Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Nov 05, 2021 4:42 am
Mein gott schon wieder freitag das ist ja unglaublich
Jetzt muss ich mich dann wirklich mal auf den hosenboden setzen wenn das im mini and tights überhaupt geht?
DSC08417 by Gari Biscuit, auf Flickr
Nun zuerst geht es mir nicht besser als der jungen dame aber in tights and mini ist die arbeit nur halb so schlimm.
Hoch die hände wochenende
Jetzt muss ich mich dann wirklich mal auf den hosenboden setzen wenn das im mini and tights überhaupt geht?
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Nun zuerst geht es mir nicht besser als der jungen dame aber in tights and mini ist die arbeit nur halb so schlimm.
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- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Nov 05, 2021 8:51 am
Hi Polly,
wie kann man den Tag besser beginnen als mit Tights.
Da müsste die bevorstehende Arbeit doch das reinste Vergnügen sein.
Na jedenfalls fällt sie wahrscheinlich etwas leichter.
Vorsichtig formuliert.
Bis nachher
Moni
wie kann man den Tag besser beginnen als mit Tights.
Da müsste die bevorstehende Arbeit doch das reinste Vergnügen sein.
Na jedenfalls fällt sie wahrscheinlich etwas leichter.
Vorsichtig formuliert.
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Moni
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Nov 05, 2021 9:13 am
Hi Polly,
Nachtrag zu Tights
Im Moment trage ich diese Stützstrumpfhose.
Sie hat für mich die Note 1 vom Preis-und Leistungsverhältniss. Sie sitzt absolut perfekt, und hat die Optik einer Feinstrumpfhose. Ich trage sie meistens in 70 DEN und kostet 17 €
Sie gibt es in verschiedenen DEN-Stärken(40/70/140)
Genau das Richtige wenn man stundenlang vor dem PC sitzt, und unter anderem an der Geschichte "Lehrjahre" schreibt.
Nähere Produktinformationen später
Syl Moni
Nachtrag zu Tights
Im Moment trage ich diese Stützstrumpfhose.
Sie hat für mich die Note 1 vom Preis-und Leistungsverhältniss. Sie sitzt absolut perfekt, und hat die Optik einer Feinstrumpfhose. Ich trage sie meistens in 70 DEN und kostet 17 €
Sie gibt es in verschiedenen DEN-Stärken(40/70/140)
Genau das Richtige wenn man stundenlang vor dem PC sitzt, und unter anderem an der Geschichte "Lehrjahre" schreibt.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Nov 05, 2021 9:22 am
Liebe Leser,
gleich hier an dieser Stelle folgt der letzte Teil der sagenhaften Radtour der Hoffmann-Group.
(Tourleitung Polly Hoffmann), Teil 348. Anschließen erfolgt Teil 349 wo die Unternehmerfamilie wieder auf "Gut Bavaria" eintrifft, und das zarte Persönchen Beatrice, erstaunt über ihr neues zuhause ist.
Von einem Wohnwagen in das Luxushaus der Hoffmann-Group.
Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, und sie kommt aus dem Staunen kaum heraus.
Syl Moni
PS: Dauert ca 2,5 Stunden, bis ich die Teile hinüber kopiert habe.
gleich hier an dieser Stelle folgt der letzte Teil der sagenhaften Radtour der Hoffmann-Group.
(Tourleitung Polly Hoffmann), Teil 348. Anschließen erfolgt Teil 349 wo die Unternehmerfamilie wieder auf "Gut Bavaria" eintrifft, und das zarte Persönchen Beatrice, erstaunt über ihr neues zuhause ist.
Von einem Wohnwagen in das Luxushaus der Hoffmann-Group.
Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, und sie kommt aus dem Staunen kaum heraus.
Syl Moni
PS: Dauert ca 2,5 Stunden, bis ich die Teile hinüber kopiert habe.
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Nov 05, 2021 10:28 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Schloss Bavaria“
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Teil: 348
Kapitel: 430
Große 9-tägige Camping-Radtour der Familie Hoffmann durch Oberbayern.
(24)
Tour-Leitung: Polly Hoffmann
Tag: 9
Samstag, der 29.05.1965
Königsee
Nationalpark Berchtesgaden
Autokennzeichen = BGL (Berchtesgadener Land)
Um 10 Uhr 30 machte sich schließlich die Reisegruppe wieder auf dem Weg.
Ziel war der kleine Ort Schönau am Königsee. Wobei man sich kurzfristig entschloss die nächste Übernachtung am Königsee zu tätigen, denn nach diesem Vorfall hatte keiner Interesse daran, sich von den Gästen stören zulassen.
Die ca. 14 km bis zum Königsee konnten bei wunderschönem Wetter gemütlich angegangen werden, da die Landstraße meistens leicht abschüssig war.
Nach einer Stunde war man am Endziel der großen Rad-Tour angelangt.
Und was für ein herrlicher Anblick tat sich vor ihren Augen auf (Bild). Allen Teilnehmern bot sich eine traumhafte Kulisse, die man in ihrer Einzigartigkeit nie vergessen wird. (Ich spreche aus eigener Erfahrung).
Königssee im Berchtesgadener Land – ein nordischer Fjord in den Alpen
Das glasklare Wasser des Sees und die imposante Berglandschaft im Hintergrund gleichen einem Postkartenmotiv von einem Fjord irgendwo in Norwegen. Für diese spektakuläre Aussicht musst du aber keine Reise nach Skandinavien unternehmen, sondern einfach ins Berchtesgadener Land fahren: Der Königssee inmitten des Nationalparks Berchtesgaden ist ein wahres Wander- und Erholungsparadies für Jung und Alt.
Vergesst das überlaufene Mallorca mit den überfüllten Stränden und den betrunkenen Gästen auf Ballermann. Vergesst die Malediven, denn von Duisburg zum Königsee sind es nur 795 km. Also ca. 8 Stunden mit dem normalen Auto, und ca. 18 Stunden, zuzüglich einer Übernachtung mit einem E-Mobil.
Polly: So Kinder, wir sind da. Alle Personen absitzen. Unsere Fahrräder bzw. das schwere Gepäck können wir in einem gesondert gesicherten Gerätehaus hier am See abstellen, da wir sie nicht mehr benötigen. Wir nehmen nur das allernötigste mit, welches wir in unseren Rucksäcken transportieren werden. Heike, deine Kondome kannst du hier lassen, sie werden auch nicht benötigt. Warum, das erkläre ich dir gleich.
Zuerst einmal werden wir das Ausflugsboot besteigen, welches uns zu der Halbinsel Bartholomä bringen wird.
Othilie: Dort werden wir die kleine Kapelle besuchen, sowie ein paart Kerzen anstecken.
Martina: Und dort kann unsere Heike dann auch ihre Kondome segnen lassen.
Othilie lachend: Das wohl weniger. Aber nebenan gibt es eine Forellenräucherei, wo wir unser Mittagessen erwerben können.
Inge: Ich bin schon froh, dass wir die Fische nicht noch selbst angeln müssen.
Polly: Und diese geräucherten Forellen lassen wir uns verpacken, und nehmen sie auf unseren weitere Erkundigungen mit. Essen werden wir sie etwas später. Aber zuerst werden wir das Ausflugsboot besteigen.
Nach 15 minütiger Fahrt stoppte das Ausflugsschiff, die Seitentüre wurde geöffnet, und ein Trompeter spielte ein Lied, wobei das Echo von den Bergen widerhallte.
Königssee Echo, Fahrt nach St. Bartholomä
(Es scheint als steht die Welt einen Moment still).
Martina: Das ist einfach grandios, und die Berge mit dem Watzmann sind ein Traum. Ich komme mir vor wie in einem norwegischen Fjord.
Die komplette Reisegesellschaft war absolut hingerissen, von dem was sie hier zu sehen bekamen.
In Martinas Augen, und nicht nur in ihren, waren einige Tränen zu sehen. Diese Schönheit, diese Pracht, dass alles machte sie sprachlos.
In eigener Sache:
Miss Monika: So erging es mir auch. Ich würde am liebsten meine Koffer packen, und sofort dorthin fahren. Übernachten in Ramsau, wie ich es zuletzt 2011 gemacht habe, und von dort täglich meine Ausflüge absolviert habe.
10 Orte in und um BERCHTESGADEN die Du gesehen haben solltest
Nachdem die Reisegruppe St. Bartholomä besichtigt hatte, ging es nun mit dem Schiff weiter zur Fischunkelalm, welches am Ende des Sees lag.
Bootshaus an der Fischunkelalm am Königsee
Die Fischunkelalm ist eine Alm im Nationalpark Berchtesgaden im Süden des bayerischen Landkreises Berchtesgadener Land. Die Alm liegt auf einem Schuttkegel am Südostufer des Obersees, südöstlich des Königssees. Oberhalb der Fischunkelalm befindet sich der Röthbachfall, der höchste Wasserfall Deutschlands. Wikipedia
Bootshaus an der Fischunkelalm am Königsee
Polly: Ja Kinder, das ist also nun das Endziel unserer 9-tägigen Radtour durch Oberbayern. Und ich glaube, dass wir alle zusammen kaum ein schöneres Plätzchen auf Erden ausfindig machen können.
Aber, noch haben wir ja einen schönen Tag vor uns in dieser Einöde.
Ich glaube kaum, dass wir hier eine Menschenseele antreffen werden.
Martina: Nein, ich fass es nicht. Tante Polly, deine letzte Aussage ist völlig aus der Luft gegriffen.
Anhand des strahlenden Gesichtsausdrucks von Martina konnte man ausgehen, dass sie keineswegs Frau Stuttenkötter sah.
Auf sie zugelaufen kam ein Zwillingspärchen, welches sie auf der großen Prunksitzung der 1.KG Ups kennenlernen durften. (Teil 288 des Romans „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“
Und das waren die beiden Zwillinge Erika und Erik Kessler, mit denen sie dann schließlich auch zum Rosenmontagszug nach Köln gefahren sind.
Erika links und Erik rechts.
Polly: Ach was ist das schön euch wieder zu sehen. Was macht ihr denn hier? Entschuldigung, dumme Frage, dass könntet ihr uns natürlich auch fragen.
Erika und Erik gleichzeitig: Wir machen hier auf der Alm seit Freitag ein Wochenende Urlaub, und das ohne die Eltern, denn sie müssen arbeiten.
Polly: Und wer passt auf euch auf?
Erika: Wir passen auf uns selbst auf und sagen uns: Auf der Alm, da gibt’s ka Sünd.
Martina: Da kennt ihr unsere Inge schlecht.
Othilie: Hier kann nichts passieren. Wir haben große Sammelunterkünfte. Da brauchen wir auch keine Schlafraumaufsicht. Also unter der Bettdecke lesen, wird nur schwer möglich sein.
Na dann, dann schließt ihr beide uns einfach an.
Erika/Erik: Das ist super, denn bis jetzt war es relativ langweilig hier.
Othilie: Ihr glücklichen, denn wir haben wieder einiges erlebt. Und wir haben eine neue Gespielin unter uns. Und das ist unsere bezaubernde Beatrice. Sie ist genauso hübsch wie ihr beide. Aber wir haben eigentlich nur hübsche Mädchen und Jungs in unseren Reihen. Ich weiß gar nicht, auf wen wir zuerst Obacht geben müssen.
Polly zu der Alm-Wirtin: Sind wir hier alleine im Haus.
Wirtin: Ja wie vereinbart, nur die Zwillinge sind hier, und haben sich alleine furchtbar gelangweilt.
Polly: Das ist ja nun Gott sei Dank vorbei.
Heike: Hat es in letzter Zeit irgendwelche interessante Geschehnisse gegeben? Kann man davon ausgehen, dass irgendetwas Aufsehenerregendes geschehen wird.
Wirtin: Ja, das kann man.
Heike: Super, und was könnte das sein?
Wirtin: Mein Mann schnarcht.
Othilie erleichtert: Das kennen wir von Joggeli auch. Wenn es nicht mehr ist.
Ich werde nachher die beiden Eltern von Erika und Erik informieren, dass sie unter unserer Obhut stehen, und dass wir sie morgen auch gemeinsam zurück nach „Ups“ bringen werden. Dann haben sie sich den Weg hier hin gespart.
Kinder, der Tag für euch steht zur freien Verfügung.
Zumindest im Umkreis von höchstens 100 Meter. Über diese Entfernung hinaus muss ein schriftlicher und beglaubigter Antrag bei mir eingereicht werden, mit Ort, Datum und Unterschrift aller involvierten Personen.
Heike: Auf postalischem Weg? Ich sehe hier nämlich keinen Briefkasten.
Othilie schmunzelnd: Dann habt ihr eben Pech gehabt.
Martina: Hier ist sowieso „tote Hose“. Wir sind am Ende der Welt. Vor uns das Wasser, und hinter uns die unbezwingbaren Berge. Ich wage mal zu behaupten, dass eine Flucht aus Alcatraz einfacher ist.
Othilie: Das ist auch gut so, denn ich möchte nicht auf dem letzten Tag eine Hubschrauberstaffel organisieren müssen, die euch suchen muss.
Heike: Und was sollen wir jetzt machen. Keine Entführung, keine Bären, sondern nur Erdbeeren.
Othilie: Wir können der Alm-Bäuerin helfen, indem wir Kartoffeln für das Mittagessen schälen.
Inge: Bei mir brennt das Wasser im Kochtopf immer an.
Joggeli: Ich würde vorschlagen, dass wir Enzian pflücken, und daraus einen Schnaps brennen.
Polly: Das ist hier im Naturschutzpark verboten.
Joggeli: Ok, dann hat sich das auch erledigt. Dann sammeln wir eben Pilze.
Heike: Ich hab schon mehrere gefunden.
Verzeihung, hier das richtige Foto
Info:
Bemerkenswert ist der besondere Anspruch der Pilze, die einzigen Pflanzen zu sein, die Hüte tragen dürfen. Gerade in unserer Zeit der Gleichberechtigung, zumindest in den Industrienationen, erscheint dies sehr bedenklich und wird aller Wahrscheinlichkeit nach zu massiven Konflikten führen.
Othilie: Ok Heike, Pilze suchen fällt also auch flach.
Heike: Dann kann uns wirklich nur eine Entführung vor der Vereinsamung und der Langeweile retten.
Othilie: Es bleibt also bei dem schälen von Kartoffeln.
In der Tat war der Nachmittag und auch der Abend eine gemütliche Angelegenheit. Man kann es kaum glauben, die Freizeitgöttin meinte es sehr gut mit Othilie. Und auch die Nacht verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle, so das Othilie den Flug auf dem Mond verwarf, und stattdessen zukünftig einen dreiwöchigen Urlaub hier am Königsee zu buchen, welches aber dann unter großem Protest der übrigen jugendlichen Reisegruppe dann doch ausgeschlossen wurde.
Kapitel: 431
Heimfahrt und Ankunft auf „Gut Bavaria“
Sonntag, der 30.05.1965
Geburtstagskinder vom 30. Mai 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1907 Elly Beinhorn
wurde an diesem Tag 58 Jahre alt
1909 Benny Goodman
wurde an diesem Tag 56 Jahre alt
1910 Inge Meysel
wurde an diesem Tag 55 Jahre alt
1928 Agnès Varda
wurde an diesem Tag 37 Jahre alt
1941 Heribert Faßbender
wurde an diesem Tag 24 Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/30-mai-1965
Was war am 30. Mai 1965
Bei den polnischen Parlamentswahlen bleibt die Polnische Vereinigte Arbeiterpartei mit 255 von 460 Sitzen bei einer Wahlbeteiligung von 96,62% größte Fraktion im Sejm.
Zum dritten Mal hintereinander gewinnt Graham Hill auf BRM den Großen Preis von Monte Carlo.
Pünktlich um 10 Uhr in der Frühe standen der von Polly angemietete Reisebus sowie ein Lkw mit Anhänger in Schönau am Königsee, um die Reisegesellschaft wieder nach Hause zu bringen.
Verständlicherweise machte sich bei vielen Personen eine große Wehmut zu schaffen, denn diese 10 tägige Reise mit dem Fahrrad war ein Erlebnis welches keiner von ihnen jemals vergessen würde.
Relativ still saßen sie in den Bus, und ließen die vergangenen aufregenden Tage Revue passieren.
Noch stiller wurde Beatrice, als der Bus an dem Zirkus vorbeifuhr, der 14 Jahre ihre Heimat war. Sie biss sich auf die Lippen und versuchte den Tränenfluss in ihrem Gesicht zu unterdrücken. Sie drehte sich um, und sah den Zirkus so langsam in der Ferne verschwinden.
Jeder im Bus konnte mitfühlen, was in diesem Moment in Beatrice vorging.
Polly reagierte sofort und setzte sich auf dem freien Platz neben ihr, und hielt ihr tröstend die Hand.
Polly: Mein Schatz, nun beginnt ein weiterer Lebensabschnitt deines Lebens an dem du dich nach einiger Zeit gewöhnen wirst. So ist das nun mal in einem Leben. Kindergartenzeit, Schulzeit, Ausbildung, alles Dinge, die man hinter sich lässt. Wie zum Beispiel jetzt bei dir die Zeit beim Zirkus.
Aber wir versprechen dir, dass dir die Zukunft bei uns gefallen wird. Ok, es ist eine komplett andere Lebensweise als die, die du bisher gewohnt warst zu leben, aber alle bösen Dinge hast du nun hinter dir gelassen, und dein Stiefvater sitzt hinter Gittern. Deine Mama hat ein großartiges und ehrenvolles Grab, welches wir regelmäßig besuchen werden.
Wir werden immer für dich da sein, und dir in allen Dingen des Lebens zur Seite stehen. Du brauchst also keine Angst zu haben. Wenn du Sorgen oder Kummer hast, kannst du jeden von uns zu jeder Tages-und Nachtzeit ansprechen. Scheue dich nicht davor, sondern mache deinem Herzen Luft, und fresse deine Sorgen nicht in dich hinein, denn wir haben dich alle sehr lieb. Das hast du bestimmt schon festgestellt.
Beatrice leise: Danke Tante Polly
Zwei Stunden später der Reisebus und der Lkw vor dem großen schmiedeeisernen Tor des Landsitzes „Gut Bavaria“
Beatrice drückte sich an der Scheibe des Busses fast die Nase platt. Schon jetzt war sie überwältigt von dem was sie sah.
Wie von Geisterhand ging das große Tor elektrisch auf, wobei sie sah dass etliche Kamera dieses Tor überwachte. Vorbei an großen Blumenbeeten, an einem großen Fischteich, wo Foxy begeistert aufheulte weil wieder etliche Fische zu sehen waren. In der Ferne sah sie einen großen Golfplatz, bei der ihr versichert wurde, dass Onkel Joggeli immer erfolgreicher an seinem Handicap arbeitete. Im nahegelegenen Wald, der ebenfalls im Besitz der Familie Hoffmann war, sah sie mehrere wunderschöne Baumhäuser, von denen die Kinder begeistert berichtet hatten. Auch große bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen zogen an ihren Augen vorbei, auf denen viele Landarbeiter beschäftigt waren. Sie sah Kuhställe die im Moment natürlich verwaist waren, da die Tiere auf den Feldern grasten. Auch sah die große Pferdeställe, Hühnerställe, große landwirtschaftliche Maschinen wie Mähdrescher, Traktoren und anderes schweres Gerät.
Der Busfahrer war extra angesprochen worden, doch bitte langsam das weitläufige Gelände zu durchfahren, damit Beatrice schon einmal einen kleinen Eindruck vermittelt bekam, welches nun ihr neues zuhause war. Und das war in der Tat alles sehr beeindruckend für sie. Die Wege schienen kein Ende zunehmen, bis dann in der Ferne das Gutshaus zu sehen war. Auch hier wurde der Busfahrer angehalten, einmal das wohnliche Anwesen zu umrunden. Jetzt erst wurde Beatrice klar, wie groß allein das Wohnhaus war.
Teilansicht der Vorderfront:
Hinteransicht mit dem Innenhof:
Nachdem das Wohnhaus umrundet war, hielt der Bus direkt vor dem Haupteingang.
Polly zu Beatrice:
Willkommen auf „Gut Bavaria“
Der Empfang vom Personal war wieder einmal standesgemäß. Und natürlich war auch der rote Teppich ausgerollt. Jeder Ankömmling der Reisegruppe wurde mit einem Diener oder einem vorbildlichen Knicks begrüßt.
Diener Frederick überreichte Joggeli auch sofort seine Schuhe, bevor der Gong zum Mittagessen ertönte.
Auch Butler Johann kam mit einem Tablett daher.
Butler Johann: Hochverehrte Frau Hoffmann, ihr gewünschtes Getränk.
Othilie: Vielen Dank Johann.
Othilie leise zu Beatrice: Diener Johann ist dieses Jahr schon 75 Jahre im Dienst unserer Familie, und hat als kleiner Bub schon in unserem Hause angefangen. Er gehört praktisch schon zum Inventar. Nun ja, er ist mittlerweile schon etwas durch den Wind. Das sieht man daran, dass er vergessen hat, das Mineralwasser und ein Glas auf das Tablett zu stellen. Aber er ist eine Seele von Mensch, und bei jedem von uns überaus beliebt. Vor etlicher Zeit hat er Onkel Joggeli ein paar Strapse und ein paar Nylons zu einem seiner Geburtstage geschenkt. Wir gehen alle davon aus, dass er noch sein 80 jähriges Dienstjubiläum bei uns feiern wird. Er war schon zu Zeiten unser Ur-Großeltern hier, also zur Kaiserzeit im späten 19. Jahrhundert. Damals regierte noch Kaiser Wilhelm der Zweite. Geboren ist Johann 1875.
Und jedes Mal zum Geburtstag vom Kaiser wünscht er sich von uns die Kaiserhymne. Eine bitte, die wir im nicht verwehren wollen.
Kaiser Wilhelm der II.
27. Januar 1859 in Berlin; † 4. Juni 1941 in Doorn, Niederlande) aus dem Haus Hohenzollern, war von 1888 bis 1918 letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen.
Othilie: Und aus diesem Anlass hissen wir dann auch die Fahne des Deutschen Kaiserreiches (1871 – 1918) an unserem Fahnenmast. Wir bereiten ihm damit immer eine riesengroße Freude. Auch Onkel Joggeli singt immer die Kaiserhymne mit Inbrunst mit. Ich habe oftmals den Eindruck, dass er in einer ganz anderen Welt lebt.
Beatrice: Wer, Onkel Joggeli?
Othilie: Nein, Butler Johann natürlich.
Zu dem Todestag von Kaiser Willy der II am 4.Juni drücken wir ihm alle mitfühlend die Hand.
Anschließend sagt er jedes Mal zu uns, dass wir heute alle zur Feier des Tages freihaben, und nach Hause gehen können.
Liebe Leser, ich bitte euch zu Ehren des Kaisers und seiner Hymne sich von den Plätzen zu erheben. Vielen Dank.
Heil dir im Siegerkranz [Imperial German anthem][+English translation]
„Heil dir im Siegerkranz“ war von 1871 bis 1918 die offizielle Nationalhymne des Deutschen Reiches.
Vor der Reichsgründung war es seit 1795 die Königshymne Preußens und blieb es auch nach 1871. Die Melodie der Hymne leitete sich von der britischen Hymne "God Save the King" ab. Aus diesen Gründen konnte sich das Lied in ganz Deutschland nicht durchsetzen. Es verfehlte nicht nur die Unterstützung der meisten deutschen Nationalisten, sondern wurde auch von den süddeutschen Ländern wie Bayern oder Württemberg nie anerkannt. Nach dem Ersten Weltkrieg ging das Deutsche Reich zu Ende und "Das Lied der Deutschen" wurde zur Nationalhymne der Weimarer Republik.
Hier der Text zum Mitsingen:
1.
Heil dir im Siegerkranz,
Herrscher des Vaterlands!
Heil, Kaiser, dir!
Fühl in des Thrones Glanz
die hohe Wonne ganz,
Liebling des Volks zu sein!
Heil, Kaiser, dir!
2.
Nicht Ross und Reisige
sichern die steile Höh,
wo Fürsten stehn:
Liebe des Vaterlands,
Liebe des freien Manns
gründet den Herrscherthron
wie Fels im Meer.
3.
Heilige Flamme, glüh,
glüh und erlösche nie
fürs Vaterland!
Wir alle stehen dann
mutig für einen Mann,
kämpfen und bluten gern
für Thron und Reich!
4.
Handlung und Wissenschaft
hebe mit Mut und Kraft
ihr Haupt empor!
Krieger- und Heldenthat
finde ihr Lorbeerblatt
treu aufgehoben dort
an deinem Thron!
5.
Sei, Kaiser Wilhelm, hier
lang deines Volkes Zier,
der Menschheit Stolz!
Fühl in des Thrones Glanz
die hohe Wonne ganz,
Liebling des Volks zu sein!
Heil, Kaiser, dir!
Liebe Leser, was kann es schöneres geben, als mit dieser Hymne diesen Teil des Tatsachen-Romans zu beenden.
Ende Teil 348
Im nächsten Teil erfahren wir, dass Diener Johann auch Sissy (Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn) die Hand geschüttelt hat.
Außerdem der Einzug von Beatrice auf Gut Bavaria.
Geschrieben am 31.08.2020
Lieber Leser, es geht gleich mit dem nächsten Teil (349) weiter.
Etwas Geduld
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Teil: 348
Kapitel: 430
Große 9-tägige Camping-Radtour der Familie Hoffmann durch Oberbayern.
(24)
Tour-Leitung: Polly Hoffmann
Tag: 9
Samstag, der 29.05.1965
Königsee
Nationalpark Berchtesgaden
Autokennzeichen = BGL (Berchtesgadener Land)
Um 10 Uhr 30 machte sich schließlich die Reisegruppe wieder auf dem Weg.
Ziel war der kleine Ort Schönau am Königsee. Wobei man sich kurzfristig entschloss die nächste Übernachtung am Königsee zu tätigen, denn nach diesem Vorfall hatte keiner Interesse daran, sich von den Gästen stören zulassen.
Die ca. 14 km bis zum Königsee konnten bei wunderschönem Wetter gemütlich angegangen werden, da die Landstraße meistens leicht abschüssig war.
Nach einer Stunde war man am Endziel der großen Rad-Tour angelangt.
Und was für ein herrlicher Anblick tat sich vor ihren Augen auf (Bild). Allen Teilnehmern bot sich eine traumhafte Kulisse, die man in ihrer Einzigartigkeit nie vergessen wird. (Ich spreche aus eigener Erfahrung).
Königssee im Berchtesgadener Land – ein nordischer Fjord in den Alpen
Das glasklare Wasser des Sees und die imposante Berglandschaft im Hintergrund gleichen einem Postkartenmotiv von einem Fjord irgendwo in Norwegen. Für diese spektakuläre Aussicht musst du aber keine Reise nach Skandinavien unternehmen, sondern einfach ins Berchtesgadener Land fahren: Der Königssee inmitten des Nationalparks Berchtesgaden ist ein wahres Wander- und Erholungsparadies für Jung und Alt.
Vergesst das überlaufene Mallorca mit den überfüllten Stränden und den betrunkenen Gästen auf Ballermann. Vergesst die Malediven, denn von Duisburg zum Königsee sind es nur 795 km. Also ca. 8 Stunden mit dem normalen Auto, und ca. 18 Stunden, zuzüglich einer Übernachtung mit einem E-Mobil.
Polly: So Kinder, wir sind da. Alle Personen absitzen. Unsere Fahrräder bzw. das schwere Gepäck können wir in einem gesondert gesicherten Gerätehaus hier am See abstellen, da wir sie nicht mehr benötigen. Wir nehmen nur das allernötigste mit, welches wir in unseren Rucksäcken transportieren werden. Heike, deine Kondome kannst du hier lassen, sie werden auch nicht benötigt. Warum, das erkläre ich dir gleich.
Zuerst einmal werden wir das Ausflugsboot besteigen, welches uns zu der Halbinsel Bartholomä bringen wird.
Othilie: Dort werden wir die kleine Kapelle besuchen, sowie ein paart Kerzen anstecken.
Martina: Und dort kann unsere Heike dann auch ihre Kondome segnen lassen.
Othilie lachend: Das wohl weniger. Aber nebenan gibt es eine Forellenräucherei, wo wir unser Mittagessen erwerben können.
Inge: Ich bin schon froh, dass wir die Fische nicht noch selbst angeln müssen.
Polly: Und diese geräucherten Forellen lassen wir uns verpacken, und nehmen sie auf unseren weitere Erkundigungen mit. Essen werden wir sie etwas später. Aber zuerst werden wir das Ausflugsboot besteigen.
Nach 15 minütiger Fahrt stoppte das Ausflugsschiff, die Seitentüre wurde geöffnet, und ein Trompeter spielte ein Lied, wobei das Echo von den Bergen widerhallte.
Königssee Echo, Fahrt nach St. Bartholomä
(Es scheint als steht die Welt einen Moment still).
Martina: Das ist einfach grandios, und die Berge mit dem Watzmann sind ein Traum. Ich komme mir vor wie in einem norwegischen Fjord.
Die komplette Reisegesellschaft war absolut hingerissen, von dem was sie hier zu sehen bekamen.
In Martinas Augen, und nicht nur in ihren, waren einige Tränen zu sehen. Diese Schönheit, diese Pracht, dass alles machte sie sprachlos.
In eigener Sache:
Miss Monika: So erging es mir auch. Ich würde am liebsten meine Koffer packen, und sofort dorthin fahren. Übernachten in Ramsau, wie ich es zuletzt 2011 gemacht habe, und von dort täglich meine Ausflüge absolviert habe.
10 Orte in und um BERCHTESGADEN die Du gesehen haben solltest
Nachdem die Reisegruppe St. Bartholomä besichtigt hatte, ging es nun mit dem Schiff weiter zur Fischunkelalm, welches am Ende des Sees lag.
Bootshaus an der Fischunkelalm am Königsee
Die Fischunkelalm ist eine Alm im Nationalpark Berchtesgaden im Süden des bayerischen Landkreises Berchtesgadener Land. Die Alm liegt auf einem Schuttkegel am Südostufer des Obersees, südöstlich des Königssees. Oberhalb der Fischunkelalm befindet sich der Röthbachfall, der höchste Wasserfall Deutschlands. Wikipedia
Bootshaus an der Fischunkelalm am Königsee
Polly: Ja Kinder, das ist also nun das Endziel unserer 9-tägigen Radtour durch Oberbayern. Und ich glaube, dass wir alle zusammen kaum ein schöneres Plätzchen auf Erden ausfindig machen können.
Aber, noch haben wir ja einen schönen Tag vor uns in dieser Einöde.
Ich glaube kaum, dass wir hier eine Menschenseele antreffen werden.
Martina: Nein, ich fass es nicht. Tante Polly, deine letzte Aussage ist völlig aus der Luft gegriffen.
Anhand des strahlenden Gesichtsausdrucks von Martina konnte man ausgehen, dass sie keineswegs Frau Stuttenkötter sah.
Auf sie zugelaufen kam ein Zwillingspärchen, welches sie auf der großen Prunksitzung der 1.KG Ups kennenlernen durften. (Teil 288 des Romans „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“
Und das waren die beiden Zwillinge Erika und Erik Kessler, mit denen sie dann schließlich auch zum Rosenmontagszug nach Köln gefahren sind.
Erika links und Erik rechts.
Polly: Ach was ist das schön euch wieder zu sehen. Was macht ihr denn hier? Entschuldigung, dumme Frage, dass könntet ihr uns natürlich auch fragen.
Erika und Erik gleichzeitig: Wir machen hier auf der Alm seit Freitag ein Wochenende Urlaub, und das ohne die Eltern, denn sie müssen arbeiten.
Polly: Und wer passt auf euch auf?
Erika: Wir passen auf uns selbst auf und sagen uns: Auf der Alm, da gibt’s ka Sünd.
Martina: Da kennt ihr unsere Inge schlecht.
Othilie: Hier kann nichts passieren. Wir haben große Sammelunterkünfte. Da brauchen wir auch keine Schlafraumaufsicht. Also unter der Bettdecke lesen, wird nur schwer möglich sein.
Na dann, dann schließt ihr beide uns einfach an.
Erika/Erik: Das ist super, denn bis jetzt war es relativ langweilig hier.
Othilie: Ihr glücklichen, denn wir haben wieder einiges erlebt. Und wir haben eine neue Gespielin unter uns. Und das ist unsere bezaubernde Beatrice. Sie ist genauso hübsch wie ihr beide. Aber wir haben eigentlich nur hübsche Mädchen und Jungs in unseren Reihen. Ich weiß gar nicht, auf wen wir zuerst Obacht geben müssen.
Polly zu der Alm-Wirtin: Sind wir hier alleine im Haus.
Wirtin: Ja wie vereinbart, nur die Zwillinge sind hier, und haben sich alleine furchtbar gelangweilt.
Polly: Das ist ja nun Gott sei Dank vorbei.
Heike: Hat es in letzter Zeit irgendwelche interessante Geschehnisse gegeben? Kann man davon ausgehen, dass irgendetwas Aufsehenerregendes geschehen wird.
Wirtin: Ja, das kann man.
Heike: Super, und was könnte das sein?
Wirtin: Mein Mann schnarcht.
Othilie erleichtert: Das kennen wir von Joggeli auch. Wenn es nicht mehr ist.
Ich werde nachher die beiden Eltern von Erika und Erik informieren, dass sie unter unserer Obhut stehen, und dass wir sie morgen auch gemeinsam zurück nach „Ups“ bringen werden. Dann haben sie sich den Weg hier hin gespart.
Kinder, der Tag für euch steht zur freien Verfügung.
Zumindest im Umkreis von höchstens 100 Meter. Über diese Entfernung hinaus muss ein schriftlicher und beglaubigter Antrag bei mir eingereicht werden, mit Ort, Datum und Unterschrift aller involvierten Personen.
Heike: Auf postalischem Weg? Ich sehe hier nämlich keinen Briefkasten.
Othilie schmunzelnd: Dann habt ihr eben Pech gehabt.
Martina: Hier ist sowieso „tote Hose“. Wir sind am Ende der Welt. Vor uns das Wasser, und hinter uns die unbezwingbaren Berge. Ich wage mal zu behaupten, dass eine Flucht aus Alcatraz einfacher ist.
Othilie: Das ist auch gut so, denn ich möchte nicht auf dem letzten Tag eine Hubschrauberstaffel organisieren müssen, die euch suchen muss.
Heike: Und was sollen wir jetzt machen. Keine Entführung, keine Bären, sondern nur Erdbeeren.
Othilie: Wir können der Alm-Bäuerin helfen, indem wir Kartoffeln für das Mittagessen schälen.
Inge: Bei mir brennt das Wasser im Kochtopf immer an.
Joggeli: Ich würde vorschlagen, dass wir Enzian pflücken, und daraus einen Schnaps brennen.
Polly: Das ist hier im Naturschutzpark verboten.
Joggeli: Ok, dann hat sich das auch erledigt. Dann sammeln wir eben Pilze.
Heike: Ich hab schon mehrere gefunden.
Verzeihung, hier das richtige Foto
Info:
Bemerkenswert ist der besondere Anspruch der Pilze, die einzigen Pflanzen zu sein, die Hüte tragen dürfen. Gerade in unserer Zeit der Gleichberechtigung, zumindest in den Industrienationen, erscheint dies sehr bedenklich und wird aller Wahrscheinlichkeit nach zu massiven Konflikten führen.
Othilie: Ok Heike, Pilze suchen fällt also auch flach.
Heike: Dann kann uns wirklich nur eine Entführung vor der Vereinsamung und der Langeweile retten.
Othilie: Es bleibt also bei dem schälen von Kartoffeln.
In der Tat war der Nachmittag und auch der Abend eine gemütliche Angelegenheit. Man kann es kaum glauben, die Freizeitgöttin meinte es sehr gut mit Othilie. Und auch die Nacht verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle, so das Othilie den Flug auf dem Mond verwarf, und stattdessen zukünftig einen dreiwöchigen Urlaub hier am Königsee zu buchen, welches aber dann unter großem Protest der übrigen jugendlichen Reisegruppe dann doch ausgeschlossen wurde.
