- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Okt 14, 2022 11:30 am
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Teil: 445
Kapitel: 548
Die phantastischen Abenteuer auf „Schloss Bavaria“
Freitag, der 06.08.1965
Die Lordschaft als Pfadfinder
Oder besser gesagt:
Der Versuch als Pfadfinder zu leben
Pünktlich wie die Maurer standen der der Adel und die restliche Gesellschaft schließlich vor dem Dampfzug, der von Thomas Vater gesteuert wurde. Es wurde alles an Waggons angekoppelt, was an Waggons zur Verfügung stand. Das Dampfross hatte wahrlich Schwerstarbeit zu verrichten, und daher war es nicht verwunderlich das dichter schwarzer Qualm aus dem Dampfkessel herauskam, der erst einmal für Hustenanfälle sorgte.
Clever natürlich die Maßnahme der Hoffmann-Group sich in den letzten Waggons zu platzieren, die von dem Rauch dann auch nicht so viel abbekamen. Über Mikrofon und den Lautsprechern, die in jedem Waggon vorhanden waren, gaben Othilie, Joggeli und Polly alle Informationen weiter die für eine Sightseeing-Tour notwendig waren.
Natürlich wurde auch für das geistige Wohl gesorgt. Auf dem letzten Waggon standen mehrere Fässer Bier, wo laufend das Bier gezapft wurde, welches dann nach vorne durchgereicht wurde.
Erstaunlicherweise kam kein Glas bis vorne an.
Othilie: Das ist eigentlich gar nicht so schlimm, denn betrunken würde nachher keiner von denen die Zelte nachher aufbauen können.
Martina: Das wird der Adel so oder so nicht können. Egal ob sie besoffen sind oder nüchtern. Ich habe die Befürchtung, dass das nachher in einem Chaos enden wird.
Joggeli: Das habe ich schon vorhergesehen. Ich habe daher vorgesorgt. Wir fahren großes Geschütz auf. Unsere besten Pfadfinderinnen und Pfadfinder werden gleich anwesend sein, um den Herrschaften unter die Arme zu greifen.
Wie ich sehe Mirjana, hast du schon die Kluft unserer Pfadfinderorganisation der DPSG übergestreift. Sie steht dir übrigens ausgezeichnet.
Mirjana: Danke Joggeli, aber ich muss mich erst einmal daran gewöhnen ein echter Pfadfinder zu sein.
Joggeli schmunzelnd: Es gibt kein Zurück mehr. Die Anmeldung liegt schon auf dem Schreibtisch des Bundesverbandes in Neuss (Nordrhein-Westfalen), und ist auch schon registriert worden. Ich habe das vorhin telefonisch erfahren. Deine Mitgliedschaft ist also mittlerweile fakt.
Muss ich evtl. ein Aufnahmeverfahren über mich ergehen lassen, oder gar eine Mutprobe.
Polly: Keine Angst Mirjana, die Pfadfinder sind eine äußerst zivilisierte Gemeinschaft, die keine mysteriösen Rituale durchführt. Nach dem Abendessen wirst du das berühmte Pfadfinderversprechen ablegen. Und das geschieht gleich im Rahmen einer kleinen aber feierlichen Zeremonie.
Mirjana: Darauf bin ich sehr gespannt und auch jetzt schon etwas nervös.
Polly: Dafür ist absolut kein Grund vorhanden.
Mirjana: Mein Gott, ich sehe gerade wie sich schon alle Personen hier in den letzten Waggons, die zu unserer Gruppe zählen, gerade umziehen. Kluft-Hemd, Halstuch, und Hose.
Polly: Sie bereiten sich für diese Zeremonie vor, und natürlich auch für die Unterstützung nachher bezüglich unserer Gäste beim Aufbau der Kothen und Jurten (Zelte), sowie der Errichtung etlicher Lagerfeuer und viele andere Dinge, die für ein Pfadfinderleben absolut wichtig sind. Der Spruch der Pfadfinder lautet: „Allzeit bereit“.
Und das müssen wir auch sein, denn ansonsten würden unsere adeligen Gäste nachher wahrscheinlich total aufgeschmissen sein. Sie können aber nichts dafür, denn sie haben so etwas nie durchgeführt. Daher haben wir vorgesorgt und Unterstützung angefordert. Du wirst gleich überrascht sein, wie zielsicher sie in der Gemeinschaft zusammenhalten und die Gäste beim Aufbau unterstützen.
Othilie: Wir brauchen Bier. Einige unserer adeligen Gäste leiden unter einer schweren „Unterhopfung“.
Joggeli: Wir halten mal kurz außerplanmäßig an. Gebt dem Vater von Thomas das Zeichen zum Anhalten. Er dürfte das sehen, da er vorne mehrere Spiegel an der Lok hat.
Joggeli: Zweite Hilfe Bierdurst-Notfallkoffer bereithalten. Ausschank zuerst unter den Gästen, die chronisch unter Bierentzug leiden.
Joggeli: Wie sieht es aus Schwester Petra? Was machen unsere Patienten?
Petra: Rettung in letzter Sekunde. Zwei Patienten, darunter Graf Hopfenstein von Malzburg konnte ich mit einer 5 % intravenösen Zugabe von Krombacher zurück ins Leben holen. Er lallt mittlerweile schon etwas besser.
Joggeli: Weiter dran bleiben.
Petra: Prof. Dr. Graf Trinkmann von der Branntweinklinik sieht auch nicht gut aus.
Joggeli: Dann verabreichst du ihm direkt einen 500 ml Infusionsbeutel mit „Metaxa 7 Sterne“ in die Armvene.
Joggeli: Ich sage dir Mirjana, investiere in Alkohol. Mehr Prozente bekommst du nirgends. Mal im ernst, wir haben gerade mal 16 Uhr 45, und schon die ersten Ausfallerscheinungen. Wir müssen nachher als erstes ein Ausnüchterungszelt aufbauen. Das kann ja heiter werden. Ich sage vorne Bescheid, dass unser Lokführer die Fahrt abkürzen soll, bevor jetzt schon alles weggesoffen wird. Ich sage den Pfadfindern über Funk, dass sie sich sofort ins Zeltlager begeben sollen. Die Feierlichkeiten finden dann bezüglich deines Pfadfinderversprechens dort statt.
Mirjana: Ich freue mich schon darauf.
Joggeli: Ok, dann fahren wir nur noch am Golfplatz und den berühmten zwei alten Friedhöfen vorbei, die schon für viel Aufregung in unserer Familie gesorgt haben. Ich werde dir das bei Gelegenheit erzählen. Du kannst dir nicht vorstellen, was dort alles geschehen ist.
Mirjana: In der Tat, das musst du mir unbedingt erzählen.
Kurze Zeit später, nach der Versorgung des alkoholbedingten Aufenthalts auf freier Strecke, setzte sich der Zug wieder in Bewegung.
Kurz danach hielt der Zug wieder an. Denn die Ersatzlok kam vorbei, und hängte einen Spezialwaggon an dem Zug an, welches bei einigen Personen, insbesondere bei der Hoffmann-Group, für Erheiterung sorgte.
Feldbahn500 Sanitätswagen.
Polly: Wir haben vorgesorgt, bzw. die Geschehnisse haben kommen sehen. Der Anhänger wird vor dem Zeltgelände abgekoppelt.
Nach weiteren 20 Minuten hielt der Zug dann schließlich vor dem Zeltgelände.
Lokführer: Endstation, alles absitzen.
Uhrenvergleich: 17 Uhr 20.
Empfangen wurden alle Personen von den Pfadfindern verschiedener Stämme. Natürlich mit dem entsprechenden Gruß:
Hier die katholische Pfadfinderschaft Europas (KPE)
Und hier die:
Die folgende Gruppierung hat nun etwas weniger mit den Pfadfindern zu tun. Aber trotzdem immer ein gern gesehener Gast auf „Schloss Bavaria“. Ihr Anführer war Hauptbrandmeister Brandt, der für die Sicherheit dieses Events sorgen sollte.
Hauptbrandmeister Brandt: Ich denke mal Frau Hoffmann (Othilie), wenn ich mir die Bemerkung gestatten darf und mir die gräflichen Gäste bzw. den Adel so anschaue, komme ich zu der Überzeugung, dass die letztmalige Anwesenheit bei dem Pfadfindertreffen von fast 4.000 Personen einfacher war, als die jetzigen 200 Partygäste des Adels.
Othilie: Wem sagen sie das. Da gebe ich ihnen vollkommen Recht. Eine Krabbelgruppe im Kindergarten wird unproblematischer sein. Reicht das eine Fahrzeug aus, mit dem sie gekommen sind?
Hauptbrandmeister Brandt: Ich werde zur Sicherheit noch einen kompletten Löschzug anfordern.
Othilie: Eine wahrhaft weise Entscheidung von ihnen..
Hauptbrandmeister Brandt: Ich denke mal, dass meine Kollegen diesmal aus Sicherheitsgründen auf einen gemütlichen Saufabend verzichten müssen.
Othilie: Das sehe ich leider Gottes auch so. Ich werde das wieder gutmachen. Ich lade sie gemeinsam für das übernächste Wochenende zu einem gemütlichen Abend bei uns ein. Kommen sie ruhig mit ihrem Trupp vom gesamten Löschzug bei uns vorbei. Für das geistige und leibliche Wohl werde ich sorgen.
Hauptbrandmeister Brandt: Danke, das ist super, wir werden gerne kommen. Um auf die Anwesenheit des Adels zurückzukommen, können die Herrschaften schon alleine ihre Schuhe zubinden bzw. können sie schon alleine Pipi machen?
Othilie: Bei dem Pipi machen bin ich mir nicht so sicher, denn der Filius von Prinz August hat schon in meinem persönlichen Fischteig gestanden und dort uriniert.
Hauptbrandmeister Brandt: Dann empfehle ich ihnen die Anschaffung von Piranhas.
Othilie: Das funktioniert leider nicht, weil unsere „Foxy“ laufend die Fische aus dem Teich holt. Bei Piranhas würde die Lage problematisch werden. Die würden sich das nicht gefallen lassen.
Hauptbrandmeister Brandt: Nun zumindest bin ich froh, dass die Pfadfinder wieder hier sind. Eine disziplinierte Einheit, die alles in Griff hat.
Othilie: In jedem Fall werden sie das Chaos, welches gleich beim Aufbauen der Unterkünfte aufkommen wird, im Keim ersticken. Dann alles Gute Herr Brandt, bis gleich.
Kurz darauf trafen die nächsten Pfadfinder ein. Darunter eine Person, die schon beim letzten Mal dabei war. Und das war Peter Rubin von der Sektion „Ups“. Auch er wurde von der Pfadfindergruppe „Bavaria“ begeistert empfangen.
Mittlerweile postierte sich Scout Gregor McKenzie vor den bereits bereitliegenden Zeltbahnen und schaute sich entgeistert und fassungslos das Schauspiel an, wie die adelige Gesellschaft versuchte Ordnung in die am Boden liegenden Zeltbahnen zu bringen.
Lange konnte er sich das nicht mit ansehen, wie die „Herrschaften“ sich chaotisch darum bemühten etwas Sinnvolleres zusammenzustellen.
Gregor: Meine Damen meine Herren, so wird das nicht funktionieren. Sie müssen erst einmal die entsprechenden Gegenstände wie die Kothenblätter, Jurtendächer, Seitenwände, Fensterteile, Bodendecke, Abdeckplanen, und das Jurtengerüst sowie das Befestigungsmaterial sortieren und separat hinlegen. Wenn sie möchten, kann ich ihnen dabei behilflich sein.
Wie so ein Aufbau aussieht, könnt ihr in diesem Video erfahren:
Kohte: Pfadfinder Viermann-Zelt aufbauen
Liebe Leser, schön aufpassen. Es soll mir hinterher keiner sagen, dass man im Forum „Pretty Fashion“ nichts lernen würde.
Graf Dahlberg laut, so dass es alle hören konnten: Jetzt müssen wir uns sogar von einem ca. 15 jährigen Jüngling im kurzen Röckchen sagen lassen, wie man ein Zelt aufbaut.
Gräfin Dahlberg: Der Junge ist schon in Ordnung. Du bekommst ja zu Hause noch nicht einmal die Waschmaschine unfallfrei eingeschaltet.
Derartige dumme Anspielungen war er mittlerweile gewohnt. Und nach ausführlichen Gesprächen mit Joggeli, Polly, und Othilie wusste er auch damit umzugehen. Er mochte die gesamte weltoffene Familie sehr, die ihm moralisch den Rücken stärkte. In ihnen hatte er einen großen Fürsprecher. Den sie sagten zu ihm: Es ist absolut egal wie dein Outfit ist, lass dich nicht provozieren. Du bist u. a. ein erstklassiger Mensch und Pfadfinder, dem kaum einer was vormachen kann.
Seelenruhig schob Gregor sich also einen Kaugummi in den Mund und schaute sich das Schauspiel des Aufbaus weiter an. Währenddessen hallten deftige Flüche über das Gelände, die man bei einem adeligen Geschlecht kaum für möglich halten würde.
Gregor mit ruhiger Redensart: Mit Fluchen allein wird das nichts. So wird die Kothe auch nicht fertig.
Graf Kaltenbach (schwäbisches Adelsgeschlecht): Na dann komm schon her, und sei uns ein wenig behilflich bei dem Aufbau. Es kann ja nicht schaden.
Gregor: So sehe ich das auch Herr Graf. Es ist bei ihnen ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Die Familienmitglieder der Hoffmann-Group amüsierten sich köstlich, über die Geschehnisse bei den Nachbarn. Bei ihnen gab es keine Probleme. Sie waren es mittlerweile gewohnt eine Kurthe oder eine Jurte aufzubauen. Hier ging alles Hand in Hand, und reibungslos ohne viele Worte über die Bühne.
Auch Mirjana lernte schnell die richtigen Handgriffe zu tätigen, denn sie beobachtete genau wie die anderen Personen den Aufbau bewältigten.
Auch die anderen Pfadfinder der verschiedensten Stämme halfen mittlerweile beim Aufbau diverser Zelte der adeligen „Stämme“.
Auch die Feuerwehr ist mittlerweile mit einem kompletten Löschzug aus „Ups“ eingetroffen (Samt Ehefrauen und Kinder).
Der Löschtrupp war nicht untätig. Denn sie errichteten eine große „Kothe“ für sich, sowie abgesicherte diverse Feuerstellen für das kommende Abendessen. Das Wetter für „Camping“ war großartig. Keine Wolke war am Himmel zu sehen, und der Wind (wichtig für die Lagerfeuer) war kaum zu spüren. Die Temperatur um 19 Uhr betrug immer noch 26°. Also ein ideales Wetter.
Mittlerweile trafen auch unser Pfadi-Mädchen Sylvia, sowie die 200 Waisenkinder und auch Frau Dr. Bernds auf dem weitläufigen Areal am Waldrand ein.
Sylvia in der Mitte sitzend.
Auch hier waren sämtliche Jurten und Kothen schon kurz vorher aufgebaut worden.
Über 500 Personen befanden sich nun auf dem Gelände.
Graf von Dassel zu seiner Frau (Grafen im Suilbergau nördlich des Solling mit den Herrschaften Einbeck und Dassel): Organisieren kann die Familie Hoffmann. Das muss man ihnen lassen. Hier ist alles präzise vorbereitet. Nichts wird dem Zufall überlassen. Von A bis Z alles perfekt. Man merkt schon, dass sie eine große Erfahrung mit der Gestaltung eines so großen Events hat.
Frau Gräfin: Kein Wunder, sie haben ja auch im letzten Jahr dieses riesige Musik-Event mit fast 40.000 Besuchern sowie das Pfadfindertreffen im Juni dieses Jahres mit 5.000 Scouts aus aller Welt organisiert und durchgeführt.
Graf von Dassel: Da drüben bei den Pfadfindern ist einiges im Busch. Ich glaube da steht eine Vereidigung bevor.
Gräfin von Dassel: Das ist keine Vereidigung, sondern so eine Art Gelöbnis: Die stehen alle auf, und schauen ganz feierlich aus der Wäsche. Kommen wir gehen mal dort hin und schauen uns das an. Die anderen gräflichen Herrschaften pilgern auch schon dorthin. Jetzt wird es hier voll. Ich bin mal gespannt, wie so etwas von statten geht.
Miss Monika: Auch ich werde mich mal leise dazugesellen. Denn in der Tat werden dort die Vorbereitungen für die Aufnahme von Mirjana bei den Pfadfindern getroffen.
Es wurden dutzende von Fackeln angezündet, die dem ganzen einen noch feierlichen Rahmen gaben.
Sylvia, forderte Mirjana zu ihr hinzukommen.
Liebe Mirjana,
du hast dich dazu entschlossen dem Bund der Pfadfinder beizutreten.
Eine zentrale Methode der Pfadfinderbewegung ist das Bekenntnis jedes Einzelnen zu den Idealen der Bewegung. Dafür legt jeder Pfadfinder das Pfadfinderversprechen ab, welches auf der Grundlage von dem Gründer der Pfadfinderbewegung Baden-Powell beruht.
Dieses Versprechen ist ein Teil der Pfadfinderischen Methode und außerdem besonderes Element der pfadfinderischen Tradition. Somit ist es ein zentraler Bestandteil des Pfadfinderseins, durch das der Versprechende seine Zughörigkeit zum Pfadfindertum, aber besonders zu seiner Gruppe bekundet.
Das Versprechen regt auch dazu an sich mit den Werten und Zielen der Pfadfinderbewegung auseinanderzusetzen, das eigene Verhalten zu reflektieren und eine bewusste Entscheidung zu treffen.
Ich möchte dich jetzt bitten zu mir zu kommen, und die Hand zum Gruß der Pfadfinder in aller Welt zu erheben.
Wenn zwei Pfadfinder Tracht tragen, grüßen sie sich mit der linken Hand und erheben die rechte zum Pfadfindergruß. Die linke Hand ist bei den Zulus ein Zeichen der Ehre und Ritterlichkeit. Deswegen hat Baden-Powell, der Gründer der Pfadfinderbewegung, den Gruß mit der Linken den Pfadfindern zum Zeichen gegeben.
Die erhobene Rechte aber aber bedeutet: „ Daumen auf kleinem Finger“ – der Große schützt den kleineren. Das soll alle Pfadfinder an ihre Verantwortung für die Jüngeren und Schwächeren erinnern. Die drei erhobenen Finger (Pfadfinderversprechen) bedeuten, dass wir Gott und unserem Lande dienen, den Mitmenschen helfen und uns von den Pfadfinderregeln leiten lassen wollen.
„ Allzeit Bereit!“ ist die Losung aller Pfadfinder der Welt. Diese Losung ist für uns eine doppelte Aufgabe: Wir wollen Gefahren, die uns drohen, entgegentreten und uns dort einsetzen, wo wir gebraucht werden. Darum ist es wichtig, immer wachsam zu sein und die kleinen Dinge in unserer Welt nicht zu übersehen. Um „ Allzeit Bereit“ zu sein ist es auch notwendig, dass wir ständig unsere Fähigkeiten ausbauen und neue hinzu lernen. Somit ist das „Allzeit Bereit“ eine große Herausforderung, die sich in unserem Verhältnis zur Natur genauso stellt, wie in der Beziehung zu Gott, unserem Land und unseren Mitmenschen. Auch wollen wir Allzeit Bereit sein, nach den Pfadfinderregeln zu leben.
In diesem Sinne ist Pfadfindersein nicht nur auf die Zeit beschränkt, in der wir das grüne Hemd tragen. Für unser ganzes Leben wollen wir Menschen sein unter der Losung „Allzeit Bereit!“
Desgleich bitte ich dich darum mir nachzusprechen wenn ich jetzt unsere neun Pfadfinderregeln aufsage.
Unsere neun Pfadfinderregeln
• Ich will hilfsbereit und rücksichtsvoll sein
• Ich will den Anderen achten
• Ich will zur Freundschaft aller Pfadfinderinnen und Pfadfinder beitragen
• Ich will aufrichtig und zuverlässig sein
• Ich will kritisch sein und Verantwortung übernehmen
• Ich will Schwierigkeiten nicht ausweichen
• Ich will die Natur kennen lernen und helfen sie zu erhalten
• Ich will mich beherrschen
• Ich will dem Frieden dienen und mich für die Gemeinschaft einsetzen, in der ich lebe
Sylvia:
Nun werde ich euch auffordern, euer Versprechen anzuhören und es nochmal zu überdenken, wie ihr es nie vorher überdacht habt.
Ihr habt versprochen, auf unsere Ehre, eurer bestes zu tun, eure Pflicht gegenüber Gott und unserer Gemeinschaft zu erfüllen und dem Pfadfindergesetz zu gehorchen
Wollt ihr euer Bestes tun?
Antworte mir bitte.
Mirjana: Ja ich will.
Sylvia: Dann werde ich dir das Stufenabzeichen anheften, und dir auch das Halstuch überstreifen.
(Es war nicht zu übersehen, dass Mirjana bei dieser feierlichen Zeremonie einige Tränen in ihren Augen hatte, als Sylvia ihr das Stufenabzeichen an der Blusen-Kluft anheftete und ihr auch das rote Halstuch über den Kopf streifte).
Sylvia: Nun werden wir alle gemeinsam das Bundeslied der Pfadfinder anstimmen.
Bundeslied Allzeit Bereit Pfadfinderlied Miteinander Singen
Allzeit bereit (Be Prepared) ist das Motto, welches sich Baden-Powell für die Pfadfinderbewegung ausgesucht hat.
BiPi möchte damit sagen, dass jeder Pfadfinder allzeit bereit dazu sein sollte, seine pfadfinderischen Pflichten (vgl. Versprechen, Pfadfindergesetz) wahr zu nehmen. Nicht nur in Gruppenstunden und auf dem Lager.
Allzeit Bereit Liedtext
Allzeit Bereit, den kurzen Spruch als Losung ich erkor.
Ihn schreib’ ich in mein Lebensbuch, ihn halt’ ich stets mir vor.
Das gibt dem Leben Zweck und Ziel, gibt Mut und Heiterkeit.
Zu heil’gem Ernst, zu frohem Spiel: Allzeit Bereit!
Allzeit bereit, dem zu entflieh’n, was mir das Herz befleckt.
Nichts schlechtes soll mich abwärts zieh’n, hoch ist mein Ziel gesteckt.
Gott zum lebend’gen Eigentum sei Leib und Seel‘ geweiht,
zu seines Namens Ehr und Ruhm: Allzeit Bereit!
Allzeit bereit, wahr sei der Mund, unwandelbar die Treu’.
Rein sei das Herz, fest sei der Bund, der Wandel ohne Scheu’.
Hilf mir, o Gott, du starker Hort, dass ich kann jederzeit
erfüllen treu das Losungswort: Allzeit Bereit!
Sylvia: Nun lasst uns gemeinsam das Pfadfinderlied singen:
Flinke Hände Flinke Füße
Ende Teil 445
Wie es gräflich und auch aufregend weitergeht könnt ihr, liebe Leser, in Teil 446 erfahren. Denn es läuft leider nicht alles nach Plan ab.
Monika
Geschrieben am 16.09.2021
Teil: 446 erfolgt in einigen Minuten
Teil: 445
Kapitel: 548
Die phantastischen Abenteuer auf „Schloss Bavaria“
Freitag, der 06.08.1965
Die Lordschaft als Pfadfinder
Oder besser gesagt:
Der Versuch als Pfadfinder zu leben
Pünktlich wie die Maurer standen der der Adel und die restliche Gesellschaft schließlich vor dem Dampfzug, der von Thomas Vater gesteuert wurde. Es wurde alles an Waggons angekoppelt, was an Waggons zur Verfügung stand. Das Dampfross hatte wahrlich Schwerstarbeit zu verrichten, und daher war es nicht verwunderlich das dichter schwarzer Qualm aus dem Dampfkessel herauskam, der erst einmal für Hustenanfälle sorgte.
Clever natürlich die Maßnahme der Hoffmann-Group sich in den letzten Waggons zu platzieren, die von dem Rauch dann auch nicht so viel abbekamen. Über Mikrofon und den Lautsprechern, die in jedem Waggon vorhanden waren, gaben Othilie, Joggeli und Polly alle Informationen weiter die für eine Sightseeing-Tour notwendig waren.
Natürlich wurde auch für das geistige Wohl gesorgt. Auf dem letzten Waggon standen mehrere Fässer Bier, wo laufend das Bier gezapft wurde, welches dann nach vorne durchgereicht wurde.
Erstaunlicherweise kam kein Glas bis vorne an.
Othilie: Das ist eigentlich gar nicht so schlimm, denn betrunken würde nachher keiner von denen die Zelte nachher aufbauen können.
Martina: Das wird der Adel so oder so nicht können. Egal ob sie besoffen sind oder nüchtern. Ich habe die Befürchtung, dass das nachher in einem Chaos enden wird.
Joggeli: Das habe ich schon vorhergesehen. Ich habe daher vorgesorgt. Wir fahren großes Geschütz auf. Unsere besten Pfadfinderinnen und Pfadfinder werden gleich anwesend sein, um den Herrschaften unter die Arme zu greifen.
Wie ich sehe Mirjana, hast du schon die Kluft unserer Pfadfinderorganisation der DPSG übergestreift. Sie steht dir übrigens ausgezeichnet.
Mirjana: Danke Joggeli, aber ich muss mich erst einmal daran gewöhnen ein echter Pfadfinder zu sein.
Joggeli schmunzelnd: Es gibt kein Zurück mehr. Die Anmeldung liegt schon auf dem Schreibtisch des Bundesverbandes in Neuss (Nordrhein-Westfalen), und ist auch schon registriert worden. Ich habe das vorhin telefonisch erfahren. Deine Mitgliedschaft ist also mittlerweile fakt.
Muss ich evtl. ein Aufnahmeverfahren über mich ergehen lassen, oder gar eine Mutprobe.
Polly: Keine Angst Mirjana, die Pfadfinder sind eine äußerst zivilisierte Gemeinschaft, die keine mysteriösen Rituale durchführt. Nach dem Abendessen wirst du das berühmte Pfadfinderversprechen ablegen. Und das geschieht gleich im Rahmen einer kleinen aber feierlichen Zeremonie.
Mirjana: Darauf bin ich sehr gespannt und auch jetzt schon etwas nervös.
Polly: Dafür ist absolut kein Grund vorhanden.
Mirjana: Mein Gott, ich sehe gerade wie sich schon alle Personen hier in den letzten Waggons, die zu unserer Gruppe zählen, gerade umziehen. Kluft-Hemd, Halstuch, und Hose.
Polly: Sie bereiten sich für diese Zeremonie vor, und natürlich auch für die Unterstützung nachher bezüglich unserer Gäste beim Aufbau der Kothen und Jurten (Zelte), sowie der Errichtung etlicher Lagerfeuer und viele andere Dinge, die für ein Pfadfinderleben absolut wichtig sind. Der Spruch der Pfadfinder lautet: „Allzeit bereit“.
Und das müssen wir auch sein, denn ansonsten würden unsere adeligen Gäste nachher wahrscheinlich total aufgeschmissen sein. Sie können aber nichts dafür, denn sie haben so etwas nie durchgeführt. Daher haben wir vorgesorgt und Unterstützung angefordert. Du wirst gleich überrascht sein, wie zielsicher sie in der Gemeinschaft zusammenhalten und die Gäste beim Aufbau unterstützen.
Othilie: Wir brauchen Bier. Einige unserer adeligen Gäste leiden unter einer schweren „Unterhopfung“.
