr in der Frühe waren alle im letzten Teil aufgeführten Personen wieder im Miederwaren-Geschäft eingetroffen. Zuzüglich der geschilderten Verstärkung aus München.
Auf dem Pferde und Ponyhof-Gestüt „Schloss Bavaria“ herrschte schon um 9 Uhr ein reger Betrieb, wie auf dem Foto gut zu erkennen ist.


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Von dort aus sollte es durch den besitzeigenen Wald der Hoffmann-Familie  zum Ort Ups gehen.  

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45167841be

Auf Grund des regen Interesses kamen auch ausgewachsene Stuten und Hengste zum Einsatz. Denn die Nachfrage war so groß, das man auch auf größere Vierbeiner zurückgreifen wollte. Vorne an der Spitze Heike, die natürlich den genauen Weg kannte. Und sie kannte natürlich auch alle Abkürzungen.
Nach einiger Zeit ging es also in Richtung des Dorfes.
An der Kirche St. Othilie (welch ein Zufall) legte die Reitertruppe auf Befehl Heikes eine kurze Ruhepause ein.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45167842mq

Heike: Absitzen, die Pferde brauchen Wasser.

Zwar sehr fürsorglich von Heike gedacht, aber leider gab es keine Tränke für die Pferde. Die einzige Tränke in der Nähe war der „Gasthof“ „Zum blauen Bock“. Aber der bot nur alkoholische Getränke in Form einer „Gerstenkaltschale „ (Bier) an. Welches die Kirchbesucher (einschließlich dem Pfarrer) nach dem sonntäglichen Gottesdienst gerne aufsuchten.
Nun war also guter Rat teuer, zumal die nur 500 Meter entfernte nächste Tankstelle mit dem Namen „Aral“ nur verbleites Benzin anbieten konnte.

Aber wir kennen unsere Heike mittlerweile schon sehr genau. Das Mädchen ist beileibe nicht auf dem Kopf gefallen. Sie hat immer einen Ausweg parat, sei er noch so skurril.


Und so nahm das Schicksal seinen Lauf.
Wir wissen alle, dass die Kirchen, gleich welcher Konfession, jederzeit und für jedermann Tag und Nacht geöffnet sind. Und das wusste unsere Heike, und sie kannte auch als eifrige Kirchgängerin den Spruch in der Bibel:

Jesus sagt: Bittet Gott, er gibt euch. Sucht Gott, ihr findet ihn. Klopft an Gottes Tür. Er öffnet euch. (Matthäus 7,7)  


So also öffnete Heike, nicht Gott, die Türe dieses christlichen Etablissements und bat die Pferde höfflich hineinzukommen.
Heike bekreuzigte sich kurz, während die Pferde keine Anstalten machten, diesem Ritual zu folgen.

Ziel war das große Taufbecken neben dem Altar. Mit gesenktem Haupt (die Pferde, nicht Heike) standen nun die Vierbeiner und Heike als Zweibeiner um das Taufbecken herum, und labten sich an dem geweihte Wasser. Die nächste Taufe (11 Uhr) stand sowieso erst am folgenden Sonntag an.

Nun hieß es also wieder, diesen christlichen Ort zu verlassen. Heike legte eine 1 DM in den Opferstock, und die Pferde legten mehrere Pferdeäpfel, Bild erspare ich mir, auf dem Gang nach draußen.


Das nächste Ziel war das Anwesen von Polizei-Wachtmeister Müller, der wieder auf mehrere Teppiche, die auf der Gardinenstange lagen, einprügelte. Seine Frau war zur gleichen Zeit bei der Geschäftseröffnung der Hoffmanns zugegen. (Eine vorbildliche Einstellung der werten Dame). Das Ziel konnte auch von der abgewandten Straßenseite erreicht werden. Und das war der wunderbar gepflegte Garten mit seinen herrlichen Blumen.

Nachdem also die Pferde wieder mit Flüssigkeit vollgetankt waren, bekamen sie auch Hunger. Es war zwar kein Hafer und Stroh auf dem Grundstück zu  finden, dafür aber jede Blumen der man einen Geschmackstest unterziehen konnte. (Zumindest taten es die Pferde).

Sie bedankten sich bei Wachtmeister Müller auf ihre Weise, in dem sie jede Menge Dünger hinterließen.

Info:
Pferdemist gilt als hervorragender Dünger für Rosen und Obstgehölze. Vor der Verwendung im Gemüsegarten muss er jedoch richtig aufbereitet werden.  

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45167843vx

Hier einmal ein paar Pferdewitze:

Box frei?
„Herr Professor, mein Mann bildet sich ein, er sei ein Pferd.“ – „Dann schicken sie ihn bitte für ein paar Tage zu mir.“ – „Gern, haben sie denn noch eine Box frei?“
Zielstrebig
"Du trainierst aber viel in der Reithalle", sagt Elvira zu ihrer Freundin.
"Ja, man muss eben wissen, was man will."
"Und was willst Du?"
"Den Reitlehrer."


Morgens bei Müllers.
Sie schleicht sich an ihren Mann heran und knallt ihm die Bratpfanne von hinten an die Birne. Er schreit auf, reibt sich den Kopf: "Was soll das denn?" "Gerade habe ich Deine Hosen ausgeräumt für die Wäsche und dabei einen Zettel mit dem Namen 'Marie-Louise' gefunden!" "Ja, aber Schatz, erinnerst Du Dich nicht mehr... Vor zwei Wochen war ich doch beim Pferderennen und das ist der Name des Pferdes, auf das ich gesetzt habe..." Sie entschuldigt sich bei ihm, den ganzen Tag plagt sie sich mit Gewissensbissen und bereitet ihm schließlich ein Festmahl. Drei Tage später schleicht sie sich wieder an ihn heran - boing! Wieder schreit er auf: "Was ist denn jetzt los!?" "Dein Pferd hat angerufen..."

... für meinen Mann
"Mensch, Lisa, du bist ja heute so gut gelaunt“. Ja, ich habe für meinen Mann endlich ein passendes Pferd bekommen." "Das freut mich für dich, das war wirklich ein guter Tausch!"



Punkt 10 Uhr stand Heike vor dem Miederwarengeschäft.

Othilie: Und Heike, gab es irgendwelche Zwischenfälle?

Heike: Nichts was irgendwie erwähnenswert wäre.

Othilie: Dann kann ich ja Sonntag beruhigt in die Kirche gehen.
Dann zieh dich schon mal um, denn gleich erfolgt die Präsentation für die Mädchen-Unterwäsche. Männer haben natürlich keinen Zutritt.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45167845dt

Othilie: Und danach kannst du mit den Pferden und Ponys zurück zum Reiterhof traben.

Heike: Ok, ich nehme dann nachher den gleichen Weg zurück.

Othilie: Das soll mir absolut Recht sein.


Wie dem auch sei, Heike, Uschi und Vreni vollzogen gekonnt ihre Darbietung auf einem kleinen Podest in der Wäscheabteilung.
Anschließend bedrängten die jungen heranwachsenden Zuschauerinnen ihre Mutter, denen nichts anderes übrigblieb, als den Teenies diese Wäsche zu kaufen.

Auf der Bühne, draußen vor dem Geschäft, bahnte sich um 11 Uhr eine Attraktion an.

Denn die Girls der 1. Großen Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Ups unter der Schirmherrschaft von Tante Polly, und der mittanzenden Trainerin „Tina“, sollten ihr Können wieder einmal unter Beweis stellen. Aber wenn man z. B. beim Kölner Karneval aktiv dabei sein durfte, brauchte man sich nicht zu beweisen. Das diese Truppe was konnte, hatte sich schon in ganz Bayern herumgesprochen. Dementsprechend war vor der Bühne ein dichtes Gedränge von Zuschauern festzustellen.

James, Eddy, Hauptwachtmeister Schultz, und Herr Bolle (Vater von Thomas) standen mit dem Rücken zur Bühne und beobachtete genau die Reaktionen im Publikum. Man wollte vermeiden, dass irgendwelche jugendlichen Zuschauer diesen Programmpunkt stören würden. Notfalls würden die hier aufgeführten Personen ihre Muskeln garantiert spielen lassen.
Denn wir wissen aus der nahen Vergangenheit in dieser Familiensaga, dass unvorhergesehene Zwischenfälle seitens pubertierender Jugendliche schon vorgekommen sind. Diesmal war man also gewappnet.


Und gerade heute war es besonders wichtig, da die Kostüme die von Mirjana kreiert wurden, gewisse Reize bei so manchem auslösen konnten.
Aufführen wollten die Mädels den Cancan

Info:
Der Cancan ist ein schneller französischer Tanz im 2/4-Takt, der um das Jahr 1830 in Paris entstand. Die berühmteste Musik zum Tanz schuf Jacques Offenbach in seiner Operette Orpheus in der Unterwelt, die 1858 Premiere hatte. Im Moulin Rouge gehört der Cancan bis heute zu den Attraktionen. Die zweiaktige Operette war sehr erfolgreich und machte Offenbach in ganz Europa populär. Das bekannteste Musikstück hierin ist der auch heute noch häufig gespielte sogenannte Höllen-Cancan (im Original französisch Galop infernal) im zweiten Akt.
Der Cancan war zunächst ein volkstümlicher, „exzentrischer und aufsehenerregender“ Gesellschaftstanz, der vor allem in den sogenannten Café-concerts getanzt wurde. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wandelte er sich zu einem Bühnenschautanz, der nur noch in Varietés, Cabarets, Music Halls und Revuetheatern aufgeführt wurde. *1 Weil man den Tänzerinnen bei den typischen hohen Beinwürfen und Spagatsprüngen unter die Röcke schauen konnte, wurde der Cancan bald polizeilich verboten, was seiner Beliebtheit aber keinen Abbruch tat.
Quelle: Wikipedia  

*1  Spätestens jetzt wissen wir also, warum man auf unsere Mädels von „Ups“ besonders gut aufpassen muss.  

Liebe Leser, ich will euch nicht lange auf die Folter spannen. Ich sehe auch, dass unser Entertainer Joggeli Hoffmann die Bühne betritt. Es kann also nicht mehr lange dauern, bis das Showspektakel losgeht.


Joggeli: Verehrte Zuschauer, ehrenwerte Gäste, ich darf ihnen jetzt eine Showtanzgruppe vorstellen, die mittlerweile auf der ganzen Welt auftritt. Die Hoffmann-Group hat keine Kosten und Mühen gescheut, dieses berühmte Ensemble zu engagieren.
Akrobatik, Eleganz, Anmut, Ausstrahlung. Alle diese Attribute vereint ergeben eine Symbiose, die einzigartig auf dieser Welt ist. Lassen sie sich berauschen von einer Darbietung die die Welt bisher noch nie gesehen hat. Bühne frei für die Funny Girls.  


Funny Can-Can



Die Begeisterung und das Lachen bei den mittlerweile 1.500 Zuschauern aus „Ups“ und den angrenzenden Dörfern waren gewaltig. Die gesamte Straße war von beiden Seiten von der Polizei vorsorglich abgesperrt worden.

Joggeli: Habe ich zu viel versprochen? Jetzt lasst die „Damen“ erst einmal Luft holen, bevor sie sich einzeln vorstellen. Das sind die Väter von Thomas, Ute, Tina, Inge und unser Polizei-Wachtmeister Heinz Müller. Der sechste Vater, ist Arthur McKenzie, der Sohn von unserem Gregor McKenzie, der heute Morgen mit seiner Frau aus den USA eingetroffen ist, wo er als Berufssoldat in der US-Armee tätig ist.……..

Weiter kam Joggeli nicht, denn Gregor rannte auf die Bühne und direkt in die Arme von seinen Eltern, Arthur und Elizabeth McKenzie, die er seit zwei Monaten nicht mehr gesehen hat. Mit tränenüberströmtem Gesicht hielt er sich an seinen Eltern fest.


Diese emotionale Begebenheit war genau nach dem Geschmack des Publikums, wo bei einigen Müttern ebenfalls etliche Tränen zu sehen waren. Auch die Eltern von Gregor konnten vor Glück keine Worte herausbekommen. Und das Publikum fühlte ganz genau was in den Köpfen der drei Personen auf der Bühne vorging.

Othilie, Polly, Petra, Mirjana, und natürlich auch alle anderen der Hoffmann-Group waren ergriffen von dieser Familienzusammenführung, welches sie bis jetzt geheim gehalten hatten.

Othilie: Das sind die Momente, die man nicht vergisst. Ich sehe zum ersten Mal Tränen in den Augen von Gregor. Bisher konnte er sie in seinem schottischen Stolz gut verbergen.


Beatrice: Gregor hat so manches Mal abends in der Nacht ganz leise in seinem Kissen geweint. Er vermisste seine Eltern sehr, hat es aber nie nach außen gezeigt. Er ist ein großartiger Junge, der seine Gefühle gut verheimlichen konnte. Ich liebe ihn über alles.

Mirjana: Ja wir wissen alle, was wir an ihm haben, und nicht erst seit den Vorkommnissen im Schutzbunker.

Joggeli nach einiger Zeit: Verehrte Besucher, dieser Vortrag von den Funny-Gils war absolute Spitze. Selbstverständlich können sie auch alle diese erotische Männerunterwäsche, sowie die Strumpfhosen in unserem neuen Shop käuflich erwerben. Aber bevor sie das Geschäft stürmen, würde ich ihnen dringend raten den Auftritt der Showgirls unserer 1. Großen Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Ups beizuwohnen. Denn was sie dort präsentieren werden, gehört zum Besten was Oberbayern zu bieten hat. Eine Tanzformation, die sich mittlerweile etabliert hat, und von Einladungen  diverser Vereinen überhäuft wird.


Unter ihrer Managerin Polly Hoffmann, und der Trainerin Tina, die auch immer mittanzt, leisten sie erstaunliches, welches bei jedem Profi Respekt hervorruft. Ich habe noch ein wenig Zeit, und stelle sie alle einmal mit Namen vor  

8 Mädchen: Tina, Martina, Inge, Ute, Gaby, Beatrice, Petra, und Conny ein neues Mitglied der Tanzgarde von „Ups“, sowie die vier Jungen Sven, Andreas, Thomas, und Gregor, der auch seit neustem dabei ist. Die Gruppe ist normalerweise noch größer, aber es ist ja Urlaubszeit, und so manche Person genießt irgendwo auf dieser Welt die verdienten Ferien.

Ich höre gerade, dass die Showtanzgruppe nun bereit ist. Sie führen uns eine Mischung aus verschiedenen Operetten vor. Es beginnt mit einer Suite aus Franz Lehars "Die lustige Witwe", dann Offenbach Gaîte Parisienne (einschließlich einiger Orpheus-Dosen-Galopp), ein bisschen Bizets L'Arlésienne-Suite und endet wieder mit Orpheus.

Vorhang auf für die Show-Girls-und Boys von „Ups“.  

BALLET DOLLY DOLLIES "CAN CAN"



Joggeli: Nun, habe ich tatsächlich zu viel versprochen? Ich denke „Nein“. Ich vermute, dass die Boys und Girls der der Tanzgarde nachher noch eine Zugabe präsentieren.

Kreiert wurden diese Kostüme übrigens von unseren Modedesignerinnen Polly Hoffmann und Mirjana G------
Und das erfreuliche daran ist, dass diese  Kleidungsstücke zu einem erschwinglichen Preis im Geschäft zu erwerben sind. Unser hervorragendes Personal wird ihnen Hilfestellung bei der Anprobe geben.

Besuchen sie auch unsere gut sortierte Strumpf-Boutique mit den neusten modischen Tights aus aller Welt.

Auch hier steht ihnen unser hervorragendes Fachpersonal beratend zur Seite.


Ende Teil 379
Da bin ich mal gespannt, was Mary Quant, Polly und Mirjana auf die „Beine“ bezüglich der Strumpfhosen gestellt haben. Das werdet ihr dann in Teil 480 lesen können, der im Laufe des Vormittags hier an dieser Stelle erfolgen wird.


Monika

Geschrieben am 29.11.21
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr Feb 10, 2023 9:49 am
Teil: 480

                                Kapitel: 588



Nach einer kurzen Mittagspause in dem gemütlich eingerichteten Aufenthaltsraum, ging es mit dem Unterhaltungsprogramm für die Kunden weiter.
Denn nun stand die Präsentation der neusten Strumpfwaren (Strumpfhosen) an. Wer anders als Mary Quant war dafür mit mitverantwortlich.

Alle verfügbaren Mädchen von 11 – 17 Jahren zogen sich im Aufenthaltsraum um. Aber nicht nur die Mädchen, sondern auch Sven(ja), Andreas, Thomas und Gregor beteiligten sich an dieser Aktion. Was bei den drei erstgenannten kein Problem war, war bei Gregor dann doch etwas andere. Denn nicht nur die Strumpfhosen, sondern auch die Oberbekleidung war femininer Natur. Denn auch diese Kleidung konnte von den Kunden käuflich erworben werden.

Gregor: Wenn mich meine Eltern sehen, werden sie ein großes Fragezeichen im Gesicht haben.

Mirjana: Das glaube ich weniger, da sie dich nicht erkennen werden. Du kennst doch unsere Maskenbildnerinnen. Sie werden so viel Camouflage auftragen, das du aufpassen musst, das nichts von deiner „Fassade“ abbröckelt.  

Gregor: Mirjana, muss das sein, dass du mir den BH so stramm machst.

Mirjana: Ja, ansonsten fallen deine künstlichen Möpse heraus. Und das wäre eine Situation die du garantiert nicht unbedingt haben möchtest.

Gregor: Kann ich mich nicht doch wieder besser im Bett legen?

Polly: Tante Othilie hat 10 DM zusätzlich für jede und jeden versprochen, der oder die an die Präsentation teilnehmen.

Gregor: Warum hast du das nicht vorher gesagt, für 10 DM hätte ich mich sogar als Zombie verkleidet.

Polly:  Diese Verkleidung hätten wir bei deinen Revuebeinen nie hinbekommen.

Gregor: Hoffentlich bekomme ich von den männlichen Jugendlichen keine Heiratsanträge.

Mirjana: Deinen Humor hast du zumindest noch nicht verloren. Das würde Beatrice auch gar nicht Recht sein.

Gregor: Was, dass ich Heiratsanträge bekomme, oder das ich meinen Humor verliere?

Mirjana: Beides.

Polly: Ich lege noch 10 DM Prämie drauf, wenn dich deine Eltern nicht erkennen.

Gregor: Dann lasst uns schnell hinausgehen. Übrigens, für weitere 10 DM, laufe ich den restlichen Tag in dem „Fummel“ herum.
(Die Mädchen von der Tanzgarde hatten ihren Spaß an der Konversation).

10 Minuten später saßen einige Mitglieder der Tanzgarde und Gregor auf den Stufen des Brunnens vor dem Ladenlokal und präsentierten die Minirock-und Strumpfhosenmode für die kommende Herbstsaison 1965.

Übrigens, liebe Leser, könnt ihr auf dem Bild erkennen, wer hier von den anwesenden Personen Gregor ist?

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45168604yr

Ich möchte euch nicht im Dunkeln lassen. Gregor sitzt ganz rechts auf den Treppenstufen. Sein Gesicht war wegen der langen Perücke kaum zu sehen. Aber das war eindeutig so gewollt.

Währenddessen suchten die Eltern von Gregor ihren „Sprössling“. Erst auf Nachfrage bei Polly entdeckten sie ihn.
Nachdem Polly ihnen erzählte, dass Gregor sich dadurch 20 DM verdienen würde, hatte man vollstes Verständnis für diese Maßnahme.
Hier übrigens ein Bild von Arthur McKenzie, also dem Vater von Gregor, so wie er am heutigen Tag erschienen ist.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45168605nb

Ein Bild von seiner bezaubernden Frau Elizabeth, also der Mutter von Gregor.

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Und last not least ein Bild von Gregors Geschwistern, die heute aber leider  wegen beruflicher Verpflichtungen nicht anwesend sein konnten.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45168607mx

Also eine große Familie. Früher hatten die Eltern mehr Zeit für diese Art der Freizeitgestaltung aufgewendet, um die Familie zu vergrößern.  
Die ganze Familie ist übrigens recht herzlich von Othilie auf „Schloss Bavaria“ eingeladen worden. (Darüber werde ich später zu gegebenem Zeitpunkt berichten).  
Bevor es zur nächsten Präsentation kam, machte sich Heike mit der der nächsten Reiterequipe wieder auf dem Weg zum Pony-Hotel auf „Schloss Bavaria“. Und natürlich sangen alle gemeinsam diesen berühmten Song vom Immenhof. Und diesmal hatten Heike und Uschi eine Kutsche vorgespannt. Wie in dem Originalfilm aus dem Jahr 1955.

Immenhof - Trailer (deutsch/german)




Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45168608xw

Auf dem Weg zum Pony-Hof nahmen sie auch wieder die Abkürzung durch den Garten von Polizei-Wachtmeister Müller. Sowohl die Reifenspuren von der Kutsche als auch die Hufen der Vierbeiner hinterließen natürlich wieder seine Spuren auf Müllers Territorium. Von den Pferdeäpfeln ganz zu schweigen. Aber was machte das schon aus, denn die unbeschwerte Fröhlichkeit der Kinder in der freien Natur war einzigartig.

Fast einzigartig war auch die Ausstellung in der Strumpfabteilung im Ladenlokal der Hoffmann-Group.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45168609nt

Auswahl gab es also genug, wie auf dem Bild gut zu erkennen ist.

Und auch hier hatte sich Joggeli einen Werbegag einfallen lassen, der aber von der Damenwelt in „Ups“ äußerst ernst genommen wurde.
Der von Joggeli kreierte Slogan,

„Wer hat die schönsten Beine von Ups“?

brachte den Tagesablauf total durcheinander. Denn jetzt kam das Verkaufspersonal an die Grenzen ihrer Schaffenskraft. Denn der 1. Preis war ein Wochenende auf „Schloss Bavaria“ mit dem Höhepunkt einer Schutzbunkerbesichtigung mit Führung (Gregor), Übernachtung im Baumhaus, Fahrt mit der Bavaria-Eisenbahn, Besichtigung des Pferde-und Ponyhofs mit Reitstunde (Heike hat sich schon für eine Führung angeboten), Fütterungsvorführung von Lupo und Cheetah mit Streicheleinheiten (Wer es zumindest wagt), und vieles mehr.  
Kein Wunder also das die „Schlacht am heißen Buffet“, oder besser gesagt, die „Schlacht an den Strumpfständern“ im vollen Gang war.

Dem Verkaufspersonal wurden die originalverpackten Strumpfwaren quasi aus der Hand gerissen. Natürlich waren die Strumpfwaren nicht umsonst, das würde ja noch fehlen. Aber das hinderte die Kundschaft keineswegs daran, diese „Beinkleider“, die den Männern den Kopf verdrehte, zu verschmähen.
Natürlich musste so ein nicht alltäglicher Event genau durchdacht und organisiert sein. Joggeli hatte diese Idee, und die beschäftigten Damen des Hauses sollten es durchführen. So ist das eben im heutigen Berufsleben. Einer oder eine hat die Idee, und die Arbeit bleibt an den abhängig beschäftigt sowie steuerkartenpflichtigen Arbeitnehmern hängen.

Wie sollte das ganze nun über die Bühne gehen?


Vor dem Ladenlokal wurden auf der Bühne 25 Umkleidekabinen aufgebaut, (im Laden selbst gab es kein Platz dafür), wo sich die Damen diese faszinierenden Beinkleider überstreifen konnten.  
Es konnte natürlich nicht ausbleiben, dass die Männerwelt fasziniert auf den Spalt schaute, der sich zwischen dem Vorhang und dem Boden der Umkleidekabine auftat.
Was 30 Zentimeter freie Sicht doch ausmachen können. Vor dieser Bühne war aus Gründen der Sicherheit ein durchsichtiger Absperrzaun aufgestellt worden.
Nach kurzer Zeit waren schon alle Umkleidekabinen besetzt, so dass auf die Schnelle adäquater Ersatz herbeigeschafft werden musste.
Zum Glück konnte sofort Nachschub von „Schloss Bavaria“ herbeigeschafft werden. Dieses Problem war also schon einmal gelöst, so dass man alle Wünsche der Kundschaft dann auch schließlich beheben konnte.