Kapitel: 431
Heimfahrt und Ankunft auf „Gut Bavaria“
Sonntag, der 30.05.1965
Geburtstagskinder vom 30. Mai 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1907 Elly Beinhorn
wurde an diesem Tag 58 Jahre alt
1909 Benny Goodman
wurde an diesem Tag 56 Jahre alt
1910 Inge Meysel
wurde an diesem Tag 55 Jahre alt
1928 Agnès Varda
wurde an diesem Tag 37 Jahre alt
1941 Heribert Faßbender
wurde an diesem Tag 24 Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/30-mai-1965
Was war am 30. Mai 1965
Bei den polnischen Parlamentswahlen bleibt die Polnische Vereinigte Arbeiterpartei mit 255 von 460 Sitzen bei einer Wahlbeteiligung von 96,62% größte Fraktion im Sejm.
Zum dritten Mal hintereinander gewinnt Graham Hill auf BRM den Großen Preis von Monte Carlo.
Pünktlich um 10 Uhr in der Frühe standen der von Polly angemietete Reisebus sowie ein Lkw mit Anhänger in Schönau am Königsee, um die Reisegesellschaft wieder nach Hause zu bringen.
Verständlicherweise machte sich bei vielen Personen eine große Wehmut zu schaffen, denn diese 10 tägige Reise mit dem Fahrrad war ein Erlebnis welches keiner von ihnen jemals vergessen würde.
Relativ still saßen sie in den Bus, und ließen die vergangenen aufregenden Tage Revue passieren.
Noch stiller wurde Beatrice, als der Bus an dem Zirkus vorbeifuhr, der 14 Jahre ihre Heimat war. Sie biss sich auf die Lippen und versuchte den Tränenfluss in ihrem Gesicht zu unterdrücken. Sie drehte sich um, und sah den Zirkus so langsam in der Ferne verschwinden.
Jeder im Bus konnte mitfühlen, was in diesem Moment in Beatrice vorging.
Polly reagierte sofort und setzte sich auf dem freien Platz neben ihr, und hielt ihr tröstend die Hand.
Polly: Mein Schatz, nun beginnt ein weiterer Lebensabschnitt deines Lebens an dem du dich nach einiger Zeit gewöhnen wirst. So ist das nun mal in einem Leben. Kindergartenzeit, Schulzeit, Ausbildung, alles Dinge, die man hinter sich lässt. Wie zum Beispiel jetzt bei dir die Zeit beim Zirkus.
Aber wir versprechen dir, dass dir die Zukunft bei uns gefallen wird. Ok, es ist eine komplett andere Lebensweise als die, die du bisher gewohnt warst zu leben, aber alle bösen Dinge hast du nun hinter dir gelassen, und dein Stiefvater sitzt hinter Gittern. Deine Mama hat ein großartiges und ehrenvolles Grab, welches wir regelmäßig besuchen werden.
Wir werden immer für dich da sein, und dir in allen Dingen des Lebens zur Seite stehen. Du brauchst also keine Angst zu haben. Wenn du Sorgen oder Kummer hast, kannst du jeden von uns zu jeder Tages-und Nachtzeit ansprechen. Scheue dich nicht davor, sondern mache deinem Herzen Luft, und fresse deine Sorgen nicht in dich hinein, denn wir haben dich alle sehr lieb. Das hast du bestimmt schon festgestellt.
Beatrice leise: Danke Tante Polly
Zwei Stunden später der Reisebus und der Lkw vor dem großen schmiedeeisernen Tor des Landsitzes „Gut Bavaria“
Beatrice drückte sich an der Scheibe des Busses fast die Nase platt. Schon jetzt war sie überwältigt von dem was sie sah.
Wie von Geisterhand ging das große Tor elektrisch auf, wobei sie sah dass etliche Kamera dieses Tor überwachte. Vorbei an großen Blumenbeeten, an einem großen Fischteich, wo Foxy begeistert aufheulte weil wieder etliche Fische zu sehen waren. In der Ferne sah sie einen großen Golfplatz, bei der ihr versichert wurde, dass Onkel Joggeli immer erfolgreicher an seinem Handicap arbeitete. Im nahegelegenen Wald, der ebenfalls im Besitz der Familie Hoffmann war, sah sie mehrere wunderschöne Baumhäuser, von denen die Kinder begeistert berichtet hatten. Auch große bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen zogen an ihren Augen vorbei, auf denen viele Landarbeiter beschäftigt waren. Sie sah Kuhställe die im Moment natürlich verwaist waren, da die Tiere auf den Feldern grasten. Auch sah die große Pferdeställe, Hühnerställe, große landwirtschaftliche Maschinen wie Mähdrescher, Traktoren und anderes schweres Gerät.
Der Busfahrer war extra angesprochen worden, doch bitte langsam das weitläufige Gelände zu durchfahren, damit Beatrice schon einmal einen kleinen Eindruck vermittelt bekam, welches nun ihr neues zuhause war. Und das war in der Tat alles sehr beeindruckend für sie. Die Wege schienen kein Ende zunehmen, bis dann in der Ferne das Gutshaus zu sehen war. Auch hier wurde der Busfahrer angehalten, einmal das wohnliche Anwesen zu umrunden. Jetzt erst wurde Beatrice klar, wie groß allein das Wohnhaus war.
Teilansicht der Vorderfront:
Hinteransicht mit dem Innenhof:
Nachdem das Wohnhaus umrundet war, hielt der Bus direkt vor dem Haupteingang.
Polly zu Beatrice:
Willkommen auf „Gut Bavaria“
Der Empfang vom Personal war wieder einmal standesgemäß. Und natürlich war auch der rote Teppich ausgerollt. Jeder Ankömmling der Reisegruppe wurde mit einem Diener oder einem vorbildlichen Knicks begrüßt.
Diener Frederick überreichte Joggeli auch sofort seine Schuhe, bevor der Gong zum Mittagessen ertönte.
Auch Butler Johann kam mit einem Tablett daher.
Butler Johann: Hochverehrte Frau Hoffmann, ihr gewünschtes Getränk.
Othilie: Vielen Dank Johann.
Othilie leise zu Beatrice: Diener Johann ist dieses Jahr schon 75 Jahre im Dienst unserer Familie, und hat als kleiner Bub schon in unserem Hause angefangen. Er gehört praktisch schon zum Inventar. Nun ja, er ist mittlerweile schon etwas durch den Wind. Das sieht man daran, dass er vergessen hat, das Mineralwasser und ein Glas auf das Tablett zu stellen. Aber er ist eine Seele von Mensch, und bei jedem von uns überaus beliebt. Vor etlicher Zeit hat er Onkel Joggeli ein paar Strapse und ein paar Nylons zu einem seiner Geburtstage geschenkt. Wir gehen alle davon aus, dass er noch sein 80 jähriges Dienstjubiläum bei uns feiern wird. Er war schon zu Zeiten unser Ur-Großeltern hier, also zur Kaiserzeit im späten 19. Jahrhundert. Damals regierte noch Kaiser Wilhelm der Zweite. Geboren ist Johann 1875.
Und jedes Mal zum Geburtstag vom Kaiser wünscht er sich von uns die Kaiserhymne. Eine bitte, die wir im nicht verwehren wollen.
Kaiser Wilhelm der II.
27. Januar 1859 in Berlin; † 4. Juni 1941 in Doorn, Niederlande) aus dem Haus Hohenzollern, war von 1888 bis 1918 letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen.
Othilie: Und aus diesem Anlass hissen wir dann auch die Fahne des Deutschen Kaiserreiches (1871 – 1918) an unserem Fahnenmast. Wir bereiten ihm damit immer eine riesengroße Freude. Auch Onkel Joggeli singt immer die Kaiserhymne mit Inbrunst mit. Ich habe oftmals den Eindruck, dass er in einer ganz anderen Welt lebt.
Beatrice: Wer, Onkel Joggeli?
Othilie: Nein, Butler Johann natürlich.
Zu dem Todestag von Kaiser Willy der II am 4.Juni drücken wir ihm alle mitfühlend die Hand.
Anschließend sagt er jedes Mal zu uns, dass wir heute alle zur Feier des Tages freihaben, und nach Hause gehen können.
Liebe Leser, ich bitte euch zu Ehren des Kaisers und seiner Hymne sich von den Plätzen zu erheben. Vielen Dank.
Heil dir im Siegerkranz [Imperial German anthem][+English translation]
„Heil dir im Siegerkranz“ war von 1871 bis 1918 die offizielle Nationalhymne des Deutschen Reiches.
Vor der Reichsgründung war es seit 1795 die Königshymne Preußens und blieb es auch nach 1871. Die Melodie der Hymne leitete sich von der britischen Hymne "God Save the King" ab. Aus diesen Gründen konnte sich das Lied in ganz Deutschland nicht durchsetzen. Es verfehlte nicht nur die Unterstützung der meisten deutschen Nationalisten, sondern wurde auch von den süddeutschen Ländern wie Bayern oder Württemberg nie anerkannt. Nach dem Ersten Weltkrieg ging das Deutsche Reich zu Ende und "Das Lied der Deutschen" wurde zur Nationalhymne der Weimarer Republik.
Hier der Text zum Mitsingen:
1.
Heil dir im Siegerkranz,
Herrscher des Vaterlands!
Heil, Kaiser, dir!
Fühl in des Thrones Glanz
die hohe Wonne ganz,
Liebling des Volks zu sein!
Heil, Kaiser, dir!
2.
Nicht Ross und Reisige
sichern die steile Höh,
wo Fürsten stehn:
Liebe des Vaterlands,
Liebe des freien Manns
gründet den Herrscherthron
wie Fels im Meer.
3.
Heilige Flamme, glüh,
glüh und erlösche nie
fürs Vaterland!
Wir alle stehen dann
mutig für einen Mann,
kämpfen und bluten gern
für Thron und Reich!
4.
Handlung und Wissenschaft
hebe mit Mut und Kraft
ihr Haupt empor!
Krieger- und Heldenthat
finde ihr Lorbeerblatt
treu aufgehoben dort
an deinem Thron!
5.
Sei, Kaiser Wilhelm, hier
lang deines Volkes Zier,
der Menschheit Stolz!
Fühl in des Thrones Glanz
die hohe Wonne ganz,
Liebling des Volks zu sein!
Heil, Kaiser, dir!
Liebe Leser, was kann es schöneres geben, als mit dieser Hymne diesen Teil des Tatsachen-Romans zu beenden.
Ende Teil 348
Im nächsten Teil erfahren wir, dass Diener Johann auch Sissy (Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn) die Hand geschüttelt hat.
Außerdem der Einzug von Beatrice auf Gut Bavaria.
Geschrieben am 31.08.2020
Lieber Leser, es geht gleich mit dem nächsten Teil (349) weiter.
Etwas Geduld
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Nov 05, 2021 11:43 am
Teil: 349
Kapitel: 432
Beatrice
und
Zu Ehren Butler Johann
Preußens Gloria [Prussian march]
"Preußens Gloria" ("Der Ruhm Preußens" oder "Preußens Ruhm") wurde 1871 nach dem Sieg des Königreichs Preußen im Deutsch-Französischen Krieg geschrieben, der zur Vereinigung der deutschen Staaten in das neue preußisch geführte Deutsch führte Reich. Im Rahmen der Siegesparade der heimkehrenden Truppen wurde der Marsch erstmals öffentlich in Frankfurt (Oder), dem Standort der Garnison von Piefke, aufgeführt.
Sissy (Elizabeth, Kaiserin von Österreich)
Othilie: Und aus diesem Anlass hissen wir dann auch die Fahne des Deutschen Kaiserreiches (1871 – 1918) an unserem Fahnenmast. Wir bereiten ihm damit immer eine riesengroße Freude. Auch Onkel Joggeli singt immer die Kaiserhymne mit Inbrunst mit. Ich habe oftmals den Eindruck, dass er in einer ganz anderen Welt lebt.
Beatrice: Wer, Onkel Joggeli?
Othilie: Nein, Butler Johann natürlich.
Zu dem Todestag von Kaiser Willy der II am 4.Juni drücken wir ihm alle mitfühlend die Hand.
Anschließend sagt er jedes mal zu uns, dass wir heute alle zur Feier des Tages freihaben, und nach Hause gehen sollten.
Beatrice: Onkel Joggeli?
Othilie: Nein, Butler Johann.
Er hat sogar Kaiserin Sissy, äh Kaiserin Elizabeth von Ungarn/Österreich die Hand geschüttelt.
Beatrice: Ich nehme an, dass das Butler Johann und nicht Onkel Joggeli war.
Polly, die dazu getreten ist: Das siehst du genau richtig.
Info:
Elisabeth Amalie Eugenie, Herzogin in Bayern (* 24. Dezember 1837 in München, Königreich Bayern; † 10. September 1898 in Genf, Schweiz) war eine Prinzessin aus der herzoglichen Nebenlinie Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld-Gelnhausen des Hauses Wittelsbach, durch ihre Heirat mit ihrem Cousin Franz Joseph I. ab 1854 Kaiserin von Österreich und ab 1867 Apostolische Königin von Ungarn. Die Geschwister nannten sie „Sisi“; seit den Ernst-Marischka-Filmen ist sie auch als „Sissi“ bekannt.
Attentat
Am 10. September 1898 verließ die Kaiserin gegen 13:30 Uhr das Hotel Beau-Rivage, um zu dem Raddampfer Genève zu gelangen, mit dem sie nach Caux weiterreisen wollte. Als sie in Begleitung ihrer Hofdame Irma Sztáray die Seepromenade Quai Mont Blanc entlangschritt, stürzte sich der italienische Anarchist Luigi Lucheni auf sie und stieß ihr eine spitze Feile ins Herz. Der Einstich der stilettförmigen Klinge war so klein, dass die Kaiserin ihn nicht bemerkte und dachte, der Angreifer habe ihr nur einen Faustschlag versetzt. Sie erhob sich wieder, bedankte sich bei allen Passanten, die zu Hilfe geeilt waren, und unterhielt sich mit Irma Sztáray über den Vorfall. Zehn Minuten ging Elisabeth noch weiter. Kurz nach dem Ablegen des Dampfers brach sie endgültig zusammen. Ihre letzten Worte waren angeblich: „Aber was ist denn mit mir geschehen?“ Das Schiff kehrte zur Anlegestelle zurück und die Kaiserin wurde auf einer provisorisch hergestellten Trage in ihr Hotel verbracht. Alle Wiederbelebungsversuche waren vergebens. Ein Priester spendete die Sterbesakramente in ihrem Hotel. Auf der Sterbeurkunde wurde vermerkt, dass Elisabeth um 14:40 Uhr verstorben war. Sie wurde 60 Jahre alt.
Lucheni wollte nach eigener Aussage im Verhör ursprünglich den Prinzen Henri Philippe d’Orléans ermorden. Da dieser aber kurzfristig seine Reisepläne geändert hatte und nicht in Genf eintraf, wählte Lucheni Elisabeth als sein Opfer, nachdem er von ihrer Anwesenheit in Genf erfahren hatte. Lucheni wurde wegen des Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Am 19. Oktober 1910 fand man ihn erhängt mit einem Gürtel in einer Dunkelzelle. Quelle: Wikipedia
Schönheitskult der Kaiserin
Kaiserin Elisabeth, Gemälde von Winterhalter. Die Existenz der zwei sogenannten „intimen“ Porträts war bis zum Ende der Monarchie öffentlich nicht bekannt, da sie im Arbeitszimmer des Kaisers hingen und nur für dessen Augen bestimmt waren.
Dieses zweite Porträt der Kaiserin von Winterhalter war des Kaisers Lieblingsporträt und befindet sich gegenüber seinem Arbeitsschreibtisch (1864)
Männer und Frauen ihrer Zeit schwärmten von der Schönheit Elisabeths, waren aber ebenso angezogen von ihrer Anmut, Ausstrahlung und der geheimnisvollen Aura, die die Kaiserin umgab. Elisabeth galt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit und war sich dessen durchaus bewusst. Ihre Schönheitspflege nahm einen Großteil ihres Tagesablaufes ein. Besonders stolz war Elisabeth auf ihr dichtes Haar. Ihrer Zeit voraus verfolgte sie einen regelrechten Körperkult, trieb viel Sport und achtete sehr auf ihre Figur. Durch strenge Diäten und enge Korsetts brachte sie ihre Wespentaille (46 cm) in Form und wurde zu einer modischen Ikone. Im Gegensatz zu anderen Frauen ihrer Zeit lehnte Elisabeth starke Schminke oder Parfum strikt ab. Sie legte großen Wert auf Natürlichkeit. Nur ihre Haarpracht wurde mit Duftessenzen besprüht.
Weitere Infos auf Wikipedia.
Polly sowie Othilie: So Beatrice, dann bringen wir mal das Gepäck auf dein Zimmer. Es wird dir bestimmt gefallen.
Bild: Jugendzimmer in den 60 er Jahren
Beatrice: Das ist ja gigantisch Tante Othilie und Tante Polly. So etwas habe ich noch nie gesehen. Sogar ein Fernsehapparat und eine Stereoanlage gibt es hier.
Woher wusstet ihr, dass ich auch ein Fan von den Beatles bin.
Polly: Das hat uns Martina verraten.
Beatrice: Ich könnte euch alle umarmen. Wie ich sehe, gibt es sogar ein zweites Zimmer zum Schlafen, und sogar ein Bad mit Dusche, Badewanne und einem Waschbecken. Das hier ist ja eine richtige Wohnung.
In diesem Moment klopfte es an die Tür. Herein kam eine uniformierte bedienstete Person des Hauses, die ein Tablett mit mehreren Getränken auf den Händen trug.
(Mit Verlaub liebe Leser, schaut euch mal den Gang des Flures an. Kronleuchter, vergoldete Spiegel, wertvolle Teppiche, alles vom feinsten).
Frl. Kappel: Ich bringe ihnen die bestellten Getränke, wo darf ich sie abstellen?
Polly: Die können sie direkt auf dem Tisch stellen. Danke schön Frl. Kappel.
Frl. Kappel: Sehr gerne. Wenn sie noch weitere Wünsche haben, rufen sie nach mir.
Polly: Das wäre im Moment alles Frl. Kappel.
Frl. Kappel: Sehr wohl.
Othilie: So Beatrice, dann werden wir drei auf dein neues Zuhause anstoßen. Wie du vielleicht schon gesehen hast, ist auch ein kleiner Kühlschrank in deinem Wohnzimmer. In dem befinden sich mehrere Flaschen mit Fruchtsaft, die wir jetzt mit dem Mineralwasser mischen werden, die uns Frl. Kappel gebracht hat.
Polly: Wenn dein Kühlschrank leer sein sollte, kannst du jederzeit Nachschub holen. Wir haben auf jedem Flur eine kleine Etagen-Küche in der mehrere Kühlschränke stehen, an denen du dich ohne Probleme bedienen kannst. Dort findest du Mineralwasser, Säfte, Cola, Fanta, Limonaden. Auch haben wir dort einige Schränke mit zusätzlichem Geschirr und Besteck, wenn du Besuch in der kleinen Wohnung hast. So brauchst du nicht in der Nacht in die große Küche im Erdgeschoss zu laufen.
Das gebrauchte Geschirr stellst du einfach in die elektrische Spülmaschine. Diese wird, wenn sie voll ist, von den Bediensteten des Hauses bedient. Das gewaschene Geschirr wird von denen hinterher auch wieder in die Schränke geräumt.
Wie du vielleicht auch schon gesehen hast, ist jeder Flur mit einer Nachtbeleuchtung versehen. Desgleichen findest du neben jeder Zimmertüre ein beleuchtetes Schild mit der Zimmernummer, und den Personen die in diesen Zimmern wohnen.
Wenn du nicht gestört werden möchtest, kannst du von deinem Zimmer aus per Knopfdruck die Aufschrift aufleuchten lassen:
Bitte nicht stören.
Jedes Zimmer, oder jede Wohnung ist auf dem Flur so geregelt, dass sich auf der rechten Seite gerade Zimmernummern befinden, und auf der linken Seite logischerweise die ungeraden Zimmernummern. Auch die Etagen sind auf diesen Nummern ersichtlich. Der hintere Teil des Hauses besteht aus drei Etagen, weil dort die ebene Fläche des Rasens tiefer ist als die Vorderfront. Die Zimmer des Erdgeschoss beginnen immer mit einer Null, die in der 1. Etage mit einer „1“. Logischerweise haben die Zimmer in der zweiten Etage immer eine „2“ auf dem beleuchteten Schild. Auch dieses hat seine Berechtigung, da wir 156 Zimmer im gesamten Gebäude haben, einschließlich unserer Nebengebäude.
Damit liegen wir zwar Zimmermäßig unter der der Krupp-Villa, aber flächenmäßig ist unser gesamtes Areal größer.
Info:
Die Villa Hügel im Essener Stadtteil Bredeney wurde 1870–1873 von Alfred Krupp errichtet und ist das ehemalige Wohn- und Repräsentationshaus der Industriellenfamilie Krupp.
Die schlossähnliche Villa verfügt auf ihren 8.100 Quadratmetern Wohn- und Nutzfläche über 269 Räume und liegt – an prominenter Stelle über dem Ruhrtal und dem Baldeneysee – im 28 Hektar großen zugehörigen Hügelpark.
Othilie: Außerdem hat jedes Zimmer und jede Wohnung mittlerweile ein eigenes Telefon, welches bei dir zum Beispiel in deinem Wohnzimmer steht. Außerdem befindet sich bei dir im Schlafzimmer auch ein Zweitgerät, so dass du nicht von einem Raum in den nächsten brauchst. Besonders in der Nacht.
Von deinen Telefonen aus, kannst du jede Person in diesem Haus erreichen. Die dreistellige Zimmernummer ist gleichzeitig auch die Telefonnummer.
Auf deinem Tisch liegt das Verzeichnis der Zimmer bzw. Telefonnummern. Zwei Seiten weiter in diesem Buch findest du auch ein alphabetisches Verzeichnis der Namen aller hier lebenden Personen mit der entsprechenden Durchwahl.
Solltest du einmal nach außerhalb ein Gespräch führen wollen, brauchst du nur die „9“ und dann die entsprechende Rufnummer wählen.
Außerdem verfügen wir auf jeder Etage mehrere Aufzüge, so dass ältere Personen nicht das Treppenhaus benutzen müssen. Neben jedem Personenaufzug befindet sich auch ein größerer Aufzug, der für den Transport von großen Wäschekörben und auch für Krankenliegen vorgesehen ist. Denn wir haben hier auch eine Krankenabteilung, die von Petra geleitet wird. Aber die kann dir nachher von Petra gezeigt werden.
Deine gebrauchte Bett-Wäsche und Kleidung kannst du in einem Wäschekorb legen, der sich in einem dafür separaten Raum am Ende des Ganges befindet. Sie wird in unserer eigenen Wäscherei gewaschen, gebügelt, gefaltet, und vor deiner Wohnungstür in einer diskreten undurchsichtigen Box abgestellt.
Auch besteht die Möglichkeit, deine verschmutzten Schuhe abends direkt vor deiner Zimmertüre abzustellen. Am nächsten Morgen wirst du sie wieder frisch geputzt vorfinden. Aber diese Vorgehensweise nutzen nur wenige von uns, es sei denn das wir hochstehende Persönlichkeiten wie die Queen aus England, den Papst oder andere hohe Würdenträger aus der Politik und der Wirtschaft hier zu Besuch haben.
Beatrice leise: Ich denke mal, dass ich meine Schuhe selbst reinigen werde. Das bin ich so gewohnt. Nun ja, viele Schuhe habe ich sowieso nicht.
Polly: Das wird sich natürlich ändern. Morgen kommst du mit zu unserem Kaufhaus in München, und dort werden wir dich komplett neue einkleiden. Von der Unterwäsche bis zur Oberkleidung. Und das für jede Gelegenheit. Bevor wir aber zu weiteren Einzelheiten dieses Hauses kommen, werden wir erst einmal das Essen zu uns nehmen. Du hast bestimmt auch den Gong gehört, der besagt, dass die Mahlzeit angerichtet ist. Heute am Sonntag werden wir zur Feier des Tages im mittelgroßen Speisesalon Platz nehmen.
Denn auch die Eltern von Inge, Tina, Ute, sowie die Kessler-Zwillinge nebst deren Eltern sind heute dabei.
Dann lass uns auf dem Weg machen, bevor die Vor-Suppe kalt wird.
Kurze Zeit später nahmen alle geladenen Gäste, sowie die Familie Hoffman, an den Tischen ihren Sitzplatz ein.
Beatrice saß zwischen Petra und Tante Polly. Zur Feier des Tages, die eigentlich keine offizielle Feier war, hatten die Bediensteten des Hauses wieder einmal ein fürstliches Menü zusammengestellt, welches wirklich keine Wünsche offenließ. Nun gut, nach neun Tagen einfacher Küche bestand Othilie auf ein adäquates Essen welches genau das richtige für Gourmets war.
Pardon, das ist natürlich die richtige Menüfolge:
Besonders Inge war sehr auf die „Sautierte schottische Liebesmuscheln“ gespannt, die als Hauptspeise aufgetischt werden sollte.
Liebe Leser ich vermute mal leichtsinnigerweise, dass euch einiges auf der Menükarte relativ unbekannt vorkommen wird. Besonders wenn man das Kantinenessen oder evtl. auch die Krankenhauskost als einfacher abhängiger Versicherungsnehmer gewohnt ist. Aber so ist das nun mal, wenn man in gewissen elitären Kreisen speist.
Ihr könnt ja nun wirklich nichts dafür. So zumindest meine vage Vermutung.
Info:
Kantinen in Unternehmen
Kantinen dienen im Unternehmensalltag vor allem dazu, in den Arbeitspausen die eigene Position in der Hierarchie zu festigen und zu verbessern. Dabei kann man die Wichtigkeit des Mitarbeiters leicht daran messen, wie weit weg er von der Geschäftsführung sitzt. Gelungene Annäherungen dienen Aspiranten dazu, Gehaltserhöhungen durchzusetzen und gewachsene Entfernungen dienen konkludent wenigstens als Abmahnung und stellen die Vorstufe zu einer Kündigung dar. Einen Stammplatz gibt es daher nicht.
Wichtig ist die Einhaltung der Tischsitten. Gesprächsthemen sollten einzig berufliche Themen sein, denn man darf in Dankbarkeit nicht vergessen, dass jeder zweite Euro zum günstigen Verkaufspreis des Dinners vom Chef gestiftet wurden oder man sitzt in der nächsten Pause in der hinteren Reihe.
Zurück zu Inge, die ihren Teller hauptsächlich mit den gepriesenen „Sautierten schottische Liebesmuscheln“ füllte. Das war insofern verständlich, da in den vergangenen neun Tagen ihr Liebesleben, auf Grund der dünnen Zeltwände, stark eingeschränkt war.
Die Mutter von Inge: Schling dein Essen nicht so hinunter. Man könnte ja meinen, dass du halb verhungert bist.
Heike: Das liegt an den Liebesmuscheln. Ihre inspirierende Wirkung soll enorm sein.
Mutter Ingrid: Und du hältst dich bitte mit deinen Äußerungen auch ein wenig zurück.
Frau Welsch: Frau Hoffmann, wie hat sich Inge auf dieser Radtour verhalten? Hat sie irgendwelche Schwierigkeiten gemacht?
Othilie: Frau Welsch, ich kann ihnen versichern, dass sich ihre Tochter vorbildlich verhalten hat.
Frau Welsch: Das hört man gern. Hoffentlich bleibt das auch so. Denn es ist mir manchmal richtig unangenehm, wie oft sich unsere Tochter bei ihnen aufhält.
Othilie: Das ist überhaupt kein Problem, und Sven übt einen positiven Einfluss bei Inge aus. Das sieht man auch an ihrem Zeugnis in der Berufsschule.
Heike: Er macht ja auch die Schularbeiten für Inge.
Frau Welsch: Ja Svenja, äh Sven, ist schon sehr begabt.
Herr und Frau Kessler: Jetzt waren unsere Zwillinge die letzten 3 Tage wieder mit ihnen zusammen. Gab es irgendwelche Probleme?
Polly: Auch hier alles in Ordnung. Sie freuten sich ungemein, dass auch wir plötzlich am Königsee auftauchten. Von unserer Seite her können sie auch gerne ein paar weitere Tage hier verbleiben, wenn sie nichts dagegen haben. Die beiden sind sehr angenehme Zeitgenossen, und bei uns sehr beliebt.
Frau Kessler: Das höre ich gern Frl. Hoffmann. Mein Mann und ich hören von den Zwillingen auch nur Lobenswertes über ihre ganze Familie samt der Tiere.
Inge: He, Foxy stiehlt mir die Liebesmuscheln von meinem Teller.
Frau Welsch: Wir werden dem süßen Fuchs unendlich dankbar sein.
Nach einer Stunde war das Mittagessen erfolgreich beendet worden. Von den Liebesmuscheln ist nicht eine übriggeblieben. Die Männer zogen sich in die Bar zurück, während die Frauen einen Verdauungsspaziergang absolvierten.
In dieser Zeit zeigte Polly unserer Beatrice den Rest des Hauses, und das war bekanntlich nicht wenig.
Angefangen von dem Video-Überwachungsraum, der nach den vielen unangenehmen Vorkommnissen auf „Gut Bavaria“ rund um die Uhr besetzt ist, über die Küchen, die Wäscherei, die Veranstaltungsräume, und auch die Bäderabteilung im Keller des Hauses.
Polly: Hier kannst du relaxen, die Seele baumeln lassen, und dich entspannen. Du hast hier alle Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Das ist doch weitaus besser, als immer in deinem Wohnwagen, bis auf wenige Möglichkeiten, zu sitzen und von deinem Stiefvater belästigt zu werden.
Außerdem zeige ich dir danach die riesengroße Modelleisenbahnanlage von unserer Martina, die sie mit James und Eddy, sowie vielen anderen Bewohnern dieses Hauses immer weiter perfektioniert wurde. Sie steht im Dachgeschoss dieses Hauses, und ist ebenfalls eine Attraktion dieses Hauses. Du wirst fast immer die eine oder andere Person antreffen, die gerade elektrische Leitungen verlegt, die Häuser zusammenbaut, die natürlich alle beleuchtet sind, oder auch nur der Faszination der Eisenbahn in der Spurweite „HO“ verfallen ist.
Ich zeige dir jetzt einmal eine Fotoaufnahme. So sah sie vor 9 Monaten aus.
So hat alles angefangen, als Martina im August des vorigen Jahres bei uns eingezogen ist. Da war noch alles im Rohbau. Martina war todunglücklich, wie du zeitweise jetzt auch bist, als sie ihren geliebten Ort Deppenhausen verließ, und hier nach „Ups“ zog. Nächtelang hat sie geweint, und ein wenig Trost hat sie in dieser Modelleisenbahnanlage gefunden.
Ich habe sie oftmals hier oben vorgefunden, weil ich wusste, dass sie hier oben Trost finden kann, und ihren Kummer etwas verdrängte, bevor dann ihre Familie komplett hierhin umgezogen ist.
Dann gehen wir mal nach oben, und auch du wirst fasziniert davon sein, was in den letzten 9 Monaten hier entstanden ist, nachdem du das Foto von der Anlage im Rohbau jetzt gesehen hast.
Polly: Hi Martina, ich habe mir doch gleich gedacht, dass ich dich hier antreffen werde, denn du warst sofort nach dem Mittagessen spurlos verschwunden. Ich habe dir auch Beatrice mitgebracht, um ihr dein großes Hobby zu zeigen. Wie ich sehe, hast du sogar eine Zugeinheit mit dem Transport von Zirkus Krone zusammengestellt.
(Bild unten im Vordergrund)
Martina: Hallo ihr beiden. Schön das ihr hier seid. In der Tat habe ich extra für diesen Zirkuszug die BR(DR) 45 vorgespannt, weil sie über 40 Waggons am Haken hat. Gesamtzuglänge auf der Anlage über 8 Meter. Die Lok zieht problemlos alles weg. Eher gehen mir die Waggons aus, was mir aber nicht passieren kann, als das sie vor der Anhängelast kapituliert
(Hier ein Foto von der BR 45)
Martina weiter: Baureihe 45 der DR. Sie war in Deutschland die größte Lok. 3.000 PS, 200 t Dienstgewicht. Es gab von ihr 35 Maschinen.
Polly: Erzähl uns beiden doch bitte mehr von deiner riesengroßen Anlage.
Martina: Wenn es euch nicht langweilt.
Beatrice: Ich bin absolut fasziniert, was ich hier zu Gesicht bekomme. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Martina schmunzelnd: Na gut, auf eure Verantwortung.
Auf dieser Anlage, die 90 m² aufweist, sind 52 Lokomotiven, und 325 Waggons im Einsatz. Dampfloks, E-Loks und Dieselloks.
Beatrice irritiert: Wenn ich mich so umschaue, sehe ich vielleicht 12 Lokomotiven.
Martina: Jaaaaaaa, das ist das raffinierte daran. Die restlichen Loks und ein großer Teil des rollenden Bestands sind versteckt in mehreren Schattenbahnhöfen unter der Anlage. Bück dich einmal, und du wirst erstaunt sein, was du dort siehst.
Und jetzt schau einmal in den nächsten Raum, dort stehen alle kompletten Zugeinheiten in Warteposition, und können jederzeit von mir aufgerufen werden.
MoBa-Forum
Beatrice: Aber du siehst doch von deinem Platz hier gar nicht, was im Nebenraum auf dem von dir erwähnten Schattenbahnhof auf den Gleisen steht.
Martina: Dafür haben mir Eddy und James mehrere Bildschirme hier aufgestellt, auf denen ich den gesamten Fuhrpark sehen kann. Außerdem habe ich auf einem Bildschirm die gesamte Gleisanlage im Blick.
Rot = Gleis belegt.
Grün = Freier Platz für weitere Waggons.
Braun = Gleis nicht belegt.
Ich würde sagen, dass du dich mal auf meinem Platz setzt, und versuchen wirst die Anlage zu steuern.
Beatrice: Ich sehe nur Schalter, Trafos, und Bildschirme vor mir. Da blicke ich überhaupt nicht durch. Dafür benötige ich mindestens Abitur, oder eine dreijährige Ausbildung.
Martina: Ich bin bei dir, keine Angst. Jetzt bist du mal der diensthabende Lokführer. Wir machen jetzt mal einen Crashkurs.
Halt.
Beatrice: Was denn nun?
Martina: Du hast deine Dienstmütze nicht auf dem Kopf. Ohne Dienstmütze kein Dienst.
Beatrice: Absolut logisch. Ein deutscher Beamter hat immer die Dienstmütze auf. Sogar während des Schlafens.
Beatrice: Besser?
Martina: Besser.
Beatrice: Dann legen wir mal los.
Martina: Halt.
Beatrice: Was ist denn jetzt schon wieder?
Martina: Vor Dienstbeginn erstmal die Unfallverhütungsvorschriften und die neusten Dienstanweisungen lesen.
Beatrice: Hier liegen nur mehrere Micky-Maus Hefte.
Martina mit gespielter Empörung: Wer hat die denn hier hingelegt. Das ist ja eine Unverschämtheit. Im Dienst wird keine Privatlektüre gelesen. Dann nehme das Buch, welches daneben liegt. Was steht auf dem Buch drauf?
Beatrice: Die 100 schönsten Stellungen im Bett.
Martina: Was, das ist eine Unverfrorenheit ohne gleichen. Als letztes kann nur Inge hier oben gewesen sein. Ich sage nur eins: Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps. Ich werde ein ernstes Wörtchen mit Inge reden müssen.
Beatrice: Ja Fahrdienstleiterin.
Martina: Hauptfahrdienstleiterin bitte, die Zeit muss sein.
Beatrice: Jawohl Frau Hauptfahrdienstleiterin.
Martina: Na, geht doch.
(Tante Polly hatte bei dieser Konservation großen Spaß. Und das schönste war, dass Beatrice jeglichen Kummer vergaß, und hochmotiviert bei der Sache war).
Martina: Dann legen wir mal los.
Beatrice: Jawohl, dann werden wir mal los legen.
Info:
Die neuen Dienstuniformen der DB von Guido Kretschmer.