Joggeli: Wir halten mal kurz außerplanmäßig an. Gebt dem Vater von Thomas das Zeichen zum Anhalten. Er dürfte das sehen, da er vorne mehrere Spiegel an der Lok hat.
Joggeli: Zweite Hilfe Bierdurst-Notfallkoffer bereithalten. Ausschank zuerst unter den Gästen, die chronisch unter Bierentzug leiden.
Joggeli: Wie sieht es aus Schwester Petra? Was machen unsere Patienten?
Petra: Rettung in letzter Sekunde. Zwei Patienten, darunter Graf Hopfenstein von Malzburg konnte ich mit einer 5 % intravenösen Zugabe von Krombacher zurück ins Leben holen. Er lallt mittlerweile schon etwas besser.
Joggeli: Weiter dran bleiben.
Petra: Prof. Dr. Graf Trinkmann von der Branntweinklinik sieht auch nicht gut aus.
Joggeli: Dann verabreichst du ihm direkt einen 500 ml Infusionsbeutel mit „Metaxa 7 Sterne“ in die Armvene.
Joggeli: Ich sage dir Mirjana, investiere in Alkohol. Mehr Prozente bekommst du nirgends. Mal im ernst, wir haben gerade mal 16 Uhr 45, und schon die ersten Ausfallerscheinungen. Wir müssen nachher als erstes ein Ausnüchterungszelt aufbauen. Das kann ja heiter werden. Ich sage vorne Bescheid, dass unser Lokführer die Fahrt abkürzen soll, bevor jetzt schon alles weggesoffen wird. Ich sage den Pfadfindern über Funk, dass sie sich sofort ins Zeltlager begeben sollen. Die Feierlichkeiten finden dann bezüglich deines Pfadfinderversprechens dort statt.
Mirjana: Ich freue mich schon darauf.
Joggeli: Ok, dann fahren wir nur noch am Golfplatz und den berühmten zwei alten Friedhöfen vorbei, die schon für viel Aufregung in unserer Familie gesorgt haben. Ich werde dir das bei Gelegenheit erzählen. Du kannst dir nicht vorstellen, was dort alles geschehen ist.
Mirjana: In der Tat, das musst du mir unbedingt erzählen.
Kurze Zeit später, nach der Versorgung des alkoholbedingten Aufenthalts auf freier Strecke, setzte sich der Zug wieder in Bewegung.
Kurz danach hielt der Zug wieder an. Denn die Ersatzlok kam vorbei, und hängte einen Spezialwaggon an dem Zug an, welches bei einigen Personen, insbesondere bei der Hoffmann-Group, für Erheiterung sorgte.
Feldbahn500 Sanitätswagen.
Polly: Wir haben vorgesorgt, bzw. die Geschehnisse haben kommen sehen. Der Anhänger wird vor dem Zeltgelände abgekoppelt.
Nach weiteren 20 Minuten hielt der Zug dann schließlich vor dem Zeltgelände.
Lokführer: Endstation, alles absitzen.
Uhrenvergleich: 17 Uhr 20.
Empfangen wurden alle Personen von den Pfadfindern verschiedener Stämme. Natürlich mit dem entsprechenden Gruß:
Hier die katholische Pfadfinderschaft Europas (KPE)
Und hier die:
Die folgende Gruppierung hat nun etwas weniger mit den Pfadfindern zu tun. Aber trotzdem immer ein gern gesehener Gast auf „Schloss Bavaria“. Ihr Anführer war Hauptbrandmeister Brandt, der für die Sicherheit dieses Events sorgen sollte.
Hauptbrandmeister Brandt: Ich denke mal Frau Hoffmann (Othilie), wenn ich mir die Bemerkung gestatten darf und mir die gräflichen Gäste bzw. den Adel so anschaue, komme ich zu der Überzeugung, dass die letztmalige Anwesenheit bei dem Pfadfindertreffen von fast 4.000 Personen einfacher war, als die jetzigen 200 Partygäste des Adels.
Othilie: Wem sagen sie das. Da gebe ich ihnen vollkommen Recht. Eine Krabbelgruppe im Kindergarten wird unproblematischer sein. Reicht das eine Fahrzeug aus, mit dem sie gekommen sind?
Hauptbrandmeister Brandt: Ich werde zur Sicherheit noch einen kompletten Löschzug anfordern.
Othilie: Eine wahrhaft weise Entscheidung von ihnen..
Hauptbrandmeister Brandt: Ich denke mal, dass meine Kollegen diesmal aus Sicherheitsgründen auf einen gemütlichen Saufabend verzichten müssen.
Othilie: Das sehe ich leider Gottes auch so. Ich werde das wieder gutmachen. Ich lade sie gemeinsam für das übernächste Wochenende zu einem gemütlichen Abend bei uns ein. Kommen sie ruhig mit ihrem Trupp vom gesamten Löschzug bei uns vorbei. Für das geistige und leibliche Wohl werde ich sorgen.
Hauptbrandmeister Brandt: Danke, das ist super, wir werden gerne kommen. Um auf die Anwesenheit des Adels zurückzukommen, können die Herrschaften schon alleine ihre Schuhe zubinden bzw. können sie schon alleine Pipi machen?
Othilie: Bei dem Pipi machen bin ich mir nicht so sicher, denn der Filius von Prinz August hat schon in meinem persönlichen Fischteig gestanden und dort uriniert.
Hauptbrandmeister Brandt: Dann empfehle ich ihnen die Anschaffung von Piranhas.
Othilie: Das funktioniert leider nicht, weil unsere „Foxy“ laufend die Fische aus dem Teich holt. Bei Piranhas würde die Lage problematisch werden. Die würden sich das nicht gefallen lassen.
Hauptbrandmeister Brandt: Nun zumindest bin ich froh, dass die Pfadfinder wieder hier sind. Eine disziplinierte Einheit, die alles in Griff hat.
Othilie: In jedem Fall werden sie das Chaos, welches gleich beim Aufbauen der Unterkünfte aufkommen wird, im Keim ersticken. Dann alles Gute Herr Brandt, bis gleich.
Kurz darauf trafen die nächsten Pfadfinder ein. Darunter eine Person, die schon beim letzten Mal dabei war. Und das war Peter Rubin von der Sektion „Ups“. Auch er wurde von der Pfadfindergruppe „Bavaria“ begeistert empfangen.
Mittlerweile postierte sich Scout Gregor McKenzie vor den bereits bereitliegenden Zeltbahnen und schaute sich entgeistert und fassungslos das Schauspiel an, wie die adelige Gesellschaft versuchte Ordnung in die am Boden liegenden Zeltbahnen zu bringen.
Lange konnte er sich das nicht mit ansehen, wie die „Herrschaften“ sich chaotisch darum bemühten etwas Sinnvolleres zusammenzustellen.
Gregor: Meine Damen meine Herren, so wird das nicht funktionieren. Sie müssen erst einmal die entsprechenden Gegenstände wie die Kothenblätter, Jurtendächer, Seitenwände, Fensterteile, Bodendecke, Abdeckplanen, und das Jurtengerüst sowie das Befestigungsmaterial sortieren und separat hinlegen. Wenn sie möchten, kann ich ihnen dabei behilflich sein.
Wie so ein Aufbau aussieht, könnt ihr in diesem Video erfahren:
Kohte: Pfadfinder Viermann-Zelt aufbauen
Liebe Leser, schön aufpassen. Es soll mir hinterher keiner sagen, dass man im Forum „Pretty Fashion“ nichts lernen würde.
Graf Dahlberg laut, so dass es alle hören konnten: Jetzt müssen wir uns sogar von einem ca. 15 jährigen Jüngling im kurzen Röckchen sagen lassen, wie man ein Zelt aufbaut.
Gräfin Dahlberg: Der Junge ist schon in Ordnung. Du bekommst ja zu Hause noch nicht einmal die Waschmaschine unfallfrei eingeschaltet.
Derartige dumme Anspielungen war er mittlerweile gewohnt. Und nach ausführlichen Gesprächen mit Joggeli, Polly, und Othilie wusste er auch damit umzugehen. Er mochte die gesamte weltoffene Familie sehr, die ihm moralisch den Rücken stärkte. In ihnen hatte er einen großen Fürsprecher. Den sie sagten zu ihm: Es ist absolut egal wie dein Outfit ist, lass dich nicht provozieren. Du bist u. a. ein erstklassiger Mensch und Pfadfinder, dem kaum einer was vormachen kann.
Seelenruhig schob Gregor sich also einen Kaugummi in den Mund und schaute sich das Schauspiel des Aufbaus weiter an. Währenddessen hallten deftige Flüche über das Gelände, die man bei einem adeligen Geschlecht kaum für möglich halten würde.
Gregor mit ruhiger Redensart: Mit Fluchen allein wird das nichts. So wird die Kothe auch nicht fertig.
Graf Kaltenbach (schwäbisches Adelsgeschlecht): Na dann komm schon her, und sei uns ein wenig behilflich bei dem Aufbau. Es kann ja nicht schaden.
Gregor: So sehe ich das auch Herr Graf. Es ist bei ihnen ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Die Familienmitglieder der Hoffmann-Group amüsierten sich köstlich, über die Geschehnisse bei den Nachbarn. Bei ihnen gab es keine Probleme. Sie waren es mittlerweile gewohnt eine Kurthe oder eine Jurte aufzubauen. Hier ging alles Hand in Hand, und reibungslos ohne viele Worte über die Bühne.
Auch Mirjana lernte schnell die richtigen Handgriffe zu tätigen, denn sie beobachtete genau wie die anderen Personen den Aufbau bewältigten.
Auch die anderen Pfadfinder der verschiedensten Stämme halfen mittlerweile beim Aufbau diverser Zelte der adeligen „Stämme“.
Auch die Feuerwehr ist mittlerweile mit einem kompletten Löschzug aus „Ups“ eingetroffen (Samt Ehefrauen und Kinder).
Der Löschtrupp war nicht untätig. Denn sie errichteten eine große „Kothe“ für sich, sowie abgesicherte diverse Feuerstellen für das kommende Abendessen. Das Wetter für „Camping“ war großartig. Keine Wolke war am Himmel zu sehen, und der Wind (wichtig für die Lagerfeuer) war kaum zu spüren. Die Temperatur um 19 Uhr betrug immer noch 26°. Also ein ideales Wetter.
Mittlerweile trafen auch unser Pfadi-Mädchen Sylvia, sowie die 200 Waisenkinder und auch Frau Dr. Bernds auf dem weitläufigen Areal am Waldrand ein.
Sylvia in der Mitte sitzend.
Auch hier waren sämtliche Jurten und Kothen schon kurz vorher aufgebaut worden.
Über 500 Personen befanden sich nun auf dem Gelände.
Graf von Dassel zu seiner Frau (Grafen im Suilbergau nördlich des Solling mit den Herrschaften Einbeck und Dassel): Organisieren kann die Familie Hoffmann. Das muss man ihnen lassen. Hier ist alles präzise vorbereitet. Nichts wird dem Zufall überlassen. Von A bis Z alles perfekt. Man merkt schon, dass sie eine große Erfahrung mit der Gestaltung eines so großen Events hat.
Frau Gräfin: Kein Wunder, sie haben ja auch im letzten Jahr dieses riesige Musik-Event mit fast 40.000 Besuchern sowie das Pfadfindertreffen im Juni dieses Jahres mit 5.000 Scouts aus aller Welt organisiert und durchgeführt.
Graf von Dassel: Da drüben bei den Pfadfindern ist einiges im Busch. Ich glaube da steht eine Vereidigung bevor.
Gräfin von Dassel: Das ist keine Vereidigung, sondern so eine Art Gelöbnis: Die stehen alle auf, und schauen ganz feierlich aus der Wäsche. Kommen wir gehen mal dort hin und schauen uns das an. Die anderen gräflichen Herrschaften pilgern auch schon dorthin. Jetzt wird es hier voll. Ich bin mal gespannt, wie so etwas von statten geht.
Miss Monika: Auch ich werde mich mal leise dazugesellen. Denn in der Tat werden dort die Vorbereitungen für die Aufnahme von Mirjana bei den Pfadfindern getroffen.
Es wurden dutzende von Fackeln angezündet, die dem ganzen einen noch feierlichen Rahmen gaben.
Sylvia, forderte Mirjana zu ihr hinzukommen.
Liebe Mirjana,
du hast dich dazu entschlossen dem Bund der Pfadfinder beizutreten.
Eine zentrale Methode der Pfadfinderbewegung ist das Bekenntnis jedes Einzelnen zu den Idealen der Bewegung. Dafür legt jeder Pfadfinder das Pfadfinderversprechen ab, welches auf der Grundlage von dem Gründer der Pfadfinderbewegung Baden-Powell beruht.
Dieses Versprechen ist ein Teil der Pfadfinderischen Methode und außerdem besonderes Element der pfadfinderischen Tradition. Somit ist es ein zentraler Bestandteil des Pfadfinderseins, durch das der Versprechende seine Zughörigkeit zum Pfadfindertum, aber besonders zu seiner Gruppe bekundet.
Das Versprechen regt auch dazu an sich mit den Werten und Zielen der Pfadfinderbewegung auseinanderzusetzen, das eigene Verhalten zu reflektieren und eine bewusste Entscheidung zu treffen.
Ich möchte dich jetzt bitten zu mir zu kommen, und die Hand zum Gruß der Pfadfinder in aller Welt zu erheben.
Wenn zwei Pfadfinder Tracht tragen, grüßen sie sich mit der linken Hand und erheben die rechte zum Pfadfindergruß. Die linke Hand ist bei den Zulus ein Zeichen der Ehre und Ritterlichkeit. Deswegen hat Baden-Powell, der Gründer der Pfadfinderbewegung, den Gruß mit der Linken den Pfadfindern zum Zeichen gegeben.
Die erhobene Rechte aber aber bedeutet: „ Daumen auf kleinem Finger“ – der Große schützt den kleineren. Das soll alle Pfadfinder an ihre Verantwortung für die Jüngeren und Schwächeren erinnern. Die drei erhobenen Finger (Pfadfinderversprechen) bedeuten, dass wir Gott und unserem Lande dienen, den Mitmenschen helfen und uns von den Pfadfinderregeln leiten lassen wollen.
„ Allzeit Bereit!“ ist die Losung aller Pfadfinder der Welt. Diese Losung ist für uns eine doppelte Aufgabe: Wir wollen Gefahren, die uns drohen, entgegentreten und uns dort einsetzen, wo wir gebraucht werden. Darum ist es wichtig, immer wachsam zu sein und die kleinen Dinge in unserer Welt nicht zu übersehen. Um „ Allzeit Bereit“ zu sein ist es auch notwendig, dass wir ständig unsere Fähigkeiten ausbauen und neue hinzu lernen. Somit ist das „Allzeit Bereit“ eine große Herausforderung, die sich in unserem Verhältnis zur Natur genauso stellt, wie in der Beziehung zu Gott, unserem Land und unseren Mitmenschen. Auch wollen wir Allzeit Bereit sein, nach den Pfadfinderregeln zu leben.
In diesem Sinne ist Pfadfindersein nicht nur auf die Zeit beschränkt, in der wir das grüne Hemd tragen. Für unser ganzes Leben wollen wir Menschen sein unter der Losung „Allzeit Bereit!“
Desgleich bitte ich dich darum mir nachzusprechen wenn ich jetzt unsere neun Pfadfinderregeln aufsage.
Unsere neun Pfadfinderregeln
• Ich will hilfsbereit und rücksichtsvoll sein
• Ich will den Anderen achten
• Ich will zur Freundschaft aller Pfadfinderinnen und Pfadfinder beitragen
• Ich will aufrichtig und zuverlässig sein
• Ich will kritisch sein und Verantwortung übernehmen
• Ich will Schwierigkeiten nicht ausweichen
• Ich will die Natur kennen lernen und helfen sie zu erhalten
• Ich will mich beherrschen
• Ich will dem Frieden dienen und mich für die Gemeinschaft einsetzen, in der ich lebe
Sylvia:
Nun werde ich euch auffordern, euer Versprechen anzuhören und es nochmal zu überdenken, wie ihr es nie vorher überdacht habt.
Ihr habt versprochen, auf unsere Ehre, eurer bestes zu tun, eure Pflicht gegenüber Gott und unserer Gemeinschaft zu erfüllen und dem Pfadfindergesetz zu gehorchen
Wollt ihr euer Bestes tun?
Antworte mir bitte.
Mirjana: Ja ich will.
Sylvia: Dann werde ich dir das Stufenabzeichen anheften, und dir auch das Halstuch überstreifen.
(Es war nicht zu übersehen, dass Mirjana bei dieser feierlichen Zeremonie einige Tränen in ihren Augen hatte, als Sylvia ihr das Stufenabzeichen an der Blusen-Kluft anheftete und ihr auch das rote Halstuch über den Kopf streifte).
Sylvia: Nun werden wir alle gemeinsam das Bundeslied der Pfadfinder anstimmen.
Bundeslied Allzeit Bereit Pfadfinderlied Miteinander Singen
Allzeit bereit (Be Prepared) ist das Motto, welches sich Baden-Powell für die Pfadfinderbewegung ausgesucht hat.
BiPi möchte damit sagen, dass jeder Pfadfinder allzeit bereit dazu sein sollte, seine pfadfinderischen Pflichten (vgl. Versprechen, Pfadfindergesetz) wahr zu nehmen. Nicht nur in Gruppenstunden und auf dem Lager.
Allzeit Bereit Liedtext
Allzeit Bereit, den kurzen Spruch als Losung ich erkor.
Ihn schreib’ ich in mein Lebensbuch, ihn halt’ ich stets mir vor.
Das gibt dem Leben Zweck und Ziel, gibt Mut und Heiterkeit.
Zu heil’gem Ernst, zu frohem Spiel: Allzeit Bereit!
Allzeit bereit, dem zu entflieh’n, was mir das Herz befleckt.
Nichts schlechtes soll mich abwärts zieh’n, hoch ist mein Ziel gesteckt.
Gott zum lebend’gen Eigentum sei Leib und Seel‘ geweiht,
zu seines Namens Ehr und Ruhm: Allzeit Bereit!
Allzeit bereit, wahr sei der Mund, unwandelbar die Treu’.
Rein sei das Herz, fest sei der Bund, der Wandel ohne Scheu’.
Hilf mir, o Gott, du starker Hort, dass ich kann jederzeit
erfüllen treu das Losungswort: Allzeit Bereit!
Sylvia: Nun lasst uns gemeinsam das Pfadfinderlied singen:
Flinke Hände Flinke Füße
Ende Teil 445
Wie es gräflich und auch aufregend weitergeht könnt ihr, liebe Leser, in Teil 446 erfahren. Denn es läuft leider nicht alles nach Plan ab.
Monika
Geschrieben am 16.09.2021
Teil: 446 erfolgt in einigen Minuten
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Okt 14, 2022 12:09 pm
Teil: 446
Kapitel: 549
Nach dem Pfadfinderversprechen von Mirjana wurde nun köstlich gespeist. Anschließend ging es zum gemütlichen Abend über, bei denen James, Eddy, und Sylvia zur Gitarre griffen und allseits bekannte Fahrtenlieder im Schein des Lagerfeuers gespielt und auch mitgesungen wurde.
Bemerkenswert war die Tatsache, dass sich mehr und mehr fürstlicher Adel einfanden, die dabei kräftig mitsangen. Ein Unterschied zwischen der gehobenen Gesellschaft und den "einfachen" Leuten war kaum noch zu erkennen (Bis auf die Kluft natürlich). Und auch bei den Gesprächen untereinander wurde es sehr „Menschlich“, wenn man es so bezeichnen darf.
Polly: Ich habe selten so eine Harmonie untereinander gesehen. Sie lachen gemeinsam, sie Singen gemeinsam, und halten sich sogar in den Armen. Ich glaube, dass wir mit diesem Fest hier eine Barriere durchbrochen haben.
Joggeli: Du wirst dich dann sicherlich auch nicht wundern, dass einige bereits den Aufnahmeantrag zu den Pfadfindern unterschrieben haben.
Mirjana: Ich glaube auch, dass sie sich nach dieser Art von Gemeinschaft gesehnt haben.
Othilie: Das sehe ich auch so. Sie sind zwar das Landleben gewohnt, aber leider nicht in der Art wie wir das hier praktizieren. Sylvia, stimme doch mal bitte auf deiner Gitarre das alte Partisanenlied „Bella Ciao“ an. Ich verteile den Text und die Noten unter allen Gästen.
Gesagt, geschehen.
Bella Ciao • Pfadfinderlied
Nach einem Italienischen Partisanlied 1924. Text: Diether Dehm
Lyrics :
An Ihrer Schulter, da wird es hell schon, o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, es war so warm hier, an ihrem Arm hier. Da draußen werd' ich schon bald frier'n.
Kann nicht gut schießen, und krieg' schnell Angst auch, o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, soll ich ein Held sein, dem das gefällt? - nein! Verfluchter Krieg, verfluchter Feind!
Sah Blut an Hütten, sah Frauen bitten, o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, den kleinen Luka, der 14 Jahr' war, ich hab' zulang' nur zugeseh'n.
Ihr in den Bergen, heut' komm' ich zu euch, o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, Was kein Kommando und kein Befehl kann, ich werde heute Partisan.
Wenn ich am Dorfplatz mal tot herumlieg', o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, dann sagt der Priester, statt langer Predigt: "Nie mehr Faschismus, nie mehr Krieg!"
Nur noch den Kuß hier, kommt einer nach mir, o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, dem wünsch' ich Zeiten, wo man so eine, wie dich nicht mehr verlassen muß!
Martina: Nun lasset uns gemeinsam ein Lied singen, welches unser Schwestern und Brüder der Pfadfinderbewegung in den 30 er Jahren gesungen hat. Es geht um unsere Freiheit und die Ächtung des Faschismus unter dem Hakenkreuz. Leider haben auch wir erfahren müssen, wie Wachtmeister Schulz uns das Leben schwer gemacht hat. (Miss Monika: Ich habe davon berichtet).
Es ist demnach ein besonderes Anliegen von mir, dieses Lied gemeinsam zu singen.
Wir sind eine kleine verlorene Schar • Pfadfinderlied
Wir sind eine kleine verlorene Schar ist ein weit verbreitetes Lied bei Bündischen und Pfadfindern. Es hat eine interessante Geschichte, denn es entstand Anfang der 30er Jahre, im Kreis des Nerother Wandervogel, vermutlich in Verbindung mit Berthold Brecht in der Gegend um Wiesbaden, als die Nationalsozialisten nach und nach alle Bündischen und Pfadfinder in die HJ überführten. In diesem Zusammenhang ist dieses Lied als eines aus dem Widerstand erkennbar und gibt das Empfinden der illegalen Gruppen gegen den totalitären Staat wieder. Text und Melodie kommen wahrscheinlich aus dem Kreis um Alfred Zschiesche und sind vermutlich an das Lied „Wir sind eine wilde verwegene Schar" angelehnt, welches im Bund der Reichspfadfinder um 1930 entstanden ist.
Lyrics :
Wir sind eine kleine verlorene Schar, wir stehen für uns auf der Welt. |: Und jeder Kerl der mit uns war, hat für immer sich zu uns gesellt.
Wir leben in Lumpen, wir lieben die Nacht, unsre Zeit heißt immer das Jetzt. |: Wir haben die Spießer ängstlich gemacht, und wir lachen, wenn man uns hetzt.
So ziehen wir weiter, durchs Land, durch die Zeit, wir ändern uns nimmermehr. |: Lasst uns die Fahne, die Fahrt uns das Scheit und den abgebrochenen Speer.
Nach zwei Stunden, es war gegen zirka 24 Uhr, sprach nun Pfadi Sylvia die Schlussworte an diesem Abend.
Liebe Freunde,
nach diesem langen Abend möchte ich nun das Fest mit einem Lied beenden, welches ihr natürlich alle kennt. Bedanken möchte ich mich natürlich auch bei den Gästen des heutigen Abends, die maßgeblich zu diesem Event beigetragen haben. Habt bitte die Pfadfinder in guter Erinnerung, und setzt euch ein für eine bessere Welt als die in der wir leben. Seid also:
Allzeit bereit
Danke
Nehmt Abschied, Brüder (Abschlusslied) • Pfadfinderlied
In vielen Pfadfindergruppen ist es Tradition, am Ende einer größeren Aktion in der Abschlussrunde ein Lied zu singen. In der DPSG ist "Nehmt Abschied Brüder" ein weit verbreitetes Abschlusslied.
Lyrics :
Claus Ludwig Laue, 1946
1. Nehmt Abschied, Brüder, ungewiß Ist alle Wiederkehr, Die Zukunft liegt in Finsternis Und macht das Herz uns schwer. Refrain: Der Himmel wölbt sich übers Land, Ade, auf Wiedersehn! Wir ruhen all in Gottes Hand, Lebt wohl auf Wiedersehn.
2. Die Sonne sinkt, es steigt die Nacht, Vergangen ist der Tag. Die Welt schläft ein, und leis erwacht Der Nachtigallen Schlag. Refrain:
3. So ist in jedem Anbeginn Das Ende nicht mehr weit. Wir kommen her und gehen hin Und mit uns geht die Zeit. Refrain:
4. Nehmt Abschied Brüder schließt den Kreis, Das Leben ist kein Spiel. Nur wer es recht zu Leben weiß, Gelangt ans große Ziel. Refrain:
Sehr zufrieden mit dem gelungenen Abend zogen sich alle beteiligten Personen nun in die Kothen zurück.
Kurze Zeit später erschienen Gräfin und Graf Falkenburg sowie der 15 jährigen Tochter Nicole sehr aufgeregt bei der Familie Hoffmann um den Verlust ihres 13 jährigen Sohnes Dirk bzw. Bruders zu melden.
Othilie. Nun erzählen sie bitte erst einmal in aller Ruhe, was genau geschehen ist. Und bitte einer nach dem anderen. Ich verstehe, dass sie aufgeregt sind, aber es bringt uns allen nicht, wenn sie mit Verlaub, durcheinander reden. Setzen sie sich bitte hin, beruhigen sie sich etwas, und trinken ein Glas Mineralwasser.
Gräfin Falkenburg: Also, kurz vor dem Beginn der Feierlichkeiten am Lagerfeuer, sagte Dirk zu mir, dass er neues Brennholz am Waldrand einsammeln würde, damit das Feuer vor unserer Kothe nicht ausgeht. Das war auch durchaus angebracht, da nur noch eine Glut vorhanden war.
Othilie: Mit Verlaub, es war kein Brennholzstapel am Waldrand mehr vorhanden. Wir hatten alles mittlerweile vor den Zelten aufgeschichtet. Weiteres Brennholz gab es nur noch bei der Feuerwehr, die dafür sorgen wollte, dass kein unkontrolliertes Feuer angezündet wird. Das war mit dem Einsatzleiter des Löschzuges Herrn Hauptbrandmeister Brandt aus Sicherheitsgründen so abgesprochen. Eine folgerichtige Entscheidung, die durch die anhaltende Trockenheit in den letzten zwei Wochen getroffen wurde. Holz brennt wie Zunder bei dieser langen Dürrephase.
Gräfin Falkenburg: Das kann ich natürlich absolut nachvollziehen. Ich hätte bestimmt auch so gehandelt. Nur wussten wir natürlich nicht, dass keine Holzstapel mehr am Waldrand gelagert waren.
Othilie: Ich nehme also an, sicherlich genauso wie sie, dass ihr Sohn Dirk nun das benötigte Holz im Wald suchen wollte.
