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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Mo Jul 17, 2023 1:23 pm
Liebe Leser,

hier nun wieder nach einiger Zeit der nächste Teil der Familientrilogie


Lehrjahre sind keine Herrenjahre

                                   Teil: 520
                                Kapitel: 633                                                                                                                                                                                                                                                    
                 Samstag, der 18.09.1965
Tag der offenen Tür bei der Berufs-Feuerwehr in Ups


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46014695dp

und

       Der Papst auf „Schloss Bavaria“

                                  und
                Beobachtung der Sterne

               Der Mann auf dem Mond



Wir sind im letzten Teil stehengeblieben, als der emeritierte Papst im Anzug Joggelis seine Hinterlassenschaft des Magens auf dem Dixi-Klos hinterließ.
Ich bitte eindringlich meine Leser darum, dies nicht in die Öffentlichkeit hinauszuposaunen, das dies zum größten Skandal seit 2.000 Jahren führen könnte. Da war selbst die Übersetzung der Bibel von Martin Luther eine „Vogelschiss“.

Ich kann mich also auf euch verlassen. Gebt mir euer „Ehrenwort“ drauf“.

 

Barschel Ehrenwort

Dr. Uwe Barschel gibt sein Ehrenwort in der Barschel-Pfeiffer-Affäre.





Bauer Aloisius zu Bauer Ewald: Mein Gott, hat unser Bürgermeister Joggeli die Hacken voll (besoffen). Er sollte sich mal ein Beispiel an unserem unfehlbaren Papst nehmen.

In der Zwischenzeit zeigte sich Papst Joggeli I seinen Untertanen. Und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass seine schauspielerischen Fähigkeiten ausgezeichnet waren.

Othilie leise zu Polly: Es hat schon seine Vorteile sich jeden Sonntag die Predigt vom Papst auf dem Petersplatz in Rom am Fernsehen anzuschauen. Schau dir mal Joggelis Gestik an. Ich erkenne kaum einen Unterschied zum echten Papst.

Mirjana: Jetzt nimmt er auch noch ein Bad in der Menge. Unsere Kosmetikerinnen haben ganze Arbeit geleistet. Er muss bis heute Abend durchhalten. Dann sollte er aber sein Gelöbnis vom Zölibat wieder ablegen. Ich wollte mich heute Abend persönlich bei ihm für seine Leistung „mündlich“ (!!!!!!!!!!!!) bedanken.

Joggeli gab jedenfalls sein Bestes. Auffallend dabei war nur sein perfektes Deutsch, oder sagen wir besser sein „Baseldytsch“, welches später etliche Irritationen im Vatikan auslöste.
Hier mal ein Beispiel, wie er sich mit einem Einwohner in Ups“ unterhielt, der ebenfalls ein gebürtiger Einwohner aus Basel ist:


Bass uff:

«Hesch ghört, nögschti Wuche sölls schneie!»

- «Wiirgglig?»

«Jo, isch die Wuche ja scho kalt gsi.»

- «Voll!»

«Ich hoff, ich bekumm kei Verkeltig!»

- «Sag nüt.»

«Muess me sich denn grad go teschte loo, wenn me numme niesse tuet?»

- «Kei Ahnig.»

Jo, ebbe

Gärn gschee! I love you



In der Zwischenzeit wurde der echte Papst klammheimlich mit dem Krankenwagen auf „Schloss Bavaria“ gebracht, wo Frau Dr. Bernds dafür sorgte, dass der geistliche Mageninhalt vom Schnaps Bauer Ewalds in der Toilette entsorgt wurde. Die Leibwächter vom Papst, die ja in ausreichender Anzahl vorhanden waren, schüttelten nur erstaunt den Kopf. So etwas hatten sie noch gesehen. So kannten sie ihre Heiligkeit gar nicht. Aber auch sie schworen ein absolutes Stillhalteabkommen über die Geschehnisse beim Feuerwehrfest und auf „Schloss Bavaria“.
Das dies alles organisatorisch vorzüglich über die „Bühne ging“ war sicherlich nicht verwunderlich. Denn die Hoffmann-Group hatte ausreichend Erfahrung bezüglich kurioser Begebenheiten.


Auf dem Feuerwehr-Festplatz zeigte sich Papst Joggeli I weiterhin seinen Jüngern, welches mit Wohlwollen registriert wurde. Einer der Höhepunkte war die Waschung der Füße bei einigen Gästen.
Liebe Leser, das ist nicht ganz ungewöhnlich, wie aus folgendem Beispiel zu ersehen ist.

Es war eine starke Geste: Papst Franziskus hat die Osterfeierlichkeiten damit begonnen, jugendlichen Strafgefangenen die Füße zu waschen. Die rituelle Fußwaschung erinnert an Jesus von Nazareth, der laut Bibel dies mit seinen Jüngern als ein Zeichen der Liebe und Demut praktizierte. Quelle: Deutschland-Radio. de

Othilie leise zu Mirjana: Nun übertreibt er aber etwas.

Mirjana: Scheinbar nicht. Denn einige Gäste haben es durchaus nötig. Schon bei der dritten Person ist das Wasser deutlich dunkler geworden.

Diesmal führte Joggeli, pardon Papst Joggeli, die Gespräche in der hier typischen  bayrischen Landessprache, welches später zu weiteren Irritationen führte.  


Liaba Baua Ewoid,sie soidn ihre Fiass moi öfters waschn

Bauer Ewald: De Soafn is ma ausggangn

Papst Joggeli: Dann wirst du obsofort fünf moi des "Voda unsa" bedn. Dann is dia vagem.



Petra schaffte unterwürfig  jedes Mal neues Wasser heran. Nach einigen Gesprächen mit den Jüngern stellte sie fest, dass das Baden erst immer am Samstagabend durchgeführt wurde.
Gleichzeitig verteilte Heike günstige Gutscheine zum Preis von 1 DM für das große Schwimmzentrum der Hoffmann-Group mit den ebenso großen Waschgelegenheiten. Als Provision erhielt sie von Polly 0,50 DM pro Gutschein.

Weitere Einnahmenquellen von ihr waren der spontane Verkauf von 10 Dosentelefonen an den Papst welche noch heute im Vatikan Verwendung finden. Nun gut, Heike gab auf diesen Geräten bei sachgemäßem Verbrauch eine Garantie von 10 Jahren. Auch der Hinweis von ihr, dass diese Telekommunikationsgeräte absolut Abhörsicher sind, war der ausschlaggebende Punkt dafür, dass ein Langzeitvertrag über 20 Jahre zwischen Heike und dem Vatikan ausgehandelt wurde. (Natürlich von der Hoffmann-Group unterschrieben).

Hier ein großer Haufen von Blechdose, wo extra ein Kellerraum auf „Schloss Bavaria“ leergeräumt wurde.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46014696ll

Wie ihr sicherlich gleich erkannt habt, ist von jeder Dose die Banderole mit der Aufschrift der Obst-und Gemüsesorte sorgfältig entfernt worden. Der Vatikan bestand darauf, um mögliche Abhöraktionen der diversen Geheimdienste (CIA, NSA, BND, Mossad & Co) zu erschweren.
Durchaus eine logische Sache, wie ihr liebe Leser sicherlich bestätigen könnt.

Um 18 Uhr war dieses Feuerwehrfest dann schließlich zu Ende. Man kann wirklich sagen, dass dieses Fest ein voller Erfolg war, und Hauptbrandmeister Brandt versprach auch im nächsten Jahr wieder so etwas durchzuführen.
Auch der Papst wurde für das nächste Jahr wieder eingeladen. Ob das klappen wird, vermag ich im Moment noch nicht zu sagen.
Als alles abgeräumt und gereinigt war, fuhr die Familie Hoffmann wieder zurück zu ihrem Anwesen, um das Wochenende geruhsam anzugehen.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46014697yz

Liebe Leser, ich möchte euch gesondert darauf aufmerksam machen, dass jegliche Foto- und Filmaufnahmen auf dem Areal von „Schloss Bavaria“ strengstens untersagt sind. Außer natürlich Personen, die eine schriftliche Genehmigung vorweisen können (Wie z. B. Miss Monika vom Pretty Fashion Forum).

Wieder zurück zum aktuellen Geschehen:

Das gesamte Gelände von „Schloss Bavaria“ wurde durch mehrere  Hundertschaften der Bereitschaftspolizei abgeriegelt. Es kam keine Mause unentdeckt durch diese große Polizeipräsenz. Alles natürlich um die Sicherheit des Papstes zu gewährleisten.

(Ich bitte die Leser eindringlich es gegenüber der Presse nicht auszuplaudern, dass anstatt Papst Paul VI nun Papst Joggeli I das große Eingangstor zum Schloss passierte).
Vom Innenbereich des Areals begleitete eine Motorrad-Eskorte der Münchner Schutzpolizei die Fahrt bis zur Treppe des imposanten Schlosses.  
Hier ein Beispielbild, warum das Fotografieren auf dem Areal strengstens untersagt war. (Hinweis oben).

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46014698we

Aus der Ferne hörte man schon den falschen  Gesang vom echten Papst.  

Othilie: Puuuuuuhhhhhhh.

Martina: Was singt unser Papst?

Othilie: Ein Trinklied aus der Oper von Giuseppe Verdi „La Traviata“.

Trinklied,La Traviata,GiuseppeVerdi



Martina: Das Lied habe ich aber ganz anders in Erinnerung.

Othilie trocken: Das liegt an der Tonqualität, bzw. an den klanglichen Fähigkeiten unserer Heiligkeit.

Martina: Und was singt er jetzt?


Othilie: Unsere Heiligkeit ist ein großer Fan von Giuseppe Verdi. Ich eigentlich auch. Aber nicht in der Tonlage und in der Interpretation wie er das vorträgt.

Heike: Dann können wir doch froh sein das er nur Papst und nicht Sänger geworden ist.

Othilie: So kann man das auch ausdrücken. Das Lied ist übrigens aus der Oper von Nabucco. Und zwar gesungen von dem Gefangenenchor.

Zum Weinen schön: Ukrainer singen in Odessa Nabucco


Gänsehaut-Momente in der Hafenstadt Odessa: Der Chor des geschichtsträchtigen Opernhauses gibt inmitten des Kriegs ein Konzert, und singt den Gefangenenchor aus Verdis “Nabucco”. Die wichtige Metropole ist seit zwei Wochen im Visier der russischen Truppen.



Polly: Kommt mit, lasst uns schnell hineingehen, bevor das noch weiter  ausufert. Und Joggeli zieh bitte deine Soutane wieder aus, dass irritiert mich vollkommen. Ich wollte gerade schon meine Buße bei dir ablegen.

Joggeli: Soviel Zeit hätte ich auch nicht zur Verfügung gehabt.

Polly schmunzelnd und mit erhobenen Zeigefinger: Na warte, wir sprechen uns noch.

Othilie: Der Papst singt gerade den Badewannentango. Da spielt sich in der Bäderabteilung garantier einiges ab. Ist das ein Stress hier.

Peter Alexander & Gunther Philipp- Badewannentango



In der Tat stand der Papst unter der Dusche. Gestützt von Hilfs-Köchin Margret und eingeseift von Chef-Köchin Martha.

Martha: Der stinkt wie ein Kamel aus dem Hintern. Und damit tue ich dem Tier wahrscheinlich sogar noch unrecht.

Mirjana: Daran ist der Misthaufen von Bauer Ewald schuld.

Martha: Stillhalten eure Heiligkeit, ich kann sie ja gar nicht einseifen, wenn sie hier so rumzappeln.

Papst: Ich, hicks, sing den Badewannentango, hicks.

Martha: Hier wird nicht mehr gesungen, hier wird geduscht. Finito, kein Ton mehr. Du bekommst gleich ein Nachthemd von mir, und danach ab ins Bett.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46014699tq

Anschließend noch ein Gebet aufsagen, und morgen früh sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.
Aber jetzt erst noch den Schniedelwutz waschen, und danach auch noch hinter den Ohren. Das mir keine Klagen zu Ohren kommen. Das Abendessen fällt natürlich aus.

Martha ist einfach eine Seele von Mensch, die bei allen Personen auf „Schloss Bavaria“ äußerst beliebt ist. Seit über 20 Jahren auf dem „Schloss“ eine Institution.
Kurze Zeit später, beseelt mit Veilchenduft anstatt dem Duft von Bauer Ewalds Misthaufen, wurde der Papst auf einer fahrbaren Liege in seine Suite gebracht, wo Heike ihm noch eine Gute-Nacht Geschichte erzählte, die er aber sicherlich infolge mangelhafter Deutschkenntnisse nicht verstanden haben dürfte. Ebenso natürlich die „Ansprachen“ von Martha. Welches auch durchaus auch als Gottes Fügung bezeichnen werden konnte. Jedenfalls erinnerte er sich am darauffolgenden Tag an nichts mehr. So zumindest seine Aussage. Na gut, dann wollen wir ihm das mal glauben.

Durch den unerwarteten Besuch vom Papst war im Haus natürlich eine große Betriebsamkeit zu erkennen. Wenn man auf dem Flachland lebt, so wie ich zum Beispiel (Monika), dann sieht man den heranrückenden Besuch schon zwei Wochen vor der Ankunft. „Ups“ hingegen ist von Bergen "umzingelt". Hier hilft nur das gute alte Telefon, bei dem ein weiter entfernt wohnender Nachbar das Unheil telefonisch weitergab.  


Die Nacht verlief relativ ereignislos, was auf „Schloss Bavaria“ nicht selbstverständlich ist.
Da es Samstagsabend war, hatten die Kinder natürlich kein großes Interesse daran früh zu Bett zu gehen.
Daher beschäftigten sie sich auf Anregung von James in der heutigen Nacht mit der Astronomie. Ein Hobby, welches Othilie mit den Worten kommentierte: „Ein absolut harmloses Vergnügen, welches ich sehr befürworte“.
Im Laufe der Zeit wurden so mehrere hervorragende und teure Teleskope angeschafft, mit denen sich die Kinder von 5 – 18 Jahren beschäftigen sollten und konnten.  


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46014700sa

Teleskope sind das Herzstück der Astronomie. Sie werden für die Planetenbeobachtung, aber auch für die Erkundung von Sternen oder anderen Objekten im Universum verwendet. Sie zeichnen sich durch ihre enormen Potentiale bei der Vergrößerung aus. Man kann damit also hervorragend die Planeten, Mondkrater, das Sonnensystem oder andere Himmelsobjekte anschauen.
Da der Himmel an diesem Samstagabend absolut sternenklar war, entschloss man sich dieses auszunutzen.
Das Haus welches besonders gut dazu geeignet war, und auf einer Anhöhe lag, war das Bauernhaus, welches erst einmal benutzt wurde. Ich hatte in Teil 493 darüber berichtet.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46014701zw

Die Küche packte sofort große Lunchpakete zusammen, die die Kinder begeistert in Empfang nahmen.

Othilie: Mit dieser Art von Freizeitbeschäftigung kann ich mich sehr gut anfreunden. Und da sie morgen am Sonntag lange schlafen können, sehe ich keinen Grund ihnen dieses zu verwehren.

Insgesamt standen 8 Teleskope zur Verfügung, die zusammen mit der Verpflegung und den Kindern von James und Eddy mit den VW-Samba Bussen zur großen Hütte gefahren wurden.

Hier einmal die Kinder, die evtl. neue Planeten und Sterne entdecken wollten.
Martina, Tina, Gaby, Thomas, ,Beatrice, Gregor, Heike, Alen, Uschi, Waisenkind Jürgen, Dirk von Falkenberg, Waisenkind Vrenie, Inge, Sven, Mara, Simba, Ute, Andreas, sowie Mirjana, Polly und Petra als Aufsichtspersonen. Wenn ich richtig gezählt habe, waren das genau 21 Personen.  Die Zimmeraufteilung war in etwa die gleiche wie am 5. September, also vor knapp 2 Wochen. Wobei Mirjana, Polly und Petra ein Zimmer nahmen.

Polly: So, womit fangen wir an?


Heike: Mit dem Essen, denn es ist ja noch nicht dunkel (20 Uhr).

Polly: Ok, damit bin ich einverstanden. Inge setzt den Tee auf, Tina deckt den Abendtisch, und die anderen Personen sind natürlich auch mit eingebunden. Gregor wird den offenen Kamin anzünden. Holz ist ja genügend hinter dem Haus vorhanden. Es soll so richtig knistern und gemütlich warm werden.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46014702rw

Heike: Und Petra wird schon den Operationssaal vorbereiten.

Mirjana: Das wollen wir doch nicht hoffen. Petra muss ja schließlich auch mal Pause haben. Sie hat ja schließlich heute schon ein Kind zur Welt gebracht. Es war zwar kein neuer Messias, aber der neue Erdenbürger ist genauso beliebt.  

Martina: Ich baue schon einmal die Teleskope auf. Und zwar so, dass wir den Himmel gleichzeitig von allen Richtungen beobachten können. Also: Norden, Süden, Osten und Westen. Alle vier Seiten des Hauses sind mit jeweils zwei Teleskopen bestückt.

Heike: Jawohl, uns wird nichts entgehen. Jegliche Beobachtungen von außergalaktischen Wesen sind mir unverzüglich über das Dosen-Telefonnetz zu melden.
Ich werde versuchen, dann sofort Kontakt mit denen aufzunehmen.

Martina: Aber ob die das ausgerechnet mit dir wollen, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.