Ich möchte gerne, dass du die Lok auf Gleis 7 des Schattenbahnhofs auf die Hauptstrecke dirigierst. Dazu nehmen wir mal zur Vorsicht einen Zug, der nur 7 Waggons am Haken hat. Wir wollen doch alle, dass sich im Unglücksfall der Kollateralschaden in Grenzen hält.
Beatrice sarkastisch: Danke für das in mir gesetzte Vertrauen.
Dann gebe ich mal Gas.
Martina: Trafo Nr. 7 bitte schön. Die Nr. steht drauf.
Halt
Das ist ja hier die reinste possibility. Mich laust der Affe. Da will unsere Beatrice doch glatt bei einem roten Signal losfahren. Da steht mir doch glatt der Schweiß auf der Stirn. Du hast absolut noch keine Fahrberechtigung.
Beatrice: Und nun?
Martina: Jetzt warten wir ab, bis die Hauptstrecke frei ist. Und die wird vom Hauptfahrdienstleiter im Stellwerk frei gegeben.
Und das bin ich hier.
Beatrice: Frau Fahrdienstleiterin Martina Hoffmann, ich bitte um Freigabe.
Martina: Ich werde den Teufel tun.
Beatrice: Und warum?
Martina: Hast du deine Fahreinheit kontrolliert?
Sind alle Waggons verschlaucht, gekuppelt und eingedreht?
Funktionieren die Druckluft-Bremsen?
Ist überhaupt Druck auf den Bremsschläuchen?
Funktionstest auf der Lok ist ebenso vorgesehen. Dazu gehört auch der akustische Signalton. Ich habe schon gesehen, dass ein Waggon nicht angekuppelt ist. Und das ist ausgerechnet der offene DB-E Waggon mit Kondomen (Lümmeltüten). Was meinst du, was wir Ärger mit unserer Heike bekommen, wenn sie erfährt, dass der Waggon im Güterbahnhof einfach vergessen wurde. Außerdem ist der Waggon oben offen. Was meinst du, wieviel Strauchdiebe es gibt, die den Waggon in einer Nacht-und Nebelaktion leerräumen.
Beatrice: Na gut, dann werde ich mal in dem Nebenraum, pardon, in den Güterbahnhof gehen, und den Waggon ankuppeln.
Martina: Halt.
Beatrice: Was ist denn jetzt schon wieder?
Martina: Warnweste, Sicherheitsschuhe und Helm aufsetzen. Besonders wenn man im „Berner Raum“ hineingeht.
Beatrice: Was ist das denn schon wieder?
Info:
Der Berner Raum bezeichnet bei Eisenbahnfahrzeugen (Lokomotiven, Eisenbahnwagen) einen definierten Bereich zwischen zwei sich berührenden Fahrzeug-Enden. Hier ist ein gesicherter Raum erforderlich, in dem das Personal der Bahn arbeiten kann, um die Fahrzeuge an der Kupplung zu verbinden (kuppeln) oder zu trennen. Der freizuhaltende Raum beträgt je Fahrzeug 200 cm × 40 cm × 30 cm (Höhe × Breite × Tiefe) jeweils auf beiden Seiten zwischen Normalkupplung und Puffer. Beim Kuppeln zweier Fahrzeuge bleiben somit in der Tiefe 60 cm frei.
Seinen Namen verdankt er der Berner Vereinbarung über die Technische Einheit im Eisenbahnwesen (kurz TE), die am 21. Oktober 1882 unterzeichnet wurde und 1887 in Kraft trat. Diese definierte erstmals die vereinbarten Mindestvoraussetzungen für den internationalen Eisenbahnverkehr zwischen den meisten europäischen Staaten. In Deutschland sind die Abmessungen des Berner Raums mit der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) in nationale Vorschriften umgesetzt. Quelle: Wikipedia
Nicht alle Eisenbahnfahrzeuge unterliegen den Bestimmungen für den „Berner Raum“, so z. B. Fahrzeuge, die über automatische Kupplungen, wie z. B. die Scharfenbergkupplung, verfügen.
Martina: Wie ich sehe, kann aus dir noch eine anständige Lokführerin werden.
Info: So funktioniert das Ankuppeln.
Ja liebe Leser, hier bekommt also Beatrice ihre erste Fahrstunde im Gleisbereich.
Noch ein Tipp von mir, den ihr im Gleisbereich unbedingt befolgen solltet.
Augen und Ohren auf.
Auf jegliches bedienen des Smartphones sollte tunlichst verzichtet werden.
Wie es nun mit Beatrice bei ihrer Fahrt auf der Lok weitergeht, wenn das Signal auf „Grün“ geschaltet wird, könnt ihr in Teil 350 erfahren.
Außerdem gibt es natürlich auch andere neue Begebenheiten auf „Gut Bavaria“ die sicherlich Erwähnenswert sind.
Ende Teil 349
Geschrieben am 03.09.2020
Monika
Kapitel: 432
Beatrice
und
Zu Ehren Butler Johann
Preußens Gloria [Prussian march]
"Preußens Gloria" ("Der Ruhm Preußens" oder "Preußens Ruhm") wurde 1871 nach dem Sieg des Königreichs Preußen im Deutsch-Französischen Krieg geschrieben, der zur Vereinigung der deutschen Staaten in das neue preußisch geführte Deutsch führte Reich. Im Rahmen der Siegesparade der heimkehrenden Truppen wurde der Marsch erstmals öffentlich in Frankfurt (Oder), dem Standort der Garnison von Piefke, aufgeführt.
Sissy (Elizabeth, Kaiserin von Österreich)
Othilie: Und aus diesem Anlass hissen wir dann auch die Fahne des Deutschen Kaiserreiches (1871 – 1918) an unserem Fahnenmast. Wir bereiten ihm damit immer eine riesengroße Freude. Auch Onkel Joggeli singt immer die Kaiserhymne mit Inbrunst mit. Ich habe oftmals den Eindruck, dass er in einer ganz anderen Welt lebt.
Beatrice: Wer, Onkel Joggeli?
Othilie: Nein, Butler Johann natürlich.
Zu dem Todestag von Kaiser Willy der II am 4.Juni drücken wir ihm alle mitfühlend die Hand.
Anschließend sagt er jedes mal zu uns, dass wir heute alle zur Feier des Tages freihaben, und nach Hause gehen sollten.
Beatrice: Onkel Joggeli?
Othilie: Nein, Butler Johann.
Er hat sogar Kaiserin Sissy, äh Kaiserin Elizabeth von Ungarn/Österreich die Hand geschüttelt.
Beatrice: Ich nehme an, dass das Butler Johann und nicht Onkel Joggeli war.
Polly, die dazu getreten ist: Das siehst du genau richtig.
Info:
Elisabeth Amalie Eugenie, Herzogin in Bayern (* 24. Dezember 1837 in München, Königreich Bayern; † 10. September 1898 in Genf, Schweiz) war eine Prinzessin aus der herzoglichen Nebenlinie Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld-Gelnhausen des Hauses Wittelsbach, durch ihre Heirat mit ihrem Cousin Franz Joseph I. ab 1854 Kaiserin von Österreich und ab 1867 Apostolische Königin von Ungarn. Die Geschwister nannten sie „Sisi“; seit den Ernst-Marischka-Filmen ist sie auch als „Sissi“ bekannt.
Attentat
Am 10. September 1898 verließ die Kaiserin gegen 13:30 Uhr das Hotel Beau-Rivage, um zu dem Raddampfer Genève zu gelangen, mit dem sie nach Caux weiterreisen wollte. Als sie in Begleitung ihrer Hofdame Irma Sztáray die Seepromenade Quai Mont Blanc entlangschritt, stürzte sich der italienische Anarchist Luigi Lucheni auf sie und stieß ihr eine spitze Feile ins Herz. Der Einstich der stilettförmigen Klinge war so klein, dass die Kaiserin ihn nicht bemerkte und dachte, der Angreifer habe ihr nur einen Faustschlag versetzt. Sie erhob sich wieder, bedankte sich bei allen Passanten, die zu Hilfe geeilt waren, und unterhielt sich mit Irma Sztáray über den Vorfall. Zehn Minuten ging Elisabeth noch weiter. Kurz nach dem Ablegen des Dampfers brach sie endgültig zusammen. Ihre letzten Worte waren angeblich: „Aber was ist denn mit mir geschehen?“ Das Schiff kehrte zur Anlegestelle zurück und die Kaiserin wurde auf einer provisorisch hergestellten Trage in ihr Hotel verbracht. Alle Wiederbelebungsversuche waren vergebens. Ein Priester spendete die Sterbesakramente in ihrem Hotel. Auf der Sterbeurkunde wurde vermerkt, dass Elisabeth um 14:40 Uhr verstorben war. Sie wurde 60 Jahre alt.
Lucheni wollte nach eigener Aussage im Verhör ursprünglich den Prinzen Henri Philippe d’Orléans ermorden. Da dieser aber kurzfristig seine Reisepläne geändert hatte und nicht in Genf eintraf, wählte Lucheni Elisabeth als sein Opfer, nachdem er von ihrer Anwesenheit in Genf erfahren hatte. Lucheni wurde wegen des Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Am 19. Oktober 1910 fand man ihn erhängt mit einem Gürtel in einer Dunkelzelle. Quelle: Wikipedia
Schönheitskult der Kaiserin
Kaiserin Elisabeth, Gemälde von Winterhalter. Die Existenz der zwei sogenannten „intimen“ Porträts war bis zum Ende der Monarchie öffentlich nicht bekannt, da sie im Arbeitszimmer des Kaisers hingen und nur für dessen Augen bestimmt waren.
Dieses zweite Porträt der Kaiserin von Winterhalter war des Kaisers Lieblingsporträt und befindet sich gegenüber seinem Arbeitsschreibtisch (1864)
Männer und Frauen ihrer Zeit schwärmten von der Schönheit Elisabeths, waren aber ebenso angezogen von ihrer Anmut, Ausstrahlung und der geheimnisvollen Aura, die die Kaiserin umgab. Elisabeth galt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit und war sich dessen durchaus bewusst. Ihre Schönheitspflege nahm einen Großteil ihres Tagesablaufes ein. Besonders stolz war Elisabeth auf ihr dichtes Haar. Ihrer Zeit voraus verfolgte sie einen regelrechten Körperkult, trieb viel Sport und achtete sehr auf ihre Figur. Durch strenge Diäten und enge Korsetts brachte sie ihre Wespentaille (46 cm) in Form und wurde zu einer modischen Ikone. Im Gegensatz zu anderen Frauen ihrer Zeit lehnte Elisabeth starke Schminke oder Parfum strikt ab. Sie legte großen Wert auf Natürlichkeit. Nur ihre Haarpracht wurde mit Duftessenzen besprüht.
Weitere Infos auf Wikipedia.
Polly sowie Othilie: So Beatrice, dann bringen wir mal das Gepäck auf dein Zimmer. Es wird dir bestimmt gefallen.
Bild: Jugendzimmer in den 60 er Jahren
Beatrice: Das ist ja gigantisch Tante Othilie und Tante Polly. So etwas habe ich noch nie gesehen. Sogar ein Fernsehapparat und eine Stereoanlage gibt es hier.
Woher wusstet ihr, dass ich auch ein Fan von den Beatles bin.
Polly: Das hat uns Martina verraten.
Beatrice: Ich könnte euch alle umarmen. Wie ich sehe, gibt es sogar ein zweites Zimmer zum Schlafen, und sogar ein Bad mit Dusche, Badewanne und einem Waschbecken. Das hier ist ja eine richtige Wohnung.
In diesem Moment klopfte es an die Tür. Herein kam eine uniformierte bedienstete Person des Hauses, die ein Tablett mit mehreren Getränken auf den Händen trug.
(Mit Verlaub liebe Leser, schaut euch mal den Gang des Flures an. Kronleuchter, vergoldete Spiegel, wertvolle Teppiche, alles vom feinsten).
Frl. Kappel: Ich bringe ihnen die bestellten Getränke, wo darf ich sie abstellen?
Polly: Die können sie direkt auf dem Tisch stellen. Danke schön Frl. Kappel.
Frl. Kappel: Sehr gerne. Wenn sie noch weitere Wünsche haben, rufen sie nach mir.
Polly: Das wäre im Moment alles Frl. Kappel.
Frl. Kappel: Sehr wohl.
Othilie: So Beatrice, dann werden wir drei auf dein neues Zuhause anstoßen. Wie du vielleicht schon gesehen hast, ist auch ein kleiner Kühlschrank in deinem Wohnzimmer. In dem befinden sich mehrere Flaschen mit Fruchtsaft, die wir jetzt mit dem Mineralwasser mischen werden, die uns Frl. Kappel gebracht hat.
Polly: Wenn dein Kühlschrank leer sein sollte, kannst du jederzeit Nachschub holen. Wir haben auf jedem Flur eine kleine Etagen-Küche in der mehrere Kühlschränke stehen, an denen du dich ohne Probleme bedienen kannst. Dort findest du Mineralwasser, Säfte, Cola, Fanta, Limonaden. Auch haben wir dort einige Schränke mit zusätzlichem Geschirr und Besteck, wenn du Besuch in der kleinen Wohnung hast. So brauchst du nicht in der Nacht in die große Küche im Erdgeschoss zu laufen.
Das gebrauchte Geschirr stellst du einfach in die elektrische Spülmaschine. Diese wird, wenn sie voll ist, von den Bediensteten des Hauses bedient. Das gewaschene Geschirr wird von denen hinterher auch wieder in die Schränke geräumt.
Wie du vielleicht auch schon gesehen hast, ist jeder Flur mit einer Nachtbeleuchtung versehen. Desgleichen findest du neben jeder Zimmertüre ein beleuchtetes Schild mit der Zimmernummer, und den Personen die in diesen Zimmern wohnen.
Wenn du nicht gestört werden möchtest, kannst du von deinem Zimmer aus per Knopfdruck die Aufschrift aufleuchten lassen:
Bitte nicht stören.
Jedes Zimmer, oder jede Wohnung ist auf dem Flur so geregelt, dass sich auf der rechten Seite gerade Zimmernummern befinden, und auf der linken Seite logischerweise die ungeraden Zimmernummern. Auch die Etagen sind auf diesen Nummern ersichtlich. Der hintere Teil des Hauses besteht aus drei Etagen, weil dort die ebene Fläche des Rasens tiefer ist als die Vorderfront. Die Zimmer des Erdgeschoss beginnen immer mit einer Null, die in der 1. Etage mit einer „1“. Logischerweise haben die Zimmer in der zweiten Etage immer eine „2“ auf dem beleuchteten Schild. Auch dieses hat seine Berechtigung, da wir 156 Zimmer im gesamten Gebäude haben, einschließlich unserer Nebengebäude.
Damit liegen wir zwar Zimmermäßig unter der der Krupp-Villa, aber flächenmäßig ist unser gesamtes Areal größer.
Info:
Die Villa Hügel im Essener Stadtteil Bredeney wurde 1870–1873 von Alfred Krupp errichtet und ist das ehemalige Wohn- und Repräsentationshaus der Industriellenfamilie Krupp.
Die schlossähnliche Villa verfügt auf ihren 8.100 Quadratmetern Wohn- und Nutzfläche über 269 Räume und liegt – an prominenter Stelle über dem Ruhrtal und dem Baldeneysee – im 28 Hektar großen zugehörigen Hügelpark.
Othilie: Außerdem hat jedes Zimmer und jede Wohnung mittlerweile ein eigenes Telefon, welches bei dir zum Beispiel in deinem Wohnzimmer steht. Außerdem befindet sich bei dir im Schlafzimmer auch ein Zweitgerät, so dass du nicht von einem Raum in den nächsten brauchst. Besonders in der Nacht.
Von deinen Telefonen aus, kannst du jede Person in diesem Haus erreichen. Die dreistellige Zimmernummer ist gleichzeitig auch die Telefonnummer.
Auf deinem Tisch liegt das Verzeichnis der Zimmer bzw. Telefonnummern. Zwei Seiten weiter in diesem Buch findest du auch ein alphabetisches Verzeichnis der Namen aller hier lebenden Personen mit der entsprechenden Durchwahl.
Solltest du einmal nach außerhalb ein Gespräch führen wollen, brauchst du nur die „9“ und dann die entsprechende Rufnummer wählen.
Außerdem verfügen wir auf jeder Etage mehrere Aufzüge, so dass ältere Personen nicht das Treppenhaus benutzen müssen. Neben jedem Personenaufzug befindet sich auch ein größerer Aufzug, der für den Transport von großen Wäschekörben und auch für Krankenliegen vorgesehen ist. Denn wir haben hier auch eine Krankenabteilung, die von Petra geleitet wird. Aber die kann dir nachher von Petra gezeigt werden.
Deine gebrauchte Bett-Wäsche und Kleidung kannst du in einem Wäschekorb legen, der sich in einem dafür separaten Raum am Ende des Ganges befindet. Sie wird in unserer eigenen Wäscherei gewaschen, gebügelt, gefaltet, und vor deiner Wohnungstür in einer diskreten undurchsichtigen Box abgestellt.
Auch besteht die Möglichkeit, deine verschmutzten Schuhe abends direkt vor deiner Zimmertüre abzustellen. Am nächsten Morgen wirst du sie wieder frisch geputzt vorfinden. Aber diese Vorgehensweise nutzen nur wenige von uns, es sei denn das wir hochstehende Persönlichkeiten wie die Queen aus England, den Papst oder andere hohe Würdenträger aus der Politik und der Wirtschaft hier zu Besuch haben.
Beatrice leise: Ich denke mal, dass ich meine Schuhe selbst reinigen werde. Das bin ich so gewohnt. Nun ja, viele Schuhe habe ich sowieso nicht.
Polly: Das wird sich natürlich ändern. Morgen kommst du mit zu unserem Kaufhaus in München, und dort werden wir dich komplett neue einkleiden. Von der Unterwäsche bis zur Oberkleidung. Und das für jede Gelegenheit. Bevor wir aber zu weiteren Einzelheiten dieses Hauses kommen, werden wir erst einmal das Essen zu uns nehmen. Du hast bestimmt auch den Gong gehört, der besagt, dass die Mahlzeit angerichtet ist. Heute am Sonntag werden wir zur Feier des Tages im mittelgroßen Speisesalon Platz nehmen.
Denn auch die Eltern von Inge, Tina, Ute, sowie die Kessler-Zwillinge nebst deren Eltern sind heute dabei.
Dann lass uns auf dem Weg machen, bevor die Vor-Suppe kalt wird.
Kurze Zeit später nahmen alle geladenen Gäste, sowie die Familie Hoffman, an den Tischen ihren Sitzplatz ein.
Beatrice saß zwischen Petra und Tante Polly. Zur Feier des Tages, die eigentlich keine offizielle Feier war, hatten die Bediensteten des Hauses wieder einmal ein fürstliches Menü zusammengestellt, welches wirklich keine Wünsche offenließ. Nun gut, nach neun Tagen einfacher Küche bestand Othilie auf ein adäquates Essen welches genau das richtige für Gourmets war.
Pardon, das ist natürlich die richtige Menüfolge:
Besonders Inge war sehr auf die „Sautierte schottische Liebesmuscheln“ gespannt, die als Hauptspeise aufgetischt werden sollte.
Liebe Leser ich vermute mal leichtsinnigerweise, dass euch einiges auf der Menükarte relativ unbekannt vorkommen wird. Besonders wenn man das Kantinenessen oder evtl. auch die Krankenhauskost als einfacher abhängiger Versicherungsnehmer gewohnt ist. Aber so ist das nun mal, wenn man in gewissen elitären Kreisen speist.
Ihr könnt ja nun wirklich nichts dafür. So zumindest meine vage Vermutung.
Info:
Kantinen in Unternehmen
Kantinen dienen im Unternehmensalltag vor allem dazu, in den Arbeitspausen die eigene Position in der Hierarchie zu festigen und zu verbessern. Dabei kann man die Wichtigkeit des Mitarbeiters leicht daran messen, wie weit weg er von der Geschäftsführung sitzt. Gelungene Annäherungen dienen Aspiranten dazu, Gehaltserhöhungen durchzusetzen und gewachsene Entfernungen dienen konkludent wenigstens als Abmahnung und stellen die Vorstufe zu einer Kündigung dar. Einen Stammplatz gibt es daher nicht.
Wichtig ist die Einhaltung der Tischsitten. Gesprächsthemen sollten einzig berufliche Themen sein, denn man darf in Dankbarkeit nicht vergessen, dass jeder zweite Euro zum günstigen Verkaufspreis des Dinners vom Chef gestiftet wurden oder man sitzt in der nächsten Pause in der hinteren Reihe.
Zurück zu Inge, die ihren Teller hauptsächlich mit den gepriesenen „Sautierten schottische Liebesmuscheln“ füllte. Das war insofern verständlich, da in den vergangenen neun Tagen ihr Liebesleben, auf Grund der dünnen Zeltwände, stark eingeschränkt war.
Die Mutter von Inge: Schling dein Essen nicht so hinunter. Man könnte ja meinen, dass du halb verhungert bist.
Heike: Das liegt an den Liebesmuscheln. Ihre inspirierende Wirkung soll enorm sein.
Mutter Ingrid: Und du hältst dich bitte mit deinen Äußerungen auch ein wenig zurück.
Frau Welsch: Frau Hoffmann, wie hat sich Inge auf dieser Radtour verhalten? Hat sie irgendwelche Schwierigkeiten gemacht?
Othilie: Frau Welsch, ich kann ihnen versichern, dass sich ihre Tochter vorbildlich verhalten hat.
Frau Welsch: Das hört man gern. Hoffentlich bleibt das auch so. Denn es ist mir manchmal richtig unangenehm, wie oft sich unsere Tochter bei ihnen aufhält.
Othilie: Das ist überhaupt kein Problem, und Sven übt einen positiven Einfluss bei Inge aus. Das sieht man auch an ihrem Zeugnis in der Berufsschule.
Heike: Er macht ja auch die Schularbeiten für Inge.
Frau Welsch: Ja Svenja, äh Sven, ist schon sehr begabt.
Herr und Frau Kessler: Jetzt waren unsere Zwillinge die letzten 3 Tage wieder mit ihnen zusammen. Gab es irgendwelche Probleme?
Polly: Auch hier alles in Ordnung. Sie freuten sich ungemein, dass auch wir plötzlich am Königsee auftauchten. Von unserer Seite her können sie auch gerne ein paar weitere Tage hier verbleiben, wenn sie nichts dagegen haben. Die beiden sind sehr angenehme Zeitgenossen, und bei uns sehr beliebt.
Frau Kessler: Das höre ich gern Frl. Hoffmann. Mein Mann und ich hören von den Zwillingen auch nur Lobenswertes über ihre ganze Familie samt der Tiere.
Inge: He, Foxy stiehlt mir die Liebesmuscheln von meinem Teller.
Frau Welsch: Wir werden dem süßen Fuchs unendlich dankbar sein.
Nach einer Stunde war das Mittagessen erfolgreich beendet worden. Von den Liebesmuscheln ist nicht eine übriggeblieben. Die Männer zogen sich in die Bar zurück, während die Frauen einen Verdauungsspaziergang absolvierten.
In dieser Zeit zeigte Polly unserer Beatrice den Rest des Hauses, und das war bekanntlich nicht wenig.
Angefangen von dem Video-Überwachungsraum, der nach den vielen unangenehmen Vorkommnissen auf „Gut Bavaria“ rund um die Uhr besetzt ist, über die Küchen, die Wäscherei, die Veranstaltungsräume, und auch die Bäderabteilung im Keller des Hauses.
Polly: Hier kannst du relaxen, die Seele baumeln lassen, und dich entspannen. Du hast hier alle Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Das ist doch weitaus besser, als immer in deinem Wohnwagen, bis auf wenige Möglichkeiten, zu sitzen und von deinem Stiefvater belästigt zu werden.
Außerdem zeige ich dir danach die riesengroße Modelleisenbahnanlage von unserer Martina, die sie mit James und Eddy, sowie vielen anderen Bewohnern dieses Hauses immer weiter perfektioniert wurde. Sie steht im Dachgeschoss dieses Hauses, und ist ebenfalls eine Attraktion dieses Hauses. Du wirst fast immer die eine oder andere Person antreffen, die gerade elektrische Leitungen verlegt, die Häuser zusammenbaut, die natürlich alle beleuchtet sind, oder auch nur der Faszination der Eisenbahn in der Spurweite „HO“ verfallen ist.
Ich zeige dir jetzt einmal eine Fotoaufnahme. So sah sie vor 9 Monaten aus.
So hat alles angefangen, als Martina im August des vorigen Jahres bei uns eingezogen ist. Da war noch alles im Rohbau. Martina war todunglücklich, wie du zeitweise jetzt auch bist, als sie ihren geliebten Ort Deppenhausen verließ, und hier nach „Ups“ zog. Nächtelang hat sie geweint, und ein wenig Trost hat sie in dieser Modelleisenbahnanlage gefunden.
Ich habe sie oftmals hier oben vorgefunden, weil ich wusste, dass sie hier oben Trost finden kann, und ihren Kummer etwas verdrängte, bevor dann ihre Familie komplett hierhin umgezogen ist.
Dann gehen wir mal nach oben, und auch du wirst fasziniert davon sein, was in den letzten 9 Monaten hier entstanden ist, nachdem du das Foto von der Anlage im Rohbau jetzt gesehen hast.
Polly: Hi Martina, ich habe mir doch gleich gedacht, dass ich dich hier antreffen werde, denn du warst sofort nach dem Mittagessen spurlos verschwunden. Ich habe dir auch Beatrice mitgebracht, um ihr dein großes Hobby zu zeigen. Wie ich sehe, hast du sogar eine Zugeinheit mit dem Transport von Zirkus Krone zusammengestellt.
(Bild unten im Vordergrund)
Martina: Hallo ihr beiden. Schön das ihr hier seid. In der Tat habe ich extra für diesen Zirkuszug die BR(DR) 45 vorgespannt, weil sie über 40 Waggons am Haken hat. Gesamtzuglänge auf der Anlage über 8 Meter. Die Lok zieht problemlos alles weg. Eher gehen mir die Waggons aus, was mir aber nicht passieren kann, als das sie vor der Anhängelast kapituliert
(Hier ein Foto von der BR 45)
Martina weiter: Baureihe 45 der DR. Sie war in Deutschland die größte Lok. 3.000 PS, 200 t Dienstgewicht. Es gab von ihr 35 Maschinen.
Polly: Erzähl uns beiden doch bitte mehr von deiner riesengroßen Anlage.
Martina: Wenn es euch nicht langweilt.
Beatrice: Ich bin absolut fasziniert, was ich hier zu Gesicht bekomme. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Martina schmunzelnd: Na gut, auf eure Verantwortung.
Auf dieser Anlage, die 90 m² aufweist, sind 52 Lokomotiven, und 325 Waggons im Einsatz. Dampfloks, E-Loks und Dieselloks.
Beatrice irritiert: Wenn ich mich so umschaue, sehe ich vielleicht 12 Lokomotiven.
Martina: Jaaaaaaa, das ist das raffinierte daran. Die restlichen Loks und ein großer Teil des rollenden Bestands sind versteckt in mehreren Schattenbahnhöfen unter der Anlage. Bück dich einmal, und du wirst erstaunt sein, was du dort siehst.
Und jetzt schau einmal in den nächsten Raum, dort stehen alle kompletten Zugeinheiten in Warteposition, und können jederzeit von mir aufgerufen werden.
MoBa-Forum
Beatrice: Aber du siehst doch von deinem Platz hier gar nicht, was im Nebenraum auf dem von dir erwähnten Schattenbahnhof auf den Gleisen steht.
Martina: Dafür haben mir Eddy und James mehrere Bildschirme hier aufgestellt, auf denen ich den gesamten Fuhrpark sehen kann. Außerdem habe ich auf einem Bildschirm die gesamte Gleisanlage im Blick.
Rot = Gleis belegt.
Grün = Freier Platz für weitere Waggons.
Braun = Gleis nicht belegt.
Ich würde sagen, dass du dich mal auf meinem Platz setzt, und versuchen wirst die Anlage zu steuern.
Beatrice: Ich sehe nur Schalter, Trafos, und Bildschirme vor mir. Da blicke ich überhaupt nicht durch. Dafür benötige ich mindestens Abitur, oder eine dreijährige Ausbildung.
Martina: Ich bin bei dir, keine Angst. Jetzt bist du mal der diensthabende Lokführer. Wir machen jetzt mal einen Crashkurs.
Halt.
Beatrice: Was denn nun?
Martina: Du hast deine Dienstmütze nicht auf dem Kopf. Ohne Dienstmütze kein Dienst.
Beatrice: Absolut logisch. Ein deutscher Beamter hat immer die Dienstmütze auf. Sogar während des Schlafens.
Beatrice: Besser?
Martina: Besser.
Beatrice: Dann legen wir mal los.
Martina: Halt.
Beatrice: Was ist denn jetzt schon wieder?
Martina: Vor Dienstbeginn erstmal die Unfallverhütungsvorschriften und die neusten Dienstanweisungen lesen.
Beatrice: Hier liegen nur mehrere Micky-Maus Hefte.
Martina mit gespielter Empörung: Wer hat die denn hier hingelegt. Das ist ja eine Unverschämtheit. Im Dienst wird keine Privatlektüre gelesen. Dann nehme das Buch, welches daneben liegt. Was steht auf dem Buch drauf?
Beatrice: Die 100 schönsten Stellungen im Bett.
Martina: Was, das ist eine Unverfrorenheit ohne gleichen. Als letztes kann nur Inge hier oben gewesen sein. Ich sage nur eins: Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps. Ich werde ein ernstes Wörtchen mit Inge reden müssen.
Beatrice: Ja Fahrdienstleiterin.
Martina: Hauptfahrdienstleiterin bitte, die Zeit muss sein.
Beatrice: Jawohl Frau Hauptfahrdienstleiterin.
Martina: Na, geht doch.
(Tante Polly hatte bei dieser Konservation großen Spaß. Und das schönste war, dass Beatrice jeglichen Kummer vergaß, und hochmotiviert bei der Sache war).
Martina: Dann legen wir mal los.
Beatrice: Jawohl, dann werden wir mal los legen.
Info:
Die neuen Dienstuniformen der DB von Guido Kretschmer.
Ich möchte gerne, dass du die Lok auf Gleis 7 des Schattenbahnhofs auf die Hauptstrecke dirigierst. Dazu nehmen wir mal zur Vorsicht einen Zug, der nur 7 Waggons am Haken hat. Wir wollen doch alle, dass sich im Unglücksfall der Kollateralschaden in Grenzen hält.
Beatrice sarkastisch: Danke für das in mir gesetzte Vertrauen.
Dann gebe ich mal Gas.
Martina: Trafo Nr. 7 bitte schön. Die Nr. steht drauf.
Halt
Das ist ja hier die reinste possibility. Mich laust der Affe. Da will unsere Beatrice doch glatt bei einem roten Signal losfahren. Da steht mir doch glatt der Schweiß auf der Stirn. Du hast absolut noch keine Fahrberechtigung.
Beatrice: Und nun?
Martina: Jetzt warten wir ab, bis die Hauptstrecke frei ist. Und die wird vom Hauptfahrdienstleiter im Stellwerk frei gegeben.
Und das bin ich hier.
Beatrice: Frau Fahrdienstleiterin Martina Hoffmann, ich bitte um Freigabe.
Martina: Ich werde den Teufel tun.
Beatrice: Und warum?
Martina: Hast du deine Fahreinheit kontrolliert?
Sind alle Waggons verschlaucht, gekuppelt und eingedreht?
Funktionieren die Druckluft-Bremsen?
Ist überhaupt Druck auf den Bremsschläuchen?
Funktionstest auf der Lok ist ebenso vorgesehen. Dazu gehört auch der akustische Signalton. Ich habe schon gesehen, dass ein Waggon nicht angekuppelt ist. Und das ist ausgerechnet der offene DB-E Waggon mit Kondomen (Lümmeltüten). Was meinst du, was wir Ärger mit unserer Heike bekommen, wenn sie erfährt, dass der Waggon im Güterbahnhof einfach vergessen wurde. Außerdem ist der Waggon oben offen. Was meinst du, wieviel Strauchdiebe es gibt, die den Waggon in einer Nacht-und Nebelaktion leerräumen.
Beatrice: Na gut, dann werde ich mal in dem Nebenraum, pardon, in den Güterbahnhof gehen, und den Waggon ankuppeln.
Martina: Halt.
Beatrice: Was ist denn jetzt schon wieder?
Martina: Warnweste, Sicherheitsschuhe und Helm aufsetzen. Besonders wenn man im „Berner Raum“ hineingeht.
Beatrice: Was ist das denn schon wieder?
Info:
Der Berner Raum bezeichnet bei Eisenbahnfahrzeugen (Lokomotiven, Eisenbahnwagen) einen definierten Bereich zwischen zwei sich berührenden Fahrzeug-Enden. Hier ist ein gesicherter Raum erforderlich, in dem das Personal der Bahn arbeiten kann, um die Fahrzeuge an der Kupplung zu verbinden (kuppeln) oder zu trennen. Der freizuhaltende Raum beträgt je Fahrzeug 200 cm × 40 cm × 30 cm (Höhe × Breite × Tiefe) jeweils auf beiden Seiten zwischen Normalkupplung und Puffer. Beim Kuppeln zweier Fahrzeuge bleiben somit in der Tiefe 60 cm frei.
Seinen Namen verdankt er der Berner Vereinbarung über die Technische Einheit im Eisenbahnwesen (kurz TE), die am 21. Oktober 1882 unterzeichnet wurde und 1887 in Kraft trat. Diese definierte erstmals die vereinbarten Mindestvoraussetzungen für den internationalen Eisenbahnverkehr zwischen den meisten europäischen Staaten. In Deutschland sind die Abmessungen des Berner Raums mit der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) in nationale Vorschriften umgesetzt. Quelle: Wikipedia
Nicht alle Eisenbahnfahrzeuge unterliegen den Bestimmungen für den „Berner Raum“, so z. B. Fahrzeuge, die über automatische Kupplungen, wie z. B. die Scharfenbergkupplung, verfügen.
Martina: Wie ich sehe, kann aus dir noch eine anständige Lokführerin werden.
Info: So funktioniert das Ankuppeln.
Ja liebe Leser, hier bekommt also Beatrice ihre erste Fahrstunde im Gleisbereich.
Noch ein Tipp von mir, den ihr im Gleisbereich unbedingt befolgen solltet.
Augen und Ohren auf.
Auf jegliches bedienen des Smartphones sollte tunlichst verzichtet werden.
Wie es nun mit Beatrice bei ihrer Fahrt auf der Lok weitergeht, wenn das Signal auf „Grün“ geschaltet wird, könnt ihr in Teil 350 erfahren.
Außerdem gibt es natürlich auch andere neue Begebenheiten auf „Gut Bavaria“ die sicherlich Erwähnenswert sind.
Ende Teil 349
Geschrieben am 03.09.2020
Monika
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Nov 05, 2021 5:53 pm
Liebe Leser,
ich schreibe gegenwärtig an dem großen Musik-Event auf "Schloss Bavaria".
Dort sind ja auch unter anderem die "Rolling Stones" zu Gast.
Jedennfalls mokiert sie sich persönlich bei Mick Jagger über den "schlampigen Aufzug" der Band bei ihrem Auftritt.
Kann man absolut nachvollziehen.
Ihr kennt Othilie, so eine schlampige Kleidung ist ein absolutes "No go".
Wenn Othilie gewusst hätte das eine noch viel schlimmere Mode 50 Jahre später total "in" ist, würde sie sich eihnen Strick nehmen, und sich erschießen.
Herzliche Grüße
Monika
ich schreibe gegenwärtig an dem großen Musik-Event auf "Schloss Bavaria".
Dort sind ja auch unter anderem die "Rolling Stones" zu Gast.
Jedennfalls mokiert sie sich persönlich bei Mick Jagger über den "schlampigen Aufzug" der Band bei ihrem Auftritt.
Kann man absolut nachvollziehen.
Ihr kennt Othilie, so eine schlampige Kleidung ist ein absolutes "No go".