Gräfin Falkenburg: So ist es Frau Hoffmann. Er sagte noch zu mir, dass nachdem er mit dem Holzsammeln fertig wäre, sich den Pfadfindern anschließen wollte, um sie etwas näher kennenzulernen. Wir sahen auch während der Feierlichkeiten und des anschließenden Gesangs eine junge Person in Zivil, verzeihen sie mir wenn ich das so bezeichne, die sich auf der gegenüberliegenden Seite des Lagerfeuers dort aufhielt. Daher waren wir im festen Glauben, dass das unser Dirk wäre.
Scout Gregor McKenzie: Leider war das nicht ihr Sohn den sie vermeintlich gesehen haben, der sein Kluft-Hemd gegen ein „normales“ Hemd getauscht hat, weil er die Kluft durch diverse Fett-Spritzer vom Spanferkel verunreinigt hatte.
Nun brach Gräfin Falkenburg in Tränen aus und stammelte die Worte: Das… ist jetzt…. über 2,5 Stunden her, wo wir ihn das letzte Mal gesehen haben. Sie müssen… wissen, dass wir zwar unser Anwesen auf dem…. Land haben, aber ohne jegliche Vegetation von….. Bäumen. Er ist also hier… in dieser waldreichen Gegend sicherlich total aufgeschmissen. Wenn ich das mal so….. bezeichnen darf. Wie haben uns natürlich auch bei unseren Zeltnachbarn erkundigt. Keiner hat Dirk….. gesehen.
Othilie: Meine Nichte Petra wird ihnen ein leichtes Beruhigungsmittel geben. Machen sie sich keine Vorwürfe und vor allen Dingen keine Sorgen. Wir werden alles tun, um ihren Sohn wiederzufinden. Das kann ich ihnen zu 100 % versichern.
James: Wie werden 5 Suchtrupps mit jeweils 4 Personen zusammenstellen. Ich habe hier schon wohlweislich die Liste der Suchmannschaften zusammengestellt.
Hier die Liste der Suchtrupps:
Die jeweils erstgenannten Personen sind die Gruppenleiter.
A: Martina, Tina, Andreas, James
B: Sylvia, Sven, Inge, Eddy
C: Gregor, Beatrice, Mirjana, Joggeli, (Lupo)
D: Peter, Thomas, Gaby, Ute, (Cheetah)
E: Polly, Frank Langer, Herr und Frau Bolle. (Foxy)
Graf Falkenburg: Die Gruppenleiter sind aber mit Verlaub gesagt, bis auf eine Person, Jugendliche von 15 und 16 Jahren.
James: Das stimmt, aber das sind die besten Scouts unter uns allen. Sie kennen jeden Baum, jeden Weg und jeden Pfad in diesem Wald. Und das sind immerhin 50 km². Haben sie Vertrauen in denen. Wir haben es auch. Außerdem werden sie Lupo und Chetaah dabeihaben. Lupo überlassen wir der Gruppe C, und Cheetah der Gruppe D. Foxy stellen wir der Gruppe E zur Verfügung.
Außerdem werden wir jeder Gruppe ein Funkgerät mitgeben. Polizei-Hauptwachtmeister Heinz Schultz wird sich in ein Baumhaus begeben und dort die Funkgespräche entgegennehmen, so dass wir gegebenenfalls sofort einschreiten können wenn, was wir alle nicht hoffen, etwas unvorbereitetes eintreten sollte. Zu erreichen ist Heinz auf Kanal 7.
Gräfin Falkenburg: Unser Sohn leidet unter Diabetes Typ 2. Ich habe ihm noch gesagt, dass er vor dem Grillen noch eine Kleinigkeit essen sollte. Er hat leider nicht auf mich gehört. Sei dem Mittagessen hat er also nichts zu sich genommen. Und getrunken hat er auch zu wenig.
Petra: Dann wird es Zeit, dass wir uns auf dem Weg machen. Sinkt der Blutzuckerspiegel ab und das Gehirn bekommt zu wenig Zucker, fordert es diesen vehement ein. Botenstoffe werden ausgeschüttet, die uns über Symptome wie Zittern und Heißhunger warnen und signalisieren: Iss Kohlenhydrate. Gleichzeitig aktiviert der Organismus bestimmte Mechanismen, die Zucker, genauer gesagt Glukose, aus körpereigenen Depots freisetzen.
Diese Vorgänge springen nicht erst bei einem "echten" Unterzucker an, sondern schon viel früher. Ab welchem Wert genau, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. "Bei einem Nicht-Diabetiker spricht man normalerweise von einer Unterzuckerung, wenn der Blutzuckerspiegel auf 50 Milligramm pro Deziliter (2,77 Millimol pro Liter) sinkt und der Betroffene Beschwerden hat"
Wer zu lange nichts isst oder zu wenig – sei es aus Zeitmangel oder wegen einer Diät – kann ebenfalls ins Zuckerloch fallen. Stellen sich die Anzeichen einer Unterzuckerung ein, können Traubenzuckerbonbons oder zuckerhaltige Getränke wie Apfelsaft und Limonaden helfen.
Eine echte Hypoglykämie muss auf jeden Fall sofort behandelt werden, da sie lebensgefährlich werden kann. Der Unterzucker kann sich mit Zittern, Heißhunger und Sehstörungen äußern. Sinkt der Zucker weiter ab, verliert der Betroffene das Bewusstsein.
Wir müssen also jede Gruppe mit dem von mir erwähnten Traubenzucker und zuckerhaltigen Limonaden ausstatten. Ich werde in jedem Fall unseren Krankenwagen hierhin beordern, und auch die erforderlichen Schritte bezüglich einer Behandlung in unserem Krankentrakt auf „Schloss Bavaria“ vorbereiten.
Mirjana: Es kann ja auch möglich sein, dass Dirk sich nur verlaufen hat, und den Rückweg nicht mehr findet.
Polly: Das wäre natürlich die für uns alle befriedigendste Lösung.
Eddy: Trotzdem werden wir die Feuerwehr bitten, dass sie in kurzen Abständen die großen festinstallierten Suchscheinwerfer aufbauen. Dieser grelle Schein, wird man bei der Dunkelheit sehr weit sehen können. Ebenso soll der gesamte Löschzug das Blaulicht einschalten, so dass Dirk, wenn er das sehen sollte den Eindruck gewinnt, dass man nach ihm sucht.
James: Ich werde das sofort in die Wege leiten.
Kurze Zeit später standen alle Fahrzeuge der Feuerwehr, einschließlich des Krankenwagens von Petra, schon mit greller blauer und weißer Beleuchtung vor dem Wald (Beispielfoto).
Natürlich war das Camp in großer Aufregung. Mittlerweile wusste jeder Bescheid, dass Dirk der Sohn der gräflichen Familie Falkenberg seit einigen Stunden vermisst wurde. Die fröhliche Heiterkeit am Lagerfeuer wich nun einer angespannten Atmosphäre. Denn jeder konnte in etwa mitfühlen wie es im Herzen der Eltern aussehen würde.
Generalstabsmäßig setzten sich die 5 Suchmannschaften in Bewegung. Jeder von ihnen führten eine Taschenlampe sowie eine Karte des zu durchsuchendes Gebiets mit sich, welches nach Planquadraten aufgeteilt war.
Aber wie erging es in der Zwischenzeit unseren Dirk:
Frohen Mutes war er um 21 Uhr aufgebrochen, um neues Brennholz für das Lagerfeuer seiner Eltern und seiner Schwester Nicole zu sammeln. Das konnte doch in diesem großen Wald wahrlich kein großes Problem sein.
Er kam an mehreren sorgfältig gestapelten Holzhaufen vorbei, die er aber keineswegs gebrauchen konnte, da sie viel zu schwer für ihn waren. Und für ein Lagerfeuer waren sie sicherlich auch zu groß. Auch merkte er, dass so langsam die Batterie in der Taschenlampe schwächer wurde. Ja das würde einem Pfadfinder, die er heute kennenlernen durfte, sicherlich nicht passieren. Sie hatten schon einen großen Eindruck bei ihm hinterlassen.
Ein Beispiel dafür war der Aufbau der Zelte, oder wie die Pfadis sagen würden: Jurten und Kothen. Die präzise Aufbauweise wo jeder Handgriff geübt war, die Ruhe dabei, das handwerkliche Geschick beim Verknüpfen der Seile, ohne das einer den anderem in irgendeiner Weise „anpflaumte“.
Das stand krass im Gegensatz zu den Lordschaften die bei der Familie Hoffmann zu Gast waren.
Ja die Familie Hoffmann, bei denen hatte er schnell Freunde gefunden. Bei denen konnte er keine Arroganz und Überheblichkeit feststellen, wie bei den Kindern des Adels die bei seiner Familie verkehrten. Das stellte er schon bei seiner Ankunft fest, wie unbeschwert es hier zuging. Erfrischendes Lachen auch bei den Erwachsenen. Auch das kannte er von zu Hause nicht, insbesondere dann, wenn wieder ein großes Fest bei ihnen zu Hause anstand. Aus der Steifheit dieser Leute konnte man zu der Erkenntnis kommen, dass alle einen Besenstiel im Kreuz hatten. Er freute sich schon auf den Grillabend und auch auf den nächsten Tag. Aber erst einmal wollte er sich nützlich machen, und weiteres Brennholz heranschaffen. Aber das war leider nicht so einfach, wie er sich das vorgestellt hatte.
Das eine oder andere Holzstück hatte er sich zwar zur Seite gelegt, aber das würde bei weitem nicht ausreichen, um damit ein Lagerfeuer in Gang zu halten. Vielleicht sollte er nun doch so langsam wieder den Heimweg antreten, denn erstens gab die Taschenlampe kaum noch etwas her, und zweitens wurde es so langsam Dunkel.
Ich versuche es trotzdem noch weiter, vielleicht habe ich ein wenig mehr Glück bei den schmalen Pfaden, die links und rechts vom Weg abwichen. Hier standen die Bäume und Tannen noch dichter, aber dadurch wuchs auch die Aussicht auf mehr Brennholz. Links oder rechts, welchen Pfad sollte er nehmen?
Er entschied sich für die linke Möglichkeit. Bei der nächsten Gelegenheit nahm er die Abbiegung nach rechts.
Miss Monika: Wenn ich mir mal die Bemerkung erlauben darf. Ein erfahrener Pfadfinder würde natürlich die Abbiegung auf einem Baum markieren. Aber erstens kannte er diese Vorgehensweise nicht, und zweitens hatte er keine Kreide dabei.
Hier zum Beispiel an dieser Kreuzung:
Ein erfahrener Pfadfinder würde hier an diesem Baum sein Zeichen setzen.
Aber das konnte er ja nicht aus den schon beschriebenen Gründen.
So vernahm das Verhängnis weiter seinen Lauf.
Denn auch die nächsten Abbiegungen wurden von ihm unwillkürlich gewählt, ohne dass ein Grund dafür vorhanden war. So langsam verließen ihn seine Kräfte, und die fehlende Mahlzeit sowie der quälende Durst taten sein Übriges hinzu. Er schaute sich nach allen Seiten um, und sah fast nur dunkle Finsternis, denn seine Taschenlampe gab nur noch ein bescheidenes Licht her.
Aber nicht nur das erzeugte ein Zittern bei ihm, sondern auch die merkwürdigen Geräusche taten sein Übriges dazu. Und das waren die für ihn ungewohnten Laute der in der Nacht zum Leben erwachten Tierwelt.
Die bei ihm inzwischen trockene Kehle verlangte bei ihm eindeutig nach Flüssigkeit, die aber leider Gottes nicht vorhanden war. Auch merkte er das im langsam immer schwindeliger wurde, und er Mühe hatte, einen klaren Gedanken zu fassen.
Er nahm seine noch vorhandene restliche Kraft zusammen, und versuchte einen Pfad zu finden, der ihn wieder auf einen breiten Weg bringen würde. Er stolperte schließlich über einen Ast, wodurch er zu Boden stürzte. Zugleich verspürte er einen stechenden Schmerz im rechten Fuß, der ihn daran hinderte wieder aufzustehen.
Er schaute entsetzt, als er feststellte das nicht nur ein Blutrinnsal in seinem Schuh hineinlauf, sondern er sah auch, dass sein Fuß regelrecht weggeknickt war.
Seine erste Reaktion war ein markerschütternder Schrei aus seiner Kehle.
Und dann fiel er in eine Bewusstlosigkeit.
Ende Teil 446
Ob die Suche nach Dirk erfolgreich sein wird, könnt ihr in Teil 447 erfahren.
Monika
Geschrieben am 18.09.2021
Kapitel: 549
Nach dem Pfadfinderversprechen von Mirjana wurde nun köstlich gespeist. Anschließend ging es zum gemütlichen Abend über, bei denen James, Eddy, und Sylvia zur Gitarre griffen und allseits bekannte Fahrtenlieder im Schein des Lagerfeuers gespielt und auch mitgesungen wurde.
Bemerkenswert war die Tatsache, dass sich mehr und mehr fürstlicher Adel einfanden, die dabei kräftig mitsangen. Ein Unterschied zwischen der gehobenen Gesellschaft und den "einfachen" Leuten war kaum noch zu erkennen (Bis auf die Kluft natürlich). Und auch bei den Gesprächen untereinander wurde es sehr „Menschlich“, wenn man es so bezeichnen darf.
Polly: Ich habe selten so eine Harmonie untereinander gesehen. Sie lachen gemeinsam, sie Singen gemeinsam, und halten sich sogar in den Armen. Ich glaube, dass wir mit diesem Fest hier eine Barriere durchbrochen haben.
Joggeli: Du wirst dich dann sicherlich auch nicht wundern, dass einige bereits den Aufnahmeantrag zu den Pfadfindern unterschrieben haben.
Mirjana: Ich glaube auch, dass sie sich nach dieser Art von Gemeinschaft gesehnt haben.
Othilie: Das sehe ich auch so. Sie sind zwar das Landleben gewohnt, aber leider nicht in der Art wie wir das hier praktizieren. Sylvia, stimme doch mal bitte auf deiner Gitarre das alte Partisanenlied „Bella Ciao“ an. Ich verteile den Text und die Noten unter allen Gästen.
Gesagt, geschehen.
Bella Ciao • Pfadfinderlied
Nach einem Italienischen Partisanlied 1924. Text: Diether Dehm
Lyrics :
An Ihrer Schulter, da wird es hell schon, o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, es war so warm hier, an ihrem Arm hier. Da draußen werd' ich schon bald frier'n.
Kann nicht gut schießen, und krieg' schnell Angst auch, o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, soll ich ein Held sein, dem das gefällt? - nein! Verfluchter Krieg, verfluchter Feind!
Sah Blut an Hütten, sah Frauen bitten, o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, den kleinen Luka, der 14 Jahr' war, ich hab' zulang' nur zugeseh'n.
Ihr in den Bergen, heut' komm' ich zu euch, o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, Was kein Kommando und kein Befehl kann, ich werde heute Partisan.
Wenn ich am Dorfplatz mal tot herumlieg', o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, dann sagt der Priester, statt langer Predigt: "Nie mehr Faschismus, nie mehr Krieg!"
Nur noch den Kuß hier, kommt einer nach mir, o bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao, dem wünsch' ich Zeiten, wo man so eine, wie dich nicht mehr verlassen muß!
Martina: Nun lasset uns gemeinsam ein Lied singen, welches unser Schwestern und Brüder der Pfadfinderbewegung in den 30 er Jahren gesungen hat. Es geht um unsere Freiheit und die Ächtung des Faschismus unter dem Hakenkreuz. Leider haben auch wir erfahren müssen, wie Wachtmeister Schulz uns das Leben schwer gemacht hat. (Miss Monika: Ich habe davon berichtet).
Es ist demnach ein besonderes Anliegen von mir, dieses Lied gemeinsam zu singen.
Wir sind eine kleine verlorene Schar • Pfadfinderlied
Wir sind eine kleine verlorene Schar ist ein weit verbreitetes Lied bei Bündischen und Pfadfindern. Es hat eine interessante Geschichte, denn es entstand Anfang der 30er Jahre, im Kreis des Nerother Wandervogel, vermutlich in Verbindung mit Berthold Brecht in der Gegend um Wiesbaden, als die Nationalsozialisten nach und nach alle Bündischen und Pfadfinder in die HJ überführten. In diesem Zusammenhang ist dieses Lied als eines aus dem Widerstand erkennbar und gibt das Empfinden der illegalen Gruppen gegen den totalitären Staat wieder. Text und Melodie kommen wahrscheinlich aus dem Kreis um Alfred Zschiesche und sind vermutlich an das Lied „Wir sind eine wilde verwegene Schar" angelehnt, welches im Bund der Reichspfadfinder um 1930 entstanden ist.
Lyrics :
Wir sind eine kleine verlorene Schar, wir stehen für uns auf der Welt. |: Und jeder Kerl der mit uns war, hat für immer sich zu uns gesellt.
Wir leben in Lumpen, wir lieben die Nacht, unsre Zeit heißt immer das Jetzt. |: Wir haben die Spießer ängstlich gemacht, und wir lachen, wenn man uns hetzt.
So ziehen wir weiter, durchs Land, durch die Zeit, wir ändern uns nimmermehr. |: Lasst uns die Fahne, die Fahrt uns das Scheit und den abgebrochenen Speer.
Nach zwei Stunden, es war gegen zirka 24 Uhr, sprach nun Pfadi Sylvia die Schlussworte an diesem Abend.
Liebe Freunde,
nach diesem langen Abend möchte ich nun das Fest mit einem Lied beenden, welches ihr natürlich alle kennt. Bedanken möchte ich mich natürlich auch bei den Gästen des heutigen Abends, die maßgeblich zu diesem Event beigetragen haben. Habt bitte die Pfadfinder in guter Erinnerung, und setzt euch ein für eine bessere Welt als die in der wir leben. Seid also:
Allzeit bereit
Danke
Nehmt Abschied, Brüder (Abschlusslied) • Pfadfinderlied
In vielen Pfadfindergruppen ist es Tradition, am Ende einer größeren Aktion in der Abschlussrunde ein Lied zu singen. In der DPSG ist "Nehmt Abschied Brüder" ein weit verbreitetes Abschlusslied.
Lyrics :
Claus Ludwig Laue, 1946
1. Nehmt Abschied, Brüder, ungewiß Ist alle Wiederkehr, Die Zukunft liegt in Finsternis Und macht das Herz uns schwer. Refrain: Der Himmel wölbt sich übers Land, Ade, auf Wiedersehn! Wir ruhen all in Gottes Hand, Lebt wohl auf Wiedersehn.
2. Die Sonne sinkt, es steigt die Nacht, Vergangen ist der Tag. Die Welt schläft ein, und leis erwacht Der Nachtigallen Schlag. Refrain:
3. So ist in jedem Anbeginn Das Ende nicht mehr weit. Wir kommen her und gehen hin Und mit uns geht die Zeit. Refrain:
4. Nehmt Abschied Brüder schließt den Kreis, Das Leben ist kein Spiel. Nur wer es recht zu Leben weiß, Gelangt ans große Ziel. Refrain:
Sehr zufrieden mit dem gelungenen Abend zogen sich alle beteiligten Personen nun in die Kothen zurück.
Kurze Zeit später erschienen Gräfin und Graf Falkenburg sowie der 15 jährigen Tochter Nicole sehr aufgeregt bei der Familie Hoffmann um den Verlust ihres 13 jährigen Sohnes Dirk bzw. Bruders zu melden.
Othilie. Nun erzählen sie bitte erst einmal in aller Ruhe, was genau geschehen ist. Und bitte einer nach dem anderen. Ich verstehe, dass sie aufgeregt sind, aber es bringt uns allen nicht, wenn sie mit Verlaub, durcheinander reden. Setzen sie sich bitte hin, beruhigen sie sich etwas, und trinken ein Glas Mineralwasser.
Gräfin Falkenburg: Also, kurz vor dem Beginn der Feierlichkeiten am Lagerfeuer, sagte Dirk zu mir, dass er neues Brennholz am Waldrand einsammeln würde, damit das Feuer vor unserer Kothe nicht ausgeht. Das war auch durchaus angebracht, da nur noch eine Glut vorhanden war.
Othilie: Mit Verlaub, es war kein Brennholzstapel am Waldrand mehr vorhanden. Wir hatten alles mittlerweile vor den Zelten aufgeschichtet. Weiteres Brennholz gab es nur noch bei der Feuerwehr, die dafür sorgen wollte, dass kein unkontrolliertes Feuer angezündet wird. Das war mit dem Einsatzleiter des Löschzuges Herrn Hauptbrandmeister Brandt aus Sicherheitsgründen so abgesprochen. Eine folgerichtige Entscheidung, die durch die anhaltende Trockenheit in den letzten zwei Wochen getroffen wurde. Holz brennt wie Zunder bei dieser langen Dürrephase.
Gräfin Falkenburg: Das kann ich natürlich absolut nachvollziehen. Ich hätte bestimmt auch so gehandelt. Nur wussten wir natürlich nicht, dass keine Holzstapel mehr am Waldrand gelagert waren.
Othilie: Ich nehme also an, sicherlich genauso wie sie, dass ihr Sohn Dirk nun das benötigte Holz im Wald suchen wollte.
Gräfin Falkenburg: So ist es Frau Hoffmann. Er sagte noch zu mir, dass nachdem er mit dem Holzsammeln fertig wäre, sich den Pfadfindern anschließen wollte, um sie etwas näher kennenzulernen. Wir sahen auch während der Feierlichkeiten und des anschließenden Gesangs eine junge Person in Zivil, verzeihen sie mir wenn ich das so bezeichne, die sich auf der gegenüberliegenden Seite des Lagerfeuers dort aufhielt. Daher waren wir im festen Glauben, dass das unser Dirk wäre.
Scout Gregor McKenzie: Leider war das nicht ihr Sohn den sie vermeintlich gesehen haben, der sein Kluft-Hemd gegen ein „normales“ Hemd getauscht hat, weil er die Kluft durch diverse Fett-Spritzer vom Spanferkel verunreinigt hatte.
Nun brach Gräfin Falkenburg in Tränen aus und stammelte die Worte: Das… ist jetzt…. über 2,5 Stunden her, wo wir ihn das letzte Mal gesehen haben. Sie müssen… wissen, dass wir zwar unser Anwesen auf dem…. Land haben, aber ohne jegliche Vegetation von….. Bäumen. Er ist also hier… in dieser waldreichen Gegend sicherlich total aufgeschmissen. Wenn ich das mal so….. bezeichnen darf. Wie haben uns natürlich auch bei unseren Zeltnachbarn erkundigt. Keiner hat Dirk….. gesehen.
Othilie: Meine Nichte Petra wird ihnen ein leichtes Beruhigungsmittel geben. Machen sie sich keine Vorwürfe und vor allen Dingen keine Sorgen. Wir werden alles tun, um ihren Sohn wiederzufinden. Das kann ich ihnen zu 100 % versichern.
James: Wie werden 5 Suchtrupps mit jeweils 4 Personen zusammenstellen. Ich habe hier schon wohlweislich die Liste der Suchmannschaften zusammengestellt.
Hier die Liste der Suchtrupps:
Die jeweils erstgenannten Personen sind die Gruppenleiter.
A: Martina, Tina, Andreas, James
B: Sylvia, Sven, Inge, Eddy
C: Gregor, Beatrice, Mirjana, Joggeli, (Lupo)
D: Peter, Thomas, Gaby, Ute, (Cheetah)
E: Polly, Frank Langer, Herr und Frau Bolle. (Foxy)
Graf Falkenburg: Die Gruppenleiter sind aber mit Verlaub gesagt, bis auf eine Person, Jugendliche von 15 und 16 Jahren.
James: Das stimmt, aber das sind die besten Scouts unter uns allen. Sie kennen jeden Baum, jeden Weg und jeden Pfad in diesem Wald. Und das sind immerhin 50 km². Haben sie Vertrauen in denen. Wir haben es auch. Außerdem werden sie Lupo und Chetaah dabeihaben. Lupo überlassen wir der Gruppe C, und Cheetah der Gruppe D. Foxy stellen wir der Gruppe E zur Verfügung.
Außerdem werden wir jeder Gruppe ein Funkgerät mitgeben. Polizei-Hauptwachtmeister Heinz Schultz wird sich in ein Baumhaus begeben und dort die Funkgespräche entgegennehmen, so dass wir gegebenenfalls sofort einschreiten können wenn, was wir alle nicht hoffen, etwas unvorbereitetes eintreten sollte. Zu erreichen ist Heinz auf Kanal 7.
Gräfin Falkenburg: Unser Sohn leidet unter Diabetes Typ 2. Ich habe ihm noch gesagt, dass er vor dem Grillen noch eine Kleinigkeit essen sollte. Er hat leider nicht auf mich gehört. Sei dem Mittagessen hat er also nichts zu sich genommen. Und getrunken hat er auch zu wenig.
Petra: Dann wird es Zeit, dass wir uns auf dem Weg machen. Sinkt der Blutzuckerspiegel ab und das Gehirn bekommt zu wenig Zucker, fordert es diesen vehement ein. Botenstoffe werden ausgeschüttet, die uns über Symptome wie Zittern und Heißhunger warnen und signalisieren: Iss Kohlenhydrate. Gleichzeitig aktiviert der Organismus bestimmte Mechanismen, die Zucker, genauer gesagt Glukose, aus körpereigenen Depots freisetzen.
Diese Vorgänge springen nicht erst bei einem "echten" Unterzucker an, sondern schon viel früher. Ab welchem Wert genau, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. "Bei einem Nicht-Diabetiker spricht man normalerweise von einer Unterzuckerung, wenn der Blutzuckerspiegel auf 50 Milligramm pro Deziliter (2,77 Millimol pro Liter) sinkt und der Betroffene Beschwerden hat"
Wer zu lange nichts isst oder zu wenig – sei es aus Zeitmangel oder wegen einer Diät – kann ebenfalls ins Zuckerloch fallen. Stellen sich die Anzeichen einer Unterzuckerung ein, können Traubenzuckerbonbons oder zuckerhaltige Getränke wie Apfelsaft und Limonaden helfen.
Eine echte Hypoglykämie muss auf jeden Fall sofort behandelt werden, da sie lebensgefährlich werden kann. Der Unterzucker kann sich mit Zittern, Heißhunger und Sehstörungen äußern. Sinkt der Zucker weiter ab, verliert der Betroffene das Bewusstsein.
Wir müssen also jede Gruppe mit dem von mir erwähnten Traubenzucker und zuckerhaltigen Limonaden ausstatten. Ich werde in jedem Fall unseren Krankenwagen hierhin beordern, und auch die erforderlichen Schritte bezüglich einer Behandlung in unserem Krankentrakt auf „Schloss Bavaria“ vorbereiten.
Mirjana: Es kann ja auch möglich sein, dass Dirk sich nur verlaufen hat, und den Rückweg nicht mehr findet.
Polly: Das wäre natürlich die für uns alle befriedigendste Lösung.
Eddy: Trotzdem werden wir die Feuerwehr bitten, dass sie in kurzen Abständen die großen festinstallierten Suchscheinwerfer aufbauen. Dieser grelle Schein, wird man bei der Dunkelheit sehr weit sehen können. Ebenso soll der gesamte Löschzug das Blaulicht einschalten, so dass Dirk, wenn er das sehen sollte den Eindruck gewinnt, dass man nach ihm sucht.
James: Ich werde das sofort in die Wege leiten.
Kurze Zeit später standen alle Fahrzeuge der Feuerwehr, einschließlich des Krankenwagens von Petra, schon mit greller blauer und weißer Beleuchtung vor dem Wald (Beispielfoto).