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Viele weibliche Personen waren der Verzweiflung nahe, als die Strumpfgröße  36/38 im Moment nicht mehr zur Verfügung stand.

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Auch die Sanitäter hatten alle Hände voll zu tun, welches auf den Bild gut zu erkennen war.

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Nun musste natürlich auch noch eine Jury her, die die Entscheidung treffen sollte, wer tatsächlich die „Miss Strumpf 1965“ in „Ups“ werden sollte.
Und diese Jury sollte paritätisch zu gleichen Teilen von Frauen und Männern besetzt werden. Dabei musste auch noch zwischen zwei Gruppen unterschieden werden. Das waren die „Stockings“ tragenden Frauen, und den „Tights“ tragenden Frauen.

Die Jury für die Nylons tragenden Personen bestand aus den Fachleuten  Othilie, Joggeli, Ingrid, Frau Pfeiffer und Frau Kohlscheid

Die Jury für die Strumpfhosen tragenden Personen bestand aus den Fachleuten Polly, Mirjana, Mary Quant, Martina und Tina.


Jedes Jurymitglied konnte im Höchstfall 10 Punkte vergeben. Also wären theoretisch 50 Punkte das Maximum. (Bis auf einen Bonuspunkt).
Mindestalter für die Bewerber war 16 Jahre. Das Höchstalter 100 Jahre, und davon gab es in „Ups“ etliche Personen. Denn die gesunde Luft und die betuliche Lebensweise sorgten für einen hohen Altersdurchschnitt. Aber es war vorauszusehen, dass sich nur die jüngeren Frauen für die Titel als Miss Stockings oder Miss Tights bewerben würden. Und so war es tatsächlich auch.

Wobei auch noch ein kleines Problem aufkam, das Frauen die echte Nylons trugen, ihre Röcke etwas nach oben schoben, damit mehr von den Beinen zu sehen waren.
Joggeli und Othilie hatten die entsprechenden Personen darauf hingewiesen, dass auch Kinder und Jugendliche im Publikum waren, so dass sie tunlichst darauf achten sollte, nicht zu viel zu zeigen. Im Großen und Ganzen hielten sie sich auch daran. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie nachher bei den Bildern zu sehen ist. Es gab zwar keine Sittenpolizei, aber man konnte evtl. die Befürchtung haben, dass etliche Beschwerden bei der Gemeinde eingehen würden. Es war also schon ein gewisser  „Ritt auf der Rasierklinge“.  
(Nun ja, wir schreiben das Jahr 1965, und die Freizügigkeit war noch nicht so ausgeprägt, wie es ab 1968, also die folgende 68 er Generation war).  
Kommen wir aber wieder zu dem „Wettkampf“ der Beine, bzw. der Frauen mit den Beinen zurück, der mittlerweile in vollem Gange war.

Keine Angst, ihr verpasst nichts, denn ich halte euch immer in Schrift und Bild auf dem Laufenden.  


Es fing an mit der Präsentation der Stockings bzw. Nylons, ganz je nachdem wie ihr sie bezeichnen wollt.
Die erste junge Dame war eine in Ups sehr bekannte Persönlichkeit, die im horizontalen Gewerbe tätig war. Sie hatte ihr „Büro“ ganz am Ende der Hauptstraße (im Süden), welches außerordentlich gut frequentiert war. Ich nenne sie einfach mal Babsie, wobei ich aus nachvollziehbaren Gründen das Gesicht im Bild retuschiert habe. In „Ups“ ist sie aber eine anerkannte Koryphäe auf ihrem Gebiet.

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Wie ihr seht, beherrschte sie das Anstrapsen der Nylons absolut unfallfrei. Nun gut, das kann man auch von einer Frau mit reichlich „Berufserfahrung“ auch erwarten.
Sie kam auf insgesamt 41 von 50 möglichen Punkten, welches aus dem männlichen Publikum mir Buh-Rufen quittiert wurde.
Wenn wir jetzt die Hauptstraße von „Ups“ Richtung Norden hochfahren, kommen wir zu einem Etablissement in welchem Madam Lucy tätig ist. Auch sie genießt einen hervorragenden Ruf bei der männlichen Bevölkerung (Bei den Ehefrauen weniger). Es soll angeblich dort auch der Pastor des Ortes gesichtet worden sein.

Aber hier gilt die Devise „In Dubio pro reo“  

Der Grundsatz In dubio pro reo (lat. „Im Zweifel für den Angeklagten“), kurz Zweifelssatz, ist ein schlagwortartiger Ausdruck dafür, dass im Strafprozess ein Angeklagter nicht verurteilt werden darf, wenn dem Gericht Zweifel an seiner Schuld verbleiben.

Aber hier jetzt einmal das „Fahrwerk“ von Lucy. Ich habe mir sagen lassen, dass die „Karosserie“ noch mehr zu bieten hat.

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Sie bekam von der Jury 43 Punkte, wobei Joggeli die volle Punktzahl von 10 vergeben hatte!!!!!!!!!!!!!
Kommen wir bei den vielen Bewerbern mal auf Babsie zu sprechen. Hier erstmal ein Bild von ihr, bevor der Protest von euch losgeht, warum ich erst in weitschweifigen Erklärungen ausbreche.

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Sie jedenfalls war im Osten des Ortes anzutreffen. Am Waldrand, um es mal etwas genauer zu sagen. Die genaue Adresse kann ich euch mittels eines frankierten Rückumschlags bekanntgeben. Das wären dann ab dem ersten Januar 2022, 0,85 Cent. Mittlerweile ist sie zwar schon älter geworden, soll aber noch sehr fit sein. Sonderwünsche können aber etwas teurer sein. Ich möchte hier nicht Näher darauf eingehen.

Übrigens, die bezaubernde Dame bekam 45 Punkte von der Jury, davon wiederum 10 Punkte von Joggeli.

Nach sieben weiteren Nylon-Girls, bei dem die schönste 41 Punkte bekam, Von Joggeli bekamen sie übrigens jeweils 7 Punkte.

Kommen wir nun zu einer Dame die im Westen des Ortes angesiedelt ist.


Somit stellen wir fest, dass „Ups“ von allen Richtungen von „Bordsteinschwalben eingekesselt ist. Denn auch diese Unterkunft für zahlungskräftige Kunden hat einen guten Ruf. Aber nur bei der männlichen Bevölkerung.

Ich persönliche habe bei meinen Recherchen erfahren, dass diese Frau „Die Beste“ sein soll.

Der Spruch aus dem berühmten Anti-Kriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ ist bei dieser Dame ein Absurdum. Denn sie ist in vielerlei Hinsicht sehr kreativ, und sie hat in ihrem westlich gelegenen Domizil jedes Mal neue Liebes-Varianten auf Lager. Hier ist der solvente Kunde König.
Und ihr Name hat ebenfalls eine gute Tradition.
Ihr Name ist Lola, so zumindest ihr Künstlername.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45168616wp

Die Kunden jedenfalls singen immer, wenn sie sie aufsuchen. Und wenn sie den Text fehlerfrei hinbekommen haben, werden sie sogar mündlich bedient. Was auch immer das sein mag.
Ich bin die fesche Lola  


Marlene Dietrich- Ich bin die fesche Lola



Und hier der Text dieses Songs:
Ich bin die fesche Lola, der Liebling der Saison!
Ich hab ein Pianola zu Haus in mein’ Salon.
Ich bin die fesche Lola, mich liebt ein jeder Mann!
Doch an mein Pianola, da laß ich keinen ran!

Ich bin die fesche Lola, der Liebling der Saison!
Ich hab ein Pianola zu Haus in mein’ Salon.
Und will mich wer begleiten da unten aus dem Saal,
dem hau ich in die Seiten und tret’ ihm auf’s Pedal!

Lola, Lola – jeder weiß wer ich bin,
sieht man nur nach mir hin,
schon verwirrt sich der Sinn.
Männer, Männer – keinen küß ich hier,
und allein am Klavier,
sing die Zeilen ich mir.

Ich bin die fesche Lola, der Liebling der Saison!
Ich hab ein Pianola zu Haus in mein' Salon.
Ich bin die fesche Lola, mich liebt ein jeder Mann!
Doch an mein Pianola, da laß ich keine ran!

    [Marlene Dietrich: Ich bin die fesche Lola. Electrola 1930.]


Hier einige Informationen über den Blauen Engel:
Der blaue Engel ist eine deutsche Tragikomödie und einer der frühesten Tonfilme. Er entstand in den Jahren 1929–30 unter der Regie von Josef von Sternberg für die UFA. Das Drehbuch schrieben Carl Zuckmayer und Karl Gustav Vollmoeller sowie Robert Liebmann unter Mitwirkung des Autors nach dem Roman Professor Unrat von Heinrich Mann. Der Film zeigt Emil Jannings als Professor Immanuel Rath, einen älteren Lehrer, der sich in die von Marlene Dietrich gespielte Varietésängerin Lola verliebt und daran zugrunde geht.
Die Uraufführung des Films fand am 1. April 1930 im Berliner Gloria-Palast statt. Die gleichzeitig mit denselben Schauspielern entstandene englische Fassung The Blue Angel wurde am 4. Juli in London uraufgeführt.

Der Film gilt noch heute „als Meilenstein der Filmgeschichte“. Marlene Dietrich wurde „zum internationalen Star und ‚Der blaue Engel‘ zu dem Film, mit dem man sie immer identifizieren wird“. […] „Emil Jannings spielt den Niedergang des Professors mit großer Geste. Noch ganz der Theatralik des Stummfilmdramas verhaftet, gerät ihm die Hauptfigur des Films beinahe zur Karikatur.


Nun aber wieder zu Lola zurück, den auf der Bühne vor dem Miederwaren-Geschäft kam es fast zum Eklat, als sie ohne musikalische Begleitung (Orchester) das Lied sang: Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt.

MARLENE DIETRICH. "ICH BIN VON KOPF BIS FUSS AUF LIEBE EINGESTELLT" 1930 Der Blaue Engel



Othilie bekam vor Empörung einen knallroten Kopf. So hatte sie sich die Präsentation der Nylon-Girls tatsächlich nicht vorgestellt. Lola bekam von den Jurymitgliedern 0 Punkte. Da konnten auch die 10 Punkte, plus einen Bonus-Punkt von Joggeli, nichts ausrichten.

Joggeli zu Othilie: Die gesangliche Darbietung war aber Spitze. Und ihre Dessous ebenfalls.

Othilie zu Joggeli: Wir sprechen uns noch.

Liebe Leser, da bin ich mal gespannt, was da herauskommen wird.
Noch gespannter bin ich aber auf die Präsentation der Tight-Girls am morgigen Samstag.



Ende Teil 480.

Monika

Geschrieben am 01.12.2021
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Sa Feb 11, 2023 9:40 am
Liebe Leser,

ich hoffe, dass Euch die am Freitag hier hineingesetzten 2 Teile der "Lehrjahre" gut gefallen haben.
An dem Thema "Mode" bleibe ich natürlich dran.
Hier mal ein Bild aus den 60 er Jahren welches die Revolution die Mode doch durchmachte.
(Bild aus dem Teil 482)


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Mo Feb 13, 2023 9:47 am
Liebe Leser,

auf Schloss Bavaria wird gegenwärtig der Krankenhaustrakt weiter perfektioniert.
Selbstverständlich möchte ich über die Veränderungen vorab informieren.
Das bin ich Euch absolut schuldig.

Die neue zusätzliche Ärtin der Gynakologie wird Frau Doktor Mary Leckscheid sein.
Sie ist 33 Jahre jung, und wird hochmotiviert diese Abteilung übernehmen.


Hier ein Bild von ihr.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45185460af

Liebe Leserinnen , Termine aber nur nach Vereinbarung.


Bleibt gesund

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Di Feb 14, 2023 12:34 pm
Immer wieder in unregelmäßigen Abständen, erscheinen in der Familiensaga "Lehrjahre" die Pfadfinder.
Aber was bitte bedeuten auf ihrer Kluft (Hemd,Bluse) die verschiedenen Abzeichen.
Das alles in dem Video:  



Was ist eine Pfadfinderkluft? | Outdoortime Saskia | Scout

Kennst du eine Pfadfinderkluft? Was bedeuten die Abzeichen darauf? Ich möchte euch meine Kluft einmal zeigen und erklären, was die einzelnen Abzeichen bedeuten. Schreibt mir gerne in die Kommentare, wenn noch Fragen offen sind oder wenn ihr das in eurem Pfadfinderstamm anders handhabt. Ich bin sehr gespannt Smile Instagram: outdoortime.saskia[/b


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Mi Feb 15, 2023 11:22 am
Liebe Leser,

die nächsten beiden Teile (481 + 482) der,


"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"

erscheinen wieder am kommenden Freitag, den 17.02.2023 hier im Forum

In "Ups" steht immer noch die Eröffnung des Wäsche und Miederwarengeschäftes an.


Hier ein Foto von einem Wäschestück aus Teil 482


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Fr Feb 17, 2023 12:04 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Schloss Bavaria“




Lehrjahre sind keine Herrenjahre    
     
                                   Teil: 481
                                Kapitel: 589


Freitag, der 27.08.1965  
             
Eröffnung eines Miederwaren-und Strumpfgeschäfts                                       in „Ups“
                                      (5)

                            Miederkunde

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45202437qm


Um 20 Uhr saßen wieder alle involvierten Personen gemeinsam am Abendtisch, um dann anschließend auch noch ein Resümee des heutigen Tages zu ziehen.
Alle Personen? Nein, denn Othilie hatte in ihrem Büro mit Joggeli ein ernstes Wörtchen zu besprechen. Ich kann euch sagen, da brennt die Luft.


Othilie: Joggeli, was in drei Teufels Namen hat dich dazu bewogen, die vier Bordsteinschwalben bei uns auftreten zu lassen.

Joggeli: Ich wusste es doch gar………..

Othilie: Halt den Mund, jetzt rede ich. Kannst du dir evtl. vorstellen, was das für ein Skandal aufwirbeln wird, wenn die Presse davon erfährt, dass wir Werbung für vier Personen aus dem horizontalem Gewerbe machen.

Joggeli: Ich konnte doch nicht wissen, das………

Othilie: Halt die Klappe. Wir werden die Dorftrottel der Nation sein. Die leicht bekleideten Damen spielten mit den reizen ihres Körpers, und das vor den Augen dutzenden Kindern und Jugendlichen. Ich kann nur hoffen, dass das nicht an die große Glocke kommt.

Joggeli: Ich wollte doch nur……..

Othilie: Was wolltest du? Unseren männlichen Dorfbewohnern zeigen, wo sie sich in ihrer Freizeit vergnügen können. Jetzt sage doch mal endlich was dazu.

Joggeli: Das versuche ich ja die ganze Zeit, aber du lässt mich ja nicht zu Wort kommen.

(Joggeli rutschte immer tiefer in seinem gemütlichen Ledersessel).

Othilie: Na gut, dann schildere mal deine Ansicht bezüglich der heutigen Vorkommnisse. Aber lass dir verdammt noch mal etwas Gutes einfallen. Dir sitzt  nicht einer gewissen Frau Babisch aus dem Kölner Karneval gegenüber. Und setz dich mal richtig hin. Ich möchte meinem Gegenüber vernünftig in die Augen sehen können.
Schon besser, dann schieß mal los, ich warte auf stichhaltige Argument bezüglich der heutigen Vorkommnisse.

Othilie bestätigte die Sprechanlage, die auf ihrem Schreibtisch stand.


Frau Körner, bringen sie mir bitte eine heiße dampfende Tasse Kaffee ohne Milch und Zucker in meinem Büro. Und nicht so eine Brühe wie letztes Mal, welches sie fälschlicherweise tatsächlich als Kaffee bezeichnet haben.

Jawohl Frau Hoffmann, eine heiße Tasse Kaffee, ohne Milch und Zucker. Wird sofort erledigt.

Ich bitte darum.


So Joggeli, du kannst schon ruhig mit deiner Verteidigungsrede anfangen. Ich brauche nicht extra auf den Kaffee zu warten.

Jawohl Frau Staatsanwältin, äh Othilie. Also……….


Wie also?

Othilie trommelte dabei mit ihren Fingern auf dem Schreibtisch. Eine Taktik, mit der sie schon oftmals Erfolg hatte. Sie kochte ihr gegenüber erst einmal klein. Das beherrschte sie ausgezeichnet. Das hatten schon ganz andere als ihr um 10 Jahre jüngerer Bruder Joggeli erfahren müssen. Sie hatte sogar schon einmal den Bundeskanzler Ludwig Erhard aus ihrem Büro achtkantig herausgeschmissen. Es ist nie etwas nachgekommen.

Joggeli: Ich fange mal von vorne an.  
Das erwarte ich auch von dir, und ohne Ausschweifungen. Präzise, genau, und auf die Sache bezogen.  


Also…….

Soweit waren wir schon mal

Also äh, nein, doch, ich wusste also gar nicht, dass diese Personen aus dem Osten, Westen, Norden und Süden des Dorfes ein Etablissement der besonderen Art vorweisen können.

Othilie: Du als Bürgermeister dieses Ortes weiß das nicht? Erzähle mir bitte  keine Märchen. Dafür bin ich schon zu alt. (Mit Verlaub, Othilie ist erst 38 Jahre).

Joggeli: Wirklich, man erzählt mir ja nicht alles.


Othilie: Wahrscheinlich werden deine Ratskollegen das auch nicht publik machen. Ich denke da speziell an die Ehefrauen.

Joggeli: Ich wurde erst misstrauisch, als die erwähnten Personen ganz offenkundig mit ihren Reizen spielten, welches beim Publikum außerordentlich gut ankam.

Othilie: Das habe ich spätestens nach der Präsentation festgestellt, als einige Männer Reservierungen für den nächsten Tag bei mir buchen wollten. Besonders Lola, die laut ihrer Gesangs bzw. Aussage von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt ist, scheint es faustdick hinter den Ohren zu haben.

Joggeli: Ich vermute mal, sogar zwischen ihren Oberschenkeln.

Othilie: Das scheint so zu sein. Aber warum gibst du jeder Person die volle Punktzahl, bei Lola sogar den Bonuspunkt?


Joggeli: Ich wollte das Geschäft ankurbeln.

Othilie: Zumindest das ist dir geglückt. Dafür bekommst du vom mir auch 10 Punkte, und den Bonuspunkt dazu.
Morgen soll der Wettbewerb stattfinden, wo die Frauen ihre Beine in Tights zeigen wollen.

Joggeli: Ja, ich habe schon etliche Kartenwünsche für dieses Event entgegennehmen dürfen. Was ich natürlich nicht gemacht habe.

Frau Körner: Ihr Kaffee Frau Hoffmann. Natürlich ohne Milch und Zucker.


Othilie: Wenn sie vorher auch noch anklopfen würden, würde er mir wahrscheinlich noch besser munden.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45202438fz

(Mit hochrotem Kopf verschwand Frau Körner aus dem Büro).
Othilie: Weiter im Text, wir müssen Sorge dafür tragen, dass wir morgen nicht ein ähnliches Chaos haben werden wie heute. Kann ich mich darauf verlassen?
Joggeli: Ich werde mein Bestes geben.
Othilie: Ok, dann verlasse ich mich darauf. Denn ich möchte nicht, dass ich übermorgen in der „Bild am Sonntag“ die Überschrift auf Seite 1 lesen muss:  

„Prostituierte zeigen ihr bestes auf Schloss Bavaria“.

Das können wir beileibe nicht gebrauchen. Gut, dann lass uns jetzt zu Tisch gehen.

Mirjana anschließend leise zu Joggeli, die ahnte dass Joggeli ein schwieriges Gespräch mit Othilie hinter sich hatte: Und mein Schatz, alles gut gelaufen.


Joggeli: Super gelaufen, man muss sein Gegenüber, sprich in diesem Fall Othilie, richtig in die Augen schauen, um dann richtig loszulegen. Sie wurde immer kleiner in ihrem Ledersessel. Die gemütliche Gesprächsrunde ging klar an meine Person.
Dann lasst uns in den Speisesaal gehen. Wir wollen die anderen Personen nicht allzu lange warten lassen.

Mirjana: Es ist sowieso um eine halbe Stunde nach hinten verlegt worden, damit alle Personen sich frisch machen können. Und die Familie McKenzie soll sich auch erst einmal einrichten.

In der Tat bezog die schottische Familie McKenzie eine große Suite im Schloss.
Die Suite bestand aus einem Schlafzimmer, einem Wohnraum und einem Bad.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45202439ve

Arthur McKenzie: Ich glaube ich bin in einem Märchenschloss. So etwas habe ich noch nie gesehen.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45202441od

Gregor: Ja, ihr seid ja auch auf einem gräflichen Schloss. Hier haben schon die Queen von England Elizabeth II, ihr Gatte Prinz Philip, der amtierende Papst Paul der VI und etliche andere prominente Leute residiert. Hier gibt’s übrigens mehrere Suiten. Jede davon in einem anderen Stil. Ich zeige euch mal 2 Fotos von der Queen, als sie hier auf Schloss Bavaria mit ihrer Familie zu Gast war. Hier der Empfang vor dem Schloss.

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Und hier auf der Treppe am Haupteingang.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45202443vc

(Liebe Leser, ich habe in Teil 278 ausführlich über den Besuch der Königsfamilie berichtet).
Kurze Zeit später betrat nach dem Anklopfen ein Butler des Hauses die Suite.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45202445ko

Butler Henry: May I offer you refreshing refreshment before the dinner bell rings?
(Darf ich ihnen, bevor zum Abendessen geläutet wird, eine wohltuende  Erfrischung anbieten).  

Arthur McKenzie: Sehr gerne, sie können das Tablett hier abstellen.

Butler Henry: Oh, sie sprechen ausgezeichnet Deutsch?

Arthur McKenzie: Ja, die ganze Familie. Das ist nicht verwunderlich, weil wir beruflich bedingt die meiste Zeit in „Old Germany“ verbringen. Ansonsten sind wir in Edinburgh zu Hause.

Butler Henry: Dann wünsche ich ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf Schloss Bavaria. Wenn sie einen Wunsch haben, klingeln sie ruhig nach mir.


Arthur McKenzie: Vielen Dank, wir kommen gerne auf ihr Angebot zurück. Ach, ich habe noch eine Frage. Welche Kleidung ist für das Abendessen angemessen?

Butler Henry: Das große Abend-Dinner findet erst morgen Abend statt. Heute ist es etwas legerer, weil die Zeit für die Toilette etwas knapp ist. Besonders für die Damen. Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, ist ihr gegenwärtiger Kleidungsstil absolut angemessen.

Mit einem kurzen Diener verabschiedete sich Butler Henry.

Info:
Die traditionelle Aufgabe des Butlers ist der persönliche Service, das Tischdecken und Servieren der Mahlzeiten. Er kümmert sich um das persönliche Wohlbefinden des Dienstgebers und ist laufend bemüht, dessen Komfort zu steigern, etwa durch Abstimmung des Weinsortiments. Er kümmert sich darum, dass jede gewünschte Spezialität im Hause zur Verfügung steht.
Diskretion ist das oberste Gebot eines Butlers. Er muss im Hintergrund die Fäden ziehen, ist unscheinbar und dennoch eloquent. Besonders gefragt sind vielseitige Berufserfahrung und Organisationstalent. Englischkenntnisse sind erforderlich, um spontan auf Gäste und internationale Kontakte zu reagieren und auch hilfreich im Ausland zur Verfügung zu stehen.
Das Gehalt eines Butlers beträgt beim Berufseinstieg im Privathaushalt 68.500 Euro brutto pro Jahr. Nach seinen zusätzlichen Qualifikationen und Aufgabenbereichen, die er im Laufe der Jahre zusätzlich betreut, steigert sich das Gehalt eines Butlers mit über zehn Berufsjahren im Schnitt auf 124.800 Euro. Die Spitzenverdiener erzielen Einkommen von deutlich über 150.000 Euro brutto pro Jahr.