Wenn Othilie gewusst hätte das eine noch viel schlimmere Mode 50 Jahre später total "in" ist, würde sie sich eihnen Strick nehmen, und sich erschießen.
Herzliche Grüße
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Nov 05, 2021 5:58 pm
Hier noch eine Zugabe.
Eine Steigerung ist kaum noch möglich.
Einfach lachhaft. Nein, das ist ekelerregend und abschreckend.
Eine Steigerung ist kaum noch möglich.
Einfach lachhaft. Nein, das ist ekelerregend und abschreckend.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
So Nov 07, 2021 2:38 pm
Liebe Leser,
wie ich schon geschildert hatte, schreibe ich im Moment an dem großen Musik-Event welches auf Schloss Bavaria vor über 40.000 begeisterten Fans über die Bühne geht.
Da darf natürlich auch nicht der Rock er Roll fehlen. Die Hoffmann-Group hat keine Kosten und Mühen gescheut, ein tolles Programm auf die Beine zu stellen.
Whole Lotta Shakin Goin On "Remix" - Bruno GIANNETTI
Über die tatsächlichen dort auftretenden Gruppen und Künstler decke ich erst einmal den Mantel des Schweigens.
Jedenfalls haben sich auch die Kinder und Jugendlichen der Bavaria-Girls in Schale geschmissen, um dort adäquat zu erscheinen.
Noch einen schönen Sonntag wünscht euch
Monika
wie ich schon geschildert hatte, schreibe ich im Moment an dem großen Musik-Event welches auf Schloss Bavaria vor über 40.000 begeisterten Fans über die Bühne geht.
Da darf natürlich auch nicht der Rock er Roll fehlen. Die Hoffmann-Group hat keine Kosten und Mühen gescheut, ein tolles Programm auf die Beine zu stellen.
Whole Lotta Shakin Goin On "Remix" - Bruno GIANNETTI
Über die tatsächlichen dort auftretenden Gruppen und Künstler decke ich erst einmal den Mantel des Schweigens.
Jedenfalls haben sich auch die Kinder und Jugendlichen der Bavaria-Girls in Schale geschmissen, um dort adäquat zu erscheinen.
Noch einen schönen Sonntag wünscht euch
Monika
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Di Nov 09, 2021 10:45 am
Liebe Leser,
wie ich schon berichtet hatte, findet am 21.08.1965 das 2. Große Open-Air Festival vor 40.000 begeisterten Zuschauern auf „Schloss Bavaria“ statt.
Unter den Künstlern ist auch diese junge Dame, ihr kennt sie sicherlich alle, die mit ihrem Song „Mit 17 hat man noch Träume“ die Charts auf mischte. In Deutschland monatelang die Nr. 1.
Da dieses Event auf „Schloss Bavaria“ live im Fernsehen ausgetragen wird (Eurovision), gelang ihr dort der internationale Durchbruch.
Angeschlossen sind die ARD, das Österreichische Fernsehen und auch das Schweizer Fernsehen.
Eurovision / ARD-ORF-SRG
Sie war damals süße 17 Jahre alt, und wird nach dem Konzert auch noch einige Tage auf dem gräflichen Anwesen (Schloss Bavaria) verbringen, und auch u.a. unter die Fittiche von Tante Polly stehen wird.
Mit welcher Empathie sie dieses Lied vorträgt ist wirklich bewundernswert.
Peggy March - Mit 17 hat man noch Träume
Liebe Grüße
Monika
wie ich schon berichtet hatte, findet am 21.08.1965 das 2. Große Open-Air Festival vor 40.000 begeisterten Zuschauern auf „Schloss Bavaria“ statt.
Unter den Künstlern ist auch diese junge Dame, ihr kennt sie sicherlich alle, die mit ihrem Song „Mit 17 hat man noch Träume“ die Charts auf mischte. In Deutschland monatelang die Nr. 1.
Da dieses Event auf „Schloss Bavaria“ live im Fernsehen ausgetragen wird (Eurovision), gelang ihr dort der internationale Durchbruch.
Angeschlossen sind die ARD, das Österreichische Fernsehen und auch das Schweizer Fernsehen.
Eurovision / ARD-ORF-SRG
Sie war damals süße 17 Jahre alt, und wird nach dem Konzert auch noch einige Tage auf dem gräflichen Anwesen (Schloss Bavaria) verbringen, und auch u.a. unter die Fittiche von Tante Polly stehen wird.
Mit welcher Empathie sie dieses Lied vorträgt ist wirklich bewundernswert.
Peggy March - Mit 17 hat man noch Träume
Liebe Grüße
Monika
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mi Nov 10, 2021 6:54 pm
Liebe Leser,
der nächste Teil der Familien-Saga,
Lehrjahre sind keine Herrenjahre erscheint wieder am Freitag, den 12.11.2021.
Beatrice ist mittlerweile auf „Gut Bavaria“ eingetroffen, und versucht sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.
Von einem Wohnwagen, der seit ihrer Kindheit ihr zu Hause war, in das herrschaftliche Anwesen der Familie Hoffmann.
Dieser neue Lebensabschnitt ist verdammt schwer.
Aber zum Glück stehen ihr alle Bewohner zur Seite.
Wie das Ganze aussieht könnt ihr am Freitag erfahren.
Monika
der nächste Teil der Familien-Saga,
Lehrjahre sind keine Herrenjahre erscheint wieder am Freitag, den 12.11.2021.
Beatrice ist mittlerweile auf „Gut Bavaria“ eingetroffen, und versucht sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.
Von einem Wohnwagen, der seit ihrer Kindheit ihr zu Hause war, in das herrschaftliche Anwesen der Familie Hoffmann.
Dieser neue Lebensabschnitt ist verdammt schwer.
Aber zum Glück stehen ihr alle Bewohner zur Seite.
Wie das Ganze aussieht könnt ihr am Freitag erfahren.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mi Nov 10, 2021 8:58 pm
Lieber Leser,
ich kann es nicht verheimlichen.
Auf dem Open-Air Konzert auf "Schloss Bavaria", an dem ich gerade schreibe, werden auch als einer der vielen Höhepunkte die
"The Rolling-Stones" mit Satisfaction auftreten.
Hier einmal ein Beispiel welche Begeisterung auf "Schloss Bavaria herrscht.
Die 40.000 Zuschauer dort flippen völlig aus, als die Stones die Bühne betreten.
Rolling Stones - Satisfaction (Dj Vini remix)
Monika
ich kann es nicht verheimlichen.
Auf dem Open-Air Konzert auf "Schloss Bavaria", an dem ich gerade schreibe, werden auch als einer der vielen Höhepunkte die
"The Rolling-Stones" mit Satisfaction auftreten.
Hier einmal ein Beispiel welche Begeisterung auf "Schloss Bavaria herrscht.
Die 40.000 Zuschauer dort flippen völlig aus, als die Stones die Bühne betreten.
Rolling Stones - Satisfaction (Dj Vini remix)
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do Nov 11, 2021 5:40 pm
Liebe Leser,
mittlerweise schreib ich ja bekanntlicherweise an denm Open-Air Festival auf "Schloss Bavaria" (Lehrjahre sind keine Herrenjahre), wo auch eine sehr bekannte Rock en Roll Band spielt.
Und auch in der Schweiz hielt diese Musik in den 50 er Jahren Einzug, wie der folgende Bericht aussagt.
Mit Rock 'n' Roll gegen die Tradition
In den 1950er-Jahren begannen sich viele Jugendliche gegen die traditionell bürgerlichen Werte ihrer Eltern aufzulehnen. Sie waren vom amerikanischen Lebensgefühl beseelt und wollten vor allem eins: mehr Freiheit. In Zürich traf man sich in einem Café, in Lausanne fanden die Feste in einem Hotelkeller statt.
Andrej Abplanalp
Historiker und Kommunikations-Chef des Schweizerischen Nationalmuseums.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Schweiz einen wirtschaftlichen Aufschwung. Man lebte immer besser und nutzte die Annehmlichkeiten der sich rasant entwickelnden Technik. In der Stube sorgte der Fernseher für weitreichendere Information und neue Unterhaltung, im Keller die Waschmaschine für Entlastung. Bürgerliche Werte prägten die Gesellschaft. Gegen diese begann die Jugend zu rebellieren. Beeinflusst von den USA träumten sie von Rock 'n' Roll, wilden Partys und von einem Dasein ohne Zwänge. Die konservative Haltung vieler Eltern prallte auf den Freiheitsdrang ihrer Kinder. Die gesellschaftlichen Strukturen wurden langsam aber stetig aufgebrochen.
Besonders in den Städten verbreitete die Jugend in den 1950er-Jahren Aufbruchsstimmung. Noch war die grosse Rebellion, die 1968 ausbrechen sollte, weit weg. Doch der Wille der Jugend, mit den bisher geltenden Konventionen zu brechen, verstärkte sich. Langsam und vielleicht noch ein wenig zögerlich wurden erste Schritte Richtung «Freiheit» gemacht. In Zürich trafen sich die «Halbstarken» im Café Ring im Niederdorf und hörten sich in der eben angekommenen Jukebox die neusten Rock 'n' Roll-Songs aus Amerika an. Dazu diskutierten sie über ihre Vorbilder James Dean oder Marilyn Monroe.
Lausanne war seiner Zeit voraus
In Lausanne trafen sich die jungen Wilden jeweils am Sonntagabend im Klub «Saint-François-des-Prés», der in einem Hotelkeller eingerichtet worden war. Dort wurden Gedichte rezitiert, Jazz gespielt und getanzt. Es waren aber nicht die klassischen Paartänze, welche zelebriert wurden, sondern Swing und Jitterbug zu wilden Rhythmen aus Übersee. Dabei kamen sich Frauen und Männer ungezwungener nahe. Sie lösten sich quasi tänzelnd von den geltenden Moralvorstellungen. Ein Reporter der Pressefotoagentur Presse Diffusion Lausanne besuchte 1950 den Keller und liess sich nach anfänglicher Skepsis in den Bann dieses Mikrokosmos‘ ziehen. «Da geht ein sehr ernster Herr hin, bereit, alles zu kritisieren, und amüsiert sich wie noch selten in seinem Leben», schrieb er zu Beginn seines Textes, um danach von der Stimmung im Raum zu schwärmen. Nicht einmal der Auftritt einer bekannten Dragqueen konnte ihn schockieren.
Die Lausanner Jugend eroberte sich mit dem Saint-François-des-Prés eine Vorreiterrolle in der Schweiz und läutete im wahrsten Sinne des Wortes im Untergrund eine kulturelle Revolution ein, die Ende der 1960er-Jahre die Gesellschaft erschüttern sollte und das Leben bis heute nachhaltig verändert hat.
Quelle: Nationalmuseum CH
Der Swing hielt auch in der Schweiz Einzug. Ein tanzendes Paar in einem Kellerklub in Lausanne, 1950.
Schweizerisches Nationalmuseum /ASL
Dragqueen Carmen war in Lausanne bekannt und trat oft im Keller auf.
Schweizerisches Nationalmuseum /ASL
Monika
mittlerweise schreib ich ja bekanntlicherweise an denm Open-Air Festival auf "Schloss Bavaria" (Lehrjahre sind keine Herrenjahre), wo auch eine sehr bekannte Rock en Roll Band spielt.
Und auch in der Schweiz hielt diese Musik in den 50 er Jahren Einzug, wie der folgende Bericht aussagt.
Mit Rock 'n' Roll gegen die Tradition
In den 1950er-Jahren begannen sich viele Jugendliche gegen die traditionell bürgerlichen Werte ihrer Eltern aufzulehnen. Sie waren vom amerikanischen Lebensgefühl beseelt und wollten vor allem eins: mehr Freiheit. In Zürich traf man sich in einem Café, in Lausanne fanden die Feste in einem Hotelkeller statt.
Andrej Abplanalp
Historiker und Kommunikations-Chef des Schweizerischen Nationalmuseums.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Schweiz einen wirtschaftlichen Aufschwung. Man lebte immer besser und nutzte die Annehmlichkeiten der sich rasant entwickelnden Technik. In der Stube sorgte der Fernseher für weitreichendere Information und neue Unterhaltung, im Keller die Waschmaschine für Entlastung. Bürgerliche Werte prägten die Gesellschaft. Gegen diese begann die Jugend zu rebellieren. Beeinflusst von den USA träumten sie von Rock 'n' Roll, wilden Partys und von einem Dasein ohne Zwänge. Die konservative Haltung vieler Eltern prallte auf den Freiheitsdrang ihrer Kinder. Die gesellschaftlichen Strukturen wurden langsam aber stetig aufgebrochen.
Besonders in den Städten verbreitete die Jugend in den 1950er-Jahren Aufbruchsstimmung. Noch war die grosse Rebellion, die 1968 ausbrechen sollte, weit weg. Doch der Wille der Jugend, mit den bisher geltenden Konventionen zu brechen, verstärkte sich. Langsam und vielleicht noch ein wenig zögerlich wurden erste Schritte Richtung «Freiheit» gemacht. In Zürich trafen sich die «Halbstarken» im Café Ring im Niederdorf und hörten sich in der eben angekommenen Jukebox die neusten Rock 'n' Roll-Songs aus Amerika an. Dazu diskutierten sie über ihre Vorbilder James Dean oder Marilyn Monroe.
Lausanne war seiner Zeit voraus
In Lausanne trafen sich die jungen Wilden jeweils am Sonntagabend im Klub «Saint-François-des-Prés», der in einem Hotelkeller eingerichtet worden war. Dort wurden Gedichte rezitiert, Jazz gespielt und getanzt. Es waren aber nicht die klassischen Paartänze, welche zelebriert wurden, sondern Swing und Jitterbug zu wilden Rhythmen aus Übersee. Dabei kamen sich Frauen und Männer ungezwungener nahe. Sie lösten sich quasi tänzelnd von den geltenden Moralvorstellungen. Ein Reporter der Pressefotoagentur Presse Diffusion Lausanne besuchte 1950 den Keller und liess sich nach anfänglicher Skepsis in den Bann dieses Mikrokosmos‘ ziehen. «Da geht ein sehr ernster Herr hin, bereit, alles zu kritisieren, und amüsiert sich wie noch selten in seinem Leben», schrieb er zu Beginn seines Textes, um danach von der Stimmung im Raum zu schwärmen. Nicht einmal der Auftritt einer bekannten Dragqueen konnte ihn schockieren.
Die Lausanner Jugend eroberte sich mit dem Saint-François-des-Prés eine Vorreiterrolle in der Schweiz und läutete im wahrsten Sinne des Wortes im Untergrund eine kulturelle Revolution ein, die Ende der 1960er-Jahre die Gesellschaft erschüttern sollte und das Leben bis heute nachhaltig verändert hat.
Quelle: Nationalmuseum CH
Der Swing hielt auch in der Schweiz Einzug. Ein tanzendes Paar in einem Kellerklub in Lausanne, 1950.
Schweizerisches Nationalmuseum /ASL
Dragqueen Carmen war in Lausanne bekannt und trat oft im Keller auf.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Nov 12, 2021 8:40 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Schloss Bavaria“
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Teil: 350
Kapitel: 433
Martinas Rückzugsort: (Teilansicht)
Martina: So Beatrice, können wir starten? Ist deine Lok betriebsbereit? Sitzt deine Schirmmütze akkurat?
Beatrice: Alles in Ordnung. Lok und Waggons sind aufgerüstet. Schirmmütze sitzt genau im rechten Winkel zu meinem Kopf.
Martina: Ok, dann werden wir uns jetzt weiter über den Funk verständigen. Ich gehe aus dem Zimmer heraus. Du wirst mich also nicht sehen, sondern nur über Funk hören. In deiner Lok hat Eddy eine kleine Kamera angebracht. Du wirst also über deinen Bildschirm die mit der Kamera konfiguriert ist, deine Fahreinheit ziehen können. Du siehst also genau, wohin wir fahren. Ich bin über Funk auf Kanal 7 erreichbar. Alles klar, dann werde ich jetzt hier verschwinden.
(Mittlerweile hatten sich etliche weitere Gäste auf dieser Dachetage eingefunden, die das Ganze mit Spannung mitverfolgten).
Martina im anderen Raum: Beatrice hörst du mich?
Beatrice: Klar und deutlich. Die Verständigung ist gut.
Martina: Und warum fährst du dann nicht. Du hast schon längst ein grünes Signal?
Beatrice: Irgendeine unbekannte Person hat meinen letzten Waggon abgehängt. Das ist der Waggon mit den Kondomen. Aus der Ferne konnte ich beobachten, dass sich ein junges Mädchen daran zu schaffen machte.
Martina: Verflixt, dass kann nur unsere Heike sein. Eine absolut ruchlose Tat. Ich werde sofort die Polizei anrufen. Fahr trotzdem los, die Versicherung wird sicherlich für den Schaden aufkommen. Das sind immerhin 16 Kondome zu einem Einkaufspreis von ca. 15 DM. Ich muss natürlich Meldung machen. Tante Othilie wird nicht gerade begeistert sein.
Na gut, dann lassen wir das erstmal auf sich beruhen. Denke auch daran die Funkdisziplin einzuhalten. Jegliche private Gespräche sind untersagt, oder liegen in meinem Verantwortungsbereich. Denke daran, dass du dich im Moment noch in einem Rangierbereich aufhältst. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 15 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt für den Güterverkehr auf freier Strecke 80 km/h. Das kannst du auf deinem Trafo ablesen. Solltest du dagegen verstoßen, kostet das zwei Riegel „Mars“ oder eine Tüte Erdnussflips.
(Die vielen Gäste im Raum hatten weiterhin ihren Spaß, und sie sahen auch wie engagiert und begeistert Beatrice bei der Sache war).
Othilie zu Polly: Einfach klasse, ich sehe Beatrice nach längerer Zeit mal wieder richtig lachen, auch wenn sie jetzt schon ein wenig Schweiß auf der Stirn hat. Sie ist hochkonzentriert bei der Sache. Das war wirklich eine gute Idee von Martina, Beatrice hier mit nach oben zu nehmen.
Polly: Ja, das ist wunderbar.
Info:
In eigener Sache.
Das mit der Kamera in der Lok ist bei Märklin seit einigen Jahren möglich. Beobachten kann man die Fahrt auf einem handelsüblichen Flachbildschirm, der am PC gekoppelt ist. Über einen PC kann man auch die gesamte Anlage steuern (Weichen, Signale, Beleuchtung).
Mit der CS 3 von Märklin ist das ebenfalls eine tolle Sache.
Die Märklin Central Station CS3 (60226) ist ein Digital-Multiprotokoll-Steuergerät mit einem hochauflösenden Farb-Touchscreen. Es verfügt über zwei Fahrregler sowie ein integriertes, zentrales Gleisbildstellpult. So können Lokomotiven und die gesamte Anlage gesteuert werden. Insgesamt können dort 999 Lokomotiven gespeichert und abgerufen werden. Außerdem kann man die CS 3 am PC anschließen.
(Vorausgesetzt, man hat das nötige Kleingeld).
Was alles möglich ist, zeigt dieses kleine Video (unbedingt anschauen).
Das ist der reinste Wahnsinn.
Märklin 60216 - 60226 Central Station 3
Führerstandsmitfahrt auf einer Märklin H0 Anlage | Cabin POV Märklin H0 scale | 4K UHD
Nun aber wieder zurück zu Martina und Beatrice.
Vorschriftsgemäß hielt Beatrice vor jedem rotem Signal an, welche sie auf dem Bildschirm gut erkennen konnte, und achtete auf freier Strecke auch auf die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit für Güterzüge.
Von Heike bekam sie ein Handtuch gereicht, womit sie ihre feuchte Stirn vor Aufregung abtupfen konnte, während alle anderen Besucher im Raum, und davon gab es mittlerweile etliche Beatrice die Daumen drückten, damit alles unfallfrei klappte.
Beatrice konnte aber nicht wissen, dass Martina für die Signale die Zugbeeinflussung eingeschaltet hatte, so dass ein Überfahren des roten Signals nicht möglich gewesen wäre. Nur Eddy und James, die sehr viele Stunden an dem Bau der Anlage mitgewirkt hatten, hatten das natürlich grinsend sofort erkannt.
Das heißt, wenn ich aus dem Nähkästchen plaudern darf, wird bei einem roten Signal automatisch der Strom (12-16 Volt) unterbrochen, und erst bei Grün wieder automatisch freigegeben. Da aber Beatrice schon immer rechtzeitig vor dem roten Signal anhielt, ist ihr das nicht aufgefallen. Wie gebannt schaute sie auf dem farbigen Bildschirm (eine Anschaffung die James aus Amerika tätigte), und fuhr absolut fehlerlos die große Strecke ab, bis sie wieder durch die „Fahrdienstleiterin Martina“ durch die entsprechende automatische Weichenstellung, (Stellwerk) auf das Abstellgleis im Schattenbahnhof dirigiert wurde.
Martina: Ganz große Klasse Beatrice, wie du deine erste Prüfungsfahrt gemeistert hast, oder was meint ihr Eddy und James?
James und Eddy: Wir können uns deinen Ausführungen voll und ganz anschließen.
Dabei zwinkerten sie mit den Augen Martina wohlwollend zu.
Martina: Wenn ich bedenke, was ich schon für absolute Chaoten hier oben hatte (dabei schaute sie schmunzelnd Inge, Heike und Uschi an), war das eine erstklassige Leistung, die einfach belohnt werden muss. Du darfst deine Dienstmütze behalten. Ich würde sie an deiner Stelle auch heute Abend beim Abendessen aufbehalten.
(Beatrice wurde rot vor Verlegenheit).
Martina: Und außerdem darfst du bei der nächsten Fahrt auf dem Rheingold dabei sein, wenn wir von van Hook in Holland bis nach Luzern reisen werden.
Polly leise zu Martina: Das hast du taktisch super gemacht. Dafür gebührt dir auch mein Lob. Es beweist wieder einmal, wie du dich in die momentane Lage Beatrice hineinversetzen konntest. Auch von Tante Othilie soll ich dir das ausrichten.
Jetzt strahlt Beatrice um die Wette, und sie braucht das im Moment.
Martina laut: Nun steht nur noch der frevelhafte Diebstahl der wertvollen Kondome mit Kirschgeschmack hier im Raum. Jetzt stimmen meine Frachtpapiere nicht mehr. Wie soll ich das meinen Vorgesetzten erklären.
Othilie: Der Fall ist aufgeklärt. Ich habe den Waggon aus meinem persönlichen Bestand wieder aufgefüllt.
Martina: Dann hat sich das ja auch zum Guten gewendet.
Heike: Und was machen wir jetzt?
Petra (die auch hier anwesend war): Jetzt zeige ich unserer Beatrice unsere Krankenabteilung, die bisher recht gut frequentiert war. Für die Betroffenen ist die Anwesenheit natürlich nicht so prickelnd. Aber hier ist es immer noch besser als in einem Krankenhaus.
Martina: Und das Essen ist hier bedeutend besser.
Frau Kessler: Haben sie hier auch eine Psychiatrie?
Heike: Das ganze Haus ist eine Psychiatrie.
Othilie schmunzelnd: Und unsere Heike ist unser häufigster Gast. Nein im ernst, wir könnten uns vorstellen, dass hier später, wenn Petra mit ihrem Medizinstudium fertig ist, eine offizielle Kinderstation entstehen wird.
Aber folgen sie mir bitte alle, oder vielmehr unserer Petra, denn sie hat hier die Schirmherrschaft.
Petra: Ich möchte euch aber alle bitten die entsprechende Schutzkleidung überzuziehen, da wir uns in einem septischen Bereich befinden werden.
Martina: Und was bedeutet „aseptisch“
Petra: Aseptisch bedeutet "keimfrei" bzw. "ohne die Beteiligung von Erregern". Der Begriff findet häufige Verwendung in der Hygiene, aber auch zur Bezeichnung von Krankheitsbildern, bei dem Entzündungsprozesse stattfinden, ohne dass Erreger daran beteiligt sind (z.B. aseptische Knochennekrose).
Das Gegenteil von aseptisch ist septisch.
Petra: Meine Herrschaften, bitte kleiden sie sich ein.
Kurze Zeit später:
Petra: Wunderbar, dann können wir ja die geheiligten Räume betreten. Bitte stellen sie sich um den OP-Tisch herum auf.
Petra: Wer möchte sich nun als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen? Tante Polly wird mir, wie so oft, als OP-Schwester hilfreich zur Hand gehen.
Halt Andreas, bleibe hier, du brauchst absolut keine Angst zu haben.
Heike: Das nun wirklich nicht. Petra hat schon jede Menge Leichen in der Pathologie auseinander genommen. Einige Präparate liegen bei uns in der Küche in den Kühlschränken.
Petra: Das halte ich schlichtweg für ein Gerücht. Natürlich habe ich Präparate im Haus, aber wo sie liegen werde ich natürlich nicht verraten, sonst liegt tatsächlich die entzündete Appendizitis (Blinddarm) aus der Pathologie eines Tages in der Küche.
Mein Gott, jetzt ist Andreas wieder verschwunden.
Der kleine ist einfach zu süß, obwohl er schon 14 Jahre alt ist. Aber er wird tatsächlich hier bald auf dem OP-Tisch liegen, denn er hat einen Maldescensus testis (Hodenhochstand). Bei einem Hodenhochstand befindet sich mindestens ein Hoden nicht in seiner natürlichen Lage im Hodensack (Skrotum), sondern im Leistenkanal oder unteren Bauchraum. Bei ihm ist das die linke Seite. Er weiß das natürlich, und er weiß auch, dass er bald hier auf dem Tisch liegen wird, und daher ist der ängstliche Bub verständlicherweise etwas verstört, wenn er das hier sieht. Die OP wird hier natürlich von Fachärzten der Uniklinik München durchgeführt. Ich werde als Medizinstudentin auch dabei sein. Das wird ihn etwas beruhigen.
Andreas komm bitte her, es ist alles gut. Noch ist es nicht soweit.
Wo waren wir zuletzt stehengeblieben? Ach ja, wir benötigen einen Probanden, der es sich auf dem OP-Tisch „bequem“ macht. Ich denke mal, dass sich Onkel Joggeli freiwillig als Versuchskaninchen zur Verfügung stellt.
Na sowas, kaum habe ich das ausgesprochen, ist Onkel Joggeli auch plötzlich verschwunden.
Sven zur Überraschung aller: Ich lege mich auf dem Tisch drauf.
Petra: Es passiert ja auch nichts, wovor du Bedenken haben solltest. Hier findet ja keine Untersuchung statt. Und außerdem warst du auch schon öfters mein „Gast“. Ich denke da an die Situation, als der Schrank in Inges Zimmer umgekippt ist, und ich die die Splitter aus deiner er Hand entfernt habe. (Lehrjahre Teil: 200).
Sven: Der Tisch könnte aber bequemer sein.
Petra: Das ist leider so. Er ist eben sehr zweckgebunden. Dann komme wieder herunter, dann gehen wir in dem nächsten OP, wo ich Thomas von seiner Phimose befreit habe. (Lehrjahre Teil: 201). Auch hier hat mich dankenswerterweise Tante Polly unterstützt. Unter der Aufsicht von Frau Dr. Bernds durfte ich diese Operation schließlich durchführen.
Thomas, du wirst nachher mal bei mir vorbeikommen, wo ich in diesem Bereich eine kleine Nachuntersuchung machen werde. Hier vor diesen vielen Leuten wäre das sicher nicht angebracht.
Heike: Schade.
Petra: Das habe ich mir gedacht, dass das von dir kommt.
(Petra erwähnte Inge natürlich nicht, da die Eltern von ihr auch im OP anwesend waren).
Petra: Unsere Krankenstation beinhaltet auch ein kleines Labor, einen Medikamentenraum, welcher natürlich immer unter Verschluss ist, sowie zwei Krankenzimmer mit jeweils drei Betten. Darüber hinaus befinden sich hier noch 4 weitere leere Zimmer, die bei Bedarf sofort an die Krankenstation angegliedert werden können. Auch werden wir in Kürze einen separaten Röntgenraum einrichten. Ein Schwesternzimmer haben wir bereits, wo ich bei Bedarf nächtige, und somit meine Patienten immer im Auge behalten kann.
Polly leise zu Othilie: Petra ist voll in ihrem Element. Sie ist gar nicht zu stoppen.
Othilie: Ja bewundernswert, mit welcher Leidenschaft sie dabei ist.
Petra: Wenn sie aus dem Fenster schauen, sehen sie auch einen Hubschrauberlandeplatz. Hier können eventuelle Patienten sofort auf dem kürzesten Weg auf die Krankenstation verlegt werden. Der ist übrigens von der US-Army schon genutzt worden.
Die gesamte Krankenstation ist auf das modernste eingerichtet, welches das Verdienst von meinen beiden Tanten und Onkel Joggeli ist.
Nach diesem Rundgang im medizinischen Bereich von „Gut Bavaria“, lud Othilie alle Besuch zu einem gemütlichen Umtrunk in die „bescheidene“ Kellerbar des Hauses ein, welche sich im Nordflügel des U-förmigen Gebäudes befand.
Besonders auffallend war hier auch die gigantische Whisky-Sammlung von Onkel Joggeli aus aller Welt.
Joggelis Spruch: Man muss dem Leben immer um einen Whisky voraus sein.
Einige Bediensteten des Hauses hatten schon alles vorbereitet.
Sehr zur Freude von Sven war auch Flug-Stewardess Birgit mit an Bord, äh in der Kellerbar dabei, da sie erst am Dienstag der kommenden Woche wieder zum Dienst erscheinen musste.
Hier ein Archivfoto von ihr, an Bord einer Boeing 707 auf dem Flug nach New York.
Auch Tante Polly trug die Uniform der Fluggesellschaft an diesem Nachmittag.
Auch dies auf ausdrücklichen Wunsch von Sven.
Selbstverständlich saß er zwischen den beiden entzückenden „Mädels“ der Lüfte. Das natürlich auch auf ausdrücklichem Wunsch von Sven. Fasziniert vernahm er das Rascheln der Strumpfhosen, wenn die beiden ihre Beine übereinander schlugen.
Liebe Leser, soll ich jetzt mal einen Blick auf die Bar werfen, wo Joggeli die erste Flasche Whisky köpfte, oder soll ich bei den bestrumpften Girls verweilen.
Ich denke, es liegt in eurem Interesse, wenn ich mal die Gespräche der beiden Frauen belausche, die sich angeregt über die neuste Strumpfmode in dieser Sommer-Saison 1965 unterhielten.
Birgit: Ich denke mal, dass die etwas gedeckteren bzw. dunkleren Farben gut bei den Passagieren ankommen werden.
Polly: Ja, dunklere Farben betonen das Bein natürlich viel mehr.
Svens Blicke wanderten immer von links nach rechts. Mit geneigtem Haupt natürlich.
Polly: Was hältst du übrigens von der Faser Elasthan, die seit neustem in den Strumpfhosen verarbeitet sind?
Birgit: Ganz hervorragend. Die obligatorischen Fältchen an gewissen Stellen sind überhaupt kein Thema mehr. Die Dehnbarkeit der neuen Faser ist fantastisch. Wenn ich jetzt meine Beine bewege, sitzt die Strumpfhose wie eine zweite Haut.
Sven wurde es immer wärmer, obwohl die Raumtemperatur bei angenehmen 22° war.
Polly: Seit neustem wird auch die Microfaser Lycra in den Tights verarbeitet. Charakteristisch dafür ist der Glanz. Ich trage so ein Modell im Moment.
Birgit: Das sieht ja fantastisch aus. Was meinst du Sven?
Sven: Ja äh, nun ja, wirklich fan….fan….fantastisch.
Polly: Sven, gehe mal vorsichtig mit deiner linken Hand über mein rechtes Bein. Spürst du etwas?
Sven: Ja tatsächlich, ich….ich spüre…..tatsächlich…… etwas.
Birgit: Und jetzt gehe mal mit deiner rechten Hand über mein linkes Bein. Was spürst du hier?
Miss Monika: Welche Schlüsse können wir daraus ziehen?
Richtig, Polly sitzt zur linken von Svenja, und Birgit sitzt zur rechten von Svenja.
(Ich wollte nur kurz einfügen, dass Joggeli gerade die zweite Flasche Whisky köpft).
Sven: Ich spüre seltsames in meiner Ho??….. äh, in meinen beiden Händen.
Polly: Und dein Resümee?
Sven: Zwei unterschiedliche Materialien. Aber beide von erlesener Qualität. Besser als ich mir je vorgestellt habe. Ich muss unbedingt meiner Inge so etwas kaufen.
Polly: Du brauchst sie nicht zu kaufen. Ich habe noch etliche Strumpfhosen zu Testzwecken in meinem Zimmer. Ich kann sie dir nachher geben. Zuerst probierst du sie an, denn damit kannst du Inge so richtig neidisch machen.
Sven: Sie würde mir die Strumpfhose sofort vom Körper reißen. Ein weiterer Punkt ist der, dass ich diese Tights für Inge nicht zu kaufen brauche, wenn du sie mir schenkst. Denn Inge ist sowieso wieder Pleite. Obwohl ich zugeben muss, dass wir kurz vor dem ersten des neuen Monats sind.
Polly: Schau mal zufällig zur Bar. Da findet wohl gerade ein Whisky-Tasting statt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer vom ihnen morgen zur Arbeit gehen kann, wenn dieses Tempo beim Vernichten von Alkohol beibehalten wird. Auch Frank ist dabei, aber er muss erst am Dienstag wieder fliegen. Aber er kann überhaupt nichts vertragen, weil er ansonsten keinen Alkohol trinkt. Ich glaube, dass ich ihm nachher einen Eimer an das Bett stellen muss, weil Joggeli bei ihm immer neu nachschenkt, sobald das Glas leer ist.
Joggeli: Herr Langer, sie müssen unbedingt mal den Dalmore 12 probieren. Er ist zusammen mit Pflaumenkompott in modrigen Eichenfässern destilliert worden. Den können sie mit dem Aldi-Whisky nicht vergleichen. Man kann aber super damit experimentieren, z.B. habe ich ein Kilo Rosinen und getrocknete Pflaumen darin eingelegt, eins zwei Zimtstangen und Nelken rein, 3-4 Tage stehen gelassen und man hat einen super Weihnachtslikör. Ich hab dann noch ein bisschen Bowmore 12 yo rein, um es ein bisschen aufzupeppen. man kann auch wunderbar mit Eichenstäbchen experimentieren und eine "Nachreifung" durchführen, dann ist er auch trinkbar.
Den Dean`s:blended scotch whisky kann ich nicht unbedingt empfehlen. Er riecht und schmeckt wie das Zeug, was ich mir im Winter in die Scheibenwaschanlage vom Auto kippe. Spiritus pur kann ich nur sagen.
Sie müssen wissen, Whisky ist nicht irgendein Teufelsbier in Flaschen. Nein, es ist heiligster Erdensaft aus engelsreinen Quellen mit der magischen Kraft keimenden Kornes und den verflüssigten Strahlen untergehender Sonne. Whiskey ist flüssiges Sonnenlicht.
Polly: Ich vermute eher, dass Frank den Sonnenaufgang nicht erleben wird.
Birgit: Frank ist aber nicht der einzige der von Herrn Joggeli abgefüllt wird. Schau dir mal die Väter von Inge, Tina und Ute an. Da sieht es nicht viel anders aus.
Joggeli zu Herrn Weber (Vater von Tina) Der Scapa 16? Das ist einer meiner Favoriten.
Herr Weber: Den habe ich schon einmal probiert. Dieser Whisky ist glatt ein Fall für die UNO. Genauso grauenvoll ist der Slyrs. Das Zeug kann man nicht mal den Ratten in der Kanalisation antun.
Herr Möllenkamp (Vater von Ute): Richtig, das hat schon die WHO auf den Plan gerufen.
Hauptwachtmeister Schultz hatte schon ordentlich ein „in den Tee“. Sein Slogan, den er schon mehrmals an diesem Nachmittag ausgesprochen hat:
Rettet den Wald, esst mehr Spechte!!