Natürlich war das Camp in großer Aufregung. Mittlerweile wusste jeder Bescheid, dass Dirk der Sohn der gräflichen Familie Falkenberg seit einigen Stunden vermisst wurde. Die fröhliche Heiterkeit am Lagerfeuer wich nun einer angespannten Atmosphäre. Denn jeder konnte in etwa mitfühlen wie es im Herzen der Eltern aussehen würde.
Generalstabsmäßig setzten sich die 5 Suchmannschaften in Bewegung. Jeder von ihnen führten eine Taschenlampe sowie eine Karte des zu durchsuchendes Gebiets mit sich, welches nach Planquadraten aufgeteilt war.
Aber wie erging es in der Zwischenzeit unseren Dirk:
Frohen Mutes war er um 21 Uhr aufgebrochen, um neues Brennholz für das Lagerfeuer seiner Eltern und seiner Schwester Nicole zu sammeln. Das konnte doch in diesem großen Wald wahrlich kein großes Problem sein.
Er kam an mehreren sorgfältig gestapelten Holzhaufen vorbei, die er aber keineswegs gebrauchen konnte, da sie viel zu schwer für ihn waren. Und für ein Lagerfeuer waren sie sicherlich auch zu groß. Auch merkte er, dass so langsam die Batterie in der Taschenlampe schwächer wurde. Ja das würde einem Pfadfinder, die er heute kennenlernen durfte, sicherlich nicht passieren. Sie hatten schon einen großen Eindruck bei ihm hinterlassen.
Ein Beispiel dafür war der Aufbau der Zelte, oder wie die Pfadis sagen würden: Jurten und Kothen. Die präzise Aufbauweise wo jeder Handgriff geübt war, die Ruhe dabei, das handwerkliche Geschick beim Verknüpfen der Seile, ohne das einer den anderem in irgendeiner Weise „anpflaumte“.
Das stand krass im Gegensatz zu den Lordschaften die bei der Familie Hoffmann zu Gast waren.
Ja die Familie Hoffmann, bei denen hatte er schnell Freunde gefunden. Bei denen konnte er keine Arroganz und Überheblichkeit feststellen, wie bei den Kindern des Adels die bei seiner Familie verkehrten. Das stellte er schon bei seiner Ankunft fest, wie unbeschwert es hier zuging. Erfrischendes Lachen auch bei den Erwachsenen. Auch das kannte er von zu Hause nicht, insbesondere dann, wenn wieder ein großes Fest bei ihnen zu Hause anstand. Aus der Steifheit dieser Leute konnte man zu der Erkenntnis kommen, dass alle einen Besenstiel im Kreuz hatten. Er freute sich schon auf den Grillabend und auch auf den nächsten Tag. Aber erst einmal wollte er sich nützlich machen, und weiteres Brennholz heranschaffen. Aber das war leider nicht so einfach, wie er sich das vorgestellt hatte.
Das eine oder andere Holzstück hatte er sich zwar zur Seite gelegt, aber das würde bei weitem nicht ausreichen, um damit ein Lagerfeuer in Gang zu halten. Vielleicht sollte er nun doch so langsam wieder den Heimweg antreten, denn erstens gab die Taschenlampe kaum noch etwas her, und zweitens wurde es so langsam Dunkel.
Ich versuche es trotzdem noch weiter, vielleicht habe ich ein wenig mehr Glück bei den schmalen Pfaden, die links und rechts vom Weg abwichen. Hier standen die Bäume und Tannen noch dichter, aber dadurch wuchs auch die Aussicht auf mehr Brennholz. Links oder rechts, welchen Pfad sollte er nehmen?
Er entschied sich für die linke Möglichkeit. Bei der nächsten Gelegenheit nahm er die Abbiegung nach rechts.
Miss Monika: Wenn ich mir mal die Bemerkung erlauben darf. Ein erfahrener Pfadfinder würde natürlich die Abbiegung auf einem Baum markieren. Aber erstens kannte er diese Vorgehensweise nicht, und zweitens hatte er keine Kreide dabei.
Hier zum Beispiel an dieser Kreuzung:
Ein erfahrener Pfadfinder würde hier an diesem Baum sein Zeichen setzen.
Aber das konnte er ja nicht aus den schon beschriebenen Gründen.
So vernahm das Verhängnis weiter seinen Lauf.
Denn auch die nächsten Abbiegungen wurden von ihm unwillkürlich gewählt, ohne dass ein Grund dafür vorhanden war. So langsam verließen ihn seine Kräfte, und die fehlende Mahlzeit sowie der quälende Durst taten sein Übriges hinzu. Er schaute sich nach allen Seiten um, und sah fast nur dunkle Finsternis, denn seine Taschenlampe gab nur noch ein bescheidenes Licht her.
Aber nicht nur das erzeugte ein Zittern bei ihm, sondern auch die merkwürdigen Geräusche taten sein Übriges dazu. Und das waren die für ihn ungewohnten Laute der in der Nacht zum Leben erwachten Tierwelt.
Die bei ihm inzwischen trockene Kehle verlangte bei ihm eindeutig nach Flüssigkeit, die aber leider Gottes nicht vorhanden war. Auch merkte er das im langsam immer schwindeliger wurde, und er Mühe hatte, einen klaren Gedanken zu fassen.
Er nahm seine noch vorhandene restliche Kraft zusammen, und versuchte einen Pfad zu finden, der ihn wieder auf einen breiten Weg bringen würde. Er stolperte schließlich über einen Ast, wodurch er zu Boden stürzte. Zugleich verspürte er einen stechenden Schmerz im rechten Fuß, der ihn daran hinderte wieder aufzustehen.
Er schaute entsetzt, als er feststellte das nicht nur ein Blutrinnsal in seinem Schuh hineinlauf, sondern er sah auch, dass sein Fuß regelrecht weggeknickt war.
Seine erste Reaktion war ein markerschütternder Schrei aus seiner Kehle.
Und dann fiel er in eine Bewusstlosigkeit.
Ende Teil 446
Ob die Suche nach Dirk erfolgreich sein wird, könnt ihr in Teil 447 erfahren.
Monika
Geschrieben am 18.09.2021
Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Okt 14, 2022 4:05 pm
Haööo Miss. Monika
In der tat konnte ich als ehemalige blauringführerin noch was lernen.
Wobei das stimmt nicht ganz einmal pfadi ein leben lang pfadi und einmal blauring ein leben lang blauring.
Das fundament oder rüstzeug was da den jungen menschen migegeben wird ist einmalig.
Und bei den liedern hatte ich wirklich tränen in den augen.
Wenn ich das richtig sehe wenn ich noch richtig weis sieht man da recht oben am hemd da sie aus deutschland stammen.
Ich dachte immer die würden ihre halstücher besonders locker tragen um ja nich der hj oder dem bdm zu ähneln.
Besonders habe ich mich gefreut über die girls in ihren röcken das sieht einfach chic aus.
Seit ich ja selber in röcken wandere weis ich genau das ein rock viel bequemer ist als eine hose und in der länge wie sie sie tragen gerade so praktisch.
In einem bereich hat der rock sogar noch ein vorteil.
Weil man in der natur ja selten ein klo findet kann man sich bequem erleichtern ohne das es jemand sieht.
Also ist der rock gerade wenn er so breit geschnitten ist ein idealer schutzschirm vor blicken.
In der tat konnte ich als ehemalige blauringführerin noch was lernen.
Wobei das stimmt nicht ganz einmal pfadi ein leben lang pfadi und einmal blauring ein leben lang blauring.
Das fundament oder rüstzeug was da den jungen menschen migegeben wird ist einmalig.
Und bei den liedern hatte ich wirklich tränen in den augen.
Wenn ich das richtig sehe wenn ich noch richtig weis sieht man da recht oben am hemd da sie aus deutschland stammen.
Ich dachte immer die würden ihre halstücher besonders locker tragen um ja nich der hj oder dem bdm zu ähneln.
Besonders habe ich mich gefreut über die girls in ihren röcken das sieht einfach chic aus.
Seit ich ja selber in röcken wandere weis ich genau das ein rock viel bequemer ist als eine hose und in der länge wie sie sie tragen gerade so praktisch.
In einem bereich hat der rock sogar noch ein vorteil.
Weil man in der natur ja selten ein klo findet kann man sich bequem erleichtern ohne das es jemand sieht.
Also ist der rock gerade wenn er so breit geschnitten ist ein idealer schutzschirm vor blicken.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Okt 14, 2022 4:55 pm
Hi Polly,
dass hätte ich jetzt auch nicht erahnt, das du als Blauführerin in deiner wunderschönen Heimat hier noch was lernen kannst.
Aber mit Verlaub, ich habe vieles von dem was ich über die Pfadis geschriehben habe aus dem Internet recherchiert.
War zwar viel Arbeit, hat mir aber viel Spass gemacht, weil ich die Pfadfinder bewundere.
Aber nicht nur mir. Auch meiner Mirjana hat das gefallen, was ich über die Pfadfinder geschrieben habe.
Ihren Sohn wird sie im nächsten Jahr, wenn er 6 Jahre wird, bei den Pfadfindern hier in Duisburg anmelden.
Die "dpsg" ist nur einige Kilometer von hier entfernt.
Ich gebe dir bei den Tränen recht, auch ich musste bei einigen Liedern schlucken.
Das fundament oder rüstzeug was da den jungen menschen migegeben wird ist einmalig.
In der Tat: Die Pfadfinder könntest du in der Wüste oder mitten im Wald aussetzen. Sie wissen sich zu helfen.
Die heutige Jugend käme schon nicht mal mit einem Kompass zurecht. Sie würden dies für eine "Eieruhr" halten.
Wenn ich das richtig sehe wenn ich noch richtig weis sieht man da recht oben am hemd da sie aus deutschland stammen.
Ich dachte immer die würden ihre halstücher besonders locker tragen um ja nich der hj oder dem bdm zu ähneln.
Die erste Gruppe kommt in der Tat aus Deutschland.
Und die zweite Gruppe aus der Schweiz, also die sogenannten Pfadis.
Die Familie Hoffmann legt Wert auf internationalität. Und ich auch.
Mit den Halstüchern kann ich mir mnicht erklären.
Denn der "BDM" und die "HJ "waren die absoluten Feinde in den Augen der Pfadfinder. Denn sie lebten nach den den Prinzipien von Baden Powell, dem Gründer der Pfadfinder.
Mitte der 30 er Jahre mussten die Pfadfinder leider erleben, dass sie von den Jugendorganisationen im 3. Reich vereinnamt wurden.
In der Tat tragen viele Schweizer Pfadis Röcke. Das sieht man heutezutage hier selten.
Warum entzieht sich meiner Kenntnis, denn dein Argument ist stichhaltig.
In dem nächsten Teil wird der gräfliche Sohn "Dirk Falkenberg" von den Pfadfindern gesucht.
Und es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn sie von den großartigen Mädchen und Jungen der Pfadfinder nicht gefunden wird.
Allzeit bereit
Moni
dass hätte ich jetzt auch nicht erahnt, das du als Blauführerin in deiner wunderschönen Heimat hier noch was lernen kannst.
Aber mit Verlaub, ich habe vieles von dem was ich über die Pfadis geschriehben habe aus dem Internet recherchiert.
War zwar viel Arbeit, hat mir aber viel Spass gemacht, weil ich die Pfadfinder bewundere.
Aber nicht nur mir. Auch meiner Mirjana hat das gefallen, was ich über die Pfadfinder geschrieben habe.
Ihren Sohn wird sie im nächsten Jahr, wenn er 6 Jahre wird, bei den Pfadfindern hier in Duisburg anmelden.
Die "dpsg" ist nur einige Kilometer von hier entfernt.
Ich gebe dir bei den Tränen recht, auch ich musste bei einigen Liedern schlucken.
Das fundament oder rüstzeug was da den jungen menschen migegeben wird ist einmalig.
In der Tat: Die Pfadfinder könntest du in der Wüste oder mitten im Wald aussetzen. Sie wissen sich zu helfen.
Die heutige Jugend käme schon nicht mal mit einem Kompass zurecht. Sie würden dies für eine "Eieruhr" halten.
Wenn ich das richtig sehe wenn ich noch richtig weis sieht man da recht oben am hemd da sie aus deutschland stammen.
Ich dachte immer die würden ihre halstücher besonders locker tragen um ja nich der hj oder dem bdm zu ähneln.
Die erste Gruppe kommt in der Tat aus Deutschland.
Und die zweite Gruppe aus der Schweiz, also die sogenannten Pfadis.
Die Familie Hoffmann legt Wert auf internationalität. Und ich auch.
Mit den Halstüchern kann ich mir mnicht erklären.
Denn der "BDM" und die "HJ "waren die absoluten Feinde in den Augen der Pfadfinder. Denn sie lebten nach den den Prinzipien von Baden Powell, dem Gründer der Pfadfinder.
Mitte der 30 er Jahre mussten die Pfadfinder leider erleben, dass sie von den Jugendorganisationen im 3. Reich vereinnamt wurden.
In der Tat tragen viele Schweizer Pfadis Röcke. Das sieht man heutezutage hier selten.
Warum entzieht sich meiner Kenntnis, denn dein Argument ist stichhaltig.
In dem nächsten Teil wird der gräfliche Sohn "Dirk Falkenberg" von den Pfadfindern gesucht.
Und es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn sie von den großartigen Mädchen und Jungen der Pfadfinder nicht gefunden wird.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Sa Okt 15, 2022 11:51 am
Liebe Leser,
ich hoffe, dass euch die am Freitag hier im Forum neu hinzugefügten Teile der
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
gut gefallen haben.
Ich kann versprechen, dass es dramatisch weiter gehen wird.
Schönes Wochenende
Monika
ich hoffe, dass euch die am Freitag hier im Forum neu hinzugefügten Teile der
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
gut gefallen haben.
Ich kann versprechen, dass es dramatisch weiter gehen wird.
Schönes Wochenende
Monika
Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
So Okt 16, 2022 2:29 pm
Hi Moni
Zuerst einmal freut es mich ganz besonders das die pfadfinderinnen aus der schweiz noch gerne mal ein rock tragen.
Ich nehme mal an die pfadi, ich hoffe das ist ok mit der ch kurzform, ist wohl eher geschlechtsneutral organisiert.
Damals gabs zwischen blauring für mädchen und jungwacht für jungs schon unterschiede.
Wir haben mit den mädchen nicht gehäckelt oder gestrickt aber es waren schon eher sagen wir mal feminine aktivitäten die wir mit ihnen gemacht haben.
So wurden wir führerinnen, verzeih den ausdruck aber es hiess damals so, auch ausgebildet.
Mir als tomboy vom wesen her war das damals schon ein dorn im auge und bei meinen gruppenstunden sind die mädchen dann schon auch mit andern themen konfrontiert worden.
Wie flicke ich einen platten am velo und ähnliche sachen die man den mädchen vor rund 45 jahren auch gar nicht zutraute.
Andererseits war ich schon damals gegen eine unisexkleidung wie der langen hose.
Auch heute stört mich vor allem an der sportmode das nur noch alles funktion ist und ein grosser greuel sind mir diese laufhosen als alleineige bekleidung des unterleibs.
Ich frage mich sowieso wie man als weibliches wesen in so etwas potthässlichem rumlaufen kann.
Wenns auch hübscher und billiger geht.
Übrigens sottest du die mädels aus der schweiz kennen dann sollen sie sich bei mir melden. Den ich Gräfin Polly als präsidentin des vereins gegen den verfall der femininen mode würde sie gerne generell oder wenigstens für den winter mit tights ausstatten.
Zuerst einmal freut es mich ganz besonders das die pfadfinderinnen aus der schweiz noch gerne mal ein rock tragen.
Ich nehme mal an die pfadi, ich hoffe das ist ok mit der ch kurzform, ist wohl eher geschlechtsneutral organisiert.
Damals gabs zwischen blauring für mädchen und jungwacht für jungs schon unterschiede.
Wir haben mit den mädchen nicht gehäckelt oder gestrickt aber es waren schon eher sagen wir mal feminine aktivitäten die wir mit ihnen gemacht haben.
So wurden wir führerinnen, verzeih den ausdruck aber es hiess damals so, auch ausgebildet.
Mir als tomboy vom wesen her war das damals schon ein dorn im auge und bei meinen gruppenstunden sind die mädchen dann schon auch mit andern themen konfrontiert worden.
Wie flicke ich einen platten am velo und ähnliche sachen die man den mädchen vor rund 45 jahren auch gar nicht zutraute.
Andererseits war ich schon damals gegen eine unisexkleidung wie der langen hose.
Auch heute stört mich vor allem an der sportmode das nur noch alles funktion ist und ein grosser greuel sind mir diese laufhosen als alleineige bekleidung des unterleibs.
Ich frage mich sowieso wie man als weibliches wesen in so etwas potthässlichem rumlaufen kann.
Wenns auch hübscher und billiger geht.
Übrigens sottest du die mädels aus der schweiz kennen dann sollen sie sich bei mir melden. Den ich Gräfin Polly als präsidentin des vereins gegen den verfall der femininen mode würde sie gerne generell oder wenigstens für den winter mit tights ausstatten.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
So Okt 16, 2022 3:35 pm
Zuerst einmal freut es mich ganz besonders das die Pfadfinderinnen aus der Schweiz noch gerne mal ein rock tragen.
Mich freut es auch.
Ich darf die sagen, dass die Pfadis aus der CH (Conföderation Helvetia) immer gern gesehene Gäste auf "Schloss Bavaria" sind.
Die Leiterin dieser Gruppe auf dem Bild im vorherígen Teil, tätsächlich auf dem Schloss bleiben wird, und dort eine Lehre als Kinder-Krankenschwester absolvieren wird,
.
Und wenn das Heimweh mal zu groß wird, fährt siemal eben über das Wochenende nach Luzern zu ihren Eltern. Soweit ist es ja schließlich nicht.
Nun ja, mit Häckeln und stricken haben die heutigen Pfadfinder sicherlich nichts am Hut. Dafür benutzen sie zu ausgewählten Stunden das Smartphone.
Ansonsten lernen sie sehr viel in der Gemeinschaft, wie zum Beispiel das Aufbauen der Jurten und Kothen, das Fährtenlesen, und viele andere praktische Dinge zum Überleben.
Ich frage mich sowieso wie man als weibliches wesen in so etwas potthässlichem rumlaufen kann.
Da gehe ich mit die völlig konform.
Was machen die Pfadis heute:
Was machen Pfadfinder? | Landesschau Baden-Württemberg
Unterwegs im Wald: Die Naturburschen und -mädels der Rosenfelder Pfadfinder wollen eine Jurte bauen. Sonja Faber-Schrecklein bietet ihre Hilfe an.
Ein Leben für die Pfadfinder | SWR | Landesschau Rheinland-Pfalz
Die 15-jährige Cosma Ziegler betreut eine Jugendgruppe der Pfadfinder in Koblenz. Gemeinsam mit ihrer Gruppe möchte sie ein Bewusstsein für die Natur schaffen.
Zeltstadt: Pfadfinder aus ganz Deutschland treffen sich im Norden
In Bennebostel bei Celle (Niedersachsen) trifft man zur Zeit zahlreiche Pfadfinder:innen aus der gesamten Bundesrepublik. Dort findet nämlich das Pfadfinder:innen-Bundeslager statt.
Wie du siehst, ist das alles viel sinnvoller als das, was die heutige Jugend unternimmt.
Klar, dass ich die Pfadis in die "Lehrjahre" eingebaut habe."
Und sie werden auch weiterhinn oft dabei sein.
Im Moment suchen sie ja gezielt nach den gräflichen Sohn "Dirk von Falkenberg".
Es wird in den nächsten Teilen spannend und dramatisch werden. Es geht um Leben und Tod.
Letzte Hoffnung sind da die Pfadis.
Allzeit bereit
Moni
Mich freut es auch.
Ich darf die sagen, dass die Pfadis aus der CH (Conföderation Helvetia) immer gern gesehene Gäste auf "Schloss Bavaria" sind.
Die Leiterin dieser Gruppe auf dem Bild im vorherígen Teil, tätsächlich auf dem Schloss bleiben wird, und dort eine Lehre als Kinder-Krankenschwester absolvieren wird,
.
Und wenn das Heimweh mal zu groß wird, fährt siemal eben über das Wochenende nach Luzern zu ihren Eltern. Soweit ist es ja schließlich nicht.
Nun ja, mit Häckeln und stricken haben die heutigen Pfadfinder sicherlich nichts am Hut. Dafür benutzen sie zu ausgewählten Stunden das Smartphone.
Ansonsten lernen sie sehr viel in der Gemeinschaft, wie zum Beispiel das Aufbauen der Jurten und Kothen, das Fährtenlesen, und viele andere praktische Dinge zum Überleben.
Ich frage mich sowieso wie man als weibliches wesen in so etwas potthässlichem rumlaufen kann.
Da gehe ich mit die völlig konform.
Was machen die Pfadis heute:
Was machen Pfadfinder? | Landesschau Baden-Württemberg
Unterwegs im Wald: Die Naturburschen und -mädels der Rosenfelder Pfadfinder wollen eine Jurte bauen. Sonja Faber-Schrecklein bietet ihre Hilfe an.
Ein Leben für die Pfadfinder | SWR | Landesschau Rheinland-Pfalz
Die 15-jährige Cosma Ziegler betreut eine Jugendgruppe der Pfadfinder in Koblenz. Gemeinsam mit ihrer Gruppe möchte sie ein Bewusstsein für die Natur schaffen.
Zeltstadt: Pfadfinder aus ganz Deutschland treffen sich im Norden
In Bennebostel bei Celle (Niedersachsen) trifft man zur Zeit zahlreiche Pfadfinder:innen aus der gesamten Bundesrepublik. Dort findet nämlich das Pfadfinder:innen-Bundeslager statt.
Wie du siehst, ist das alles viel sinnvoller als das, was die heutige Jugend unternimmt.
Klar, dass ich die Pfadis in die "Lehrjahre" eingebaut habe."
Und sie werden auch weiterhinn oft dabei sein.
Im Moment suchen sie ja gezielt nach den gräflichen Sohn "Dirk von Falkenberg".
Es wird in den nächsten Teilen spannend und dramatisch werden. Es geht um Leben und Tod.
Letzte Hoffnung sind da die Pfadis.
Allzeit bereit
Moni
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
So Okt 16, 2022 4:00 pm
Das gräfliche Wappen von "Schloss Bavaria"
Sehr geehrte Frau Gräfin Polly von Hoffmann.
Erst einmal möchte ich mich untertännigst für das herrliche Bild über die zwei hübschen Damen in Tights bedanken.
Einfach großartig.
Darüber hinaus möchte ich kurz darauf eingehen über unseren armen 13 Jährigen vermissten gräflichen Jungen Dirk von Falkenberg
Hier ein Foto von ihm:
Der arme Junge kommt aus der Großstadt. Hier im Bild, welches Insider sofort erkannt haben, aus der Stadt Düsseldorf am Rhein
Ob die verzweifelte Suche nach Dirk erfolgreich sein wird, werdet ihr am kommenden Freitag erfahren
Jetzt schlägt die große Stunde für die Pfadfinder, die den großen Wald auf dem Areal von "Schloss Bavaria" Meter für Meter durchkämmen um den bewusstlosen Dirk, der unter einer schweren Diabetis (Unterzuckerung) leidet, noch lebend aufzufinden.
Bild: Planquadrate des Waldes.
Sehr geehrte Frau Gräfin Polly von Hoffmann.
Erst einmal möchte ich mich untertännigst für das herrliche Bild über die zwei hübschen Damen in Tights bedanken.
Einfach großartig.
Darüber hinaus möchte ich kurz darauf eingehen über unseren armen 13 Jährigen vermissten gräflichen Jungen Dirk von Falkenberg
Hier ein Foto von ihm:
Der arme Junge kommt aus der Großstadt. Hier im Bild, welches Insider sofort erkannt haben, aus der Stadt Düsseldorf am Rhein
Ob die verzweifelte Suche nach Dirk erfolgreich sein wird, werdet ihr am kommenden Freitag erfahren
Jetzt schlägt die große Stunde für die Pfadfinder, die den großen Wald auf dem Areal von "Schloss Bavaria" Meter für Meter durchkämmen um den bewusstlosen Dirk, der unter einer schweren Diabetis (Unterzuckerung) leidet, noch lebend aufzufinden.
Bild: Planquadrate des Waldes.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mo Okt 17, 2022 4:44 pm
Liebe Leser,
wie ich schon angedeutet habe, befindet sich die Hoffmann-Grup mit insgesammt 33 Personen,
unter der Leitung von Othilie, Polly, und Joggeli mit 6 großen Wohnmobilen auf großer Wikinger-Tor in Norwegen.
Zufälligerweise, und das stimmt wirklich, habe ich nach tagelangen Rechersen, folgende Reiseziele ausgesucht, die ich selbst unwahrscheinlich gerne machen würde.
Oslo, beim König Olav V, die Lofoten-Inseln und das Nordkap.
Danach habe ich dieses Video gefunden,
Mit dem Campervan zum Nordkap und auf die Lofoten // August 2021 // Norwegentrip
Hallo Freunde, in diesem Video zeigen wir euch Eindrücke unserer vierwöchigen Skandinavien Reise, wovon wir zweieinhalb Wochen in Norwegen verbracht haben. Unsere beiden Hauptziele waren die Lofoten und das Nordkap.
wie ich schon angedeutet habe, befindet sich die Hoffmann-Grup mit insgesammt 33 Personen,
unter der Leitung von Othilie, Polly, und Joggeli mit 6 großen Wohnmobilen auf großer Wikinger-Tor in Norwegen.
Zufälligerweise, und das stimmt wirklich, habe ich nach tagelangen Rechersen, folgende Reiseziele ausgesucht, die ich selbst unwahrscheinlich gerne machen würde.
Oslo, beim König Olav V, die Lofoten-Inseln und das Nordkap.
Danach habe ich dieses Video gefunden,
Mit dem Campervan zum Nordkap und auf die Lofoten // August 2021 // Norwegentrip
Hallo Freunde, in diesem Video zeigen wir euch Eindrücke unserer vierwöchigen Skandinavien Reise, wovon wir zweieinhalb Wochen in Norwegen verbracht haben. Unsere beiden Hauptziele waren die Lofoten und das Nordkap.
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mo Okt 17, 2022 4:55 pm
Ich hoffe, dass ich auch Miss Polly mit dieser Reise beglücken kann, die nächstes Jahr hier im Forum erscheinen wird.
Monika
Monika
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mi Okt 19, 2022 4:00 pm
Liebe Leser,
die nächsten beiden Teile 447 + 448 der
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"
kommen, trotz meines Zahnarztbesuchs am
Freitag, den 21.10.2022 hier im Forum.
Grüße Monika
die nächsten beiden Teile 447 + 448 der
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"
kommen, trotz meines Zahnarztbesuchs am
Freitag, den 21.10.2022 hier im Forum.
Grüße Monika
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mi Okt 19, 2022 4:42 pm
Liebe Leser,
die Hoffmann-Group ist trotz einiger Zwischenfälle in Norwegen,
wieder einigermaßen wohlbehalten aus dem Urlaub zurück in München-Riem (Airport) gelandet.
(Ich schreibe gerade daran).
Aber nach diesen aufregenden Begebenheiten, im hohen Norden von Europa,
kommt das neue Highlight auf die Familie Hoffmann zu.
Und das wäre das Hoppeditz erwachen am 11.11.1965 um 11 Uhr 11 in „Ups“.
Der Hoppeditz, jeweils verkörpert von einem renommierten Karnevalisten, wird alljährlich mit dem Beginn der Karnevalszeit am Martinstag, dem 11. November, um 11 Uhr 11 zum Leben erweckt.