Petra: Jetzt deckt endlich den Tisch, bevor ein Marsbewohner an die Türe klopft.

Jetzt klopfte es tatsächlich an der Türe, bei denen alle zusammenzuckten.

Heike: Ich habe es doch geahnt. Ein Marsianer steht schon vor der Türe. Am Fenster sehe ich, dass er tatsächlich zwei Antennen auf dem Kopf hat.

Petra: Nein, das ist Onkel Joggeli mit zwei Funkgeräten, bei denen die Antennen voll ausgefahren sind.

Heike: Bei wem sind die Antennen voll ausgefahren? Bei Onkel Joggeli oder bei den Funkgeräten?

Polly: Natürlich bei den Funkgeräten. Joggeli komme endlich herein. Was treibt dich zu uns.

Joggeli: Ich habe mir gedacht, dass bei dem Frauen-Power hier mal vorbeischaue. Und vor allen Dingen möchte ich auch den Mann auf dem Mond sehen.


Polly: Ich nehme eher an, dass du das Abendessen gerochen hast.

Joggeli: Na gut, du hast recht.

Polly: Dann kannst du auch direkt hier schlafen. Nach dem Essen werden wir uns aber sofort in den Weltraum begeben. Mal schauen ob wir tatsächlich neue Planeten entdecken. Und ob dort auch Leben existiert. Wir sind bei diesem klaren Himmel voller Sterne im Weltraumfieber.  

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Liebe Leser, solch ein Sternenhimmel ist abends in der Stadt auf Grund der dortigen Helligkeit natürlich nicht zu sehen. Ich habe früher im Urlaub, oben auf der Alm, aber dergleichen bewundern können.

Kurze Zeit später, klopfte es wieder an die Türe. Diesmal war es Tony Bächle.


Tony: Es tut mir sehr leid, dass ich störe. Ich kann nicht schlafen. Das Schnarchen vom Papst ist nicht auszuhalten. Das habe ich mir gedacht, dass ich hier mal vorbeischaue und auch den Sternenhimmel betrachte. Ich habe auch ein Teleskop mitgebracht. Astronomie ist meine Leidenschaft. Leider kann ich in München so etwas, wie hier zu sehen ist, nicht bewundern. Vielleicht kann ich euch etwas in eurer Freizeit über die Astronomie erzähle, ohne dass ich allzu lehrerhaft rüberkomme. Das ist bei Pädagogen leider oftmals der Fall.

Tina: Herr Bächle, sie sind immer herzlich willkommen in unserer Runde. Platz haben wir hier noch genug.

Kurze Zeit später klopfte es wieder an die Türe.

Othilie: Entschuldigt bitte die Störung. Mein Tony ist verschwunden. Ich nehme mal an, dass da ein Zusammenhang mit dem Schnarchen vom Papst besteht.

Tina: Frau Hoffmann, sie sind immer herzlich willkommen in unserer Runde. Platz haben wir hier noch genug. Setzen sie sich doch direkt neben Herrn Bächle.

Othilie: Erwartet ihr vielleicht noch jemanden?

Petra: Eigentlich nicht. Aber wir sind sehr flexibel. Es ist ja noch ziemlich früh.


Inge: Ich werde schnell noch einen Topf mit Wasser für die Spaghetti aufsetzen. Dazu gibt es Bolognese-Sauce. Was ist das für ein Geräusch draußen?

Petra: Da kommt bestimmt der nächste Gast.

Martina: Richtig, das ist Lupo. Er wird wahrscheinlich auch unter Einschlafstörungen leiden.

Petra: Dann sind wir ja wieder zahlreich vertreten. Das ist doch herrlich. Wir werden die Zimmer so aufteilen, dass die älteren unter uns allen natürlich ein Doppelbett-Zimmer bekommen. Also Mirjana mit Joggeli und Othilie mit Tony.
Jetzt aber zu Tisch.

Nach dem Essen, so gegen 22 Uhr, wurde Oberstudienrat Tony Bäche zärtlich von Othilie aufgefordert, etwas über die Sternenkund zu erzählen. Als begeisterter Hobby-Astronom und Pädagoge für ihn natürlich kein Problem. Links neben ihm saß Heike, die ihren Klassenlehrer bewundernd anschaute.


Rechts neben ihm saß natürlich Othilie, die ihn genauso bewunderte. Seine Eloquenz, seine Schlagfertigkeit, sein Wissen über viele Dinge, und sein erzählerisches Können, machten auf ihr wieder einen großen Eindruck.  

Othilie: Tony, nun erzähl uns bitte etwas über die Astronomie, bevor wir mit der optischen Erkundigung des Weltalls beginnen.  

Tony: Das mache ich gerne. Fangen wir erstmal mit dem Allgemeinen an. Die Astronomie oder Sternkunde ist die Wissenschaft von den Gestirnen. Sie erforscht mit naturwissenschaftlichen Mitteln die Positionen, Bewegungen und Eigenschaften der Objekte im Universum, also der Himmelskörper (Planeten, Monde, Asteroiden, Sterne einschließlich der Sonne, Sternhaufen, Galaxien und Galaxienhaufen), der interstellaren Materie und der im Weltall auftretenden Strahlung. Darüber hinaus strebt sie nach einem Verständnis des Universums als Ganzes, seiner Entstehung und seines Aufbaus.

Obwohl die Astronomie nur an wenigen Schulen ein Unterrichtsfach ist, was ich selbst sehr bedaure, finden ihre Forschungsergebnisse in der Öffentlichkeit viel Interesse; als Amateurastronomie ist sie ein weit verbreitetes Hobby. Dies hängt einerseits mit dem „erhebenden“ Eindruck zusammen, den der Sternhimmel auch bei freisichtiger Beobachtung macht, welches ihr gleich selbst feststellen werdet, andererseits mit ihrer thematischen Vielfalt, der Berührung philosophischer Fragen und der Verbindung zur Raumfahrt.
Aber fangen wir doch erstmal bei dem Planeten an, auf dem wir leben.  


Seit wann wissen wir, dass die Erde eine Kugel ist? Vielleicht habt ihr auch schon einmal gehört, dass die Menschen angeblich noch im Mittelalter dachten, die Erde sei eine Scheibe. Erst Christoph Kolumbus habe als einer der ersten Menschen an die Kugelgestalt der Erde geglaubt.

Mit seiner Fahrt im Jahr 1492 habe er beweisen wollen, dass man Asien und Indien nicht nur auf dem Landweg mit einer Reise nach Osten erreichen kann, sondern – da die Erde eine Kugel ist – auch auf dem Seeweg nach Wes-ten segelnd. Diese Geschichte ist natürlich Unsinn: Die gebildeten Menschen des Mittelalters wussten, dass die Erde eine Kugel ist. Nicht einig waren sie sich allerdings, wie groß diese Erdkugel wohl sei. Christoph Kolumbus zum Beispiel unterschätzte den Umfang der Erde ganz erheblich – etwa um ein Viertel. Kolumbus‘ Versuch, auf dem Seeweg nach Westen fahrend Indien zu erreichen, wäre somit jämmerlich gescheitert, da den Seeleuten unterwegs unausweichlich Trinkwasser und Proviant ausgegangen wäre. Nur der Umstand, dass Kolumbus auf seinem Weg nach Indien „zufällig“ den Kontinent Amerika entdeckte, hat ihn und seine Mannschaft vor dem Verdursten und Verhungern bewahrt.

Tatsächlich war das Wissen um die Kugelgestalt der Erde bereits seit der Antike verbreitet. Dieses Wissen ersetzte die Vorstellung von der Erde als einer von einem Ozean umgebenen Scheibe, wie sie in den Schöpfungsmythen vieler Völker häufig beschrieben wird.

In Europa vermuteten die Menschen das erste Mal vor rund 2.500 Jahren, dass die Erde womöglich eine Kugel sein könnte. Der griechische Philosoph Platon war einer der ersten Menschen, der durch logische Schlüsse auf die Kugelgestalt der Erde schloss.


So war ihm aufgefallen, dass von aus dem Hafen auslaufenden Segelschiffen zuerst der Rumpf unter der Horizontlinie verschwindet, dann allmählich die Segel, bis schließlich nur noch die Mastspitze zu sehen ist und auch diese wenig später unter den Horizont abtaucht. So etwas ist natürlich nur möglich, wenn die Oberfläche des Meeres wie auf einer Kugel gekrümmt ist. Das habt ihr alle ja selbst auf euren Segelturns erleben dürfen, von denen eure Tante Othilie erzählt hat.
Hier ein Zitat von Magellan:


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46014704mn

Tony: Noch etwas, wenn wir jetzt in dieser klaren, dunklen Nacht zum funkelnden Sternenhimmel aufblicken, können wir rund  3.000 bis 5.000 Sterne am Himmel erblicken. Es sind alles Sterne, die zu unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße, gehören. Insgesamt gibt es rund 100 Milliarden Sterne in unserer Galaxie, aber sichtbar sind fürs bloße Auge nur die hellsten.


Das, liebe Leser werden wir im nächsten Teil „behandeln“.
Vorher möchte ich euch aber noch eine kleine Umfrage starten.

1: Wer der Überzeugung ist, dass unsere 13,4 Milliarden alte Erde eine Scheibe ist, der rufe bitte bei Polly Hoffmann in der Schweiz (Luzern) unter folgender Rufnummer an +41 04141 8794 (1)
2: Wer der Überzeugung ist, dass unsere 13,4 Milliarden alte Erde eine Kugel  ist, der rufe bitte bei Polly Hoffmann in der Schweiz (Luzern) unter dieser Rufnummer an +41 04141 8794 (2)
(Mobilfunktarife evtl. abweichend).
(Dosentelefon-Tarife, Modell: Heike, kostenlos).

Polly und ich würden uns über eine rege Teilnahme sehr freuen. Das Ergebnis dieser TED-Umfrage werde ich zu gegebenen Anlass bekanntgeben.


Ende Teil 520

Monika
Geschrieben am 28.03.22
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Di Jul 18, 2023 11:44 am
Liebe Leser,

ich hoffe das Euch Teil 520 der Lehrjahre gut gefallen haben.

Grüße

Monika

(Im Moment im "EXIL" bei meiner Pflegekraft "Mirjana", die auch in den "Lehrjahren" präsent ist).
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Sa Jul 22, 2023 11:23 am
Liebe Leser,

der nächste Teil (521) der "Lehrjahre"

erscheint am morgigen Sonntag,

den 23.07.2023

Viel Vergnügen beim Lesen.

Monika

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Mo Jul 24, 2023 10:12 am
Liebe Leser, mit einem Tag Verspätung werde ich nun mal Teil 521 in das Forum hineinsetzen.

Monika
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Mo Jul 24, 2023 10:54 am
Lehrjahre sind keine Herrenjahre

                                   Teil: 521
                                Kapitel: 634                                                                                                                                                                                                                                                    
                 Sonntag, der 19.09.1965
                                 
      Der Papst auf „Schloss Bavaria“
                                  und
                Beobachtung der Sterne
               Der Mann auf dem Mond


Fly Me To The Moon (2008 Remastered)




Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46054188xl


Geburtstagskinder vom 19. September 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1911 William Golding
wurde an diesem Tag 54 Jahre alt
1921 Paulo Freire
wurde an diesem Tag 44 Jahre alt
1922 Emil Zátopek
wurde an diesem Tag 43 Jahre alt
1948 Jeremy Irons
wurde an diesem Tag 17 Jahre alt
1962 Alain Thébault
wurde an diesem Tag drei Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/19-september-1965


Was war am 19. September 1965
Welcher Wochentag war der 19.9.1965, der 19. September 1965 war ein Sonntag
19.9.1965
Aus den Wahlen zum 5. Deutschen Bundestag gehen CDU/CSU mit 47,6% (1961: 45,3%) der Stimmen als Sieger hervor. Die SPD verbessert sich auf 39,3% (36,2%), die FDP erhält nur noch 9,5% (12,8%).
19.9.1965
Beim Leichtathletik-Europapokal der Damen in Kassel verbessert Tamara Press aus der Sowjetunion ihren eigenen Kugelstoß-Weltrekord um 4 cm auf 18,59 m. Gesamtsieger vor 20 000 Zuschauern wird die Sowjetunion mit 56 Punkten vor der DDR mit 42 Punkten, Polen mit 38 Punkten und den bundesdeutschen Leichtathletinnen mit 37 Punkten.


Bevor ich mit dem Bericht der Geschehnisse im Waldhaus bezüglich der Beobachtung der Sterne fortfahre, möchte ich euch über das Abstimmungsergebnis von der letzten Umfrage in Teil 520 vorlegen.
1: Wer der Überzeugung ist, dass unsere 13,4 Milliarden alte Erde eine Scheibe ist, der rufe bitte bei Polly Hoffmann in der Schweiz (Luzern) unter folgender Rufnummer an +41 04141 8794 (1)
55,4 % aller Leser waren davon überzeugt, dass die Erde eine Scheibe ist.
2: Wer der Überzeugung ist, dass unsere 13,4 Milliarden alte Erde eine Kugel  ist, der rufe bitte bei Polly Hoffmann in der Schweiz (Luzern) unter dieser Rufnummer an +41 04141 8794 (2)
44,6 % aller Leser waren davon überzeugt, dass die Erde eine Kugel ist.
Das lasse ich einfach mal so unkommentiert stehen, und schalte weiter zu den aktuellen Geschehnissen im Bauernhaus auf dem Landsitz der Hoffmann-Group.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Um kurz vor Mitternacht waren alle Fenster des Bauernhauses geöffnet, und aus ihnen ragten die hochwertigen Teleskope heraus, vor denen die Hoffmann-Group, plus Anhang, die Sterne beobachteten.
Tony Bächle verzeichnete Schwerarbeit in dem er von Zimmer zu Zimmer ging, und den anwesenden Personen die Sternenbilder zeigte. Seine Erklärungen hierzu wurden mit Begeisterung von allen Personen entgegengenommen, da er ein hervorragender Erzähler war, der die Kinder, und nicht nur die Kinder, in seinem Bann zog.

Othilie stolz zu Polly und Mirjana: Bei ihm wäre ich auch gern zur Schule gegangen. Kein Wunder das Heike ihn so verehrt, und schon am Montagmorgen frohgelaunt zur Schule geht. Tony ist eine wahre Frohnatur, der immer ein lachendes Gesicht zeigt. Und das ist ansteckend.

Kurze Zeit später bat Tony alle anwesenden Personen in sein Zimmer, zusammen mit Othilie, welches nach Norden ausgerichtet war.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46054189yj

Tony: Der Polarstern ist der hellste Stern im Sternbild Kleiner Bär (im Deutschen volkstümlich auch Kleiner Wagen genannt). Da seine scheinbare Helligkeit mit 2 mag relativ hoch ist und er nahe dem Nordpol des Himmels steht, ist er ein geeignetes Mittel zur Feststellung der geografischen Nordrichtung. Ich bin überzeugt davon, dass unser Pfadfinder Gregor das weiß.

Gregor: So ist es, dass kann bei einer Nachtwanderung ohne Kompass und klarem Sternenhimmel sehr von Nutzen sein.

Tony: Absolut, schaut euch mal diese Sternenkonstellation durch das Teleskop an.

Bild: Abstrakte Zeichnung zur besseren Erkennung:

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46054190oi

Kurze Zeit später war vor der Eingangstüre ein lautes Scharren und Kratzen zu hören, welches alle anwesenden Personen einerseits für Verwirrung und andererseits für Erheiterung sorgte.
Martina lachend: Hey, wir haben Besuch bekommen.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46054191br

Othilie: Das kann nur unsere Heike sein, denn ich sehe sie hier nicht. Liebe Mondbewohnerin, was machst du da draußen.

Heike: Ich sammle draußen Mondgestein und auch Mondstaub. Ich hoffe, dass Petra dieses unter dem Mikroskop untersuchen kann.

Othilie: Na zumindest hast du den Schmutz alles schön aufgefegt.

Heike: Mondgestein Tante Othilie, Mondgestein.

Othilie: Ist schon recht, dann eben Mondgestein. Woher hast du denn den Raumanzug her? Und was trägst du da auf dem Rücken?

Heike: Den haben Oma, Josephine, Oma Schubert und Oma Trautchen Schmidt zusammengenäht. Einige andere sind schon in Arbeit, und sollen heute im Laufe des Tages fertig sein. Auf dem Rücken trage ich mein Sauerstoffgerät.

Othilie: Du warst doch die letzte Zeit mit den Dosen-Telefonen beschäftigt.

Heike: Telefon war gestern, jetzt ist die Erkundung außerplanetarischer Wesen angesagt.

Othilie: Puuuuuuuhhhhh. Ich ahne fürchterliches. Hier wirst du aber keine finden.

Heike: Bitte keine voreiligen Schlüsse ziehen. Denn ich habe am kleinen Fluss verdächtige Schatten gesehen, die sich bewegen. Wir sollten das unbedingt erkunden.

Martina: Nun ja, Heike hat gar nicht so unrecht. Denn als ich vorhin durch mein Infrarot-Nachtsichtgerät und die Wärmebildkamera geschaut habe, müssen sich dort Lebewesen aus Fleisch und Blut befinden. Die Gerätschaften habe ich mir von James und Eddy ausgeliehen. Wirklich Supergeräte aus den USA.

Othilie: Das werden nur ein paar Füchse gewesen sein, die du durch die Geräte gesehen hast.