Herr Welsch (Vater von Inge): Mit dem Old Ballantruan werde ich nicht warm. Bissiger, unangenehmer Rauch (sage ich als "Raucher"!), erinnert mich an kalte Asche aus Oma's Kehrrichtkasten. Kann dem absolut nichts abgewinnen; auch nach mehreren, wochenlangen (so lange hält sich üblicherweise keine Flasche bei mir) Versuchen; süße Zitrusfrüchte mildern das Ganze zwar e t w a s ab, jedoch nicht wirklich ausreichend. Jeder Reifen-Burnout ist dagegen eine Offenbarung, ganz ehrlich.
..
Die bereits 'genoste' Aschentonne findet sich leider auch am Gaumen und im ganzen Mundraum wieder.
Habe ihn immer & immer wieder probiert... er erschließt sich mir einfach nicht. Auch die feine Süße holt's am Ende nicht heraus, etwas malzig, was wenigstens noch angenehm ist.
Herr Bolle: Ich persönlich stehe mehr auf Bier. Nach der Flucht aus der „DDR“ habe ich in dieser Beziehung einiges nachzuholen.
Liebe Leser, hier einmal die 16 Bierländer in der BRD (Mallorca einmal ausnahmsweise ausgenommen).
Wer mir alle 16 Bundesländer in der richtigen Reihenfolge sagen kann, die auf dem folgenden Foto zu erkennen sind, bekommt vom Forum „Pretty fashion“ einige leere Bierkästen, die ihr für einen Pool in eurem Garten verwenden könnt.
Mit dieser zünftigen Sauferei an der Bar von „Gut Bavaria“ beende ich diesen Teil 350.
Im nächsten Teil kommt es wieder zu einer Neueröffnung auf „Gut Bavaria“
Geschrieben am 06.09.2020
Monika
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Teil: 350
Kapitel: 433
Martinas Rückzugsort: (Teilansicht)
Martina: So Beatrice, können wir starten? Ist deine Lok betriebsbereit? Sitzt deine Schirmmütze akkurat?
Beatrice: Alles in Ordnung. Lok und Waggons sind aufgerüstet. Schirmmütze sitzt genau im rechten Winkel zu meinem Kopf.
Martina: Ok, dann werden wir uns jetzt weiter über den Funk verständigen. Ich gehe aus dem Zimmer heraus. Du wirst mich also nicht sehen, sondern nur über Funk hören. In deiner Lok hat Eddy eine kleine Kamera angebracht. Du wirst also über deinen Bildschirm die mit der Kamera konfiguriert ist, deine Fahreinheit ziehen können. Du siehst also genau, wohin wir fahren. Ich bin über Funk auf Kanal 7 erreichbar. Alles klar, dann werde ich jetzt hier verschwinden.
(Mittlerweile hatten sich etliche weitere Gäste auf dieser Dachetage eingefunden, die das Ganze mit Spannung mitverfolgten).
Martina im anderen Raum: Beatrice hörst du mich?
Beatrice: Klar und deutlich. Die Verständigung ist gut.
Martina: Und warum fährst du dann nicht. Du hast schon längst ein grünes Signal?
Beatrice: Irgendeine unbekannte Person hat meinen letzten Waggon abgehängt. Das ist der Waggon mit den Kondomen. Aus der Ferne konnte ich beobachten, dass sich ein junges Mädchen daran zu schaffen machte.
Martina: Verflixt, dass kann nur unsere Heike sein. Eine absolut ruchlose Tat. Ich werde sofort die Polizei anrufen. Fahr trotzdem los, die Versicherung wird sicherlich für den Schaden aufkommen. Das sind immerhin 16 Kondome zu einem Einkaufspreis von ca. 15 DM. Ich muss natürlich Meldung machen. Tante Othilie wird nicht gerade begeistert sein.
Na gut, dann lassen wir das erstmal auf sich beruhen. Denke auch daran die Funkdisziplin einzuhalten. Jegliche private Gespräche sind untersagt, oder liegen in meinem Verantwortungsbereich. Denke daran, dass du dich im Moment noch in einem Rangierbereich aufhältst. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 15 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt für den Güterverkehr auf freier Strecke 80 km/h. Das kannst du auf deinem Trafo ablesen. Solltest du dagegen verstoßen, kostet das zwei Riegel „Mars“ oder eine Tüte Erdnussflips.
(Die vielen Gäste im Raum hatten weiterhin ihren Spaß, und sie sahen auch wie engagiert und begeistert Beatrice bei der Sache war).
Othilie zu Polly: Einfach klasse, ich sehe Beatrice nach längerer Zeit mal wieder richtig lachen, auch wenn sie jetzt schon ein wenig Schweiß auf der Stirn hat. Sie ist hochkonzentriert bei der Sache. Das war wirklich eine gute Idee von Martina, Beatrice hier mit nach oben zu nehmen.
Polly: Ja, das ist wunderbar.
Info:
In eigener Sache.
Das mit der Kamera in der Lok ist bei Märklin seit einigen Jahren möglich. Beobachten kann man die Fahrt auf einem handelsüblichen Flachbildschirm, der am PC gekoppelt ist. Über einen PC kann man auch die gesamte Anlage steuern (Weichen, Signale, Beleuchtung).
Mit der CS 3 von Märklin ist das ebenfalls eine tolle Sache.
Die Märklin Central Station CS3 (60226) ist ein Digital-Multiprotokoll-Steuergerät mit einem hochauflösenden Farb-Touchscreen. Es verfügt über zwei Fahrregler sowie ein integriertes, zentrales Gleisbildstellpult. So können Lokomotiven und die gesamte Anlage gesteuert werden. Insgesamt können dort 999 Lokomotiven gespeichert und abgerufen werden. Außerdem kann man die CS 3 am PC anschließen.
(Vorausgesetzt, man hat das nötige Kleingeld).
Was alles möglich ist, zeigt dieses kleine Video (unbedingt anschauen).
Das ist der reinste Wahnsinn.
Märklin 60216 - 60226 Central Station 3
Führerstandsmitfahrt auf einer Märklin H0 Anlage | Cabin POV Märklin H0 scale | 4K UHD
Nun aber wieder zurück zu Martina und Beatrice.
Vorschriftsgemäß hielt Beatrice vor jedem rotem Signal an, welche sie auf dem Bildschirm gut erkennen konnte, und achtete auf freier Strecke auch auf die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit für Güterzüge.
Von Heike bekam sie ein Handtuch gereicht, womit sie ihre feuchte Stirn vor Aufregung abtupfen konnte, während alle anderen Besucher im Raum, und davon gab es mittlerweile etliche Beatrice die Daumen drückten, damit alles unfallfrei klappte.
Beatrice konnte aber nicht wissen, dass Martina für die Signale die Zugbeeinflussung eingeschaltet hatte, so dass ein Überfahren des roten Signals nicht möglich gewesen wäre. Nur Eddy und James, die sehr viele Stunden an dem Bau der Anlage mitgewirkt hatten, hatten das natürlich grinsend sofort erkannt.
Das heißt, wenn ich aus dem Nähkästchen plaudern darf, wird bei einem roten Signal automatisch der Strom (12-16 Volt) unterbrochen, und erst bei Grün wieder automatisch freigegeben. Da aber Beatrice schon immer rechtzeitig vor dem roten Signal anhielt, ist ihr das nicht aufgefallen. Wie gebannt schaute sie auf dem farbigen Bildschirm (eine Anschaffung die James aus Amerika tätigte), und fuhr absolut fehlerlos die große Strecke ab, bis sie wieder durch die „Fahrdienstleiterin Martina“ durch die entsprechende automatische Weichenstellung, (Stellwerk) auf das Abstellgleis im Schattenbahnhof dirigiert wurde.
Martina: Ganz große Klasse Beatrice, wie du deine erste Prüfungsfahrt gemeistert hast, oder was meint ihr Eddy und James?
James und Eddy: Wir können uns deinen Ausführungen voll und ganz anschließen.
Dabei zwinkerten sie mit den Augen Martina wohlwollend zu.
Martina: Wenn ich bedenke, was ich schon für absolute Chaoten hier oben hatte (dabei schaute sie schmunzelnd Inge, Heike und Uschi an), war das eine erstklassige Leistung, die einfach belohnt werden muss. Du darfst deine Dienstmütze behalten. Ich würde sie an deiner Stelle auch heute Abend beim Abendessen aufbehalten.
(Beatrice wurde rot vor Verlegenheit).
Martina: Und außerdem darfst du bei der nächsten Fahrt auf dem Rheingold dabei sein, wenn wir von van Hook in Holland bis nach Luzern reisen werden.
Polly leise zu Martina: Das hast du taktisch super gemacht. Dafür gebührt dir auch mein Lob. Es beweist wieder einmal, wie du dich in die momentane Lage Beatrice hineinversetzen konntest. Auch von Tante Othilie soll ich dir das ausrichten.
Jetzt strahlt Beatrice um die Wette, und sie braucht das im Moment.
Martina laut: Nun steht nur noch der frevelhafte Diebstahl der wertvollen Kondome mit Kirschgeschmack hier im Raum. Jetzt stimmen meine Frachtpapiere nicht mehr. Wie soll ich das meinen Vorgesetzten erklären.
Othilie: Der Fall ist aufgeklärt. Ich habe den Waggon aus meinem persönlichen Bestand wieder aufgefüllt.
Martina: Dann hat sich das ja auch zum Guten gewendet.
Heike: Und was machen wir jetzt?
Petra (die auch hier anwesend war): Jetzt zeige ich unserer Beatrice unsere Krankenabteilung, die bisher recht gut frequentiert war. Für die Betroffenen ist die Anwesenheit natürlich nicht so prickelnd. Aber hier ist es immer noch besser als in einem Krankenhaus.
Martina: Und das Essen ist hier bedeutend besser.
Frau Kessler: Haben sie hier auch eine Psychiatrie?
Heike: Das ganze Haus ist eine Psychiatrie.
Othilie schmunzelnd: Und unsere Heike ist unser häufigster Gast. Nein im ernst, wir könnten uns vorstellen, dass hier später, wenn Petra mit ihrem Medizinstudium fertig ist, eine offizielle Kinderstation entstehen wird.
Aber folgen sie mir bitte alle, oder vielmehr unserer Petra, denn sie hat hier die Schirmherrschaft.
Petra: Ich möchte euch aber alle bitten die entsprechende Schutzkleidung überzuziehen, da wir uns in einem septischen Bereich befinden werden.
Martina: Und was bedeutet „aseptisch“
Petra: Aseptisch bedeutet "keimfrei" bzw. "ohne die Beteiligung von Erregern". Der Begriff findet häufige Verwendung in der Hygiene, aber auch zur Bezeichnung von Krankheitsbildern, bei dem Entzündungsprozesse stattfinden, ohne dass Erreger daran beteiligt sind (z.B. aseptische Knochennekrose).
Das Gegenteil von aseptisch ist septisch.
Petra: Meine Herrschaften, bitte kleiden sie sich ein.
Kurze Zeit später:
Petra: Wunderbar, dann können wir ja die geheiligten Räume betreten. Bitte stellen sie sich um den OP-Tisch herum auf.
Petra: Wer möchte sich nun als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen? Tante Polly wird mir, wie so oft, als OP-Schwester hilfreich zur Hand gehen.
Halt Andreas, bleibe hier, du brauchst absolut keine Angst zu haben.
Heike: Das nun wirklich nicht. Petra hat schon jede Menge Leichen in der Pathologie auseinander genommen. Einige Präparate liegen bei uns in der Küche in den Kühlschränken.
Petra: Das halte ich schlichtweg für ein Gerücht. Natürlich habe ich Präparate im Haus, aber wo sie liegen werde ich natürlich nicht verraten, sonst liegt tatsächlich die entzündete Appendizitis (Blinddarm) aus der Pathologie eines Tages in der Küche.
Mein Gott, jetzt ist Andreas wieder verschwunden.
Der kleine ist einfach zu süß, obwohl er schon 14 Jahre alt ist. Aber er wird tatsächlich hier bald auf dem OP-Tisch liegen, denn er hat einen Maldescensus testis (Hodenhochstand). Bei einem Hodenhochstand befindet sich mindestens ein Hoden nicht in seiner natürlichen Lage im Hodensack (Skrotum), sondern im Leistenkanal oder unteren Bauchraum. Bei ihm ist das die linke Seite. Er weiß das natürlich, und er weiß auch, dass er bald hier auf dem Tisch liegen wird, und daher ist der ängstliche Bub verständlicherweise etwas verstört, wenn er das hier sieht. Die OP wird hier natürlich von Fachärzten der Uniklinik München durchgeführt. Ich werde als Medizinstudentin auch dabei sein. Das wird ihn etwas beruhigen.
Andreas komm bitte her, es ist alles gut. Noch ist es nicht soweit.
Wo waren wir zuletzt stehengeblieben? Ach ja, wir benötigen einen Probanden, der es sich auf dem OP-Tisch „bequem“ macht. Ich denke mal, dass sich Onkel Joggeli freiwillig als Versuchskaninchen zur Verfügung stellt.
Na sowas, kaum habe ich das ausgesprochen, ist Onkel Joggeli auch plötzlich verschwunden.
Sven zur Überraschung aller: Ich lege mich auf dem Tisch drauf.
Petra: Es passiert ja auch nichts, wovor du Bedenken haben solltest. Hier findet ja keine Untersuchung statt. Und außerdem warst du auch schon öfters mein „Gast“. Ich denke da an die Situation, als der Schrank in Inges Zimmer umgekippt ist, und ich die die Splitter aus deiner er Hand entfernt habe. (Lehrjahre Teil: 200).
Sven: Der Tisch könnte aber bequemer sein.
Petra: Das ist leider so. Er ist eben sehr zweckgebunden. Dann komme wieder herunter, dann gehen wir in dem nächsten OP, wo ich Thomas von seiner Phimose befreit habe. (Lehrjahre Teil: 201). Auch hier hat mich dankenswerterweise Tante Polly unterstützt. Unter der Aufsicht von Frau Dr. Bernds durfte ich diese Operation schließlich durchführen.
Thomas, du wirst nachher mal bei mir vorbeikommen, wo ich in diesem Bereich eine kleine Nachuntersuchung machen werde. Hier vor diesen vielen Leuten wäre das sicher nicht angebracht.
Heike: Schade.
Petra: Das habe ich mir gedacht, dass das von dir kommt.
(Petra erwähnte Inge natürlich nicht, da die Eltern von ihr auch im OP anwesend waren).
Petra: Unsere Krankenstation beinhaltet auch ein kleines Labor, einen Medikamentenraum, welcher natürlich immer unter Verschluss ist, sowie zwei Krankenzimmer mit jeweils drei Betten. Darüber hinaus befinden sich hier noch 4 weitere leere Zimmer, die bei Bedarf sofort an die Krankenstation angegliedert werden können. Auch werden wir in Kürze einen separaten Röntgenraum einrichten. Ein Schwesternzimmer haben wir bereits, wo ich bei Bedarf nächtige, und somit meine Patienten immer im Auge behalten kann.
Polly leise zu Othilie: Petra ist voll in ihrem Element. Sie ist gar nicht zu stoppen.
Othilie: Ja bewundernswert, mit welcher Leidenschaft sie dabei ist.
Petra: Wenn sie aus dem Fenster schauen, sehen sie auch einen Hubschrauberlandeplatz. Hier können eventuelle Patienten sofort auf dem kürzesten Weg auf die Krankenstation verlegt werden. Der ist übrigens von der US-Army schon genutzt worden.
Die gesamte Krankenstation ist auf das modernste eingerichtet, welches das Verdienst von meinen beiden Tanten und Onkel Joggeli ist.
Nach diesem Rundgang im medizinischen Bereich von „Gut Bavaria“, lud Othilie alle Besuch zu einem gemütlichen Umtrunk in die „bescheidene“ Kellerbar des Hauses ein, welche sich im Nordflügel des U-förmigen Gebäudes befand.
Besonders auffallend war hier auch die gigantische Whisky-Sammlung von Onkel Joggeli aus aller Welt.
Joggelis Spruch: Man muss dem Leben immer um einen Whisky voraus sein.
Einige Bediensteten des Hauses hatten schon alles vorbereitet.
Sehr zur Freude von Sven war auch Flug-Stewardess Birgit mit an Bord, äh in der Kellerbar dabei, da sie erst am Dienstag der kommenden Woche wieder zum Dienst erscheinen musste.
Hier ein Archivfoto von ihr, an Bord einer Boeing 707 auf dem Flug nach New York.
Auch Tante Polly trug die Uniform der Fluggesellschaft an diesem Nachmittag.
Auch dies auf ausdrücklichen Wunsch von Sven.
Selbstverständlich saß er zwischen den beiden entzückenden „Mädels“ der Lüfte. Das natürlich auch auf ausdrücklichem Wunsch von Sven. Fasziniert vernahm er das Rascheln der Strumpfhosen, wenn die beiden ihre Beine übereinander schlugen.
Liebe Leser, soll ich jetzt mal einen Blick auf die Bar werfen, wo Joggeli die erste Flasche Whisky köpfte, oder soll ich bei den bestrumpften Girls verweilen.
Ich denke, es liegt in eurem Interesse, wenn ich mal die Gespräche der beiden Frauen belausche, die sich angeregt über die neuste Strumpfmode in dieser Sommer-Saison 1965 unterhielten.
Birgit: Ich denke mal, dass die etwas gedeckteren bzw. dunkleren Farben gut bei den Passagieren ankommen werden.
Polly: Ja, dunklere Farben betonen das Bein natürlich viel mehr.
Svens Blicke wanderten immer von links nach rechts. Mit geneigtem Haupt natürlich.
Polly: Was hältst du übrigens von der Faser Elasthan, die seit neustem in den Strumpfhosen verarbeitet sind?
Birgit: Ganz hervorragend. Die obligatorischen Fältchen an gewissen Stellen sind überhaupt kein Thema mehr. Die Dehnbarkeit der neuen Faser ist fantastisch. Wenn ich jetzt meine Beine bewege, sitzt die Strumpfhose wie eine zweite Haut.
Sven wurde es immer wärmer, obwohl die Raumtemperatur bei angenehmen 22° war.
Polly: Seit neustem wird auch die Microfaser Lycra in den Tights verarbeitet. Charakteristisch dafür ist der Glanz. Ich trage so ein Modell im Moment.
Birgit: Das sieht ja fantastisch aus. Was meinst du Sven?
Sven: Ja äh, nun ja, wirklich fan….fan….fantastisch.
Polly: Sven, gehe mal vorsichtig mit deiner linken Hand über mein rechtes Bein. Spürst du etwas?
Sven: Ja tatsächlich, ich….ich spüre…..tatsächlich…… etwas.
Birgit: Und jetzt gehe mal mit deiner rechten Hand über mein linkes Bein. Was spürst du hier?
Miss Monika: Welche Schlüsse können wir daraus ziehen?
Richtig, Polly sitzt zur linken von Svenja, und Birgit sitzt zur rechten von Svenja.
(Ich wollte nur kurz einfügen, dass Joggeli gerade die zweite Flasche Whisky köpft).
Sven: Ich spüre seltsames in meiner Ho??….. äh, in meinen beiden Händen.
Polly: Und dein Resümee?
Sven: Zwei unterschiedliche Materialien. Aber beide von erlesener Qualität. Besser als ich mir je vorgestellt habe. Ich muss unbedingt meiner Inge so etwas kaufen.
Polly: Du brauchst sie nicht zu kaufen. Ich habe noch etliche Strumpfhosen zu Testzwecken in meinem Zimmer. Ich kann sie dir nachher geben. Zuerst probierst du sie an, denn damit kannst du Inge so richtig neidisch machen.
Sven: Sie würde mir die Strumpfhose sofort vom Körper reißen. Ein weiterer Punkt ist der, dass ich diese Tights für Inge nicht zu kaufen brauche, wenn du sie mir schenkst. Denn Inge ist sowieso wieder Pleite. Obwohl ich zugeben muss, dass wir kurz vor dem ersten des neuen Monats sind.
Polly: Schau mal zufällig zur Bar. Da findet wohl gerade ein Whisky-Tasting statt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer vom ihnen morgen zur Arbeit gehen kann, wenn dieses Tempo beim Vernichten von Alkohol beibehalten wird. Auch Frank ist dabei, aber er muss erst am Dienstag wieder fliegen. Aber er kann überhaupt nichts vertragen, weil er ansonsten keinen Alkohol trinkt. Ich glaube, dass ich ihm nachher einen Eimer an das Bett stellen muss, weil Joggeli bei ihm immer neu nachschenkt, sobald das Glas leer ist.
Joggeli: Herr Langer, sie müssen unbedingt mal den Dalmore 12 probieren. Er ist zusammen mit Pflaumenkompott in modrigen Eichenfässern destilliert worden. Den können sie mit dem Aldi-Whisky nicht vergleichen. Man kann aber super damit experimentieren, z.B. habe ich ein Kilo Rosinen und getrocknete Pflaumen darin eingelegt, eins zwei Zimtstangen und Nelken rein, 3-4 Tage stehen gelassen und man hat einen super Weihnachtslikör. Ich hab dann noch ein bisschen Bowmore 12 yo rein, um es ein bisschen aufzupeppen. man kann auch wunderbar mit Eichenstäbchen experimentieren und eine "Nachreifung" durchführen, dann ist er auch trinkbar.
Den Dean`s:blended scotch whisky kann ich nicht unbedingt empfehlen. Er riecht und schmeckt wie das Zeug, was ich mir im Winter in die Scheibenwaschanlage vom Auto kippe. Spiritus pur kann ich nur sagen.
Sie müssen wissen, Whisky ist nicht irgendein Teufelsbier in Flaschen. Nein, es ist heiligster Erdensaft aus engelsreinen Quellen mit der magischen Kraft keimenden Kornes und den verflüssigten Strahlen untergehender Sonne. Whiskey ist flüssiges Sonnenlicht.
Polly: Ich vermute eher, dass Frank den Sonnenaufgang nicht erleben wird.
Birgit: Frank ist aber nicht der einzige der von Herrn Joggeli abgefüllt wird. Schau dir mal die Väter von Inge, Tina und Ute an. Da sieht es nicht viel anders aus.
Joggeli zu Herrn Weber (Vater von Tina) Der Scapa 16? Das ist einer meiner Favoriten.
Herr Weber: Den habe ich schon einmal probiert. Dieser Whisky ist glatt ein Fall für die UNO. Genauso grauenvoll ist der Slyrs. Das Zeug kann man nicht mal den Ratten in der Kanalisation antun.
Herr Möllenkamp (Vater von Ute): Richtig, das hat schon die WHO auf den Plan gerufen.
Hauptwachtmeister Schultz hatte schon ordentlich ein „in den Tee“. Sein Slogan, den er schon mehrmals an diesem Nachmittag ausgesprochen hat:
Rettet den Wald, esst mehr Spechte!!
Herr Welsch (Vater von Inge): Mit dem Old Ballantruan werde ich nicht warm. Bissiger, unangenehmer Rauch (sage ich als "Raucher"!), erinnert mich an kalte Asche aus Oma's Kehrrichtkasten. Kann dem absolut nichts abgewinnen; auch nach mehreren, wochenlangen (so lange hält sich üblicherweise keine Flasche bei mir) Versuchen; süße Zitrusfrüchte mildern das Ganze zwar e t w a s ab, jedoch nicht wirklich ausreichend. Jeder Reifen-Burnout ist dagegen eine Offenbarung, ganz ehrlich.
..
Die bereits 'genoste' Aschentonne findet sich leider auch am Gaumen und im ganzen Mundraum wieder.
Habe ihn immer & immer wieder probiert... er erschließt sich mir einfach nicht. Auch die feine Süße holt's am Ende nicht heraus, etwas malzig, was wenigstens noch angenehm ist.
Herr Bolle: Ich persönlich stehe mehr auf Bier. Nach der Flucht aus der „DDR“ habe ich in dieser Beziehung einiges nachzuholen.
Liebe Leser, hier einmal die 16 Bierländer in der BRD (Mallorca einmal ausnahmsweise ausgenommen).
Wer mir alle 16 Bundesländer in der richtigen Reihenfolge sagen kann, die auf dem folgenden Foto zu erkennen sind, bekommt vom Forum „Pretty fashion“ einige leere Bierkästen, die ihr für einen Pool in eurem Garten verwenden könnt.
Mit dieser zünftigen Sauferei an der Bar von „Gut Bavaria“ beende ich diesen Teil 350.
Im nächsten Teil kommt es wieder zu einer Neueröffnung auf „Gut Bavaria“
Geschrieben am 06.09.2020
Monika
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
So Nov 14, 2021 5:39 pm
Liebe Leser,
die große Radtour hat ein glückliches Ende gefunden, und Beatrice ist ganz herzlich auf „Schloss Bavaria“ aufgenommen worden.
Nun warten neue Abenteuer auf die Hoffmann-Group.
Und das wird die Eröffnung eines neuen Reiterhofs auf dem Gutshof werden, und die Eröffnung eines neuen Ferienhauses, in welchem alle alleinstehenden Mitarbeiter mit Kinder die bei der Hoffmann-Group beschäftigt sind, einmal im Jahr 3, Wochen kostenlos Urlaub machen können.
Eine tolle Sache für alle Mütter, die es schwer haben im Leben.
Monika
die große Radtour hat ein glückliches Ende gefunden, und Beatrice ist ganz herzlich auf „Schloss Bavaria“ aufgenommen worden.
Nun warten neue Abenteuer auf die Hoffmann-Group.
Und das wird die Eröffnung eines neuen Reiterhofs auf dem Gutshof werden, und die Eröffnung eines neuen Ferienhauses, in welchem alle alleinstehenden Mitarbeiter mit Kinder die bei der Hoffmann-Group beschäftigt sind, einmal im Jahr 3, Wochen kostenlos Urlaub machen können.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mo Nov 15, 2021 9:49 am
Liebe Leser,
das waren noch Zeiten.
Da habe ich selbst noch in den Windeln „geschissen“.
Ich komme deswegen darauf, da mittlerweile das große Open-Air Festival auf „Schloss Bavaria“ fast reibungslos „über die Bühne ging“, und dieses Fest ein voller Erfolg war.
Mitentscheidend war natürlich auch die Teilnahme von Bill Hales and the Comets, der das Publikum absolut begeisterte.
Wie das ungefähr aussah ist an diesem Video zu erkennen.
Rock & Roll Dance 1957
Monika
das waren noch Zeiten.
Da habe ich selbst noch in den Windeln „geschissen“.
Ich komme deswegen darauf, da mittlerweile das große Open-Air Festival auf „Schloss Bavaria“ fast reibungslos „über die Bühne ging“, und dieses Fest ein voller Erfolg war.
Mitentscheidend war natürlich auch die Teilnahme von Bill Hales and the Comets, der das Publikum absolut begeisterte.
Wie das ungefähr aussah ist an diesem Video zu erkennen.
Rock & Roll Dance 1957
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Di Nov 16, 2021 5:14 pm
Liebe Leser,
in den nächsten Teil also neue Herausforderungen für die Hoffmann-Group.
Da wäre einmal die Eröffnung des Reiterhofs auf „Schloss Bavaria“ für betuchte Gäste,
und einmal für die Mitarbeiter der Hoffmann-Group. Das wäre dann ein Erholungsheim für die Frauen, mit alleinerziehenden Kindern des Unternehmens. Sogar mit einem Schwimmbad. Es ist für alles gesorgt. Und das Ganze völlig kostenlos für die gestressten Mütter. (Das Heim ist ganz in der Nähe des Anwesens der Hoffmann-Group)
Othilie hat also ihr Versprechen wahrgemacht, als die Kassiererin Frau Müller Frau im Hamburger Kaufhaus nach einem Test-Kauf von Martina (Teil 246) fest mit einer Kündigung rechnete.
(Polly wird sich bestimmt daran erinnern).
Das gute Herz von Othilie hat also wieder einmal dafür gesorgt, dass sie ihre Mitarbeiter nie im Stich lässt.
Monika
in den nächsten Teil also neue Herausforderungen für die Hoffmann-Group.
Da wäre einmal die Eröffnung des Reiterhofs auf „Schloss Bavaria“ für betuchte Gäste,
und einmal für die Mitarbeiter der Hoffmann-Group. Das wäre dann ein Erholungsheim für die Frauen, mit alleinerziehenden Kindern des Unternehmens. Sogar mit einem Schwimmbad. Es ist für alles gesorgt. Und das Ganze völlig kostenlos für die gestressten Mütter. (Das Heim ist ganz in der Nähe des Anwesens der Hoffmann-Group)
Othilie hat also ihr Versprechen wahrgemacht, als die Kassiererin Frau Müller Frau im Hamburger Kaufhaus nach einem Test-Kauf von Martina (Teil 246) fest mit einer Kündigung rechnete.
(Polly wird sich bestimmt daran erinnern).
Das gute Herz von Othilie hat also wieder einmal dafür gesorgt, dass sie ihre Mitarbeiter nie im Stich lässt.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mi Nov 17, 2021 5:23 pm
Liebe Leser,
der nächste Teil, der Familiensage,
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"
erscheint wieder am nächsten Freitag, der 19.11.2021
hier im Forum.
Herzliche Grüße
Monika
der nächste Teil, der Familiensage,
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"
erscheint wieder am nächsten Freitag, der 19.11.2021
hier im Forum.
Herzliche Grüße
Monika
Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do Nov 18, 2021 9:33 pm
Monika56 schrieb:Hi Polly,
Nachtrag zu Tights
Im Moment trage ich diese Stützstrumpfhose.
Sie hat für mich die Note 1 vom Preis-und Leistungsverhältniss. Sie sitzt absolut perfekt, und hat die Optik einer Feinstrumpfhose. Ich trage sie meistens in 70 DEN und kostet 17 €
Sie gibt es in verschiedenen DEN-Stärken(40/70/140)
Genau das Richtige wenn man stundenlang vor dem PC sitzt, und unter anderem an der Geschichte "Lehrjahre" schreibt.
Nähere Produktinformationen später
Syl Moni
Es ged do e gheimwaffe ond sie sölid au rüüdig guet sie wemer empfendlich of kälti ond of dorzog seig
Hi Moni
Diesen text hab ich soeben einer kollegin geschrieben die schnellt mal erkältet ist.
Da ist die strumpfhose wirklich eine geheimwaffe wie ich finde.
Ich trage im moment diese
Ich höre im winter immer wieder mädels die mir sagen das sie kalt hätten und wenn man dann runterguckt sieht man zwischen hosen und sneakersöckchen die nackten beine.
Wenn sie mich dann fragen warum ich nie kalt hätte zeige ich natürlich nur ganz locker auf meine wohl bestrumpfhosten beine.
Ich sage wer nicht will der hat schon und warum können die jungen dinger nicht mal einer erfahrenen lady glauben.
Selber schuld!
Pantyhose by Hoselover 992, auf Flickr
[/b]
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do Nov 18, 2021 10:09 pm
Hi Polly,
auch diese Strumpfhose von Calypso ist eine "Geheimwaffe" gegen kälte.
Heute morgen kam mit der Post die Bestellung einer Strumpfhose von Compressana Calypso.
Diesmal bekam ich die Calypso 140 DEN zugesendet, und habe sie sofort anprobiert.
Seit 13 Uhr trage ich sie schon, und bin begeistert.
Einen absolut faltenfreien Sitz auch bei dieser 140 DEN-Stärke. (Blaue Verpackung auf dem Bild in der Stützklasse 3)
Sehr angenehm warm und auch das Höschenteil ist absolute Spitze. Der Stützfaktor sowieso. Ich habe sie in der Farbe "Perle" genommen. Mein persönliches Testergebnis ist eine "1"
Nächste Woche werde ich sie nochmal in den Farben "Silk" und "Make-up" bestellen.
Leider habe ich auch heute bei diversen Wochenendeinkäufen jüngere Mädchen und Frauen gesehen, dass sie keine wärmenden Tights getragen haben. Also genau das Phänomen welches du auch festgestellt hast.
Mir gefallen übrigens auch die warmen Hausschuhe auf dem großen Bild.
Durch meinen Umbau im Sommer habe ich fast komplett Laminat-Fußböden in der Wohnung. Zwar sehr pflegeleicht, was man in meinem Alter sehr zu schätzen weiß, aber auch sehr kalt. Die Teppiche habe ich alle auf Grund des Asthmas entfernt. Daher wären solche warmen Hausschuhe wohl auch genau das richtige.
Syl Moni
PS: Morgen kommen die nächsten zwei Teile der "Herrenjahre" hier im Forum.
auch diese Strumpfhose von Calypso ist eine "Geheimwaffe" gegen kälte.
Heute morgen kam mit der Post die Bestellung einer Strumpfhose von Compressana Calypso.
Diesmal bekam ich die Calypso 140 DEN zugesendet, und habe sie sofort anprobiert.
Seit 13 Uhr trage ich sie schon, und bin begeistert.
Einen absolut faltenfreien Sitz auch bei dieser 140 DEN-Stärke. (Blaue Verpackung auf dem Bild in der Stützklasse 3)
Sehr angenehm warm und auch das Höschenteil ist absolute Spitze. Der Stützfaktor sowieso. Ich habe sie in der Farbe "Perle" genommen. Mein persönliches Testergebnis ist eine "1"
Nächste Woche werde ich sie nochmal in den Farben "Silk" und "Make-up" bestellen.
Leider habe ich auch heute bei diversen Wochenendeinkäufen jüngere Mädchen und Frauen gesehen, dass sie keine wärmenden Tights getragen haben. Also genau das Phänomen welches du auch festgestellt hast.
Mir gefallen übrigens auch die warmen Hausschuhe auf dem großen Bild.
Durch meinen Umbau im Sommer habe ich fast komplett Laminat-Fußböden in der Wohnung. Zwar sehr pflegeleicht, was man in meinem Alter sehr zu schätzen weiß, aber auch sehr kalt. Die Teppiche habe ich alle auf Grund des Asthmas entfernt. Daher wären solche warmen Hausschuhe wohl auch genau das richtige.
Syl Moni
PS: Morgen kommen die nächsten zwei Teile der "Herrenjahre" hier im Forum.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Nov 19, 2021 10:38 am
Die phantastischen Abenteuer auf „Schloss Bavaria“
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Teil: 351
Kapitel: 434[/b]
Eröffnung des Pension-Reiterhofs auf „Gut Bavaria“
Pferdeäpfel
Montag, der 31.05.2020
Geburtstagskinder vom 31. Mai 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1913 Peter Frankenfeld
wurde an diesem Tag 52 Jahre alt
1923 Rainier III.
wurde an diesem Tag 42 Jahre alt
1930 Clint Eastwood
wurde an diesem Tag 35 Jahre alt
1941 Karin Tietze-Ludwig
wurde an diesem Tag 24 Jahre alt
1945 Rainer Werner Fassbinder
feierte an diesem Tag seinen 20. Geburtstag
– Quelle: https://geboren.am/31-mai-1965
Was geschah am 31. Mai 1965.
Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) fliegt zu einem fünftägigen Besuch in die USA. Offizieller Anlass der Reise ist die Verleihung eines Ehrendoktorhutes der New Yorker Columbia Universität.
Zum zweiten Mal seit Jahresbeginn öffnen sich in Berlin die Sektorenübergänge in den Ostteil der Stadt für Bewohner, die Verwandte besuchen wollen. Der Berliner Senat und die DDR-Regierung hatten dies im Passierscheinabkommen vereinbart.
Robert McNamara, US-Verteidigungsminister, schlägt dem Nordatlantikpakt (NATO) die Bildung eines Fünfer-Komitees für nukleare Verteidigungsplanung vor.
Das Jahr 1965
• Trotz beginnender Rezession gewinnt „Wirtschaftskanzler“ Erhard die Bundestagswahl
• Republik im Wandel: SPD erscheint vielen erstmals wählbar
• DDR strebt nach internationaler Anerkennung
• Vietnamkrieg beginnt – Rassenkonflikte erschüttern die USA
• Wettrennen zum Mond im Zeichen des Systemwettstreits
An diesem Montag gab es auf „Gut Bavaria“ wieder viel zu tun, obwohl einige Familienmitglieder vom gestrigen Tag noch recht angeschlagen waren. Der Whisky hatte seine Wirkung hinterlassen.