Zu diesem Anlass bekamen auch die Girls von „Schloss Bavaria“ ihre neuen Gardekostüme von Modeschöpferin Polly präsentiert.
Natürlich wieder in Blau/Weiß. Weil die Vereinsfarben der 1. KG Blau/Weiß Ups unter der Vorsitzenden Polly Hoffmann, nun mal diese Farben haben.
Im Bild seht ihr auch sehr viel neuen kleinen Nachwuchs, und das sind die Waisenkinder von „Schloss Bavaria“ die in allen Dingen von der großartigen Familie Hoffmann in ihrer sozialen Ader gefördert werden.
Erste Reihe oben rechts, vierte Person, auch Mara nun dabei, die von den Hoffmanns im Januar des Jahres 1965 gerettet und anschließend adoptiert wurden. (Mara und Simba), ich habe davon ausführlich berichtet.
Hier ein Ausschnitt der neu aufgestellten Tanzgarde von „Ups“,mit einem kleinen Ausschnitts ihres neuen Programms für die Karnevalssession 1965/66.
Vielen Dank Polly für dein Engagement bezüglich dieser tollen Truppe. Das ist nun mal eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Ein Dank gilt natürlich auch der 17 jährigen Tina Weber, die diese Truppe trainiert.
Eure Monika
die Hoffmann-Group ist trotz einiger Zwischenfälle in Norwegen,
wieder einigermaßen wohlbehalten aus dem Urlaub zurück in München-Riem (Airport) gelandet.
(Ich schreibe gerade daran).
Aber nach diesen aufregenden Begebenheiten, im hohen Norden von Europa,
kommt das neue Highlight auf die Familie Hoffmann zu.
Und das wäre das Hoppeditz erwachen am 11.11.1965 um 11 Uhr 11 in „Ups“.
Der Hoppeditz, jeweils verkörpert von einem renommierten Karnevalisten, wird alljährlich mit dem Beginn der Karnevalszeit am Martinstag, dem 11. November, um 11 Uhr 11 zum Leben erweckt.
Zu diesem Anlass bekamen auch die Girls von „Schloss Bavaria“ ihre neuen Gardekostüme von Modeschöpferin Polly präsentiert.
Natürlich wieder in Blau/Weiß. Weil die Vereinsfarben der 1. KG Blau/Weiß Ups unter der Vorsitzenden Polly Hoffmann, nun mal diese Farben haben.
Im Bild seht ihr auch sehr viel neuen kleinen Nachwuchs, und das sind die Waisenkinder von „Schloss Bavaria“ die in allen Dingen von der großartigen Familie Hoffmann in ihrer sozialen Ader gefördert werden.
Erste Reihe oben rechts, vierte Person, auch Mara nun dabei, die von den Hoffmanns im Januar des Jahres 1965 gerettet und anschließend adoptiert wurden. (Mara und Simba), ich habe davon ausführlich berichtet.
Hier ein Ausschnitt der neu aufgestellten Tanzgarde von „Ups“,mit einem kleinen Ausschnitts ihres neuen Programms für die Karnevalssession 1965/66.
Vielen Dank Polly für dein Engagement bezüglich dieser tollen Truppe. Das ist nun mal eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Ein Dank gilt natürlich auch der 17 jährigen Tina Weber, die diese Truppe trainiert.
Eure Monika
Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mi Okt 19, 2022 6:47 pm
Ganz toll ein feuerwerk ohne rauch.
Wirklich super ich bin entzückt
Wirklich super ich bin entzückt
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mi Okt 19, 2022 7:41 pm
Ja Polly,
du hast wieder, zusammen mit der 17 jährigen Tina,
eine tolle Truppe zusammengestellt.
Die Girls und Boys (verkleidet als Girls) sind das Aushängeschild der 1. KG Blau Weiß Ups.
Eine Frage, wird bei euch in der Schweiz auch das "Hoppeditz erwachen" am 11.11. um 11 Uhr 11 gefeiert?
du hast wieder, zusammen mit der 17 jährigen Tina,
eine tolle Truppe zusammengestellt.
Die Girls und Boys (verkleidet als Girls) sind das Aushängeschild der 1. KG Blau Weiß Ups.
Eine Frage, wird bei euch in der Schweiz auch das "Hoppeditz erwachen" am 11.11. um 11 Uhr 11 gefeiert?
Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do Okt 20, 2022 3:42 pm
Nee das ist bei uns in Luzern nicht so. Denn die katholische fasnacht dauert nur vom schmutzigen donnerstag drei tage. donnerstag, montag und dienstag.
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do Okt 20, 2022 4:52 pm
Hi Polly,
ich habe auch nachträglich gegoogelt und dabei festgestellt, das diese Traditionen tatsächlich nur im rheinischen Karneval gefeiert wird.
Düsseldorf, Köln, Duisburg usw.
Nun gut am 11.11.1965 wird dies eben in meiner Geschichte der "Lehrjahre" auch in "Ups" gefeiert.
Ich kann nicht mehr zurück, jetzt müssen d8e Dorfbewohner eben durch dadurch. Ich kann schlecht 10 DIN A4 Seiten löschen. Oder besser gesagt, ich möchte es gar nicht.
Helau
Monika
ich habe auch nachträglich gegoogelt und dabei festgestellt, das diese Traditionen tatsächlich nur im rheinischen Karneval gefeiert wird.
Düsseldorf, Köln, Duisburg usw.
Nun gut am 11.11.1965 wird dies eben in meiner Geschichte der "Lehrjahre" auch in "Ups" gefeiert.
Ich kann nicht mehr zurück, jetzt müssen d8e Dorfbewohner eben durch dadurch. Ich kann schlecht 10 DIN A4 Seiten löschen. Oder besser gesagt, ich möchte es gar nicht.
Helau
Monika
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do Okt 20, 2022 5:16 pm
Hi Polly,
wie gesagt. Hoppeditzerwachen in Ups
Hier zum Beispiel der Karnevalsprinz von Duisburg mit seinem Hofstaat im Innenhafen der Stadt.
Was fällt dir an diesem Bild auf?
Hier das Hoppeditzerwachen in Düsseldorf
Und hier noch einmal der Prinz mit Gefolge aus einem anderen Jahr in Duisburg.
wie gesagt. Hoppeditzerwachen in Ups
Hier zum Beispiel der Karnevalsprinz von Duisburg mit seinem Hofstaat im Innenhafen der Stadt.
Was fällt dir an diesem Bild auf?
Hier das Hoppeditzerwachen in Düsseldorf
Und hier noch einmal der Prinz mit Gefolge aus einem anderen Jahr in Duisburg.
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do Okt 20, 2022 8:38 pm
Liebe Leser,
aus zeitlichen Gründen muss ich die nächsten beiden Teile (447 + 448) der
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"
schon am heutigen Donnerstagabend, statt dem morgigen Freitag hier im Forum platzieren.
Monika
aus zeitlichen Gründen muss ich die nächsten beiden Teile (447 + 448) der
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"
schon am heutigen Donnerstagabend, statt dem morgigen Freitag hier im Forum platzieren.
Monika
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do Okt 20, 2022 9:20 pm
Die phantastischen Abenteuer auf „Schloss Bavaria“
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Teil: 447
Kapitel: 550
Samstag, der 07.08.1965
Suche nach Dirk von Falkenberg.
Geburtstagskinder vom 7. August 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1903 Louis Leakey
wurde an diesem Tag 62 Jahre alt
1932 Abebe Bikila
wurde an diesem Tag 33 Jahre alt
1933 Elinor Ostrom
wurde an diesem Tag 32 Jahre alt
1960 David Duchovny
wurde an diesem Tag fünf Jahre alt
1962 Alain Robert
wurde an diesem Tag drei Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/7-august-1965
Was war am 07. August 1965
Welcher Wochentag war der 7.8.1965, der 07. August 1965 war ein Samstag
7.8.1965
Bei einem Feuergefecht im indisch-pakistanischen Grenzgebiet Kaschmir kommen drei indische und sechs pakistanische Soldaten ums Leben.
7.8.1965
Vier Menschen, darunter drei Kinder, finden vor der Nordseeinsel Sylt bei einem schweren Badeunglück den Tod, als eine starke Unterströmung etwa 30 Kinder, die in knietiefem Wasser baden, mit sich reißt.
Generalstabsmäßig setzten sich die 5 Suchmannschaften in Bewegung. Jeder von ihnen führten eine Taschenlampe sowie eine Karte des zu durchsuchendes Gebiets mit sich, welches nach Planquadraten aufgeteilt war.
Die fünf im vorher erwähnten Teil aufgeführten Suchmannschaften durchforsteten akribisch die Planquadrate F4 bis F8. Im Quadrat F3 war eine Überquerung des kleinen Flusses nicht möglich, da bisher keine Brücke gebaut worden ist. Daher ging man logischerweise davon aus, dass Dirk diesen Abschnitt meiden würde (Was ja auch stimmte). Ab den Planquadraten D (3- mussten die Suchmannschaften ihren Radius natürlich vergrößern. Aber man hoffte natürlich darauf, dass Dirk noch nicht so weit gekommen war.
Ausgestattet mit Funkgeräten, Suchscheinwerfern, Erste-Hilfe Notfallausrüstung, Getränke, ging es um 0 Uhr 25 an diesem Samstag los.
Die restlichen vor Ort gebliebenen Pfandfinder durchstreiften die Vegetation nahe dem Zeltlager. Denn es konnte ja sein, dass Dirk hier gestürzt war, und keine Hilfe herbeirufen konnte. Unterstützung bekamen sie von Lupo und Cheetah.
Die Eltern von Dirk, als auch die 15 jährige Tochter Nicole, wurden derweil von Othilie, Petra und Frau Dr. Bernds im feudal eingerichteten Baumhaus betreut, in welchem auch Polizei-Hauptwachtmeister Schultz am Funkgerät saß. Die Kaffeemaschine war in jenen Momenten das am häufigsten gebrauche Utensil.
Derweil war auch das Zeltlager von den Scheinwerfern und dem kontinuierlich blinkenden Blaulicht dermaßen beleuchtet, dass man hier ein Fußball-Bundesligaspiel bei Flutlicht hätte durchführen können. An Schlaf war im Zeltlager nicht zu denken. Aber nach Schlafen hatte sowieso keiner einen Bedarf.
Aber widmen wir aber mal unserer Aufmerksamkeit auf die fünf Suchtrupps.
Es wurde wenig gesprochen, aber dafür umso mehr der Wald eingehend und akribisch durchsucht. Von den jeweils fünf breiteren Pfaden, die aber nur von geländegängigen Fahrzeugen befahren werden konnten, zweigten auch mehrere Trampelpfade ab, die natürlich ebenfalls in Augenschein genommen wurden. Hinter jedem Gebüsch und unter jedem Strauch wurde genau hingeschaut.
Martina (Gruppe A): Wir werden eine halbe Ewigkeit brauchen, bis wir Dirk gefunden haben. Das was wir bisher gefunden haben, war jede Menge Unrat, Müll und andere Gegenstände, die hier absolut nicht hingehören. Es treiben sich also doch einige Leute herum, die absolut nichts hier zu suchen haben.
James: Das wirst du nie verhindern könne. Die anderen Gruppen werden ähnliches feststellen.
Nach 30 Minuten erreichten alle Gruppen die Planquadrate „E“.
Gruppe C (Gregor, Beatrice, Mirjana, Joggeli):
Joggeli: Ich gebe mal zur „Zentrale“ (Baumhaus) durch, dass wir alle bisher erfolgslos waren. Uhrzeit: 0055. Das wird sicherlich nicht gerade beruhigend entgegengenommen werden, denn die Suche am kompletten Waldrand ist ergebnislos abgebrochen worden.
Mirjana: Erstaunlich wie weit sich Dirk alleine in den Wald hineingewagt hat.
Joggeli: Evtl. sollten wir doch die Flugbereitschaft der Bundeswehr in Bad Tölz informieren, dass sie ein oder zwei Hubschrauber vorbeischicken, die den Wald mit Wärmebildkameras absuchen.
Mirjana: Mach das bitte, denn bedenke was die Eltern von Dirk sicherlich durchmachen. Der Junge braucht auch auf dem schnellsten Weg die von ihm benötigte Medizin.
Joggeli: Gruppe „C“ an Zentrale. Wie benötigen unbedingt zwei Hubschrauber der Bundeswehr, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind.
Heinz Schultz: Wird auf schnellstem Weg organisiert. Sagen sie bitte Bescheid, wenn die Suche doch noch erfolgreich ist.
Joggeli: Wir brauchen sie so oder so. Möglichst auch mit Krankenliege und Seilwinde, denn landen können sie hier in diesem unwegsamen Gelände sicherlich nicht.
Im Vordergrund: Rettungshubschrauber Typ Bell UH-1D mit Seilwinde.
Heinz Schultz gab diese Information sofort an alle Gruppen weiter, aber mit dem Einwand, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis die Hubschrauber da sein werden. Die Suche sollte aber unbedingt weitergeführt werden.
Gregor zu Mirjana und Joggeli: Dirk muss vollständig die Orientierung verloren haben, denn er ging immer tiefer in den Wald hinein, als zurück.
Mirjana: Dem Jungen muss die Panik überkommen haben. Das kann man auch verstehen, wenn man nicht mehr weiß wo vorne und hinten ist.
Joggeli: Es hilft nichts, wir müssen einfach weiter suchen. Wir haben mittlerweile 1 Uhr 15.
Mirjana: Ich habe das unbehagliche Gefühl, dass die Zeit für Dirk mittlerweile knapp wird. Oh Gott, ich werde ein Gebet für ihn sprechen.
Dirk betete ebenfalls. In einem lichten geistigen Moment, in der er für kurze Zeit war, tätigte er dieses Gebet.
Er spürte, dass seine Kraft zu Ende ging. Und das Gebet war für ihn die letzte Hoffnung auf Hilfe eines geistlichen Beistandes in Form Gottes, oder eben, dass man ihn doch noch finden würde.
Er hatte Angst, keine Frage.
Er hatte Angst vor dem, was nun kommen wird.
Er hatte Angst, dass man ihn niemals hier finden würde.
Er hatte Angst davor, dass er seine Eltern und seine Schwester niemals wiedersehen wird.
Er hatte Angst vor dem Tod.
Und wiederum schlossen sich ergeben seine Augen. War es zum letzten Mal, wo er sie endgültig geschlossen hielt?
Und wieder vergingen wertvolle Minuten, wo nur ein Knacken der Äste zu vernehmen war. Ein noch junger Fuchs schnüffelte an ihm, und ging dann enttäuscht weiter seines Weges. Er suchte nach einer anderen Nahrungsquelle.
Wenig später schnüffelte ein anderes Tier an ihm. Und dieses Tier war viel größer als der Fuchs. Dieser entfernte sich aber keineswegs, sondern öffnete sein großes Maul.
Kurz darauf klappte er es wieder zu, und gab ein kurzes Bellen von sich.
Nur Sekunden später erschienen vier Personen, die dem Wolf folgende Worte sagten: Brav Lupo, brav.
Und das war die Stimme von Joggeli.
Nur Sekunden später beugte sich Mirjana über das Gesicht von Dirk, und hielt ihm einen Taschenspiegel vor Mund und Nase. Anschließend fühlte sie seinen Puls.
Mirjana: Dirk atmet sehr schwach, sein Puls ist langsam und der Herzschlag unregelmäßig. Wahrscheinlich bedingt durch Rhythmusstörungen.
Joggeli: An alle Gruppen. Wir haben Dirk gefunden. Kommt schnellsten alle in das Planquadrat C 4. Der dritte Pfad rechts neben dem Hauptweg. Gregor hat dort den ersten Baum mit Kreide gekennzeichnet.
Im Baumhaus, wo alle diese Nachricht über Funk mitverfolgten, schlug diese Mitteilung fast wie eine Bombe ein. Aber von großer Erleichterung natürlich keine Spur, da die Zustandsbeschreibung von Dirk nichts Gutes verheißen ließ.
Mirjana Stimme über Funk überschlug sich fast: Wir brauchen Sauerstoff, einen Defibrillator, Adrenalin, sowie Insulin. Soweit ich das beurteilen kann.
Petra: Habe mitgehört, bin in wenigen Minuten bei euch. Ich habe alles hier, was du aufgelistet hast. Ich nehme das Motorrad von Hauptbrandmeister Brandt. Er hat es in seinem Gerätewagen der Feuerwehr stehen.
Joggeli: Du hast doch keinen Führerschein für Motorräder.
Petra: Das dürfte wohl in dieser Situation das geringste Problem sein. Noch etwas Mirjana: Gebe dem Jungen eine Mund zu Mund Beatmung, notfalls wenn das Herze aussetzen sollte eine Herz-Druckmassage, und zieh ihm die beengte Kleidung aus. Wenn Dirk Schlucksymptome zeigt, flöße ihm zuckerhaltige Limonade ein. Aber nur wenn er schlucken kann. Ansonsten erstickt er. Gleich müsste auch Tante Polly bei dir erscheinen. Sie ist am kürzesten mit ihrer Gruppe von euch entfernt. Noch etwas unwesentliches, ich höre gerade das Herr Brandt das Motorrad fahren wird.
Mirjana: Habe verstanden. Bis gleich.
In der Zwischenzeit wechselten sich Gregor und Mirjana mit der Mund zu Mund Beatmung und der Herzdruckmassage ab. So bekam Dirk zumindest wieder etwas Sauerstoff in seinem Blut.
Das ging über 5 Minuten so, als endlich Petra, als auch kurze Zeit später die anderen Gruppen am Ort erschienen. Polly legte die Blutdruckmanschette an, während Mirjana eine kurze Pause einlegte, weil die Anstrengung bezüglich der Herz-Druck-Massage erheblich war.
Tante Polly: Herzstillstand.
Petra: Tante Polly, lege bitte einen Zugang in die Vene und spritze 10 Einheiten Adrenalin. Mirjana, du legst Dirk die Sauerstoffmaske über das Gesicht.
Tante Polly: Herzflimmern
Petra: Alle von Dirk weg. Ich setze den Defibrillator ein.
Sekunden später bäumte sich der Körper auf Grund des Stromschlags auf.
Tante Polly: Immer noch Herzflimmern.
Petra: Weitere 5 Einheiten Adrenalin. Wie ist der Blutdruck?
Mirjana: Kaum messbar.
Petra: Wieder alle vom Körper weg.
Sekunden später bäumte sich der Körper wieder auf Grund des Stromschlags auf.
Petra: Blutdruck?
Mirjana: Blutdruck 60 zu 40.
Polly: Kein Herzflimmern mehr.
Mirjana: Blutdruck weiter steigend. Herzfrequenz gleichmäßig.
Petra: Tante Polly, ein Beutel 500 ml NaCi (Natrium-Chlorid) intravenös.
(Schnell, kurz und präzise hallten die Worte von der 19 jährigen Medizinstudentin Petra über den Platz).
Petra: Wie hoch sind die Zuckerwerte bei Dirk?
Mirjana: 45 mg/dl.
Info:
Von einer Unterzuckerung ist ab 70 mg/dl, beziehungsweise 3,9 mmol/ml. die Rede, wenn der Blutzuckerspiegel auf unter 50 mg/dl (2,78 mmol/l) sinkt, wird es gefährlich. Ein niedriger Blutzucker kann sehr plötzlich auftreten. Bei Verdacht auf eine Hypoglykämie sollten Menschen mit Diabetes sofort handeln.
Petra: Viel zu wenig. Da müssen wir nachhelfen.
Polly: Dirk ist wieder unter uns lebenden angekommen.
Petra: Eine großzügige Garbe Traubenzucker, kann Wunder bewirken.
Dirk leise: Ich habe Hunger. Schön das ihr hier seid. Hab ihr mir was zu essen mitgebracht?
Petra: Heute Mittag bekommst du ein ganzes Spanferkel auf Toast. Aber nur wenn ich dabei bin.
Dirk: Bekomme ich auch ein Küsschen?
Petra lächelnd: Du hast hier die große Auswahl unter den Mädels, die um dich herumstehen.
Dirk: Ich fühle mich im Moment etwas unpässlich, daher möchte ich bei Gelegenheit etwas mehr Zeit dafür nehmen.
Petra schmunzelnd: Das sollst du auch machen. Im Moment werden wir andere Dinge bevorzugen, denn wir sorgen dafür, dass du hier aus dem Wald herauskommst.
Mirjana leise zu Petra: Er verspürt seine Schmerzen überhaupt nicht. Und die müssten bei seiner Verletzung am Fuß erheblich sein.
Petra: Das ist kein Wunder, dass er im Moment nichts verspürt. Wir haben ihn so mit Adrenalin vollgepumpt, dass er im jetzigen Stadium alles andere um sich herum ignoriert. In der jetzigen Situation ein Vorteil für uns alle, denn Adrenalin ist ein wichtiges Hormon, das in den Nebennieren gebildet und bei Stress vermehrt freigesetzt wird. In bedrohlichen Situationen kann Adrenalin das Überleben sichern, indem es den Körper auf „Kampf“ oder „Flucht“ einstellt. Durch die Adrenalin-Wirkung wird das gesamte Blut im Körper umverteilt: Es fließt mehr Blut in die Muskeln des Bewegungsapparates und in die Lungen und weniger in die Verdauungsorgane. Letzteres hemmt die Verdauungsprozesse. Adrenalin sorgt für einen schnelleren Herzschlag, einen höheren Blutdruck, für weite Pupillen und eine erhöhte Schweißproduktion. Zucker wird aus der Leber freigesetzt, damit er den Muskeln schneller zur Verfügung steht. Insgesamt ist die Adrenalin-Wirkung im Körper sehr vielfältig. Alle Veränderungen sorgen aber dafür, dass der Mensch für einige Zeit leistungsfähiger ist und so einer Gefahrensituation begegnen kann.
Weitere Faktoren, die zu einem hohen Adrenalinspiegel führen können, sind Stress, Unterzuckerung, also eine Hypoglykämie und Bluthochdruck, welches man in der Medizin als Hyertonie bezeichnet. Bestimme Medikamente wie L-Dopa, Tetrazykline, Theophyllin und MAO-Hemmer sorgen ebenfalls für einen erhöhten Adrenalinspiegel.
Petra: So Dirk, bist du schon mal mit einem Hubschrauber geflogen?
Dirk: Nein Schwester Petra.
Petra: Dann kann ich dir die erfreuliche Mitteilung machen, dass du gleich in dem Genuss solch eines Events kommen wirst, denn ein Hubschrauber der Bundeswehr wir dich gleich zu unserem Anwesen herüberfliegen, wo du dann von uns behandelt wirst.
Ich höre schon die Rotorblätter des Helikopters. Landen können sie hier im relativ dichten Wald natürlich nicht. Du wirst also gleich auf einer Trage gelegt, die dann mittels einer Seilwinde hochgezogen wird.
Du brauchst keine Angst zu haben, denn Tante Polly, Mirjana und ich werden dich dabei begleiten. Machen wir das so Dirk?
Dirk: Ja.
Petra: Du bist ein ganz tapferer Junge. Deine Eltern und deine Schwester werden ganz stolz auf dich sein.
(Wie auch in diesem Fall, hatte Petra die besondere Gabe einfühlend, beruhigend und ruhig mit ihren meistens jungen Patienten zu kommunizieren. Sie strich ihm beruhigend über die schweißnasse Stirn, und lächelte ihn an. Und Dirk spürte diese Aura dieser jungen und bezaubernden Person, die sich im zweiten Semester des Medizinstudiums befand, wo sie dann später ihren Traum als Kinderärztin wahrmachen möchte.
Für die neu hinzugekommenen Leser möchte ich sagen, dass Petra neben der Schule, wo sie ihr Abitur mit der Schulnote 1,0 (Numerus Clausus) absolvierte, auch noch nebenbei in der Frauen-Arztpraxis von Frau Dr. Bernds arbeitete und mithalf.
(Der NC ist ein entscheidender Faktor für die Zulassung zu medizinischen Studiengängen über die Abiturbestenquote. Er zeigt an, welchen Notendurchschnitt man mindestens erreicht haben muss, um im jeweiligen Semester einen Studienplatz über diese Quote zu erhalten).
Mit ihren 19 Jahren und 7 Monaten hatte sie also schon reichlich Erfahrung sammeln können, wie wir auch schon in vielen medizinisch kritischen Situationen auf „Gut Bavaria“ miterleben durften.
Nun aber wieder zurück zu den Geschehnissen im Wald:
Der Standort, wo mit der Seilwinde die Trage heruntergelassen werden konnte, war schon seit einiger mit starken Taschenlampen der Pfadfinder markiert worden, so dass die Piloten des Rettungshubschraubers keine Mühe hatten, den Zielpunkt zu erreichen.
Wie so eine Bergung von verletzten Personen mittels eines Rettungshubschraubers von statten geht, könnt ihr in diesem sehr interessanten Video sehen.
Tipp Topp Reporter "Rettungshubschrauber"
Mit hohem Geräuschvolumen stand nun der Rettungshubschrauber in der Luft, und kurze Zeit später wurde auch schon an der Seilwinde die Krankenliege fast zielgenau neben Dirk positioniert. Rettungssanitäter Oberleutnant Poller legte nun mit Hilfe Petras und Mirjanas Dirk ganz vorsichtig auf die Trage, schnallten ihn fest, und schon ging es wieder nach oben in den Hubschrauber, wo er vom Sanitätsgefreiten Möller empfangen wurde.
Kurzdarauf kam die Seilwinde (ohne Trage) wieder nach unten, wo nun nachdem ihnen das, Tragegeschirr angelegt wurde, auch Petra, Mirjana und Polly nacheinander mit der Seilwinde hochgezogen wurden.
Mirjana zu Polly: Mein Gott ist das ein komisches Gefühl, so frei in der Luft zu schweben. Ich glaube du gibst mir Recht wenn ich sage, dass ich froh bin, wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen habe.
Petra kam als letzte Person an Bord, und kümmerte sich nun wieder um den gleichzeitig verängstigten aber gleichzeitig auch faszinierten Dirk.
Pilot Oberleutnant Hubertus: Meine Herrschaften, wo darf die Reise hingehen?
„Oberstabsärztin“ Petra schreiend (Der Krach der Rotorblätter war sehr laut):
Direkt vor dem Hintereingang, also zur Rückseite von „Schloss Bavaria“. Wir werden dort schon in Empfang genommen. Von Tante Othilie soll ich ihnen auch mitteilen, das auf sie dort ein zünftiges Frühstück mit Schwein auf Toast wartet.
Pilot Oberleutnant Hubertus: Das nehmen wir gerne an, denn der Fraß bei der Bundeswehr bzw. Luftwaffe ist das allerletzte. Das grenzt schon an vorsätzliche Körperverletzung im Dienst. Allein schon das Brot hat die Ähnlichkeit und die Härte von Panzerplatten.
Petra: Vielleicht sehen wir uns nachher noch. Jetzt werde ich mich mal um Dirk kümmern. Den müssen wir auch ein wenig aufpäppeln.
Empfangen wurde Dirk von Fr. Dr. Bernds, sowie den telefonisch herbeigerufenen Prof. Dr. Murks (Orthopädie) der Universitätsklinik München in der auch Petra ihr Studium absolvierte. Jedenfalls hatte der Prof. sein kommen sofort zugesagt, als er Frau Gräfin Othilie am Apparat hatte. (Einer Gräfin, und schon gar nicht der Familie Hoffmann, gab man selbst um 3 Uhr morgens einen Korb. Zumal seine Frau häufig Kunde in der „Hygieneabteilung“ des Hoffmannschen Kaufhauses in der Münchner Innenstadt war.