Martina: Ich würde vorschlagen, dass wir uns davon überzeugen sollten. Wenn dort Lebewesen in Not sind, denen wir nicht geholfen haben, machen wir uns hinterher große Vorwürfe.
Othilie: In Ordnung, dann gehen wir der Sache auf dem Grund. Wir nehmen mehrere starke Taschenlampen mit, und zieht euch etwas Warmes an.

5 Minuten später bewegte sich der Suchtrupp zu dem zirka 400 Meter entfernten kleinen Wasserlauf. Scout Gregor führte die Gruppe natürlich an.
Das dieses Gelände relativ schwer zu begehen war, wie auf dem folgendem Foto zu sehen ist, ist er von den Kindern bisher gemieden worden. Nun gut, campen konnte man dort sowieso nicht.  


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46054192ii

Durch das fast unwegsame Gelände erreichten sie 15 Minuten später die Stelle, an der die abenteuerlustige Martina die verdächtigen Bewegungen ausgemacht hatte.

Mirjana: Ohhhhhh, schaut euch mal dieses putzige Pärchen an.


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Es schaut uns ganz ängstlich an, und sie umklammern sich gegenseitig.

Martina: Das sind Fisch-Otter.

Othilie: Wer von euch weiß über Fisch-Otter Bescheid?

Heike: Ich, sie essen Fisch.

Othilie: Du hast es mal wieder treffend formuliert.

Heike: Roh natürlich.

Martina: Die Otter werden auch nicht unbedingt einen Grill aufstellen.


Heike: Und bei der Waldbrandgefahr sowieso nicht.

Martina: Das kann ich mir gut vorstellen. Herr Bächle, ich kann mir gut vorstellen, dass sie das meiste Wissen über den Fisch-Otter haben. Sie unterrichten ja auch das Fach Biologie, wie mir Heike erzählte.

Tony Bächle: Ich denke schon, dass ich etwas dazu beisteuern kann. Der Fischotter (Lutra lutra) ist ein an das Wasserleben angepasster Marder, der zu den besten Schwimmern unter den Landraubtieren zählt. Er kommt in fast ganz Europa vor und wird einschließlich Schwanz etwa 130 Zentimeter lang. Eine eindeutigere Bezeichnung für diese Art ist Eurasischer Fischotter, da es in der Gruppe der Otter noch weitere Arten gibt, die Fischotter heißen, beispielsweise den Indischen oder die Amerikanischen Fischotter.
Der Fischotter hat eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 90 Zentimetern, hinzukommen 40 Zentimeter Schwanz. Der im Querschnitt rundliche und muskulöse Schwanz dient dem Fischotter als Steuer- und Stabilisierungsorgan.


Fischotter haben eine Schulterhöhe von etwa 25 bis 30 Zentimetern. Ausgewachsene Fischotter können ein Körpergewicht bis zu 12 Kilogramm erreichen. Im Schnitt wiegen die Weibchen etwa 7,4 und Männchen 10,5 Kilogramm. Der Körper ist gestreckt und walzenförmig und die Beine sind kurz, der Kopf ist rundlich und stumpfschnauzig, und an der Schnauze befinden sich lange Tasthaare, die ein wichtiges Sinnesorgan in trübem Wasser darstellen. Die Zehen sind mit Schwimmhäuten verbunden. Das Fell ist hellbraun. Mit zunehmendem Alter färben sich Kehle und Vorderhals weißlich.

Der Pelz des Fischotters bietet aufgrund der ungewöhnlichen Struktur seiner Haare eine besonders wirkungsvolle Isolation gegen Kälte und Nässe: die Haare sind, wie bei einem Reißverschluss, durch mikroskopisch kleine, ineinander greifende Keile und Rillen miteinander verzahnt. Es entsteht ein außerordentlich dichtes Pelzgeflecht, welches isolierende Luftblasen festhält, gleichzeitig aber Wasser abweist. Auf diese Weise bleibt die Haut des Otters trocken und der Körper warm, obwohl dieser im Unterschied zu Delfinen, Walen, Eisbären oder Seelöwen über keine dicke isolierende Fettschicht verfügt. Insgesamt schützen 80 bis 100 Millionen Haare den Fischotter vor einem Wärmeverlust; das sind von 60.000 bis zu 80.000 Haare pro Quadratzentimeter. Der Haarwechsel beim Fischotter vollzieht sich nur sehr langsam und etwa zehn Prozent seiner Wachzeit verbringt das Tier damit, sein Fell zu pflegen.

Er bevorzugt flache Flüsse mit zugewachsenen Ufern und Überschwemmungsebenen. Der Rückgang solcher Habitate und die Bejagung haben dazu geführt, dass der Fischotter stellenweise verschwand und an vielen Stellen extrem selten geworden ist. Er kommt aber mit allen Arten von Süßwasser-Lebensräumen zurecht, solange die Gewässer klar und fischreich sind und ihm ausreichend Versteckmöglichkeiten entlang der Ufer bieten.


(Quelle Wikipedia)

Was ich aber sehe, ist die Tatsache, dass das Weibchen verletzt ist, und das Männchen sich um die Partnerin kümmert. Ohne eine medizinische Behandlung ist das Weibchen wahrscheinlich dem Tod geweiht.

Martina sofort antwortend: Das können wir keineswegs zulassen.

Auch Othilie mit ihrem warmen Herz schaute Petra sofort an.

Petra schmunzelnd: Jaaaaaa, ja, ich habe schon verstanden. Ich glaube ich werde nach meinem Medizin-Studium noch 11 Semester Veterinär-Medizin studieren. So lange dauert es, bis ich Tierärztin bin. Aber im Ernst, wir nehmen das Otter-Pärchen mit ins Bauernhaus, und dann werde ich schauen, wie ich dem Tier helfen kann. Notfalls können wir auch einen Fachmann zu Rate ziehen, wenn die Verletzung schlimmer ist. Hier im Dunkeln kann ich noch nicht viel dazu sagen.

Dann werden wir jetzt mal die beiden possierlichen Otter zum Haus transportieren. Gregor trägt das Männchen und ich das Weibchen. Wir beide laufen Nebeneinander, so dass sie sich immer im Auge haben, und nicht befürchten, dass man sie trennen will. Das ist wie bei Gregor und Beatrice.


Der süßeste Nachwuchs ever: Otterbaby "Pikachu" verdreht allen den Kopf! | SAT.1 Frühstücksfernsehen

Die Tierärztin Claudia Wiese ist jetzt neben ihrem eigentlichen Beruf Ersatzmutter eines kleinen Otterbabys. Pfleger hatten das völlig unterzuckerte und unterkühlte Tier entdeckt und zieht es nun per Hand auf.



In der Tat schauten sich beide Otter immer an, und passten tatsächlich ganz genau auf das sie nicht getrennt wurden.
Nach kurzer Zeit erreichten sie wieder das Bauernhaus, wo Petra die notwendigen Maßnahmen einleitete. Über die Funksprechgeräte wurde James informiert, dass er Fisch, und einen großen mit Wolldecken gefüllten Korb vorbeibringen sollte, um einer Unterkühlung vorzubeugen.

James: Hmmmmmm, eine bescheidene Frage. Wer will denn um diese Uhrzeit frischen Fisch?

Martina im Hintergrund: Paul und Paula (So hatten die beiden Tiere schon einmal einen Namen).

James: Die kenne ich ja noch gar nicht. Habe ich evtl. etwas verpasst, was ich wissen sollte.


Heike: Nichts Besonderes (Für Heike gab es nie etwas Besonderes). Paul und Paula ist ein verliebtes Pärchen, welches besonders auf Fisch steht. Sie sind etwa zwei Jahre alt, wie Petra sagte, aber schon sehr agil.  Sie machen gerade großen Krach, weil sie großen Hunger haben Willst du sie mal hören?

James: Ja bitte.


Otters Making Strange Noises For Food Compilation

Otter machen seltsame Geräusche für die Nahrungszusammenstellung



James: Wo habt ihr sie gefunden?

Heike: An dem kleinen Fluss. Paul knabberte gerade an einem großen Baumstamm.

James: Alles sehr ungewöhnlich, zwei kleine Kinder, und Paul knabbert an einem Baumstamm. Aber nun gut, wir haben jetzt am Wochenende fast nur ungewöhnlich Sachen erlebt. Aber auf „Schloss Bavaria“ gehört das alles zum normalen Alltag.

Petra: Ich möchte nun endlich etwas klarstellen. Paul und Paula sind zwei gewöhnliche Otter.

James: Ahhhhhhhhh ja. Also Futter vorbei bringen, und einen Korb mit Wolldecken. Sonst ist alles in Ordnung bei euch?


Othilie: Fast, Heike trägt ihren Astronautenanzug, und hat schon jede Menge Mondgestein zusammengefegt sowie Gesteinsbrocken gesammelt.

James: Ahhhhhhhhhhhhhh ja, das soll ja schon mal vorkommen. Soll ich evtl. auch Frau Doktor Bernds bei euch vorbeischicken?

Othilie: Das ist nicht unbedingt notwendig. Aber wenn du schon einmal kommst, kannst du auch noch die fertigen Raumanzüge mitbringen, wir wollen noch den Mars erkunden. Vielmehr die Kinder wollen noch den Mars erkunden. Ich habe denen noch gesagt, dass morgen auch noch Zeit dafür ist.

James: Da haben sie vollkommen Recht Frau Hoffmann. Ich nehme zur Sicherheit aber doch Frau Doktor Bernds mit.

Othilie: Ganz wie sie wollen James, dass überlasse ich ihnen.  


Othilie zu den anderen Personen im Haus: So dann wäre alles zur vollsten Zufriedenheit geklärt. Es ist dann doch besser, wenn ich das alles in die Hand nehme, bevor evtl. Unstimmigkeiten aufkommen.

7 Minuten später fuhr der Krankenwagen mit Blaulicht vor. Begrüßt wurden James und Frau Dr. Bernds von Heike im Raumanzug, und neuen Gesteinsproben von der Marsoberfläche.  

Othilie: Mit dem Mars ist Heike mittlerweile durch. Da steht kein Stein mehr auf dem anderen. Jetzt möchte sie beim Planeten „Jupiter“ anfangen.

James: Beim Jupiter, ich habe Frau Dr. Bernds mitgebracht.

Nach einigen Minuten waren die „kleinen“ Missverständnisse aufgeklärt, und Frau Doktor Bernds sowie Petra kümmerten sich aufopferungsvoll um Paul und Paula.
Nur leider war der Fisch noch tiefgefroren, so dass er auf dem Kochherd noch schnell aufgetaut werden musste.  
Nach einem eingehenden zeitaufreibenden Studium der Gebrauchsanleitung des Ofens, konnte der tote Fisch endlich dem verliebten Otterehepaar überreicht werden.  


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Anschließend musste sich Paula einer Untersuchung unterziehen, welches dem Otterweibchen überhaupt nicht gefiel. Erst mit einer ordentlichen Portion Lachsfilet wurde Paula etwas zufriedener, und ließ sich zeitgleich mit der Fütterung behandeln.

Othilie: Was gibt es neues vom Papst?

James: Wir haben sechs Wohnungen links und rechts vom Papst in einer Nacht-und Nebelaktion geräumt, so dass ein Schlafen der Nachbarn durch die Schnarch-Geräusche überhaupt erst möglich war. Wenn es möglich ist, würde Frau Dr. Bernds und meine Person aber zur Sicherheit hier gerne übernachten.

Othilie: Ok, dann nehmt ihr beide ein Doppelzimmer. Dem steht natürlich nichts im Wege, wenn euch die Schürfgeräusche von Heike auf dem „Pluto“ nicht stören. Eure Schlafzimmerfenster sind direkt über ihr Abbaugebiet.  

Mirjana leise zu Joggeli: Oh, da bahnt sich ein Pärchen an. Hast du das gewusst?

Joggeli: Ich bin selbst überrascht. Obwohl ich in Fr. Dr. Bernds Gesicht in letzter Zeit so einen verliebten Ausdruck gesehen habe. Ich konnte mir keinen Reim daraus machen. Aber ihre Röcke wurden immer kürzer, und ihre Tights immer auffälliger.


Mirjana: Wie gefallen dir übrigens meine Tights?

Joggeli: Einfach grandios. Ich hoffe, dass du sie bei uns gekauft hast.

Mirjana: Die habe ich sogar von Frau Kohl geschenkt bekommen, weil ich bei der Warenannahme geholfen, und den Lieferanten dabei erwischt habe, dass der Lieferschein falsch ausgefüllt war. Man muss wirklich höllisch aufpassen, dass sie einen nicht betrügen. Ich habe das natürlich auch unserer Buchhaltung gemeldet, damit sie die Lieferfirma bezüglich dieser Angelegenheit anspricht.

Joggeli: Ich denke mal, dass du nächsten Monat gute Chancen hast zum Mitarbeiter des Monats gekürt zu werden.
Außerdem hängt dein Bild dann in allen Filialen Deutschland mit einer persönlichen Widmung von Othilie, und dazu bekommst du eine einmalige Sonderprämie von 250 DM, die du dann garantiert wieder in Tights investieren wirst.
Wenn ich ehrlich bin, und ich möchte es vorwegnehmen, wird am 1.Oktober  die feierlich Übergabe stattfinden.  


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46054195ws

In dem Moment betrat Alan, der Freund von Heike, die Missions-Überwachungszentrale im Heike Hoffmann Space Center. Von Heike u. a. auch NASA benannt. (National Aeronautics and Space Administration).

Alan: Hallo Houston Onkel Joggeli, wir haben ein Problem.

Info:
„Houston, wir haben ein Problem!“ sind die Worte eines bekannten, aber nicht ganz korrekt wiedergegebenen Funkspruchs, der am 13. April 1970 von der Besatzung der Apollo 13 an die NASA-Missions-Überwachungszentrale im Lyndon B. Johnson Space Center in Houston (Texas) gerichtet wurde. Das Zitat wurde zu einem geflügelten Wort.
(Aber in Wirklichkeit stammt es von Alan).


Onkel Joggeli an Alan: Worin liegt das Problem?

Alan an Onkel Joggeli: Unsere Kosmonautin Heike fegt den Staub vom Mond, Mars, Pluto und Jupiter alles auf einem Haufen. So können wir doch keine Forschungsergebnisse erzielen. Petra wird ganz schön fluchen.

Joggeli: Ja Alan, jetzt ist alles zu spät. Sobald Heike wieder glücklich auf der Erde gelandet ist, werde ich mal ein paar Worte mit ihr wechseln. So geht das ja nun wirklich nicht.

Ende Teil: 521


Wie es in Teil 522 weitergeht, könnt ihr in „Monikas Space Center“ in einigen Tagen erfahren.

Monika
Geschrieben am 31.03.2022
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Mi Jul 26, 2023 10:16 am
Liebe Leser,

ich hoffe das Euch Teil 521 einigermaßen gefallen hat.

In den nächsten Tagen geht es mit Teil 522m weiter.


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Sa Jul 29, 2023 11:24 am
Liebe Leser,

ich werde gleich Teil 522 der "Lehrjahre" hier im Forum hineinsetzen.

Monika
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Sa Jul 29, 2023 12:21 pm
Lehrjahre sind keine Herrenjahre

                                   Teil: 522
                                Kapitel: 635                                                                                                                                                                                                                                                    
                 Sonntag, der 19.09.1965

                                  und
       Der Papst auf „Schloss Bavaria“

                                  und
Quartalsmäßige gesundheitliche Untersuchung
der Kinder in der Klinik „Schloss Bavaria“
                         

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46079281is


Um 10 Uhr an diesem Sonntagmorgen erschienen alle Personen pünktlich auf „Schloss Bavaria“. Zusammen natürlich mit dem Otter-Pärchen Paul und Paula.
Petra hatte Paula medizinisch sehr gut behandelt, und die kleine war schon wieder sehr agil und überaus neugierig über das neue zuhause.
An diesem Morgen stand also das gemeinsame Frühstück mit dem Papst an. Selbstverständlich in einer angemessenen Bekleidung. Das war man Othilie und natürlich auch dem Oberhaupt der katholischen Kirche schuldig.

Erstaunlicherweise wusste der Heilige Vater von den gestrigen Vorfällen nicht mehr so viel. Ich wage mal die Behauptung, dass er nichts mehr davon wissen wollte.
Jedenfalls waren fast alle, bis auf einige jüngere Personen, vollzählig am Frühstückstisch versammelt. Auch Paula und Paul, welches von Othilie mit leichtem Stirnrunzeln aufgenommen wurde, denn deren Tischmanieren waren konträr zu den Vorstellungen von Othilie.      
Wie denn auch sei, der Papst eröffnete das Frühstück mit einer längeren Morgenandacht, während Paul und Paula sich schon begeistert über den Lachs hermachten. Sie konnten einfach nicht warten, bis die zahlreichen Gebete abgeschlossen waren.  


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46079282pb

Mit leichter Verspätung kamen dann auch etliche Kinder an dem Tisch.
Entschuldigt wurde die Verspätung dadurch, dass sie nicht so schnell in den selbstgenähten Raumanzügen hineinkamen, in der sie zum Frühstück erschienen.

Das waren Heike, Alen, Uschi, Jürgen, Dirk und Vreni.


Othilies Reaktion: Puuuuuuhh.