Für Beatrice war es die erste Nacht auf dem Gutshof. Beeindruckt u.a. von dem was sie hier bei der Unternehmerfamilie Hoffmann zu sehen bekam, verbrachte sie eine relative unruhige Nacht. Alles war für sie natürlich neu, und in keiner Weise mit dem zu vergleichen, wie sich ihr bisheriges Leben abgespielt hatte.
Daher war es für sie sehr gut, dass Polly in dieser Nacht in ihrem Zimmer, oder besser gesagt, in ihrer kleinen Wohnung verbrachte. Das war auch richtig so, denn die vielen Geräusch aus dem nahegelegen Wald, schreckte sie oftmals aus dem Schlaf. Für die anderen Bewohner des Hauses waren die Geräusche alltäglich, und sie waren in der Lage diese merkwürdigen Laute den jeweiligen Tieren zuzuordnen.
Polly machte das recht geschickt, denn sie erklärte Beatrice immer, von welchem Tier diese Laute stammten.
Lebensraum Wald - Naturgeräusche
Wie dem auch sei, nach kurzer Zeit schlief dann dieses sehr sensible Mädchen in den Armen Pollys immer wieder schnell ein.
Frank Langer konnte zum Glück auf den Eimer verzichten, denn nach vier Gläsern Whisky machte er einen Schlussstrich bei dem Versuch es den anderen Personen bei der Mengenanzahl gleichzutun.
Othilie, Joggeli hatten indessen an diesem frühen Morgen einen „Kater“ der es in sich hatte. Und dieses „Haustier“ war eigentlich ein relativ seltener Gast auf „Gut Bavaria“.
Auch die Eltern von Inge, Tina und Ute verbrachten die Nacht auf dem Anwesen der Familie Hoffmann. Gästezimmer waren ja reichlich vorhanden.
Und mit diesem letzten Satz kommen wir schließlich zum springenden Punkt, oder auch hüpfendem Komma an diesem Tag.
Ganz in der Nähe des Gutes, noch auf dem Areal der Hoffmanns befanden sich etliche Pferdestallungen und eine große Anzahl Zimmer, die ab dem heutigen Montag für Pensionsgäste zur Verfügung standen. Die bisher darin wohnenden Bediensteten zogen in das Haupthaus, welches natürlich auch viel praktischer für sie war. Der daraus resultierende frei gewordene Wohnraum war die Gelegenheit neue Einnahmequellen für die Unternehmerfamilie zu erschaffen.
Nur die Pferde-Flüsterer sowie die Stallburschen blieben hier im Haus.
Info:
Als Pferdeflüsterer bezeichnet man Menschen, die besonders gut mit Pferden umgehen können und dazu spezielle Methoden der Kommunikation verwenden.
Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, das Verhalten und die Körpersprache von Pferden zu verstehen. Daher sind eine gute Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen Grundvoraussetzungen. Das erlernte Wissen über die sogenannte „Pferdesprache“ wird genutzt, um mittels Gesten mit den Tieren in Kontakt zu treten.
Nun jedenfalls standen 28 Gästezimmer und 4 Ferienwohnungen mit zusammen 64 Betten, sowie ein Gemeinschaftsspeiseraum zur Verfügung, der wieder sind wir ehrlich, für eine weitere zusätzliche Einnahmequelle sorgte. Othilie, Polly und Joggeli waren nun mal clevere Geschäftsleute.
Da nun „Ups“ bzw. Oberbayern Urlaubsregion waren, wie im Sommer als auch im Winter, konnte man sich ausmalen, dass dieser Schachzug der Familie Hoffmann äußert clever durchdacht war. Denn nur 100 Meter von diesem Pferdehof entfernt, war das große Schwimmzentrum mit der Bäder-und Saunaabteilung, sowie das im Februar neu eröffnete Automobil-und Traktorenmuseum, von denen ich ausführlich berichtet hatte. All das trug dazu bei, dass der Feriengast nun wirklich keine Langeweile vorfinden dürfte. Es war also nicht verwunderlich, dass die Gästezimmer sowie die Ferienwohnungen schon am ersten heutigen Tag zu 98 % vermietet waren. Und das schon bis zum Februar des nächsten Jahres. Also besteht hier auch schon eine große Planungssicherheit.
Unter uns Gebetsschwestern: Bei den Neueröffnungen des Schwimmzentrums und des Automobilzentrums sowie des schon im Januar vollständig neu gestalteten Sportzentrums in „Ups“, steckte ein ausgeklügeltes System der Hoffmann-Group. Denn überall waren sie prozentual an den Einnahmen der geschilderten Objekte beteiligt, weil das auf ihrem Grund und Boden erbaut wurde. Das Automobilzentrum ist unter anderem vollständig im Besitz der Hoffmanns. Für das Bürgermeisteramt im Ort haben sich unter anderem Polly und Joggeli beworben. Auch da sehe ich große Chancen für beide. Wenn das der Fall sein wird, dass beide Bürgermeister werden, wovon ich ausgehe, ist das für den Ort sicherlich eine gute Sache. Denn das soziale Engagement der kompletten Familie Hoffmann ist allgemein bekannt. Nutznießer würden mit Sicherheit die Bürger dieses Ortes sein, die alle durch diese Maßnahmen profitieren, denn die Arbeitslosenquote im Dorf liegt bei 0,5 %.
Zurück zu den Geschehnissen vor Ort.
Heute war also Anreisetag der Urlauber, die auf dem „Reiterhof: Gestüt Bavaria“ ihren wohlverdienten Jahresurlaub verbringen wollten. Da Bauer Erwin seine Pferde aus Gesundheitsgründen aufgeben wollte, verkaufte er diese Tiere zu einem annehmbaren und günstigen Preis an die Familie Hoffmann. So waren beide Parteien zufrieden über diesen Deal.
„Der Reiter bittet die Stute, befiehlt dem Wallach und konsultiert den Hengst“ – so sagt es ein altes Sprichwort.
Und von jeder dieser Gattungen gab es nun reichlich auf dem Reiterhof. Insgesamt 32 dieser Reitpferde (Für die Gäste) waren in den Ställen unter den Gästezimmern untergebracht. Die mittlerweile 14 Reitpferde der Familie Hoffmann nicht mitgezählt, die in einem separaten Stall lebten.
Auch eine eigene Auslaufwiese hatten diese Tiere. Diese 14 Pferde der Hoffmanns standen natürlich nicht den Feriengästen zur Verfügung. Dazu waren sie zu wertvoll, und dazu waren sie auch auf die Familienmitglieder der Hoffmanns fixiert. Denn hier hatte jeder seinen eigenen „Gaul“.
Anhand der Autokennzeichen konnte man erkennen, dass die Feriengäste aus dem ganzen Bundesgebiet angereist waren. Ob Hamburg (HH), Bremen (HB), Duisburg (DU), Berlin (B), Köln (K), Hannover (H), um nur einige zu nennen. Von überall kamen sie her, um einmal den Stallgeruch der Pferde kennenzulernen.
Das Reiten kein billiges Vergnügen ist, weiß jeder von uns. Denn auch das Ausleihen der Reitpferde, welches natürlich nicht im Übernachtungspreis enthalten ist, forderte eine gutgefüllte Reisekasse. Man kann also davon ausgehen, dass die meisten Gäste relativ gut betucht waren. Von Ausnahmen einmal abgesehen. Denn auch die gab es tatsächlich. Das erkannte man alleine schon an den Fahrzeugen der Autobesitzer, die auf einem separaten abschließbaren Parkplatz standen.
Neben den Marken Mercedes, BMW, Porsche, Jaguar, stand auch ein alter Fiat 500, der aber sehr gepflegt aussah. Im entstiegen ein Ehepaar mit einem Jungen, der vielleicht vierzehn Jahre alt war. Wie die Familie Hoffmann später erfuhr, bekam diese Familie anlässlich ihres 25 jährigen Hochzeitstages diese Reise von den Großeltern geschenkt.
Natürlich war fast die gesammelte Familie Hoffmann plus Anhang bei dem Ereignis dabei.
Und wie es sich gehörte, waren sie mit ihren Pferden vor Ort.
Hier zum Beispiel Polly auf ihren 4 jährigen Wallach „Blessi“.
Ihr seid mit mir sicherlich einer Meinung, dass Polly auf „Blessi“ eine gute Figur machte.
Auch Beatrice auf ihrer Stute „Fantasy, Martina auf „Harmony“, Tina auf dem Hengst „Icarus“, Gaby auf „Figaro“ und Ute ebenfalls auf dem Hengst „Halloween“ zeigten sich auf dem Reiterhof.
Das Schöne daran war, dass auch Beatrice gut reiten konnte, da es im Zirkus ja auch genügend Pferde gab. Und natürlich war sie darüber begeistert, dass sie auch hier ihrem Hobby frönen konnte. Rechts und links auf dem Foto ein Stallbursche und die junge Trainerin Hildegard, die natürlich beide im Dienste der Familie waren.
Martina: Ach ist das herrlich wieder auf „Harmony“ zu sitzen. Wir müssen das viel öfters machen.
Hier unsere Heike mit ihrem Pony „Moonlight“
Und hier unsere Uschi, die ihr Pferd „Symphonie“ liebevoll bürstet
Und hier unsere Hauptdarstellerin Othilie auf ihrem Hengst „Morgenröte“. Stolz hoch zu Ross. Natürlich in voller Montur. Nun gut, sie hat auch die längste Erfahrung mit diversen Pferden. Sie reitet schon über 15 Jahre unfallfrei.
Und natürlich war auch Joggeli mit seiner Stute „Whisky“ anwesend.
Pardon, falsches Foto, hier kommt das richtige:
Als Joggeli den Saloon, pardon, den neuen Empfangsraum des Reiter-Hofes betrat, war es mucksmäuschenstill bei den bereits anwesenden Gästen. Man hörte nur die Sporen an Big Joggelis Stiefel. Ehrfurchtsvoll traten alle Gäste zur Seite und bildeten ein Spalier.
Ein Gast leise zu seiner Frau: Das muss John Wayne sein.
Nein, das ist Gary Cooper. Schau mal auf die Uhr, wir haben High Noon (12 Uhr).
Do not forsake me, My Darling. (High Noon)
Gast: Die Hoffmann-Group scheut keine Kosten und Mühen, um hier etwas zu bieten.
Big Joggeli spreizte seine Finger, um jederzeit seinen Colt aus dem Halfter ziehen zu können. Die Kinder versteckten sich unter den Tischen, die Frauen wedelten mit dem Fächer vor ihren Gesichtern, und der Barkeeper neben der Rezeption verschwand unter der Theke, nicht ohne einige Whiskyflaschen in Sicherheit zu bringen.
Nun stand Big Joggeli breitbeinig vor der Theke, und aus seiner Kehle kam erstmal nur ein Wort:
Whisky
Aber schnell, sonst puste ich dir das Gehirn weg.
Und zu der rechts neben ihm stehenden Person: Bring meinem Pferd ein Eimer Wasser, sonst mache ich aus deiner Hose einen Schweizer Käse. Dann pinkelst du wie eine Gießkanne.
Zu der links neben ihm stehenden Person: Und du reibst mein Gaul trocken. Ansonsten drücke ich dir deine Gewürzgurke bis zum Anschlag durch.
Gegenüber von Big Joggeli befand sich ein großer Spiegel. Und in diesem Spiegel sah er, wie eine Person, ebenfalls mit Cowboyhut am hinteren Tisch seine Waffe zog. Mit einer blitzartigen Bewegung drehte Big Joggeli sich um, und feuerte aus der Hüfte mehrere Schüsse ab. Der Schütze aus dem Hinterhalt hatte keine Chance. Mit einem Aufschrei ließ er seine Waffe fallen, und fiel getroffen zu Boden. Seine letzten Worte waren:
Auch du mein Sohn Brutus.
Von diesen dramatischen Vorkommnissen keineswegs beeindruckt, drehte sich Big Joggeli wieder zur Theke, und gab in aller Seelenruhe seine nächste Bestellung auf.
Doppelter Whisky, aber schnell, ansonsten mach ich aus deiner Visage einen Teppichklopfer.
Ein junges bildhübsches Mädchen in einem ebenso bildhübschen Kleid sowie einem Petticoat warf sich zur Überraschung aller um den Hals von Big Joggeli.
Woher sie plötzlich ein Mikrofon in der Hand hatte, blieb ein Geheimnis. Und nicht nur das, denn plötzlich standen drei ebenso hübsche junge Mädels, sowie sechs Männer auf der Bühne dieses im Stil nachgemachten Western-Saloons. Die Musik setzte ein, und die neun Personen auf der Bühne boten ein perfekt inszeniertes Spektakel.
Aber hört und seht selbst:
Ich will 'nen Cowboy als Mann
Die Sängerin war die bezaubernde Gaby, die drei anderen Mädels im Saloon-Lock waren Tina, Ute, und Inge von der Showtanzgruppe der 1. großen Karnevalsgesellschaft Ups, die schon tagelang noch vor der großen Rad-Tour für diesen Auftritt geübt hatten. Die sechs Männer waren Joggeli, Frank, Eddy James, Herr Bolle und Hauptwachtmeister Schultz.
Tina: Auch finanziell hat sich das für unsere Girls ausgezahlt. Es flossen reichlich „Trinkgelder“ von den Gästen. Ich schätze mal, dass ca. 150 DM für unsere Gemeinschaftskasse hineingekommen ist.
Polly: Dann werde ich das von meiner Seite aus auf 200 DM aufstocken.
Die meisten von euch werden sicherlich bemerkt haben, dass die Szenerie ein Werbegag der Familie Hoffmann war, welches sich auch in den Buchungszahlen niederspiegelte, denn etliche Familien buchten anschließend ihre Zimmer schon für die nächste Sommersaison.
Die Urlaubsgäste jedenfalls waren begeistert über diese Darbietung.
Othilie: Siehst du Beatrice, wie toll unsere Showtanzgruppe ist. Ich könnte mir vorstellen, dass du mit deinen Talenten gut in dieser Truppe hineinpassen würdest. Zweimal in der Woche Training, und kurz vor der Karnevalssession dreimal die Woche.
Beatrice begeistert: Ja, da würde ich gerne mitmachen, denn das war wirklich eine große Show was sie dort gezeigt haben. Das erkennt man auch an die begeisterte Reaktion der Urlaubsgäste.
Kurze Zeit später erschien Heike auf der Bildfläche, bzw. im Saloon.
Heike verzweifelt: Tante Othilie, ich habe etwas ganz wichtiges verloren.
Othilie: Mein Schatz keine Panik, schaue einmal in deine Rocktaschen nach.
Heike: Nichts zu fühlen.
Othilie: Dann dreh die vorderen Rocktaschen alle nach links. Nein den Rock brauchst du dabei nicht auszuziehen.
Heike: Auch nichts.
Othilie: Nur nicht nervös werden. Jetzt stopfe das Innenfutter wieder in den Rock hinein, und fühle mal in die Gesäßtaschen.
Heike: Auch nichts.
Othilie: Was hast du eigentlich verloren?
Heike: Mein Pferd „Moonlight“.
Othilie: Du kannst die Hände wieder aus den Taschen nehmen. Puuuuh.
Othilie: Und wo könnte sich dein Pony aufhalten?
Heike: Wir sollten alle Toiletten absuchen.
Othilie trocken: Das können wir uns sparen. Ich tippe eher auf den Speisesaal, der ja auch durch den großen Hintereingang zu erreichen ist.
Martina außer Atem: Ja das stimmt, ich komm gerade von da. Sinnigerweise hat „Moonlight“ jede Menge Pferdeäpfel dort hinterlassen, nachdem er die richtigen Apfel von der Obstschale gegessen hatte.
Othilie: Puuuuuuuh. Ich mache hier einen Streifen mit euch mit. Das kommt davon, wenn man sein Pony draußen nicht anleint. Heike, du hast noch einen weiten Weg vor dir, bis aus dir ein richtiges Cowgirl werden wird.
Ich jedenfalls werde jetzt erst einmal in das Dorf reiten, und dort unserem Friseur einen Besuch abstatten. Jetzt nach der Radtour ist der dortige Besuch zwingend notwendig, zumal ich nachher noch einen wichtigen Termin im Dorf habe.
Martina: Du willst dorthin reiten?
Othilie: Warum nicht. Erstens dauert es zu lange, bis ich das Auto abgeholt habe, und zweitens sind vor ca. 70 Jahren schließlich fast alle geritten. Der Sattel auf dem Pferd ist jedenfalls bequemer als der Sattel von einem Fahrrad.
So soll es geschehen, so soll man es schreiben.
Jedenfalls stellte Othilie 15 Minuten später „Morgenröte“ an der einzigen Parkuhr des Ortes ab. Gewissenhaft wie sie nun mal ist, warf sie zwei 10 Pfennigstück in den Schlitz dieses Groschengrabes. Das reichte für 60 Minuten.
Mahlzeit Herr Bächle.
Friseurmeister Herr Bächle: Wunderbar, dass ich sie auch mal wieder nach längerer Zeit hier antreffe. Was kann ich für sie tun?
Othilie: Einmal das volle Programm. Waschen, Schneiden, Föhnen.
Bächle: Dann nehmen sie schon einmal reichlich Platz. Vielleicht noch eine Zeitschrift als Zeitvertreib? Sie sind heute mal wieder in den Klatschspalten einiger Zeitungen. Darin ist ihre Radtour beschrieben. Sind die heute auch mit dem Rad da?
Othilie: Nein, mit dem Pferd.
Bächle: Aaaaaa ja, mit dem Pferd also.
Othilie: So ist es.
Bächle: Dumme frage von mir. Natürlich mit dem Pferd.
Othilie: Das sieht man doch an meiner Kleidung.
Bächle: Ok, dann setzen sie bitte mal den Hut ab. Es sei denn, dass sie einen Rundschnitt haben wollen, der ist bei uns in dieser Woche im Angebot. Dann können sie den Hut aufbehalten.
Othilie: Sehe ich dann in etwa so aus, wie der Kunde der vorhin ihr Geschäft verlassen hat, als ich hineinkam.
Bächle sehr stolz: Genauso.
Othilie: Der ist vorhin von der Polizei abgeholt worden. Wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.
Apropo Polizei, Wachtmeister Müller war wie jeden Tag auf Fußstreife durch seinen Ort.
Einen Kilometer hin, und einen Kilometer zurück. Normalerweise wäre das gemütlich in einer Stunde zu schaffen, wenn da nicht zwei Kneipen wären, die mit günstigem Bier lockten. Und da er sie immer umsonst bekam, konnte er dieser Verlockung nicht wiederstehen. Eine Hand wäscht eben die andere. Er drückte nämlich immer ein Auge zu, wenn der Wirt in seinem Keller den selbstgebrannten Schnaps herstellt.
Ihr werdet verstehen liebe Leser, wenn ich vorerst den Namen des Wirtes nicht verrate.
Nun jedenfalls blieb Wachtmeister Müller erstaunt vor dem Friseursalon stehen. Nun glühten in seinem Gehirn die Drähte. Er kratzte sich am Hinterkopf, und ging im Geiste die Straßenverkehrsordnung durch. Dort war aber, nach kurzem Nachdenken, kein Passus schriftlich niedergelegt, wo das Parken eines Pferdes an der Parkuhr eine Ordnungswidrigkeit darstellt.
Nun jedenfalls war die Parkuhr ordnungsgemäß gefüttert worden. Restparkdauer 40 Minuten.
Wachtmeister Müller war fast ein korrekter Beamter. So interessierte er sich nun für den fahrtechnischen Zustand dieses vierrädrigen, äh vierbeinigen Gefährts.
Das erste was im auffiel waren die fehlenden Nummernschilder mit dem gültigen TÜV-Stempel. (Technischer Überwachungs-Verein, in der Schweiz MFK).
In seinem Büchlein machte er somit seinen ersten Vermerk.
Zwischenbemerkung: Das Pferd heißt Pferd, weil es pferd. Und der Hänger hängt am Trecker dran, weil er gar nicht anders kann.
Da kam ihm ein glänzender Gedanke. Vielleicht versteckte sich ein Nummernschild unter dem Schweif des Pferdes. Also hinten. So außergewöhnlich ist diese Feststellung nicht, denn ich denke da gerade an ein Elefant, wo bis heute noch nicht eindeutig geklärt wurde, wo bei diesem Tier nun tatsächlich vorne oder hinten ist.
Nun hob er also den Schweif des Pferdes nach oben. Das hätte besser nicht tun sollen, da nun ein großer Pferdeapfel auf seinen von seiner Frau frisch polierten rechten Stiefel fiel.
Sein erster lauter Ausruf war: Scheiße. Womit er zweifellos Recht hatte. Mit einem kräftigen Schwung seines rechten Fußes, welches Uwe Seeler kaum besser gekonnt hätte, landete der große Haufen direkt vor der Eingangstüre des Friseurgeschäftes.
Wenige Augenblicke später verließ Frau Gemeinderat Apfel (welch ein Name) dieses Etablissement die, so war später zu hören, in Zukunft mit Frau Gemeinderat Pferdeapfel angesprochen wurde.
Die soeben erwähnte Person verließ frohgelaunt den Friseursalon, und bemerkte gar nicht, dass ihre Schritte mit den Pumps nun deutlich leiser waren, als noch vor dem Betreten dieses Schönheitstempels.
Jedenfalls wurde die Laune von Wachtmeister Müller wieder etwas besser, da er sowieso kein großer Freund von Frau Gemeinderat (Pferde)Apfel war.
Zwischendurch bemerkt:
Im StGB (Strafgesetzbuch) § 231, Absatz 5, wurde dann ab dem 1.1.1966 festgelegt, dass dem Pferd (Lat. Equus) verboten wurde, jegliche Hinterlassenschaften auf öffentlichen Gehwegen zu unterlassen. Auch das anbinden an Parkuhren wurde verboten.
Nun kümmerte er sich wieder um den technischen Zustand seines vor ihm stehenden mit Hafer angetriebenen Fortbewegungsmittels. Die Abgasuntersuchung war jedenfalls im Bereich der Toleranzgrenze.
Info:
Eine Abgasuntersuchung wird nur bei einem warmen Pferd durchgeführt. Deswegen wird das Pferd vor der Messung durch das Halten einer erhöhten Galoppart auf Betriebstemperatur gebracht. Auch der Katalysator muss auf Betriebstemperatur gebracht werden, um richtig zu funktionieren.
Die Untersuchung des Abgasreinigungssystems (ASS) dient der Überprüfung des Abgasverhaltens von im Verkehr befindlichen Pferden. Sie ist gemäß Anlage VIII und VIIIa StVZO in regelmäßigen Zeitabständen im Rahmen der Hauptuntersuchung durchzuführen. Dieses gilt für alle Pferdegattungen mit Haferantrieb ab dem 1. Juli 1964.
Nun war für Wachtmeister Müller das Fahrgestell des Pferdes von großem Interesse. Da ging es speziell um die Profiltiefe der mit Eisen beschlagenen Hufe. Hier wäre er ausgesprochen gerne fündig geworden.
Aber „Moonlight“ machte ihm ein Strich durch die Rechnung.
Beim Anheben des hinteren Geläufs bekam er einen Tritt von „Moonlight verpasst, welches er noch nicht mal von seiner Frau gewohnt war, wenn er stockbesoffen nach Hause kam. Und so selten war das gar nicht.
Jedenfalls war der Huf-Tritt so immens, dass er einige Meter weiter in die Reste der noch schön warmen „Pferdeäpfel“ landete.
Genau genommen handelte es sich hierbei bei dem Pferd um einen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte (Polizei) im Dienst. § 113 StGB. Das kann normalerweise mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden.
Aber wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. (Da steht sie sowieso) Das Anlegen von Fußfesseln wäre sicherlich sehr riskant geworden, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt.
Wachtmeister Müller trug bei dem unfreiwilligen Flug durch die Luft keine nennenswerten Verletzungen davon, da er ausgesprochen weich landete. Ich sage nur eins: Pferdeäpfel.
Die Kehrseite der Medaille war nun der permanente Geruch (Schade, dass wir noch kein Geruchsbildschirm haben), der im Umkreis von 20 Meter leicht zu erschnüffeln war. Soll übrigens gut sein bei verschnupften Nasen.
Desgleichen erinnert mich das ein wenig an dieses Lied, wobei man hier Berlin durch „Ups“ ersetzen sollte.
Berliner Luft (Das ist die Berliner Luft) Paul Lincke 1904
Einen letzten Versuch hatte Wachtmeister Müller noch in seinem Köcher. Und das war die Überschreitung der Parkuhrzeit, die auf 60 Minuten limitiert war.
Er versteckte sich hinter der Parkuhr, welche eigentlich keinen sittlichen Nährwert hatte, da seine Leibesfülle deutlich über die der Parkuhr hinausging.
Aber es war wirklich heute nicht sein Tag, da Othilie fünf Minuten vor dem Ablauf der Parkuhr den Friseurladen verließ. Zielgenau lief sie rein zufällig an den „Pferdeäpfeln“ vorbei, wobei sie ihren Riechkolben (Nase) in die Luft streckte, und natürlich den beißenden Geruch sofort bemerkte.
Ich kann euch sagen, dass es nicht hilft, den Geruch weg zu schnüffeln. Keine Chance.
Hier zwei interessante Videos:
Pferdeäpfel an der Tankstelle | Verstehen Sie Spaß?
Pferdeäpfel bei EBAY
Andreas Danner aus Markelfingen macht aus Sch**** Geld.
Ein Tipp von Miss Monika: Wer sein Erdbeerbeet düngen will, kommt an „Pferdeäpfel“ nicht vorbei. Aber es gibt auch noch eine andere Möglichkeit.
Der Zoo Duisburg hat ca. 8 Elefantenkühe die ausreichend was „abwerfen“. Ein Anruf genügt, und am nächsten Tag bekommt ihr schon eine Lkw-Ladung mit Elefanten-Schei.. kostenlos in eurem Garten gekippt. Nutzt also diese Möglichkeit.
Zurück zu Othilie:
Sagen sie mal Wachtmeister Müller, warum verstecken sie sich hinter der Parkuhr. Oh Gott, was verbreiten sie für einen beißenden Gestank. Da würde noch nicht mal eine Literflasche Eau de Cologne 4711 ausreichen, um den Geruch loszuwerden.
Aber ich habe jetzt leider keine Zeit, um sich mit ihnen zu beschäftigen, und meine Nase auch nicht. Ich habe einen wichtigen Termin, den ich einhalten will. Übrigens auf der Parkuhr sind noch 5 Minuten drauf. Nutzen sie diese Zeit, und parken dort noch etwas. Denn so können sie natürlich nicht nach Hause gehen.
Moonlight, auf geht’s.
Die Antwort von „Moonlight“
Ende Teil 351
Was hat Othilie an diesem Tag noch wichtiges vor?
Das erfahrt ihr, liebe Leser, in Teil 352, der hier in einigen Minutehn erfolgen wird. Also etwas Geduld
Monika
Geschrieben am 09.09.2020
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Teil: 351
Kapitel: 434[/b]
Eröffnung des Pension-Reiterhofs auf „Gut Bavaria“
Pferdeäpfel
Montag, der 31.05.2020
Geburtstagskinder vom 31. Mai 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1913 Peter Frankenfeld
wurde an diesem Tag 52 Jahre alt
1923 Rainier III.
wurde an diesem Tag 42 Jahre alt
1930 Clint Eastwood
wurde an diesem Tag 35 Jahre alt
1941 Karin Tietze-Ludwig
wurde an diesem Tag 24 Jahre alt
1945 Rainer Werner Fassbinder
feierte an diesem Tag seinen 20. Geburtstag
– Quelle: https://geboren.am/31-mai-1965
Was geschah am 31. Mai 1965.
Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU) fliegt zu einem fünftägigen Besuch in die USA. Offizieller Anlass der Reise ist die Verleihung eines Ehrendoktorhutes der New Yorker Columbia Universität.
Zum zweiten Mal seit Jahresbeginn öffnen sich in Berlin die Sektorenübergänge in den Ostteil der Stadt für Bewohner, die Verwandte besuchen wollen. Der Berliner Senat und die DDR-Regierung hatten dies im Passierscheinabkommen vereinbart.
Robert McNamara, US-Verteidigungsminister, schlägt dem Nordatlantikpakt (NATO) die Bildung eines Fünfer-Komitees für nukleare Verteidigungsplanung vor.
Das Jahr 1965
• Trotz beginnender Rezession gewinnt „Wirtschaftskanzler“ Erhard die Bundestagswahl
• Republik im Wandel: SPD erscheint vielen erstmals wählbar
• DDR strebt nach internationaler Anerkennung
• Vietnamkrieg beginnt – Rassenkonflikte erschüttern die USA
• Wettrennen zum Mond im Zeichen des Systemwettstreits
An diesem Montag gab es auf „Gut Bavaria“ wieder viel zu tun, obwohl einige Familienmitglieder vom gestrigen Tag noch recht angeschlagen waren. Der Whisky hatte seine Wirkung hinterlassen.
Für Beatrice war es die erste Nacht auf dem Gutshof. Beeindruckt u.a. von dem was sie hier bei der Unternehmerfamilie Hoffmann zu sehen bekam, verbrachte sie eine relative unruhige Nacht. Alles war für sie natürlich neu, und in keiner Weise mit dem zu vergleichen, wie sich ihr bisheriges Leben abgespielt hatte.
Daher war es für sie sehr gut, dass Polly in dieser Nacht in ihrem Zimmer, oder besser gesagt, in ihrer kleinen Wohnung verbrachte. Das war auch richtig so, denn die vielen Geräusch aus dem nahegelegen Wald, schreckte sie oftmals aus dem Schlaf. Für die anderen Bewohner des Hauses waren die Geräusche alltäglich, und sie waren in der Lage diese merkwürdigen Laute den jeweiligen Tieren zuzuordnen.
Polly machte das recht geschickt, denn sie erklärte Beatrice immer, von welchem Tier diese Laute stammten.
Lebensraum Wald - Naturgeräusche
Wie dem auch sei, nach kurzer Zeit schlief dann dieses sehr sensible Mädchen in den Armen Pollys immer wieder schnell ein.
Frank Langer konnte zum Glück auf den Eimer verzichten, denn nach vier Gläsern Whisky machte er einen Schlussstrich bei dem Versuch es den anderen Personen bei der Mengenanzahl gleichzutun.
Othilie, Joggeli hatten indessen an diesem frühen Morgen einen „Kater“ der es in sich hatte. Und dieses „Haustier“ war eigentlich ein relativ seltener Gast auf „Gut Bavaria“.
Auch die Eltern von Inge, Tina und Ute verbrachten die Nacht auf dem Anwesen der Familie Hoffmann. Gästezimmer waren ja reichlich vorhanden.
Und mit diesem letzten Satz kommen wir schließlich zum springenden Punkt, oder auch hüpfendem Komma an diesem Tag.
Ganz in der Nähe des Gutes, noch auf dem Areal der Hoffmanns befanden sich etliche Pferdestallungen und eine große Anzahl Zimmer, die ab dem heutigen Montag für Pensionsgäste zur Verfügung standen. Die bisher darin wohnenden Bediensteten zogen in das Haupthaus, welches natürlich auch viel praktischer für sie war. Der daraus resultierende frei gewordene Wohnraum war die Gelegenheit neue Einnahmequellen für die Unternehmerfamilie zu erschaffen.
Nur die Pferde-Flüsterer sowie die Stallburschen blieben hier im Haus.
Info:
Als Pferdeflüsterer bezeichnet man Menschen, die besonders gut mit Pferden umgehen können und dazu spezielle Methoden der Kommunikation verwenden.
Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, das Verhalten und die Körpersprache von Pferden zu verstehen. Daher sind eine gute Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen Grundvoraussetzungen. Das erlernte Wissen über die sogenannte „Pferdesprache“ wird genutzt, um mittels Gesten mit den Tieren in Kontakt zu treten.
Nun jedenfalls standen 28 Gästezimmer und 4 Ferienwohnungen mit zusammen 64 Betten, sowie ein Gemeinschaftsspeiseraum zur Verfügung, der wieder sind wir ehrlich, für eine weitere zusätzliche Einnahmequelle sorgte. Othilie, Polly und Joggeli waren nun mal clevere Geschäftsleute.
Da nun „Ups“ bzw. Oberbayern Urlaubsregion waren, wie im Sommer als auch im Winter, konnte man sich ausmalen, dass dieser Schachzug der Familie Hoffmann äußert clever durchdacht war. Denn nur 100 Meter von diesem Pferdehof entfernt, war das große Schwimmzentrum mit der Bäder-und Saunaabteilung, sowie das im Februar neu eröffnete Automobil-und Traktorenmuseum, von denen ich ausführlich berichtet hatte. All das trug dazu bei, dass der Feriengast nun wirklich keine Langeweile vorfinden dürfte. Es war also nicht verwunderlich, dass die Gästezimmer sowie die Ferienwohnungen schon am ersten heutigen Tag zu 98 % vermietet waren. Und das schon bis zum Februar des nächsten Jahres. Also besteht hier auch schon eine große Planungssicherheit.
Unter uns Gebetsschwestern: Bei den Neueröffnungen des Schwimmzentrums und des Automobilzentrums sowie des schon im Januar vollständig neu gestalteten Sportzentrums in „Ups“, steckte ein ausgeklügeltes System der Hoffmann-Group. Denn überall waren sie prozentual an den Einnahmen der geschilderten Objekte beteiligt, weil das auf ihrem Grund und Boden erbaut wurde. Das Automobilzentrum ist unter anderem vollständig im Besitz der Hoffmanns. Für das Bürgermeisteramt im Ort haben sich unter anderem Polly und Joggeli beworben. Auch da sehe ich große Chancen für beide. Wenn das der Fall sein wird, dass beide Bürgermeister werden, wovon ich ausgehe, ist das für den Ort sicherlich eine gute Sache. Denn das soziale Engagement der kompletten Familie Hoffmann ist allgemein bekannt. Nutznießer würden mit Sicherheit die Bürger dieses Ortes sein, die alle durch diese Maßnahmen profitieren, denn die Arbeitslosenquote im Dorf liegt bei 0,5 %.
Zurück zu den Geschehnissen vor Ort.
Heute war also Anreisetag der Urlauber, die auf dem „Reiterhof: Gestüt Bavaria“ ihren wohlverdienten Jahresurlaub verbringen wollten. Da Bauer Erwin seine Pferde aus Gesundheitsgründen aufgeben wollte, verkaufte er diese Tiere zu einem annehmbaren und günstigen Preis an die Familie Hoffmann. So waren beide Parteien zufrieden über diesen Deal.
„Der Reiter bittet die Stute, befiehlt dem Wallach und konsultiert den Hengst“ – so sagt es ein altes Sprichwort.
Und von jeder dieser Gattungen gab es nun reichlich auf dem Reiterhof. Insgesamt 32 dieser Reitpferde (Für die Gäste) waren in den Ställen unter den Gästezimmern untergebracht. Die mittlerweile 14 Reitpferde der Familie Hoffmann nicht mitgezählt, die in einem separaten Stall lebten.
Auch eine eigene Auslaufwiese hatten diese Tiere. Diese 14 Pferde der Hoffmanns standen natürlich nicht den Feriengästen zur Verfügung. Dazu waren sie zu wertvoll, und dazu waren sie auch auf die Familienmitglieder der Hoffmanns fixiert. Denn hier hatte jeder seinen eigenen „Gaul“.
Anhand der Autokennzeichen konnte man erkennen, dass die Feriengäste aus dem ganzen Bundesgebiet angereist waren. Ob Hamburg (HH), Bremen (HB), Duisburg (DU), Berlin (B), Köln (K), Hannover (H), um nur einige zu nennen. Von überall kamen sie her, um einmal den Stallgeruch der Pferde kennenzulernen.
Das Reiten kein billiges Vergnügen ist, weiß jeder von uns. Denn auch das Ausleihen der Reitpferde, welches natürlich nicht im Übernachtungspreis enthalten ist, forderte eine gutgefüllte Reisekasse. Man kann also davon ausgehen, dass die meisten Gäste relativ gut betucht waren. Von Ausnahmen einmal abgesehen. Denn auch die gab es tatsächlich. Das erkannte man alleine schon an den Fahrzeugen der Autobesitzer, die auf einem separaten abschließbaren Parkplatz standen.