Arthur McKenzie: Dann können wir also unsere gegenwärtige Kleidung anbehalten.
Wie geht es dir überhaupt mein Junge?

Gregor: Ich kann wirklich nicht klagen. Die Familie Hoffmann ist großartig. Sie lesen mir jeden Wunsch von den Lippen ab, und ihre Fürsorge mir gegenüber ist grandios. Ich habe ein schönes Zimmer mit einer tollen Stereoanlage und auch einen Fernseher. Und ist werdet nachher noch meine Freundin Beatrice näher kennenlernen. Sie ist ein zartes Geschöpf von 14 Jahren die ihre Eltern verloren hat, und von der Familie Hoffmann aus den Fängen ihres grausamen Stiefvaters gerettet haben. Sie haben Beatrice mittlerweile adoptiert. Ja, so ist diese Familie Hoffmann. Auch Gaby, sowie die beiden dunkelhäutigen Kinder Mara und Simba haben sie adoptiert. Alle diese Kinder blühen unter der Obhut dieser lieben Menschen immer mehr auf.

Es gibt so viel zu erzählen, dass die Zeit im Moment kaum ausreicht. Das muss ich euch aber noch mitteilen. Sie haben hier 80 Waisenkinder aus einem Waisenhaus gerettet und befreit. Sie wohnen mittlerweile hier im Schloss solange sich das neue Heim im Bau befindet, welches nur 300 Meter von hier entfernt, sich ebenfalls auf dem Areal der Hoffmann-Group befindet. Dieses Haus wird finanziell komplett von ihnen getragen.


Mutter Elizabeth: Das ist alles wunderschön. Auch der erste Eindruck von dieser großen Familie ist sehr positiv. Trotzdem sehe ich jetzt ein paar Tränen in deinen Augen.

Gregor: Ja Mama, ihr habt mir trotz allem ……sehr …….gefehlt. Alle diese tollen Leute können trotz alledem meine lieben Eltern nicht ersetzen.

Mutter Elizabeth: Wie sind ja jetzt da, auch wenn es nur bis Montagmorgen ist. Im November werden wir endgültig hier nach „Ups“ ziehen.

Gregor: Das ist ja großartig.  

Mutter Elizabeth: Dafür hat auch die Familie Hoffmann gesorgt. Wir können das schnuckelige kleine Häuschen von Oma Schubert unbefristet anmieten. Es ist wunderschön, und hat sogar einen Garten hinter dem Haus. Und es ist nur 500 Meter von hier entfernt.
Und dann sind wir wieder alle zusammen. Auch deine Geschwister werden sehr oft hier erscheinen. Es sind ja nur drei Stunden Flug von Edinburgh nach München. Vater arbeitet dann bei der 3. Army in Bad Tölz. Das sind nur 40 km von hier, und wird jeden Abend wieder zuhause sein.
Du siehst also, dass alles gut werden wird. Wie werden bald wieder zusammen sein.


Gregor: Was mir aber großen Kummer bereitet ist Beatrice. Auch jetzt noch wacht sie schweißgebadet von einem Albtraum geplagt auf. Und dann weint sie in ihrem Kopfkissen. Im Unterbewusstsein kommen immer noch die schrecklichen Geschehnisse in ihr hoch. Sie wird in der Nacht, wenn es still und dunkel ist, von ihrer Vergangenheit eingeholt. Ich nehme sie dann in meinem Arm, tröste sie, und wenn sie dann wieder eingeschlafen ist, lösche ich wieder das Licht.

Mutter Elizabeth: Wissen die anderen Personen davon?

Gregor: Ich glaube nicht, denn tagsüber ist ihr nur sehr wenig anzumerken.

Mutter Elizabeth: Ich habe vorhin auch Petra kurz gesehen.

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Das ist eine sehr kompetente und liebreizende Person. Ich werde nachher, wenn die Gelegenheit günstig ist, über das Problem sprechen. Vielleicht weiß sie eine Lösung.

Gregor: Das wäre toll, denn die nächsten 3 Tage werde ich ja bei euch schlafen. Und ich könnte mir vorstellen, dass Beatrice verzweifelt sein wird, wenn ich abends nicht bei ihr bin.  

Mutter Elizabeth: Laut deiner Erzählung, kann das durchaus der Fall sein. Und da müssen wir eine Lösung finden. Da wäre Petra wohl der kompetenteste Ansprechpartner.
Die Glocke läutet. Dann lasst uns mal zu Tisch gehen.  


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Mutter Elizabeth leise: Oh Gott, speist ihr immer so extravagant?

Gregor: „Es wird nicht so heiß gegessen wie gekocht wird“, so zumindest ein deutsches Sprichwort. Am Wochenende essen wir immer so, aber die Atmosphäre ist dabei seht entspannt und locker. Es wird oftmals viel gelacht und die vergangene Woche Revue passieren lassen. Tante Othilie ist jetzt fast das gesamte Wochenende zu Hause. In der Woche arbeitet sie oftmals bis in die späte Nacht hinein. Petra sagte selbst zu ihr, dass sie ein wenig herunterfahren muss, um ihre Gesundheit zu schonen. So kann es nicht weitergehen. Und es ist tatsächlich so, dass alle auf Petra hören, obwohl sie erst 19 Jahre alt ist. Denn alle sehen, dass sie enormes Potential und Wissen hat. Ihr beruflicher Werdegang ist einzigartig und geht steil nach oben.


Sie machte schon mit 17 Jahren ihr Abitur, welches sie mit dem „Numerus Clausus“ (1,0) absolvierte. Mit 16 Jahren arbeitete sie schon nebenbei in der Praxis von Frau Dr. Bernds und schaffte schon nach knapp 2 Jahren ihren erfolgreichen Abschluss, neben der Schule wohlgemerkt, zur examinierten Krankenschwester. Sie führt auch schon selbstständig kleine Operationen durch. Und bei größeren Operationen assistiert sie unter Frau Dr. Bernds, einer anerkannten Koryphäe als Kinderärztin. Ihr werdet sie gleich auch hier kennenlernen.  
Ich zeige euch nachher mal den Krankenhaustrakt hier im Haus, welches von der Familie Hoffmann nach modernsten Erkenntnissen gebaut wurde. Da schnalzt selbst eine Uni-Klinik mit der Zunge. Das muss alles ein kleines Vermögen gekostet haben, denn hier wurde nicht gekleckert sondern geklotzt. Die modernsten Geräte aus aller Welt sind hier vorhanden: Röntgenraum, Labor, 2 Operationssäle septisch und aseptisch und, und, und, ich kann nicht alles aufzählen.

Mutter Elizabeth: Wird ihr die ganze Arbeit neben ihrem Studium nicht zu viel?  


Gregor: Das könnte man als außenstehende Person eigentlich meinen. Aber das genaue Gegenteil ist der Fall. Ihre besonnene und ruhige Art ist ebenso einzigartig, wie ihre Ausstrahlung. Sie hat mich persönlich am Sonntag operiert, und ich fühlte mich unter ihr wie in Abrahams Schoß. Sie schäkerte und lachte mit mir, so dass ich fast vollständig vergaß, wo ich mich überhaupt befand. Wenn du ihr ehrliches und liebreizendes lächeln siehst, wirst du das absolut nachvollziehen können. Sie nimmt dir jegliche Angst und du hast sofort ein großes Vertrauen zu ihr. Und das absolut zu recht.  

Mutter Elizabeth: Ich muss diese großartige junge Frau gleich unbedingt näher kennenlernen.

Gregor: Ich werde das garantiert arrangieren.

Punkt 20 Uhr 30 klapperte das Geschirr. Das heißt, dass alle Personen sich an dem ausgezeichneten Essen labten. Nicht verwunderlich, dass heute am Freitagabend Fisch serviert wurde.


Und das war diesmal die große Fischpfanne „Paellia Valencianisch“,        

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sowie nordische Tiefseegarnelen

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Natürlich wird zum Fisch bekömmlicher Weißwein kredenzt.

Othilie zu Arthur McKenzie: Ich empfehle aus eigener Erfahrung einen 57 er Sauvignon Blancs, den ich von der Affenthaler Winzergenossenschaft anliefern lasse (Gibt es tatsächlich). Es ist ein harmonisch/rund: stimmiger Wein mit ausgewogenem Süße-Säure-Verhältnis, der einen absolut positiven Eindruck bei ihnen hinterlassen wird. Das Bouquet ist einzigartig und der Wein hat auch einen hervorragenden Abgang.

Inge leise zu Sven: Einen hervorragenden Abgang hatte ich vorhin auf der Toilette auch.


Sven: Reiß dich doch mal zusammen. Abgang (auch Finale) nennt man die Nachhaltigkeit der Geschmacks- und Aromastoffe, die ein Nahrungsmittel nach dem Schlucken am Gaumen hinterlässt. Vom Abgang ist vor allem bei Wein die Rede. Dieser Nachgeschmack ist ein bedeutender Hinweis auf die Qualität eines Weines: je anhaltender, desto besser. Der Begriff gilt jedoch unter Sommeliers wegen der Vorsilbe „ab“ sehr negativ. In der Weinsprache wird daher lieber das Wort Nachhall oder Finale verwendet. Bei raschem Abklingen spricht man von einem kurzen oder abrupten Abgang, bei anhaltendem von einem langen Abgang.
Zusammen mit dem Duft, der Säure, dem Gerbstoff und den vielfältigen Aromen ergeben Weine zum Teil einen minutenlangen, ausgeprägten, der Rebsorte und der Kellertechnik entsprechenden Abgang.

Inge: Was du alles so weiß.  

Sven: Ich habe in der Schule gut aufgepasst.

Mirjana zu Joggeli: Der Wein ist wahrlich köstlich. Frau Hoffmann hat einen ausgezeichneten Gaumen.


Joggeli: In Wein macht Othilie keinem etwas nach. Sie hat einen kleinen bescheidenen und persönlichen Weinkeller.

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Sie füllt die Flaschen auch alle selbst ab.

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Mirjana: Welchen Lieblingswein trinkt Othilie denn besonders gern?

Joggeli: Othilie hat vier Favoriten für sich entdeckt. Das sind die Originalabfüllungen: Oppenheimer Sackträger, Sommeracher Katzenkopf, Pisse-Vieille" aus dem Beaujolais und Wachenheimer Gerümpel.
Außerdem sagt sie immer. Es gibt mehr alte Weintrinker, als alte Ärzte. Wenn wir z.B.  einen Weinabend haben kommen wir sternenförmig zusammen, und sternhagelvoll gehen wir auseinander.


Zu dem Tisch wo Inge und Sven sitzen:

Inge: Sven, kannst du mir bitte die Augen aus den Garnelen herausnehmen?

Sven: Ich werde den Teufel tun. Erstens sind die sehr gesund, und zweitens schauen sie dich ganz verliebt an. Da werde ich ja glatt eifersüchtig.
Na gut, dann porkel ich die selbst heraus und übergebe sie Petra. Sie kann in ihrem Forschungsdrang sicherlich mehr damit anfangen.  
Ahhhh, da kommt auch schon die Vorspeise. Petra hatte diesen Wunsch geäußert.
„Eyes from the Anatomie Maximilian in Munich“.


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Inge: Mir wird schlecht.

Sven: Stell dich nicht so an. Die Augen sind garantiert frisch, auch wenn du evtl. bedenken haben solltest.

Liebe Leser, gehen will zum nächsten Tisch, wo Petra mittlerweile bei den McKenzies Platz genommen hatte. Selbstverständlich in ihrem ärztlichen Outfit. Also ganz in Weiß. Wir kennen sie nicht anders.
Ihr Motto: Es gibt immer was zu tun. (Besonders auf Schloss Bavaria).


Arthur McKenzie: Es freut mich sie einmal persönlich kennenlernen zu dürfen.

Petra: Die Freude ist ganz meinerseits.

Arthur McKenzie: Gregor hat uns schon viel von ihnen erzählt. Er schwärmt von ihnen in den allerhöchsten Tönen. Und nicht nur er.

Petra: Sie machen mich ja ganz verlegen.

(Nach einem anregenden Gespräch kam Gregor dann auf den Punkt zu sprechen, welches eine Herzensangelegenheit von ihm war).

Meine bildhübsche Beatrice hat im Moment ganz großen Kummer. Man merkt das nur, wenn man sie schon längere Zeit kennt, und zusammen mit ihr auf einem Zimmer ist. Und das sind oftmals die Nächte, wo sie oftmals von Alpträumen geplagt schreckensbleich aufwacht. Sie braucht lange Zeit, bis sie in meinen Armen wieder einschläft.

(Petra ist eine aufmerksame Zuhörerin, die fast jedes Wort analysierte).

Petra: Die Vergangenheit holt sie wohl immer noch regelmäßig ein. Du hast damit Recht, wenn du behauptest, dass dies meistens nur in der Dunkelheit und in aller Stille geschieht. Denn dann nach dem Trubel des Tages, kommen die Gedanken hoch. Manche Personen können das gut verarbeiten, und manche Personen, wie Beatrice zum Beispiel, haben damit enorme Schwierigkeiten.
Und das ist bei ihrem Leidensweg absolut nachvollziehbar. Es ist gut, dass du mir das jetzt so schilderst. Denn wir kennen sie ja alle nur vom helllichten Tag, wo die Probleme bei uns in der großen Gemeinschaft nicht zutage gefördert werden.

Gregor: Und jetzt kommt eine nächste Tatsache hinzu. Ich werde ja die drei nächsten Nächste nach langer Zeit wieder bei meinen Eltern nächtigen.

Petra: Ich weiß worauf du anspielen willst. Ich habe mir Beatrice in den letzten 30 Minuten angeschaut. In ihren Augen ist eine Traurigkeit zu erkennen, dich mich sehr bedenklich stimmen.
Du musst dir vorstellen, wie vereinsamt sie sich im Moment fühlt, wenn sie deine Freude sieht, wie glücklich du bist, als deine Eltern hier erschienen sind, und dich im Arm nahmen. Sie hat die Möglichkeiten nicht, ihre Eltern in den Arm zu nehmen. Was für dich eine Selbstverständlichkeit ist, ist für dieses junge Mädchen gänzlich unmöglich. Da nützen natürlich auch nicht die Besuche am Grab ihrer heißgeliebten Eltern, welches wir regelmäßig organisieren.


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Sie kann ihre Eltern niemals mehr im Arm nehmen. Ganz im Gegensatz zu dir und den meisten anderen Kindern, wenn man jetzt unsere 80 Waisenkinder auf „Schloss Bavaria“ einmal ausklammert. Hier ist es also ähnlich. Wir versuchen hier alles, um den Kindern eine gewisse Geborgenheit zu geben, und unser Freizeitprogramm so zu gestalten, dass sie psychisch gestärkt werden. Die Baumhäuser, unsere Eisenbahn, der große Wald, die aktive Freizeitgestaltung mit den Pfadfindern zusammen, die Spielmöglichkeiten, und noch einiges mehr.

Auch Mirjana saß seit einiger Zeit mit am Tisch, und verfolgte die Schilderungen von Gregor und Petra.

Petra: Ich bewundere deinen Scharfsinn für die Probleme bezüglich Beatrice. Du bist ein sehr kluger Junge, dem das alles auffällt. Das ehrt dich ungemein, und beeindruckt mich.
Alleine lassen können wir unsere Beatrice die drei Nächte in ihrem Zimmer mit Sicherheit nicht. Aber auch das einquartieren von Ihr in eurer Suite geht in keinem Fall. Denn wenn sie sieht, wie glücklich die ganze Familie McKenzie ist, kommen bei ihr erst Recht wieder alte Erinnerungen hoch.

Ich werde die drei Nächte Beatrice auf meinem Zimmer nehmen. Auch werde ich Frau Dr. Bernds einweihen, und mit ihr beratschlagen, was wir zeitnah unternehmen können.
Ich setze mich dann mal wieder zu Beatrice. Vielen Dank, es hat mich sehr gefreut ihre Bekanntschaft machen zu dürfen. Sie sind alle ohne Ausnahme sehr angenehme Gäste.

Arthur McKenzie: Dieses Lob geben wir gerne zurück.

Mirjana: Petra; wenn es dir nichts ausmacht würde ich mich mit Polly und Frau Hoffmann zu ihnen gesellen. Beatrice braucht gegenwärtig unsere Hilfe.

Petra: Dieses Angebot nehmen wir gerne an.



Ende Teil 481
Wie es auf „Schloss Bavaria“ und in „Ups“ weitergeht, könnt ihr liebe Leser, in Teil 482 erfahren, welches im Laufe des heutigen Vormittags erfolgt..


Monika

Geschrieben am 03.12.2021
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr Feb 17, 2023 10:25 am
Fortsetzung


Teil: 482

                                Kapitel: 590    

Samstag, der 28.08.1965  
             
Eröffnung eines Miederwaren-und Strumpfgeschäfts                                       in „Ups“
                                      (6)
            Oswald Kolle zu Besuch in „Ups“

                                                                                                                                                                                                                                                     

Geburtstagskinder vom 28. August 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1965 Shania Twain
kam an diesem Tag zur Welt
1917 Jack Kirby
wurde an diesem Tag 48 Jahre alt
1957 Ai Weiwei
wurde an diesem Tag acht Jahre alt
1962 David Fincher
wurde an diesem Tag drei Jahre alt
1749 Johann Wolfgang von Goethe
wurde 216 Jahre zuvor geboren
– Quelle: https://geboren.am/28-august-1965

Welcher Wochentag war der 28.8.1965, der 28. August 1965 war ein Samstag
28.8.1965
Die Jury der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt wählt Jean-Paul Sartres Roman “Die Wörter” zum Buch des Monats August.
28.8.1965
Die 2. Westeuropäische Postwertzeichen-Ausstellung “Assindia 1965” zeigt in Essen bis zum 5. September Briefmarken mit einem Versicherungswert von über 80 Mio. DM.


Bevor wir mit dem Samstag weitermachen, hier noch ein kurzer Rückblick über die vergangenen nächtlichen Stunden auf „Schloss Bavaria“.

Nach dem gemütlichen Abendessen zog Beatrice um. Und das war das Zimmer von Krankenschwester Petra, welches auf der Kinderstation des Krankenhaustrakts war.
Petra konnte eindeutig feststellen, das Beatrice insbesondere in der Nacht, die körperliche Nähe einer ihrer bekannten Person suchte. Und dafür war Petra absolut die richtige Partnerin. Sie kuschelte sich an ihr, genau wie sie es bei Gregor machte, und genoss die körperliche, sowie die beruhigende Nähe von Petra.
Nun fragte sie sich natürlich (Petra) wenn es sein wird, wenn Gregor in das Haus seiner Eltern nach „Ups“ zog. Sie musste unbedingt mit den Eltern von Gregor sprechen, ob sie abwechslungsweise bei ihm schlafen konnte, oder in dem anderen Fall, Gregor auf „Schloss Bavaria“. Aber noch war es ja noch zwei Monate bis dahin, und wer weiß wie Beatrice sich bis dato eingelebt hatte.

Am heutigen Samstag war also der letzte Tag von den Eröffnungsfeierlichkeiten des Wäsche und-Strumpfgeschäftes in „Ups“. Und wie auch vorherigen zwei Tagen, war der Andrang in und vor dem Ladenlokal bei Ladenöffnung um 8 Uhr 30 entsprechend groß. Das freie Wochenende nahmen viele Bürger aus dem Ort und den umliegenden Dörfern zum Anlass ihren Alltag zu vergessen. Denn wann gab es schon mal die Gelegenheit solch einem „Event“ beizuwohnen.


Ich denke mal, wenn man dort Porzellan, Schuhe, Hochzeitskleidung, Gesangsbücher und weiteren Kirchenbedarf  wie z. B. Weihwasser verkauft hätte, wäre der Andrang genauso groß gewesen. Dass es hier nun aufreizende Wäsche zu kaufen gab, war eine glückliche Fügung, dem man dem Herrgott am morgigen Sonntag im Gottesdienst garantiert danken würde.
Pfarrer Brown, der Pastor dieses Ortes war heute ebenfalls zugegen. Viele Bürger begrüßten das Sprachrohr Gottes mit großem Respekt, wie es auf einem abseits gelegenen Dorf in Oberbayern allgemein so üblich ist.


„Grüß Gott Herr Pfarrer“ war an diesem Morgen der meistgesprochene Satz.

Ein Bewohner des Ortes, dessen Name ich nicht unbedingt nennen möchte, sprach den Pfarrer auch sofort mit seinem persönlichen „Anliegen“ an:

Herr Pfarrer, ich habe gestern für meine Frau ein paar im Schritt geöffnete Slips hier im Laden gekauft.

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Sind sie nicht ausgesprochen hübsch. Ich würde sie bitten, diese Slips zu segnen. Unsere Ehe ist ja bisher leider kinderlos gebliebenen.  Ich habe hier ein Bild von meiner süßen Frau:

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Oh Pardon Herr Pfarrer, das ist zufälligerweise ein Bild von unserer trächtigen Sau Bertha. Meine Frau heißt übrigens auch Bertha. Daher verwechsle ich sie manchmal. Hier das Foto von meiner richtigen heißgeliebten Frau:

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Pfarrer Brown: Mein Sohn, ich kann tatsächlich keinen großen gravierenden Unterschied zwischen beiden Lebewesen Gottes feststellen. Nur mit dem Unterschied, dass ihre Bertha tierischen Ursprungs tatsächlich in Umständen ist.
Aber ich kaufe ihnen keineswegs ……
…..
Bauer Hieronymus, (Pardon, jetzt ist mir der Name tatsächlich rausgerutscht) Ich möchte meine Frau ja gar nicht verkaufen.

Pfarrer Brown: Das meine ich ja auch nicht unbedingt. Ich wollte damit sagen, dass ich dir die Geschichte keineswegs abkaufen werde, dass der im äh, im äh, im äh, im Schritt offener Slip für deine Frau ist. Der ist ja viel zu klein. Dieser Slip, der deine Gelüste weckt, möchtest du deiner unehelichen Freundin Zenzi schenken. Ja, ich weiß über alles genau Bescheid. Gott sieht alles  

Mein Sohn, wie lautet das 10. Gebot in der Bibel? „Lass dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, Noch deines Knechtes noch seiner Magd, noch seines Ochsen noch seines Esels, noch alles, was dein Nächster hat“.
Und dann kommt da noch das 7. Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen“. Und wenn wir schon dabei sind, möchte ich dir auch nahelegen, dass du mich nicht anlügst. Wir sehen uns morgen in der Kirche.


Kommen wir wieder zu der großen Menschenmenge vor dem Wäsche-und Strumpfgeschäft zurück.  
Natürlich war man auch gespannt, die große berühmten Familie Hoffmann hautnah zu sehen, die ansonsten relativ abgeschieden auf dem „Schloss“ residiert bzw. wohnt.
Und natürlich hatte sich auch im Dorf längst herumgesprochen dass Joggeli Hoffmann „eine neue Flamme hatte“. Und jeder im Dorf war gespannt, wie diese neue Frau aussah.
Ihr liebe Leser wisst es natürlich schon längst, dass dies die bezaubernde Mirjana ist.  
Hier ein Bild vom heutigen Look bei ihr:


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Auch Polly heute wieder sehr elegant gekleidet. Die Nylonstrümpfe hatte ihr übrigens Frank Langer aus Paris mitgebracht.

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Noch nicht erwähnt hatte ich die Tatsache, dass im Geschäft es auch Vintage-Mode im Stil der 40 er und 50 er Jahre angeboten wurde.
Im Bild sehen wir die „ausgeliehene“ Verkäuferin Frau Kubik aus dem Kaufhaus in München bei einem kompetenten Beratungsgespräch.