Weitere Probleme kamen bei der Verständigung untereinander auf, da der Raumfahrerhelm relativ schalldicht war, und auch beim Essen gab es erhebliche Schwierigkeiten, da man die Helme ohne grobe Gewalt nicht runterbekam. Erschwerend kamen dann noch die klobigen Handschuhe, so dass Petra die Astronauten füttern musste.  

Petra: Ein Löffel für Tante Othilie, ein Löffel für Tante Polly, ein Löffel für Mirjana, ein Löffel für Onkel Joggeli usw.

Othilie: Beim nächsten Mal bekommen sie Astronautenkost.


Alan: Ich muss ganz dringend Pipi.

Martina: Dann geh doch zur Toilette.

Alan: Möchte ich ja, aber ich bekomme den Raumanzug nicht runter.

Othilie: So ein Frühstück habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Da war die Idee mit den Telefondosen ja noch besser.

Alan: Aaaaaaahhhhhh, jetzt ist es passiert.


Othilie: Petra, du hast doch auch einen Windelkurs gemacht. Bitte einmal trockenlegen, einpudern und dann Pampers anziehen. Was ist Heike, musst du etwa auch Pipi?

Heike: Nein, ich muss nur AA (Großes Geschäft).

Othilie: Also dieses Wochenende streiche ich rot in meinem Kalender an. Mirjana, können sie sich in der Zwischenzeit mit dem Papst beschäftigen, vielleicht ist er etwas pflegeleichter.

Mirjana: Mache ich doch gerne.

Inge: Paul hat dem Papst das Lachsfilet vom Teller geklaut. Die Heiligkeit kann mein Filetstück haben, ich habe erst dreimal hineingebissen. Man kommt gar nicht zum Essen. Hier ist was los.


Mirjana: Der Papst lässt nachfragen, ob er noch zwei Tage bleiben kann. Ihm gefällt es hier sehr gut.

Othilie: Aber nur, wenn ich seinen Posten in Rom übernehmen kann. Ach was, sagen sie ihm dass wir seine Anwesenheit sehr schätzen und wir uns sehr geschmeichelt fühlen, wenn er noch hier bleibt. Ufff  

Mirjana: Der Papst ist sehr geschmeichelt über ihre Aussage und wird nachher Paul und Paula taufen.

Othilie: Und danach kann er Heike heilig sprechen. Wie können wir ihn in der Zwischenzeit etwas beschäftigen?

Uschi: Er kann Dosentelefone basteln, oder wir können ihn in einem Raumanzug stecken.


Othilie: Kommt nicht in Frage.

Mirjana: Die Heiligkeit würde sich sehr freuen, wenn wir ihm ein paar Flaschen von dem wundervollen Gebräu Bauer Ewalds schenken.

Othilie: Aber erst, wenn er wieder abreist. Nein, sagen sie ihm, dass wir ein paar Flaschen besorgen werden. Zuerst steht unsere Polizei ganz oben auf der Liste von Bauer Ewalds Wunderwasser. Aber ich bewundere den Papst. Er lässt das alles stoisch und in großer Gelassenheit über sich ergehen, was hier vor sich geht.

Martina: Lupo sitzt unter dem Tisch zu seinen Füßen.

Othilie: Den letzten Satz von mir bitte streichen. Nun aber zu der weiteren Organisation.

Martina leise zu Tina: Jetzt wird Tante Othilie wieder zu großer Form auflaufen. Organisation ist ein Steckenpferd (Hobby) von ihr. Aber mit Verlaub, ich kenne keine bessere Organisatorin.


Othilie: Also, Joggeli du wirst Frau Kohl ansprechen und sagen, dass ich die nächsten zwei Tage hier auf „Schloss Bavaria“ bleiben werde. Die Begründung ist logisch: Der Papst verweilt bei uns.
Eddy, du entfernst jeglichen Alkohol welcher sich hier auf dem Schloss befindest. Begründung, der Papst befindet sich hier auf dem Gelände.
Mein Schatz Tony, ich werde dir ewig zu Dank verbunden sein, wenn du das Kultusministerium und den Schuldirektor darüber informiert, dass alle Schüler unter uns nochmals für zwei Tage die Schule schwänzen, äh fernbleiben sollen. Begründung, der………..

Tony: Ich weiß, der Papst ist bei uns zu Gast.

Danke Tony. James du sorgst für das Spaß-Programm für unsere Heiligkeit. Lass, dir was Gutes einfallen.

Heike: Das kann ich doch übernehmen.

Othilie: Nett von dir gemeint, aber völlig Abwegig dieser Gedanke. Die Welt würde in Chaos versinken.
Polly, mir wäre es recht, wenn du zusammen mit Mirjana wieder die Übersetzung der Konversation übernimmst.

Martha, du stellst bitte das Ernährungsprogramm zusammen. Fettarme Magerkost, gesundes Obst und Gemüse, und bitte nicht aus Dosen.

Martha: Welche wir sowieso nicht mehr haben. Dafür haben wir jetzt ein weltumspannendes Dosenwirrwahr auf „Schloss Bavaria“.

Heike: Ich habe in weiser Vorausahnung noch ein paar Dosen mit Brechbohnen zur Seite geschafft. Was machst du in der Zwischenzeit übrigens, Tante Othilie?

Othilie: Ich kontrolliere den ordnungsgemäßen Ablauf aller von mir getroffenen Maßnahmen. Petra, hast du was Bestimmtes vor?

Petra: In der Tat. Es gibt nach einem halben Jahr wieder Zeit, die ärztlichen Kontrolluntersuchungen bei den Kindern vorzunehmen. Der Sonntag bietet sich dafür geradezu an.

Othilie: Kinder hiergeblieben. Keiner verlässt ohne meine schriftliche Einwilligung den Raum.

Petra: Also, ich möchte euch alle spätestens in 30 Minuten vor dem Behandlungsraum auf Station 4 der Krankenstation sehen. Und keine faulen Ausreden und fingierte Entschuldigungsbriefe wie beim letzten Mal. Ich bin mittlerweile dreimal chemisch gereinigt, also resistent gegen kleine Tricks bezüglich fadenscheiniger Ausreden.


Othilie leise zu Mirjana: Petra hat deutliche Worte gesprochen. Ich nehme mal an, dass das Wirkung bei den Kindern hinterlassen hat.

Mirjana: Ja, Petra weiß genau was sie sagt. Und die Kinder haben Respekt vor ihr, und loben sie auch verdientermaßen in allen Tönen.

30 Minuten später saßen alle Kinder, auch etliche Waisenkinder auf den Stühlen vor dem Behandlungsraum.
Alle waren nur mit Handtüchern bekleidet.

Halt, bis auf eine Person, und das war Inge, also die Freundin von Sven.

Sven: Entweder hast du in kürzester Zeit erstaunlich viel zugenommen, oder es handelt sich hier um einen neuen Trick.

Inge: Das letztere ist hier der Fall. Ich habe so viel Kleidung angezogen, dass es Petra zu Bund werden wird, und sie mich auf der Stelle rausschmeißt. Somit wäre dann mein Ziel erreicht. Ich habe also folgendes angezogen:

Vier Strumpfhosen, drei Unterhemden, drei Slips, zwei Büstenhalter, zwei Blusen und zwei Hosen.


Sven: Petra wird dich nicht rausschmeißen. Sie stellt direkt eine Überweisung aus.

Inge: Wohin?

Sven: In die psychiatrische Heilanstalt von Bedburg-Hau mit der Diagnose: Schizophrenie.

Inge: Das glaub ich nicht.

Sven: Abwarten, du bist gleich direkt die Erste die gleich hineingerufen wird.

Petra: Der erste Patient bitte herein treten. Ach Inge, du sitzt gerade sehr günstig. Dich nehme ich als erstes auf.

Im Behandlungsraum:

Und wie geht es dir so, Inge?

Ausgezeichnet.

Petra: Inge, ist dir evtl. kalt. Ich denke, dass wir sofort die Heizung voll aufdrehen. Setz dich am besten mal direkt davor. Ich muss sowieso noch einige Formulare ausfüllen. Wir haben ja keine Eile.

20 Minuten später:  

Petra: So, dann jetzt endgültig zu dir. Du fühlst dich also sehr gesund.

Inge: In jedem Fall.

Petra: Dann stelle ich dir mal ein paar harmlose Fragen.


Inge: Sicher Petra, dass kannst du ruhig machen.

Petra: Na gut. Hattest du in letzter Zeit einen Realitätsverlust, bedingt durch die Tatsache, dass du andauernd frierst?

Inge: Nein, absolut nicht. Kann ich jetzt wieder gehen?

Petra: Nein, wir haben ja gerade erst angefangen. Wie ist es mit Bewusstseinsstörungen sowie Störung des Denkens und der Gefühlswelt.

Inge: Habe ich auch nicht.

Petra: Leidest du manchmal unter Wahnvorstellungen?

Inge: Auch nicht. Kann ich jetzt endlich gehen? Ich muss noch unbedingt ein paar Telefondosen herstellen, und meinen neuen Raumanzug anziehen, sowie draußen Mondgestein aufsammeln.


Petra: So, so. Wir sind gleich fertig. Ich stelle dir nur eben eine Überweisung bzw. Einweisung aus.

Inge: Wofür?  

Petra: Gleich, gleich, einen Moment noch. Ich muss noch eben unter dem  Punkt „Diagnose“ das Krankheitsbild eintragen, dann sind wir fertig.
Petra laut murmelnd, so dass es jeder im Raum hören konnte, darunter auch Krankenschwester Sylvia und Frau Dr. Bernds und natürlich die schwer erkrankte Inge.


Diagnose:
Therapierresistente Patientin, die unter einer schwerwiegenden Psychose leidet, die durch das Auftreten von Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Realitätsverlust, Bewusstseinsstörungen sowie Störungen des Denkens, der Gefühlswelt und der Psychomotorik charakterisiert sind.
Ich empfehle eine stationäre Aufnahme in einer geschlossenen Heilanstalt.
Um einen Bericht ihrerseits wird gebeten.

Anhang: Genauere Untersuchungen werden sicherlich ergeben, ob es sich hier um eine paranoid-halluzinatorische, katatone oder um eine hebephrene Schizophrenie handelt.

Petra: Frau Doktor Bernds, können sie eben unterschreiben?

Natürlich Petra, Sylvia kann in der Zwischenzeit den Notarztwagen anfordern.

Inge vernahm die Konversation mit großem Erstaunen, und mit offenem Mund.  

Inge: Mir geht es wirklich sehr gut. Das kannst du mir absolut glauben.

Petra: Das sagen die meisten Patienten.

Nun wurde Petra etwas lauter.

Ok, dann ziehst du dich jetzt aus, legst dich auf die Liege, und lässt dich anstandslos von mir untersuchen. Aber sofort, und ohne weitere Tricks die ich sowieso durchschaue.

Inge: Also keine Einweisung in die geschlossene Anstalt?


Petra: Keine Einweisung in die geschlossene Anstalt.

In dem Moment betrat Martina grinsend den Raum.

Martina: Ich bringe dir die Zwangsjacke vorbei, die du für Inge angefordert hast.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46079283fz

Petra: Erstens klopft man an, bevor man einen Raum betritt, zweitens habe ich sie nicht angefordert und drittens ist sie für dich bestimmt wenn du nicht augenblicklich das Behandlungszimmer verlässt.

Martina grinsend: Ok, ok, ok, ich verschwinde ja schon. Soll ich die Jacke hier lassen?

Raus hier.

Martina im Warteraum:

Puuuuuhhh, da drinnen herrscht dicke Luft. Petra ist auf 180, kann sogar ein bisschen mehr sein. Ich würde euch alle raten, sich warm anzuziehen. Ute, ich würde vorschlagen, dass du den neuen Astronautenanzug anbehältst.
Halt, nehme die Zwangsjacke wieder mit, die ich hier in der Hand habe. Danke.

(Martina lehnte sich kichernd und äußerst zufrieden in dem Stuhl zurück).


Kurze Zeit später vernahm man deutlich vernehmbar ärgerlich Laute von Petra, die darauf schließen ließen, dass eine leicht angespannte Situation im Behandlungsraum herrschte.
Wiederrum kurze Zeit später erschien auch Heike mit deutlicher Verspätung auf dem Flur.

Martina: Was hast du denn da in dem Eimer, welchen du in der Hand hast.

Uschi: Das ist Mondstaub, wobei ich mir da nicht sicher bin, ob es tatsächlich Staub vom Mond oder vom Jupiter handelt.

Martina: Dann kommst du gerade richtig, denn Petra hat schon nach dir gefragt, wo denn endlich der kostbare Staub geblieben ist. Sie möchte ihn sofort untersuchen, um das Ergebnis umgehend der NASA mitzuteilen. Den Astronautenanzug kannst du direkt anbehalten.
Du kannst ohne zu klopfen hineingehen.

Halt, nehme bitte die Zwangsjacke mit, die Petra hier hat liegenlassen. Danke.

Duplizität der Ereignisse, denn kurze Zeit später vernahm man wieder deutlich vernehmbar noch ärgerlichere Laute von Petra.

Booooaaaaaaahhhhhh, ich fass es einfach nicht, was soll ich hier mit Mondstaub äh, dem Dreck der vor der Haustüre lag, in meiner sterilen Praxis anfangen. Ich glaube, dass ich mich in einem Irrenhaus befinde. Und die Zwangsjacke bleibt diesmal hier. Die brauche ich gleich für mich selbst.

Raus hier.  

(Martina lehnte sich wieder kichernd und äußerst zufrieden in dem Stuhl zurück. Der Nachmittag schien angenehmer zu verlaufen, als sie sich das vorgestellt hatte).

Kurze Zeit später schien der Papst in Begleitung von Mirjana auf der Krankenstation. Natürlich in voller Montur.

Heike: Oh je, das gibt wieder großen Ärger mit Petra.
Normalerweise hätte sie sich nach der Behandlung wieder auf ihrem Zimmer zurückziehen können, aber sie fand die hiesigen Geschehnisse so interessant, dass sie hier blieb und sehr zufrieden einen Pullover für Alan strickte.  

Aber nicht lange, denn als Heike den angezogenen Zustand vom Papst registrierte, ging sie wieder ohne anzuklopfen in das Behandlungszimmer hinein und berichtete Petra, dass vor der Türe ein Patient saß, der vollständig bekleidet im Wartezimmer saß.

Petra: Das geht überhaupt nicht. Ich kann doch nicht auf jeden Patienten warten, bis er/sie sich ausgekleidet hat. Dann sind wir bis heute Abend noch hier.

Heike: Ich sage sofort Bescheid, dass du solche Dinge absolut nicht durchgehen lässt.


Fünf Minuten später betrat Heike wieder das Behandlungszimmer. (Natürlich ohne anzuklopfen).
Unser Patient, bzw. dein Patient, weigert sich mit Händen und Füßen seine Bekleidung auszuziehen, dabei habe ich ihm sogar mein Handtuch angeboten.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46079284xk

Petra: Wer ist denn überhaupt der Patient?

Der Papst.

Sofort hier hereinschicken. Bekleidet oder unbekleidet, das ist mir egal. Besser wär doch wenn er bekleidet hier hereinkommt, das gibt ansonsten Ärger mit dem Vatikan.

(Liebe Leser, selbstverständlich werde ich meine Geheimhaltungspflicht bezüglich der Behandlung vom Papst bewahren, und Petra natürlich auch ihre ärztliche Schweigepflicht. Bitte habt Verständnis dafür).

Mittlerweile bekam Petra Verstärkung von den drei Krankenschwestern Wilma, Jutta und Barbara, um das Tempo bezüglich der Untersuchungen etwas zu beschleunigen.
Einige Zeit später betrat, nach Anklopfen an der Türe, Martina mir ernstem Gesicht den Behandlungsraum.

Petra, du musst dir unbedingt unser Waisenkind Jürgen anschauen. Ihm steht die Angst vor der Untersuchung quasi ins Gesicht geschrieben. Er kennt diese quartalsmäßige Prozedur ja noch nicht, wenn man einmal von der Aufnahme hier auf der Krankenstation nach der Befreiung aus dem Waisenheim einmal absieht.
Er sitzt auf dem Stuhl nach vorn übergebeugt, hat seine Hände in das Gesicht vergraben, und zittert vor Angst wie Espenlaub. In ihm kommen wahrscheinlich alle unangenehmen Erinnerungen wieder hoch.

Petra: Gut, dass du mir Bescheid gesagt hast. Ich werde mich persönlich um ihn kümmern.

Petra ging in das Wartezimmer und sprach Jürgen mit leiser und warmer Stimme direkt an.


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Hey, mein kleiner Schatz, du brauchst absolut keine Angst zu haben. Du kennst mich doch mittlerweile sehr gut.

Petra zog sanft den total verängstigten 13 jährigen Jungen ganz fest an ihrem Oberkörper heran, so dass er ihre Wärme deutlich spüren konnte, und streichelte ihm beruhigend über seinem Kopf. In dieser Position verharrte sie für einige Zeit.

Sie spürte den schnellen Herzschlag des Jungen an ihrer Brust, der in seiner nahen Vergangenheit fürchterliches durchlebt hatte. Wir erinnern uns an die Situation, wo sie ihn am 22.06.1965 in einem Kellerverließ an die Wand gekettet vorfanden. Das waren noch keine drei Monate her.