Neben den Marken Mercedes, BMW, Porsche, Jaguar, stand auch ein alter Fiat 500, der aber sehr gepflegt aussah. Im entstiegen ein Ehepaar mit einem Jungen, der vielleicht vierzehn Jahre alt war. Wie die Familie Hoffmann später erfuhr, bekam diese Familie anlässlich ihres 25 jährigen Hochzeitstages diese Reise von den Großeltern geschenkt.
Natürlich war fast die gesammelte Familie Hoffmann plus Anhang bei dem Ereignis dabei.
Und wie es sich gehörte, waren sie mit ihren Pferden vor Ort.
Hier zum Beispiel Polly auf ihren 4 jährigen Wallach „Blessi“.
Ihr seid mit mir sicherlich einer Meinung, dass Polly auf „Blessi“ eine gute Figur machte.
Auch Beatrice auf ihrer Stute „Fantasy, Martina auf „Harmony“, Tina auf dem Hengst „Icarus“, Gaby auf „Figaro“ und Ute ebenfalls auf dem Hengst „Halloween“ zeigten sich auf dem Reiterhof.
Das Schöne daran war, dass auch Beatrice gut reiten konnte, da es im Zirkus ja auch genügend Pferde gab. Und natürlich war sie darüber begeistert, dass sie auch hier ihrem Hobby frönen konnte. Rechts und links auf dem Foto ein Stallbursche und die junge Trainerin Hildegard, die natürlich beide im Dienste der Familie waren.
Martina: Ach ist das herrlich wieder auf „Harmony“ zu sitzen. Wir müssen das viel öfters machen.
Hier unsere Heike mit ihrem Pony „Moonlight“
Und hier unsere Uschi, die ihr Pferd „Symphonie“ liebevoll bürstet
Und hier unsere Hauptdarstellerin Othilie auf ihrem Hengst „Morgenröte“. Stolz hoch zu Ross. Natürlich in voller Montur. Nun gut, sie hat auch die längste Erfahrung mit diversen Pferden. Sie reitet schon über 15 Jahre unfallfrei.
Und natürlich war auch Joggeli mit seiner Stute „Whisky“ anwesend.
Pardon, falsches Foto, hier kommt das richtige:
Als Joggeli den Saloon, pardon, den neuen Empfangsraum des Reiter-Hofes betrat, war es mucksmäuschenstill bei den bereits anwesenden Gästen. Man hörte nur die Sporen an Big Joggelis Stiefel. Ehrfurchtsvoll traten alle Gäste zur Seite und bildeten ein Spalier.
Ein Gast leise zu seiner Frau: Das muss John Wayne sein.
Nein, das ist Gary Cooper. Schau mal auf die Uhr, wir haben High Noon (12 Uhr).
Do not forsake me, My Darling. (High Noon)
Gast: Die Hoffmann-Group scheut keine Kosten und Mühen, um hier etwas zu bieten.
Big Joggeli spreizte seine Finger, um jederzeit seinen Colt aus dem Halfter ziehen zu können. Die Kinder versteckten sich unter den Tischen, die Frauen wedelten mit dem Fächer vor ihren Gesichtern, und der Barkeeper neben der Rezeption verschwand unter der Theke, nicht ohne einige Whiskyflaschen in Sicherheit zu bringen.
Nun stand Big Joggeli breitbeinig vor der Theke, und aus seiner Kehle kam erstmal nur ein Wort:
Whisky
Aber schnell, sonst puste ich dir das Gehirn weg.
Und zu der rechts neben ihm stehenden Person: Bring meinem Pferd ein Eimer Wasser, sonst mache ich aus deiner Hose einen Schweizer Käse. Dann pinkelst du wie eine Gießkanne.
Zu der links neben ihm stehenden Person: Und du reibst mein Gaul trocken. Ansonsten drücke ich dir deine Gewürzgurke bis zum Anschlag durch.
Gegenüber von Big Joggeli befand sich ein großer Spiegel. Und in diesem Spiegel sah er, wie eine Person, ebenfalls mit Cowboyhut am hinteren Tisch seine Waffe zog. Mit einer blitzartigen Bewegung drehte Big Joggeli sich um, und feuerte aus der Hüfte mehrere Schüsse ab. Der Schütze aus dem Hinterhalt hatte keine Chance. Mit einem Aufschrei ließ er seine Waffe fallen, und fiel getroffen zu Boden. Seine letzten Worte waren:
Auch du mein Sohn Brutus.
Von diesen dramatischen Vorkommnissen keineswegs beeindruckt, drehte sich Big Joggeli wieder zur Theke, und gab in aller Seelenruhe seine nächste Bestellung auf.
Doppelter Whisky, aber schnell, ansonsten mach ich aus deiner Visage einen Teppichklopfer.
Ein junges bildhübsches Mädchen in einem ebenso bildhübschen Kleid sowie einem Petticoat warf sich zur Überraschung aller um den Hals von Big Joggeli.
Woher sie plötzlich ein Mikrofon in der Hand hatte, blieb ein Geheimnis. Und nicht nur das, denn plötzlich standen drei ebenso hübsche junge Mädels, sowie sechs Männer auf der Bühne dieses im Stil nachgemachten Western-Saloons. Die Musik setzte ein, und die neun Personen auf der Bühne boten ein perfekt inszeniertes Spektakel.
Aber hört und seht selbst:
Ich will 'nen Cowboy als Mann
Die Sängerin war die bezaubernde Gaby, die drei anderen Mädels im Saloon-Lock waren Tina, Ute, und Inge von der Showtanzgruppe der 1. großen Karnevalsgesellschaft Ups, die schon tagelang noch vor der großen Rad-Tour für diesen Auftritt geübt hatten. Die sechs Männer waren Joggeli, Frank, Eddy James, Herr Bolle und Hauptwachtmeister Schultz.
Tina: Auch finanziell hat sich das für unsere Girls ausgezahlt. Es flossen reichlich „Trinkgelder“ von den Gästen. Ich schätze mal, dass ca. 150 DM für unsere Gemeinschaftskasse hineingekommen ist.
Polly: Dann werde ich das von meiner Seite aus auf 200 DM aufstocken.
Die meisten von euch werden sicherlich bemerkt haben, dass die Szenerie ein Werbegag der Familie Hoffmann war, welches sich auch in den Buchungszahlen niederspiegelte, denn etliche Familien buchten anschließend ihre Zimmer schon für die nächste Sommersaison.
Die Urlaubsgäste jedenfalls waren begeistert über diese Darbietung.
Othilie: Siehst du Beatrice, wie toll unsere Showtanzgruppe ist. Ich könnte mir vorstellen, dass du mit deinen Talenten gut in dieser Truppe hineinpassen würdest. Zweimal in der Woche Training, und kurz vor der Karnevalssession dreimal die Woche.
Beatrice begeistert: Ja, da würde ich gerne mitmachen, denn das war wirklich eine große Show was sie dort gezeigt haben. Das erkennt man auch an die begeisterte Reaktion der Urlaubsgäste.
Kurze Zeit später erschien Heike auf der Bildfläche, bzw. im Saloon.
Heike verzweifelt: Tante Othilie, ich habe etwas ganz wichtiges verloren.
Othilie: Mein Schatz keine Panik, schaue einmal in deine Rocktaschen nach.
Heike: Nichts zu fühlen.
Othilie: Dann dreh die vorderen Rocktaschen alle nach links. Nein den Rock brauchst du dabei nicht auszuziehen.
Heike: Auch nichts.
Othilie: Nur nicht nervös werden. Jetzt stopfe das Innenfutter wieder in den Rock hinein, und fühle mal in die Gesäßtaschen.
Heike: Auch nichts.
Othilie: Was hast du eigentlich verloren?
Heike: Mein Pferd „Moonlight“.
Othilie: Du kannst die Hände wieder aus den Taschen nehmen. Puuuuh.
Othilie: Und wo könnte sich dein Pony aufhalten?
Heike: Wir sollten alle Toiletten absuchen.
Othilie trocken: Das können wir uns sparen. Ich tippe eher auf den Speisesaal, der ja auch durch den großen Hintereingang zu erreichen ist.
Martina außer Atem: Ja das stimmt, ich komm gerade von da. Sinnigerweise hat „Moonlight“ jede Menge Pferdeäpfel dort hinterlassen, nachdem er die richtigen Apfel von der Obstschale gegessen hatte.
Othilie: Puuuuuuuh. Ich mache hier einen Streifen mit euch mit. Das kommt davon, wenn man sein Pony draußen nicht anleint. Heike, du hast noch einen weiten Weg vor dir, bis aus dir ein richtiges Cowgirl werden wird.
Ich jedenfalls werde jetzt erst einmal in das Dorf reiten, und dort unserem Friseur einen Besuch abstatten. Jetzt nach der Radtour ist der dortige Besuch zwingend notwendig, zumal ich nachher noch einen wichtigen Termin im Dorf habe.
Martina: Du willst dorthin reiten?
Othilie: Warum nicht. Erstens dauert es zu lange, bis ich das Auto abgeholt habe, und zweitens sind vor ca. 70 Jahren schließlich fast alle geritten. Der Sattel auf dem Pferd ist jedenfalls bequemer als der Sattel von einem Fahrrad.
So soll es geschehen, so soll man es schreiben.
Jedenfalls stellte Othilie 15 Minuten später „Morgenröte“ an der einzigen Parkuhr des Ortes ab. Gewissenhaft wie sie nun mal ist, warf sie zwei 10 Pfennigstück in den Schlitz dieses Groschengrabes. Das reichte für 60 Minuten.
Mahlzeit Herr Bächle.
Friseurmeister Herr Bächle: Wunderbar, dass ich sie auch mal wieder nach längerer Zeit hier antreffe. Was kann ich für sie tun?
Othilie: Einmal das volle Programm. Waschen, Schneiden, Föhnen.
Bächle: Dann nehmen sie schon einmal reichlich Platz. Vielleicht noch eine Zeitschrift als Zeitvertreib? Sie sind heute mal wieder in den Klatschspalten einiger Zeitungen. Darin ist ihre Radtour beschrieben. Sind die heute auch mit dem Rad da?
Othilie: Nein, mit dem Pferd.
Bächle: Aaaaaa ja, mit dem Pferd also.
Othilie: So ist es.
Bächle: Dumme frage von mir. Natürlich mit dem Pferd.
Othilie: Das sieht man doch an meiner Kleidung.
Bächle: Ok, dann setzen sie bitte mal den Hut ab. Es sei denn, dass sie einen Rundschnitt haben wollen, der ist bei uns in dieser Woche im Angebot. Dann können sie den Hut aufbehalten.
Othilie: Sehe ich dann in etwa so aus, wie der Kunde der vorhin ihr Geschäft verlassen hat, als ich hineinkam.
Bächle sehr stolz: Genauso.
Othilie: Der ist vorhin von der Polizei abgeholt worden. Wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.
Apropo Polizei, Wachtmeister Müller war wie jeden Tag auf Fußstreife durch seinen Ort.
Einen Kilometer hin, und einen Kilometer zurück. Normalerweise wäre das gemütlich in einer Stunde zu schaffen, wenn da nicht zwei Kneipen wären, die mit günstigem Bier lockten. Und da er sie immer umsonst bekam, konnte er dieser Verlockung nicht wiederstehen. Eine Hand wäscht eben die andere. Er drückte nämlich immer ein Auge zu, wenn der Wirt in seinem Keller den selbstgebrannten Schnaps herstellt.
Ihr werdet verstehen liebe Leser, wenn ich vorerst den Namen des Wirtes nicht verrate.
Nun jedenfalls blieb Wachtmeister Müller erstaunt vor dem Friseursalon stehen. Nun glühten in seinem Gehirn die Drähte. Er kratzte sich am Hinterkopf, und ging im Geiste die Straßenverkehrsordnung durch. Dort war aber, nach kurzem Nachdenken, kein Passus schriftlich niedergelegt, wo das Parken eines Pferdes an der Parkuhr eine Ordnungswidrigkeit darstellt.
Nun jedenfalls war die Parkuhr ordnungsgemäß gefüttert worden. Restparkdauer 40 Minuten.
Wachtmeister Müller war fast ein korrekter Beamter. So interessierte er sich nun für den fahrtechnischen Zustand dieses vierrädrigen, äh vierbeinigen Gefährts.
Das erste was im auffiel waren die fehlenden Nummernschilder mit dem gültigen TÜV-Stempel. (Technischer Überwachungs-Verein, in der Schweiz MFK).
In seinem Büchlein machte er somit seinen ersten Vermerk.
Zwischenbemerkung: Das Pferd heißt Pferd, weil es pferd. Und der Hänger hängt am Trecker dran, weil er gar nicht anders kann.
Da kam ihm ein glänzender Gedanke. Vielleicht versteckte sich ein Nummernschild unter dem Schweif des Pferdes. Also hinten. So außergewöhnlich ist diese Feststellung nicht, denn ich denke da gerade an ein Elefant, wo bis heute noch nicht eindeutig geklärt wurde, wo bei diesem Tier nun tatsächlich vorne oder hinten ist.
Nun hob er also den Schweif des Pferdes nach oben. Das hätte besser nicht tun sollen, da nun ein großer Pferdeapfel auf seinen von seiner Frau frisch polierten rechten Stiefel fiel.
Sein erster lauter Ausruf war: Scheiße. Womit er zweifellos Recht hatte. Mit einem kräftigen Schwung seines rechten Fußes, welches Uwe Seeler kaum besser gekonnt hätte, landete der große Haufen direkt vor der Eingangstüre des Friseurgeschäftes.
Wenige Augenblicke später verließ Frau Gemeinderat Apfel (welch ein Name) dieses Etablissement die, so war später zu hören, in Zukunft mit Frau Gemeinderat Pferdeapfel angesprochen wurde.
Die soeben erwähnte Person verließ frohgelaunt den Friseursalon, und bemerkte gar nicht, dass ihre Schritte mit den Pumps nun deutlich leiser waren, als noch vor dem Betreten dieses Schönheitstempels.
Jedenfalls wurde die Laune von Wachtmeister Müller wieder etwas besser, da er sowieso kein großer Freund von Frau Gemeinderat (Pferde)Apfel war.
Zwischendurch bemerkt:
Im StGB (Strafgesetzbuch) § 231, Absatz 5, wurde dann ab dem 1.1.1966 festgelegt, dass dem Pferd (Lat. Equus) verboten wurde, jegliche Hinterlassenschaften auf öffentlichen Gehwegen zu unterlassen. Auch das anbinden an Parkuhren wurde verboten.
Nun kümmerte er sich wieder um den technischen Zustand seines vor ihm stehenden mit Hafer angetriebenen Fortbewegungsmittels. Die Abgasuntersuchung war jedenfalls im Bereich der Toleranzgrenze.
Info:
Eine Abgasuntersuchung wird nur bei einem warmen Pferd durchgeführt. Deswegen wird das Pferd vor der Messung durch das Halten einer erhöhten Galoppart auf Betriebstemperatur gebracht. Auch der Katalysator muss auf Betriebstemperatur gebracht werden, um richtig zu funktionieren.
Die Untersuchung des Abgasreinigungssystems (ASS) dient der Überprüfung des Abgasverhaltens von im Verkehr befindlichen Pferden. Sie ist gemäß Anlage VIII und VIIIa StVZO in regelmäßigen Zeitabständen im Rahmen der Hauptuntersuchung durchzuführen. Dieses gilt für alle Pferdegattungen mit Haferantrieb ab dem 1. Juli 1964.
Nun war für Wachtmeister Müller das Fahrgestell des Pferdes von großem Interesse. Da ging es speziell um die Profiltiefe der mit Eisen beschlagenen Hufe. Hier wäre er ausgesprochen gerne fündig geworden.
Aber „Moonlight“ machte ihm ein Strich durch die Rechnung.
Beim Anheben des hinteren Geläufs bekam er einen Tritt von „Moonlight verpasst, welches er noch nicht mal von seiner Frau gewohnt war, wenn er stockbesoffen nach Hause kam. Und so selten war das gar nicht.
Jedenfalls war der Huf-Tritt so immens, dass er einige Meter weiter in die Reste der noch schön warmen „Pferdeäpfel“ landete.
Genau genommen handelte es sich hierbei bei dem Pferd um einen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte (Polizei) im Dienst. § 113 StGB. Das kann normalerweise mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren geahndet werden.
Aber wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. (Da steht sie sowieso) Das Anlegen von Fußfesseln wäre sicherlich sehr riskant geworden, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt.
Wachtmeister Müller trug bei dem unfreiwilligen Flug durch die Luft keine nennenswerten Verletzungen davon, da er ausgesprochen weich landete. Ich sage nur eins: Pferdeäpfel.
Die Kehrseite der Medaille war nun der permanente Geruch (Schade, dass wir noch kein Geruchsbildschirm haben), der im Umkreis von 20 Meter leicht zu erschnüffeln war. Soll übrigens gut sein bei verschnupften Nasen.
Desgleichen erinnert mich das ein wenig an dieses Lied, wobei man hier Berlin durch „Ups“ ersetzen sollte.
Berliner Luft (Das ist die Berliner Luft) Paul Lincke 1904
Einen letzten Versuch hatte Wachtmeister Müller noch in seinem Köcher. Und das war die Überschreitung der Parkuhrzeit, die auf 60 Minuten limitiert war.
Er versteckte sich hinter der Parkuhr, welche eigentlich keinen sittlichen Nährwert hatte, da seine Leibesfülle deutlich über die der Parkuhr hinausging.
Aber es war wirklich heute nicht sein Tag, da Othilie fünf Minuten vor dem Ablauf der Parkuhr den Friseurladen verließ. Zielgenau lief sie rein zufällig an den „Pferdeäpfeln“ vorbei, wobei sie ihren Riechkolben (Nase) in die Luft streckte, und natürlich den beißenden Geruch sofort bemerkte.
Ich kann euch sagen, dass es nicht hilft, den Geruch weg zu schnüffeln. Keine Chance.
Hier zwei interessante Videos:
Pferdeäpfel an der Tankstelle | Verstehen Sie Spaß?
Pferdeäpfel bei EBAY
Andreas Danner aus Markelfingen macht aus Sch**** Geld.
Ein Tipp von Miss Monika: Wer sein Erdbeerbeet düngen will, kommt an „Pferdeäpfel“ nicht vorbei. Aber es gibt auch noch eine andere Möglichkeit.
Der Zoo Duisburg hat ca. 8 Elefantenkühe die ausreichend was „abwerfen“. Ein Anruf genügt, und am nächsten Tag bekommt ihr schon eine Lkw-Ladung mit Elefanten-Schei.. kostenlos in eurem Garten gekippt. Nutzt also diese Möglichkeit.
Zurück zu Othilie:
Sagen sie mal Wachtmeister Müller, warum verstecken sie sich hinter der Parkuhr. Oh Gott, was verbreiten sie für einen beißenden Gestank. Da würde noch nicht mal eine Literflasche Eau de Cologne 4711 ausreichen, um den Geruch loszuwerden.
Aber ich habe jetzt leider keine Zeit, um sich mit ihnen zu beschäftigen, und meine Nase auch nicht. Ich habe einen wichtigen Termin, den ich einhalten will. Übrigens auf der Parkuhr sind noch 5 Minuten drauf. Nutzen sie diese Zeit, und parken dort noch etwas. Denn so können sie natürlich nicht nach Hause gehen.
Moonlight, auf geht’s.
Die Antwort von „Moonlight“
Ende Teil 351
Was hat Othilie an diesem Tag noch wichtiges vor?
Das erfahrt ihr, liebe Leser, in Teil 352, der hier in einigen Minutehn erfolgen wird. Also etwas Geduld
Monika
Geschrieben am 09.09.2020
- Monika56
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Ort : Duisburg - Nordrhein-Westfalen
Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Nov 19, 2021 11:26 am
Teil: 352
Kapitel: 435
Eröffnung Mutter/Kind Erholungs-und Urlaubsheim für die alleinerziehenden Angestellten der Hoffmann-Group.
und
Wahlkampf in „Ups“ um den Posten des Bürgermeisters zwischen Polly und Joggeli.
Wie ich schon im letzten Teil angedeutet hatte, war Othilie nach dem Friseurbesuch wieder unterwegs, um die Eröffnung des nächsten Highlights an diesem Tag beizuwohnen.
Und das war die Eröffnung eines Erholung bzw. Urlaubshauses für die alleinerziehenden Mütter, die in den Kaufhäusern der Hoffmann-Group beschäftigt waren. Selbstverständlich waren neben den Müttern auch die Kinder eingeladen worden, ihren Urlaub in der herrlichen Bergwelt von Oberbayern zu verbringen. Also hier in „Ups“.
Auslöser dieser glänzenden Idee waren die Geschehnisse die sich in Hamburg am 5.2. 1965 (Teil: 246/247) ereignet hatten. Ihr erinnert euch evtl. daran.
Damals ist die arme Frau Müller leidtragende eines Testeinkaufs durch Martina gewesen. Frau Müller, die kaum Zeit fand mit ihren beiden bezaubernden Kindern Lena und Markus den Hamburger Zoo zu besichtigen, weil sie total überarbeitet war. Sie versuchte trotzdem alles, um ihren Kindern eine gute Mutter zu sein, was sie ja auch tatsächlich war.
Nach dem Gespräch zwischen Othilie sowie Frau Müller nebst ihren Kindern, entschloss sich Othilie diesen Personenkreis etwas Gutes anzugedeihen.
Tagelang überlegte Othilie, zusammen mit Polly und Joggeli, was und wie man vorgehen konnte. Und der Zufall kam ihnen zu Hilfe, denn etwas außerhalb des Ortskerns von „Ups“ ist ein größerer Bauernhof zum Verkauf angeboten worden. Nach der Besichtigung dieses Objekts entschloss sich das Triumvirat dieses Haus käuflich zu erwerben.
Anschließend werkelten die Handwerker drei Monate, um aus diesem ehemaligen großen Bauernhaus ein Urlaubsheim zu gestalten. Wände wurden herausgerissen, und neue Wände gezogen. Bäder und Toiletten wurden installiert, ebenso Speiseraum und Küche, sowie ein Gesellschaftsraum. In den Kellerräumen entstand eine Beautyfarm für die Mütter, währenddessen die Kinder von einer gelernten Kindergärtnerin in einem Spielzimmer beaufsichtigt wurden. Jedes Zimmer in diesem Haus war modern und zweckmäßig eingerichtet und gestaltet worden.
Ein Highlight war auch das beheizte Schwimmbad, welches im Außenbereich des Hauses gebaut worden war (Foto). Liegestühle und Sonnenschirme waren auch reichlich vorhanden für die maximal 30 Gäste. Ebenso hatte die Familie Hoffmann einen Busunternehmer engagiert, um die Urlauber zu diversen Tagesreisen einzuladen. Davon gab es ja in dieser Gegend reichlich, wie wir schon auf der Radtour der Hoffmanns erleben durften.
Kurzum es ist eine Urlaubsoase entstanden, die keine Wünsche offen ließ.
Jetzt fragt ihr euch evtl. wie teuer so ein zweiwöchiger Urlaub für die Angestellten der Hoffmann-Group war.
Und das wiederrum war ein erfreulicher Aspekt. Denn der gesamte Urlaub kostete den Feriengästen nicht einen Pfennig. Hier ist wieder einmal das große soziale Engagement der Familie Hoffmann zutage gefördert worden.
Ich hoffe von meiner Seite, dass dieses Beispiel Schule bei großen Unternehmen machen wird.
Um 16 Uhr an diesem Tag war es dann endlich soweit. Die ersten 30 Gäste, Mütter und deren Kinder, saßen erwartungsvoll nach einer teilweisen langen Anreise z. B. Hamburg = 10 Stunden, an der reichlich gedeckten Kaffeetafel im Speiseraum.
Zur gleichen Zeit stieg Othilie von ihrem Pferd „Moonlight“ herunter. Polly, Joggeli und Martina als Abordnung der Kinder, als auch Petra, die schon von der Uni-Klinik zurückkam, wartete schon seit einigen Minuten auf ihr erscheinen.
Othilie: So, dann wollen wir mal die ersten Gäste unseres Hauses gemeinsam begrüßen.
Joggeli: Hast du eine Ansprache vorbereitet?
Othilie: Um Gottes willen nein. Die Leute wollen hier Urlaub machen, und keine langweilen Reden hören. Wir mischen uns unter die Gäste, und unterhalten uns mit ihnen. Das Wort „Arbeit“ wollen sie garantiert nicht hören. Das ist genauso wie bei uns auf der Radtour. Und sie werden sich über den Kuchen auf dem Kaffeetisch genauso freuen, wie wir auch. Wir haben heute ja auch nur gefrühstückt.
Martina: Merkwürdig, vor zwei Stunden noch bei der Eröffnung des Reiterhofes gewesen, wo die Gäste das entsprechende Kleingeld haben und auch ausgeben werden, und hier nun das genaue Gegenteil. Irgendwie ist die Welt doch ungerecht. Gerade diese Menschen hier, die sicherlich genauso hart, oder wahrscheinlich sogar noch härter arbeiten müssen, um die Kinder satt zu bekommen, und nur ca. 1 Kilometer vorher die High Society der Gesellschaft, zu denen wir auch aus glücklichen Umständengehören.
Othilie: Es ehrt dich sehr, dass du zu dieser Erkenntnis kommst. Es ist ja tatsächlich so. Glück und Leid liegen oftmals nah beieinander. In diesem Fall, wie du schon gesagt hattest, gerade einmal ein Kilometer.
Wie seid ihr hierhin gekommen.
Polly: Petra hat uns mit ihrem Auto abgeholt.
Othilie: Ist wahrscheinlich auch besser, als hier mit dem Rolls-Royce zu erscheinen. Das passt eher zu dem Reiterhof als ausgerechnet hier hin. Die Zimmer hier sind übrigens nicht kleiner, sondern nur etwas einfacher gestaltet. Aber trotzdem sehr zweckmäßig, und auch mit Kühlschrank und Radio ausgestattet. Ein Fernseher und auch ein Klavier stehen im Gesellschaftsraum.
Schaut mal, da kommt Heike mit Ihrem Fahrrad angeradelt. Und was für ein Tempo sie drauf hat.
Martina: Das ist nicht verwunderlich, sie hat spitz bekommen, dass es hier Kuchen gibt.
Heike: Puuuuh, ich bin, ich bin….. noch ganz außer….. außer Atem. Habt ihr schon…..angefangen zu essen?
Polly schmunzelnd: Um Gottes willen nein, das hätten wir dir nie antun können.
Heike: Ich habe vorhin noch Wachtmeister Müller gesehen. Seine Frau rennt mit dem Teppichklopfer hinter ihm her und schreit laufend „So kommst du mir nicht in die Wohnung rein“. Du stinkst schlimmer wie eine vollgepupste Bahnhofstoilette.
Othilie: Nun ja, das soll schon mal vorkommen. Dann lasst uns jetzt ins Haus gehen.
Und das taten sie dann schließlich auch.
Vorneweg Othilie in ihrem Reitdress (Sie ist wirklich eine hervorragende Reiterin), betrat die Familie Hoffmann das Speisezimmer der Pension. Als die Mitarbeiter ihre Chefin und den Rest der Familie erkannten, erhoben sie sich alle von ihren Plätzen.
Othilie: Bitte, bitte, bleiben sie doch sitzen. Machen sie sich keine Umstände. Meine Familie kennen die meisten von ihnen sicherlich entweder persönlich vom Ansehen, oder auch aus der Presse bzw. aus dem Fernseher. Trotzdem möchte ich sie ihnen natürlich vorstellen. Zu meiner linken meine jüngste Schwester Polly, zu meiner rechten mein Bruder Joggeli. Darüber hinaus meine Nichten Petra, Martina und unser Nesthäkchen Heike. Meine vierte Nichte Uschi wollte gleich auch noch hier erscheinen. Ich nehme an, dass sie noch mit dem Kuchen in der anderen Pension beschäftigt ist. Wenn sie den abgearbeitet hat, wird sie sicherlich auch noch gleich erscheinen. So sind die Kinder eben halt.
Wie dem auch sei freue ich mich außerordentlich, dass gleich am ersten Tag dieser Eröffnung des Erholungsheims das Haus vollständig belegt ist. Das ist der Beweis dafür, dass alle hier anwesenden Personen nach einem anstrengenden Jahr ihren Urlaub verdient haben.
Und das sie ihn sich alle verdient haben, beweisen die Umsatzzahlen und das Geschäftsergebnis des vorangegangenen Jahres. Seit Bestehen der Hoffmann-Group konnten wir wieder einen neuen Rekordgewinn erzielen, der nicht zuletzt auf ihre aufopferungsvolle Tätigkeit in unserem weltweiten Unternehmen zurückzuführen ist.
Wir alle sind mittlerweile das größte private Modehausunternehmen der Welt geworden. Und sie haben maßgeblich dazu beigetragen.
Und gerade sie haben es besonders schwer, da sie als alleinstehende Person auch noch ihre Kinder großziehen, die später sicherlich einmal wertvolle Mitglieder dieser Gesellschaft werden.
Animiert zu dieser Eröffnung hat mich eine Mitarbeiterin aus Hamburg, die erfreulicherweise hier heute auch erschienen ist. Denn da ist mir endgültig klar geworden, wie schwer es alleinerziehende Mütter in dieser Gesellschaft haben. Gerade diese Situation, die ich im Februar dieses Jahres in Hamburg erlebt habe, war der Anstoß zu einer Idee, dessen Ergebnis sie hier nun leibhaftig sehen. In der Rekordzeit von knapp 3,5 Monaten haben wir aus einem ehemaligen Bauernhof nun ein Erholungsheim aus dem Boden gestampft. Und dieses Haus wird auch nicht das einzige bleiben. Mein Bruder Joggeli liest gegenwärtig sehr viele Exposés, und damit also Objekte, die für uns in Frage kommen.
Nutzen sie auch die Möglichkeit mit dem von uns gecharterten Bus die wunderbaren Sehenswürdigkeiten von Oberbayern zu besuchen. Das wären einmal der Chiemsee, bei denen sie auch die Ausflugsboote in Anspruch nehmen können, sowie die Fahrt nach Berchtesgaden und zum Königsee. Ferner bieten wir noch den Besuch des Salzbergwerks im gleichen Ort an. Sie werden begeistert sein.
In der Woche darauf können die auch die barocke Mozartstadt Salzburg in Österreich besichtigen. Dort bekommen sie natürlich auch die wunderbaren Mozartkugeln mit ihrem einzigartigen Geschmack. Zu empfehlen ist dort auch eine Kutschfahrt.
Salzburg in 5 Minuten 🧑🦱 Barocke Mozartstadt Salzburg in Österreich
(Miss Monika: Alles zuletzt 2017 selbst erlebt. Der Aufenthalt in Salzburg ist absolut ein Highlight).
Das weitere attraktive Programm können sie anhand des Schreibens ersehen, welches auf den Zimmern liegt, und auf der Infotafel hier im Speiseraum.
Außerdem haben wir in unseren Kellerräumen noch zwei vollautomatische Kegelbahnen, die sie selbstverständlich auch nutzen können.
Nun kann ich ihnen alle zusammen einen wunderschönen Urlaub bei herrlichem Wetter in unserer Ferienregion wünschen.
In diesem Moment stand Frau Müller von ihrem Platz auf. (nicht verwandt oder verschwägert mit Wachtmeister Müller aus „Ups“). In der Hand hielt sie einen großen Frühstückskorb der mit vielen Köstlichkeiten in fester und flüssiger Form gefüllt war.
Mit diesem Korb ging sie auf die Familie Hoffmann zu, überreichte ihnen dieses Präsent, und sprach diese Worte:
Sehr geehrte Familie Hoffmann, im Namen aller hier anwesenden Mitarbeiter möchte ich mich recht herzlichst dafür bedanken für das was sie hier, wie sie sagten, in Rekordzeit aus dem Boden gestampft haben.
Für viele von uns ist es nach sehr langer Zeit der erste Urlaub. Und für einige, wie ich schon erfahren habe, der erste Urlaub überhaupt. Wir sind zu 100 % überzeugt, dass uns diese Ferientage in ihrem Haus sehr zu Gute kommen wird. Meine Kinder Lena und Markus haben ihnen zu Ehren ein großes Bild gemalt, selbstverständlich mit einem Rahmen, welches vielleicht Einlass in ihrem Haus finden wird.
Darüber hinaus haben alle hier anwesenden Mitarbeiter diesen Korb zusammengestellt, der ihnen vielleicht den verdienten Feierabend nach einem langen Tag etwas versüßt.
Othilie: Sehr geehrte Frau Müller, liebe Kinder und Mitarbeiter. Ich kann ihnen gar nicht sagen, wieviel Freude mir diese Geste bereitet. Und selbstverständlich wird dieses Bild einen Ehrenplatz in meiner privaten Bildergalerie bekommen.
Ich kann ihnen sagen, dass ich keinen der Künstler deren Meisterwerke sich in meiner Galerie befinden, jemals persönlich kennenlernen durfte. Ob das Picasso, van Gogh oder Salvadore Dali ist.
Nun aber darf ich zum ersten Mal zwei begnadete Künstler, wie Lena und Markus, die Hand schütteln. Kinder, dass habt ihr ganz hervorragend gemacht. Vielen Dank dafür.
Nun, ich denke, dass wir nun zum gemütlichen Teil des Tages kommen sollten. Und das wären die vielen Kuchen-und Tortenstücke die auf uns warten.
Ach her je, da kommt mit großem Tempo nun auch Uschi angeradelt.
Heike: Puuuuh, ich bin, ich bin….. noch ganz außer….. außer Atem. Habt ihr schon…..angefangen zu essen?
Polly: Dieser Ausspruch kommt mir irgendwo bekannt vor.
Heike: Und zur Verstärkung…..habe ich….habe ich auch noch…..Mara und Simba mitgebracht.
Polly zur Bedienung: Bereiten sie bitte noch schnell zwei weitere Kannen Kakao.
Othilie: Dann warten wir noch mit dem Kuchen. Und überhaupt kommt auch zur Einweihungsfeier das hiesige Blasorchester aus „Ups“ hierhin. Ich höre sie schon.
Nur auf den Trommler achten (ab 1min 30s)
Polly: Und die Isartaler Blasmusikanten folgen direkt hinterher.
Adi Stahuber und seine Isartaler Blasmusik - Marsch Medley (2003)
Polly: Ja Frau Müller, so ist das eben im Oberbayrischen Bergland. Im hohen Norden der Republik die Lieder von der „Waterkant“, und hier ein gänzlich gegensätzlicher Musikstil.
Frau Müller: Und genauso schön Frl. Hoffmann.
Polly: Dann müssen sie unbedingt am nächsten Samstag vor dem Gemeindehaus von „Ups“ erscheinen. Denn dort findet dann das große Trachtenmusikfest statt, welches immer am 1. Samstag des Monats Juni über die Bühne geht. Da ist das ganze Dorf auf den Beinen. Und auch aus den Nachbarregionen werden etliche Kapellen aufmarschieren, z.B. aus Tirol. Dann ist hier der Bär, pardon, der Teufel los.
Othilie schmunzelnd: Für Unterhaltung ist also gesorgt. Es sollte mich wirklich wundern, wenn hier Langeweile aufkommen sollte. Ich jedenfalls kann mich nicht beklagen. Dafür sorgen schon die vielen Kinder und Jugendlichen in meinem Haus. Sie überraschen mich immer wieder.
Dann lasst uns jetzt zu Kaffee und Kuchen greifen. Darauf warten sicherlich nicht nur meine Nichten Heike und Uschi.
Dienstag, der 1. Juni 1965
Geburtstagskinder vom 1. Juni 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1935 Norman Foster
feierte an diesem Tag seinen 30. Geburtstag
1936 Peter Sodann
wurde an diesem Tag 29 Jahre alt
1937 Morgan Freeman
wurde an diesem Tag 28 Jahre alt
1947 Ron Wood
wurde an diesem Tag 18 Jahre alt
1926 Marilyn Monroe
wurde 39 Jahre zuvor geboren
– Quelle: https://geboren.am/1-juni-1965
1.6.1965
Innerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) dürfen Waren für den persönlichen Gebrauch im Wert bis zu 240 DM zollfrei mitgeführt werden.