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(Kurze Zeit später betrat Pfarrer Brown die Räumlichkeiten des Ladenlokals).

Guten Morgen Fräulein Mirjana. Ich möchte sie gern diskret etwas fragen.

Mirjana: Gute Morgen Hochwürden, was kann ich für sie tun?
(Pastor Brown schaute vorsichtig nach links, und schaute vorsichtig nach rechts).

Pfarrer Brown leise: Ich suche für äh, äh, ja für eine gute Freundin meiner Schwester einen Slip. Genauer gesagt einen Damen-Slip.

Mirjana: Haben sie bestimmte Vorstellungen Hochwürden, wie der Slip ausfallen soll? Welche Größe, welche Farbe, welcher Schnitt und welche Slip-Arten? Auswahl gibt es also genug.
Wir führen Jazz-Pants, Taillenslips, Hüftslips, Pantys, Brazilian, Hipster, Strings, und das in allen Farben. Und was wir hier nicht auf Lager haben, werden wir sofort bestellen. Spätestens Dienstag werden wir sie damit beglücken können.  

Nun trat auch Othilie hinzu: Hochwürden, was kann ich für sie tun?

Pfarrer Brown: Ich suche einen Damen-Slip.

Othilie: Hochwürden, davon haben wir reichlich vorhanden. Und was wir im Moment nicht auf Lager haben, können wir bis Dienstag garantiert besorgen.

Kurze Zeit später gesellte ich auch Polly hinzu.

Hochwürden, schön sie hier zu sehen. Wie kann ich ihnen behilflich sein.

Mirjana: Hochwürden sucht einen Damen-Slip.


Polly: Das dürfte kein Problem sein. Und was wir nicht haben, können wir bis Dienstag ordern. Ah, da kommt auch schon Frau Kohl. Frau Kohl, Hochwürden sucht einen ganz bestimmten Damen-Slip.

Frau Kohl: Da sind wir tatsächlich die kompetenten Ansprechpartner. Bis spätestens Dienstag können wir sogar Modelle aus Paris bestellen.

Heike war auch zufälligerweise dann auch anwesend.

Heike laut: Der Herr Pastor braucht unbedingt Pariser. In welcher Farbe Herr Pastor?

(Es war im Moment sehr leise im Verkaufsraum).

Othilie: Also keinen Slip Hochwürden, sondern Kondome. Die haben wir zufälligerweise auch hier und sogar im Angebot. Zwei bezahlen und drei mitnehmen. Besondere Farbwünsche………

Heike:………. können wir bis Dienstag befriedigen.

Pastor Brown resignierend: Dann geben sie mit bitte drei Kondome in den Farben die sie vorrätig haben.

Polly: Das machen wir gerne, für sie doch immer. Auf Wiedersehen Hochwürden, wir sehen uns ja schon morgen früh in der Kirche wieder.

Mirjana zu Polly: Reichlich merkwürdig der Herr Pfarrer. Kommt hier herein um Damen-Slips zu kaufen, und verlässt den Laden mit drei schwarzen Kondomen. Das soll jemand verstehen.

Othilie grinsend: Zumindest passen diese „Kleidungsstücke“ zu seinem Talar. Dann lasst uns jetzt mit dem Wettbewerb der schönsten Tights bzw. Beine unter den Zuschauern beginnen. Wir haben jedenfalls genügend Originalpackungen für die Kunden geordert und auch auf Lager.

Mirjana: Wir sollen alle aufpassen, wie mir auch Joggeli bestätigte, dass sich nicht schon wieder die Damen des horizontalen Gewerbes unter die Probanden mischen. Joggeli sagte, dass er ein äußerst kontroverses Gespräch mit ihnen über diese Thematik geführt hatte.  

Othilie: So kann man es auch bezeichnen. Ich richte jedenfalls ein Auge darauf, dass die Damen des erwähnten Berufszweigs hier keinen Unsinn anstellen werden, und die Veranstaltung stören, bzw. zur Farce werden lassen. Wir sind schließlich kein Bordellbetrieb. Ich habe nichts gegen ihren Berufszweig, aber etwas gegen ihre Zurschaustellung auf meinem Terrain. Und das habe ich auch Joggeli unmissverständlich klar gemacht. Er hat dafür Sorge zu tragen, dass die heutigen Veranstaltungen, die beim Ordnungsamt angemeldet und genehmigt sind, auch ordnungsgemäß im wahrsten Sinne des Wortes über die „Bühne“ gehen.

Mirjana dachte sich: Im Grunde genommen hat Frau Hoffmann natürlich recht, denn dutzende Kinder wohnen dieser Veranstaltung bei, und da haben diverse „Werbeveranstaltungen“ anderer Personen keinen Platz, und schon gar nicht auf diese Art und Weise.

Frau Hoffmann geht aber auch ganz schön ran. Ich habe sie noch nie so erbost gesehen und ihre Durchsetzungskraft ist enorm. Selbst bei ihren eigenen Geschwistern. Nun ja, Polly erzählte mir, dass sie schon mit 20 Jahren auf der Karriereleiter immer weiter nach oben stieg. Ihr Fachwissen ist enorm. Sie ist  Diplom-Betriebswirtin, die ihr Studium als Jahrgangsbeste auf der Harvard-Universität in Cambridge absolvierte.


Info:
Die Harvard University (kurz Harvard) ist eine private Universität in Cambridge (Massachusetts) im Großraum Boston an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Sie wurde nach dem Geistlichen John Harvard benannt. Die Gründung geht auf das Jahr 1636 zurück, als fromme englische Kolonisten im damaligen Newetowne den Beschluss fassten, eine Ausbildungsstätte für Geistliche zu errichten. Aus dieser Schule ging die Harvard-Universität hervor, die damit die älteste Universität der Vereinigten Staaten ist.
Obwohl die Universität überkonfessionell ausgerichtet ist, bestanden besonders zu Beginn enge Beziehungen zu den Kongregationalisten und Unitariern. Harvard erreicht in internationalen Vergleichen stets einen hohen Platz unter den Spitzenuniversitäten und ist Gründungsmitglied der Association of American Universities. Seit einigen Jahren errichtet die Universität ein globales Netzwerk für Alumni, Gäste und Freunde. Die Zulassungskriterien zählen zu den härtesten der USA. Quelle: Wikipedia


Der Auftakt zur Bein und Tights Parade vor dem Ladengeschäft begann mit einer Demo von jungen Mädchen die mit ihren Transparenten schon für etwas Aufruhr sorgten.  

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Othilie zu Polly: Nun was soll ich dazu sagen. Unserem Geschäft ist diese Forderung garantiert nicht abträglich.
Na dann wollen wir mal sehen, welche Girls sich für diesen Wettbewerb gemeldet haben.
Das sieht doch schon mal ganz gut aus. So stelle ich mir eine harmlose Präsentation vor.

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Joggeli: Sehr verehrte Gäste, und hier nun schon die neue Bademode für das Jahr 1966. Vorgeführt werden sie von unseren vier bezaubernden jungen Damen von Schloss Bavaria (Tina Nr. 11, Beatrice Nr.12, Inge Nr.16) und der jungen Dame ganz rechts mit der Nummer 15 aus unserem Kaufhaus in München. Alle 4 Mädels tragen die Feinstrumpfhose von der Firma „Roamans“, die sie zu einem absoluten Angebotspreis von 20 DM hier in unserem Geschäft käuflich erwerben können.  

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Kommen wir zu den Badeanzügen. Kreiert wurden sie von unseren Mode-Designerinnen Polly Hoffmann und Mirjana G……
Sie werden noch in diesem Jahr auf der berühmten Mode-Messe „Fashion-Week“ in Paris, im Monat September vorgestellt. Sowohl die Badeanzeige, als auch die beiden von mir erwähnten Personen, die selbstverständlich auch in Paris sein werden.  
Selbstverständlich können sie diese Produkte schon jetzt bei uns erwerben. Damit meine ich natürlich die Badeanzüge, und nicht die Modells sowie unsere beiden Modeschöpferinnen. Alle 6 Personen sind langfristig gebunden. Jegliche Heiratsanträge sind also zwecklos.  


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Jetzt können wir auch schon einen Sieger bezüglich der Personen beglückwünschen, die die schönsten Beine von „Ups“ hat. Ich gratuliere den zwei jungen Damen, die ein Erlebniswochenende auf „Schloss Bavaria“ gewonnen haben. Denn beide haben von unserer Jury die gleiche Punktzahl erhalten.

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Desgleichen können wir uns glücklich schätzen, einen Buchautor vorstellen zu dürfen, der seit einiger Zeit für Furore sorgt.
Besonders sein neustes Buch „Deine Frau-das unbekannte Wesen“, ist auf der Frankfurter Buchmesse zum Buch des Jahres gekürt worden.

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Oswalt Kolle (* 2. Oktober 1928 in Kiel; † 24. September 2010 in Amsterdam) war ein deutsch-niederländischer Journalist, Autor und Filmproduzent, der insbesondere im deutschsprachigen Raum durch seine Filme über die sexuelle Aufklärung bekannt wurde. Kolle lebte seit 1969 in Amsterdam und besaß die niederländische Staatsbürgerschaft.
In den 1960er und 1970er Jahren war Kolle maßgeblich an der Popularisierung der sexuellen Aufklärung beteiligt. Für Illustrierte wie Quick und Neue Revue schrieb er Aufklärungsserien. Zudem veröffentlichte er Bücher und weitere Publikationen zum Thema Sexualität. Dein Kind, das unbekannte Wesen war Kolles erstes erfolgreiches Buch, seine wichtigsten Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt und waren auch international erfolgreich. Quelle: Wikipedia


Joggeli: Dabei wird Oswald Kolle nicht nur die Bücher signieren, die sie bei uns käuflich für 19,99 DM erwerben können, sondern auch ganz allgemein über die Sexualität etwas zu sagen haben.  
Sexualität beschreibt die in der Natur und beim Menschen zum Pimpern, äh, die beim Geschichtsverkehr, äh Geschlechtsverkehr führenden Vorgänge, sowie das nachkoitale Verhalten.

Othilie zu Polly: Wir sollten Joggeli von der Bühne herunterholen.

Polly: Jetzt wo es interessant wird? Schau dir das Publikum an, wie still es auf einmal geworden ist. So etwas wie Sexualität ist hier auf dem Dorf ein Thema, über dem nicht gesprochen wird. Da geht es bei uns auf „Schloss Bavaria“ schon etwas freizügiger zu. Hören wir mal weiter unserem Joggeli zu.


Joggeli: Auch in der Tierwelt geht es oftmals ganz schön zur Sache. So vielfältig das Tierreich ist, so vielfältig sind auch die in ihr vorkommenden, zur Fortpflanzung führenden Mechanismen. Während Schwäne etwa ein Leben lang mit einem Partner zusammenbleiben können, treffen sich Tigerweibchen und das Tigermännchen nur einmal jährlich für eine schnelle Nummer. Während es eisprungauslösende Bilder von Otterpaaren gibt, wie sie sich mit halb träumerisch geschlossenen Augen an den Händen halten, ist es bei den Schimpansen ähnlichen Bonobos üblich, sich zum Stressabbau einmal täglich durch die Bonobo-Community zu vögeln paaren und dabei auch das eigene Geschlecht nicht auszusparen.

Das traurige Gegenstück, die Peinlichkeit der gesamten Männlichkeit. Das Weibchen dieser Gattung ist dermaßen dominant, dass die ganze Tierart als weiblich bezeichnet wird. Das bedauernswerte Männchen dieser Art muss sich bei einem demütigenden Balztanz erniedrigen lassen, um einmal zum Schuss zu kommen. Dabei guckt das Weibchen dem Spektakel zu, halb belustigt, halb von der eigenen Grausamkeit angewidert. Der Akt selbst ist dann eher kurz. Damit nicht genug, wird dem Männchen danach gern mal von der Frau der Kopf abgebissen, sollte sie gerade mal wieder enttäuscht, verbittert oder sonst wie schlecht drauf sein, weil der Mann wieder einmal etwas falsches gesagt, in letzter Zeit zu viel mit seinen Freunden in der Kneipe herumgehangen oder der schlampigen Gottesanbeterin vom Grashalm nebenan hinterhergeguckt hat. Dann tut sie sich an seinem von der Aufregung des ersten Geschlechtsaktes noch zitternden Körper gütlich. Als letztes frisst sie die Hoden und wundert sich, dass der Kerl überhaupt welche hatte. Ein bemitleidenswertes Exemplar, das sich aber trotzdem in Jahrmillionen der Evolution seine unverdiente Existenzberechtigung erkämpft hat.

Mirjana: Wirklich hochinteressante Studien, die Joggeli auf seinen Safaris in Afrika herausgefunden hat.

Polly: Und das Publikum hier vor der Bühne hängt gebannt an seinen Lippen. Ich bin mal gespannt wie es weitergeht.



Ich auch liebe Leser, daher empfehle ich euch Teil 483 zu lesen, welches in kürze hier an dieser Stelle folgen wird.


Ende Teil 482

Monika
Geschrieben am 06.12.2021 n.Chr.
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Monika56
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Sa Feb 18, 2023 5:53 pm
Liebe  Leser,
ich will hoffen, dass euch die Teile 483 + 484 gut gefallen haben.

Mit Sicherheit werden euch aber die nächsten Teile gut gefallen,
den auf "Schloss Bavaria" gibt es Sexualkunde-Unterricht.
Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn euch das nicht gefallen wird.



Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45210277uk


Grüße

Monika
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Mo Feb 20, 2023 4:27 pm
Auch in den nächsten beiden Teilen (483 + 484) der "Lehrjahre" wird es auf Schloss Bavaria sehr interessant zugehen.

Die zwei Bilder sagen alles:



Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45221182tj

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45221183zs

Grüße Monika
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Mi Feb 22, 2023 9:42 am
Liebe Leser,

die nächsten beiden Teile (483 + 484) der,


Lehrjahre sind keine Herrenjahre

erscheinen wieder am kommenden Freitag, den 24.02.2023,

wieder hier im Forum

Dort erscheint u.a. Dr. Sommer der Bravo-Sextherapeut von der Bravo-Zeischrift.

Es wird sehr lustig werden.



Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45228544st
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Fr Feb 24, 2023 12:01 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Schloss Bavaria“



Lehrjahre sind keine Herrenjahre  
         
                                   Teil: 483
                                Kapitel: 591

Samstag, der 28.08.1965  
             
Dr. Sommer von der „Bravo“ Zeitschrift zu Besuch auf „Schloss Bavaria“.
                                                                                                                                                                                                                                                   
Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45238548nr


Mirjana: Wirklich hochinteressante Studien, die Joggeli auf seinen Safaris in Afrika herausgefunden hat.

Polly: Und das Publikum hier vor der Bühne hängt gebannt an seinen Lippen. Ich bin mal gespannt wie es weitergeht.

Joggeli: Wenn wir schon beim Sex sind möchte ich in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass Sex das Schwangerschaftsrisiko bedeutend erhöht und mitunter Spuren von Nüssen enthalten kann.

Othilie: Ich stelle fest, dass die Bevölkerung von „Ups“ weiter an den Lippen ihres Bürgermeisters hängt. Sie glauben ihm einfach alles was er sagt, zumal er das todernst rüberbringt.

Joggeli: Wie sie es von mir gewohnt sind, liebe Bürger dieses Ortes, bin ich gerne bereit, ihnen alle Fragen bezüglich der zwischenmenschlichen Beziehungen zu beantworten.
Die ältere Dame dort in der dritten Reihe, welche Frage möchten sie von mir gerne beantwortet haben?  
 
Frau Schlüter: Herr Hoffmann, ich habe nach dem Sex immer so ein Pfeifen im Ohr?


Wie alt sind sie denn?

Über 50.

Ja, da können sie auch keinen Applaus mehr erwarten.

Joggeli: Weitere Fragen bezüglich dieses Themas? Die Dame dort in der sechsten Reihe. Wie kann ich ihnen helfen?

Frau Liebel: Was für eine Creme können sie mir beim Sex empfehlen?


Joggeli: Für gepflegten Sex kann ich ihnen Vagisan Feucht-Creme empfehlen.

Frau Liebel: Und was gibt es für etwas rauheren Sex?

Joggeli: Vagisan Scheuermilch.

Joggeli: Der Herr dort in der achten Reihe, ja sie mit der Gesichtsmatratze, also den langen Bart. Sie haben auch eine Frage?

Herr Münzel: Ich hatte schon lange keinen Sex mehr, ich weiß gar nicht mehr wie das geht.


Joggeli: Ist wie Fahrrad fahren. Man braucht einen Helm.

Ein Jugendlicher: Warum soll Sex mit der Lehrerin besser sein als mit der Krankenschwester?

Joggeli: Auch das ist ganz einfach zu erklären: Die Krankenschwester sagt „Der nächste bitte“ und die Lehrerin sagt „Wir wiederholen das ganze“.

So liebe Besucher, ich höre gerade das Oswald Kolle zu seiner Autogrammstunde bereit ist. Und denken sie bitte daran, dass sie das neuste Buch von Oswald Kolle für 24,99 DM bei uns erwerben können.

Ein Besucher laut: Vorhin lag der Preis noch bei 19,99 DM.


Joggeli: Sie müssen die Inflationsrate berücksichtigen. Nein im ernst, sie können das Buch natürlich für 19,99 DM erwerben. Ich hatte mich jetzt natürlich vertan.

Punkt 14 Uhr wurde die Eröffnungsveranstaltung beendet.

Und um 15 Uhr 30 trafen alle involvierten Personen nach den Aufräumungsarbeiten in Ups wieder auf „Schloss Bavaria“ ein.
Um 17 Uhr gab es eine Fragestunde bei Kaffee, Kuchen mit Schlagsahne, zu der Dr. Sommer von der Jugendzeitschrift „Bravo“ eingeladen wurde.
Die hatte wieder einmal Dr. Joggeli organisiert, welches bei der Hoffmann-Group auf größte Nächstenliebe stieß. Sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Erwachsenen.  


Info:
Das Dr. Sommer-Team steht seit über 50 Jahren für kompetente Sexual-Aufklärung und Jugendberatung unter dem Dach der Marke BRAVO. Das Team ist beratend tätig und unterstützt bei Themen wie Pubertät, sexuelle Identität, Beziehungen, physische und psychische Gesundheit, Liebe, Sexualität und Entwicklung.


Es muss natürlich erwähnt werden, dass die Entscheidung „Pro“ für die Sexualstunde von Dr. Sommer“ heftig in einer Vorstandssitzung diskutiert wurde. Hier einmal Auszüge aus dem Gespräch, wobei ich euch bitten möchte, dass dies diskret unter uns bleibt, da dieses Thema eine heikle Angelegenheit ist. Man sollte ernst an dieses heiße Thema herangehen.  

Joggeli: Wir haben bei uns mittlerweile fast nur noch Pärchen im Alter von 13 – 17 Jahren bei den Jugendlichen hier auf „Schloss Bavaria“. Die da zum Beispiel wären.

Tina, Martina / Sven, Inge / Thomas, Gaby / Beatrice, Gregor / Andreas, Ute / Vreni, Dirk Falkenberg / Uschi, Waisenkind Jürgen. Nur unsere Heike ist „solo“. Nach ihren eigenen Aussagen hat sie keine Zeit für Bindungen, die sie in ihren Schaffensdrang nur behindern.


Ich denke, dass wir großes Glück hatten, dass es bisher nicht zu einer ungewollten Schwangerschaft gekommen ist. Um dies in Zukunft zu verhindern sollten wir eine Koryphäe auf diesem Gebiet einladen, die den Kindern und Jugendlichen Rede und Antwort zu etlichen brisanten Themen geben kann.

Polly: Wobei wir tatsächlich noch großes Glück hatten, dass Heike in ihrer Unwissenheit Kondome auf ihrem Bauchladen nachts auf den Gängen verkauft hatte, die als „Kaugummis“ von ihr deklariert waren.
Ich habe heimlich, das muss ich zugeben, jedes verkäufliche „Kaugummi“ hier im Haus aufgeblasen. Mirjana hat mir zum Glück dabei geholfen, ansonsten hätte ich mehrere unbezahlte Nachtschichten einlegen müssen. Denn mittlerweile ist das Haus von „Kaugummis“ regelrecht überschwemmt.

Mit Hilfe Lupos, der mit einem Maulkorb ausgestattet war, konnte ich einige „Nester“ ausfindig machen, so dass der „Schwarzmarkt“ zumindest etwas eingedämmt wurde. Jedes Prüfzeichen wurde von mir unter der Lupe eingehend auf Echtheit überprüft. Auch hier hat mir Mirjana sehr geholfen.

Mirjana: Das habe ich gerne gemacht. Kein Problem Polly. Sämtliche Kondome mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum haben wir dann auch aussortiert, und unter notarieller Aufsicht der Feuerwehr von „Ups“ dem Feuer übergeben.

Othilie: Was ist mit der verbrannten Asche geschehen?

Mirjana: Sie wurde in einer Urne getan, und dem Friedhofsgärtner übergeben, der diese Urne auf einem der beiden alten Friedhöfe in einem  anonymen Grab beigesetzt hat.

Polly: Der Geruch von verbranntem Gummi hat sich leider noch tagelang gehalten, obwohl diese Vernichtungsaktion 500 Meter vom Haupthaus geschehen ist. Das ging in der Tat so weit, dass die Stadt Rosenheim (Entfernung = 40 km) „Katastrophenalarm“ gegeben hatte, und die Bevölkerung gebeten wurde nicht das Haus zu verlassen, als auch Fenster und Türen zu schließen.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45238549ai

Erst nach zwei Tagen wurden diese Beschränkungen wieder aufgehoben. Interessant ist auch das diese giftige Wolke von einem Satelliten der NASA, 150 km über der Erde gesehen wurde.  
Othilie: Das müssen wir in Zukunft unter allen Umständen vermeiden. Was schlagt ihr für die Zukunft vor?

Joggeli: Wir können ja keine Taschenkontrollen machen. Denn dann würde Heike garantiert eine Fragestunde im deutschen Bundestag beantragen. Oder gar eine großangelegte Volksbefragung mit dem Thema durchführen.


„Ja zum Kondom“  

 
Joggeli: Um dies alles zu verhindern würde ich dieses Thema gern in einer offenen Fragestunde in unserem Haus erörtern.

Othilie: Und wie hast du dir das genau vorgestellt?

Joggeli: Wir brauchen einen absoluten Experten auf diesem Gebiet, der die Probleme der Jugendlichen versteht, und dies auch seriös mit ihnen bespricht.

Othilie: Und wer bitte schön soll das sein?


Joggeli: Ein gewisser Dr. Sommer von der Jugendzeitschrift „BRAVO“.

Othilie: Ok, dann beauftrage ich dich mit diesem Fall, und arrangiere ein Treffen mit diesem Sex-Doktor auf „Schloss Bavaria“.

Soweit also das vergangene Geschehen bezüglich dieses Themas.

Nun sollte also heute, wie schon kurz angeschnitten, diese brisante Thematik in einer öffentlichen Diskussionsrunde „über die Bühne gehen“. Eingeladen wurden alle Personen die das 12. Lebensjahr vollendet haben.
Die jüngeren Kinder (hauptsächlich Waisenkinder) kamen wieder im Genuss einer Baumhausübernachtung unter der Aufsicht von James und Eddy.
Man konnte sich sicherlich vorstellen, dass bei diesem hochbrisantem Thema, das Interesse der Kinder und Jugendlichen sehr hoch war.  

Um 17 Uhr war jedenfalls jeder Sitzplatz im Versammlungsaal von „Schloss Bavaria“ belegt, als Dr. Sommer unter großen Applaus die Bühne betrat, wo er hinter einem Schreibtisch und einem Mikrofon Platz nahm.
Neben ihm saßen Krankenschwester Petra, und Frau Doktor Bernds, die auch bei gewissen Themen „Frage und Antwort“ geben konnten.

Eröffnet wurde der Nachmittag mit dem Lied von Jane Birkin.