Nachdem die erste Aufregung im Wald bei Dirk vorbei war, stand ihm nun die nächste Aufregung bevor. Und das war der Operationstrakt auf „Schloss Bavaria, der von der gräflichen Familie Hoffmann (so ist es richtig) in weiser Vorausahnung bezüglich Petras ärztlicher Zukunft „gesponsert“ wurde.
(Die Kinder von Schloss Bavaria machten meistens einen respektvollen Bogen um diese Räumlichkeiten).
Im OP 1 wurden nun die ersten Bilder geschossen (Röntgenaufnahmen).
Bevor es weitergeht, stelle ich euch erst einmal das Operationsteam vor:
Anästhesie: Petra Hoffmann
Operationstechnische Assistentin (OTA): Polly Hoffmann
Hilfskrankenschwester 1: Pfadi Sylvia (Ausbildung)
Hilfskrankenschwester 2: Ingrid Hoffmann
Hilfskrankenschwester 3: Mirjana
Chirurgie: Fr. Dr. Bernds
Orthopädie: Prof. Dr. Murks
Auf eine Hebamme konnte in diesem Fall bei Dirk verzichtet werden.
Bevor es jetzt aber so richtig losgeht, muss ich euch auf den nächsten Teil vertrösten, der hier in wenigen Minuten erfolgen wird.
Ende Teil 447
Monika
Geschrieben am 20.09.2021
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Teil: 447
Kapitel: 550
Samstag, der 07.08.1965
Suche nach Dirk von Falkenberg.
Geburtstagskinder vom 7. August 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1903 Louis Leakey
wurde an diesem Tag 62 Jahre alt
1932 Abebe Bikila
wurde an diesem Tag 33 Jahre alt
1933 Elinor Ostrom
wurde an diesem Tag 32 Jahre alt
1960 David Duchovny
wurde an diesem Tag fünf Jahre alt
1962 Alain Robert
wurde an diesem Tag drei Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/7-august-1965
Was war am 07. August 1965
Welcher Wochentag war der 7.8.1965, der 07. August 1965 war ein Samstag
7.8.1965
Bei einem Feuergefecht im indisch-pakistanischen Grenzgebiet Kaschmir kommen drei indische und sechs pakistanische Soldaten ums Leben.
7.8.1965
Vier Menschen, darunter drei Kinder, finden vor der Nordseeinsel Sylt bei einem schweren Badeunglück den Tod, als eine starke Unterströmung etwa 30 Kinder, die in knietiefem Wasser baden, mit sich reißt.
Generalstabsmäßig setzten sich die 5 Suchmannschaften in Bewegung. Jeder von ihnen führten eine Taschenlampe sowie eine Karte des zu durchsuchendes Gebiets mit sich, welches nach Planquadraten aufgeteilt war.
Die fünf im vorher erwähnten Teil aufgeführten Suchmannschaften durchforsteten akribisch die Planquadrate F4 bis F8. Im Quadrat F3 war eine Überquerung des kleinen Flusses nicht möglich, da bisher keine Brücke gebaut worden ist. Daher ging man logischerweise davon aus, dass Dirk diesen Abschnitt meiden würde (Was ja auch stimmte). Ab den Planquadraten D (3- mussten die Suchmannschaften ihren Radius natürlich vergrößern. Aber man hoffte natürlich darauf, dass Dirk noch nicht so weit gekommen war.
Ausgestattet mit Funkgeräten, Suchscheinwerfern, Erste-Hilfe Notfallausrüstung, Getränke, ging es um 0 Uhr 25 an diesem Samstag los.
Die restlichen vor Ort gebliebenen Pfandfinder durchstreiften die Vegetation nahe dem Zeltlager. Denn es konnte ja sein, dass Dirk hier gestürzt war, und keine Hilfe herbeirufen konnte. Unterstützung bekamen sie von Lupo und Cheetah.
Die Eltern von Dirk, als auch die 15 jährige Tochter Nicole, wurden derweil von Othilie, Petra und Frau Dr. Bernds im feudal eingerichteten Baumhaus betreut, in welchem auch Polizei-Hauptwachtmeister Schultz am Funkgerät saß. Die Kaffeemaschine war in jenen Momenten das am häufigsten gebrauche Utensil.
Derweil war auch das Zeltlager von den Scheinwerfern und dem kontinuierlich blinkenden Blaulicht dermaßen beleuchtet, dass man hier ein Fußball-Bundesligaspiel bei Flutlicht hätte durchführen können. An Schlaf war im Zeltlager nicht zu denken. Aber nach Schlafen hatte sowieso keiner einen Bedarf.
Aber widmen wir aber mal unserer Aufmerksamkeit auf die fünf Suchtrupps.
Es wurde wenig gesprochen, aber dafür umso mehr der Wald eingehend und akribisch durchsucht. Von den jeweils fünf breiteren Pfaden, die aber nur von geländegängigen Fahrzeugen befahren werden konnten, zweigten auch mehrere Trampelpfade ab, die natürlich ebenfalls in Augenschein genommen wurden. Hinter jedem Gebüsch und unter jedem Strauch wurde genau hingeschaut.
Martina (Gruppe A): Wir werden eine halbe Ewigkeit brauchen, bis wir Dirk gefunden haben. Das was wir bisher gefunden haben, war jede Menge Unrat, Müll und andere Gegenstände, die hier absolut nicht hingehören. Es treiben sich also doch einige Leute herum, die absolut nichts hier zu suchen haben.
James: Das wirst du nie verhindern könne. Die anderen Gruppen werden ähnliches feststellen.
Nach 30 Minuten erreichten alle Gruppen die Planquadrate „E“.
Gruppe C (Gregor, Beatrice, Mirjana, Joggeli):
Joggeli: Ich gebe mal zur „Zentrale“ (Baumhaus) durch, dass wir alle bisher erfolgslos waren. Uhrzeit: 0055. Das wird sicherlich nicht gerade beruhigend entgegengenommen werden, denn die Suche am kompletten Waldrand ist ergebnislos abgebrochen worden.
Mirjana: Erstaunlich wie weit sich Dirk alleine in den Wald hineingewagt hat.
Joggeli: Evtl. sollten wir doch die Flugbereitschaft der Bundeswehr in Bad Tölz informieren, dass sie ein oder zwei Hubschrauber vorbeischicken, die den Wald mit Wärmebildkameras absuchen.
Mirjana: Mach das bitte, denn bedenke was die Eltern von Dirk sicherlich durchmachen. Der Junge braucht auch auf dem schnellsten Weg die von ihm benötigte Medizin.
Joggeli: Gruppe „C“ an Zentrale. Wie benötigen unbedingt zwei Hubschrauber der Bundeswehr, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind.
Heinz Schultz: Wird auf schnellstem Weg organisiert. Sagen sie bitte Bescheid, wenn die Suche doch noch erfolgreich ist.
Joggeli: Wir brauchen sie so oder so. Möglichst auch mit Krankenliege und Seilwinde, denn landen können sie hier in diesem unwegsamen Gelände sicherlich nicht.
Im Vordergrund: Rettungshubschrauber Typ Bell UH-1D mit Seilwinde.
Heinz Schultz gab diese Information sofort an alle Gruppen weiter, aber mit dem Einwand, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis die Hubschrauber da sein werden. Die Suche sollte aber unbedingt weitergeführt werden.
Gregor zu Mirjana und Joggeli: Dirk muss vollständig die Orientierung verloren haben, denn er ging immer tiefer in den Wald hinein, als zurück.
Mirjana: Dem Jungen muss die Panik überkommen haben. Das kann man auch verstehen, wenn man nicht mehr weiß wo vorne und hinten ist.
Joggeli: Es hilft nichts, wir müssen einfach weiter suchen. Wir haben mittlerweile 1 Uhr 15.
Mirjana: Ich habe das unbehagliche Gefühl, dass die Zeit für Dirk mittlerweile knapp wird. Oh Gott, ich werde ein Gebet für ihn sprechen.
Dirk betete ebenfalls. In einem lichten geistigen Moment, in der er für kurze Zeit war, tätigte er dieses Gebet.
Er spürte, dass seine Kraft zu Ende ging. Und das Gebet war für ihn die letzte Hoffnung auf Hilfe eines geistlichen Beistandes in Form Gottes, oder eben, dass man ihn doch noch finden würde.
Er hatte Angst, keine Frage.
Er hatte Angst vor dem, was nun kommen wird.
Er hatte Angst, dass man ihn niemals hier finden würde.
Er hatte Angst davor, dass er seine Eltern und seine Schwester niemals wiedersehen wird.
Er hatte Angst vor dem Tod.
Und wiederum schlossen sich ergeben seine Augen. War es zum letzten Mal, wo er sie endgültig geschlossen hielt?
Und wieder vergingen wertvolle Minuten, wo nur ein Knacken der Äste zu vernehmen war. Ein noch junger Fuchs schnüffelte an ihm, und ging dann enttäuscht weiter seines Weges. Er suchte nach einer anderen Nahrungsquelle.
Wenig später schnüffelte ein anderes Tier an ihm. Und dieses Tier war viel größer als der Fuchs. Dieser entfernte sich aber keineswegs, sondern öffnete sein großes Maul.
Kurz darauf klappte er es wieder zu, und gab ein kurzes Bellen von sich.
Nur Sekunden später erschienen vier Personen, die dem Wolf folgende Worte sagten: Brav Lupo, brav.
Und das war die Stimme von Joggeli.
Nur Sekunden später beugte sich Mirjana über das Gesicht von Dirk, und hielt ihm einen Taschenspiegel vor Mund und Nase. Anschließend fühlte sie seinen Puls.
Mirjana: Dirk atmet sehr schwach, sein Puls ist langsam und der Herzschlag unregelmäßig. Wahrscheinlich bedingt durch Rhythmusstörungen.
Joggeli: An alle Gruppen. Wir haben Dirk gefunden. Kommt schnellsten alle in das Planquadrat C 4. Der dritte Pfad rechts neben dem Hauptweg. Gregor hat dort den ersten Baum mit Kreide gekennzeichnet.
Im Baumhaus, wo alle diese Nachricht über Funk mitverfolgten, schlug diese Mitteilung fast wie eine Bombe ein. Aber von großer Erleichterung natürlich keine Spur, da die Zustandsbeschreibung von Dirk nichts Gutes verheißen ließ.
Mirjana Stimme über Funk überschlug sich fast: Wir brauchen Sauerstoff, einen Defibrillator, Adrenalin, sowie Insulin. Soweit ich das beurteilen kann.
Petra: Habe mitgehört, bin in wenigen Minuten bei euch. Ich habe alles hier, was du aufgelistet hast. Ich nehme das Motorrad von Hauptbrandmeister Brandt. Er hat es in seinem Gerätewagen der Feuerwehr stehen.
Joggeli: Du hast doch keinen Führerschein für Motorräder.
Petra: Das dürfte wohl in dieser Situation das geringste Problem sein. Noch etwas Mirjana: Gebe dem Jungen eine Mund zu Mund Beatmung, notfalls wenn das Herze aussetzen sollte eine Herz-Druckmassage, und zieh ihm die beengte Kleidung aus. Wenn Dirk Schlucksymptome zeigt, flöße ihm zuckerhaltige Limonade ein. Aber nur wenn er schlucken kann. Ansonsten erstickt er. Gleich müsste auch Tante Polly bei dir erscheinen. Sie ist am kürzesten mit ihrer Gruppe von euch entfernt. Noch etwas unwesentliches, ich höre gerade das Herr Brandt das Motorrad fahren wird.
Mirjana: Habe verstanden. Bis gleich.
In der Zwischenzeit wechselten sich Gregor und Mirjana mit der Mund zu Mund Beatmung und der Herzdruckmassage ab. So bekam Dirk zumindest wieder etwas Sauerstoff in seinem Blut.
Das ging über 5 Minuten so, als endlich Petra, als auch kurze Zeit später die anderen Gruppen am Ort erschienen. Polly legte die Blutdruckmanschette an, während Mirjana eine kurze Pause einlegte, weil die Anstrengung bezüglich der Herz-Druck-Massage erheblich war.
Tante Polly: Herzstillstand.
Petra: Tante Polly, lege bitte einen Zugang in die Vene und spritze 10 Einheiten Adrenalin. Mirjana, du legst Dirk die Sauerstoffmaske über das Gesicht.
Tante Polly: Herzflimmern
Petra: Alle von Dirk weg. Ich setze den Defibrillator ein.
Sekunden später bäumte sich der Körper auf Grund des Stromschlags auf.
Tante Polly: Immer noch Herzflimmern.
Petra: Weitere 5 Einheiten Adrenalin. Wie ist der Blutdruck?
Mirjana: Kaum messbar.
Petra: Wieder alle vom Körper weg.
Sekunden später bäumte sich der Körper wieder auf Grund des Stromschlags auf.
Petra: Blutdruck?
Mirjana: Blutdruck 60 zu 40.
Polly: Kein Herzflimmern mehr.
Mirjana: Blutdruck weiter steigend. Herzfrequenz gleichmäßig.
Petra: Tante Polly, ein Beutel 500 ml NaCi (Natrium-Chlorid) intravenös.
(Schnell, kurz und präzise hallten die Worte von der 19 jährigen Medizinstudentin Petra über den Platz).
Petra: Wie hoch sind die Zuckerwerte bei Dirk?
Mirjana: 45 mg/dl.
Info:
Von einer Unterzuckerung ist ab 70 mg/dl, beziehungsweise 3,9 mmol/ml. die Rede, wenn der Blutzuckerspiegel auf unter 50 mg/dl (2,78 mmol/l) sinkt, wird es gefährlich. Ein niedriger Blutzucker kann sehr plötzlich auftreten. Bei Verdacht auf eine Hypoglykämie sollten Menschen mit Diabetes sofort handeln.
Petra: Viel zu wenig. Da müssen wir nachhelfen.
Polly: Dirk ist wieder unter uns lebenden angekommen.
Petra: Eine großzügige Garbe Traubenzucker, kann Wunder bewirken.
Dirk leise: Ich habe Hunger. Schön das ihr hier seid. Hab ihr mir was zu essen mitgebracht?
Petra: Heute Mittag bekommst du ein ganzes Spanferkel auf Toast. Aber nur wenn ich dabei bin.
Dirk: Bekomme ich auch ein Küsschen?
Petra lächelnd: Du hast hier die große Auswahl unter den Mädels, die um dich herumstehen.
Dirk: Ich fühle mich im Moment etwas unpässlich, daher möchte ich bei Gelegenheit etwas mehr Zeit dafür nehmen.
Petra schmunzelnd: Das sollst du auch machen. Im Moment werden wir andere Dinge bevorzugen, denn wir sorgen dafür, dass du hier aus dem Wald herauskommst.
Mirjana leise zu Petra: Er verspürt seine Schmerzen überhaupt nicht. Und die müssten bei seiner Verletzung am Fuß erheblich sein.
Petra: Das ist kein Wunder, dass er im Moment nichts verspürt. Wir haben ihn so mit Adrenalin vollgepumpt, dass er im jetzigen Stadium alles andere um sich herum ignoriert. In der jetzigen Situation ein Vorteil für uns alle, denn Adrenalin ist ein wichtiges Hormon, das in den Nebennieren gebildet und bei Stress vermehrt freigesetzt wird. In bedrohlichen Situationen kann Adrenalin das Überleben sichern, indem es den Körper auf „Kampf“ oder „Flucht“ einstellt. Durch die Adrenalin-Wirkung wird das gesamte Blut im Körper umverteilt: Es fließt mehr Blut in die Muskeln des Bewegungsapparates und in die Lungen und weniger in die Verdauungsorgane. Letzteres hemmt die Verdauungsprozesse. Adrenalin sorgt für einen schnelleren Herzschlag, einen höheren Blutdruck, für weite Pupillen und eine erhöhte Schweißproduktion. Zucker wird aus der Leber freigesetzt, damit er den Muskeln schneller zur Verfügung steht. Insgesamt ist die Adrenalin-Wirkung im Körper sehr vielfältig. Alle Veränderungen sorgen aber dafür, dass der Mensch für einige Zeit leistungsfähiger ist und so einer Gefahrensituation begegnen kann.
Weitere Faktoren, die zu einem hohen Adrenalinspiegel führen können, sind Stress, Unterzuckerung, also eine Hypoglykämie und Bluthochdruck, welches man in der Medizin als Hyertonie bezeichnet. Bestimme Medikamente wie L-Dopa, Tetrazykline, Theophyllin und MAO-Hemmer sorgen ebenfalls für einen erhöhten Adrenalinspiegel.
Petra: So Dirk, bist du schon mal mit einem Hubschrauber geflogen?
Dirk: Nein Schwester Petra.
Petra: Dann kann ich dir die erfreuliche Mitteilung machen, dass du gleich in dem Genuss solch eines Events kommen wirst, denn ein Hubschrauber der Bundeswehr wir dich gleich zu unserem Anwesen herüberfliegen, wo du dann von uns behandelt wirst.
Ich höre schon die Rotorblätter des Helikopters. Landen können sie hier im relativ dichten Wald natürlich nicht. Du wirst also gleich auf einer Trage gelegt, die dann mittels einer Seilwinde hochgezogen wird.
Du brauchst keine Angst zu haben, denn Tante Polly, Mirjana und ich werden dich dabei begleiten. Machen wir das so Dirk?
Dirk: Ja.
Petra: Du bist ein ganz tapferer Junge. Deine Eltern und deine Schwester werden ganz stolz auf dich sein.
(Wie auch in diesem Fall, hatte Petra die besondere Gabe einfühlend, beruhigend und ruhig mit ihren meistens jungen Patienten zu kommunizieren. Sie strich ihm beruhigend über die schweißnasse Stirn, und lächelte ihn an. Und Dirk spürte diese Aura dieser jungen und bezaubernden Person, die sich im zweiten Semester des Medizinstudiums befand, wo sie dann später ihren Traum als Kinderärztin wahrmachen möchte.
Für die neu hinzugekommenen Leser möchte ich sagen, dass Petra neben der Schule, wo sie ihr Abitur mit der Schulnote 1,0 (Numerus Clausus) absolvierte, auch noch nebenbei in der Frauen-Arztpraxis von Frau Dr. Bernds arbeitete und mithalf.
(Der NC ist ein entscheidender Faktor für die Zulassung zu medizinischen Studiengängen über die Abiturbestenquote. Er zeigt an, welchen Notendurchschnitt man mindestens erreicht haben muss, um im jeweiligen Semester einen Studienplatz über diese Quote zu erhalten).
Mit ihren 19 Jahren und 7 Monaten hatte sie also schon reichlich Erfahrung sammeln können, wie wir auch schon in vielen medizinisch kritischen Situationen auf „Gut Bavaria“ miterleben durften.
Nun aber wieder zurück zu den Geschehnissen im Wald:
Der Standort, wo mit der Seilwinde die Trage heruntergelassen werden konnte, war schon seit einiger mit starken Taschenlampen der Pfadfinder markiert worden, so dass die Piloten des Rettungshubschraubers keine Mühe hatten, den Zielpunkt zu erreichen.
Wie so eine Bergung von verletzten Personen mittels eines Rettungshubschraubers von statten geht, könnt ihr in diesem sehr interessanten Video sehen.
Tipp Topp Reporter "Rettungshubschrauber"
Mit hohem Geräuschvolumen stand nun der Rettungshubschrauber in der Luft, und kurze Zeit später wurde auch schon an der Seilwinde die Krankenliege fast zielgenau neben Dirk positioniert. Rettungssanitäter Oberleutnant Poller legte nun mit Hilfe Petras und Mirjanas Dirk ganz vorsichtig auf die Trage, schnallten ihn fest, und schon ging es wieder nach oben in den Hubschrauber, wo er vom Sanitätsgefreiten Möller empfangen wurde.
Kurzdarauf kam die Seilwinde (ohne Trage) wieder nach unten, wo nun nachdem ihnen das, Tragegeschirr angelegt wurde, auch Petra, Mirjana und Polly nacheinander mit der Seilwinde hochgezogen wurden.
Mirjana zu Polly: Mein Gott ist das ein komisches Gefühl, so frei in der Luft zu schweben. Ich glaube du gibst mir Recht wenn ich sage, dass ich froh bin, wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen habe.
Petra kam als letzte Person an Bord, und kümmerte sich nun wieder um den gleichzeitig verängstigten aber gleichzeitig auch faszinierten Dirk.
Pilot Oberleutnant Hubertus: Meine Herrschaften, wo darf die Reise hingehen?
„Oberstabsärztin“ Petra schreiend (Der Krach der Rotorblätter war sehr laut):
Direkt vor dem Hintereingang, also zur Rückseite von „Schloss Bavaria“. Wir werden dort schon in Empfang genommen. Von Tante Othilie soll ich ihnen auch mitteilen, das auf sie dort ein zünftiges Frühstück mit Schwein auf Toast wartet.
Pilot Oberleutnant Hubertus: Das nehmen wir gerne an, denn der Fraß bei der Bundeswehr bzw. Luftwaffe ist das allerletzte. Das grenzt schon an vorsätzliche Körperverletzung im Dienst. Allein schon das Brot hat die Ähnlichkeit und die Härte von Panzerplatten.
Petra: Vielleicht sehen wir uns nachher noch. Jetzt werde ich mich mal um Dirk kümmern. Den müssen wir auch ein wenig aufpäppeln.
Empfangen wurde Dirk von Fr. Dr. Bernds, sowie den telefonisch herbeigerufenen Prof. Dr. Murks (Orthopädie) der Universitätsklinik München in der auch Petra ihr Studium absolvierte. Jedenfalls hatte der Prof. sein kommen sofort zugesagt, als er Frau Gräfin Othilie am Apparat hatte. (Einer Gräfin, und schon gar nicht der Familie Hoffmann, gab man selbst um 3 Uhr morgens einen Korb. Zumal seine Frau häufig Kunde in der „Hygieneabteilung“ des Hoffmannschen Kaufhauses in der Münchner Innenstadt war.
Nachdem die erste Aufregung im Wald bei Dirk vorbei war, stand ihm nun die nächste Aufregung bevor. Und das war der Operationstrakt auf „Schloss Bavaria, der von der gräflichen Familie Hoffmann (so ist es richtig) in weiser Vorausahnung bezüglich Petras ärztlicher Zukunft „gesponsert“ wurde.
(Die Kinder von Schloss Bavaria machten meistens einen respektvollen Bogen um diese Räumlichkeiten).
Im OP 1 wurden nun die ersten Bilder geschossen (Röntgenaufnahmen).
Bevor es weitergeht, stelle ich euch erst einmal das Operationsteam vor:
Anästhesie: Petra Hoffmann
Operationstechnische Assistentin (OTA): Polly Hoffmann
Hilfskrankenschwester 1: Pfadi Sylvia (Ausbildung)
Hilfskrankenschwester 2: Ingrid Hoffmann
Hilfskrankenschwester 3: Mirjana
Chirurgie: Fr. Dr. Bernds
Orthopädie: Prof. Dr. Murks
Auf eine Hebamme konnte in diesem Fall bei Dirk verzichtet werden.
Bevor es jetzt aber so richtig losgeht, muss ich euch auf den nächsten Teil vertrösten, der hier in wenigen Minuten erfolgen wird.
Ende Teil 447
Monika
Geschrieben am 20.09.2021
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Do Okt 20, 2022 10:22 pm
Teil: 448
Kapitel: 551
Operation
(Nur für hartgesottene Leser geeignet)
Im OP 1 wurden nun die ersten Bilder geschossen (Röntgenaufnahmen).
Als Anästhesieschwester saß Petra hinter dem Kopf von Dirk, und beruhigte ihn mit sanften Streicheleinheiten über seine Wange.
Petra: Du wirst gleich schön schlafen und von alledem überhaupt nichts mitbekommen, was wir unternehmen werden, um die dich wieder gesund zu machen. Schwester Sylvia wird dir eine Kanüle in die Armvene setzen und……
Dirk: Aua
Petra: Schon vorbei. Das war es auch schon. Schwester Ingrid (Die Mutter von Petra), legt dir jetzt noch eine paar Elektroden auf die Brust, so dass wir regelmäßig deinen Herzschlag überprüfen können. Mirjana wird dir deine rechte Hand halten, damit du immer spürst dass wir bei dir sind.
Was hältst du davon, wenn du mir einmal erzählen würdest, was dir bisher am meisten hier auf Schloss Bavaria gefallen hat. Das würde ich gerne mal wissen.
Dirk: Die Fahrt mit dem Zug über das große Gelände, und ja die tollen Pfadfinder, wie sie die Zelte aufgebaut haben, und die tolleeeeeeeeeeeee…..
Petra: Dirk ist bereits im Land der Träume angekommen. Von mir aus können wir nun, wenn ich Dirk die Sauerstoffmaske aufgesetzt habe, mit der Operation beginnen. Herz, Blutdruck und Kreislauf sind beide stabil. 105-73. Puls ist mit 140 natürlich etwas hoch, aber bei seiner Aufregung absolut verständlich.
Prof. Dr. Murks: Anhand der Röntgenbilder erkenne ich eindeutig einen Bänderriss.
(Miss Monika: Mit Verlaub, ich nicht. Und deshalb bin ich auch Schriftstellerin geworden, und nicht Ärztin).
Frl. Petra, sie sind im zweiten Semester bei uns in München an der Uniklinik. Welche Behandlungsmethode würden sie in diesem Fall anwenden. Oder besser gesagt, was ist überhaupt ein Bänderriss.
Petra: Bänder verbinden die Knochen eines Gelenks miteinander – im Gegensatz zu Sehnen, die Muskeln mit Knochen verbinden. Die Bänder stabilisieren zusammen mit der Gelenkkapsel das Gelenk und geben ihm Halt.
Bei einem Bänderriss reißen die Fasern eines Bandes ganz oder teilweise, zum Beispiel, wenn das betroffene Gelenk stark verdreht oder geknickt wird. Mediziner sprechen auch von einer Bandruptur (Ruptur = Riss).
In unserem Fall hat Dirk auch eine Sprunggelenkverletzung. Das Sprunggelenk ist das Gelenk zwischen Unterschenkel und Fuß. Eigentlich handelt es sich dabei um zwei Gelenke. Denn zwischen dem unteren Ende der Unterschenkelknochen (Schienbein und Wadenbein) und den Knochen des Fußes befindet sich noch ein kurzer Verbindungsknochen, das sogenannte Sprungbein. Das Gelenk zwischen Wadenbein und Sprungbein nennt man oberes Sprunggelenk, das Gelenk zwischen Sprungbein und Fuß unteres Sprunggelenk.
Professor: Absolut korrekt. Was können sie mir noch dazu sagen?
Petra wie aus der Pistole geschossen: Die Sprunggelenke werden durch zahlreiche Bänder stabilisiert. Ein Bänderriss ereignet sich meist an den Außenbändern des oberen Sprunggelenks. Sie können reißen, wenn der Fuß nach außen umknickt. Bei einem Außenbandriss am Sprunggelenk entsteht typischerweise eine rundliche Schwellung am Knöchel – ein "Ei". Innerhalb der nächsten Stunden nach dem Bänderriss kann sich auch ein Bluterguss (Hämatom) unter der Haut entwickeln.
Wie in diesem Fall auch bei unserem Patienten Dirk.
Professor: Genauso ist es. Was ist die Ursache für das Hämatom?
Petra: Das liegt daran, dass bei einem Bänderriss auch Blutgefäße verletzt werden, die das Bandgewebe versorgen. Das austretende Blut lagert sich im umliegenden Gewebe ein.
