undies and legwear

Hi Polly,

ich weiß nicht ob es am strengen katholischen Glauben liegt, dass die jungen Damen bei der Firmung alle Tights tragen.
Oder liegt es an der Erziehung?
Schick sieht es aber in jedem Fall aus.
Aber bei einer einer Firmung oder Konfermation sollte man doch besser keine Sportschuhe tragen wie die erste junge Dame links auf dem Foto.
Das ist aber nur Peanats, oder wie msiehst du das?

Syl Moni

Zurück in Shapewear? (2022)

........wenn ich in meine Wäscheschublade schaue sehe da die engen Dinger liegen, die kleinen Folterinstrumente, die meine Figur einige Jahre lang in Form gebracht haben mich aber auch so manches Mal beengt und genervt haben. Ich meine die ganzen Shapewearartikel, von der Miederhose bis hin zu quetschenden Unterkleidern. Ach wie musste ich mich an diese figurformenden Folterteile erst gewöhnen, zu denen ich aber dann auch so eine Art Hassliebe entwickelt hatte. Als 2020 coronabedingt Homeoffice angesagt war, bin ich auf bequeme Unterhosen umgestiegen und hab meine Miederhosen im Schrank gelassen. So habe ich den Verzicht auf die engen Miederhosen schon als Befreiung empfunden, obwohl ich eigentlich im Job eher die moderatern Figurformer getragen habe, in denen man mittags auch mal mit den Kollegen zum Essen gehen konnte, ohne dass einem der Magen gepresst wird. Die ganz starken Shaper habe ich eigentlich nie gut anhaben können. Die moderaten leichteren Miederteile machen eine straffere festere Figur, und mogeln auch zweit Zentimeter an den Hüften weg. Obwohl sie nicht so einengen ist man doch froh, wenn man nach einem lange Arbeitstag die Dinger ausziehen kann. Doch jetzt habe ich auch mal wieder Lust auf ein schickes Kleid und einen engen Rock und so hab ich aus meiner Wäscheschublade mal wieder den ein oder anderen Figurformer geholt und mich reingezwängt. - Puh, was sind die Dinger eng! Hab ich etw zugenommen? Nun ja ein bischen schon, aber nur 2 oder 3 Pfündchen. - Aber deshalb größere Shaper kaufen? - Wohl kaum!

mal wieder was olles aus ca. 1968

........ab 1950 haben Mieder und Korsett in Europa wieder eine stark zunehmende Bedeutung erhalten. Wirksame Werbung und auch eine veränderte Mode sorgten für eine starke Umsatzsteigerung der Miederbranche, die bis heute anhält. Moderne Fertigungstechniken sowie neue synthetische Gewebe führten zu sehr effektiv formenden Miedern. Das moderne Korsett hatte in den fünfziger Jahren nochmals das Regiment übernommen und schnürte Wespentaillen von 50 und weniger Zentimeter Umfang, auf die unsere Großmütter stolz gewesen wären. Neben dem Korsett trugen die Frauen aber auch Büsten und Hüfthalter, wobei letztere nur Hüfte und Bauch einengten. Dieses führte zu widersprüchlichen Miederformen. So trug die modisch orientierte Frau in einer Saison zum Abend oder Nachmittag ein ganz enges Taillenmieder welches eine winzige Taille schnürte zugleich aber den Bauch hervortreten ließ. Zum anderen waren aber auch schmale Kostüme mit engen Bleistiftröcken modern, die einen sehr festen Hüfthalter verlangten, die den Bauch völlig abflachten. Zeitweise kamen aber auch Mieder auf die beide Formen vereinten und bis unter die Brust führten und eine enge Taille sowie einen flachen Bauch formten. Diese Linie hatte eine Anleihe bei der "Sans-ventre" Mode der Jahrhundertwende genommen. Da eine eingengte Taille immer dazu führt, daß der Bauch der Frau hervortritt, mußte um dieses zu verhindern in das Vorderteil der Mieder Stangen und Einlagen aus Stahl eingearbeitet werden. Diese drücken und pressen den Bauch zurück, so daß er vollkommen flach wirkt. Diese Mieder waren besonders im Sitzen sehr unangenehm da sie sehr einzwängten. Diese Tyrannisierung hatte etwa um das Jahr 1959 ein Ende und das Korsett ist weitgehend aus der Mode verschwunden. Trotzdem werden heute straffe Hüfthalter getragen, die durch wirksamen Verstärkungen den Bauch der Frauen abflachen und auch einengen.

Brauchen wir wirklich wieder Miederhosen?  (2018)

.........viele, viele Jahre galten Miederhosen als altmodisch, unsexy, unbequem und unemanzipiert. Doch seit einigen Jahren haben diese engen Unterhose ein eigentlich nicht für möglich gehaltenes Revival erlebt. Doch warum tragen wir Frauen wieder diese absichtlich zu eng gefertigten Hosen, die uns den Bauch quetschen und den Hüftspeck zusammenhalten? Shapewear ist inzwischen wieder ein grosses Geschäft geworden, ob im Internet oder auch für die Warenhäuser in denen heute wieder reichenweise Rundständer mit Miederhosen aller Art, Größe, Form, Farbe und Festigkeit hängen. Würden sich eigentlich Männer absichtlich zu klein gefertigte Unterhosen kaufen? Wohl kaum! Ich, die sich ein wenig für Mode interessiert, habe neulich einen Artikel eines Herrn vom Fach gelesen, der,schrieb, dass man anfänglich nicht mit einer solchen Nachfrage nach Shapern gerechnet hätte und anfangs nur sehr leicht formende Mieder gefertigt hätte, aus Sorge, feste Modelle würden die Kundinnen nicht akzeptieren. Doch dieses war unbegründet. Inzwischen würden auch fester formende Miederhose gut verkauft, auch sei ein verstärktes Vorderteil wieder selbstverständlich. Der Fachmann meinte, wir haben im Grunde wieder die alten Schnittformen und kommen so zu einer ähnlich Formkraft wie vor fünfzig Jahren. - Ich bin vor etwa 4 Jahren zur Shapewear gekommen. Nach der Geburt meine kleinen Maus und einer Babypause von zwei Jahren waren ein paar Speckpölsterchen an Bauch und Hüfte zurückgeblieben, die ich aber immer kreativ durch meine Oberbekleidung überspielt habe. Doch zurück im Job musste ich meine alten geliebten Hosenanzüge durch Kostüme und Kleider ergänzen, und die Mode war plötzlich figurbetont geworden. So lief die Anprobe in einem exklusiven Geschäft in einer rheinischen Metropole zu einer mittleren Katastrophe aus. In den engen Röcken saß ich wie Wurst in Pelle, meine Speckröllchen an Bauch un Hüfte wurden gnadenlos sichtbar. Dort empfahl man mir dann figurformende Shapewear und brachte mir sogleich eine Miederhose zur Anprobe. Bislang hatte ich mich vor Shapewear trotz meines kleinen Schwabbelbauches erfolgreich gedrückt. Als ich die Miederhose in der Hand hielt hatte ich den Einruck, es sei eine Unterhose für ein Kind und protestierte: Die ist ja viel zu klein! Doch die Verkäuferin meinte das müsse so sein, die Größe sei passend! Die Anprobe in der Kabine entwickelte zu einem Kraftackt mit ächzen und stöhnen.