Jane Birkin et Serge Gainsbourg - Je T'aime,...Moi Non Plus



Da bei diesem Lied das Licht reduziert wurde, nahmen viele Jugendliche zum Anlass, ihre Partnerin oder Partner in den Arm zu nehmen, und Liebesbekundungen auszutauschen. Das ging von Flüstern ins Ohr mit den Worten „ich liebe dich“ bis zu dem Austausch leidenschaftlicher Küsse.  

Othilie wollte gerade die Frage an Joggeli richten, ob dieses Lied unbedingt heute angebracht wäre, als sie bemerkte, das auch Joggeli und Mirjana sich leidenschaftlich im Arm nahmen und Zärtlichkeiten austauschten. So war es auch bei Polly und Frank, sowie weiteren ungezählten Personen. Ergo entschloss sich Othilie weitere Fragen erst einmal unter dem Tisch fallen zu lassen.  

Für die interessierten Leser die Übersetzung dieses Songs (Das Stöhnen brauch ich nicht zu übersetzen. Wenn doch, könnt ihr gleich Dr. Sommer fragen).

Je t'aime ... moi non plus Lyrics Übersetzung
[Jane]:
Ich liebe dich
Oh, ich liebe dich
Oh, ja, ich liebe dich!

[Serge]:
Ich auch nicht *

[Jane]:
Oh, meine Liebe...

[Serge]:
Wie die Welle kommt und geht
Gehe ich, gehe ich und komme ich
zwischen deine Lenden
Ich gehe und ich komme
zwischen deine Lenden
und ich
halte es zurück

[Jane]:
Oh, ich liebe dich, ich liebe dich!
Oh, ja, ich liebe dich!


[Serge]:
Ich auch nicht

[Jane]:
Oh, meine Liebe
Du bist die Welle, ich bin die nackte Insel
Du gehst und kommst wieder rein
Zwischen meine Lenden
Du gehst und kommst wieder rein
Zwischen meine Lenden
Und ich
Vereinige mich mit dir

Ich liebe dich, ich liebe dich
Oh, ja, ich liebe dich

[Serge]:
Ich auch nicht


[Jane]:
Oh, meine Liebe...

[Serge]:
Wie die Welle kommt und geht
Geh ich raus, geh ich raus und geh wieder rein
Zwischen deine Lenden
Ich geh raus und geh wieder rein
Zwischen deine Lenden
Und ich halte es zurück

(lustvolles Gestöhne)

[Jane]:
Du gehst, du gehst und kommst wieder rein
Zwischen meine Lenden
Du gehst und kommst wieder rein
Zwischen meine Lenden
Und ich
Vereinige mich mit dir

Oh, ich liebe dich, ich liebe dich!
Oh, ja, ich liebe dich

[Serge]:
Ich auch nicht

[Jane]:
Oh, meine Liebe!

[Serge]:
Die körperliche Liebe ist ausweglos

Ich geh raus, ich geh raus und geh wieder rein
Zwischen deine Lenden
Ich geh raus und geh wieder rein
Zwischen deine Lenden
Und ich halte es zurück

[Jane]:
Nein! Jetzt - komm!

(lustvolles Gestöhne)

**********************************************************

*) Anregung für den Titel (deutsch: Ich liebe dich ... ich auch nicht) war ein berühmt gewordener Ausspruch des Künstlers Salvador Dalí: „Picasso ist Kommunist, und ich auch nicht“. (Wikipedia)
Writer(s): Serge Gainsbourg Lyrics powered by www.musixmatch.com

Jane Birkin

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45238551tk

Nachdem die große und lange Knutscherei im Publikum ein Ende gefunden hatte, ging das Licht im Saal langsam wieder an.

Mirjana flüsterte Joggeli ins Ohr: Wie müssen für deine Schwester (Othilie) unbedingt einen Mann fürs Leben finden. Ich habe den Eindruck, dass in ihren Augen, selbst aus dieser Entfernung, eine gewisse Traurigkeit zu sehen ist.

Joggeli: Ja, wenn sie nur nicht so viel arbeiten würde. Sie vergräbt sich richtig darin.

Mirjana: Geld und Arbeit bedeuten nicht alles. Sie ist doch bildhübsch. So eine kluge und gut aussehende Frau darf einfach nicht alleine bleiben.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45238553gu

Und glaube mir, eine Beziehung mit einem männlichen Partner würde sie garantiert zufriedener machen. Mir tut sie schon leid, wenn ich sehe wie viel glückliche Personen hier sitzen und sich liebkosen, und sie sitzt hier ganz alleine in ihrem Stuhl.  

Schau mal, ich sehe gerade wie Martina sich zu ihr hinsetzt und sie auf die Wange küsst und sie im Arm nimmt. Was für ein großartiges Mädchen, welches wohl die inneren Gefühle von Frau Hoffmann wahrgenommen und richtig gedeutet hat. Jetzt lacht Frau Hoffmann zum Glück schon wieder etwas. Ich kenne sie erst seit wenigen Wochen und durfte feststellen, was sie für eine großartige Frau ist. In ihren Herzen steckt so viel Güte, wie ich es selten gesehen habe. Ich hoffe inständig, dass sie bald den Mann ihres Herzens kennenlernen wird. Denn sie hat es weiß Gott verdient.  

Ich denke dass es gleich losgeht, denn die Tischglocke wird von Petra  geschwungen.


Joggeli: Liebe Kinder, liebe Erwachsene in dieser Runde.
Ich freue mich ganz besonders, euch heute Herrn Doktor Sommer vorstellen zu dürfen, der einschlägiges Wissen auf dem Gebiet der Sexualität vorweisen kann. Er tourt mittlerweile, genau wie meine Person, durch die ganze Republik, und wir hinterlassen überall unsere Spuren.

Othilie laut: Und auch Kinder.

(Großes Gelächter in der Runde, welches einfach nicht aufhören wollte).

Polly mit Tränen in den Augen: Das fängt ja gut an.

Mirjana ebenfalls lachend: Der wird von mir nachher was zu hören bekommen.

Joggeli: Ich glaube, dass ich mich etwas irreführend ausgedrückt habe.

Mirjana: Das will ich auch stark hoffen.

Joggeli: Ich meine natürlich, das meine Wenigkeit hauptsächlich in organisatorischen Gründen, bezüglich der Belange der Hoffmann-Group durch die Welt reißt. Also auf dem Modesektor. Und Dr. Sommer ist für die Zeitschrift „BRAVO“ tätig, wo er Fragen beantwortet, die den heranwachsenden Kindern auf dem Herzen liegen. Und das ist im Gegensatz zu meinen kaufmännischen Interessen von ganz anderer Natur.

Othilie: Dann wäre das auch schon einmal geklärt.


Joggeli: Na jedenfalls wird Dr. Sommer als Sexual-Therapeut alle Fragen beantworten, die für euch von Belang sind.
Darüber hinaus wird auch die Kinderärztin Frau Dr. Bernds und unsere Medizinstudentin Petra Hoffmann euch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Hauptsächlich im medizinischen Sektor.
Um keine Zeit zu verlieren würde ich sagen, fangen wir mit dieser Fragestunde direkt an. Martina wird mit einem Mikrofon in der Hand hier herumlaufen, so dass jeder hier im Saal die Frage akustisch vernehmen kann.
Ich sehe gerade schon das erste Handzeichen. Wenn Martina bei dir ist, stellst du dich mit deinem Namen und deinem Alter einmal kurz vor.

Also ich bin die Jasmin, bin 13 Jahre alt, und noch nicht verheiratet. Ich habe eine Frage an Dr. Sommer:
Ich bin heute Morgen grundlos schlecht gelaunt aufgewacht……bin ich jetzt eine Frau?

Nachdem sich das Gelächter gelegt hatte, sprach Joggeli in das Mikrofon: Ich denke mal, das diese Frage am besten von einer Frau selbst beantwortet werden kann. Fr. Dr. Bernds oder Petra, was könnt ihr zu dieser Frage sagen?

Petra: Jasmin, was hast du gestern Abend gegessen?


Jasmin: Eingelegten Hering mit Zwiebeln.

Petra: Ich denke mal, wenn du gestern Abend Pommes mit Mayo und Sauce, sowie ein Wiener Schnitzel gegessen hättest, und als Nachtisch noch eine Eisbombe dazu, wärst du garantiert heute Morgen garantiert mit einer besseren Laune aufgewacht.

Jasmin: Hmmmmmmm, das kann durchaus sein.

Othilie: Ich sage in der Küche Bescheid, dass sie dort schon die nötigen Speisen für heute Abend vorbereiten sollen.

Joggeli: Dann wäre also die erste Frage schon einmal zur Freude aller Kinder gelöst. Ich sehe gerade den nächsten Finger, der in den Himmel gereckt wird. Dann schieß mal los.

Ich bin die Melanie, und bin ebenfalls 13 Jahre alt. Meine Hobbys sind malen und zeichnen. Nun meine Frage:
Liebe Petra, beim ersten Geschlechtsverkehr platzt dass Jungfernhäutchen. Soviel weiß ich schon. Meine Frage: Können von dem Knall meine Geschwister wach werden?

(Wieder großes Gelächter im Saal)

Petra: Kinder, Melanie hat eine wirklich ernstgemeinte Frage an uns hier vorne gerichtet. Also kein Grund um darüber zu lachen. Hier wird jede Frage ernst genommen.
Das stimmt so allerdings ganz und gar nicht. Der Ausgang der Vagina ist nicht wie mit einem Stück Frischhaltefolie verschlossen, das dann bei der ersten Penetration durchstoßen wird.
Also Melanie, das, was gerne als "Jungfernhäutchen" bezeichnet wird, ist ein vaginaler Schleimhautkranz, auch Hymen genannt. Dieser verschwindet nicht nach dem ersten penetrativen Sex, sondern frau behält ihn das ganze Leben. Er verändert sich nur mit der Zeit. Der vaginale Schleimhautkranz ist so dehnbar, dass bei einer Geburt sogar ein Kind durchpasst.
"Ein Mädchen hat einen ganz anderen Schleimhautkranz, als eine erwachsene Frau, eine Frau, die geboren hat, oder eine alte Frau. Und es gibt gar kein einheitliches Aussehen."
"Man kann auch so sagen, das ist wie so ein Gummi, das man in die Haare machen kann, was mit Stoff umzogen ist, was sich auch so kräuselt."

Habe ich deine Frage leicht verständlich beantwortet?

Melanie: Ja Schwester Petra.

Petra: Sehr schön. Ich sehe, da meldet sich auch schon Kornelia. Welche Frage kann ich dir beantworten.


(Dr. Sommer kam gar nicht zu Wort. Das ist auch nicht verwunderlich, da alle Kinder hier im Saal ihre Petra und Frau Doktor Bernds kannten und auch vertrauten).

Also ich bin die Kornelia, bin 12 Jahre alt, werde nächstes Jahr aber schon 13, und mein Hobby ist reiten hier auf dem Gutshof. Mein Pferd auf dem ich meistens sitze heißt Fury, und ist 6 Jahre alt. Nun meine Frage: Meine Bettnachbarin Lydia sagte zu mir das ungeschützter Geschlechtsverkehr zu Bauklötzen im Wohnzimmer führen kann. Das verstehe ich leider nicht ganz.

Petra: Auch diese Frage ist leicht zu beantworten. Wenn man ungeschützten Geschlechtsverkehr ausübt, kann es zu einer Schwangerschaft führen, wobei dann in der Folge ein kleines Baby geboren wird. Und wenn das Kind dann größer geworden ist, spielt es mit Bauklötzen, die im Wohnzimmer auf dem Boden liegen.

Ist diese Frage von mir zu deiner vollsten Zufriedenheit beantwortet worden?

Kornelia: Das ist sie, danke.

Petra: Dann hat Fritz eine Frage.

Hallo, ich bin der Fritz, und ich heiße von Geburt an so. Und das seit 13 Jahren ununterbrochen. Mein Hobby ist die Modelleisenbahn, wo ich mich oftmals bei Martina aufhalten darf.
Ich hörte also, wie mein Onkel zu seinem Arbeitskollegen sagte: Ich mag Geschlechtsverkehr. Einige meiner besten Freunde sind durch Geschlechtsverkehr entstanden.
 
Petra: Ach Fritz, das ist so die typischen Redensarten von erwachsenen Männern. Insbesondere in den Kneipen, wo diese Gattung oftmals unter seinesgleichen vertreten ist, hört man solche Sätze oft. Solches Machogehabe sollte man nicht so ernst sehen.

Fritz: Danke Petra.

Petra: Ich sehe, dass Bärbel sich meldet.

Bärbel: Ich heiße Bärbel und bin 12 Jahre alt, und schon 1,50 Meter groß. Mein Hobby ist Kühe melken auf dem großen Landsitz der großen Familie Hoffmann.

Petra; Das ist ein sehr ehrenwertes Hobby. Was kannst du uns hier interessantes beitragen?

Bärbel: Seit zwei Wochen habe ich einen Freund! Wir unternehmen viel zusammen und ich weiß, er ist die Liebe meines Lebens. Aber einmal saßen wir hier auf Gartenbank hier auf „Schloss Bavaria“ und er küsste mich. Dann habe ich ihn geküsst. Dabei legte er seine Hand auf meinem Schenkel und fasste mir schließlich zwischen die Beine. Also griff auch ich ihm zwischen die Beine und spürte dort einen flaschenähnlichen Gegenstand. Kann es sein, dass mein Freud heimlich trinkt?

Liebe Bärbel, ich kann erstmal zu deiner großen Beruhigung sagen, dass dein Freund wahrscheinlich kein heimlicher Trinker ist. Das was du gespürt hast ist mit 99,9 prozentiger Sicherheit keine Flasche.


Joggeli schmunzelnd leise zu Mirjana: Hättest du das gewusst?

Mirjana: Ich werde das nachher zu gegebener Zeit antesten.

Polly leise zu Frank: Hast du als Pilot bei der Lufthansa auch so einen Steuerknüppel zwischen deinen Beinen, und nicht nur im Cockpit deiner Jets?

Frank: Das wirst du sicherlich nachher zu gegebener Zeit antesten.

Polly schmunzelnd: Das werde ich garantiert. Wir gehen heute daher etwas eher zu Bett.

Petra zu Bärbel: Wenn du nachher noch ein wenig Zeit hast, werde ich mit dir unter vier Augen die Erklärung dazu geben.

Liebe Leser, ich hoffe, dass ihr mit dieser Aussage von Petra einverstanden seid. Aus Jugendschutzgründen kann ich hier nicht näher darauf eingehen. Nun aber wieder zurück zu der Fragestunde, bei der ihr sicherlich auch noch etwas lernen könnt.

Petra: Karl, was möchtest du von uns erklärt haben. Wir können alles unter uns besprechen.

Karl: Ich heiße Karl, bin 14 Jahre alt, und habe schon häufiger dieses relativ günstige Hobby, welches man in Fachkreisen auch Sex nennt, öfters betrieben. Meine Frage lautet folgendermaßen?

Ich verwende ein Kondom mehrmals, wasche es aus, und trockne sie auf der Wäscheleine draußen im Garten der Familie Hoffmann
.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45238555dh

Wie oft kann ich das machen?

Othilie trocken. Das erklärt einiges. Und ich habe mich gewundert, wer diese Tat vollbringt.

Petra: Ich denke mal, dass du das in naher Zukunft vermeiden solltest. Erstens wegen der Nachbarn und zweitens wegen der Sicherheit. So ein Kondom sollte nur jeweils einmal benutzt werden.

Heike: Und überhaupt gibt es sie bei mir zu einem absoluten Knüller-Preis zu kaufen. In allen Größen und in allen Farben und Geschmacksrichtungen. Entschuldigt bitte diese Werbung in eigener Sache.
In der Woche sind sie günstiger bei mir als am Wochenende, wo die Nachfrage etwas größer ist. Das ist aus kaufmännischer Sicht absolut logisch, da sich die Nachfrage in einem kapitalistischen Land, bzw. in der freien Marktwirtschaft, sich nach dem Angebot richtet.

Nun meldete sich nach langer Zeit mal wieder Papagei Josef zu Wort, der bisher still auf der rechten Schulter von Martina saß.

Ihr seid eine kapitalistische und imperialistische Brut. Auf, auf zum Kampf zum Kampf. Zum Kampf sind wir geboren.


Auf, auf zum Kampf zum Kampf - Hannes Wader



Josef: Hoch die internationale Solidarität, Hoch die internationale Solidarität. Hoch die international Solidarität………

Martina: Jetzt ist aber Schluss Josef.

Nach diesem Zwischenfall musste die Geheimpolizei, also Hauptwachtmeister Schulz, erst einmal die nicht ordnungsgemäß angemeldeten Grüppchen von Demonstranten mit leckeren Bonbons zur Ruhe bitten. Nach zirka 15 Minuten konnte die Veranstaltung schließlich, mit Hilfe der herbeigerufenen zahlreichen Ordnungskräfte (Martina und Tina) wieder fortgesetzt werden. Verletzte gab es, zum Glück von Petra, nicht zu beklagen.  

Petra: Nachdem nun wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, können wir wohl mit unserer Fragestunde weitermachen. Ich sehe, dass Ivonne sich gemeldet hat.

Ivonne: Ja, so heiße ich. Ich bin 13 Jahre alt, wohne hier ebenfalls auf „Schloss Bavaria“, und meine Hobbys sind Fahrrad fahren und Bierdeckel sammeln. Bei letzterem habe ich aber nicht viel Erfolg, da Onkel Joggeli selten Bier trinkt.

Petra: (Dr. Sommer kam gar nicht zu Wort. Das war aber nicht verwunderlich, da alle Personen Petra natürlich kannten, und daher zu ihr viel offener waren, sowie großes Vertrauen hatten, was bei Dr. Sommer natürlich nicht gegeben war. Mit Petra konnte man über alles sprechen. Und außerdem war sie viel jünger als Dr. Sommer und dazu ein junge Frau (19 Jahre), die die Probleme der Mädchen besser verstehen konnte).

Ivonne, welche Frage liegt dir auf dem Herzen?

Ivonne: Seit einiger Zeit nehme ich Tampons. Als ich den Tampon, den ich vor zwei Tagen eingeführt hatte, wieder herausholen wollte, ist das Band abgerissen. Ich bekomme den Tampon nicht mehr aus meiner Scheide heraus. Ich habe das Gefühl, dass er sogar immer weiter hinein rutscht. Was soll ich tun?  Ich bin verzweifelt. Ist es schädlich, wenn der Tampon in meinem Körper bleibt? Oder löst er sich irgendwann selbst auf?

Petra: Es ist gut, dass du dieses Problem ansprichst. Die Krux an der Sache ist folgender: Sitzt ein Tampon richtig, spüren wir diesen gar nicht. Kein Wunder also, dass die kleinen Hygienehelfer des Öfteren vergessen werden. Im Ernstfall gilt auf jeden Fall erst einmal: Ruhe bewahren.


Bei vielen Frauen bzw. jungen Mädchen ist es nämlich so, dass sie gar keine Folgen oder Symptome merken und der Tampon dann wieder irgendwann von ganz alleine herausrutscht. Darauf verlassen solltest du dich allerdings nicht.

Frau Doktor Bernds: Grundsätzlich sollte ein Tampon nicht länger als 4 – 8 Stunden im weiblichen Körper verbringen. Ist dies der Fall, können folgende Symptome auf einen vergessenen Tampon hinweisen (müssen sie aber nicht).

Übelriechender, meist rotbrauner Ausfluss, Plötzliches Fieber, Kreislaufbeschwerden, Ohnmacht, Übelkeit und Erbrechen können auf das sogenannte toxische Schocksyndrom (kurz: TTS) hindeuten, und eine sehr trockene Schleimhäute in und um deine Vagina.

Petra: Ich bin froh, dass du dieses Problem angesprochen hast. Trotzdem wäre es natürlich besser gewesen, wenn du uns dein Problem eher geschildert hättest. Aber du brauchst keine Angst zu haben, denn wir werden dir sogleich helfen. Dafür sind wir schließlich da. Denn wir haben hier eine vorzügliche gynäkologische Abteilung in unserem Krankentrakt.

Ja liebe Leser, mit dieser Entwicklung in der Fragestunde konnte natürlich keiner rechnen. Aber ich bin überzeugt davon, das Ivonne von Petra und Frau Dr. Bernds geholfen wird.

Mehr darüber in Teil 484, welcher im Laufe des Vormittags hier zu lesen ist.

Ende Teil 483

Monika

Geschrieben am 08.12.2021
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Fr Feb 24, 2023 9:21 am
Fortsetzung von heute morgen.

Teil: 484
                                Kapitel: 592

Dr. Sommer von der „Bravo“ Zeitschrift zu Besuch auf „Schloss Bavaria“.
                                    und
Notfall in der Gynäkologie auf „Schloss Bavaria“  
                                    und
in diesem Teil wird auch endlich die Frage beantwortet, was ein Schotte unter seinem Rock, äh Kilt trägt.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45239102we


Man kann also wirklich nicht behaupten, dass es auf „Schloss Bavaria“ langweilig zugeht. Gut, es leben schließlich auch gegenwärtig 132 Personen, darunter auch 80 Waisenkinder, in den Räumlichkeiten dieses großen Komplexes.  

Wir sind in Teil 483 stehen geblieben, und haben  erfahren, dass durch Zufall in der Fragestunde, mit unter anderem Dr. Sommer von der Zeitschrift „BRAVO“ festgestellt wurde, dass ein 13 jähriges Mädchen (Waisenkind) mit dem Namen „Ivonne“, ein Problem zu Tage gefördert hatte, welches ein sofortiges Einschreiten des medizinischen Personals zur Folge hatte.

Nur zur Information, welches ich schon früher geschildert hatte. Frau Doktor Bernds hatte ihre eigene gynäkologische Praxis in München, die sie aber mittlerweile an eine Ärztin vermietet hatte, um auf „Schloss Bavaria“ ihr neues Betätigungsfeld aufnehmen zu können, wo sie sich selbst noch besser verwirklichen konnte. Hier war alles vorhanden, was man sich als Ärztin oder Arzt vorstellen konnte. Es war alles auf dem neusten und hochmodernsten Stand, denn man Mitte der 60 er Jahre selten antreffen konnte. Dazu hatte sie mit Petra eine Medizinstudentin, die schon vorher in der Praxis von ihr gearbeitet hatte.  
Es war sozusagen ein eingespieltes Team. Zu diesem Team gehörte auch Sylvia, das Pfadi-Girl aus der Schweiz, welches gegenwärtig ihre Ausbildung auf „Schloss Bavaria“ zur Krankenschwester absolvierte. Mit zu diesem illustren Kreis gehörte auch Ingrid, welches die Mutter von Petra, Martina, Uschi und Heike ist. Sie ist seit vielen Jahren examinierte Krankenschwester. Nochmals zur Erinnerung: Ingrid (40), Othillie (38), Joggeli (28) und Polly (26) sind Geschwister.


Kommen wir wieder zu den aktuellen Geschehnissen zurück.

Die zurzeit stattfindende Fragestunde wurde jetzt von Dr. Sommer geleitet. Also den Sexualtherapeuten, der bei der Jugendzeitschrift „BRAVO“ beschäftigt ist. Inwieweit sein Fachwissen war, kann ich leider nicht beurteilen. Alle anderen Personen im Saal empfanden es zumindest als sehr bedauerlich, dass Frau Doktor Bernds und Petra leider nun anderweitig beschäftigt waren. Denn die von mir genannten zwei Personen kannte jeder hier im Haus, und man konnte sich ihnen zu jeder Tages-und Nachtzeit anvertrauen. Sie waren äußerst beliebt bei allen Kindern. Nicht nur die von Schloss Bavaria, sondern auch von den Kindern der Dorfgemeinde „Ups“.