Hamburgs Erster Bürgermeister Paul Nevermann (SPD) tritt aus “persönlichen Gründen” von seinem Amt zurück.
In Selma (US-Bundesstaat Alabama) werden 32 schwarze Bürgerrechtler verhaftet, nachdem sie zum Boykott einiger Geschäfte aufgerufen haben, in denen Schwarze diskriminiert werden.
Die erste vollautomatische und elektronisch gesteuerte Briefverteilanlage der Bundespost nimmt im Pforzheimer Postamt 1 ihre Arbeit auf.
Bei einer Gasexplosion in einer Kohlengrube auf Kiuschu (Japan) kommen 231 Menschen ums Leben.
An diesem Dienstagmorgen saßen alle um 6 Uhr 30 pünktlich am Frühstückstisch. Denn heute sollte wieder der „ernst des Lebens“ auf „Gut Bavaria“ einkehren.
Man darf erfreut feststellen, dass alle Personen topfit und gesund aus dem den Kurzurlaub mit dem Rad (Velo) herausgegangen sind. Der gestrige Montag war ja vollgespickt gewesen mit den Eröffnungsfeierlichkeiten in „Ups“.
Die Kinder Heike und Uschi sollten wieder zur Schule gehen, und Martina, Gaby, Ute, Sven, Inge, Andreas, Thomas und Tina hatten erstmal bis 13 Uhr Berufsschule, bevor sie anschließend ihren Dienst im Kaufhaus aufnehmen sollten.
James und Eddy packten die Kinder in dem Mercedes sowie dem Rolls-Royce, und fuhren schließlich nach dem Frühstück nach München.
Eine Person war heute erstmals mit dabei. Und das war Beatrice, die im Kaufhaus komplett neu eingekleidet werden sollte.
Halt, zwei Personen fehlten.
Und das waren Polly und Joggeli, die mit dem Fahrrad zum Wochenmarkt des Ortes „Ups“ fuhren. Und das hatte seinen berechtigten Grund. Denn beide kandidierten ja für das Amt des Bürgermeisters des Ortes. Beide hatten jeweils einen Infostand auf dem Wochenmarkt, der jeden Tag von 8 Uhr bis 14 Uhr geöffnet war.
Was lag also näher als sich volksverbunden den Wählern mit dem Fahrrad zu zeigen. Ihr Werbematerial hatten sie schon vorher vorsorglich im Gemeindezentrum gelagert, so dass für sie die wenigen Meter zum Marktplatz kein Problem darstellte. Der Wahlkampf hatte mittlerweile seinen Höhepunkt erreicht, denn am nächsten Sonntag sollten die Wahlen für den Posten des Bürgermeisters sowie des stellvertretenden Bürgermeisters stattfinden.
Nun möchte ich euch erstmal die Parteien vorstellen, die sich zur Wahl stellten.
Automobile Steuerzahlerpartei (ASP)
Partei: Öffentlicher Toiletten für alle (ÖTfa)
Bayrischer Bayernschutzbund Bayern (BBB)
Die Violetten: Die Violetten wünschen sich mehr Spiritualität in der Politik. Zu den zentralen Forderungen der Esoteriker-Partei gehört die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Das befreit von Existenzängsten und schafft Zeit und Raum, sich der individuellen spirituellen Entwicklung zu widmen. Daneben wollen die Violetten alternative Energiequellen wie die "Raumenergie" erschließen.
GDAF (Gebt das Hanf frei).
BVP = Bayrische Volkspartei
Die Bayrische Volkspartei unter der Führung des Kommunalabgeordneten Theo Winzlinger, setzt ganz auf die Gruppe der Nichtwähler. "Wenn es dir egal ist, wer im Rat sitzt, wäre es dann nicht schön von jemandem vertreten zu werden, dem es egal ist, dass er im Rat sitzt?" Als Abgeordneter dieser Partei fordert unter anderem "universelle Gesamtgerechtigkeit", den jährlichen Zwangsabstieg des FC Bayern München, eine "Bierpreisbremse" sowie eine Rückkehr zum Notabitur aus Kriegszeiten. Darüber hinaus fordert die Partei die „Förderung des Formationstanzes“.
Bei aller Neutralität gebe ich diesen Parteien keine große Chance, da die Konkurrenz ein ganz anderes Kaliber in ihren Reihen hatte.
Da wäre zum einen die Bayerische Biertrinker-Union „BBU“, deren engagierter Vorsitzender unser allseits bekannter Joggeli Hoffmann war. Damit er auch authentisch seinem Wahlvolk entgegentreten konnte, hatte er schon beim Frühstück einige Bierchen des kostbaren bayerischen Gesöffs getrunken. (Absolut vorbildlich)
Der Wahlslogan der Partei lautete:
„Schwerter zu Bierhumpen“
was auch immer das zu bedeuten hatte. Auch der zweite Slogan:
„Wir sind gegen ausländisches Dünnbier aus Preußen“
kam bei der Bevölkerung im Ort sehr gut. (Zumindest bei der männlichen trinkfesten Bevölkerung).
Natürlich hatte die „BBU“ auch ein Wahlplakat, welches an fast jeder Häuserwand, an der Polizeistation, an den Kindergärten, und an der Feuerwache angebracht war.
Auch am Infostand der „BBU“ gab es eine große Anzahl von Wahlgeschenken. Neben Kugelschreiber, Luftballons, gab es auch praktische umweltgerechte Tragetaschen, die auch eine große Freude bei der Fan-Gemeinde auslöste.
Eine große Anzahl gewaltbereiter Demonstranten (so zwei bis drei Leute) hielten auch mehrere Transparente in der Hand, um ihrer Forderung nach kaltem Bier Nachdruck zu verleiten
Ja, und dann gab es da noch die Partei, die auch um die Wählergunst kämpfte.
Und das war Tante Polly, die für die Partei „Pro Strumpfhosen Partei“ (PSP) antrat.
Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut „Miss Monika“ schien sich fünf Tage vor der Wahl ein Kopf an Kopfrennen anzubahnen, dessen Ausgang im Moment noch nicht abzusehen war. Beide Spitzenpolitiker von der „PSP“ (Polly) also der „Pro Strumpfhosen Partei“, sowie der „BBU“ (Joggeli) „Bayerische Biertrinker-Union“ wurden gute Chancen bezüglich des Bürgermeisterpostens eingeräumt.
Wichtig in solch einem Fall war natürlich auch das entsprechende Wahlprogramm, welches mittels bunter Flyer unter die Bevölkerung gebracht wurde.
Wahlgeschenke gab es natürlich auch: Bei der „BBU“ wurden Bierhumpen verteilt, und bei der „PSP“ waren es logischerweise Feinstrumpfhose.
Beide Werbestände waren dicht umlagert, während es bei den anderen Parteien kaum Zulauf gab. Die dort angebotenen Luftballons und Kugelschreiber fanden keine Abnehmer.
Zugutehalten muss man Polly und Joggeli auch, dass es zwischen ihnen sehr friedlich und freundschaftlich zuging.
So sollte es ja auch zwischen Geschwistern sein.
Ende Teil: 352
In Teil 353 wird Beatrice im Kaufhaus der Hoffmann-Group komplett eingekleidet.
Geschrieben am 13.09.2020
Monika
Kapitel: 435
Eröffnung Mutter/Kind Erholungs-und Urlaubsheim für die alleinerziehenden Angestellten der Hoffmann-Group.
und
Wahlkampf in „Ups“ um den Posten des Bürgermeisters zwischen Polly und Joggeli.
Wie ich schon im letzten Teil angedeutet hatte, war Othilie nach dem Friseurbesuch wieder unterwegs, um die Eröffnung des nächsten Highlights an diesem Tag beizuwohnen.
Und das war die Eröffnung eines Erholung bzw. Urlaubshauses für die alleinerziehenden Mütter, die in den Kaufhäusern der Hoffmann-Group beschäftigt waren. Selbstverständlich waren neben den Müttern auch die Kinder eingeladen worden, ihren Urlaub in der herrlichen Bergwelt von Oberbayern zu verbringen. Also hier in „Ups“.
Auslöser dieser glänzenden Idee waren die Geschehnisse die sich in Hamburg am 5.2. 1965 (Teil: 246/247) ereignet hatten. Ihr erinnert euch evtl. daran.
Damals ist die arme Frau Müller leidtragende eines Testeinkaufs durch Martina gewesen. Frau Müller, die kaum Zeit fand mit ihren beiden bezaubernden Kindern Lena und Markus den Hamburger Zoo zu besichtigen, weil sie total überarbeitet war. Sie versuchte trotzdem alles, um ihren Kindern eine gute Mutter zu sein, was sie ja auch tatsächlich war.
Nach dem Gespräch zwischen Othilie sowie Frau Müller nebst ihren Kindern, entschloss sich Othilie diesen Personenkreis etwas Gutes anzugedeihen.
Tagelang überlegte Othilie, zusammen mit Polly und Joggeli, was und wie man vorgehen konnte. Und der Zufall kam ihnen zu Hilfe, denn etwas außerhalb des Ortskerns von „Ups“ ist ein größerer Bauernhof zum Verkauf angeboten worden. Nach der Besichtigung dieses Objekts entschloss sich das Triumvirat dieses Haus käuflich zu erwerben.
Anschließend werkelten die Handwerker drei Monate, um aus diesem ehemaligen großen Bauernhaus ein Urlaubsheim zu gestalten. Wände wurden herausgerissen, und neue Wände gezogen. Bäder und Toiletten wurden installiert, ebenso Speiseraum und Küche, sowie ein Gesellschaftsraum. In den Kellerräumen entstand eine Beautyfarm für die Mütter, währenddessen die Kinder von einer gelernten Kindergärtnerin in einem Spielzimmer beaufsichtigt wurden. Jedes Zimmer in diesem Haus war modern und zweckmäßig eingerichtet und gestaltet worden.
Ein Highlight war auch das beheizte Schwimmbad, welches im Außenbereich des Hauses gebaut worden war (Foto). Liegestühle und Sonnenschirme waren auch reichlich vorhanden für die maximal 30 Gäste. Ebenso hatte die Familie Hoffmann einen Busunternehmer engagiert, um die Urlauber zu diversen Tagesreisen einzuladen. Davon gab es ja in dieser Gegend reichlich, wie wir schon auf der Radtour der Hoffmanns erleben durften.
Kurzum es ist eine Urlaubsoase entstanden, die keine Wünsche offen ließ.
Jetzt fragt ihr euch evtl. wie teuer so ein zweiwöchiger Urlaub für die Angestellten der Hoffmann-Group war.
Und das wiederrum war ein erfreulicher Aspekt. Denn der gesamte Urlaub kostete den Feriengästen nicht einen Pfennig. Hier ist wieder einmal das große soziale Engagement der Familie Hoffmann zutage gefördert worden.
Ich hoffe von meiner Seite, dass dieses Beispiel Schule bei großen Unternehmen machen wird.
Um 16 Uhr an diesem Tag war es dann endlich soweit. Die ersten 30 Gäste, Mütter und deren Kinder, saßen erwartungsvoll nach einer teilweisen langen Anreise z. B. Hamburg = 10 Stunden, an der reichlich gedeckten Kaffeetafel im Speiseraum.
Zur gleichen Zeit stieg Othilie von ihrem Pferd „Moonlight“ herunter. Polly, Joggeli und Martina als Abordnung der Kinder, als auch Petra, die schon von der Uni-Klinik zurückkam, wartete schon seit einigen Minuten auf ihr erscheinen.
Othilie: So, dann wollen wir mal die ersten Gäste unseres Hauses gemeinsam begrüßen.
Joggeli: Hast du eine Ansprache vorbereitet?
Othilie: Um Gottes willen nein. Die Leute wollen hier Urlaub machen, und keine langweilen Reden hören. Wir mischen uns unter die Gäste, und unterhalten uns mit ihnen. Das Wort „Arbeit“ wollen sie garantiert nicht hören. Das ist genauso wie bei uns auf der Radtour. Und sie werden sich über den Kuchen auf dem Kaffeetisch genauso freuen, wie wir auch. Wir haben heute ja auch nur gefrühstückt.
Martina: Merkwürdig, vor zwei Stunden noch bei der Eröffnung des Reiterhofes gewesen, wo die Gäste das entsprechende Kleingeld haben und auch ausgeben werden, und hier nun das genaue Gegenteil. Irgendwie ist die Welt doch ungerecht. Gerade diese Menschen hier, die sicherlich genauso hart, oder wahrscheinlich sogar noch härter arbeiten müssen, um die Kinder satt zu bekommen, und nur ca. 1 Kilometer vorher die High Society der Gesellschaft, zu denen wir auch aus glücklichen Umständengehören.
Othilie: Es ehrt dich sehr, dass du zu dieser Erkenntnis kommst. Es ist ja tatsächlich so. Glück und Leid liegen oftmals nah beieinander. In diesem Fall, wie du schon gesagt hattest, gerade einmal ein Kilometer.
Wie seid ihr hierhin gekommen.
Polly: Petra hat uns mit ihrem Auto abgeholt.
Othilie: Ist wahrscheinlich auch besser, als hier mit dem Rolls-Royce zu erscheinen. Das passt eher zu dem Reiterhof als ausgerechnet hier hin. Die Zimmer hier sind übrigens nicht kleiner, sondern nur etwas einfacher gestaltet. Aber trotzdem sehr zweckmäßig, und auch mit Kühlschrank und Radio ausgestattet. Ein Fernseher und auch ein Klavier stehen im Gesellschaftsraum.
Schaut mal, da kommt Heike mit Ihrem Fahrrad angeradelt. Und was für ein Tempo sie drauf hat.
Martina: Das ist nicht verwunderlich, sie hat spitz bekommen, dass es hier Kuchen gibt.
Heike: Puuuuh, ich bin, ich bin….. noch ganz außer….. außer Atem. Habt ihr schon…..angefangen zu essen?
Polly schmunzelnd: Um Gottes willen nein, das hätten wir dir nie antun können.
Heike: Ich habe vorhin noch Wachtmeister Müller gesehen. Seine Frau rennt mit dem Teppichklopfer hinter ihm her und schreit laufend „So kommst du mir nicht in die Wohnung rein“. Du stinkst schlimmer wie eine vollgepupste Bahnhofstoilette.
Othilie: Nun ja, das soll schon mal vorkommen. Dann lasst uns jetzt ins Haus gehen.
Und das taten sie dann schließlich auch.
Vorneweg Othilie in ihrem Reitdress (Sie ist wirklich eine hervorragende Reiterin), betrat die Familie Hoffmann das Speisezimmer der Pension. Als die Mitarbeiter ihre Chefin und den Rest der Familie erkannten, erhoben sie sich alle von ihren Plätzen.
Othilie: Bitte, bitte, bleiben sie doch sitzen. Machen sie sich keine Umstände. Meine Familie kennen die meisten von ihnen sicherlich entweder persönlich vom Ansehen, oder auch aus der Presse bzw. aus dem Fernseher. Trotzdem möchte ich sie ihnen natürlich vorstellen. Zu meiner linken meine jüngste Schwester Polly, zu meiner rechten mein Bruder Joggeli. Darüber hinaus meine Nichten Petra, Martina und unser Nesthäkchen Heike. Meine vierte Nichte Uschi wollte gleich auch noch hier erscheinen. Ich nehme an, dass sie noch mit dem Kuchen in der anderen Pension beschäftigt ist. Wenn sie den abgearbeitet hat, wird sie sicherlich auch noch gleich erscheinen. So sind die Kinder eben halt.
Wie dem auch sei freue ich mich außerordentlich, dass gleich am ersten Tag dieser Eröffnung des Erholungsheims das Haus vollständig belegt ist. Das ist der Beweis dafür, dass alle hier anwesenden Personen nach einem anstrengenden Jahr ihren Urlaub verdient haben.
Und das sie ihn sich alle verdient haben, beweisen die Umsatzzahlen und das Geschäftsergebnis des vorangegangenen Jahres. Seit Bestehen der Hoffmann-Group konnten wir wieder einen neuen Rekordgewinn erzielen, der nicht zuletzt auf ihre aufopferungsvolle Tätigkeit in unserem weltweiten Unternehmen zurückzuführen ist.
Wir alle sind mittlerweile das größte private Modehausunternehmen der Welt geworden. Und sie haben maßgeblich dazu beigetragen.
Und gerade sie haben es besonders schwer, da sie als alleinstehende Person auch noch ihre Kinder großziehen, die später sicherlich einmal wertvolle Mitglieder dieser Gesellschaft werden.
Animiert zu dieser Eröffnung hat mich eine Mitarbeiterin aus Hamburg, die erfreulicherweise hier heute auch erschienen ist. Denn da ist mir endgültig klar geworden, wie schwer es alleinerziehende Mütter in dieser Gesellschaft haben. Gerade diese Situation, die ich im Februar dieses Jahres in Hamburg erlebt habe, war der Anstoß zu einer Idee, dessen Ergebnis sie hier nun leibhaftig sehen. In der Rekordzeit von knapp 3,5 Monaten haben wir aus einem ehemaligen Bauernhof nun ein Erholungsheim aus dem Boden gestampft. Und dieses Haus wird auch nicht das einzige bleiben. Mein Bruder Joggeli liest gegenwärtig sehr viele Exposés, und damit also Objekte, die für uns in Frage kommen.
Nutzen sie auch die Möglichkeit mit dem von uns gecharterten Bus die wunderbaren Sehenswürdigkeiten von Oberbayern zu besuchen. Das wären einmal der Chiemsee, bei denen sie auch die Ausflugsboote in Anspruch nehmen können, sowie die Fahrt nach Berchtesgaden und zum Königsee. Ferner bieten wir noch den Besuch des Salzbergwerks im gleichen Ort an. Sie werden begeistert sein.
In der Woche darauf können die auch die barocke Mozartstadt Salzburg in Österreich besichtigen. Dort bekommen sie natürlich auch die wunderbaren Mozartkugeln mit ihrem einzigartigen Geschmack. Zu empfehlen ist dort auch eine Kutschfahrt.
Salzburg in 5 Minuten 🧑🦱 Barocke Mozartstadt Salzburg in Österreich
(Miss Monika: Alles zuletzt 2017 selbst erlebt. Der Aufenthalt in Salzburg ist absolut ein Highlight).
Das weitere attraktive Programm können sie anhand des Schreibens ersehen, welches auf den Zimmern liegt, und auf der Infotafel hier im Speiseraum.
Außerdem haben wir in unseren Kellerräumen noch zwei vollautomatische Kegelbahnen, die sie selbstverständlich auch nutzen können.
Nun kann ich ihnen alle zusammen einen wunderschönen Urlaub bei herrlichem Wetter in unserer Ferienregion wünschen.
In diesem Moment stand Frau Müller von ihrem Platz auf. (nicht verwandt oder verschwägert mit Wachtmeister Müller aus „Ups“). In der Hand hielt sie einen großen Frühstückskorb der mit vielen Köstlichkeiten in fester und flüssiger Form gefüllt war.
Mit diesem Korb ging sie auf die Familie Hoffmann zu, überreichte ihnen dieses Präsent, und sprach diese Worte:
Sehr geehrte Familie Hoffmann, im Namen aller hier anwesenden Mitarbeiter möchte ich mich recht herzlichst dafür bedanken für das was sie hier, wie sie sagten, in Rekordzeit aus dem Boden gestampft haben.
Für viele von uns ist es nach sehr langer Zeit der erste Urlaub. Und für einige, wie ich schon erfahren habe, der erste Urlaub überhaupt. Wir sind zu 100 % überzeugt, dass uns diese Ferientage in ihrem Haus sehr zu Gute kommen wird. Meine Kinder Lena und Markus haben ihnen zu Ehren ein großes Bild gemalt, selbstverständlich mit einem Rahmen, welches vielleicht Einlass in ihrem Haus finden wird.
Darüber hinaus haben alle hier anwesenden Mitarbeiter diesen Korb zusammengestellt, der ihnen vielleicht den verdienten Feierabend nach einem langen Tag etwas versüßt.
Othilie: Sehr geehrte Frau Müller, liebe Kinder und Mitarbeiter. Ich kann ihnen gar nicht sagen, wieviel Freude mir diese Geste bereitet. Und selbstverständlich wird dieses Bild einen Ehrenplatz in meiner privaten Bildergalerie bekommen.
Ich kann ihnen sagen, dass ich keinen der Künstler deren Meisterwerke sich in meiner Galerie befinden, jemals persönlich kennenlernen durfte. Ob das Picasso, van Gogh oder Salvadore Dali ist.
Nun aber darf ich zum ersten Mal zwei begnadete Künstler, wie Lena und Markus, die Hand schütteln. Kinder, dass habt ihr ganz hervorragend gemacht. Vielen Dank dafür.
Nun, ich denke, dass wir nun zum gemütlichen Teil des Tages kommen sollten. Und das wären die vielen Kuchen-und Tortenstücke die auf uns warten.
Ach her je, da kommt mit großem Tempo nun auch Uschi angeradelt.
Heike: Puuuuh, ich bin, ich bin….. noch ganz außer….. außer Atem. Habt ihr schon…..angefangen zu essen?
Polly: Dieser Ausspruch kommt mir irgendwo bekannt vor.
Heike: Und zur Verstärkung…..habe ich….habe ich auch noch…..Mara und Simba mitgebracht.
Polly zur Bedienung: Bereiten sie bitte noch schnell zwei weitere Kannen Kakao.
Othilie: Dann warten wir noch mit dem Kuchen. Und überhaupt kommt auch zur Einweihungsfeier das hiesige Blasorchester aus „Ups“ hierhin. Ich höre sie schon.
Nur auf den Trommler achten (ab 1min 30s)
Polly: Und die Isartaler Blasmusikanten folgen direkt hinterher.
Adi Stahuber und seine Isartaler Blasmusik - Marsch Medley (2003)
Polly: Ja Frau Müller, so ist das eben im Oberbayrischen Bergland. Im hohen Norden der Republik die Lieder von der „Waterkant“, und hier ein gänzlich gegensätzlicher Musikstil.
Frau Müller: Und genauso schön Frl. Hoffmann.
Polly: Dann müssen sie unbedingt am nächsten Samstag vor dem Gemeindehaus von „Ups“ erscheinen. Denn dort findet dann das große Trachtenmusikfest statt, welches immer am 1. Samstag des Monats Juni über die Bühne geht. Da ist das ganze Dorf auf den Beinen. Und auch aus den Nachbarregionen werden etliche Kapellen aufmarschieren, z.B. aus Tirol. Dann ist hier der Bär, pardon, der Teufel los.
Othilie schmunzelnd: Für Unterhaltung ist also gesorgt. Es sollte mich wirklich wundern, wenn hier Langeweile aufkommen sollte. Ich jedenfalls kann mich nicht beklagen. Dafür sorgen schon die vielen Kinder und Jugendlichen in meinem Haus. Sie überraschen mich immer wieder.
Dann lasst uns jetzt zu Kaffee und Kuchen greifen. Darauf warten sicherlich nicht nur meine Nichten Heike und Uschi.
Dienstag, der 1. Juni 1965
Geburtstagskinder vom 1. Juni 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1935 Norman Foster
feierte an diesem Tag seinen 30. Geburtstag
1936 Peter Sodann
wurde an diesem Tag 29 Jahre alt
1937 Morgan Freeman
wurde an diesem Tag 28 Jahre alt
1947 Ron Wood
wurde an diesem Tag 18 Jahre alt
1926 Marilyn Monroe
wurde 39 Jahre zuvor geboren
– Quelle: https://geboren.am/1-juni-1965
1.6.1965
Innerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) dürfen Waren für den persönlichen Gebrauch im Wert bis zu 240 DM zollfrei mitgeführt werden.
Hamburgs Erster Bürgermeister Paul Nevermann (SPD) tritt aus “persönlichen Gründen” von seinem Amt zurück.
In Selma (US-Bundesstaat Alabama) werden 32 schwarze Bürgerrechtler verhaftet, nachdem sie zum Boykott einiger Geschäfte aufgerufen haben, in denen Schwarze diskriminiert werden.
Die erste vollautomatische und elektronisch gesteuerte Briefverteilanlage der Bundespost nimmt im Pforzheimer Postamt 1 ihre Arbeit auf.
Bei einer Gasexplosion in einer Kohlengrube auf Kiuschu (Japan) kommen 231 Menschen ums Leben.
An diesem Dienstagmorgen saßen alle um 6 Uhr 30 pünktlich am Frühstückstisch. Denn heute sollte wieder der „ernst des Lebens“ auf „Gut Bavaria“ einkehren.
Man darf erfreut feststellen, dass alle Personen topfit und gesund aus dem den Kurzurlaub mit dem Rad (Velo) herausgegangen sind. Der gestrige Montag war ja vollgespickt gewesen mit den Eröffnungsfeierlichkeiten in „Ups“.
Die Kinder Heike und Uschi sollten wieder zur Schule gehen, und Martina, Gaby, Ute, Sven, Inge, Andreas, Thomas und Tina hatten erstmal bis 13 Uhr Berufsschule, bevor sie anschließend ihren Dienst im Kaufhaus aufnehmen sollten.
James und Eddy packten die Kinder in dem Mercedes sowie dem Rolls-Royce, und fuhren schließlich nach dem Frühstück nach München.
Eine Person war heute erstmals mit dabei. Und das war Beatrice, die im Kaufhaus komplett neu eingekleidet werden sollte.
Halt, zwei Personen fehlten.
Und das waren Polly und Joggeli, die mit dem Fahrrad zum Wochenmarkt des Ortes „Ups“ fuhren. Und das hatte seinen berechtigten Grund. Denn beide kandidierten ja für das Amt des Bürgermeisters des Ortes. Beide hatten jeweils einen Infostand auf dem Wochenmarkt, der jeden Tag von 8 Uhr bis 14 Uhr geöffnet war.
Was lag also näher als sich volksverbunden den Wählern mit dem Fahrrad zu zeigen. Ihr Werbematerial hatten sie schon vorher vorsorglich im Gemeindezentrum gelagert, so dass für sie die wenigen Meter zum Marktplatz kein Problem darstellte. Der Wahlkampf hatte mittlerweile seinen Höhepunkt erreicht, denn am nächsten Sonntag sollten die Wahlen für den Posten des Bürgermeisters sowie des stellvertretenden Bürgermeisters stattfinden.
Nun möchte ich euch erstmal die Parteien vorstellen, die sich zur Wahl stellten.
Automobile Steuerzahlerpartei (ASP)
Partei: Öffentlicher Toiletten für alle (ÖTfa)
Bayrischer Bayernschutzbund Bayern (BBB)
Die Violetten: Die Violetten wünschen sich mehr Spiritualität in der Politik. Zu den zentralen Forderungen der Esoteriker-Partei gehört die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Das befreit von Existenzängsten und schafft Zeit und Raum, sich der individuellen spirituellen Entwicklung zu widmen. Daneben wollen die Violetten alternative Energiequellen wie die "Raumenergie" erschließen.
GDAF (Gebt das Hanf frei).
BVP = Bayrische Volkspartei
Die Bayrische Volkspartei unter der Führung des Kommunalabgeordneten Theo Winzlinger, setzt ganz auf die Gruppe der Nichtwähler. "Wenn es dir egal ist, wer im Rat sitzt, wäre es dann nicht schön von jemandem vertreten zu werden, dem es egal ist, dass er im Rat sitzt?" Als Abgeordneter dieser Partei fordert unter anderem "universelle Gesamtgerechtigkeit", den jährlichen Zwangsabstieg des FC Bayern München, eine "Bierpreisbremse" sowie eine Rückkehr zum Notabitur aus Kriegszeiten. Darüber hinaus fordert die Partei die „Förderung des Formationstanzes“.
Bei aller Neutralität gebe ich diesen Parteien keine große Chance, da die Konkurrenz ein ganz anderes Kaliber in ihren Reihen hatte.
Da wäre zum einen die Bayerische Biertrinker-Union „BBU“, deren engagierter Vorsitzender unser allseits bekannter Joggeli Hoffmann war. Damit er auch authentisch seinem Wahlvolk entgegentreten konnte, hatte er schon beim Frühstück einige Bierchen des kostbaren bayerischen Gesöffs getrunken. (Absolut vorbildlich)
Der Wahlslogan der Partei lautete:
„Schwerter zu Bierhumpen“
was auch immer das zu bedeuten hatte. Auch der zweite Slogan:
„Wir sind gegen ausländisches Dünnbier aus Preußen“
kam bei der Bevölkerung im Ort sehr gut. (Zumindest bei der männlichen trinkfesten Bevölkerung).
Natürlich hatte die „BBU“ auch ein Wahlplakat, welches an fast jeder Häuserwand, an der Polizeistation, an den Kindergärten, und an der Feuerwache angebracht war.
Auch am Infostand der „BBU“ gab es eine große Anzahl von Wahlgeschenken. Neben Kugelschreiber, Luftballons, gab es auch praktische umweltgerechte Tragetaschen, die auch eine große Freude bei der Fan-Gemeinde auslöste.
Eine große Anzahl gewaltbereiter Demonstranten (so zwei bis drei Leute) hielten auch mehrere Transparente in der Hand, um ihrer Forderung nach kaltem Bier Nachdruck zu verleiten
Ja, und dann gab es da noch die Partei, die auch um die Wählergunst kämpfte.
Und das war Tante Polly, die für die Partei „Pro Strumpfhosen Partei“ (PSP) antrat.
Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut „Miss Monika“ schien sich fünf Tage vor der Wahl ein Kopf an Kopfrennen anzubahnen, dessen Ausgang im Moment noch nicht abzusehen war. Beide Spitzenpolitiker von der „PSP“ (Polly) also der „Pro Strumpfhosen Partei“, sowie der „BBU“ (Joggeli) „Bayerische Biertrinker-Union“ wurden gute Chancen bezüglich des Bürgermeisterpostens eingeräumt.
Wichtig in solch einem Fall war natürlich auch das entsprechende Wahlprogramm, welches mittels bunter Flyer unter die Bevölkerung gebracht wurde.
Wahlgeschenke gab es natürlich auch: Bei der „BBU“ wurden Bierhumpen verteilt, und bei der „PSP“ waren es logischerweise Feinstrumpfhose.
Beide Werbestände waren dicht umlagert, während es bei den anderen Parteien kaum Zulauf gab. Die dort angebotenen Luftballons und Kugelschreiber fanden keine Abnehmer.
Zugutehalten muss man Polly und Joggeli auch, dass es zwischen ihnen sehr friedlich und freundschaftlich zuging.
So sollte es ja auch zwischen Geschwistern sein.
Ende Teil: 352
In Teil 353 wird Beatrice im Kaufhaus der Hoffmann-Group komplett eingekleidet.
Geschrieben am 13.09.2020
Monika
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
So Nov 21, 2021 2:46 pm
Liebe Leser,
nach der großen Radtour sollte man meinen, das es auf „Gut Bavaria“ beschaulicher zugehen sollte.
Aber weit gefehlt, denn es geschehen Dinge, die die Familie Hoffmann in Aufregung setzen wird.
In Teil 353 wird der Neuankömmling Beatrice erst einmal im München Kaufhaus komplett eingekleidet. Von Kopf bis Fuß. Also ein sehr modischer Teil.
Im Teil darauf (354) werden sich die Ereignisse überschlagen, die in eine Katastrophe enden können.
Das alles am Freitag hier im Forum.
Monika
nach der großen Radtour sollte man meinen, das es auf „Gut Bavaria“ beschaulicher zugehen sollte.
Aber weit gefehlt, denn es geschehen Dinge, die die Familie Hoffmann in Aufregung setzen wird.
In Teil 353 wird der Neuankömmling Beatrice erst einmal im München Kaufhaus komplett eingekleidet. Von Kopf bis Fuß. Also ein sehr modischer Teil.
Im Teil darauf (354) werden sich die Ereignisse überschlagen, die in eine Katastrophe enden können.
Das alles am Freitag hier im Forum.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mo Nov 22, 2021 9:17 pm
Liebe Leser,
so nach und nach werde ich mal die Bewohner auf „Schloss Bavaria“ persönlich vorstellen.
Fangen wir zufälligerweise mit Tina an.
Tina ist die Freundin von Martina Hoffmann. Gleichzeitig ist sie die Chef-Tänzerin in der Garde, der 1. Großen Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Ups.
Beschäftigt ist dieses kluge Mädchen bei der Hoffmann-Group.
Übrigens, bei der Hoffmann-Group sind nur intelligent Menschen beschäftigt.
Hier einmal ein kleiner musikalischer Beitrag von Tina auf „Schloss Bavaria“.
Tina Seidl - Solche Augen lügen ned
Monika
so nach und nach werde ich mal die Bewohner auf „Schloss Bavaria“ persönlich vorstellen.
Fangen wir zufälligerweise mit Tina an.
Tina ist die Freundin von Martina Hoffmann. Gleichzeitig ist sie die Chef-Tänzerin in der Garde, der 1. Großen Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Ups.
Beschäftigt ist dieses kluge Mädchen bei der Hoffmann-Group.
Übrigens, bei der Hoffmann-Group sind nur intelligent Menschen beschäftigt.
Hier einmal ein kleiner musikalischer Beitrag von Tina auf „Schloss Bavaria“.
Tina Seidl - Solche Augen lügen ned
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Di Nov 23, 2021 12:46 pm
Liebe Leser,
im Moment wird viel über die vielen Ministerposten in der kommenden Legislaturperiode der Ampel-Koalition diskutiert.
Alternativ würde ich folgende Personen favorisieren.
Bundeskanzlerin: Othilie Hoffmann
Außenministerin: Polly Hoffmann
Innenministerin: Ingrid Hoffmann
Gesundheitsministerin: Petra Hoffmann
Finanzminister: Gregor McKenzie (Der wird in absehbarer Zukunft in der Familien-Saga „Lehrjahre“ eine wichtige Rolle spielen).
Verteidigungsministerin: Martina Hoffmann
Umweltministerin: Uschi Hoffmann
Ministerin für Humor und Unterhaltung: Heike Hoffmann
Ministerin für Mode und Outfit: Polly Hoffmann (Parallel zum Amt des Außenministeriums)
Wie ihr seht, ist die Frauenquote im Kabinett absolut vorbildlich.
Ich nehme mal an, dass Frau Polly Hoffmann hier dazu bald ein Statement abgeben wird.
Und eine Regierungserklärung natürlich auch.
Wie ich außerdem erfahren habe, möchte Polly Hoffmann für die Abschaffung von durchlöcherten Jeans einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorlegen. Außerdem soll die Mehrwertsteuer auf „Tights“ wegfallen.
Lt. einer Umfrage des Meinungsinstituts „Miss Monika“ ist die Mehrheit der Bevölkerung außerdem für eine generelle Abschaffung von Socken.
Miss Monika
im Moment wird viel über die vielen Ministerposten in der kommenden Legislaturperiode der Ampel-Koalition diskutiert.
Alternativ würde ich folgende Personen favorisieren.
Bundeskanzlerin: Othilie Hoffmann
Außenministerin: Polly Hoffmann
Innenministerin: Ingrid Hoffmann
Gesundheitsministerin: Petra Hoffmann
Finanzminister: Gregor McKenzie (Der wird in absehbarer Zukunft in der Familien-Saga „Lehrjahre“ eine wichtige Rolle spielen).
Verteidigungsministerin: Martina Hoffmann
Umweltministerin: Uschi Hoffmann
Ministerin für Humor und Unterhaltung: Heike Hoffmann
Ministerin für Mode und Outfit: Polly Hoffmann (Parallel zum Amt des Außenministeriums)
Wie ihr seht, ist die Frauenquote im Kabinett absolut vorbildlich.
Ich nehme mal an, dass Frau Polly Hoffmann hier dazu bald ein Statement abgeben wird.
Und eine Regierungserklärung natürlich auch.
Wie ich außerdem erfahren habe, möchte Polly Hoffmann für die Abschaffung von durchlöcherten Jeans einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorlegen. Außerdem soll die Mehrwertsteuer auf „Tights“ wegfallen.
Lt. einer Umfrage des Meinungsinstituts „Miss Monika“ ist die Mehrheit der Bevölkerung außerdem für eine generelle Abschaffung von Socken.
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