Teil: 382 (Lehrjahre sind keine Herrenjahre)

Trotz der aufopferungsvollen Pflege und Hingabe der Familie Hoffmann für ihn, und auch den anderen Waisenkindern, gab es immer wieder Situationen, wo die nahe Vergangenheit immer wieder hochkam.

Frau Dr. Bernds und Petra stellten fest, dass bei vielen Kindern des Heims unter anderem eine Phobie gegenüber den Farben schwarz und weiß vorhanden war. Eine Erklärung dafür fanden sie in der Tatsache, dass die Nonnen immer ihre schwarze Tracht trugen, welches sowieso eine Farbe ist, die keine positiven optischen Zeichen setzte, wie zum Beispiel bunte Bilder, oder andere farbenfrohe Merkmale aufwies.

Die Farbe „Weiß“ weckte bei den Kindern ebenfalls Angstzustände, da diese oftmals mit Schmerzen verbunden waren. Und das waren die amtsärztlichen vorgeschriebenen Untersuchungen, die regelmäßig im Waisenhaus durchgeführt wurden. Und das waren Ärzte die nur ihrem Job nachkamen, keine besondere Beziehung zu den Kindern hatten, und daher nicht unbedingt liebevoll mit den Kindern umgingen.


Das das auf „Schloss Bavaria“ ganz anders war, liebe Leser, konntet ihr sicherlich in vielen Situationen feststellen.

Kurz ansprechen möchte ich einmal den auf den heutigen Dresscode des Krankenhauspersonals, welches sich von früheren Zeiten unterscheidet. Sie ist eindeutig bunter geworden. Das sind nicht nur praktische Erwägungen.  Grün und Blau wirken beruhigender. Wenn die entsprechende Kleidung mit Blut befleckt wird, ist dies für die Patienten einfacher zu verarbeiten.
Darüber hinaus wirken auch bunte Farben auf den Krankenzimmern viel freundlicher und beruhigender auf den Patienten.

Hier zum Beispiel dieses Foto:  

Charité in Berlin Foto: GRAFT/Tobias Hein


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46079286ze


Nun aber wieder zurück auf die Kinder-Krankenstation von „Schloss Bavaria“.

Petra: Nun mein Schatz, wir beide gehen jetzt ganz entspannt in das Behandlungszimmer, wobei ich dir mein großes Ehrenwort gebe, dass wir dir nicht wehtun werden. Nachher wirst du zu uns sagen: Das war alles? Und davor habe ich so viel Angst gehabt?

In der Tat hielten sich die medizinischen Fachkräfte, die ich namentlich schon erwähnt hatte, mit der körperlichen Untersuchung etwas zurück. Denn wie sagte Petra bei der Untersuchung zu Lernschwester Sylvia und Mirjana:


Neurosen sind psychische Störungen, bei denen keine körperlichen Ursachen vorliegen. Zu den häufigsten Symptomen zählen Ängste, Phobien und depressive Verstimmungen.
Ich habe folgendes auf einer Vorlesung an der Uni-Klinik erfahren und mich auch anschließend mit dem  Professor unterhalten der folgendes zu mir sagte: Der Psychoanalytiker Sigmund Freud befasste sich intensiv mit Neurosen und führte diese auf frühkindliche Konflikte zurück. Neurosen sind von Psychosen abzugrenzen, bei denen der Bezug zur Realität verlorengeht. Die Störungsbilder werden in Angststörungen, Zwangsstörungen, Dysthymia, hypochondrische sowie dissoziative Störungen eingeteilt. Von neurotischen Störungen sind rund 6 -10 % aller Menschen betroffen.
Psychotherapeutische Verfahren (z.B. Verhaltenstherapie, Psychoanalyse) werden zur Behandlung eingesetzt, manchmal auch Medikamente.


Petra: Diese Konflikte umfassen Traumata, sonstige kritische Lebensereignisse die bei Jürgen und auch bei etlichen anderen Waisenkindern leider vorgekommen sind. Um dem entgegenzuwirken unternehmen wir hier auf „Schloss Bavaria“ vieles, um den Kindern zu helfen. Dabei haben wir absolute Rückendeckung von Tante Othilie, Onkel Joggeli und Tante Polly. Und Erfolge haben wir schon nach drei Monaten reichlich vorzuweisen. Durch unsere finanziellen Voraussetzungen konnten wir hier sehr viel verwirklichen, welche bei staatlichen Institutionen oftmals nicht gegeben sind. Die Art der Freizeitgestaltung bei uns ist vorbildlich.

Petra zu Jürgen: So mein kleiner Engel, damit wir über deinen gegenwärtigen Gesundheitszustand besser Bescheid wissen, da wir bisher auch noch keine umfassende Gesundheitsakte angelegt haben, werden wir dich nun untersuchen. Angst brauchst du überhaupt nicht zu haben, da diese Untersuchung schmerzfrei ist.
Tante Polly und Tante Mirjana werden dich jetzt mal entkleiden und dann legst dich ganz entspannt auf die Liege. Du bist ja so am Zittern, dass du deine Schuhriemen gar nicht aufbekommst. Ich werde dir jeden Schritt erklären, so dass du immer darüber Bescheid weist, was wir bei dir vornehmen.


Da wären zum einen deine Vitalparameter. Vitalparameter sind Messgrößen wichtiger Körperfunktionen, die bei der Kontrolle der Vitalzeichen festgestellt werden. Die vier fundamentalen Vitalparameter sind die Herzfrequenz, die Atemfrequenz, der Blutdruck und die Körpertemperatur. Als weiterer Vitalparameter wird bei dir die Sauerstoffsättigung sowie dein Blutzuckerspiegel erfasst.

Alles ok Jürgen?
Antwort mit leiser Stimme: Ja.

Hier die Werte, wie sie sein sollten:

(Ein Service von Miss Monika)

Vitalparameter Wert
Herzfrequenz 60-80 bpm

Atemfrequenz 12-14/min
Blutdruck 120/80 mmHg

Körpertemperatur 36,6 °C
Sauerstoffsättigung (SpO2) 98-100 %
Blutzucker
60-80 mg/dl
Rekapillarisierungszeit
≤ 2s


Petra: Wie nicht anders zu erwarten war, ist dein Puls bzw. deine Herzfrequenz auf Grund deiner Aufregung deutlich zu hoch. Die Sauerstoffsättigung ist auch etwas zu niedrig. Aber kein Anlass, zur Beunruhigung. Das ist ganz normal in deiner gegenwärtigen Situation, und wir werden das schnell in Griff kriegen.

Ich werde dir jetzt eine Maske über den Mund und der Nase stülpen, wodurch dir Sauerstoff zugeführt wird. Und Sylvia wird einen Zugang in deiner Vene legen, über der wir Flüssigkeit verabreichen und danach ein leichtes Sedativum spritzen, also ein Beruhigungsmittel. Und dann wird es dir von Minute zu Minute besser gehen. Großes Indianer-Ehrenwort von mir. Wie bringen dich jetzt in einem Raum, der an diesem hier angrenzt, so dass du etwas schlafen kannst. Keine Angst, wir werden immer bei dir sein.

Und so war es auch. Nach zwei Stunden konnte Jürgen wieder in seinem Bett schlafen und mit Uschi kuscheln.

Auch die medizinische Untersuchung der Kinder konnte mit guten Resultaten aufwarten. Es war alles im grünen Bereich. Auch bei dem Papst was soweit alles in Ordnung. Ich kann also alle Gläubigen beruhigen, und auf den nächsten Sonntag einstimmen, wo er sicherlich auf dem Petersplatz in Rom eine Andacht halten wird.


Alle Kinder von „Schloss Bavaria“ bekamen eine neue Bibel mit der persönlichen Widmung vom Heiligen Vater sowie ein Gesangsbuch.

Im Gegenzug bekam der Heilige Vater mehrere Dosen-Telefone mit einer ebenfalls persönlichen Widmung von Heike, und auch einen Astronautenanzug.

(Dieser Anzug hat einen Ehrenplatz in der sextinischen Sixtinischen Kapelle bekommen. Und das direkt neben einem Werk von Michelangelo).

Jedenfalls versprach der Papst im nächsten Jahr der Familie Hoffmann wieder einen Besuch abzustatten, verbunden mit der Hoffnung, dass im nächsten Jahr wieder ein Feuerwehrfest in „Ups“ veranstaltet wird.

Mittlerweile ist auch Bauer Ewald Hoflieferant seines selbstgebranntes Schnapses im Vatikan geworden.  
Das war es also, was ich noch unbedingt loswerden wollte.


Damit beende ich Teil: 522

Im nächsten Teil (523) geht es im wahrsten Sinne „rund“ zu. Denn dann kommt für alle Kinder, und auch für die Erwachsenen wieder ein großes Event, welches für große Begeisterung sorgen wird.

Monika

Geschrieben am 04.04.2022
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Mo Jul 31, 2023 12:03 pm
Liebe Leser,

ich hoffe, dass Euch Teil 522 der "Lehrjahre" gut gefallen hat.

Über einen Kommentar würde ich mich sehr freuen.

Monika
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Mo Jul 31, 2023 12:31 pm
Martina Hoffmann (17) ist fleißig dabei, nach bestandener theoretischer Prüfung, nun auch die ersten Flugstunden auf der Cessna 172 zu absolvieren. 4 Flugstunden hat sie schon hinter sich. Nach 6 Stunden kommt ihr erster Solo-Flug (ohne Fluglehrer).  
(Polly hat mittlerweile mit der theoretischen Ausbildung angefangen. Sie "büffelt" gerade über die Fragebögen).

Im folgenden Video seht ihr wie stolz die Mutter ist, als ihr Sohn sie mit auf einem Flug über das Ruhrgebiet mitnimmt.

Privatpilot nimmt seine MUTTER mit auf einem Rundflug (NACH BESTANDENER LIZENZ)
In diesem Video fliege ich zum ersten mal mit meiner Mutter über das Ruhrgebiet.

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Mi Aug 02, 2023 1:37 pm
Liebe Leser,

das Abentgeuer "Fliegen" hat nicht nur mich in den Bann gezogen,
Sondern auch Martina und Polly. (Lehrjahre).

Hier einmal, wie ein absoluter Laie unter Aufsicht eines Fluglehrers ein Schnupperkurs aussieht.


Das erste Mal Fliegen: So aufregend ist Jennys erste Flugstunde in Braunschweig

Wie fühlt es sich eigentlich an ein Flugzeug zu fliegen und warum schmeckt Tomatensaft in einem Flugzeug besser? Diese Fragen hat sich unsere Regionalreporterin Jenny gestellt. Die Antworten gab die Flugschule "FlyCademy" in Braunschweig. Hier hat sie Berufs- und Privatpilot Marco Heitmann getroffen und durfte als blutige Anfängerin beim Schnupperfliegen das Steuer übernehmen.




Danke an Dominik / FlightAcademy für dieses Erlebnis! Einfach nur unglaublich! Zwar stehe schon seit über 2 Stunden wieder auf dem Boden, habe aber nach wie vor das Gefühl in der Luft zu sein!
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Do Aug 03, 2023 11:16 am
So langsam wird man auf "Schloss Bavaria" etwas unruhig.
Denn ein großes Ereignis steht bevor.


Die komplette Hoffmann-Group ist von Oscar Fredrik Wilhelm Olaf Gustav Adolf Bernadotte, dem König von Schweden im Königspalast von Stockholm eingeladen worden.
(Ab Teil: 523)
Selbstverständlich werden alle Personen der Reisegruppe dementsprechend gekleidet sein. Man hat ja schließlich große Erfahrung mit dem Königshaus von England gemacht.
Die Jugendlichen und Kinder von "Schloss Bavaria" erscheinen dort unter anderem in dieser Aufmachung:

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46104897wr

Vorher besucht die Hoffmann-Group noch das WM-Qualifikationsspiel Schweden-Deutschland im Räsunda-Stadion zu Stockholm.
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Fr Aug 04, 2023 1:32 pm
Morgen geht es nach Stockholm.

Zumindest für die Reisegesellschaft der Hoffmann-Group in Teil: 523 der Lehrjahre.
Stellt das Rauchen ein, bringt eure Sitze in waagerechter Position, und lauscht den Anordnungen des Flug-Personals.
Natürlich in angemessener Kleidung.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46109433rp

Flugstewewardess Birgit wird ebenfalls an Bord sein.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46109434ko

Und natürlich der charmante Bernd Langer, (Flugkapitän) der feste Freund von Tante Polly.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46109435wj

Lasst euch also überraschen.


Monika
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Sa Aug 05, 2023 11:02 am
Liebe Leser,

in Kürze erfolgt hier Teil:523 der Lehrjahre.

Monika
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Sa Aug 05, 2023 11:45 am
Lehrjahre sind keine Herrenjahre

                                   Teil: 523
                                Kapitel: 636                                                                                                                                                                                                                                                    
                   Dienstag, der 21.09.1965


Besuch der Hoffmann-Group des Qualifikations-Fußball WM Spiels zwischen Schweden und Deutschland in Stockholm.
       Räsunda-Stadion in Stockholm (Schweden)

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46113420cf


Geburtstagskinder vom 21. September 1965 haben mit diesen berühmten Persönlichkeiten Geburtstag:
1931 Larry Hagman
wurde an diesem Tag 34 Jahre alt
1934 Leonard Cohen
wurde an diesem Tag 31 Jahre alt
1947 Stephen King
wurde an diesem Tag 18 Jahre alt
1950 Bill Murray
wurde an diesem Tag 15 Jahre alt
1953 Reinhard Marx
wurde an diesem Tag zwölf Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/21-september-1965

Was war am 21. September 1965
Welcher Wochentag war der 21.9.1965, der 21. September 1965 war ein Dienstag
21.9.1965
Königin Juliana der Niederlande kündigt vor dem niederländischen Parlament in Den Haag die Hochzeit der Thronfolgerin Prinzessin Beatrix mit dem ehemaligen Bonner Diplomaten Claus von Amsberg für das Frühjahr 1966 an.
21.9.1965
Neu-Ulm richtet eine “Fernseh-Volkshochschule” ein, die ihren Bildungsstoff ausschließlich auf der Grundlage des Fernseh-Studienprogramms darbietet.


An diesem Dienstagabend saßen fast alle Personen erwartungsvoll im großen Speisesaal auf „Schloss Bavaria“.

Irgendetwas muss im „Busch sein“, wenn Othilie mitten in der Woche zu einem opulenten Abendessen einlud. Im Saal knisterte es vor Spannung. Jeder dachte erst einmal nach, ob er/sie in den letzten Tagen irgendeinen „Bockmist“ angestellt hatte, welches dieses Treffen rechtfertigen würde. Aber keiner kam zu einem schlüssigen Ergebnis, denn Othilie machte ein freundliches Gesicht.

Der Papst wurde an diesem Nachmittag mit allen Würden verabschiedet. In seinem Koffer befanden sich u. a. 18 Flaschen unversteuerten und unverzollten selbst hergestellten Schnaps von Bauer Ewald, bei dessen Genuss sich die Fußnägel aufrollen würden. Weitere Symptome wären Haarausfall, Gedächtnisschwund, motorisch unkontrollierte Bewegungen und Halluzinationen sowie absolute Unfruchtbarkeit.

Na gut, der letzte Punkt wäre beim Papst nicht ganz so entscheidend.
Liebe Leser, denkt mal bitte genau nach, ob ihr in letzter Zeit evtl. etwas von diesem Wunderwasser getrunken habt. Der Inhalt befindet sich gut getarnt in dieser Flasche.  

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46113421gg

Jetzt aber wieder zu den aktuellen Geschehnissen, die mit einem Paukenschlag versehen sind.

Othilie laut: Ich bitte um Gehör, ich habe euch etwas sehr wichtiges mitzuteilen.
Auch du Heike könntest deine Quasselschnute abstellen. Danke.

Nachdem tatsächlich absolute Stille eingekehrt war, welches ein absolutes Novum beim berühmten Adelsgeschlecht der Hoffmann-Group ist, konnte nun Othilie mit ihren Ausführungen beginnen.

Ich möchte nicht lange drum herum reden, sondern direkt zum wesentlichen kommen, weswegen wir alle hier sitzen.
Wie die meisten Fußballfans sicherlich wissen, und einige von euch sicherlich auch, findet am kommenden Sonntag das Weltmeisterschafts-Qualifikationsspiel zwischen Schweden und der Bundesrepublik Deutschland statt. Der Sieger dieser Partie nimmt im nächsten Jahr an der Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft in England teil.

Martina: Und deshalb sollen wir uns alle nichts vornehmen, und gemeinsam dieses Spiel live vor dem Fernseher verfolgen. Das hätten wir aber sowieso gemacht.

Othilie: Sicherlich, zumindest die Fußballfans unter euch. Aber ich muss euch sagen, dass wir etwas anderes mit euch vorhaben.


Ohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

Bevor ihr hier eine Art Lynchjustiz an mir vornimmt, darf ich euch mitteilen, dass wir trotz alledem Live dabei sein werden. Denn wir werden gemeinsam mit allen hier im Saal sitzenden Personen am Freitagmorgen den Flieger in München nehmen, und nach Stockholm fliegen und………….

Weiter kam Othilie nicht, denn der Saal glich einem Tollhaus vor Begeisterung.

Othilie: Jetzt lasst mich doch mal bitte zu Ende reden. Wir werden also live im Räsunda-Stadion zu Stockholm dieses Spiel verfolgen.
Wiederrum trat eine Pause ein, weil Martina dieses Lied anstimmte, welches sofort alle mitsangen.  