Professor: Ausgezeichnet, Ich würde mich sehr freuen, sie bei mir in der nächsten Vorlesung im Hörsaal begrüßen zu dürfen.
Petra: Ich werde gerne kommen.
Professor: Wundern sie sich nicht, warum ich noch nicht mit der Operation begonnen habe?
Petra: Keineswegs Herr Professor.
Professor: Da bin ich mal sehr gespannt auf ihre Antwort.
Petra: Ein Bänderriss am Sprunggelenk heilt in vielen Fällen von selbst, wenn das betroffene Gelenk entlastet und geschont wird. Dazu verschreibt die Ärztin oder der Arzt eine Schiene aus Kunststoff oder Gips, die bzw. der zwischen zwei und sechs Wochen lang getragen werden muss.
Professor: Sie bekommen von mir eine Einladung zur nächsten OP.
Petra: Danke, auch die nehme ich gerne an. Übrigens der Puls von Dirk ist auf sehr beruhigender weise auf einen normalen Wert gesunken.
Professor: Auf das haben sie auch geachtet, obwohl ich die ganze Zeit mit ihnen ein Frage-und Antwortspiel vollzogen habe. Voila, das habe ich selten erlebt. Können sie mir nun noch etwas über die Nachbehandlung erwähnen?
Petra: Im Anschluss ist es wichtig, dass die oder der Verletzte so früh wie möglich mit Übungen beginnt, die die Beweglichkeit des Gelenks wiederherstellen und die umliegende Muskulatur kräftigen.
Es ist auch möglich, die gerissenen Bänder im Rahmen einer Operation nähen zulassen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine solche OP oft keinen Vorteil bringt: Die Betroffenen können danach nicht eher wieder laufen und Sport treiben als Patientinnen und Patientinnen, die keinen Eingriff vornehmen lassen, sondern allein auf das Beweglichkeitstraining setzen.
Professor: Und warum breche ich dann die Operation nicht einfach ab?
Petra: Ganz einfach Herr Professor. Unser Dirk hat einen Leistenbruch. Das habe ich festgestellt, als ich ihm den Slip ausgezogen habe. Und der Leistenbruch müsste so schnell wie möglich operiert werden. Am besten sofort.
Der Professor lachte köstlich hinter seiner Maske: Ja natürlich habe ich das auch bemerkt, sonst hätte ich hier schon eingepackt.
Aber wissen sie was? Die Leistenoperation machen sie jetzt. Ich schau mir das Spielchen an. Denn ich gehe zu 100 % davon aus, dass sie diese Operation schon öfters gemacht haben.
Petra: Es ist tatsächlich so. Ich hatte ja mit Frau Doktor Bernds eine ausgezeichnete Lehrmeisterin.
Frau Doktor Bernds: Petra, danke für das Kompliment.
Petra: Und außerdem habe ich meine Freizeit am Wochenende und auch am Abend mehr in der Pathologie verbracht, als meinen Geschwistern, Tanten und dem Onkel (Joggeli) lieb war. Und noch entsetzter waren sie, als ich mehrere Exponate von den leider verstorbenen Patienten“ im Kühlhaus von Gut, pardon „Schloss Bavaria“ deponiert hatte. Danach mussten wir unsere Köchin Martha erst einmal aus der Ohnmacht zurückholen.
Professor: Was war das für ein Exponat?
Petra: Ein Gehirn eines im 97. Lebensjahr verstorbenen Patienten.
Professor: Aus meiner Station im Krankenhaus?
Petra: Nein Herr Professor. Das würde ich mir nie wagen.
Professor lachend: Dann habe ich ja noch einmal Schwein gehabt. Nun gut, dann nehmen sie mal meine Position ein, und übernehmen die kleine Operation. Vorweg, was können sie mir über den Leistenbruch erzählen?
Petra: Ein Leistenbruch entsteht durch eine Schwachstelle in der vorderen Bauchwand, dem Leistenkanal. Der Kanal verläuft vom Hüftknochen schräg nach unten Richtung Schambein und verbindet die Bauchhöhle mit der Leistengegend. Er entwickelt sich vor der Geburt als Hohlraum, durch den bei Jungen die Hoden aus der Bauchhöhle in den kühleren Hodensack wandern können. Sind sie dort angekommen, schließt sich der von Muskeln umgebene Kanal allmählich. In ihm verlaufen Nerven, Blut- und Lymphgefäße und bei Männern auch der Samenstrang.
Bei einem Leistenbruch wölben sich durch eine Lücke in der Bauchwand Bauchfell, Fettgewebe oder Darm vor. Der Bruch betrifft meist Männer, da bei ihnen der Leistenkanal weiter ist als bei Frauen. Schwaches Bindegewebe kann einen Leistenbruch begünstigen. Dass das Heben oder Tragen schwerer Lasten eine Rolle spielt, ist entgegen landläufiger Meinung bislang nicht bewiesen.
Petra: Messer (Operationsassistentin Mutter Ingrid reichte ihr das OP-Messer).
Petra weiterhin mit ihren Ausführungen: Ein weiterer Grund für eine Operation kann sein, möglichen Komplikationen vorzubeugen: Wenn Darm durch die Bruchstelle tritt, kann er einklemmen oder sich verdrehen. Dies ist zwar eher selten, kann dann aber ernste Folgen wie einen Darmverschluss haben. Wird der eingeklemmte Anteil des Darms nicht mehr richtig durchblutet, kann das Gewebe absterben. Dann muss sofort operiert werden.
Petra: Tupfer (Operationsassistentin Mutter Ingrid reichte ihr den Tupfer).
Professor: Frl. Mirjana, schauen sie sich das doch einmal selbst an. Nehmen sie sich einen Stuhl, und setzen sie sich neben Petra hin.
Auch ihr liebe Leser, könnt bei dieser Operation von Petra live dabei sein (Sogar in Farbe). Das gibt es nur hier im Forum Pretty fashion. Bleiben sie dran, und schalten sie nicht um. Bauer sucht Jungfrau auf RTL dürfte lange nicht so interessant sein.
Leistenbruch Operation (TAPP)
Petra: Schere (Operationsassistentin Polly reichte ihr die Schere).
Petra: Mirjana geht’s dir gut? Du siehst etwas blass aus.
Mirjana: Petra, alles weitestgehend ok. Was sagtest du, wo ist die Toilette?
Petra: Am Ende des Ganges links, die Treppe runter, und dann rechts.
Mirjana: Ok, ich bin gleich wieder da. Kann aber etwas dauern.
Petra: Soll ich vielleicht etwas warten, bis du wieder da bist. Jetzt wird es nämlich interessant.
Mirjana: Nein Danke, dass brauchst du nicht. Es werden sich ja bestimmt noch etliche Gelegenheiten ergeben, besonders hier auf Schloss Bavaria, wo ich bei Operationen dabei sein darf. Es muss dann auch nicht unbedingt eine Leistenoperation sein. Das schienen eines gebrochenen Armes ist sicherlich auch sehr interessant.
Petra: Mit Sicherheit. Unsere Krankenstation ist immer gut belegt.
So Herr Professor, bei dem Eingriff werde ich den Bruchsack samt Inhalt wieder in die Bauchhöhle zurückverlegen. Anschließend wird die Lücke in der Bauchwand verschlossen. Sie kann zusätzlich mit körpereigenem Gewebe oder mit einem feinen Kunststoffnetz verstärkt werden, welches ich persönlich bevorzuge.
Da eine Operation mit Netz die Bauchwand besser stabilisiert, sind Belastungen nach der OP schneller wieder möglich. Nach einer Operation ohne Netz ist es dagegen wichtig, bis zu zwei Monate auf stärkere körperliche Belastungen und Sport zu verzichten. Denn das Gewebe braucht Zeit, zusammenzuwachsen und sich zu stabilisieren.
Ein zusätzliches Kunststoffnetz stabilisiert die Bauchwand etwas besser als eine einfache Naht mit benachbartem Bindegewebe. Nach Hernien-Operationen mit Netz kommt es daher seltener zu einem Rückfall. Diese Erfahrung habe ich in der Praxis von Frau Doktor Bernds machen dürfen.
Eigentlich schade, dass Mirjana das jetzt nicht mitbekommt.
Professor: So sehe ich das auch.[/b]
Petra an die Operationstechnische Assistentin (OTA) Polly Hoffmann:
Runde Nadeln, Tupfer, Garn, Schere.
Petra an die Hilfskrankenschwester 1 Sylvia (Ausbildung): Bitte wisch mir die Feuchtigkeit von der Stirn. Danke.
Petra zu dem Professor: Ich verschließe jetzt die Bauchdecke. Mama (Mutter Ingrid, gleichzeitig Hilfsschwester 2), bitte runde Nadel. Danke.
Pardon, falsches Bild
Hier das richtige Bild:
Petra: Herr Professor, ich werde eine Subkutatnaht mit Einzelknopfnähten machen.
Hier zur Erklärung für die medizinischen Laien unter uns:
Die Einzelknopfnaht ist ein Wundverschluss an einer Einzelstelle, der geschieht, indem ein Faden kreisförmig durch das Gewebe geführt wird. Der Faden wird mehrfach verknotet. Lange Wunden werden mit mehreren Einzelknopfnähten verschlossen. Um Hautaustrittskanäle zu vermeiden, wurde die vollständig versenkte Intrakutannaht entwickelt.
Liebe Leser, ich hoffe das ich das leicht verständlich rübergebracht habe. Nicht jeder ist zum Chirurg geboren.
Hier das Bild einer Intrakutannaht.
Die anderen Nähtechniken möchte ich jetzt nicht unbedingt erklären. Die hier in diesem Fall angewandte Technik der Intrakutannaht muss für das erste Mal reichen.
Wieder zurück zu den gegenwärtigen Begebenheiten.
Nach der erfolgreichen Operation wurde Dirk auf die Aufwachstation gebracht. Hier war Mirjana nach dem erfolgreichen Toilettengang nun auch wieder anwesend, denn nun ging es ihr nach dem blutigen Intermezzo im OP auch wieder etwas besser. In ihr reifte der Entschluss sich weiter der Modebranche zu widmen.
Petra, Polly und Professor Murks widmeten sich derweil einer gehaltvollen roten Tomatensuppe, und einem Becher Rotwein im Gläser-und Medikamentenraum auf „Schloss Bavaria“, wo sie lebhaft, gutgelaunt, und mit vorzüglichen Appetit über die blutige Operation diskutierten.
Mutter Ingrid kümmerte sich um Dirk, der so langsam aus seiner Narkose erwachte.
Schwester Ingrid: Na wie fühlst du dich mein Schatz?
Dirk: Ich bin müde, und es tut mir alles weh.
Schwester Ingrid: Das ist nachvollziehbar. Daher gebe ich dir jetzt ein Schmerzmittel und bringe dich dann auf die Krankenstation, wo du bereits von deinen Eltern sehnsüchtig erwartet wirst.
So geschah es dann schließlich auch.
Schwester Ingrid zu den Eltern: Ich bringe ihnen wieder ihren tapferen Sohn zurück. Er hat die Operation sehr gut überstanden, und möchte sie gerne im Arm nehmen. Aber seien sie bitte vorsichtig, und lassen ihn dabei liegen. Am Fuß brauchte er nicht operiert werden. Den Bänderriss können wir konservativ behandeln. Wie das in weiterer Zukunft aussehen wird, werden wir ihnen bei einer etwas günstigeren Gelegenheit erläutern. Darüber hinaus hatte Dirk aber einen fulminanten Leistenbruch, den wir ohne Komplikationen beheben konnten.
Mit Tränen in den Augen hielten sich die Mutter und Dirk anschließend in den Armen.
Kurze Zeit später (4 Uhr 20) erschien auch Frau Doktor Petra, wie sie von Frau Gräfin Falkenberg angesprochen wurde im Krankenzimmer, um sich ein Bild vom gesundheitlichen Empfinden ihres jungen Patienten zumachen.
Petra: Na mein kleiner Schatz, wie fühlst du dich denn im Moment?
Dirk: Ich bin müde und ich habe trotzdem großen Hunger.
Petra: Das ist ja nicht verwunderlich, damit habe ich gerechnet, denn du hast seit gestern Mittag kaum etwas gegessen.
Dirk: Ich hätte jetzt einen großen Appetit auf ein großes Bauern-Omelett mit Pilzen und einer großen Eisbombe.
Petra: Das freut mich, dass du großen Appetit hast. Aber ich denke mal, dass du erst einmal einige Stunden schlafen solltest. Aber keine Angst, du bekommst dein Bauern-Omelett mit Pilzen und einer großen Eisbombe jetzt zumindest in flüssiger Form, ansonsten fliegst du mir hier auf Grund deiner schmalen Erscheinung noch aus dem Fenster. Und außerdem möchten wir vermeiden, dass deine Darmtätigkeit zu groß wird. Denn den wollen wir nach deiner OP noch etwas schonen.
Zur Mutter gewandt: Der Magen-Darm Trakt muss im Moment noch etwas eingeschränkt werden. Die Ernährung erfolgt daher parenteral. Das heißt: Bei der parenteralen Ernährung wird der Verdauungstrakt umgangen und aufbereitete Nährstofflösungen werden direkt in die Vene („intravenös“) verabreicht. In der Nährstofflösung ist alles drin, was der Körper benötigt. Es ist also ein Protein Schub sondergleichen.
Zu Dirk gewandt: Da dein Zugang sich noch in der Vene befindet, brauchen wir dich nicht noch einmal zu pieksen. Du brauchst also wirklich nicht so ein ängstliches Gesicht zu machen, mein Schatz. Und du kannst sogar während der intravenösen Nahrungszunahme ruhig schlafen. Wer von sich kann schon behaupten, dass er gleichzeitig essen und schlafen kann. Aber wir machen es möglich. So sind wir eben.
Und wenn du plötzlich einen Harndrang verspüren solltest, das heißt also wenn du umgangssprachlich Pipi machen musst, dann bleibe bitte liegen, und klingelst nach der Nachtschwester. Das ist heute unsere bezaubernde Schwester Pfadi Sylvia, die du auch schon während deiner OP gesehen hast. Die Klingel befindet sich direkt an deinem linken Armgelenk, so dass du dich nicht im Bett drehen musst. Also bitte keine unnötigen Verrenkungen. Und dein kleines Geschäft wird von Schwester Sylvia übernommen.
Dirk: Sie geht dann also für mich „Pipi“ machen?
Ein großes Gelächter aller Beteiligten:
Petra: Nein, soweit sind wir in der Medizin nun doch noch nicht. Ich hatte mich falsch ausgedrückt. Schwester Sylvia kommt mit einer Urinflasche.
So, und nun wird erstmal richtig ausgeschlafen.
Um 11 Uhr wurde Dirk von einem wunderschönen Gesang im Krankenzimmer geweckt. Er schlug die Augen auf, und sah ein liebreizendes wunderschönes Mädchen vor sich, welches er noch nie vorher gesehen hatte. Sie musste ungefähr in seinem Alter sein.
Liebe Leser,
dass ist keine Aufnahme von einem Hotelzimmer im Hilton, sondern die Krankenstation bzw. das Krankenzimmer von Dirk Falkenburg. Mit Verlaub, alle Krankenzimmer auf den Station A, B und C (Schloss Bavaria) sehen ähnlich aus.
Im Allgemeinen ist der Unterschied zwischen einem Kassenpatienten und einer privat versicherten Person im Krankenhaus natürlich frappierend.
Das fängt schon bei der Krankenhauskost an. Ein Kassenpatient bekommt zum Frühstück z. B. die Wurst die bei Aldi, Lidl und Co. wegen überschreiten des Haltbarkeitsdatums aussortiert wurde. Beim Joghurt sieht es ähnlich aus.
Das Mittagessen ist quasi ungenießbar. Vom Abendessen ganz zu schweigen.
Beim Privatpatienten sieht das natürlich ganz anders aus. Hier kommt das Beste auf dem Tisch, was der Markt hergibt.
Nun gut, lassen wir das.
Auf Schloss Bavaria hingegen ist alles sehr edel. Vom Zimmer angefangen, über das Essen, bis hin zur Krankenschwester.
Aber ich darf fairerweise sagen, dass auf Schoss Bavaria jeder behandelt wird, der dort eingeliefert wird. (Im Moment aber nur die Familienmitglieder und deren Freunde, die 80 Waisenkinder, als auch die Kinder des Dorfes „Ups“). Denn die Krankenstation soll später in eine Kinderklinik übergehen. Denn Platz ist ja genügend vorhanden. Und dabei ist es vollkommen egal, ob die jungen Patienten nun Privat-oder Kassenpatienten sind. Ob sie nun arm oder reich sind, hier wird jeder behandelt.
Das ist die Maxime der Hoffmann-Group, die, wie wir mittlerweile alle wissen, eine ausgesprochen soziale Ader haben. Genügend Beispiele habe ich euch schon geschildert.
Kommen wir wieder zu den gegenwärtigen Geschehnissen zurück, wo das junge Mädchen vor Dirks Bett stand.
Hi, ich bin die Veronika. Man nennt mich auch Vreni. Man hat mir mein Bett in dieses Zimmer gestellt, damit du hier nicht so alleine bist. Ich bin eines der 80 Waisenkinder die hier im Haus untergebracht sind, bis unser neues Heim fertiggestellt ist. Ich liege auf der Krankenstation, weil mir der Blinddarm entfernt wurde. Drei Tage soll ich hier noch verbringen, um dann wieder mein gewohntes Zimmer hier im Haus beziehen zu dürfen.
Ich bin übrigens 13 Jahre alt, und du?
Dirk: Ich bin Dirk und bin ebenfalls 13 Jahre alt.
Vreni: Ja deinen Namen habe ich schon aus der Krankenakte entnommen, die hier auf dem Tisch liegt. Und ich habe auch gelesen, dass du einen Bänderriss im rechten Fuß hast, und dass du an der Leiste operiert wurdest. Ansonsten war ich nicht so neugierig. Es hätte ja sowieso nichts gebracht, da von der ersten bis zur letzten Seite fast nur lateinische Worte geschrieben stehen. Ich hatte verdammte Schwierigkeiten, mir einen Reim aus der Krankenakte zu machen. Ich musste extra in meinem Latein-Wörterbuch nachschauen was der Begriff „inguinalis hernia“ bedeutet. Nun ja, jetzt weiß ich es. Das ist eben ein Leistenbruch. Zufälligerweise habe ich dann auf der vorletzten Seite deiner sehr interessanten Krankenakte die lateinische Bezeichnung von „Ligamentum scissum“ gefunden und auch übersetzen können. Das ist eben der Bänderriss.
Eine Zwischenfrage Dirk: Rede ich evtl. zu viel?
Dirk: Nein.
Vreni: Na dann kann ich weiterzählen. Wie schon von mir gesagt, meine Neugierde hält sich natürlich in Grenzen. Darf ich evtl. mal deine Narbe von der Leistenoperation sehen.
Dirk: Ich habe unter meinem OP-Hemd nichts drunter.
Vreni: Das macht nichts, ich bin Kummer gewohnt.
(Blitzschnell zog Vreni die Bettdecke zurück, bevor Dirk einen Protest loswerden konnte).
Vreni: Ohhhhh, sehr interessant, die Narbe ist dick verbunden. Alles andere kann ich aber gut überblicken. Weiß du was, jetzt zeige ich dir auch meine Blinddarmnarbe. Möchtest du sie mal sehen?
Vreni wartete die Antwort erst gar nicht ab, sondern zog mit der linken Hand das Nachthemd hoch, und mit der rechten Hand den Slip ganz herunter).
Nach einer gefühlten Ewigkeit zog Vreni den Slip wieder hoch.
Vreni: So, dass reicht für heute.
In der Tat
Und das waren die Worte von Schwester Petra, die seit unbestimmter Zeit im Türrahmen stand.
Petra: Wie ich sehe, hast du in akustischer, als auch in optischer weise schon mit Dirk Bekanntschaft geschlossen.
Vreni: Ja hmmmmm, ja eigentlich schon.
Petra: Kennst du auch schon die Augenfarbe von Dirk?
Vreni: Ja, hmmmmm, nein.
Petra: Ich sehe schon, dass du dich auf das wesentliche konzentriert hast.
Vreni: Factum est (Es ist vollbracht)
Dirk: Ich muss Pipi.
Petra: Das werde ich dann übernehmen
Vreni: Si to (Wenn es sein muss)
Petra: Ita habet esse
Vreni: Jetzt haben sie mich erwischt. Was heiß das in Deutsch?
Petra: Ja, es muss so sein. Ich sage deiner Lateinlehrerin, dass du noch gerne eine Nachhilfestunde in Latein haben möchtest.
Dirk: Ich muss immer noch Pipi.
Petra: Vreni, gehst du mal bitte in der Zwischenzeit solange auf die Toilette. Unserem Dirk wird es wahrscheinlich etwas peinlich sein, wenn du dabei sein würdest, wenn er Wasser in der Flasche machen muss.
Vreni: Ja natürlich.
Petra: Das ist lieb von dir.
Petra: So Dirk, dann seih mal ganz locker, wenn ich dir beim Wasser lassen behilflich bin. Das ist etwas ganz normales. So etwas mache ich täglich…….
Vreni, ich habe dir doch gesagt, dass du solange in der Toilette verbleiben solltest.
Vreni: Auf der Toilette ist kein Papier.
Petra: Dann hole dir aus dem Vorratsschrank eine Rolle heraus. Das kann ja nun wirklich nicht so schwer sein.
Petra: So Dirk, dann können wir jetzt in aller Ruhe weitermachen, du……..
Vreni, ich habe dir doch eben etwas gesagt.
Vreni: Schon gut, schon gut, ich bin ja wieder verschwunden.
Petra: Dirk, nun wieder zu dir
Vreniiiiiiiiiiiiii. Ich fass es nicht.
Dirk: Ich muss kein Pipi mehr.
Liebe Leser, hiermit beende ich diesen Urinalen Teil, und verweise auf den nächsten Teil, der in Kürze hier wieder folgen wird.
Ende Teil 448
Monika
Geschrieben am 23.09.2021
Kapitel: 551
Operation
(Nur für hartgesottene Leser geeignet)
Im OP 1 wurden nun die ersten Bilder geschossen (Röntgenaufnahmen).
Als Anästhesieschwester saß Petra hinter dem Kopf von Dirk, und beruhigte ihn mit sanften Streicheleinheiten über seine Wange.
Petra: Du wirst gleich schön schlafen und von alledem überhaupt nichts mitbekommen, was wir unternehmen werden, um die dich wieder gesund zu machen. Schwester Sylvia wird dir eine Kanüle in die Armvene setzen und……
Dirk: Aua
Petra: Schon vorbei. Das war es auch schon. Schwester Ingrid (Die Mutter von Petra), legt dir jetzt noch eine paar Elektroden auf die Brust, so dass wir regelmäßig deinen Herzschlag überprüfen können. Mirjana wird dir deine rechte Hand halten, damit du immer spürst dass wir bei dir sind.
Was hältst du davon, wenn du mir einmal erzählen würdest, was dir bisher am meisten hier auf Schloss Bavaria gefallen hat. Das würde ich gerne mal wissen.
Dirk: Die Fahrt mit dem Zug über das große Gelände, und ja die tollen Pfadfinder, wie sie die Zelte aufgebaut haben, und die tolleeeeeeeeeeeee…..
Petra: Dirk ist bereits im Land der Träume angekommen. Von mir aus können wir nun, wenn ich Dirk die Sauerstoffmaske aufgesetzt habe, mit der Operation beginnen. Herz, Blutdruck und Kreislauf sind beide stabil. 105-73. Puls ist mit 140 natürlich etwas hoch, aber bei seiner Aufregung absolut verständlich.
Prof. Dr. Murks: Anhand der Röntgenbilder erkenne ich eindeutig einen Bänderriss.
(Miss Monika: Mit Verlaub, ich nicht. Und deshalb bin ich auch Schriftstellerin geworden, und nicht Ärztin).
Frl. Petra, sie sind im zweiten Semester bei uns in München an der Uniklinik. Welche Behandlungsmethode würden sie in diesem Fall anwenden. Oder besser gesagt, was ist überhaupt ein Bänderriss.
Petra: Bänder verbinden die Knochen eines Gelenks miteinander – im Gegensatz zu Sehnen, die Muskeln mit Knochen verbinden. Die Bänder stabilisieren zusammen mit der Gelenkkapsel das Gelenk und geben ihm Halt.
Bei einem Bänderriss reißen die Fasern eines Bandes ganz oder teilweise, zum Beispiel, wenn das betroffene Gelenk stark verdreht oder geknickt wird. Mediziner sprechen auch von einer Bandruptur (Ruptur = Riss).
In unserem Fall hat Dirk auch eine Sprunggelenkverletzung. Das Sprunggelenk ist das Gelenk zwischen Unterschenkel und Fuß. Eigentlich handelt es sich dabei um zwei Gelenke. Denn zwischen dem unteren Ende der Unterschenkelknochen (Schienbein und Wadenbein) und den Knochen des Fußes befindet sich noch ein kurzer Verbindungsknochen, das sogenannte Sprungbein. Das Gelenk zwischen Wadenbein und Sprungbein nennt man oberes Sprunggelenk, das Gelenk zwischen Sprungbein und Fuß unteres Sprunggelenk.
Professor: Absolut korrekt. Was können sie mir noch dazu sagen?
Petra wie aus der Pistole geschossen: Die Sprunggelenke werden durch zahlreiche Bänder stabilisiert. Ein Bänderriss ereignet sich meist an den Außenbändern des oberen Sprunggelenks. Sie können reißen, wenn der Fuß nach außen umknickt. Bei einem Außenbandriss am Sprunggelenk entsteht typischerweise eine rundliche Schwellung am Knöchel – ein "Ei". Innerhalb der nächsten Stunden nach dem Bänderriss kann sich auch ein Bluterguss (Hämatom) unter der Haut entwickeln.
Wie in diesem Fall auch bei unserem Patienten Dirk.
Professor: Genauso ist es. Was ist die Ursache für das Hämatom?
Petra: Das liegt daran, dass bei einem Bänderriss auch Blutgefäße verletzt werden, die das Bandgewebe versorgen. Das austretende Blut lagert sich im umliegenden Gewebe ein.
Professor: Ausgezeichnet, Ich würde mich sehr freuen, sie bei mir in der nächsten Vorlesung im Hörsaal begrüßen zu dürfen.
Petra: Ich werde gerne kommen.
Professor: Wundern sie sich nicht, warum ich noch nicht mit der Operation begonnen habe?
Petra: Keineswegs Herr Professor.
Professor: Da bin ich mal sehr gespannt auf ihre Antwort.
Petra: Ein Bänderriss am Sprunggelenk heilt in vielen Fällen von selbst, wenn das betroffene Gelenk entlastet und geschont wird. Dazu verschreibt die Ärztin oder der Arzt eine Schiene aus Kunststoff oder Gips, die bzw. der zwischen zwei und sechs Wochen lang getragen werden muss.
Professor: Sie bekommen von mir eine Einladung zur nächsten OP.
Petra: Danke, auch die nehme ich gerne an. Übrigens der Puls von Dirk ist auf sehr beruhigender weise auf einen normalen Wert gesunken.
Professor: Auf das haben sie auch geachtet, obwohl ich die ganze Zeit mit ihnen ein Frage-und Antwortspiel vollzogen habe. Voila, das habe ich selten erlebt. Können sie mir nun noch etwas über die Nachbehandlung erwähnen?