Daher war es nachvollziehbar, dass die Kinder gegenüber einer fremden Person viel introvertierter waren. Dazu war es ein Mann, dem viele junge Mädchen nicht alles anvertrauen wollten. Auch das ist verständlich.
Ihm zur Seite stand Joggeli, der weiterhin die Leitung über das Geschehen im Versammlungssaal hatte.


Nun aber zu den Geschehnissen im Krankentrakt, oder besser gesagt, in der Gynäkologie des Hauses, welches sich an den Operationsräumen anschloss.
Kein Wunder also, dass Ivonne reichlich nervös war, als sie das sah. Denn hier war sie noch nie. Es war zwar alles sehr hell und freundlich abgestimmt, aber das konnte die Angst eines 13 jährigen Teenager nicht unbedingt mildern.
Erst recht nicht, als sie den Stuhl sah, auf dem sie gleich Platz nehmen sollte. (Bild ganz oben).  

Frau Dr. Bernds: Wir beiden führen unter sechs Augen mal vorweg mal eine kleine Teenagersprechstunde statt, wodurch wir uns ein wenig kennenlernen und auch Quatschen können. Hier kannst Du in Ruhe alle Fragen stellen, die Dich umtreiben, zum Beispiel über Deinen Körper, die Menstruation oder mögliche Verhütungsmethoden. Doch auch vor der körperlichen Untersuchung brauchst Du keine Angst zu haben. Sie ist weder schmerzhaft, noch muss sie Dir peinlich sein.

Ich denke mal, dass viele Mädchen diese Fragen an Dr. Sommer stellen. Aber in so einer großen Runde wie jetzt gegenwärtig bei uns, wäre das sicherlich nicht angebracht. Da sind wir nun wirklich nicht anonym, und das geht keine fremde Person etwas an.
Soll ich dir evtl. erklären was wir nun machen, oder möchtest du uns einige Fragen stellen. Was ist dir lieber?

Ivonne: Mir…..wäre…..es lieber, wenn sie beide……das vorher erklären.


Petra mit sanfter und beruhigender Stimme: Das machen wir gerne, denn im Momente bist du viel zu aufgeregt. Trinke erst einmal ein Glas Wasser, und versuche dich etwas zu beruhigen, denn dein Puls ist ganz schön aktiv. Das ist aber ganz normal in deiner gegenwärtigen Situation. Und damit dein Puls wieder normale Werte erreicht, werde ich dir jetzt ein Beruhigungsmittel in deine Armvene verabreichen. Die Wirkung setzt viel rascher ein, als wenn du eine Tablette einnimmst. Und somit wird auch die Wartezeit etwas verkürzt, welches sicherlich ganz in deinem Sinne ist. Machen wir das so?

Ivonne: Ja Petra.

Petra: Was hältst du von einer leisen Entspannungsmusik im Hintergrund? Sie ist auch gut für den Stressabbau.  

Ivonne: Wir können es versuchen.

Petra: Diese Musik kommt ganz dezent aus den Lautsprechern in der Decke. Wir haben mit dieser Methode schon großen Erfolg gehabt. Sie wird dir gefallen. Die Beatles oder gar die Rolling Stones bewahren wir uns für andere Gelegenheiten auf.


Entspannungsmusik für Tiefenentspannung und Stressabbau



Kurze Zeit später:

Frau Dr. Bernds: Das ist super, dein Puls hat mittlerweile fast wieder einen normalen Wert erreicht. Dann können wir ja mit der Untersuchung und mit der Entfernung deines Tampons beginnen. Das können wir natürlich nur, wenn du dich unten herum freimachst. Deinen Rock, die Strumpfhose und deinen Slip kannst du in der Umkleidekabine liegenlassen. Deine Bluse und dein Unterhemd kannst du ruhig anbehalten. Denn dann fühlst du dich nicht ganz so nackt.

Petra: Dann setzt du dich bitte auf den Stuhl, und legst deine Beine in die dafür vorgesehenen Beinschalen. Versuch weiter ganz entspannt zu bleiben. Es passiert dir nichts. Die Untersuchung selbst ist in der Regel schmerzlos. Allerdings kann eine innere Anspannung zu Muskelverspannung bzw. -verkrampfung führen. Entspanne jetzt deine Beine, und spreize sie so weit wie möglich.
Das machst du ganz prima. Atme weiter tief und langsam durch, und kneife bitte die Pobacken nicht zusammen. So ist es Recht.
Die Untersuchung beginnt mit der Beurteilung der äußeren Geschlechtsteile.  Das ist schon einmal ok. Jetzt führe ich dir ein Specula, oder auch Spekulum genannt in die Scheide ein.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45239103ux

Dieses ist aus Kunststoff, und daher lange nicht so kalt wie aus Edelstahl. Atme bitte weiter tief und langsam durch, auch wenn es im Moment etwas unangenehm ist.
Mit diesem Spekulum kann ich deine Scheide etwas auseinander spreizen. Die Pobacken weiterhin nicht zusammenpressen, denn ansonsten zieht sich alles um das Spekulum zusammen. Das wäre dann etwas unangenehm. Schön weiter deine Atemübungen machen.

Super machst du das. Und das Übel, also dein Tampon, ist gut zu sehen. Ich werde es jetzt ganz vorsichtig entfernen. Übrigens, wie gefällt es dir hier auf „Schloss Bavaria“.
Sehr gut………sssssss.

Petra: Gleich ist es geschafft. Du kannst ruhig weitererzählen, was dir hier im Schloss am besten gefällt.

Ivonne: Mir gefällt alles sehr gut. Und alle sind ganz lieb zu mir. Tante Othilie kommt z. B. jeden Abend zu uns hoch, und erkundigt sich wie es uns geht, und ob wir einen Wunsch oder mehrere Wünsche haben, die sie uns erfüllen kann.

Petra: Ja, Tante Othilie hat euch alle ganz lieb. Bei uns allen ist es ganz genauso.

Währenddessen setzte Petra ihre Untersuchung fort. Ihr Ablenkungsmanöver trug schon Früchte, denn Ivonne erzählte weiter von ihrem Dasein auf dem Schloss.

Frau Dr. Bernds sah es mit Genugtuung, wie Petra das Ganze handhabte. Was für eine großartige junge Dame aus ihr geworden ist. Und das mit 19 Jahren. Sie kannte sie schon seit ihrem 15. Lebensjahr, als beide noch in dem Dorf in Norddeutschland lebten. Eine mittlerweile junge Frau, der die Welt offen stand, und in der sie ihr eine große Zukunft als Ärztin prognostizierte.  

Petra: So mein Schatz, den Übeltäter habe ich dir schon mal entfernt. Ich werde bei dir jetzt noch einen Abstrich machen. Der Abstrich, den ich unter Zuhilfenahme eines Spekulums durchführe, wird von vielen Patientinnen als enorm unangenehm oder gar schmerzhaft empfunden. Das Spekulum dient dem Aufdehnen der vorderen und hinteren Scheidenwand, damit ich  Veränderungen in der Scheide und am Muttermund erkennen kann.

Den Scheidenabstrich untersuche ich dann anschließend gleich hier in unserem Labor, so dass ich feststellen kann ob eine Infektion mit Pilzen oder Bakterien vorliegt. Dazu wird die mit einem Wattetupfer entnommene Probe auf einem Objektträger abgerollt und unter dem Mikroskop betrachtet. Das Ergebnis habe ich in kürzester Zeit vorliegen.

Petra: So mein kleiner bezaubernder Schatz, die Untersuchung bei dir ist beendet. Das war doch wirklich gar nicht so schlimm. Du kannst dich dann in aller Ruhe wieder einkleiden. Anschließend werden wir mit dir ein Abschlussgespräch führen, und auch einige Tipps geben können.

Kurze Zeit später fand dann ein entspanntes Abschlussgespräch statt.


Petra: Erst mal zu der richtigen Handlungsweise beim Einführen eines Tampons, damit dir nicht noch einmal so ein Malheur passiert.
Einer der wichtigsten Tampon-Tipps ist: Entspannen. Übung macht den Meister und es gibt dabei nichts, was einen nervös machen sollte.
Am besten Daumen und Mittelfinger nutzen, um den Tampon sicher zu greifen. Manche Tampons haben eine Anti-Rutsch-Oberfläche, damit man sie besser festhalten kann. Auch die strukturierte Oberfläche hilft dabei. Ebenfalls sollte man beachten, das (meist blaue) Rückholbändchen am unteren Ende des Tampons zu lösen – in der Regel ist es zusammengepresst. Es sollte in jedem Fall lang nach unten hängen.
Beine spreizen, etwa so breit wie die Schultern. Die Spitze des Tampons in die Vagina einführen. Den Tampon dabei leicht in Richtung Rücken schieben. Etwa diesen Winkel hat die Vagina, sodass es damit einfacher sein sollte, den Tampon einzuführen. Manche Tampons haben eine abgerundete Spitze – damit wird das Einsetzen super bequem.

Schnelle Tampon-Tipps für zwischendurch: Wenn man merkt, dass man verkrampft, ein paarmal tief durchatmen und es dann noch mal versuchen. Tiefes Atmen hilft, die Muskeln zu entspannen. Einige Mädchen finden es auch einfacher, ihren Tampon einzuführen, wenn sie dabei ein Bein auf dem Toilettensitz abstützen.
Darauf achten, dass das Tampon weit genug eingeführt ist. Zeige- oder Mittelfinger benutzen, um ihn mit sanftem Druck so weit in die Vagina zu schieben, bis er bequem sitzt und nicht drückt. Das untere Ende sollte auf jeden Fall nicht mehr zu sehen und nicht direkt am Scheideneingang zu fühlen sein. Beachten, dass das Rückholbändchen sich nicht in deiner Vagina befindet, sondern heraushängt. Wenn das Bändchen stört, kann es ein wenig seitlicher gelegt werden.

Petra: Diese Vorgehensweise habe ich hier auch in schriftlicher Form. Wenn du das in Zukunft so handhabst, kann dir nichts passieren.

Jetzt hoffe ich natürlich, dass wir dir ein wenig die Hemmungen und auch die Angst nehmen konnten. Denn es wird sprichwörtlich „nicht so heiß gegessen, wie gekocht wird“. Was sagst du dazu?

Ivonne: Danke Petra und Fr. Doktor Bernds. Ich habe mir vor der Behandlung vor Angst fast ins Höschen gemacht.

Petra schmunzelnd: Dann kannst du uns also mit gutem Gewissen weiterempfehlen?

Ivonne: Bestimmt.


Frau Doktor Bernds: Nun ja, wir werden sowieso an alle Mädchen hier herantreten, und sie zu einer turnusmäßigen Untersuchung auffordern. Und diese sollte alle 6 Monate durchgeführt werden. Karteimäßig haben wir ja alle Personen hier auf dem Schloss aufgeführt.
Ich gebe dir jetzt noch ein Formular mit, auf dem einige Fragen aufgeführt sind. Wie zum Beispiel diese hier.  


Wann war die erste Menstruation?
Wie regelmäßig ist die Blutung?
Wie lange dauert die Blutung?
Wie stark ist die Blutung?


Es wäre lieb von dir, wenn du diese Fragen bei Gelegenheit beantworten würdest. Diesen Fragebogen mit dem Umschlag kannst du dann bei Gelegenheit mir oder Petra anvertrauen. Selbstverständlich bleibt alles unter uns „Frauen“.
Und wie geht es dir jetzt?

Ivonne: Ich bin etwas müde.


Petra: Das macht einerseits das Beruhigungsmittel und andererseits fällt jetzt, nachdem diese aufregenden Momente vorbei sind, die Anspannung von dir ab. Aber ich denke, auf das leckere Abendessen in großer Runde, welches um 20 Uhr stattfindet, wirst du bestimmt nicht verzichten wollen.

Ivonne: So ist es, auf das Dinner freue ich mich sehr.

Petra: Bis dahin hast du immer noch Zeit, um dir was Schönes anzuziehen. Wir haben heute, und das kann ich dir jetzt schon sagen, einen tollen Ehrengast eingeladen, der für viel Erheiterung sorgen wird. Mehr möchte ich noch nicht verraten. Und weil du so tapfer warst, bekommst du von uns einen süßen kleinen Teddybär geschenkt. Das kannst du ruhig den anderen Kindern erzählen, dass sie auch einen Teddybär geschenkt bekommen, wenn sie freiwillig hier erscheinen.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45239104fu

Um 20 Uhr saßen alle Gäste sowie die Familie Hoffmann plus Anhang wieder im repräsentativen Speise-und Veranstaltungsraum auf Schloss Bavaria, um die großartige und sehr erfolgreiche Geschäftseröffnung in „Ups“ gebührend zu würdigen.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45239105ea

Auf „Schloss Bavaria“ gibt es eigentlich immer etwas zu feiern. Das ist bei so vielen Personen nicht gerade verwunderlich. Dass das Buffet erster Güte war, kann man sich sicherlich auch gut vorstellen.

Keine Angst, die Hoffmann-Group hatte genug Geld auf mehreren Nummernkonten in der Schweiz. Pleite würde sie garantiert nicht gehen, eher würde der FC Bayern München bis in die Kreisklasse absteigen, oder die Sonne im Meer verschwinden.

Legere Kleidung war nun nicht gerade erwünscht, aber auf einen Smoking oder Abendkleid konnte auch verzichtet werden. Schicke angemessene Kleidung gehörte zum Standard an diesem Abend.

Eingeladen waren natürlich auch wieder die Waisenkinder, die sich auf Anweisung von Othilie unter die Gäste mischen sollten, um in Zukunft Kontaktarmut zu vermeiden.
Auch Othilie war wieder ganz in ihrem Element, denn sie mag diese „Events“ außerordentlich.  

Aufregung gab es am Tisch der Hoffmann-Group als James erzählte, dass die Damen des „horizontalen Gewerbes“ eifrig Flugblätter verteilten, um Werbung für sich zu machen. Wohlgemerkt, die Hoffmanns hatten nichts gegen dieses Gewerbe einzuwenden, nur eben nicht ausgerechnet an diesem Samstag wo viele Kinder anwesend waren. Und die Gefahr bestand auch, dass das Ordnungsamt in Zukunft solche großen Versammlungen nicht gestattet werden, eben um „Eine Gefährdung des Kindeswohls“ auszuschließen.

Hier das Flugblatt, welches für reichlich Diskussionsstoff am Tisch der Hoffmann-Group sorgte:

Besuchen sie unser Erotik-Studio „Tempel der Lust“ mit Zertifikat, auf der Grabenstraße in „Ups“. Zivile Preise, Knackige Frauen, Tag und Nacht für sie bereit. Sie werden es nicht bereuen.
Auf Wunsch: Anwesenheitsbescheinigung des Schach-Club e.V. in Ups (Für die Ehefrau).

Die meisten nahmen das Flugblatt aber mit Schmunzeln zur Kenntnis.

Joggeli: Ich bin zufälligerweise in diesem Schachclub „Eingetragenes Mitglied“.

Mirjana: Dann könntest du also immer ein Alibi vorweisen?

Joggeli: Mein Schatz, mir käme wirklich nie in den Sinn, diese Damen um eine Anwesenheitsbescheinigung zu bitten. Denn so eine fantastische junge Frau wie du, würde ich anderswo nirgends finden.


Somit war dieses Thema dann auch glücklicherweise vom Tisch, so dass man sich erfreulicheren Dingen zuwenden konnte. Und das war Heinz Erhard, der äußerst erfolgreiche Komiker und Schauspieler im deutschsprachigen Raum. Das nun ausgerechnet Heinz Erhard eine Schachpartie in seinem humorigen Auftritt zelebrierte war ein großer Zufall.

Heinz Erhardt - Die Schachpartie



Der Auftritt war zum Einstieg eine köstliche Sache, so dass man feucht, fröhlich, frei, den kommenden Stunden entgegensehen konnte.

Die nächste Riesenüberraschung gab es eine Stunde später, als sich der Vorhang der großen Bühne öffnete, und 180 Kinder aus diversen Waisenheimen zu sehen waren. Darunter auch die Waisenkinder von „Schloss Bavaria“. Das war aber noch nicht alles, denn ganz vorne standen Gregor (rechts im Bild), und sein elfjähriger Bruder Alen McKenzie, der aus Edinburgh angereist war. Natürlich hatten sich beide vorher ausgiebig und freudestrahlend begrüßt.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45239106lw

Nun zelebrierten die 180 Waisenkinder und die beiden erwähnten Jungen in den Tartans ihres Clans das weltberühmte Lied „Little Drummer Boy“.
Alle Besucher des Festes standen auf, und lauschen begeistert dem Chor sowie dem Drummer Boy „Alan“ und Gregor auf seiner „Pipe“. Beide beherrschten ihre Instrumente perfekt.  


Little Drummer Boy



Othilie winkte nach der musikalischen Darbietung alle Waisenkinde an den dem langen Tisch, die vorher zusammengestellt worden sind.

Joggeli zu Mirjana: Die fremden Waisenkinder wurden mit drei Bussen aus den verschiedensten Orten hierher gebracht, und werden nach der Veranstaltung wieder zurückgefahren.

Mirjana: Du hast das wieder super organisiert. Aber so kenne ich dich mittlerweile. Und das schöne ist auch das Alen McKenzie nun auch hier ist.

Joggeli: Ja, er hat sich vorhin schon mit seinen Eltern und Gregor unterhalten können. Er wird solange hierbleiben, bis die Eltern im November nach „Ups“ ziehen werden. Natürlich wird er hier in München die Schule besuchen, und zwar in der gleichen Gymnasialklasse wie Heike. Das ist also sehr praktisch.

Mirjana: Und Heike hat sofort einen Platz neben sich für Alen organisiert. Sie unterhalten sich bereits sehr angeregt untereinander.

Joggeli: Du kennst sie mittlerweile sicherlich sehr gut. Auf dem Mund gefallen ist sie nicht, und redselig ist sie sowieso. Kontaktarmut kennt sie nicht. Sie spricht das aus was sie gerade denkt. Und das alles sehr direkt. Und da müssen sich einige Personen erst daran gewöhnen. Und sie hat eine Neugierde, die unglaublich ist. Sie will einfach alles wissen. Und Hemmungen sind ihr auch absolut fremd.


Dann schalte ich direkt mal zu Heike und Alen hinüber. Mal lauschen, was sie sich da zu erzählen haben.

Heike: Soso, dann bist du also der jüngere Bruder von Gregor.

Alan: Und fünf Geschwister habe ich auch noch. Sie wohnen aber zurzeit in Edinburgh.

Heike: Ist ja allerhand, dann seid ihr ja mit sieben Kindern. Da haben deine Eltern ja viel zu tun gehabt.
Ach was ich dir noch sagen wollte. Ich bin ja überhaupt nicht neugierig, dass kann jeder hier bestätigen.
Kannst du mir vielleicht mal verraten, was Schotten und dem Rock tragen? Das bleibt garantiert unter uns.

Alan leicht empört: Das ist kein Rock, sondern ein Kilt. Das ist ein großer Unterschied.

Heike: Ist ja gut, das habe ich jetzt verstanden. Meine zweite Frage hast du aber noch nicht beantwortet. Was tragt ihr unter dem Rock, äh Kilt natürlich?

Alen: Unter dem Schottenrock trägt der wahre Schotte - nichts. So ist es seit Urzeiten. Der karierte Wickelrock wurde ursprünglich von den Stammeskriegern im Hochland getragen. Später wurde die Kleidungsart vom offiziellen Militär übernommen. Beim Exerzieren tragen schottische Regimenter den aus Tartan-Stoff gefertigten Rock bis heute. Und wie schon die Stammeskrieger marschieren auch die Soldaten "unten ohne".

Mein Vater ist ja Hauptfeldwebel bei der Armee (Arthur McKenzie) und er hat immer einen kleinen Spiegel an seinem Marschier-Stab befestigt, damit überprüft er vor großen Paraden, ob seine Männer auch angemessen gekleidet sind - beziehungsweise unbekleidet.

Heike: Ach, das ist ja interessant. Davon muss ich mir selbst ein Bild machen.


(Blitzschnell, so schnell konnte Alan gar nicht reagieren, zog Heike Gregors „Kilt“ nach oben, so dass sogar ein Teil seine „Männlichkeit“ zu sehen war).

Alan: Hey, dass kannst du doch nicht machen.

Heike: Hey, du hast tatsächlich nichts unter deinem Kilt.

Es war fast totenstill im Saal, als Heike diesen Satz in voller Lautstärke  aussprach.

Liebe Leser, ich kann mich also glücklich schätzen, das größte Geheimnis des 20. Jahrhunderts endlich gelüftet zu haben. Und das haben wir, ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken, unserer Heike zu verdanken.

Othilie: Puuuuuuh, Heike hat mal wieder voll ins Fettnäpfchen getreten.


Joggeli grinsend: Zumindest weiß jetzt jeder Bescheid.

Mirjana: Und deshalb sollten wir Heike nicht böse sein.

Polly: Ein Tusch auf Heike.

Alan: Und, bist du jetzt zufrieden?

Heike: Noch nicht ganz. Warum habt ihr so viele unterschiedliche Muster auf den Röcken? Auch das bleibt garantiert unter uns.

Alan: Du meinst bestimmt unter uns zirka 250 Personen.


Na gut, ein Tartan ist ein Webmuster für Stoffe, das in der Neuzeit häufig repräsentativ für die Zugehörigkeit zu einem schottischen Clan genutzt wird. Das für Tartans typische Karomuster (Schottenkaro oder Schottenmuster) entsteht beim Weben durch Verwendung verschiedenfarbiger Fäden. Tartans werden heute vornehmlich für Kilts, Plaids und andere schottische Kleidungsstücke verwendet, die üblicherweise aus Kammgarn gefertigt werden.

Der Tartan eines schottischen Clans ist eine spezielle Abfolge von Farben und Farbtönen, die nur von den Mitgliedern des Clans getragen werden dürfen. Obwohl ein Tartan sichtbar die Zugehörigkeit zu einem Clan ausdrückt, ist es nach schottischem Wappenrecht kein Vergehen, den Tartan eines anderen Clans zu tragen. Allgemein akzeptiert ist das Tragen eines Tartans, wenn man verwandtschaftlich, per Adoption oder auch nur namentlich als dem Clan zugehörig gilt.

Heike: Na bitte, geht doch.


Alan: Bist du jetzt zufrieden?

Heike: Voll und ganz. Meine restlichen Fragen können wir nachher auf meinem Zimmer klären. Das muss ja nicht unbedingt jeder hier mitbekommen.
Ich habe nämlich gehört, dass wir heute Abend zusammengelegt werden, weil du genau in meinem Alter bist. Dabei kann ich dir auch meine Briefmarkensammlung zeigen.

Alen: Ohhhh, du bist ein Philatelist?

Heike: Ja ich bin ein Phil….ein Phil…..ein Humorist. Ich habe schon zirka 15 Briefmarken. Sie sind zwar abgestempelt, aber so eigentlich ganz in Ordnung. Die gezackten Ränder habe ich aber alle abgeschnitten. Dadurch sind sie noch wertvoller geworden.

Alen: Sind das alles verschiedene Briefmarken?


Heike: Nicht ganz.
Ich habe hier zum Beispiel eine Briefmarke in der Rocktasche, einen Moment, sie klebt gerade mit meinem Bonbon zusammen, auf welchem der Dom von München zu sehen ist.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45239107sw

Alan: Das ist doch der Dom von Köln.

Heike: Man kann sich mal vertun. Ob München oder Köln, das ist doch eigentlich ganz egal.

Alan: Du hast aber noch, wie du gesagt hattest, 14 andere Briefmarken mit verschiedenen Motiven.

Heike: Nein, auf den 15 Briefmarken die ich habe, ist überall der Münchner äh Kölner Dom drauf.

Alan: Hast du evtl. noch andere Hobbys.

Heike: Na ich merke schon, dass dich das Thema Briefmarken nicht besonders inspiziert.

Alan: Du meintest inspiriert.