So ein Tag so wunderschön wie heute



Othilie ließ sie schmunzelnd in ihrer Freude gewähren.

So, nachdem ihr euch wieder beruhigt habt, werde ich nun weiter berichten.
Wir haben ein Flugzeug gechartert. Und das nur für uns, denn mit uns und den Waisenkindern zusammen, sowie einigen anderen wenigen Personen werden wir zirka 120 Personen sein, so dass wir schon den Jet fast allein voll besetzen werden. Pilot wird wieder Frank Langer sein, der wie ich telefonisch erfahren habe zum Flug-Kapitän befördert wurde. Tante Polly, weiß natürlich auch schon darüber Bescheid.

Petra: Wo werden wir denn übernachten, denn das sind ja mehrere Tage, die wir dort verbringen werden.

Othilie: In Stockholm selbst. Und zwar genau genommen im schwedischen Königspalast.
(Jetzt sah man nur Fragezeichen in fast allen Gesichtern).


Othilie: Ja in der Tat, denn wir sind vom schwedischen Königshaus eingeladen worden. Das hat schon seinen Grund, denn wir wollen unsere Geschäftsbeziehungen weiter verbessern. Im Grunde genommen ist es also eine Geschäftsreise………

Martina: ……….die wir von der Steuer absetzen können.

Othilie schmunzelnd: Mit Sicherheit, du kennst mich schon sehr genau. Eure alte Tante Othilie ist ja nicht auf dem Kopf gefallen.

Martina: Du bist keine alte Tante in deinem jungen Alter (38), sondern eine bildhübsche Frau in den allerbesten Jahren.

Tony Bächle: Das kann ich absolut bestätigen.


Othilie gerührt: Ihr seid absolute Schmeichler, aber solche Komplimente hört eine Frau natürlich immer gerne.
Um noch einmal auf die Geschäftsreise zurückzukommen. Mit uns fliegen wird auch der deutsche Bundeskanzler Ludwig Erhard und der Bundespräsident Heinrich Lübke. Sie werden sich ebenfalls das Spiel anschauen, und natürlich die Außenhandelsbeziehungen zwischen der BRD und Schweden vertiefen. Das man da auf uns zurückgreift ist natürlich eine erfreuliche Sache für uns. Da ist dieses Fußballspiel für uns nur eine Nebensache, welches ihr natürlich ganz anders sieht. Aber das sei euch gegönnt.
Da diese Reise einem Staatsbesuch gleich kommt, werden wir nicht mit der Lufthansa fliegen, also keine Flugmeilen für dich Heike, sondern mit einer Maschine des Typs Boeing 707 der Luftwaffe.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46113422yh

Da wir in Stockholm auf Grund des hohen Luftaufkommens bezüglich des Länderspiels nicht landen können, werden wir alle mit einem Fallschirm über Stockholm abspringen müssen.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46113423vn

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46113424je

Lautes Gelächter in der Runde, da die meisten natürlich wussten, dass Othilie wieder ihre Scherze mit den anwesenden Personen machte.

Jürgen: Ich hab Angst, ich bin noch nie aus einem Flugzeug gesprungen.

Othilie: Ach mein Schatz, das war doch nur ein Scherz von mir. Ausnahmsweise musst du nicht alles glauben, was ich erzähle.
Nun gut, dann wäre das schon einmal geklärt. Kommen wir jetzt zu einem Punkt, der angesichts der Tatsache da wir im schwedischen Königshaus residieren, zu der Kleidungsfrage und dem Tagesablauf.

Ihr könnt euch alle sicherlich vorstellen, dass wir uns dort nicht im T-Shirt und kurzer Hose präsentieren können. Am Samstagabend ist dort großer Gala-Empfang. Einige von euch kennen das ja von einigen Ereignissen, die es bei uns gegeben hat wie zum Beispiel unser 50 jähriges Firmenjubiläum, oder als das englische Königshaus bei uns zu Gast war. Bezüglich des Freitags kann ich noch keine Aussagen machen. Es kann sein, dass wir in Stockholm eines unserer großen Filialen besuchen, und evtl. auch die Stadt erkunden werden. Sonntag ist klar, da besuchen wir das Länderspiel, welches um 13 Uhr 30 angepfiffen wird. Montagmorgen werden wir dann mit dem Jet der Luftwaffe wieder zurück fliegen.
Bei den freien Tagen in der Schule gibt es kein Problem, weil es eine offizielle Dienst-Reise ist. Ab Mittwoch, also morgen, habt ihr also alle schon frei. Denn wir haben ja noch einiges vorzubereiten.

Das wäre z. B. die Kleidung für das nächste Wochenende. Da wir die  Körpermaße aller Personen schriftlich niedergelegt haben, konnte unsere hauseigene Schneiderei in München das meiste schon fertigstellen. Anprobe wird der morgige Tag sei, so dass wir auf etwaige Änderungen noch reagieren können.

Kommen wir mal zum formellen Teil des Staatsbesuches. Und das sind die Anreden für das Königshaus im Ikea-Land, welches sich natürlich in der Sprache vom englischen unterscheidet.

In Schweden heißt es „Hans kungliga höghet“ für männliche und „Hennes kungliga höghet“ (abgekürzt H.K.H.) für weibliche Mitglieder der Königsfamilie im Hause Bernadotte.
Übersetzt heißt das „Eure königliche Hoheit“


Es wäre also sehr nett von euch, wenn ihr das auswendig lernt. Ihr könnt das untereinander einmal üben. Denn so können wir Pluspunkte sammeln.

Heike zu Onkel Joggeli: „Hans kungliga höghet“, möchten sie evtl. Kondome bei mir kaufen?

Joggeli zu Heike: „Hennes kungliga höghet“, nein, ich habe genügend davon da.

Othilie: Nein, nein, nein, so können wir keineswegs Pluspunkte sammeln. Versucht das bitte noch einmal.

Heike zu Onkel Joggeli: „Hans kungliga höghet“, ich habe auch Gummipuppen im Angebot.

Joggeli zu Heike: „Hennes kungliga höghet“, nein, ich habe genügend davon da.

Othilie: Puuuuuuuuhhhhhh

Mirjana: Joggeli, wir sprechen uns noch.


Liebe Leser, es gibt mal wieder Zeit für unser beliebtes Gewinnspiel, bei dem es wieder wertvolle Preise zu gewinnen gibt.
Hier die Frage: Wie heißt das schwedische Königshaus?
A = Vasa
B = Wasa
C = Bernadotte

Die richtige Lösung könnt ihr im nächsten Teil erfahren.

Liebe Leser, es wäre sicherlich angebracht, dass ihr auch einige schwedische Begriffe bis zum nächsten Teil erlernt, mit denen ihr euch in diesem Land gut miteinander verständigen könnt.


Acker mit Mist düngen – Scheisse schmeisse
Abkürzung nehmen – Fåhre spåre
Alkoholismus – Håufe såufe
Angina Pectoris – Herze Smerze
Astronautennahrung – Nåså Wåså
Beinfraktur – Håxe knåxe
Belästigung / Telefon – obszöne Töne
Chemiker – Moleküle wühle
Ehe-Alltag – küsse müsse
Frau, zu exakt – Etepetete Grete
Insekten-Bekämpfung – Grille kille – Stille


Das muss fürs erste reichen. Ich möchte euch nicht direkt überfordern.


                              Kapitel: 637
                                                                                                                                                                                                                                                   
                   Freitag, der 24.09.1965

Geburtstagskinder vom 24. September 1965 haben mit diesen berühmten Personen Geburtstag:
1934 Manfred Wörner
wurde an diesem Tag 31 Jahre alt
1936 Jim Henson
wurde an diesem Tag 29 Jahre alt
1941 Linda McCartney
wurde an diesem Tag 24 Jahre alt
1946 Uschi Obermaier
wurde an diesem Tag 19 Jahre alt
1949 Pedro Almodóvar
wurde an diesem Tag 16 Jahre alt
– Quelle: https://geboren.am/24-september-1965

Was war am 24. September 1965
Welcher Wochentag war der 24.9.1965, der 24. September 1965 war ein Freitag
24.9.1965
Das Passierscheinabkommen zwischen dem Senat von Berlin (West) und der DDR-Regierung läuft nach einjähriger Laufzeit aus. Die Passierscheinstelle für dringende Familienangelegenheiten hat während dieses Zeitraums für 36 000 Personen 22 000 Passierscheine ausgestellt.
24.9.1965
Die Sowjetunion legt der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York einen Vertragsentwurf zur Verhinderung der Weiterverbreitung von Atomwaffen vor.


Um 10 Uhr an diesem Tage standen 117 Personen auf dem Rollfeld des Flughafens München-Riem.
Vollständigkeitshalber die Liste der mitfliegenden Personen.  


Mary Quant, Martina, Tina, Gaby, Thomas, Beatrice, Gregor, Heike, Alan, Uschi, Waisenkind Jürgen, Dirk, Waisenkind Vreni, Mara, Simba, Ute, Andreas, Joggeli, Mirjana, Othilie, Polly, Flugkapitän Frank Langer, Othilie, Tony Bächle, Mutter Ingrid, Petra, James, Eddy, Trautchen Schmidt, Oma Josephine, Oma Schubert, Lernschwester Sylvia, Krankenschwester Wilma, Flug-Stewardess Birgit, Frau Kohl, sowie 82 weitere Waisenkinder. Da die Krankenstation besetzt bleiben musste, blieb ein Teil des Pflegepersonals freiwillig auf „Schloss Bavaria“.  
Mit an Bord waren auch zahlreiche Journalisten, die diesen Staatsbesuch begleiteten. Sowohl der Bundeskanzler also auch der Bundespräsident und natürlich ebenfalls Othilie waren schon auf dem Rollfeld gern gesehene Interviewpartner.  

Martina: Wenn Tante Othilie einmal so richtig  vor den Mikrofonen loslegt, kann es noch eine Zeit dauern, bis wir abheben.


Tina: In der Tat, sie stiehlt unseren Politikern die Show. Das ist aber in jedem Fall besser als das inhaltslose Bla, Bla, Bla unserer Volksvertreter. Übrigens, wie gefällt dir das neue Kleid von ihr, welches sie hier präsentiert?

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46113425lv

Heike: Der Hut war der Lampenschirm aus meinem Zimmer.

Martina: Heike, du warst gar nicht gefragt.

Heike Pöööööööhhhh, dann eben nicht. Du wirst schon sehen, was du davon hast.

Tina: Jedenfalls sieht das Kleid super aus. Mit oder ohne Hut.

Im gleichen Moment rannte Sven fast den Tankwagen um, als er eine Person sah, die er abgöttisch verehrte. Und das war natürlich seine Birgit, die auf diesem Flug die Purserette  ist.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46113426vw

Info:
Ein Purser ist der führende Flugbegleiter einer Flugzeugbesatzung. Ranghöchste weibliche Besatzungsmitglieder heißen Purserette oder Purserin. Alternative Bezeichnungen sind Cabin Chief, Senior Cabin Crew Member oder Inflight Director.

Tief vergrub Sven seinen Kopf in das schicke Kostüm seiner liebgewonnen Stewardess, die er seit seinem ersten Flug nach London abgöttisch verehrte.
(Ich habe in den „Lehrjahren“ darüber berichtet).

Kurz danach lagen sie wieder zwei uns sehr bekannte Personen in den Armen. Und das war Polly mit ihrer Liebschaft Frank Langer. Frank ist aktuell zum Flug- Kapitän aufgestiegen.

Herzlichen Glückwunsch auch von meiner Seite.

Auch hier ein Archivfoto: Hier noch auf dem rechten Sitz zu sehen. Mittlerweile mit vier Streifen auf der Schulterklappe dekoriert, und demnach  auf dem linken Sitz in der Maschine zu bewundern.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46113427ty

Kurz darauf machte Frank seine Vorflugkontrolle an dem Jet.

Für die Fluglaien unter euch:  
Die Vorflugkontrolle (engl. preflight-check) umfasst die tägliche Überprüfung des technischen Zustandes des Luftfahrzeugs vor dem Flugbetrieb (Kontrollrundgang) und den Startcheck vor jedem Flug, in der Regel durch den Piloten. Je nach Luftfahrzeugtyp und Besatzungsstärke kann für den Kontrollrundgang aber auch der Flugingenieur oder der Bordmechaniker zuständig sein. Dieser „preflight-check“ umfasst folgende Inspektionen:

• Gesamtüberblick (Veränderungen des Aufbaus, Beschädigungen wie Lackrisse, Beulen, Falten in der Bespannung oder ungewöhnliche Wellen im Blech)
• Überprüfung der Ruder-, Klappen- und Tragflächenanschlüsse (angeschlossen und gesichert)
• Ruder- und Klappenkontrolle (gängig, kraftschlüssig, richtig angeschlossen)
• Überprüfung auf Fremdkörper in mechanischen Teilen, Luftauslässen, Luftansaugstutzen
• Bodensicherungen und -Abdeckungen entfernt
• Reifenzustand und -Luftdruck, Bremsen
• Propeller (Risse, Sitz, Spinner fest angeschraubt, evtl. Propellerverstellung)
• Überprüfung des Kraftstofftanks auf Kondensatwasser (Drainageprobe)
• Überprüfung des Motors (Ölstand, Verkleidung, Zündgeschirr, Auspuffanlage)

Heike: Huuuuhuuu Frank, kann ich dir irgendwie helfen?

Frank grinsend: Du kommst gerade wie gerufen. Wertvolle Mitarbeiter sind bei mir immer wieder gern gesehen. Du könntest gerne mal die Räder unseres Fahrwerks durchzählen.  
Das Fahrwerk der Boeing 707 besteht aus einem Bugfahrwerk mit Doppelbereifung und dem Hauptfahrwerk, das sich aus zwei je vierfach bereiften Einheiten zusammensetzt. Das Hauptfahrwerk ist mit einem Bremssystem von Goodyear und einem Anti-Skid-System von Hydro Air ausgestattet. Nach dem Start schwenkt das Bugfahrwerk nach vorne in eine durch zwei Klappen verschließbare Box ein. Das Hauptfahrwerk hat pro Einheit je zwei Achsen mit jeweils zwei Rädern und schwenkt in den Rumpf hinter den Flügelkasten ein.  

Hast du soweit alles verstanden, Heike?

Heike: Nichts einfacher als das. Für mich als technisch versierte Fachfrau kein Problem.

Kurze Zeit später:

Frank: Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?

Heike: Dein Flugzeug hat 10 Reifen. Und überall ist auch Luft drin.

Frank: Du bist einsame Spitze. Und jetzt zähl mal die Turbinen-Luftstrahltriebwerke.

Heike: Die was?

Frank: Die großen Düsen die an den Tragflächen hängen.

Heike: Sag das doch gleich, bevor hier Unstimmigkeiten aufkommen.

Kurze Zeit später:

Heike: Also an den Flügeln hängen 4 Triebstahlluftturbinenwerke. Ich habe zur Sicherheit dreimal nachgezählt. Es ändert sich nichts. Jetzt werde ich mal schauen, ob woanders auch noch meine Hilfe gefragt ist. Wenn was sein sollte, kannst du mich zu jeder Tages-und Nachtzeit ansprechen. Du brauchst nun wirklich nicht alles alleine zu machen.

Frank: Das werde ich mit Sicherheit tun. Danke für deine aufopferungsvolle Tätigkeit.  

In der Zwischenzeit gab Othilie auf dem Rollfeld das nächste Interview. Diesmal mit der „Hamburger-Wochenschau“.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46113428tu

Bundeskanzler Ludwig Erhard stand wortlos daneben. Er hatte im Moment nichts zu tun. Oder besser formuliert, man hatte keine Fragen an ihn. Seine Laune war mittlerweile stark gesunken, dass ihm diese, wie er zugeben musste, sehr attraktive Frau, die Show stahl. Man sah es ihm förmlich an. Und seine Zigarre war mittlerweile auch ausgegangen.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46113429pv

Liebe Leser, es gibt so langsam Zeit, die Sitzgurte anzulegen, dass Rauchen einzustellen, die Sitze in eine aufrechte Position zu bringen, und den Anweisungen des Flugpersonals zu folgen.
Passend zu dieser Begebenheit ist natürlich dieser Song

Reinhard Mey - Über den Wolken




Wind Nord-Ost, Startbahn null-drei
Bis hier hör ich die Motoren
Wie ein Pfeil zieht sie vorbei
Und es dröhnt in meinen Ohren
Und der nasse Asphalt bebt
Wie ein Schleier staubt der Regen
Bis sie abhebt und sie schwebt
Der Sonne entgegen

Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen
Sagt man
Blieben darunter verborgen
Und dann
Würde was uns groß und wichtig erscheint

Plötzlich nichtig und klein

Ich seh ihr noch lange nach
Die dunklen Wolken erklimmen
Bis die Lichter nach und nach
Ganz im Regengrau verschwimmen
Meine Augen haben schon
Jenen winz'gen Punkt verloren

Nur von fern klingt monoton
Das Summen der Motoren
Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen
Sagt man
Blieben darunter verborgen

Und dann
Würde was uns groß und wichtig erscheint
Plötzlich nichtig und klein

Dann ist alles still, ich geh
Regen durchdringt meine Jacke
Irgendjemand kocht Kaffee
In der Luftaufsichtsbaracke

In den Pfützen schwimmt Benzin
Schillernd wie ein Regenbogen
Wolken spiegeln sich darin
Ich wär gern mitgeflogen

Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen
Sagt man
Blieben darunter verborgen
Und dann
Würde was uns groß und wichtig erscheint
Plötzlich nichtig und klein
Über den Wolken
Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
Alle Ängste, alle Sorgen
Sagt man
Bleiben dahinter verborgen
Und dann
Würde was uns groß und wichtg erscheint
Plötzlich nichtig und klein

Quelle: Musixmatch
Songwriter: Reinhard Mey



Ende Teil 523

Wie es aufregend weitergeht, könnt ihr live in Teil 524 hier auf diesem Sender ohne Werbeunterbrechungen verfolgen.