Petra: Im Anschluss ist es wichtig, dass die oder der Verletzte so früh wie möglich mit Übungen beginnt, die die Beweglichkeit des Gelenks wiederherstellen und die umliegende Muskulatur kräftigen.
Es ist auch möglich, die gerissenen Bänder im Rahmen einer Operation nähen zulassen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine solche OP oft keinen Vorteil bringt: Die Betroffenen können danach nicht eher wieder laufen und Sport treiben als Patientinnen und Patientinnen, die keinen Eingriff vornehmen lassen, sondern allein auf das Beweglichkeitstraining setzen.
Professor: Und warum breche ich dann die Operation nicht einfach ab?
Petra: Ganz einfach Herr Professor. Unser Dirk hat einen Leistenbruch. Das habe ich festgestellt, als ich ihm den Slip ausgezogen habe. Und der Leistenbruch müsste so schnell wie möglich operiert werden. Am besten sofort.
Der Professor lachte köstlich hinter seiner Maske: Ja natürlich habe ich das auch bemerkt, sonst hätte ich hier schon eingepackt.
Aber wissen sie was? Die Leistenoperation machen sie jetzt. Ich schau mir das Spielchen an. Denn ich gehe zu 100 % davon aus, dass sie diese Operation schon öfters gemacht haben.
Petra: Es ist tatsächlich so. Ich hatte ja mit Frau Doktor Bernds eine ausgezeichnete Lehrmeisterin.
Frau Doktor Bernds: Petra, danke für das Kompliment.
Petra: Und außerdem habe ich meine Freizeit am Wochenende und auch am Abend mehr in der Pathologie verbracht, als meinen Geschwistern, Tanten und dem Onkel (Joggeli) lieb war. Und noch entsetzter waren sie, als ich mehrere Exponate von den leider verstorbenen Patienten“ im Kühlhaus von Gut, pardon „Schloss Bavaria“ deponiert hatte. Danach mussten wir unsere Köchin Martha erst einmal aus der Ohnmacht zurückholen.
Professor: Was war das für ein Exponat?
Petra: Ein Gehirn eines im 97. Lebensjahr verstorbenen Patienten.
Professor: Aus meiner Station im Krankenhaus?
Petra: Nein Herr Professor. Das würde ich mir nie wagen.
Professor lachend: Dann habe ich ja noch einmal Schwein gehabt. Nun gut, dann nehmen sie mal meine Position ein, und übernehmen die kleine Operation. Vorweg, was können sie mir über den Leistenbruch erzählen?
Petra: Ein Leistenbruch entsteht durch eine Schwachstelle in der vorderen Bauchwand, dem Leistenkanal. Der Kanal verläuft vom Hüftknochen schräg nach unten Richtung Schambein und verbindet die Bauchhöhle mit der Leistengegend. Er entwickelt sich vor der Geburt als Hohlraum, durch den bei Jungen die Hoden aus der Bauchhöhle in den kühleren Hodensack wandern können. Sind sie dort angekommen, schließt sich der von Muskeln umgebene Kanal allmählich. In ihm verlaufen Nerven, Blut- und Lymphgefäße und bei Männern auch der Samenstrang.
Bei einem Leistenbruch wölben sich durch eine Lücke in der Bauchwand Bauchfell, Fettgewebe oder Darm vor. Der Bruch betrifft meist Männer, da bei ihnen der Leistenkanal weiter ist als bei Frauen. Schwaches Bindegewebe kann einen Leistenbruch begünstigen. Dass das Heben oder Tragen schwerer Lasten eine Rolle spielt, ist entgegen landläufiger Meinung bislang nicht bewiesen.
Petra: Messer (Operationsassistentin Mutter Ingrid reichte ihr das OP-Messer).
Petra weiterhin mit ihren Ausführungen: Ein weiterer Grund für eine Operation kann sein, möglichen Komplikationen vorzubeugen: Wenn Darm durch die Bruchstelle tritt, kann er einklemmen oder sich verdrehen. Dies ist zwar eher selten, kann dann aber ernste Folgen wie einen Darmverschluss haben. Wird der eingeklemmte Anteil des Darms nicht mehr richtig durchblutet, kann das Gewebe absterben. Dann muss sofort operiert werden.
Petra: Tupfer (Operationsassistentin Mutter Ingrid reichte ihr den Tupfer).
Professor: Frl. Mirjana, schauen sie sich das doch einmal selbst an. Nehmen sie sich einen Stuhl, und setzen sie sich neben Petra hin.
Auch ihr liebe Leser, könnt bei dieser Operation von Petra live dabei sein (Sogar in Farbe). Das gibt es nur hier im Forum Pretty fashion. Bleiben sie dran, und schalten sie nicht um. Bauer sucht Jungfrau auf RTL dürfte lange nicht so interessant sein.
Leistenbruch Operation (TAPP)
Petra: Schere (Operationsassistentin Polly reichte ihr die Schere).
Petra: Mirjana geht’s dir gut? Du siehst etwas blass aus.
Mirjana: Petra, alles weitestgehend ok. Was sagtest du, wo ist die Toilette?
Petra: Am Ende des Ganges links, die Treppe runter, und dann rechts.
Mirjana: Ok, ich bin gleich wieder da. Kann aber etwas dauern.
Petra: Soll ich vielleicht etwas warten, bis du wieder da bist. Jetzt wird es nämlich interessant.
Mirjana: Nein Danke, dass brauchst du nicht. Es werden sich ja bestimmt noch etliche Gelegenheiten ergeben, besonders hier auf Schloss Bavaria, wo ich bei Operationen dabei sein darf. Es muss dann auch nicht unbedingt eine Leistenoperation sein. Das schienen eines gebrochenen Armes ist sicherlich auch sehr interessant.
Petra: Mit Sicherheit. Unsere Krankenstation ist immer gut belegt.
So Herr Professor, bei dem Eingriff werde ich den Bruchsack samt Inhalt wieder in die Bauchhöhle zurückverlegen. Anschließend wird die Lücke in der Bauchwand verschlossen. Sie kann zusätzlich mit körpereigenem Gewebe oder mit einem feinen Kunststoffnetz verstärkt werden, welches ich persönlich bevorzuge.
Da eine Operation mit Netz die Bauchwand besser stabilisiert, sind Belastungen nach der OP schneller wieder möglich. Nach einer Operation ohne Netz ist es dagegen wichtig, bis zu zwei Monate auf stärkere körperliche Belastungen und Sport zu verzichten. Denn das Gewebe braucht Zeit, zusammenzuwachsen und sich zu stabilisieren.
Ein zusätzliches Kunststoffnetz stabilisiert die Bauchwand etwas besser als eine einfache Naht mit benachbartem Bindegewebe. Nach Hernien-Operationen mit Netz kommt es daher seltener zu einem Rückfall. Diese Erfahrung habe ich in der Praxis von Frau Doktor Bernds machen dürfen.
Eigentlich schade, dass Mirjana das jetzt nicht mitbekommt.
Professor: So sehe ich das auch.[/b]
Petra an die Operationstechnische Assistentin (OTA) Polly Hoffmann:
Runde Nadeln, Tupfer, Garn, Schere.
Petra an die Hilfskrankenschwester 1 Sylvia (Ausbildung): Bitte wisch mir die Feuchtigkeit von der Stirn. Danke.
Petra zu dem Professor: Ich verschließe jetzt die Bauchdecke. Mama (Mutter Ingrid, gleichzeitig Hilfsschwester 2), bitte runde Nadel. Danke.
Pardon, falsches Bild
Hier das richtige Bild:
Petra: Herr Professor, ich werde eine Subkutatnaht mit Einzelknopfnähten machen.
Hier zur Erklärung für die medizinischen Laien unter uns:
Die Einzelknopfnaht ist ein Wundverschluss an einer Einzelstelle, der geschieht, indem ein Faden kreisförmig durch das Gewebe geführt wird. Der Faden wird mehrfach verknotet. Lange Wunden werden mit mehreren Einzelknopfnähten verschlossen. Um Hautaustrittskanäle zu vermeiden, wurde die vollständig versenkte Intrakutannaht entwickelt.
Liebe Leser, ich hoffe das ich das leicht verständlich rübergebracht habe. Nicht jeder ist zum Chirurg geboren.
Hier das Bild einer Intrakutannaht.
Die anderen Nähtechniken möchte ich jetzt nicht unbedingt erklären. Die hier in diesem Fall angewandte Technik der Intrakutannaht muss für das erste Mal reichen.
Wieder zurück zu den gegenwärtigen Begebenheiten.
Nach der erfolgreichen Operation wurde Dirk auf die Aufwachstation gebracht. Hier war Mirjana nach dem erfolgreichen Toilettengang nun auch wieder anwesend, denn nun ging es ihr nach dem blutigen Intermezzo im OP auch wieder etwas besser. In ihr reifte der Entschluss sich weiter der Modebranche zu widmen.
Petra, Polly und Professor Murks widmeten sich derweil einer gehaltvollen roten Tomatensuppe, und einem Becher Rotwein im Gläser-und Medikamentenraum auf „Schloss Bavaria“, wo sie lebhaft, gutgelaunt, und mit vorzüglichen Appetit über die blutige Operation diskutierten.
Mutter Ingrid kümmerte sich um Dirk, der so langsam aus seiner Narkose erwachte.
Schwester Ingrid: Na wie fühlst du dich mein Schatz?
Dirk: Ich bin müde, und es tut mir alles weh.
Schwester Ingrid: Das ist nachvollziehbar. Daher gebe ich dir jetzt ein Schmerzmittel und bringe dich dann auf die Krankenstation, wo du bereits von deinen Eltern sehnsüchtig erwartet wirst.
So geschah es dann schließlich auch.
Schwester Ingrid zu den Eltern: Ich bringe ihnen wieder ihren tapferen Sohn zurück. Er hat die Operation sehr gut überstanden, und möchte sie gerne im Arm nehmen. Aber seien sie bitte vorsichtig, und lassen ihn dabei liegen. Am Fuß brauchte er nicht operiert werden. Den Bänderriss können wir konservativ behandeln. Wie das in weiterer Zukunft aussehen wird, werden wir ihnen bei einer etwas günstigeren Gelegenheit erläutern. Darüber hinaus hatte Dirk aber einen fulminanten Leistenbruch, den wir ohne Komplikationen beheben konnten.
Mit Tränen in den Augen hielten sich die Mutter und Dirk anschließend in den Armen.
Kurze Zeit später (4 Uhr 20) erschien auch Frau Doktor Petra, wie sie von Frau Gräfin Falkenberg angesprochen wurde im Krankenzimmer, um sich ein Bild vom gesundheitlichen Empfinden ihres jungen Patienten zumachen.
Petra: Na mein kleiner Schatz, wie fühlst du dich denn im Moment?
Dirk: Ich bin müde und ich habe trotzdem großen Hunger.
Petra: Das ist ja nicht verwunderlich, damit habe ich gerechnet, denn du hast seit gestern Mittag kaum etwas gegessen.
Dirk: Ich hätte jetzt einen großen Appetit auf ein großes Bauern-Omelett mit Pilzen und einer großen Eisbombe.
Petra: Das freut mich, dass du großen Appetit hast. Aber ich denke mal, dass du erst einmal einige Stunden schlafen solltest. Aber keine Angst, du bekommst dein Bauern-Omelett mit Pilzen und einer großen Eisbombe jetzt zumindest in flüssiger Form, ansonsten fliegst du mir hier auf Grund deiner schmalen Erscheinung noch aus dem Fenster. Und außerdem möchten wir vermeiden, dass deine Darmtätigkeit zu groß wird. Denn den wollen wir nach deiner OP noch etwas schonen.
Zur Mutter gewandt: Der Magen-Darm Trakt muss im Moment noch etwas eingeschränkt werden. Die Ernährung erfolgt daher parenteral. Das heißt: Bei der parenteralen Ernährung wird der Verdauungstrakt umgangen und aufbereitete Nährstofflösungen werden direkt in die Vene („intravenös“) verabreicht. In der Nährstofflösung ist alles drin, was der Körper benötigt. Es ist also ein Protein Schub sondergleichen.
Zu Dirk gewandt: Da dein Zugang sich noch in der Vene befindet, brauchen wir dich nicht noch einmal zu pieksen. Du brauchst also wirklich nicht so ein ängstliches Gesicht zu machen, mein Schatz. Und du kannst sogar während der intravenösen Nahrungszunahme ruhig schlafen. Wer von sich kann schon behaupten, dass er gleichzeitig essen und schlafen kann. Aber wir machen es möglich. So sind wir eben.
Und wenn du plötzlich einen Harndrang verspüren solltest, das heißt also wenn du umgangssprachlich Pipi machen musst, dann bleibe bitte liegen, und klingelst nach der Nachtschwester. Das ist heute unsere bezaubernde Schwester Pfadi Sylvia, die du auch schon während deiner OP gesehen hast. Die Klingel befindet sich direkt an deinem linken Armgelenk, so dass du dich nicht im Bett drehen musst. Also bitte keine unnötigen Verrenkungen. Und dein kleines Geschäft wird von Schwester Sylvia übernommen.
Dirk: Sie geht dann also für mich „Pipi“ machen?
Ein großes Gelächter aller Beteiligten:
Petra: Nein, soweit sind wir in der Medizin nun doch noch nicht. Ich hatte mich falsch ausgedrückt. Schwester Sylvia kommt mit einer Urinflasche.
So, und nun wird erstmal richtig ausgeschlafen.
Um 11 Uhr wurde Dirk von einem wunderschönen Gesang im Krankenzimmer geweckt. Er schlug die Augen auf, und sah ein liebreizendes wunderschönes Mädchen vor sich, welches er noch nie vorher gesehen hatte. Sie musste ungefähr in seinem Alter sein.
Liebe Leser,
dass ist keine Aufnahme von einem Hotelzimmer im Hilton, sondern die Krankenstation bzw. das Krankenzimmer von Dirk Falkenburg. Mit Verlaub, alle Krankenzimmer auf den Station A, B und C (Schloss Bavaria) sehen ähnlich aus.
Im Allgemeinen ist der Unterschied zwischen einem Kassenpatienten und einer privat versicherten Person im Krankenhaus natürlich frappierend.
Das fängt schon bei der Krankenhauskost an. Ein Kassenpatient bekommt zum Frühstück z. B. die Wurst die bei Aldi, Lidl und Co. wegen überschreiten des Haltbarkeitsdatums aussortiert wurde. Beim Joghurt sieht es ähnlich aus.
Das Mittagessen ist quasi ungenießbar. Vom Abendessen ganz zu schweigen.
Beim Privatpatienten sieht das natürlich ganz anders aus. Hier kommt das Beste auf dem Tisch, was der Markt hergibt.
Nun gut, lassen wir das.
Auf Schloss Bavaria hingegen ist alles sehr edel. Vom Zimmer angefangen, über das Essen, bis hin zur Krankenschwester.
Aber ich darf fairerweise sagen, dass auf Schoss Bavaria jeder behandelt wird, der dort eingeliefert wird. (Im Moment aber nur die Familienmitglieder und deren Freunde, die 80 Waisenkinder, als auch die Kinder des Dorfes „Ups“). Denn die Krankenstation soll später in eine Kinderklinik übergehen. Denn Platz ist ja genügend vorhanden. Und dabei ist es vollkommen egal, ob die jungen Patienten nun Privat-oder Kassenpatienten sind. Ob sie nun arm oder reich sind, hier wird jeder behandelt.
Das ist die Maxime der Hoffmann-Group, die, wie wir mittlerweile alle wissen, eine ausgesprochen soziale Ader haben. Genügend Beispiele habe ich euch schon geschildert.
Kommen wir wieder zu den gegenwärtigen Geschehnissen zurück, wo das junge Mädchen vor Dirks Bett stand.
Hi, ich bin die Veronika. Man nennt mich auch Vreni. Man hat mir mein Bett in dieses Zimmer gestellt, damit du hier nicht so alleine bist. Ich bin eines der 80 Waisenkinder die hier im Haus untergebracht sind, bis unser neues Heim fertiggestellt ist. Ich liege auf der Krankenstation, weil mir der Blinddarm entfernt wurde. Drei Tage soll ich hier noch verbringen, um dann wieder mein gewohntes Zimmer hier im Haus beziehen zu dürfen.
Ich bin übrigens 13 Jahre alt, und du?
Dirk: Ich bin Dirk und bin ebenfalls 13 Jahre alt.
Vreni: Ja deinen Namen habe ich schon aus der Krankenakte entnommen, die hier auf dem Tisch liegt. Und ich habe auch gelesen, dass du einen Bänderriss im rechten Fuß hast, und dass du an der Leiste operiert wurdest. Ansonsten war ich nicht so neugierig. Es hätte ja sowieso nichts gebracht, da von der ersten bis zur letzten Seite fast nur lateinische Worte geschrieben stehen. Ich hatte verdammte Schwierigkeiten, mir einen Reim aus der Krankenakte zu machen. Ich musste extra in meinem Latein-Wörterbuch nachschauen was der Begriff „inguinalis hernia“ bedeutet. Nun ja, jetzt weiß ich es. Das ist eben ein Leistenbruch. Zufälligerweise habe ich dann auf der vorletzten Seite deiner sehr interessanten Krankenakte die lateinische Bezeichnung von „Ligamentum scissum“ gefunden und auch übersetzen können. Das ist eben der Bänderriss.
Eine Zwischenfrage Dirk: Rede ich evtl. zu viel?
Dirk: Nein.
Vreni: Na dann kann ich weiterzählen. Wie schon von mir gesagt, meine Neugierde hält sich natürlich in Grenzen. Darf ich evtl. mal deine Narbe von der Leistenoperation sehen.
Dirk: Ich habe unter meinem OP-Hemd nichts drunter.
Vreni: Das macht nichts, ich bin Kummer gewohnt.
(Blitzschnell zog Vreni die Bettdecke zurück, bevor Dirk einen Protest loswerden konnte).
Vreni: Ohhhhh, sehr interessant, die Narbe ist dick verbunden. Alles andere kann ich aber gut überblicken. Weiß du was, jetzt zeige ich dir auch meine Blinddarmnarbe. Möchtest du sie mal sehen?
Vreni wartete die Antwort erst gar nicht ab, sondern zog mit der linken Hand das Nachthemd hoch, und mit der rechten Hand den Slip ganz herunter).
Nach einer gefühlten Ewigkeit zog Vreni den Slip wieder hoch.
Vreni: So, dass reicht für heute.
In der Tat
Und das waren die Worte von Schwester Petra, die seit unbestimmter Zeit im Türrahmen stand.
Petra: Wie ich sehe, hast du in akustischer, als auch in optischer weise schon mit Dirk Bekanntschaft geschlossen.
Vreni: Ja hmmmmm, ja eigentlich schon.
Petra: Kennst du auch schon die Augenfarbe von Dirk?
Vreni: Ja, hmmmmm, nein.
Petra: Ich sehe schon, dass du dich auf das wesentliche konzentriert hast.
Vreni: Factum est (Es ist vollbracht)
Dirk: Ich muss Pipi.
Petra: Das werde ich dann übernehmen
Vreni: Si to (Wenn es sein muss)
Petra: Ita habet esse
Vreni: Jetzt haben sie mich erwischt. Was heiß das in Deutsch?
Petra: Ja, es muss so sein. Ich sage deiner Lateinlehrerin, dass du noch gerne eine Nachhilfestunde in Latein haben möchtest.
Dirk: Ich muss immer noch Pipi.
Petra: Vreni, gehst du mal bitte in der Zwischenzeit solange auf die Toilette. Unserem Dirk wird es wahrscheinlich etwas peinlich sein, wenn du dabei sein würdest, wenn er Wasser in der Flasche machen muss.
Vreni: Ja natürlich.
Petra: Das ist lieb von dir.
Petra: So Dirk, dann seih mal ganz locker, wenn ich dir beim Wasser lassen behilflich bin. Das ist etwas ganz normales. So etwas mache ich täglich…….
Vreni, ich habe dir doch gesagt, dass du solange in der Toilette verbleiben solltest.
Vreni: Auf der Toilette ist kein Papier.
Petra: Dann hole dir aus dem Vorratsschrank eine Rolle heraus. Das kann ja nun wirklich nicht so schwer sein.
Petra: So Dirk, dann können wir jetzt in aller Ruhe weitermachen, du……..
Vreni, ich habe dir doch eben etwas gesagt.
Vreni: Schon gut, schon gut, ich bin ja wieder verschwunden.
Petra: Dirk, nun wieder zu dir
Vreniiiiiiiiiiiiii. Ich fass es nicht.
Dirk: Ich muss kein Pipi mehr.
Liebe Leser, hiermit beende ich diesen Urinalen Teil, und verweise auf den nächsten Teil, der in Kürze hier wieder folgen wird.
Ende Teil 448
Monika
Geschrieben am 23.09.2021
Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Okt 21, 2022 10:31 pm
Hallo Moni
Es hat sich da jemand ein scherz erlaubt den als moderne frau trage ich natūrlich tights.
Hier mal ein bild meiner zofe Marianne die mir selbstverständlich beim an und auskleiden behilflich ist.
Und manchmal helfen wit uns auch gegenseitig
Es hat sich da jemand ein scherz erlaubt den als moderne frau trage ich natūrlich tights.
Hier mal ein bild meiner zofe Marianne die mir selbstverständlich beim an und auskleiden behilflich ist.
Und manchmal helfen wit uns auch gegenseitig
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Fr Okt 21, 2022 10:56 pm
Hi Polly,
so eine Zofe fehlt mir auch noch.
Natürlich in weiblicher Form.
Ich hoffe auch, dass dir die beiden neuen Teile, die z.T. humoristisch, aber auch zum Teil blutig sind, gut gefallen werden.
Auf Grund meiner langwierigen Recherchen bezüglich der Operationstechniken zum diesen zwei Teilen der "Lehrjahre", werde ich bald wohl bei Schwester Petra (Schloss Bavaria) die erste Operation unter ihrer Aufsicht, selbst machen können.
Factum est
Hilfsschwester Monika
so eine Zofe fehlt mir auch noch.
Natürlich in weiblicher Form.
Ich hoffe auch, dass dir die beiden neuen Teile, die z.T. humoristisch, aber auch zum Teil blutig sind, gut gefallen werden.
Auf Grund meiner langwierigen Recherchen bezüglich der Operationstechniken zum diesen zwei Teilen der "Lehrjahre", werde ich bald wohl bei Schwester Petra (Schloss Bavaria) die erste Operation unter ihrer Aufsicht, selbst machen können.
Factum est
Hilfsschwester Monika
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Sa Okt 22, 2022 9:01 am
Liebe Leser,
ich hoffe, dass euch die zwei neuen Teile gefallen haben.
Ich kann euch versprechen, dass es nächste Woche rasant weitergehen wird.
Eure Moni
ich hoffe, dass euch die zwei neuen Teile gefallen haben.
Ich kann euch versprechen, dass es nächste Woche rasant weitergehen wird.
Eure Moni
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
So Okt 23, 2022 3:42 pm
Hi Polly,
ich hoffe, dass du die Anwesenheit bezüglich der Operation bei Dirk gut überstanden hast.
Mirjana schien da etwas anderer Meinung zu sein. Das ist nicht so ihr Metier.
Als Mirjana das gelesen hatte, musste sie Schmunzeln.
Sie war selbst schon bei einer OP (Aseptisch) dabei, als ihr kleiner Sohn unter das Messer musste.
Ihr macht die Anwesenheit bei einer OP also wirklich nichts aus.
Frauen sind in der Tat abgehärteter als Männer.
Wer selbst Kinder zur Welt bringt, kann einiges ab.
Ansonsten waren die beiden Teile, so denke ich mal, auch mit viel Humor und mit Anteilnahme gewürzt.
Da müsste also für jeden etwas dabei gewesen sein.
Und emotional wird es auch am nächsten Donnerstag in der Familiensaga weitergehen,
denn am Freitag habe ich ja selbst einen Operrationstermin. (Du weißt ja Bescheid.)
Auch da werden sich Mirjana und meine langjährige Freundin Petra um mich kümmern.
Denn dann geht bei mir der "Arsch" auf Grundeis.
Syl
Deine Moni
ich hoffe, dass du die Anwesenheit bezüglich der Operation bei Dirk gut überstanden hast.
Mirjana schien da etwas anderer Meinung zu sein. Das ist nicht so ihr Metier.
Als Mirjana das gelesen hatte, musste sie Schmunzeln.
Sie war selbst schon bei einer OP (Aseptisch) dabei, als ihr kleiner Sohn unter das Messer musste.
Ihr macht die Anwesenheit bei einer OP also wirklich nichts aus.
Frauen sind in der Tat abgehärteter als Männer.
Wer selbst Kinder zur Welt bringt, kann einiges ab.
Ansonsten waren die beiden Teile, so denke ich mal, auch mit viel Humor und mit Anteilnahme gewürzt.
Da müsste also für jeden etwas dabei gewesen sein.
Und emotional wird es auch am nächsten Donnerstag in der Familiensaga weitergehen,
denn am Freitag habe ich ja selbst einen Operrationstermin. (Du weißt ja Bescheid.)
Auch da werden sich Mirjana und meine langjährige Freundin Petra um mich kümmern.
Denn dann geht bei mir der "Arsch" auf Grundeis.
Syl
Deine Moni
- Monika56
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Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre
Mo Okt 24, 2022 7:43 pm
Liebe Leser,
in der Familiensaga:
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
wird gerade die 5.Jahreszeit eröffnet.
Das ist bekanntlich der 11.11. 11 Uhr 11(1965)
Aus diesem Anlaß haben Polly und Mirjana die neuen Kostüme der Prinzengarde der 1. KG Blau/Weiß Ups kreiert und entworfen.
Und hier ihr Auftritt:
Tanzgarde der Prinzengarde Blau-Weiss - Gardetanz
Wie ihr feststellt, werden es immer mehr Mädels, die sich der Garde anschließen.
Ihr Bekanntheitsgrad geht schon über die Landesgrenzen von Bayern hinaus.
Darüber hinaus hat die Hoffmann-Group auch zum ersten Mal eine Bambini-Truppe zusammengestellt.
Das sind alles Waisenkinder von "Schloss Bavaria", im Alter von 5-7 Jahre.
Natürlich klappt noch nicht alles bei ihrem Auftritt, und zwei Monate Training
welches die Jecken im Kultur-und Freizeitzentrum in "Ups" mit Humor entgegennehmen.
Aber seht selbst
Upser Karnevalsverein Bambini Garde 1965
in der Familiensaga:
Lehrjahre sind keine Herrenjahre
wird gerade die 5.Jahreszeit eröffnet.
Das ist bekanntlich der 11.11. 11 Uhr 11(1965)
Aus diesem Anlaß haben Polly und Mirjana die neuen Kostüme der Prinzengarde der 1. KG Blau/Weiß Ups kreiert und entworfen.
Und hier ihr Auftritt:
Tanzgarde der Prinzengarde Blau-Weiss - Gardetanz
Wie ihr feststellt, werden es immer mehr Mädels, die sich der Garde anschließen.
Ihr Bekanntheitsgrad geht schon über die Landesgrenzen von Bayern hinaus.
Darüber hinaus hat die Hoffmann-Group auch zum ersten Mal eine Bambini-Truppe zusammengestellt.
Das sind alles Waisenkinder von "Schloss Bavaria", im Alter von 5-7 Jahre.
Natürlich klappt noch nicht alles bei ihrem Auftritt, und zwei Monate Training
welches die Jecken im Kultur-und Freizeitzentrum in "Ups" mit Humor entgegennehmen.
Aber seht selbst
Upser Karnevalsverein Bambini Garde 1965
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