Heike: Genau, das habe ich doch gerade gesagt. Natürlich habe ich noch 23 oder 26 andere Hobbys. Aber das kann ich dir ja bei Gelegenheit zeigen, wenn meine kostbare Freizeit es zulässt. Man ist ja meistens hier im Stress und man hat schon seinen geregelten Ärger hier mit den Erwachsenen. Da sinkt die Motivations-Influenz.

Alan: Du meinst bestimmt Motivations-Insuffizienz.

Heike: Habe ich doch gesagt. Da sinkt die Motivations-Insuffizienz manchmal in den Keller. Apropos Keller, ich muss dir unbedingt mal unsere neuen Kellerräume zeigen, die ich hier entdeckt habe. Hoch interessant, da war ich sogar bundesweit im Fernsehen zu sehen. Die Leute waren absolut begeistert. Na gut, nicht alle. Der Bundeskanzler und der Bundespräsident waren hinterher relativ „stinkig“, oder besser gesagt, unangenehm berührt. Aber das ist ja nicht mein Problem.  

Alan: Du führst hier auf „Schloss Bavaria“  wirklich ein sehr aufregendes Leben.

Heike: Es ist ja leider nicht jeden Tag so. Ich muss ja ab und auch meine Ruhepausen haben. Man kommt ja sonst zu nichts hier. Besonders die erwachsenen Personen haben manchmal eine merkwürdige Auffassung bezügliche meiner kreativen Gedankengänge. Ich kann dir nachher bei mir im Zimmer einiges darüber erzählen.
Aber lauschen wir jetzt mal bei dem nächsten Programmpunkt. Onkel Joggeli geht gerade in die Bütt, und das heißt, dass er wieder etwas ansagen wird.


Ende Teil 484

Wie interessant es weiter gehen wird, liebe Leser, könnt ihr in Teil 485 erfahren.

Monika

Geschrieben am 10.12.2021
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So Feb 26, 2023 9:29 am
Liebe Leser,

ich hoffe, dass Euch die am Freitag hier neu eingestzten zwei Teile der Lehrjahre gut gefallen habe.
Und ich hoffe natürlich auch, dass ihr mit den Tips von Dr. Sommer etwas anfangen könnt.
Es wurden ja diverse Themen angesprochen, die ihr in der Praxis anwenden könnt. lol!

Viel Vergnügen


Monika
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Di Feb 28, 2023 8:50 am
Liebe Leser,

immer wieder in unregelmäßigen Abständen sind die Pfadfinder auf "Schloss Bavaria" aktiv.
Und das ist genau der krasse Gegensatz zu dem Luxusleben auf dem Schloss.
Aber das ist auch gerade das faszinierende daran.



Zeltstadt: Pfadfinder aus ganz Deutschland treffen sich im Norden

In Bennebostel bei Celle (Niedersachsen) trifft man zur Zeit zahlreiche Pfadfinder:innen aus der gesamten Bundesrepublik. Dort findet nämlich das Pfadfinder:innen-Bundeslager statt.

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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Mi März 01, 2023 9:44 am
Liebe Leser,

die nächsten zwei Teile ( 485 + 486) der Familien-Saga,


"Lehrjahre sind keine Herrenjahre",

erscheinen wieder am Freitag, den 03.03.23, oder schon am Donnerstagabend

hier im Forum.


Viel Vergnügen und Spannung


Monika


Zuletzt von Monika56 am Do März 02, 2023 10:56 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Do März 02, 2023 10:55 pm
Die phantastischen Abenteuer auf „Schloss Bavaria“


Lehrjahre sind keine Herrenjahre  
         
                                   Teil: 485
                                Kapitel: 593                                                                                                                                                                                                                                                          

Samstag, der 28.08.1965  


                            Gruseliger Fund

Alan: Du führst hier auf „Schloss Bavaria“  wirklich ein sehr aufregendes Leben.

Heike: Es ist ja leider nicht jeden Tag so. Ich muss ja ab und auch meine Ruhepausen haben. Man kommt ja sonst zu nichts hier. Besonders die erwachsenen Personen haben manchmal eine merkwürdige Auffassung bezügliche meiner kreativen Gedankengänge. Ich kann dir nachher bei mir im Zimmer einiges darüber erzählen.
Aber lauschen wir jetzt mal bei dem nächsten Programmpunkt. Onkel Joggeli geht gerade in die Bütt, und das heißt, dass er wieder etwas ansagen wird.

Joggeli: Liebe Gäste, ich freue mich sehr, euch heute wieder einmal unsere  mittlerweile landesweit bekannte und hervorragende Tanzgarde der 1. Großen Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Ups präsentieren zu können. Ihre Auftritte sind immer wieder ein großer Höhepunkt einer Veranstaltung. So auch mit Sicherheit am heutigen Abend.
Vorweg auch ein paar Worte zu den Personen, die dafür verantwortlich sind, dass diese Girls topfit ihr Können präsentieren.

Da wäre einmal Tina, die Trainerin und auch Tänzerin dieser Truppe. Darüber hinaus natürlich Polly, die dafür verantwortlich ist, das die Girls, und auch oftmals Boys, ihre Darbietung auf das Parkett bringen können. Denn Organisation ist die halbe Miete. Und auch für die Fitness ist sie verantwortlich.

Darüber hinaus bedanken wir uns bei unserer Modeschöpferin Mirjana, die die neuen Kostüme kreiert hat. Mittlerweile haben wir etliche verschiedene Kostüme zum Wechseln zur Auswahl, welches bei den vielen Auftritten sehr von Vorteil ist. Denn Tanzsport ist ein anstrengender Sport, welches ihr gleich wieder feststellen werdet.
Bühne frei für unsere Tanz-Girls

Gardetanz der Victoriagarde 2011 - Karlsruhe (Tanzgarde, Garde, Tanzsport)



Da die Tanz-Girls praktisch ein „Heimspiel“ hatten, war die Begeisterung natürlich besonders groß.
Heike zu Alan: Na mein Schatz (Oh, Heike geht schon ganz gut ran), unsere Truppe ist doch wirklich Spitze. Ich habe leider einen kleinen Trainingsrückstand, daher kann ich heute nicht mittanzen. Die  umfangreichen Herausforderungen meiner Person machten mir es Moment leider nicht möglich, diese Woche am Training teilzunehmen. Ich musste z.B. mein Zimmer aufräumen, als Mutti erfahren hatte, dass du in meinem Zimmer übernachten wirst.

Alan: Sah es so schlimm aus in deinem Zimmer?

Heike: Man kann es auch übertreiben. Nur weil ich meinen Kleiderschrank ausgeräumt hatte, und meine Klamotten auch dem Boden lagen, braucht man nicht unbedingt derartige Zwangsmaßnahmen wie ein Trainingsverbot auszusprechen. Aber das ist nicht so schlimm, weil ich heute sowie nicht beim Tanzen dabei gewesen wäre. Heute waren nur die „Senioren“ (13 – 17 Jahre) am Start.  


Alan: Ich kann dir morgen beim Aufräumen helfen. Auch ich leide oftmals unter der Diktatur von erziehungsberechtigten Personen.

Aber lauschen wir jetzt mal den Sketchen von Heinz Erhardt. Da gibt es immer viel zu lachen.


Heinz Erhardt Sketche



Hochzufrieden mit dem Programm waren alle anwesenden Personen, als das Fest um 23 Uhr 30 schließlich zu Ende ging. Es war mal wieder großartig organisiert und auch durchgeführt worden.
Nun konnten endlich nach einem sehr langen und anstrengenden Tag die Betten aufgesucht werden.

Heike zu Alan: Nun zeige ich dir mal mein Zimmer, welches ich mit dir in  nächster Zeit teilen werde.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 45272441fq

Alan: Das sieht sehr schön aus. Nur die Farbe ist es etwas ungewöhnlich.

Heike: Das hat schon seinen Grund. Denn ich bin ja auch ungewöhnlich. Mich gibt es kein zweites Mal.

Alan: Ich sehe eine Gitarre. Spielst du Musik?

Heike: Fast, ich höre gerne Musik. Kommt ungefähr auf das gleiche heraus. Die elektrische Gitarre ist von James. Gegenüber dem Bett ist ein großer Kleiderschrank passend zu den Möbeln für dich aufgestellt worden. Dort kannst du alle deine Sachen hineinlegen, die du noch im Koffer hast. Wieviel Koffer hast du?


Alan: Nur einen, mehr brauche ich nicht. Ich bin sehr sparsam.

Heike: Dumme Frage von mir, das kennen wir auch von Gregor. Das scheint in der Familie zu liegen. Hast du eine eigene Zahnbürste?

Alan ganz stolz: Natürlich habe ich eine eigene Zahnbürste.

Heike: Nun gut, dann zeige ich dir das Bad. Es hat eine große Badewanne, eine Dusche, ein Bidet, zwei Waschbecken, und ein Schrank für Handtücher, Badetücher, und vieles mehr. Was man eben so braucht. Im Vorraum haben wir einen großen Schuhschrank. Dann gibt es hier noch ein etwas kleineres Zimmer, wo man seinem Hobby frönen kann.

Alan: Wie bei dir zum Beispiel das Sammeln von Briefmarken.

Heike: Ganz genau. Aber die 15 Briefmarken nehmen tatsächlich nicht so viel Platz in Anspruch. Außerdem ist das Hobby sehr billig…………….

Alan: Das ist die Hauptsache.


Heike: …….. denn ich habe nur 5 Pfennig pro Briefmarke bezahlt. Das sind 75 Pfennig. Es gibt kein günstigeres Hobbys.

(In dem Moment klopft es an der Türe).

Inge: Ich bin es. Kannst du mir zwei Briefmarken verkaufen? Ich wollte noch Briefe schreiben.

Heike: Ja kann ich. Kosten zusammen 2 x 10 Pfennig = 20 Pfennig.

Inge: Da stehen doch aber 5 Pfennig pro Briefmarke drauf.

Heike: Der Wochenendtarif ist immer mit einem kleinen Aufschlag verbunden. Und dazu kommt noch die Inflationsrate.

Inge: Na gut, gib schon her, du kleine Wucherin. Das Geld gebe ich dir am Dienstag. Denn dann ist erst der Zahltag bei meinem Gehalt. Gib schon her, gute Nacht.

Alan: Du bist eine vorzügliche Geschäftsfrau. Wir sollten uns zusammentun.


Heike: Das machen wir.

Alan: Und was machen wir nun. Sollen wir schlafen, oder schlägst du etwas anderes vor.

Heike: Es ist noch sehr früh, 0 Uhr 30. Ich würde vorschlagen, dass wir den Atomschutzbunker einem Besuch abstatten sollten. Ein Gang ist dort noch unerforscht. Sich wieder im Fernsehen zu melden lohnt sich aber nicht, weil die meisten jetzt schon im Bett liegen. Warum auch immer.

Alan: Wer könnte denn noch mit uns kommen?


Heike: Die älteren Jugendlichen brauchen wir um diese Uhrzeit nicht  anzusprechen. Sie sinken so langsam herab in das Alter von Erwachsenen, und beschäftigen sich oftmals mit dem blödsinnigen Austausch von feuchten Küssen, und noch viel schlimmeren Sachen. Ich würde also vorschlagen, dass wir Vreni (Waisenkind) und Dirk Falkenberg (Gräflicher Sohn) ansprechen. Das sind zwar auch zwei Turteltäubchen geworden, aber mit ihren 13 Jahren, die sie noch sind, haben sie noch keine erwachsenen Allüren.
Darüber hinaus sprechen wir auch noch Jürgen (Waisenkind) und meine Schwester Uschi an. Beide sind auch jeweils 13 Jahre alt. Auch sie sind noch unbefleckt, wie unser Pastor Brown sagen würde. Ich weiß zwar nicht, was das bedeutet, muss aber etwas schlimmes sein. Dann wären wir also mit sechs Personen.
So mein lieber Alan, was brauchen wir für so eine Besichtigung?

Alan: Eine Taschenlampe.

Heike: Richtig, ich als langjährige Pfadfinderin, oder auch Scout wie ihr Briten sagt, benötigen vor allem aber auch lebensnotwendige Lebensmittel, wie Mars, Snickers, Lutsch-Bonbons usw.

Alan: Ich sehe schon, dass du reichlich Erfahrung mitbringst. Dann machen wir das so.


Kurze Zeit späten waren alle 6 Personen „ausgehbereit“ und hochmotiviert bei der Sache. Man sah Heike an, dass sie schon reichlich Erfahrung gesammelt hatte. Auf dem Kopf trug sie einen Tropenhelm (????), sowie ein kleines Fernglas, welches sie aus dem Kaugummiautomaten von der Kirmes in „Ups“ hatte. Das Heike das Expeditions-Team anführte, ist für die meisten Leser sicherlich nicht verwunderlich.

Heike: Alles hört auf mein Kommando: Also mir hinterher. Wir haben das Glück, das wir jetzt direkt vom Haus aus in den Bunker kommen. Die Elektriker haben alles rechtzeitig für uns fertig gemacht, und die Türe ist für alle offen. Ich erwarte äußerste Disziplin.

Nach weiteren 10 Minuten:


Heike: Frühstückspause, es ist 1 Uhr morgens. Holt das Überlebenspaket heraus: Also die Mars-Riegel, die Schoko-Plätzchen und die Zitronenbonbons.

Alan: Die haben wir vergessen.

Heike: Muss man denn wirklich alles selbst in die Hand nehmen. Na gut, dann eben keine Zitronenbonbons.
Heike: 1 Uhr 10. Es geht weiter.

Dirk: Wie ist es mit deiner Fernsehansprache an das Volk?

Heike: Kannst du vergessen. In dieser unchristlichen Uhrzeit liegen alle in ihren Betten.


Dirk: Wie ist es mit einer Radio-Ansprache.

Heike: Ich habe mich nicht gekämmt, ich sehe fürchterlich aus.

Dirk: Du bist mir eine. Im Radio sieht das sowieso keiner.

Heike: Nun ja, da hast du ausnahmsweise Recht. Ich kann es ja mal versuchen. Ergo, mir alle hinterher zum Aufnahmestudio.

10 Minuten später:

Übrigens, die Uhr im Hintergrund geht falsch. Liebe Leser, bitte also nicht eure Uhren umstellen.

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So, hier sind wir wieder Richtig. Vreni, schalte mal alle Knöpfe und Schalter auf „On“. Die grünen Signallampen müssen auch alle brennen. Die Kameras können wir weglassen.

Dirk: Ach was, deine Logik ist unübertroffen.
Ist das hier ein Durcheinander mit den vielen Knöpfen und Schaltern.

Liebe Radiohörer vom Bayrischen Rundfunk,

hier spricht wieder eure Heike. Ich unterbreche das laufende Programm für eine wichtige Durchsage. Ich möchte euch hier an dieser Stelle daran erinnern, dass in 118 Tagen schon wieder Weihnachten ist. Um den weihnachtlichen Stress vorzubeugen, rate ich euch dringend, die Weihnachtskäufe etwas nach vorne zu verlegen. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt dafür. Albrecht (Aldi) zum Beispiel hat am Montag Skiunterwäsche im Angebot.
(Wenn das Ende August mal stimmt. Das wage ich zu bezweifeln).

Heike: Außerdem gibt es in allen Kaufhäusern der Hoffmann-Group im Bundesgebiet, auch in der Schweiz und in Österreich, wieder etliche Sonderangebote, dir ihr euch unter allen Umständen nicht entgehen lassen dürft.
Büstenhalter in allen Größen von 75 AA – 130 F für sagenhafte 19,99 DM.

Kondome mit und ohne Reservoire mit Aroma in allen Größen. Super weich, und besonders anschmiegsam. Die Familienpackung für 1,98 DM. Mein Werbespruch dazu lautet:
Besorg's dir doch einfach. „Die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt“. Da weiß man, was man hat. Da klappt es auch mit dem Nachbarn.
Und denken sie dran, das gute an den Gummis ist das gute darin. Es ist in dir, lass es raus.


"Alles Günstig, immer günstig- Hand drauf!"

Denken sie dran: In den Warenhäusern der Hoffmann-Group stehen sie mit Begeisterung an der Kasse. Auch wenn es etwas länger dauert.
Weitere Angebote am nächsten Montag, ist der Duft von unserem Parfüm „Skandale“, aus unserer Parfümerieabteilung. Der Duft, der Frauen provoziert, der holt die Oma aus dem Koma. Und das für sagenhafte 9,98 DM.

Hinter all diesen Preisen steckt immer ein kluger Kopf. Und das bin ich.

Auch eine große Anzahl von Damen-Handtaschen haben wir am Montag im Angebot. Und das mit einem besonderen Verschließmechanismus, der den Diebstahl ihrer Geldbörse sehr erschwert.

Ich sage euch: Die größte technologische Innovation, auf die ein Urinstrahl treffen kann. Du willst es. Du kriegst es. Der Preis ab 19,99 DM ist der absolute Hammer. Ja, ja, die Zeiten ändern sich. Unser Preis-Leistungs-Verhältnis bleibt. Du willst es, du kriegst es.


Dirk: Heike, wo bleibst du denn, wir müssen weiter, bevor die Erwachsenen Stunk machen.

Dirk: Für die einen ist es Heike, für die anderen die wahrscheinlich größte Plaudertasche der Welt.

Heike: Wir sehen uns am Montag in den Kaufhäusern der Hoffmann-Group. Hand drauf.

Der Tag geht, Heike Hoffmann kommt. Ihr könnt mich persönlich im Kaufhaus am Montag in München zur Autogrammstunde kennenlernen. Es lohnt sich.

Heike: So Kinder, es geht endlich weiter. Wir sind ja schließlich nicht zum Vergnügen hier (!!!!!). Was steht jetzt auf der Tagesordnung, äh Nachtordnung natürlich?
Vreni: Die Erkundung des bisher noch nicht erforschen Gang. Dazu müssen wir jetzt rechts abbiegen.

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(Nach 100 Metern war dann in diesem Gang Schluss mit der grellen taghellen Beleuchtung in diese Gang).

Heike: Dirk, jetzt kommt deine Taschenlampe zum Zug. Hier muss auch schon lange keiner mehr gewesen sein, denn überall liegt dicker Staub auf dem Boden. Auch Fußtritte sind nicht zu sehen.  


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Dirk: Ich habe den Eindruck, dass der Tunnel gar nicht mehr weitergebaut wurde. Man wollte ihn wahrscheinlich auch gar nicht weiterbauen. Warum, ist mir ein Rätsel. Beleuchtung ist auch nirgendswo zu sehen.

Vreni: Wir entfernen uns immer weiter vom „Schloss“ weg. Wir sind bestimmt schon mehrere einhundert Meter gelaufen. Ich würde sagen, dass wir umkehren sollten.

Heike: Lasst uns weitergehen, irgendwo müssen wir ja auskommen. Entweder ist dann endgültig Schluss, oder aber wir finden einen Ausgang.

Dirk: Weitab vom Schloss. Ich habe kein gutes Gefühl. Die Erbauer haben nicht umsonst aufgehört. Die Gemäuer sind jedenfalls weitaus älter als der bisherige Schutztunnel. Das sind Steine, die schon vor hunderten von Jahren verbaut worden sind. Na gut, wenn du meinst werden wir den Gang bis zum Ende gehen.

15 Minuten später. Die Uhr zeigte mittlerweile 2 Uhr.

Dirk: Na bitte, hier ist der Gang beendet


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Wir können uns also wieder auf dem Heimweg machen.

Heike: Ein Moment, dass schaue ich mir doch ein wenig genauer an. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“. Diesen Spruch tätigt Tante Othilie immer wieder gegenüber den Lehrlingen, bezüglich der Warenannahme von Lieferanten.

(Heike leuchtete mit der Taschenlampe das komplette Mauerwerk ab, und verharrte einen Moment, als der Lichtkegel an der Decke einen quadratischen Spalt erfasste).

Heike: Sag ich doch, dass hier vermutlich eine Falltür in die Freiheit ist. Wenn man nicht alles selbst in die Hand nimmt!

Alan: Und wie kommen wir an die Decke um dieses Fall-Türe zu öffnen?

Heike: Dank meiner jahrzehntelangen Erfahrung als Pfadfinderin, (mit Verlaub, es sind drei Monate), werde ich es euch erzählen. Sperrt eure ungewaschenen Ohren auf, damit ich das nicht zweimal erklären muss.
Wir werden jetzt eine Räuberleiter machen. Dirk wird sich jetzt an die Wand stellen, die Hände vorne verschränken, und ich werde an ihm hochklettern. Dann drücke ich mich mit meiner ganzen Kraft gegen die Deckentüre, und so Gott will, wird sie sich öffnen.
Wenn ich oben in dem Raum bin, ziehe ich die leichteste Person nach oben.

Alen: Die leichteste Person bist du doch.

Heike: Schon, aber ich kann mich ja nicht selbst hochheben. Wenn ich das könnte, könnte ich beim Zirkus anfangen. Also, fangen wir an.

In der Tat schien das zu funktionieren. Heike kletterte geschickt an Alen hoch, stemmte sich gegen die Deckentüre, die dann auch tatsächlich aufging.  

Heike: So Uschi, du bist die Nächste. Und mit ihr ziehen wir gemeinsam Vreni nach oben.  Anschließend kommt Jürgen an die Reihe.

Alen: Und dann stehe ich hier unten alleine herum.

Heike: Ja, tatsächlich, immer diese Unwägbarkeiten. Halt, hier liegt ein Seil, welches am Boden befestigt ist. Das lasse ich herunter, und dann kannst du daran hochklettern. Wenn du an einem Seil überhaupt hochklettern kannst?

Alen: Ich habe in Sport eine „1“ im Zeugnis stehen.

Heike: Dann ist ja alles klar. Stecke dir aber vorher die Taschenlampe in deinem Gürtel. Denn hier oben ist es Stockfinster.
(Kurze Zeit später waren alle sechs Personen im Raum versammelt.

Heike: Gebe mir mal deine Taschenlampe, damit ich sehen kann, wo wir uns überhaupt befinden.


Das Licht der Taschenlampe leuchtete zur Decke, und ging langsam nach unten. Im Scheinwerferkegel war ein Seil zu sehen. Langsam führte Heike die Taschenlampe nach unten, und jetzt konnten alle sechs Personen gemeinsam einen Strick sehen, der von der Decke herunterhing.  

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Und in der Schlinge des Seils hing ein Mensch, der mit absoluter Sicherheit tot war.
Mit einem Entsetzensschrei quittierten die Kinder diese schaurige Bild, welches sich vor ihren Augen auftat.

Ende Teil 485


Wie es dramatisch weitergeht könnt ihr, liebe Leser, in Teil 486 erfahren, der gleich hier erfolgen wird



Teil: 486
                                Kapitel: 594


Auf dem alten Friedhof

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Geburtstagskinder vom 29. August 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1915 Ingrid Bergman
feierte an diesem Tag ihren 50. Geburtstag
1923 Richard Attenborough
wurde an diesem Tag 42 Jahre alt
1942 Gottfried John
wurde an diesem Tag 23 Jahre alt
1958 Michael Jackson
wurde an diesem Tag sieben Jahre alt
1962 Jutta Kleinschmidt
wurde an diesem Tag drei Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/29-august-1965

Welcher Wochentag war der 29.8.1965, der 29. August 1965 war ein Sonntag
29.8.1965
Vor rund 600 Ärzten teilt Bundesgesundheitsministerin Elisabeth Schwarzhaupt (CDU) auf der 17. deutschen Therapiewoche in Karlsruhe mit, dass der Bund im laufenden Rechnungsjahr rund 4,5 Mio. DM für die Krebsforschung aufwendet.
29.8.1965
Nach einem Rekordflug durch den Weltraum landen die beiden US-Astronauten Gordon Cooper und Charles Conrad in ihrer Raumkapsel “Gemini V” sicher im Atlantik südwestlich der Bermudas.
29.8.1965
Bei den 53. Ruder-Europameisterschaften der Männer in Duisburg-Wedau gewinnt der Deutsche Ruderbund jeweils Goldmedaillen im Einer und im Achter.