Monika

Geschrieben am 04.04.2022
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So Aug 06, 2023 3:18 pm
Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 924968103b6bac9e5cc0djdcwh

Hallo Moni
Ich bin begeistert und habe mich köstlich amüsiert.
Die bandbreite der geschichte ist der hammer.
Was du alles hier rein bringst ist einfach unglaublich.
Natürlich bin ich gespannt wies weitergeht und ob denn auch alle gut eingekleidet werden.
Ich weis du hast da ein gutes händchen.
Gerade damals gab es eine grosse bandbreite in der mode und darum bin ich gespannt was du auswählts.
Syl, Polly
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Mo Aug 07, 2023 2:37 pm
Hi Polly,

ich freue mich sehr über dein positives Feedback.

Da lohnen sich die Recherchen und die Aufwendungen für das Niederschreiben der Familiensaga (Lehrjahre).
Ich werde mich bemühen weiterhin unterhaltsam zu schreiben.

In der Tat habe ich schicke zeitgemäße Kleidung (60 er Jahre) für den Besuch beim schwedischen König ausgesucht. So glaube ich wenigstens.

Ich habe heute Morgen 6 Stunden bei den Ärzten im Krankenhaus gebracht. Die ewige Warterei bis man zur nächsten Untersuchung weitergerecht wird, ist fürchterlich.
Ab Morgen bin ich für 2 oder 3 Tage rund um die Uhr im Krankenhaus. Wundere dich also nicht, wenn ich nicht online bin.

Syl
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Mi Aug 09, 2023 12:56 pm
Liebe Leser, hoffentlich hat euch Teil 523 der Lehrjahre gut gefallen.

In Teil 524 geht es aufregend weiter.

Erst Recht wenn nman die hübschen Stewardessen an Bord der Maschine nach Stockholm sieht.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46131170nf

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46131171dd

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46131172dk

Grüße

Moni
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Do Aug 10, 2023 11:11 am
Liebe Leser,

der nächste Teil (524) der,

"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"

erfolgt am Samstag den 12.08.23.


Viel Vergnügen beim Lesen.


Monika
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Sa Aug 12, 2023 11:22 am
Lehrjahre sind keine Herrenjahre

                                   Teil: 524

                                Kapitel: 638  
                                                                                                                                                                                                                                                 
                   Freitag, der 24.09.1965

Besuch der Hoffmann-Group des Qualifikations-Fußball WM Spiels zwischen Schweden und Deutschland in Stockholm.

       Räsunda-Stadion in Stockholm (Schweden)


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46147766cf

und

Gala-Bankett bei König Gustaf VI Adolf of Sweden




Die Maschine war vollgetankt und Startbereit, als die Passagiere des Flugs nach Stockholm um 10 Uhr 20 die Kabine betraten.

Für die meisten war es ein Flug wie jeder andere auch. Jedenfalls für die Rasselbande (Kinder) der Hoffmann-Group. Für viele von ihnen war es bereits der neunte Flug innerhalb eines Jahres. Man kann also mit Fug und Fecht behaupten, dass sie Vielflieger waren. Daher sahen sie den kommenden Ereignissen sehr gelassen entgegen.

Bei den Waisenkindern sah das etwas anders aus. Bis auf Jürgen (Blinder Passagier auf dem Flug in die USA), war keiner von ihnen jeweils mit einem Flugzeug geflogen.
Wie Othilie im vorneherein richtig vermutet hatte, sah man sehr viele ängstliche Gesichter.
Aber sie hatte wohlweislich etwas vorgesorgt.


Othilie zu ihren eigenen Leuten: Wir haben hier für unsere Gruppe keine festen Sitzplätze. Ich schlage also vor, dass ihr euch unter die Waisenkinder mischt, sich mit ihnen angeregt unterhaltet……….Heike, gleich, jetzt noch nicht…….. um ihnen etwas die Angst zu nehmen. Heike, gleich kannst du ihnen die Ohren volllabern. In diesem Fall sehr vorteilhaft.
Erzähle ihnen etwas aus deinem bewegten Leben sowie deinen Streichen in der Schule. Damit kannst du sie beschäftigen. Normalerweise müssten wir dreimal nonstop um die Erdkugel fliegen, bis du Plaudertasche alles erzählt hast.
Vielleicht kann ich es auch arrangieren, dass das eine oder andere Waisenkind mal ins Cockpit zu Frank hineindarf.
Auch Mirjana, Polly, Joggeli würde ich gerne bitten, dass sie sich unter die Kinder mischen.

Othilie: Es ist doch jedes Mal das Gleiche. Kaum steigen die ersten Passagiere in den Flieger entsteht ein Stau, weil man den erstbesten Platz beschlagnahmen möchte und nicht bis ganz nach hinten durchgeht. Aha, Frank reagiert schon darauf:

Frank Langer: Sehr verehrte Damen und Herren, ich freue mich, Sie recht herzlich auf unserem Nonstopflug nach Oslo begrüßen zu dürfen! Ach, nee Moment – natürlich fliegen wir nach Stockholm, ich wollte nur mal schauen, wie wach unsere Passagiere heute Morgen schon sind. Ach so, bevor ich es vergesse. Auch der hintere Teil unseres Flugzeuges wird Sie heute nach Stockholm fliegen und wartet darauf, von Ihnen in Beschlag genommen zu werden!


Angsterfüllt saßen die Waisenkinder auf ihren Plätzen, als die Boeing 707 auf der Startbahn mit voller Schubleistung beschleunigte, und den Himmel entgegenstrebte.
Im Himmel sahen sich auch schon etliche Kinder, denn das alles war ihnen sehr suspekt.

Während bei Heike ein begeistertes Woooooouuuuhhh von den Lippen kam, war bei einigen Kindern das Entsetzen im Gesicht anzusehen. Eine Angst vor etwas was sie nicht kannten. Eine lähmende Angst, vor dem sie nicht flüchten konnten. Was für uns fast eine Selbstverständlichkeit ist, wie zum Beispiel ein Flug in den Urlaub, war für viele Kinder der wahre Horror. Wenn man sich die noch die in vielem Köpfen unrühmliche Vergangenheit der Kinder vor Augen führt, kann man das in etwa nachvollziehen.

Mirjana saß in der Mitte der dreier Sitz-Gruppe, und hielt die Hände von Tom und Peter fest in ihren Händen. Auch die vielen anderen Personen der Hoffmann-Group, ob jung oder alt, taten wirklich ihr bestes um die Leiden der erwähnten Personen zu lindern.
Nach 10 Minuten erloschen schließlich die Anzeigen „Fasten seat Belt“, und der Jet hatte seine vom Tower vorgeschriebene Gipfelhöhe von 10.000 Meter erreicht.
Und nun bot sich den Kindern ein fantastischer Anblick, denn sie nie mehr im Leben vergessen würden.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46147767pz

Mit offenem Mund drückten sie fast ihre Nase an das Bullauge des Fliegers platt.
Und zum ersten Mal nach dem Start sah man bei vielen Kindern ein freudestrahlendes  Gesicht. Völlig sprachlos und gleichzeitig fasziniert nahmen sie diese Eindrücke in sich auf. In etlichen Gesichtern waren auch Tränen der Freude zu sehen. Auch das große Stimmengewirr der Kinder war das Zeichen dafür, dass sie so langsam ihre Angst verloren. Die ruhige Wetterlage, und der damit verbundene turbulenzfreie Flug ohne nennenswerte Unannehmlichkeiten waren auch maßgebend dafür, dass sich die Aufregung und die Angst bei den Waisenkindern etwas gelegt hatte.
Darüber hinaus taten auch die Stewardessen dieses Fluges sowie die Hoffmann-Group wirklich alles, um sie etwas aufzumuntern.  


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Im Grunde genommen machte nur der Bundeskanzler Ludwig Erhard etwas ärger, weil seine Rauchgewohnheiten gegen alle Sitten der Moral verstießen.
Seine Zigarre ging während des Fluges niemals aus.

Diese nahmen übrigens die „Grünen“ später zum Anlass, sich zu einer Umweltpartei zusammenzuschließen, und unter anderem ein „Emissionsschutzgesetz“ zu verabschieden.
Hier ein Bild von Ludwig Erhard auf der Toilette der Boeing 707


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Info:
Unter dem Kabinett Adenauer wurde Erhard zum Wirtschaftsminister ernannt und war maßgeblich am Wiederaufbau Deutschlands beteiligt. So löste er etwa, nachdem er die Lebensmittelreserven der Siegermächte gestürmt hatte, den furchtbaren Hungerwinter 1946 aus. Nachdem Erhard zudem noch eine Tabakkrise ausgelöst hatte, die beinah zum Dritten Weltkrieg geführt hätte, beschloss Adenauer, ihn zu seinem Nachfolger zu ernennen.
Die Bilanz als Bundeskanzler fiel für Erhard durchwachsen aus. Weil er nicht jeden Sonntag in die Kirche lief wie sein Vorgänger, verlor er schnell den Rückhalt seiner Partei. Erhart beantwortete seinen Frust mit nächtlichen Fressattacken und dem Konsum von täglich vier Dutzend Zigarren (Helmut Schmidt hielt diesen Umstand später bewundernd in seinem Tagebuch fest, es war das einzige Mal, dass er sich positiv zur CDU äußerte.). Nach zahlreichen Misserfolgen zog sich Erhard aus dem öffentlichen Leben zurück. Er arbeitete in den Jahren vor seinem Tod im boomenden Ruhrgebiet als Schlot. Quelle: Stupidedia

Othilie: Birgit, ist es machbar, dass unser Kanzler draußen auf der Tragfläche weiterdampft?

Flugstewardess Birgit: Im Grunde genommen schon, aber der CO² Gehalt der Erdatmosphäre würde ein Massensterben auf der Erde auslösen.

Othilie: Nun ja, zumindest ist der Flug für uns absolut umsonst. Ich meine damit natürlich die „Transportbeförderungsgebühr“.
Ich sehe gerade eine Stewardess hier an Bord, die ich noch nie bei der Lufthansa bzw. bei der Luftwaffe gesehen habe.

Birgit. Sie wird bei mir angelernt. Sie bringt ihnen gleich eine Tasse Kaffee.

(Ein Schmunzeln auf allen Gesichtern der Hoffmann-Group, als Sven(ja) in einer ähnlichen Stewardessen-Uniform der Lufthansa den Kaffee servierte).

Othilie: Ich hätte ihn fast nicht erkannt. Kompliment Birgit, sie haben ihn hervorragend gestylt und angelernt. Er spielt seine Rolle ausgezeichnet. Aber das macht er ja auch in unserem Kaufhaus in München regelmäßig. Wie sie  sicherlich wissen, war dieses feminine Outfit bei uns aus der Not geboren, weil er bei seinem vorherigen Arbeitgeber sehr schlecht behandelt wurde.
Als Martina ihn in der Berufsschule kennenlernte, war er ein total eingeschüchterter Junge. Wir haben ihn dann bei uns aufgenommen. Und da bis dato nur weibliche Angestellte bei uns tätig waren, haben wir ihn davon überzeugen können, dieses feminine Outfit zu tragen. So das er als einer unter vielen unserer Angestellten überhaupt nicht auffiel. Nach einiger Zeit wurde er immer selbstsicherer und selbstbewusster. Er konnte sowohl die feminine Rolle auch den maskulinen Part übernehmen. Dann ist er schließlich mit seiner Oma zu uns auf „Schloss Bavaria“ gezogen, und bei uns blühte er immer weiter auf.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46147770az

Seine Eltern sind schon lange Tod. Sie sind damals, als er 6 Jahre alt war, bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

(Liebe Leser, ich habe in den „Lehrjahren“ ausführlich darüber berichtet).

Birgit: Ja ich kenne diese Begebenheiten aus seinen und den Erzählungen der anderen Kinder. Er ist ein großartiger Junge mit einem vorbildlichen Charakter. Ich freue mich immer wieder, wenn ich ihn im Arm nehmen kann. Und in seiner schicken Uniform Bild) ist er eine Augenweide. Und das von Kopf bis Fuß.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46147771rh

Er wird natürlich nur für unsere Reisegruppe zuständig sein. Die  Politprominenz übernehmen wir als geschultes Fachpersonal.

Inge: Stewardess (damit meinte sie Sven/ja), ich hätte gern einen Whiskey on the Rocks.

Stewardess Sven/ja grinsend: Das tut mir ausgesprochen leid, aber ich darf Jugendlichen unter 18 Jahren keinen Alkohol anbieten. Ich biete dir stattdessen einen Brennesel-Tee an, ungesüßt natürlich.

Inge: Na warte, bis wir wieder zu Hause sind. Dann wirst du unaufgefordert meinen Kleiderschrank aufräumen.

Sven/ja: Frl. Mirjana, was darf ich ihnen zu trinken bringen?

Mirjana: Ich hätte gerne eine Tasse schwarzen Kaffee.

Sven/ja: Sehr wohl gnädige Frau, eine Tasse schwarzen Kaffee, wie sie wünschen. Es ist mir eine besondere Ehre, ihnen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.

Mirjana leise hinter vorgehaltener Hand: Du musst etwas vorsichtiger mit deiner Feinstrumpfhose sein. Du bist wahrscheinlich in dem engen Mittelgang irgendwo hängengeblieben. Ich habe aber Reserve in der gleichen Farbe in meinem Handgepäck dabei. In der Bord-Toilette kannst du sie diskret wechseln.

Svenja leise: Mirjana, danke für den Tipp.  

Mirjana leise: Du hast übrigens wunderschöne Beine. Top gepflegt, mein Kompliment. Keiner der dich nicht näher kennt, käme auf den Gedanken, dass du ein Boy bist.

Inge laut: Es ist dir doch wohl klar, dass du dich mir gegenüber in unserem Schlafzimmer auch mal in Strapse und Nylons präsentierst. Und mich natürlich auch so bedienst, wie hier die Passagiere an Bord.

Othilie: Inge, dass reicht. Ich möchte derartige Anspielungen nicht hier im Flugzeug vor allen Leuten von dir hören. Was sollen sie von uns denken.

Inge: Ok, ich halte mich etwas zurück.

Othilie: Das will ich auch gemeint haben. Svenja, du kannst ruhig weiter Birgit unterstützen.

Sven/ja: Das werde ich auch gerne machen.

Mirjana: Ich gehe mal davon aus, dass er/sie von den anderen Passagieren sowieso nicht enttarnt wird. Dazu spielt er seinen Part viel zu gut.

Othilie: Das vermute ich auch.  


Sven/ja: Dann werde ich mal meinen Dienst hier an Bord weiterführen.
(Und das tat er dann zur allgemeinen Freude aller Personen auch).
Es blieb natürlich nicht aus, dass er/sie  auch mal in der in der Nähe der ihm fremden Fluggäste kam, die nur wenige Sitzreihen hinter der Hoffmann-Group saßen. Und das erwies sich als fatal.

Hey Stewardess, beweg deinen geilen Ars.. mal auch zu mir hin.

Sven/ja: Sie wünschen, wie kann ich ihnen behilflich sein.


(Sven/ja blieb dabei so freundlich, wie man es von einer Stewardess gewohnt war. Natürlich war das weibliche Personal in den Flugzeugen auf derartige unflätige Äußerungen geschult, und daher auch relativ resistent. Zum Glück kam so etwas selten vor. Es sei denn, man ist mit einem gecharterten Bums-Klipper nach Mallorca oder Thailand unterwegs.
Der Herr der diesen Ausspruch tätigte, war übrigens ein Journalist, der im Auftrag einer großen Tageszeitung mit den „4 großen roten Buchstaben“ unterwegs nach Stockholm war.

Journalist Franz K.: Bring mir unverzüglich einen halben Liter Bier. Aber ein bisschen plötzlich. Hat man die übrigens schon einmal gesagt dass du wunderschöne großen Titten hast (Darüber hinaus zog er den Rock von Svenja nach oben, und kniff ihr auch noch in den Po).  
(Sven/ja war über diese Handlungsweise so geschockt, dass er stocksteif stehenblieb und zu keiner Reaktion fähig war).

Ganz anders sah das bei Othilie aus, die von ihrem Sitz aufstand, zu diesem „Herrn“ ging, und ihm eine Ohrfeige verpasste, wie er sie wohl noch nie erlebt hatte.
So kennen  wir sie, oder besser gesagt, so kannte man sie noch sie, denn handgreiflich ist sie bisher nur selten gewesen. Das war z. B. einmal bei der berühmten Wirtshausschlägerei in „Ups“ (Ich habe in den „Lehrjahren“ darüber berichtet), wo sie einem Kontrahenten eine Flasche Branntwein: „Metaxa mit 7 Sternen“, über den Schädel zog. (Schade um den Weinbrand).