Was aber geschah in der Zwischenzeit auf „Schloss Bavaria?“

Um 1 Uhr 25 MEZ (Mitteleuropäischer Zeit) klingelte das Telefon am Bett von Othilie. Die private Telefonnummer von ihr besaßen in der Regel nur wenige wichtige Personen. Daher liebe Leser habt ihr sicherlich Verständnis dafür, wenn ich diese Nummer für mich behalte.

Wenn also bei Othilie, selbst um diese Uhrzeit die Schmusekommunikationsprothese klingelte, konnte man davon ausgehen, dass es etwas Wichtiges gab. Und so war es tatsächlich auch.

Guten Morgen Frau Hoffmann, hier spricht Herr Breuer, der Intendant vom Bayrischen Rundfunk.

Othilie: Guten Morgen Herr Breuer. Ich nehme mal leichtsinniger Weise an, das es etwas ganz besonders wichtiges ist, wenn sie mich um, Moment ich schaue mal eben auf die Uhr, 1 Uhr 25 aus dem Schlaf holen.


Herr Breuer: Frau Hoffmann, mit absoluter Sicherheit. Vor einigen Minuten hat ihre Nichte Heike mitten im Nachtprogramm des BR eine ausführliche Werbeansprache getätigt, welches Bundesweit über den Äther ging. Sie müssen wissen, das von 0 Uhr bis 6 Morgens, die regionalen Radiostationen der ARD jede Nacht von einem anderen Sender ausgestrahlt wird. In dieser Nacht sind wir also vom BR an der Reihe.

Othilie: Herzlichen Glückwunsch.

Herr Breuer: In diesem Werbespot hat ihre Nichte Heike mal wieder für Aufsehen gesorgt. Unsere Telefonleitungen sind völlig überlastet. Selbst um diese Uhrzeit. Nun ja, morgen ist Sonntag, und die Leute können ausschlafen, oder verrichten evtl. ihren Nachtdienst.

Othilie: Soso, sie hat also Werbung für unsere Modekette gemacht?

Herr Breuer: Genauso ist es. Zum Beispiel über einen Büstenhalter der Marke Triumph zum Preis von 19,99 DM.

Othilie: Sie werden zugeben, ein wahrlich günstiger Preis. Wir führen ihn ab Montag in allen Filialen des Bundesgebiets, sowie in den Nachbarstaaten der BRD. Er ist in den Farben Weiß, Hautfarben, Vanille, Brombeere und Schwarz erhältlich.

Herr Breuer sarkastisch: Wirklich sehr interessant.

Othilie: Das finde ich auch. Ihn gibt es in den Größen von 75 A……

Herr Breuer: …….75 AA.


Othilie: Ja genau, also in den Größen 75 AA bis 130 E….

Herr Breuer: …..130 F.

Othilie: Richtig, ich nehme also an, dass ich ihnen oder evtl. ihrer Frau mehrere BHs zurücklegen soll, bevor sie oder ihre Frau keine mehr bekommen.

Herr Breuer: Meine Frau hat ebenfalls die Werbung im Radio gehört, und wird schon am Montag um 8 Uhr vor ihrem Kaufhaus in München stehen.

Othilie: Das erfreut mich sehr. Ich nehme an, dass sie nicht unbedingt einen benötigen.


Herr Breuer: Mein Brustwachstum hält sich in Grenzen. Und außerdem machte ihre Nichte Werbung für Lümmeltüten.

Othilie: Für bitte was?

Herr Breuer: Für Lümmeltü….äh Kondome für sagenhafte 1,98 in der Familienpackung.

Othilie: Zu dem Preis kann man absolut nichts sagen. (Othilie hatte ihre wahre Freude an dem Gespräch. Sie war überhaupt nicht mehr müde).

Herr Breuer: Außerdem warb sie für diese Artikel mit dem Slogan „Die zarteste Versuchung seid es Schokolade gibt“.


(Kurzer Einwand: Dieser Werbe-Slogan wurde später von der Schokoladenfirma „Milka“ übernommen).

Außerdem hat sie für Montagmorgen eine Autogrammstunde angekündigt.

Othilie: Ich kann zu diesem Slogan wenig sagen, da ich in der Vergangenheit auf andere Verhütungsmittel zurückgegriffen habe. Aber das bleibt unter uns. Um auf Heike zurück zukommen. Ich werde mich natürlich mit meiner Nichte über das Thema unterhalten.

Herr Breuer: Das wäre mir sehr genehm, denn die Radiohörer überlasten unser Telefonnetz. Alle wollen mehr über diese Heike erfahren. Dann wünsche ich ihnen noch eine angenehme Nachtruhe.


Othilie: Danke für ihre Information. Auch ihnen noch eine gute Nacht.

Othilie machte sich natürlich ihre Gedanken zu den Geschehnissen:
Da hat mich die kleine tatsächlich auf eine gute Idee gebracht. Dass in ihr ein  enormes Potential steckt, wussten wir ja schon längst. Aber die Idee mit der lustigen Radiowerbung mit ihr als Hauptperson ist wirklich vortrefflich. Das scheint bei den Radiohörern gut anzukommen. Und ihre angekündigte Autogrammstunde am Montag im Kaufhaus werden wir garantiert durchführen.  

Kommen wir nun wieder zu den fürchterlichen Geschehnissen mit den Kindern zurück, die eine aufgehängte Person vorgefunden hatten. Man kann sich beileibe vorstellen, dass diese Entdeckung für absolutes Entsetzen sorgte. Eine Situation also, die selbst bei erwachsenen Personen schockartige Momente hervorrufen kann. Und bei 11 – 13 jährigen Kindern erst recht.

Heike und Vreni schrien wie am Spieß (entschuldigt mir bitte diesen Ausdruck), während Uschi und die Knaben mit offenem Mund, und starr vor Schreck den Anblick der aufgehängten Person registrierten.

Dirk und Jürgen versuchten den Deckel wieder auf zu bekommen, der nach der zuletzt hineingestiegenen Person geschlossen wurde, um ein irrtümliches hineinfallen in dem darunter befindlichen Gang zu verhindern.


(Leider blieben die Bemühungen letztendlich ergebnislos).

Dirk leise: Wir sind gefangen, wir kommen hier nicht mehr heraus.

Jürgen: Wie sagte Martina noch vor kurzem zu mir: „Wir dürfen niemals in anscheinend erfolglosen Bemühungen aufgeben“. Ich weiß noch, wie sie uns alle zusammen aus dem fürchterlichen Waisenhaus gerettet haben, und in welcher gefährlichen Lage sie sich damals vor wenigen Monaten befanden. Wir sollten uns ein Beispiel daran nehmen, denn wir sind hier nicht in einer unmittelbaren Gefahr. Ok, hier hängt eine Leiche, aber sie wird uns nichts tun. Das was wir aber tun müssen ist, ist den Mädels zu helfen. Kümmere du dich bitte um sie, während ich nach einer Möglichkeit suchen werde, wie wir hinauskommen können. In diesem Raum oder Hütte, gibt es garantiert eine Türe oder ein Fenster. Ich schalte mal wieder die Taschenlampe ein, um danach zu suchen.

Mädels, dreht euch mal um, und schaut mal bitte in die entgegengesetzte Richtung der Leiche, ich werde nach einem Ausgang
suchen. Ich schalte jetzt die Taschenlampe ein.

(Die anderen 5 Personen klammerten sich aneinander so fest, dass sie theoretisch in einer Telefonzelle Platz gehabt hätten).

Einen Moment bitte:

Es gibt vielleicht einige Leser unter uns, die sich in Zeiten der Smartphones nicht wissen, was eine Telefonzelle ist.

Ich werde es für jeden von euch, mit nicht allzu schwerer Satzstellung, und leicht verständlichen Worten erklären, wie so eine Telefonzelle eigentlich aussah.  
Die Telefonzelle hat ungefähr die Ausmaße eine Dixie-Toilette. Eine Telefonzelle ist gelb gewesen (In Großbritannien „Rot“), während eine Dixie-Toilette  in blau lackiert ist. Wesentlicher Unterschied zum einem Smartphone ist die Tatsache, dass so eine Telefonzelle nicht mit sich geführt werden kann.

Also der erste Bonuspunkt geht an das Smartphone.

In einer Telefonzelle musste man Münzgeld mit sich führen, um überhaupt ein Gespräch führen zu können. Ein Ortsgespräch dauerte in den 60 er Jahren 20 Pfennig. Führte man ein Ferngespräch, musste der der Fernsprecher so schnell mit Geld gefüttert werden, so dass man kaum in der Lage war, gleichzeitig zu telefonieren, und Kleingeld aus der Geldbörse zu holen.

Also wieder ein Bonuspunkt für das Smartphone.  

Da damals in jenen Jahren noch nicht jeder ein Telefon zuhause hatte, rief man u. a. den Nachbarn an der im Besitz eines Telefons war. Der Nachbar,  beim Stuhlgang gestört, zog sich schnell die Hose an, um dann mit ungewaschenen Finger bei der Mutter /Vater anzuklingeln, um Bescheid zu sagen, dass der Sohnemann heute wegen ungebührlichen Benehmens im Schulunterricht zwei Stunden nachsitzen muss, und 500 mal den Satz schreiben muss, dass er dem Lehrer keine Reißzwecken auf dem Stuhl legen darf. (So war es zumindest bei mir).
Heutzutage ruft der Sohn, den von Hartz 4 geplagten Vater an, und spricht die Worte: He alter, komme zwei Stunden später nach Hause, weil der Scheißkerl von Lehrer mich ungemein nervt, und ich in der scheiß Schule 50 mal den Satz schreiben muss „Ich darf den Lehrer nicht mit „Arschloch“ anreden. Altert, eines kann ich dir sagen, ich werde mich den „Querdenkern“ und den „Corona-Leugnern“ anschließen. Ich werde dir nachher von Aldi die versprochene Flasche Korn mit 38 Volt besorgen. Natürlich geklaut, Hand drauf. In der Zwischenzeit kannst du dir einen Joint reinpfeifen.  


Ich würde sagen, dieser Punkt geht klar an die Telefonzelle.    

Das Smartphone kann man jederzeit und überall mit sich führen, während es mit einer Telefonzelle nur schwer, wenn nicht sogar unmöglich war, sie hinter sich her zu ziehen.

Das Smartphone wird heute in der Gaststätte, in der Straßenbahn, im Geschäft, beim Arzt, im Theater, in der Badewanne, beim Autofahren, und viele anderen Gelegenheiten genutzt.

Ich denke mal, dass deswegen ein klarer Punkt an die Telefonzelle geht, da man dort unter sich sein kann.

Ich sehe gerade, dass sich wieder etwas bei den Kindern tut, daher wieder  zurück zu der lieb gewordenen und sympathischen Rasselbande.


Im Schein der Taschenlampe vernahm Jürgen ein Fenster, welches aber anscheinend mit Holzbrettern vernagelt war. Ein weiteres Problem tat sich auf, weil dieses Fenster in einer Nische befand, deren Weg dorthin durch die von der Decke hängenden Leiche versperrt war.

Dirk: Jürgen, wir müssen das Seil, an der die Leiche hängt, durchschneiden. Wir kommen an dieser bedauernswerten Person nicht vorbei, um an das Fenster zu gelangen. Und ich kann von den zitternden Mädels keineswegs verlangen, dass wir den Toten hin und her bewegen. Ich habe ein scharfes Schweizer Taschenmesser dabei, welches ich von Gregor, dem großen Bruder von Alan, geschenkt bekommen habe.

Vor dem armen Kerl, steht ein Stuhl, welcher wahrscheinlich weggestoßen wurde. Von ihm, das wäre Selbstmord, oder von einer anderen Person. Was das bedeutet kannst du dir vorstellen.
Oh, wie sehne ich jetzt die Erwachsenen herbei, denn sie haben für jedes Problem eine Lösung. Lange halt ich das auch nicht mehr durch, denn ich zittere am ganzen Körper. Aber wir müssen uns zu helfen wissen.
Ich stelle jetzt den Stuhl auf, und schneide endgültig das Seil durch. Wir können nicht weiter warten, und nicht auf ein Wunder hoffen, dass hier jemand vorbeikommt.

Dirk stellte den Stuhl vor der Leiche auf, und säbelte mit dem Messer an dem Seil, wobei er oftmals die Leiche unabsichtlich berührte, weil diese beim durchschneiden des Seils hin und her schwankte.
Nach einigen Minuten merkte er, dass das Seil nicht mehr lange halten würde. Ganz vorsichtig säbelte er am Seil weiter. Es gab einen Ruck, und das erbarmungswürdige leblose Wesen fiel zu Boden. Er verlor den Halt auf dem Stuhl und fiel nach vorne in Richtung Fenster.
Warmes Blut floss aus der Wunde auf der Stirn, weil er mit seinem Kopf gegen den Fensterrahmen fiel. Er wischte sich mit dem Ärmel das Blut aus dem Gesicht, und öffnete schließlich das Fenster.

Wie er schon vermutet hatte, war dieses Fenster mit Bretterbohlen vernagelt. Denn es kam ja kein Licht hinein. Dabei hatten sie sogar Vollmond.

Dirk: Allen, ich brauche deine Hilfe. Wir müssen uns mit aller Kraft gegen den Bretterverschlag werfen. Ich denke mal, dass wir die vernagelten Holzbohlen samt den Nägeln heraushauen können. Was dein großer Bruder mit der Steinmauer im Tunnel  geschafft hat, werden wir doch bei einer Holzverkleidung auch schaffen.
Alen: Ich komme, was Gregor geschafft hat, müssen wir auch schaffen.

Mit vereinten Kräften und dem großartigen Schweizer Taschenmesser entfernten sie schließlich eine Bretterbohle nacheinander, bis schließlich der Spalt im Fensterrahmen so groß war, das man die Flucht in die Freiheit antreten konnte. Da spielten auch die Hämatome, Blutergüsse, und Hautabschürfungen und die damit verbundenen Schmerzen keine große Rolle, die sie sich dabei zugezogen hatten. Denn keiner wollte mehr in diesem finsteren Raum mit der der dort liegenden Leiche sein.


Als sie mit ihrem Werk zu Ende waren, trug Dirk die drei Mädels mit seiner noch vorhanden Kraft, über die am Boden liegende Leiche zum Fenster. Dirk hatte Mut und Kraft, die bei den Mädels Bewunderung hervorrief. Denn sie selbst waren kaum zu einer Regung fähig. Wie in Schockstarre ließen sie alles über sich ergehen.

Dirk: Kurze Pause Mädels, und dann werde ich euch durch das Fenster nach draußen heben.
Ich bin mal sehr gespannt wo wir uns befinden. Denn ich habe jegliche Orientierung verloren. Aber das ist völlig egal. Denn die Hauptsache ist doch, dass wir uns in Freiheit befinden. Wie wir nach Hause kommen, wird sich schon finden.

Uschi leise: Wir kommen vom Regen in die Traufe. Schaut allemal wo wir uns befinden. Das ist der zweite verlassene und aufgegebene Friedhof auf unserem Areal. Dort wo die Knochen im offenen Grab des im Krieg ermordeten Mann von Trautchen Schmidt durch Martina gefunden wurden.  
Die sterblichen Überreste wurden vor einigen Monaten feierlich beigesetzt.


(Miss Monika: Ich habe in den Teilen 314 – 316 in den „Lehrjahren“ ausführlich darüber berichtet).

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Uschi: Aber es gibt hier ein großes schmiedeeisernes Eingangstor. Von dort können wir einen Weg durch den Wald gehen, welches direkt zum Schloss führt.

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Es ist damals von Tante Polly mit dem Traktor aus der Verankerung gerissen worden.

Auszug aus Teil: 306 der „Lehrjahre“

James: Alles bereit? Dann mal los. Frl. Hoffmann, walten Sie Ihres Amtes.
Langsam zog Polly mit dem Trecker die Ketten stramm. Anschließend gab sie vorsichtig immer mehr Gas. Man hörte das Ächzen der Ketten, und das Knirschen der Torhalterungen im Beton. Polly schaute fortwährend nach hinten, um notfalls ausreichend Gas geben zu können, bevor das herunterfallende Tor auf dem Trecker fallen würde. Man sah schon, dass Polly große Erfahrung mit dem Umgang eines großen Traktors hatte.
Und dann war es soweit. Langsam immer schneller werdend fiel das große Tor in Richtung der Zugmaschine. Das war das Signal für Polly, ordentlich Gas zu geben. Mit lautem Getöse, welches normalerweise alle Toten auf dem Friedhof hätte aufwecken müssen, krachte das Tor nur wenige Zentimeter hinter dem Traktor zu Boden.

Uschi: Ich weiß allerdings nicht, ob das große Eingangstor mittlerweile wieder aufgebaut ist.

Dirk: Zumindest kommt es auf den Versuch an. Wir sollten alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Dann mal los.


Die Enttäuschung war natürlich riesig, als die Kinder feststellten, dass ein komplettes neues Tor installiert wurde, welches ohne Hilfsmittel unüberwindbar war.

Dirk: Uschi, du kennst dich hier von uns allen am besten aus. Was ist am anderen Ende des verfallenen Friedhofes?

Uschi: Ein kleiner Fluss.


Dirk: Dann last uns dort hingehen.

Vreni: Den ganzen Weg über den unheimlichen Friedhof zurück?

Uschi: Tagsüber soll er nicht so unheimlich sein.

Vreni: Sehr beruhigend. Aber ich habe wirklich keine Lust, bis zum Morgengrauen hier zu bleiben.

Dirk: Also auf zur anderen Seite des Gottesackers.

Heike: Ich kann nicht mehr.

Dirk: Ich werde dich tragen.


Schmerzverzerrt legte er Heike über seine Schultern, und so ging es gemeinsam quer über den Friedhof.

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Nach zehn Minuten waren sie am Fluss angekommen.

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Dirk: Das sieht doch schon mal gar nicht so schlecht aus. So breit ist der Fluss nicht. Da können wir durchlaufen.

Uschi: Das würde ich nicht tun. Es ist schon zweimal von leichtsinnigen Personen versucht worden. Zwei Personen liegen nun auf dem Friedhof in „Ups“. Es waren junge Personen von 25 Jahren mit kräftiger Statur. Am Boden des angeblichen Rinnsals sind gefährliche Schlingpflanzen.

Dirk: Und warum sagst du mir das erst jetzt, ansonsten hätten wir uns den Weg gespart.

Uschi: Ich habe gedacht, dass der kleine Fluss im Sommer ausgetrocknet ist.

Dirk: Entschuldigung Uschi, da hast du natürlich Recht. Die Möglichkeit bestand ja.

Uschi: Ist alles gut. Kein Problem

Dirk: Wie sieht es denn mit den seitlichen Begrenzungen des Friedhofs aus?


(Man merkte also schon, dass Dirk das Kommando übernommen hatte. Er war der älteste mit 13 Jahren und 9 Monaten unter den sechs Personen. Er hatte auch die größte Kraft, und die größte Energie. Alles was er sagte, hatte Hand und Fuß. Trotz seiner Wundschmerzen und dem Blutrinnsal, welches an seinem Körper herunterlief, tat und versuchte er alles, um einen Ausweg aus dieser vertrackten Situation zu finden).

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Er stellte auch fest, dass die besonnene Uschi (13), (die ein wenig älter aussah als man allgemein vermuten konnte) in der Lage ist, logische Schlussfolgerungen aus dem bisherigen Geschehnissen zu ziehen.

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Uschi: Das funktioniert auch nicht. Weil an den Seiten dieses alten Friedhofs hohe Zäune neu angebracht worden sind, die ein Überklettern oder zerstören dieser Absperrung ohne entsprechendes Werkzeug quasi unmöglich macht. Dies ist erst auf Anordnung von Tante Othilie geschehen, damit der alte halb verfallene Friedhof nicht mehr von unbefugten Personen betreten werden kann.

Dirk: Was sollen wir nun machen? Sollen wir am großen Tor auf Hilfe warten, oder uns in der Nähe der Hütte aufhalten. Ich habe dort zwei Stühle gesehen, die ich herausholen kann. Dann hätten wir zumindest zwei Sitzgelegenheiten für die völlig erschöpften Heike und Alen. Sie sind ja auch die jüngsten unter uns.

Uschi: Dann lass uns zumindest in dieser Richtung gehen. Wenn uns jemand zur Hilfe kommt, dann können es nur die Personen unserer Familie sein. Denn sie wissen, dass wir im Bunker sind.


Dirk: Sie werden uns aber erst morgen zum Frühstück vermissen, da sie zu Recht vermuten werden, das wir dort schlafen.

Uschi: Dann müssen wir eben so lange ausharren.  

Dirk: Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig. Gehen wir wieder zurück zu der Hütte. Ich hole die Stühle heraus. Und dort warten wir dann in respektvoller Entfernung zur Hütte auf die vermeintliche Rettung.

War es Unkonzentriertheit, Flüssigkeitsmangel, bedingt eben durch diese Tatsache, oder andere Motive, das ihnen nicht rechtzeitig auffiel, wie zwei finstere Männer ihnen entgegenkamen. Dass sie um diese Uhrzeit auf einem verlassenen Friedlich nichts redlich im Schilde führten, kann man sich sicherlich vorstellen.


Halt, stehenbleiben.

(Und diese Worte stammten von einem der Männer, der mit Vorname Kurt hieß).

Kurt: Was habt ihr mitten in der Nacht hier zu suchen?

Dirk: Das gleiche könnte ich sie auch fragen.

(Diese Worte hätte sich Dirk besser ersparen sollen, denn die Ohrfeige von diesem Kurt war so gewaltig, dass er zu Boden stürzte).


Dirk, der sich wieder aufrappelte: Wir machen eine ganz gewöhnliche Nachtwanderung.

(Nur eine Sekunde später befand sich Dirk wieder auf dem Boden).

Heike hingegen trat diesem Kurt mit Wucht gegen sein Schienbein, so dass dieser schmerzvoll aufstöhnte.

Heike: Sie armseliger Hund, einem wehrlosen Jungen zu schlagen. Schämen sie sich.

Egon, die zweite Person: Ihr kommt jetzt erst einmal mit. Wahrt ihr in der Hütte? Mit Sicherheit, denn ansonsten wären die Bretter vor dem Fenster nicht herausgerissen worden.
Ich kann euch eines sagen, Zeugen können wir keineswegs gebrauchen. Ihr geht jetzt hinter mir her, und mein Kumpel läuft am Schluss eurer Truppe mit. Also, jede Flucht ist zwecklos.

(Gemeinsam marschierten sie auf ein Grab zu, welches frisch ausgehoben war).  

Egon: So, ihr steigt jede die Leiter hinunter, die in diesem Grab steht. Aber sofort. Die kleine Göre bleibt hier oben (Heike). Die können wir noch anderweitig gebrauchen.

Eine Situation, die man kaum in Worte fassen kann, denn ein Kind nach dem anderen musste in das tiefe Grab hinabsteigen. Nachdem die Kinder unten angelangt waren, zog dieser Egon die Leiter aus dem Grab heraus.

Damit nicht genug, denn Kurt begann anschließend ohne jegliche Skrupel augenblicklich mit dem Zuschaufeln des Grabes.

Das Geschrei der im Grab befindlichen Kinder war herzzerreißend. Die Panik, die Angst, alles das war in ihrer Verzweiflung kaum in Worte zu beschreiben, was dort geschah. Die Kinder wurden bei lebendigem Leib begraben. Heike lag mittlerweile ohnmächtig oben auf dem Boden.

Ende Teil 486

Liebe Leser, ich darf sagen, dass es in Teil 487 weitergeht. Schlimmer kann es doch wohl wirklich nicht mehr kommen.

Oder?



Monika

Geschrieben am 17.12.2021
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 29 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Fr März 03, 2023 8:26 pm
Liebe Leser,
wie ihr vielleicht schon erkannt habt,
habe ich die neuen Teile ( 485 + 486) der Lehrjahre, aus Zeitgründen schon gestern Abend hier im Forum hineingesetzt.


Monika
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