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46147772ll

Jedenfalls war der Journalist total Verblüfft. Denn so etwas hatte der Macho-Typ noch nie an sich selbst erfahren dürfen.

Purserette Birgit: Ich gehe ins Cockpit und spreche mit unserem Kapitän Frank Langer über diesen skandalösen Vorfall. Verbale Entgleisungen und sexuelle Nötigung gegenüber unseren Flugstewardessen, dürfen an Bord keineswegs geduldet werden.  

Im Cockpit selbst sprach Birgit dann natürlich im Beisein von Co-Pilot und Luftwaffenoffizier Heinz Brehme sowie dem Flug-Ingenieur Holger Matthes  über die Vorkommnisse in der Passagierkabine.

Frank: Du hast Recht, das können wir nicht durchgehen lassen. Wenn das Schule macht, können wir hier einpacken. Ich werde Herrn H. hier zu einem persönlichen Gespräch bitten.

Birgit: Könnte es evtl. Ärger geben, weil Sven/ja mir als Privat-Person geholfen hat?


Frank: Ich denke nicht. Er hatte keine dienstliche Uniform der Lufthansa an.

(Sven trug eine Phantasie-Uniform einer nicht existierenden Fluggesellschaft, welches ihr als Vielflieger auf dem Foto natürlich sofort erkannt habt).

Darüber hinaus haben wir ihn darum gebeten nur die Hoffmann-Group zu bedienen, was ja auch weitestgehend geschehen ist. Aus versicherungstechnischen Gründen dürfte das auch kein Problem sein, weil du unter Zeugen mit dem Fuß umgeknickt bist, und wir daher dringend Ersatz brauchten. Ich würde dir vorschlagen, dass Petra dir einen Verband am Knöchel anlegt. Eine Krankmeldung dürfte aber wohlweislich nicht von dir erfolgen.

Birgit grinsend: Das wird Petra sicherlich mit großem Vergnügen machen.

Frank ebenfalls grinsend: Dann wäre das schon einmal geklärt. Mache dir also keine großen Gedanken. Ich werde das schon regeln. Übrigens wird Sven von der Lufthansa garantiert ein Dankesschreiben bekommen, da er uns in der Personalnot ausgeholfen hat.

(Großes Gelächter im Cockpit).


10 Minuten später fand das Gespräch von Kapitän Langer und Herrn H. von der ….-Zeitung in der Bord-Küche (Galley) statt.

Währenddessen versah Birgit, mit frisch verbundenem Knöchel, weiterhin ihren Dienst als Stewardess. Das nenne ich mal einen absolut vortrefflichen Arbeitseinsatz.

Frank Langer: Herr H., Ich möchte sie darauf hinweisen, dass ich ihr Verhalten in der Passagierkabine bezüglich ihrer Entgleisungen in verbaler und körperlicher Hinsicht gegenüber einer Hilfsstewardess, die uns in einer Notsituation geholfen hat, keineswegs tolerieren kann. Ich werde das in meinem Bericht nach der Landung in Stockholm schriftlich niederlegen. Darüber hinaus werde ich auch einen Beschwerdebrief verfassen, den ich dem Axel-Sprinter-Verlag zukommen lassen werde.
Sollte sich das in meiner Verantwortung für das Flugpersonal heute wiederholen, sehe ich mich gezwungen, bzw. die Fluggesellschaft, rechtliche Schritte gegen sie einzuleiten. Ich denke mal, dass meine Worte auf fruchtbaren Boden getroffen sind.
Ich wünsche ihnen weiterhin einen guten Flug, und verbinde das mit der Hoffnung, dass derartige Entgleisungen in Zukunft nicht mehr vorkommen werden. Auf Wiedersehen.

Othilie leise zu Sven/ja: Ich würde sagen, dass du in deinem jetzigen Outfit diesen Flug weiter so fortsetzen solltest. Denn es wäre sicherlich sehr verwunderlich für die Passgiere, wenn aus Svenja plötzlich ein Sven werden würde. Aber ich denke mal, dass das für dich kein Problem sein wird. Auch umziehen wirst du dich erst wieder frühestens im Terminal. Wenn nicht sogar erst in unserer Unterkunft.


Svenja: Das ist für mich kein Problem, Tante Othilie. Der Flug ist ja sehr ruhig, und so kann ich selbst in meinen Pumps mit 5 Zentimeter Absatz meine freiwillige Arbeit weiter verrichten.

Othilie: Super, dann kümmere ich mal um die Waisenkinder. Deren Gemütslage könnte auch etwas besser sein. Ihnen ist das alles immer noch sehr unheimlich. Aber das kann ich nachvollziehen.

In der Tat waren viele der Kinder immer noch sehr ängstlich. Nach Absprache mit Kapitän Langer, kam man auf die Idee einige Kinder nach vorne in das Cockpit zu holen. Ausgelost wurden Hildegard, und Benjamin.  Zwei Kinder im Alter von 11 – 12 Jahre.
Natürlich staunten die beiden nicht schlecht, als sie die vielen Instrumente im Cockpit sahen.


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46147773nt

Wohlerzogen wie sie nun mal sind, machten sie trotz der engen Platzverhältnisse eine tiefe respektvolle Verbeugung oder einem Knicks vor den drei Zauberkünstlern der Lüfte. Die zwei bescheidenen Kinder waren ihnen direkt sympathisch.
Da die Maschine im Moment im Auto-Pilot Modus war, erklärte Frank ihnen einige der wichtigsten Funktionen um dieses Wunderwerk der Technik zu beherrschen.
Und als Hildegard und Benjamin abwechselnd sogar auf dem Sitz des Flug-Kapitäns Platz nahmen (links), fühlten sie sich erst Recht im 7. Himmel. Frank stellte erfreut fest, dass die beiden so langsam ihre Scheu und Angst verloren. Das strahlen in den Gesichter der beiden Kinder war unübersehbar.
Frank setzte noch einen drauf, in dem er die Kinder dazu auffordere das Steuerruder zu bewegen.

Keine Angst liebe Leser, Co-Pilot Werner Harmsen hatte die Maschine voll im Griff.

Frank: Zur Steuerung der 707 werden benutzt:

Querruder, Höhenruder, Seitenruder, Stör- bzw. Bremsklappen, die
verstellbare Höhenflosse, die Hilfs- und Ausgleichsklappen, sowie
die Landeklappen und die Trimmung.  


Hildegard: Aha.

Frank: Zu den primären Steuerungsorganen werden sowohl die manuelle als
auch die selbsttätige Steuerung der inneren und äußeren Querruder,
der Störklappen, des Seitenruders und der Höhenruder gezählt.

Benjamin: Aha.

Frank: Die inneren Querruder und das Höhenruder werden durch Flettner-
Hilfsklappen bewegt, unterstützt duroh den Differenzdruck an den
sog. Balanoe Panel vor jedem Ruder. Die äußeren Querruder haben
Ausgleichsklappen mit entlastender Wirkung und Balanoe Panel, das
Seitenruder wird normal hydraulisch und bei Versagen der Hydraulik
durch Flettnerklappe ausgelenkt.


Hildegard: Aha.

Frank: Auf der Flächenoberseite sind vier Störklappen je Tragflächenseite
vorgesehen. Jede Störklappe wird von einem Hydraulikzylinder ange-
trieben. Durch Kupplung mit den Störklappen bewirkt der Ausschlag
eines Innenquerruders nach oben, dass auch die Störklappen der be-treffenden Fläche ausfahren. An der anderen Fläche, wo das Innen-
querruder nach unten ausgeschlagen ist, erhalten die Störklappen
dieser Fläche das Signal zum Einfahren. Wird der Bremsklappenhebel
in der Mittelkonsole im Führerraum bewegt, fahren alle Störklappen
zusammen als Luftbremsen aus.


Benjamin: Aha.

Frank: So, jetzt habe ich das euch leicht verständlich rübergebracht.  lol!  Wie ihr seht, ist die Bedienung des Jets recht einfach.

Miss Monika: Für die Leser des Forums „Pretty Fashion“ ist das alles natürlich auch kein großes Problem. Die Bedienung einer Kaffeemaschine zu Hause ist z. B. für einen versierten Kaffee-Genießer auch nicht viel schwerer. Hier muss besonders darauf geachtet werden, dass die Melitta-Kaffeemaschine auch immer in horizontaler und vertikaler Position ausgerichtet ist. Ebenfalls muss ja auch der Wasserauffangbehälter (Reaktor) immer mit dem hochexplosiven H²o gefüllt sein. Sollte zu wenig Brennstoff im Reaktor sein, ist die Gefahr eines kapitalen Motorschadens immens hoch. Also ist die Bedienung eines vollautomatischen Kaffeereaktors eine ebenso hochanspruchsvolle Tätigkeit, wie die Bedienung eines Flugzeugjets.  

Ach so, bevor ich es vergesse liebe Leser:

Die Außenquerruder werden von Seilzügen angetrieben, die mit den
Innenquerrudern verbunden sind. Diese Seilzüge können die Außen-
Querruder aber nur bewegen, wenn die Landeklappen ganz oder teil-
weise ausgefahren sind.


Mein Gott, da wäre mir ja fast ein Fauxpas unterlaufen, wenn ich das euch die letzte Erklärung unterschlagen hätte.
Ich hätte mir die Erklärung von Frank sicherlich sparen können.  
Verabschiedet wurden die beiden schließlich mit jeweils einer Schirmmütze, die sie selbstverständlich sofort aufsetzten, und in der Passagierkabine große Bewunderung auslöste.

Auch Heike war nicht untätig, und daher keineswegs bereit sich das nach ihrer Ansicht sinnlose Geschwafel ihrer Familie anzuhören, bei der es u.a. um schnelle Autos und um die Herren-Mode ging, die sowieso fast immer gleich war.
Daher suchte sie auf dem Gang nach potentiellen Gesprächspartnern, die sie mit konstruktiven Gesprächsthemen unterhalten konnte, und vor allen Dingen auch zuhörten.
Und was sahen ihre rehbraunen Augen? Der Platz zwischen dem Bundeskanzler und dem Bundespräsidenten war noch unbenutzt. Nun gut, auf Grund ihrer Leibesfülle der aufgeführten Personen, wäre es auch schlecht möglich gewesen diesen freien Platz mit einem dritten Passagier aufzufüllen.  


Aber diesen Umstand wurde durch die schlanke Heike genutzt, um den beiden prominenten Personen ihre eigene lange und bewegte Lebensgeschichte zu erzählen. Von der Geburt, von der sie erstaunlich viel wusste, bis zu ihrem gegenwärtigen Erden-Dasein.
Jedenfalls waren die beiden Politiker dankbare Zuhörer, oder formulieren wir es mal besser so, sie kamen gar nicht zu Wort. Nicht nur einmal zückten die beiden Politiker ihre Taschentücher und betupften ihre feuchte Stirn. Sogar Kanzler Erhards Zigarre ging aus, was die ARD am gleichen Abend zum Anlass nahm, eine zum Thema passende Sondersendung mit dem Titel  „Im Brennpunkt“, direkt nach der Tagesschau anzufügen.  


Um 12 Uhr 30 setzte die Maschine fast pünktlich auf dem „Stockholm Arlanda Airport“ zur Landung an.

Birgits Ansprache nach einer wenig perfekten Landung auf dem Asphalt:

"Bitte bleiben Sie auf Ihren Sitzen, bis Kapitän Känguruh mit uns zum Terminal gehüpft ist." Zumindest haben sie nun zwei Landungen zum Preis von einer erhalten.  
"Danke auch, dass Sie mit uns geflogen sind. Und beim nächsten Mal, wenn Sie das verrückte Bedürfnis verspüren, sich in einer vom Luftdruck zusammengepressten Metallröhre durch den Himmel schießen zu lassen, denken Sie bitte wieder an uns."

"Bitte achten Sie vor dem Aussteigen darauf, dass Sie kein Gepäck vergessen.
Alles, was Sie an Bord lassen, wird gleichmäßig unter den Flugbegleitern aufgeteilt.
Bitte lassen Sie keine Kinder und Ehegatten zurück." Da wir nur vorne eine Treppe angedockt bekommen haben, möchten wir Sie bitten, den Flieger vorzugsweise vorne zu verlassen!"
Als die Maschine schließlich vor dem Terminal zum Stehen kam, und die Treppe angedockt war, öffnete Stewardess Birgit die Türe, so dass die Passagiere Stockholmer-Boden betreten konnten.

Heike war schließlich die Erste auf dem Vorfeld, und stellte sich bereitwillig den vielen Fragen der Journalisten aus aller Welt.


Heike: Danke für die nette Begrüßung. Schön, dass sie mich hier treffen. Ich bin die Heike, bin 11 Jahre alt, und war für das komplette „drum und drann“ auf diesem Flug verantwortlich. Darüber hinaus grüße ich alle meine Fans auf dieser Welt, und natürlich auch meine außerirdischen Freunde auf dem Mond, dem Saturn, und auch auf dem Mars.  

Natürlich kannte man weltweit unsere Heike. Denn ihr Werbespot im Fernsehen war inzwischen um die Welt gegangen. Dieses unbekümmerte immer lachende Mädel war ein Inbegriff der Fröhlichkeit geworden, welches die Sorgen vieler Menschen etwas in den Hintergrund drängte.

Es konnte auch statistisch festgestellt werden, dass im Jahr 1965 viele Väter und Mütter ihrer neugeborenen Tochter den Namen „Heike“ gegeben hatten. Wann hatte es so etwas schon mal gegeben.

Nach einer weltweiten Umfrage hatten dieses Werbevideo von Heike mittlerweile 51 % der Weltbevölkerung im Fernsehen und im Kino gesehen.


Erst nach diesem Interview kamen Kanzler Erhard und der Bundespräsident zu ihrem Date mit der Presse. Wobei festgestellt wurde, dass etliche Fernsehzuschauer bei den jeweiligen Sendern anriefen und wieder nach Heike verlangten.

Kurze Zeit später versammelte sich die Reisegruppe Hoffmann im Imbiss-Restaurant des Flughafen Terminals, um eine kleine Wasa-Mahlzeit zu sich zu nehmen.
 
   

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46147774iw

Othilie: So Kinder, alle satt? Dann werden wir jetzt mit drei gecharterten Reise-Bussen unseren Wochenend-Trip weiterführen.


Wie der aussehen wird, liebe Leser, werdet ihr im nächsten Teil des Schwedentrips erfahren.

Ende Teil: 524


Monika

Geschrieben am 09.04.2022
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Di Aug 15, 2023 1:21 pm
Liebe Leser´,

nach einem gestrigen Krankenhausaufenthalt melde ich mich wieder zurück.
Hoffentlich hat euch Teil 524 gefallen.
Ich werde mich bemühen, weiterhin informativ, spannend und amüsant zu berichten.  


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Mi Aug 16, 2023 12:16 pm
Immer wieder in Abständen berichte ich über die Freizeitgestaltung der Pfadfinder.
Denn auf "Schloss Bavaria" wird dies ganz groß herausgehoben
Denn es gibt wohl kaum eine sinnvollere Freizeitgestaltung für die Kinder und Jugendlichen von 6 - 20 Jahren.


Hier ein kleiner Film der verdeutlicht was im Pfadfinderlager alles gemacht wird.




"Baut euch eure eigene Stadt": Pfadfinder-Zeltlager in Thalmässing


Ferien heißt für manche vor allem Entspannung, andere dagegen wollen was erleben. So auch die 500 Pfadfinder, die an einem bayernweiten Zeltlager in Thalmässing teilgenommen haben. Unter dem Motto Pfaditopia haben sie eine Woche lang ihre eigene Stadt geschaffen. Clara Böcker war einen Tag dabei.


Grüße Monika

PS: Allzeit Bereit


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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Mi Aug 16, 2023 6:16 pm
Monika56 schrieb:Liebe Leser´,

nach einem gestrigen Krankenhausaufenthalt melde ich mich wieder zurück.
Hoffentlich hat euch Teil 524 gefallen.
Ich werde mich bemühen, weiterhin informativ, spannend und amüsant zu berichten.  


Monika
Hallo Moni

Ich werde ihn heute nach lesen aber ich bin überzeugt das er mir gefällt👍
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Do Aug 17, 2023 11:15 am
Hi Polly,

dass würde mich natürlich sehr freuen.
Das wäre für mich wenigstens eine positive Nachricht.
Dann bin nich mal auf deine Beurteilung gespannt.


Syl
Deine Moni
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Monika56
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 Empty Re: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Sa Aug 19, 2023 11:38 am
Liebe Leser,

der nächste Teil der aufregenden Familiensaga (Teil: 525), in Schweden,


"Lehrjahre sind keine Herrenjahre"

erscheint am morgigen Sonntag, den 20.08.2023

hier exclusiv in diesem Forum.

Familie Hoffmann(son) in Schweden

In der ersten Nacht wird die Familie in einem bezaubernden kleinen Dorf in der Nähe von Stockholm mübernachten.
Wie romantisch es dort aussieht könnt ihr an diesen Fotos erkennen:


Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46178168kr

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46178169mp

Außerdem bekommen sie Besuch.
Und das von einer der erfolgreichsten Schriftstellerinnen der Welt.



Ihr kennt sie alle.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46178170yo

Lehrjahre sind keine Herrenjahre - Seite 35 46178177gz


Viel Vergnügen beim Leser.

Monika
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